Wiederansiedlung von Meerforelle und Lachs. der Angelvereine Lauenbrück, Fintel & Westervesede ( )

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Transkript:

Wiederansiedlung von Meerforelle und Lachs im oberen Wümmegebiet W (Niedersachsen) Ein Arten- und Gewässerschutzprojekt der Angelvereine Lauenbrück, Fintel & Westervesede (1981-2010) www.wuemme-meerforelle.de meerforelle.de

Akteure an der oberen Wümme: W Angelvereine Lauenbrück, Fintel und Westervesede 5 Fließgew gewässer (W 3 Vereine ~ 350 Mitglieder (Wümme, Fintau, Ruschwede, Veerse, Lünzener Bruchbach) mit insgesamt 25 Kilometern Strecke

Wo liegt das obere Wümmegebiet W? Oberes Wü mmegebiet Niedersachsen > Landkreis Rotenburg & SFA > Gemeinden Lauenbrück, Fintel, Scheeßelel Naturraum Stader Geest / Randbereich der Lüneburger Heide Wümme ca. 156 km lang; Höhe-Δ Quelle-Mündung ca. 100 m Einzugsgebiet der Weser Nordsee

Fließgew gewässer des oberen Wümmegebietes W Wümme Fintau Ruschwede Lünzener Bruchbach Veerse

Unsere Bäche: B Naturnahe Abschnitte, z. B. Ruschwede Veerse > Relativ nährstoffarm, hohe Wasserqualität > Turbulent fließend, end, hohe Strukturvielfalt > Potentiell viele Hartsubstrate (Totholz, Kies) Obere Fintau > Schwarzerlensäume / Bruchwälder

Unsere Bäche: B Naturferne, ausgebaute und intensiv unterhaltene Abschnitte An unzähligen Gewässern wird gegen rechtliche Vorgaben verstoßen! Stellbach Florgraben (Wassergesetz, CrossCompliance etc.). und fast immer ohne Folgen für die Verursacher! Lünzener Bruchbach Benkeloher Graben

Anlass & Gründe für f r unser Projekt (1): Ab 1920 / 1955: Ausbau und Begradigung zahlreicher Bäche u. a. Wümme, Fintau, Lünzener Bruchbach

Anlass & Gründe für f r unser Projekt (2): Seit 1920: Bau / Umbau zahlreicher Wehre und Schleusen v. a. in der Wümme bei Fischerhude/Ottersberg Hexenbergstau, Fischerhude Behrensstau, Fischerhude Klappenwehr Unterstedt / Schleuse 1

Anlass & Gründe für f r unser Projekt (3): Gewässerausbau & Unterhaltung zerstört(e) rt(e) kiesig-steinige steinige Gewässersohlen Natürliche, z. T. kiesig-steinige steinige Gewässersohle, schmales Profil Gewässerausbau & harte Unterhaltung: Entnahme der Kies-Steinsohle, Profilaufweitung Ergebnis: Irreversible Schädigung der Gewässersohle, Versandung, keine Hartsubstrate mehr Abb. aus Altmüller & Dettmar 1996

Potentiell natürliche Fischfauna des oberen Wümmegebietes Zahlreiche gefährdete Arten! Zusammenhang zwischen Gefährdung & Kies als notwendiges Fortpflanzungssubstrat!

Anlass & Gründe für f r unser Projekt (4): Lachs und Meerforelle seit 1925 im Wümmegebiet ausgestorben Belege in der historischen Literatur, z. B. KÖNKEN 1932: Die Weser als Lachsfluss HÄPCKE, L. 1876: : Ichthyologische Beiträge ENGEL, O. 1925: Der Lachs in der Wümme Kurt Brammer Letzter Wümmelachs (1925 bei Fischerhude)

Initialzündung ndung unseres Projektes 1979: Ausbau der oberen Wümme beginnt, ASV Forelle Lauenbrück protestiert heftig & erfolgreich! > Ausbau wird gestoppt 1981: Ausrufung des Ziels, Lachs und Meerforelle wieder anzusiedeln Reaktionen u. a.: Spinnerei, Utopie & Ansiedlung von Exoten

1981/82 - Start des Wiederansiedlungsprojektes Gründungsvater & treibende Kraft bis 1995: Wolfgang Prien, 1. Vorsitzender ASV Forelle Lauenbrück 1982: Kauf von 20.000 MF-Brütlingen aus Schleswig-Holstein & Estegebiet, Besatz in Fintau & Wümme In den Folgejahren 40.000 Stück / Jahr Anlage eines Brutgrabens an der Fintau Fotos: C. W. Schmidt-Luchs

Ab 1982 - Anlage erster Kieslaichplätze Erste Gespräche mit der Wasserwirtschaft 1979 Erste Struktur verbessernde Maßnahmen ab 1982: Anlage von Kieslaichplätzen in Fintau, Wümme und Rehrbach Fotos: C. W. Schmidt-Luchs

1984 - Rückkehr der ersten Meerforellen Foto: R. Stamm 1984 - Zwei Jahre nach Erstbesatz: 69 nachgewiesene Meerforellen-Rückkehrer! 1986 BLINKER-Umweltpreis an den ASV Forelle" Lauenbrück Foto: C. W. Schmidt-Luchs

1987 - Gründung der AFGN Der ASV Forelle Lauenbrück mit Vorsitzenden Wolfgang Prien ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Schutz und Renaturierung von Fließgewässern später = AFGN Arbeitsgemeinschaft Fischarten und Gewässerschutz Norddeutschland

1987- Bau einer Brutanlage in Lauenbrück 1986/87: Bau einer eigenen Brutanlage Kapazität: t: 150.000 Eier 1987: 35.000 Eier aufgelegt 1988: 60.000 Eier aufgelegt

Ab 1987 Eigene Elektrobefischungen auf Laichfische Seit 1987 führen wir eigene Elektrobefischungen durch 8 Mitglieder machten den E-Fischerschein Kauf eigener E-Fischgeräte

Ab 1987 - Vorübergehender Einbruch der Rückkehrerzahlen R 1987-19901990 starker Einbruch der MF-Rückkehrerzahlen Ursache: Zunahme der Netzfischerei in der Weser??? Das Wiederansiedlungsprojekt steht auf der Kippe.

1988 bis 1994 - Katastrophale Fischsterben in Fintau und Ruschwede Schwerste Fischsterben in Fintau und Ruschwede von 1988 bis 1994 > Schlamm aus Forellenteichen > Ammoniakunfall im Freibad Fintel > Schlamm aus Mühlenteich in Eggersmühlen

Ab 1996 - Erholung der Meerforellenpopulation Ende der 1990er Jahre wieder Erholung der MF-Population kontinuierlicher Anstieg der MF-Rückkehrer! > Brutanlage wird 2000 technisch erneuert und auf Kapazität t von 300.000 Eiern ausgebaut

1997/2001 Angelvereine Fintel & Westervesede mit dabei! Ab 1997 ASV Fintel und ab 2001 Angelverein Westervesede am Meerforellenprojekt beteiligt > Projektausweitung auf obere Fintau, Ruschwede, Veerse & Lünzener Bruchbach

Seit Mitte der 1990er-Jahre: Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit Seit Mitte der 1990er-Jahre werden zahlreiche Wehre und Schleusen in der Wümme zu Sohlgleiten umgebaut bzw. mit Umgehungsgerinnen versehen, insbesondere bei Fischerhude-Ottersberg (GR-Projekt Fischerhuder Wümmeniederung mmeniederung) Seitdem steigen die Zahlen der Meerforellen-Rückkehrer ins obere Wümmegebiet kontinuierlich!

Wanderhindernisse in der Wümme W um 1985 Wanderhindernisse (Wehre / hohe Abstürze)

Wanderhindernisse in der Wümme W 2010 Wanderhindernisse (Wehre / hohe Abstürze) Sohlgleite oder Umgehungsgerinne Sohlgleite oder Umgehungsgerinne in Planung (Umsetzung 2010 bis 2015) GR-Projekt Fischerhuder Wümmeniederung

Meerforellen-Rückkehrer ins obere WümmegebietW 2007: 215 MF beim E-Fischen

Meerforellen-Br Brütlinge (Brutanlage Lauenbrück) 2007: 260.000 MF-Br Brütlinge

Bestehende Wanderhindernisse v. a. Wümmewehre in Unterstedt und Scheeßelel (Umbau vsl. 2010-2015) 2015) Springende Meerforelle am Wehr Scheeßelel ( = 180 cm) Wehr Scheeßelel Wehr Unterstedt Video: Springende Meerforellen am Wümmewehr in Scheeßel el siehe: http://www.youtube.com/watch?v=q8csodxswp4 Paket

Problem LACHS Trotz mehrjähriger Besatzmaßnahmen(1999-2005) mit Lachs-smolts nur sehr geringe Rückkehrerzahlen Nur 4 Rückkehrer beim E-Fischen gefangen Ursache unklar / Durchgängigkeit der Wümme noch unzureichend? Seit 2005 bis auf Weiteres Einstellung des Lachsbesatzes

1998 - Reaktivierung der Wasserkraftanlage Eggersmühlen WKA Eggersmühlen läuft im Schwallbetrieb und führt zu extremen Pegelschwankungen und zur extremen Versandung der Fintau

2003 - Reaktivierung der Wasserkraftanlage Scheeßel el WKA Scheeßel el (Wümme) verhindert in Trockenjahren den MF-Aufstieg in Fintau & Ruschwede fast vollständig Grund: Turbine schluckt bei Mittelwasser den gesamten Abfluss > Wehr & Fischtreppe ohne Lockströmung > Kleinst-Wasserkraftnutzung verursacht hier bei geringem Ertrag große ökologische Beeinträchtigungen

Seit 2002 - Anlage zahlreicher neuer Kieslaichplätze Seit 2002 Anlage von Kiesbetten in Fintau, Ruschwede, Veerse und Lünzener Bruchbach Verbesserte Bauweise: > alle Korngrößen, > bessere Uferbefestigung, > geeignetere Standorte, > größere Kiesmengen Vereinbarung mit Unterhaltungsverband, die Kiesbetten zu schonen

Seit 2002 - Anlage zahlreicher neuer Kieslaichplätze Insgesamt Einbringung von 1.500 Tonnen Kiese & Steine seit 2002 2010-2011: weitere ca. 2.000-3.000 Tonnen Kiese & Steine

Anlage von Kiesbetten Beispiel Veerse 2009 Sehr breit & flach & mobile Sandsohle & Uferabbrüche Sehr geringe Tiefen- und Strömungsvarianz

Anlage von Kiesbetten Beispiel Veerse 2009 Schmal, feste Kiessohle, schnell fließend & stabile Ufer Kolk Kolk Kolk Kolk Kolk Kolk Rausche Rausche Rausche Rausche Rausche Rausche

Ab 2004: Natürliche MF-Reproduktion nachgewiesen 2004 und in den Folgejahren konnte erstmals eine erfolgreiche MF-Reproduktion in erheblicher Menge nachgewiesen werden > Viele kleine MF schlüpfen aus dem Kies! Neue Kiesbetten bewähren sich hervorragend!

Seit 2007: Erfolgreicher Wiederaufbau unserer letzten Elritzen-Population mit der Stiftung Naturschutz im Landkreis Rotenburg/W. Kieseinbau im Lünzener Bruchbach 2007-2009 Ergebnis: Tausende Jung-Elritzen Laichende Elritzen Mai 2009

Auch andere Arten profitieren enorm von den Kiesbetten Flussneunaugen Mühlkoppen Bachneunaugen Alle Kieslaicher reproduzieren sich in großer Zahl auf den wiederhergestellten Kiesbetten!

Langfristiges Ziel: Selbst reproduzierender und selbst erhaltender Meerforellenbestand in kiesreichen Bächen Geplante Zahl der Kieslaichplätze MF-Besatz aus Brutanlage MF-Nachwuchs aus natürlicher Reproduktion Zahl der Kieslaichplätze MF-Nachwuchs aus natürlicher Reproduktion 1981 2010?

Ab 2005 Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in der Modellregion Wümme An der Umsetzung der WRRL sind wir im BG 24-Wümme maßgeblich beteiligt: > Zahlreiche Kieslaichplätze werden seit 2008 aus Mitteln der WRRL finanziert > Reaktivierung des Fintaualtarms wurde auf unseren Vorschlag 2008 umgesetzt > Problem Sandfracht wird endlich erkannt und thematisiert > Fischpass Scheeßeler Mühle wird vsl. 2010 endlich geplant > ab 2010 stehen vsl. weitere umfangreiche Fördergelder für unsere Planungen zur Verfügung

Ab 2004 Aufklärungs rungs- und Öffentlichkeitsarbeit wird stark intensiviert Zahlreiche Exkursionen, Umweltbildungsprojekte mit örtlichen Schulen sowie intensive Medienund Pressarbeit

Pressearbeit - über 100 Artikel seit 1984 Lokalpresse, AFZ-Fischwaid, Fischwaid, BLINKER, Fliegenfischen, Angelwoche etc.

Flyer und andere Publikationen Eigene Projekt-Flyer Flyer der Modellregion Wümme zur WRRL (2007)- Thema Sandfracht Sandfracht Bearbeitung durch uns Bd. 3 der Schriftenreihe der Stiftung Naturschutz im Landkreis Rotenburg (2006)

Seit 2008 eigene Homepage: www.wuemme-meerforelle.de meerforelle.de Rubriken: Aktuelles Brutanlage E-Fischen Geschichtliches Renaturierung Gewässerentwicklung Unsere Bäche Fischarten Öffentlichkeitsarbeit Pressearchiv Studien & Gutachten Vereine & Adressen Links Gästebuch Kontaktadressen

Weitere Naturschutzpreise für f r unser Projekt: 2005 Naturschutzpreis Mensch und Natur muna Deutschen Bundesstiftung Umwelt & ZDF 2009 Preis der Metropolregion Hamburg & Aktion Fischotterschutz / Blaues Metropolnetz

Lohn der Arbeit!

Lohn der Arbeit!

Zukünftige Aufgaben Kies-Stein Stein-Inventar wieder herstellen (Ziel: ca. 10-20 % der Gewässerstrecken) > zur Zeit: ca. 0,5 % Gewässerunterhaltung verträglicher und extensiver gestalten / wo möglich: einstellen

Zukünftige Aufgaben Eigendynamische Entwicklung zulassen (Totholz & Kies als Initiator!) Schwarzerlen fördern & tolerieren

Zukünftige Aufgaben Sandfracht bekämpfen (Randstreifen, Sandfänge, nge, Unterhaltung extensivieren)

Aufgaben für f r Behörden & Fischerei- und Naturschutzverbände Politische Rahmenbedingungen verbessern: Keine Aufweichung & Verschiebung der WRRL-Ziele Verbindliche Vorgaben für die Gewässerunterhaltung einführen Anpassung des EEG an gewässerökologische Erfordernisse (v. a. bei Biogas & Wasserkraft)

Vielen Dank für f r die Aufmerksamkeit! Wiederansiedlung von Meerforelle und Lachs im oberen Wümmegebiet mmegebiet Kontakt: Jens Engelken, Graf-Wilhelmstra Wilhelmstraße e 32, 27389 Lauenbrück, 0171-198 26 85, jens.engelken@t-online.de Ralf Gerken, Veerser Weg 29, 27383 Scheeßel, el, 04263-2317, ralfgerken@gmx.de Jörn Witt, Richterkamp 13, 27389 Lauenbrück, Tel. 04267-1723, wittcompany@t-online.de online.de Patrick Thiel, Freudenthalstraße e 5, 27389 Fintel, Tel. 0171 65 78 167, patrickthiel@gmx.net www.wuemme-meerforelle.de meerforelle.de