Strukturverbesserung der Lachte durch Kieseinbringung in den Jahren 2012 und 2013, Bereich Metzingen

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1 Strukturverbesserung der Lachte durch Kieseinbringung in den Jahren 2012 und 2013, Bereich Metzingen Ergebnisbericht über die ersten Erfolgskontrollen, Stand 2014 von Reinhard Altmüller und Jens Kubitzki

2 Einleitung Anfang der 1960er Jahre wurde die Lachte auch im Bereich um Metzingen (Abb.1) durch Ausbaggerungen seitens des Unterhaltungsverbandes (UV) Lachte sehr stark verbreitert und vertieft. Hierbei wurde die kiesig-steinige Gewässersohle auf weiten Strecken fast vollständig entnommen (Abb. 2). Die für Heidebäche typische Sohlenstruktur (ALTMÜLLER & DETTMER 1996) wurde dadurch fast völlig zerstört. Abbildung 1: Übersicht über die Lachte-Strecke bei Metzingen im Grenzbereich der Landkreise Celle und Gifhorn, in denen 2012 und 2013 die Gewässerstruktur durch Kieseinbau verbessert wurde. [ Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung,.] Abbildung 2: Beispiel für Ausbaggerungen in den 1960er Jahren: Aushubmaterial aus der Lachte oberhalb von Jarnsen. (Aufnahme von W.D. BISCHOFF, ca. 1968). 2

3 Nach den Ausbaggerungen in der Lachte waren beinahe alle kiesigen Bereiche verschwunden, ebenso die typische Tiefen- und Breitenvarianz: das Nebeneinander von tiefen und flachen und - meist korrespondierend - von schmalen und breiten Gewässerabschnitten. In der danach überwiegend eintönigen Sandsohle (Abb. 3) fanden die einst typischen Bewohner der Kiessohle (v.a. Insektenlarven, Kleinkrebse und Würmer) kaum Überlebensmöglichkeiten. Unter den Fischen war nach Berichten der ortsansässigen Angler der Bestand an Kieslaichern (insbesondere der Bachforelle) sehr stark zurückgegangen. Abbildung 3: Lachte, Abschnitt La179,21, Blick aufwärts. Der Gewässergrund ist rein sandig. Lediglich das reichlich im Bach liegende Totholz bietet den Tieren (Insektenlarven Kleinkrebse, Würmer) Strukturen zum Festhalten und zum Verstecken. Trotz dieser ökologischen Mängel in der Gewässerstruktur waren und sind die Lachte und ihr näheres Umland aufgrund ihrer vergleichsweise sehr hohen ökologischen Qualität sowohl für den Naturschutz als auch für die Wasserwirtschaft von besonderer Bedeutung. Wegen der hohen Naturschutz-Qualität ist die Obere Lachte vom Land Niedersachsen im Jahre 1996 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und in das Naturschutznetzwerk Natura 2000 der Europäischen Union aufgenommen worden. Die ökologischen Mängel in der Lachte nach den Kriterien der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) sind im Bewirtschaftungsplan 2009 für die Flussgebietseinheit Weser dokumentiert (FGG WESER 2009): Danach ist der Lachte-Oberlauf [Wasserkörper-Nr Lachte I] als ein erheblich veränderter Wasserkörper [HMWB 1 ] mit mäßigem ökologischen Potential eingestuft, der Lachte-Unterlauf [Wasserkörper-Nr Lachte II] als natürlicher Wasserkörper [NWB] mit mäßigem ökologischen Zustand. Das wesentliche Problem für die Bach-Lebensgemeinschaft ist - neben der fehlenden Durchgängigkeit - die mangelhafte Gewässerstruktur, vor allem das Fehlen von mineralischem Hartsubstrat. Die Lösung für dieses Problem ist die aktive Wiedereinbringung von autochthonem Kies. Es bestand die Bereitschaft vieler Flächeneigentümer, Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstrukturqualität zu tolerieren oder sie sogar zu unterstützen, da die Nutzungsintensität der Talräume in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist 1 EU-Leitlinie : HMWB [Heavy Modified Waterbody] = erheblich veränderter Wasserkörper. NWB [Natural Waterbody] =natürlicher Wasserkörper. 3

4 sichergestellt wurde, dass die Wasserstände nicht wesentlich verändert wurden und der ordnungsgemäße Abfluss erhalten blieb die Ausführung in geeigneten und abgestimmten Zeiträumen erfolgte qualifiziertes Personal und geeignetes Gerät eingesetzt wurde. Dieser kleine Bericht über die durchgeführten Maßnahmen und über die bisher durchgeführten Erfolgskontrollen soll daher nicht nur zuständige Behörden und Geldgeber informieren, sondern ist auch als kleiner Dank und Anerkennung an Flächeneigentümer und weitere Unterstützer gedacht. Strukturverbesserung durch Kieseinbringung Um den naturfernen Zustand der Lachte in einen naturnäheren umzugestalten, wurde durch den UV Lachte (Verbandsvorsteher: J. Stradtmann, Geschäftsführer: J. Kubitzki) in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Celle und Gifhorn sowie dem NLWKN im Rahmen zweier Fördermaßnahmen Kies in die Lachte eingebaut 2 (s. Abb. 4 und 5). Abbildung 4: Lachte-Abschnitte La179,22 bis La179,33. Im Februar 2012 wurden ca. 190 m bekiest. [ Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung,.] 2 Der Kieseinbau wurde durch den ehrenamtlich dem UV Lachte als Verbandsbiologen verbundenen Erstautoren betreut. 4

5 Abbildung 5: Lachte Abschnitte La178,2 bis La179,22 und La201, die Anfang Juli 2013 bekiest wurden. Auch weiter bachabwärts wurde der Bach mit Kies ökologisch aufgewertet. Insgesamt wurden um Metzingen 2012 und 2013 ca m Bachstrecke bekiest. [ Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung,.] Die Bekiesungen wurden im Rahmen zweier Fördermaßnahmen durchgeführt. Im ersten Schritt wurden die Abschnitte La179,22 bis La179,33 im Februar 2012 bekiest (s. Abb. 4), im zweiten Schritt wurden Anfang Juli 2013 die Abschnitte La178,2 bis La179,22 sowie La201 (und weitere Abschnitte bachabwärts) bekiest (s. Abb. 5). Insgesamt wurden ca m Bachstrecke bekiest. Der verwendete Kies mit Steinanteilen stammt aus Kiesgruben benachbarter Grundmoränen, aus denen der Feinanteil (alle Körner < 2mm Ø) herausgesiebt wurde. Das gesamte übrige Grobkorn (>2mm Ø) wurde zum Einbau verwendet. Die Zusammensetzung des übrigen Grobkorns ist lagerstättenspezifisch sehr unterschiedlich. Dieser unterschiedlich zusammengesetzte Kies wurde so eingebaut, dass eine möglichst große Diversität hinsichtlich der abiotisch bedeutsamen Parameter im Bach erzielt werden konnte: Große Tiefen- und Breitenvarianz Große Varianz in der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in Längs- und Querrichtung durch möglichst kurvenreichen Verlauf 5

6 Abbildung 6: Abschnitt der Lachte(La179,21) nach der Bekiesung am 2. Juli Der Kieseinbau und ein großer Teil des Kiestransportes wurden von der Firma CRAMM, Hohne, durchgeführt. In der weichen Talaue konnte der Kies nur mit Hilfe eines Drehkranz-Ketten- Dumpers bis an den Bach transportiert werden. Der Drehkranz-Ketten-Dumper wurde mit Fahrer von der Firma H. F. WIEBE-Gleisbautechnik angemietet. Durch den 360 -schwenkbaren Oberwagen kann der Kies ins Gewässer abgekippt werden, während das Fahrwerk parallel zum Gewässer fährt bzw. steht und den weichen Untergrund nicht durch Drehbewegungen der Ketten zerstört. 6

7 Abbildung 7: Der Kiestransport in der weichen Bachaue erfolgte mit einem Drehkranz-Ketten-Dumper der Firma H. F. WIEBE, der fachgerechte Kieseinbau durch J. Schmidt von der Firma Cramm, Hohne. Abbildung 8: Die Mannschaft: Detlef Czelinski und Sebastian Behrens, Maschinenführer vom Drehkranz-KettenDumper; Daniel Tietge, Jörg Schmidt und Hartmut Rodewaldt von der Firma Cramm, Hohne (von links). 7

8 Erfolgskontrolle: Elektrobefischung 3 zur Bestandserhebung der Fischfauna Der Erfolg der strukturverbessernden Maßnahmen auf die Lebensgemeinschaft der Lachte wurde beispielhaft und stellvertretend für alle Artengruppen an der Fischartengemeinschaft untersucht. Die Befischungen erfolgten in den Abschnitten La179,21 - La179,33 (s. Abb. 9) Abbildung 9: Lachte-Abschnitte La 179,21 - La 179,33, die zur Erfolgskontrolle mit Hilfe der Elektrofischerei untersucht wurden. [ Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung,.] 3 Die Befischungen wurden ehrenamtlich vom Erstautoren aufgrund einer Beauftragung des NLWKN - Fachbehörde für Naturschutz - durchgeführt. Die erforderliche Ausnahmegenehmigung nach der Binnenfischereiordnung erteilte das LAVES, Dezernat Binnenfischerei. Beiden Institutionen danken wir für ihre Unterstützung unserer Untersuchungen. Ein besonderer Dank geht an die Fischereirechtsinhaber, die der Untersuchung per Elektrobefischung zugestimmt und sie zeitweise auch begleitet haben. 8

9 Abbildung 10: Sehr interessierte Begleiter der Befischung am : Jonas, Janne und Finja Röber sowie der Protokollant Hans Menneking. Insgesamt wurden bisher vier Befischungen durchgeführt, Details ergeben sich aus Tabelle 1. Tabelle 1. Übersicht über die durchgeführten Kontrollbefischungen. Datum der Befischung Gewässerabschnitte Auftraggeber / Fischer Bekiesung September 2011 La179,33 - La179,21 LAVES - Dez. Binnenfischerei - Nach der Kontrollbefischung! La179,33 - La179,21 NLWKN (Fischer: R. Altmüller, Februar 2012, Abschnitte Protokoll 4 : L. Netzel) La179,33 - La179,22 NLWKN (Fischer: R. Altmüller, Protokoll: H.-J. Löther) La179,33 - La179,22 NLWKN (Fischer: R. Altmüller, Protokoll: H. Menneking) La179,33 - La179, , Abschnitte La179,22 - La179,21 Eine Befischung vor der Renaturierungsmaßnahme, also die Erarbeitung eines 0-Wertes, wurde zufälligerweise im September 2011 im Auftrage des LAVES - Binnenfischerei - durchgeführt (LAVES = Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - Dezernat Binnenfischerei und Fischereikundlicher Dienst -). Die Ergebnisse dieser im Rahmen der EG-WRRL durchgeführten Untersuchung wurden für diese Auswertung freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Ergebnisse In den folgenden Abbildungen werden die Befischungsergebnisse für Mühlkoppen, Elritzen und Bachforellen dargestellt. Diese drei Fischarten sind typische Bewohner von Heidebächen und ihr Bestand ist mit Hilfe der Methode der Elektrobefischung am besten zu ermitteln. 4 Den Protokollanten Leo Netzel, Hans-Jürgen Löther und Hans Menneking sei Dank für Ihre Mitarbeit bei den Befischungen. 9

10 Abbildung 11: Mühlkoppe [Groppe] (Cottus gobio). Abbildung 12: Mühlkoppe, Bestandsdichte 2011, vor der Bekiesung. Abbildung 13: Mühlkoppe, Bestandsdichte

11 Abbildung 14: Mühlkoppe, Bestandsdichte Abbildung 15: Mühlkoppe, Bestandsdichte

12 Abbildung 16: Elritze (Phoxinus phoxinus). Abbildung 17: Elritze, Bestandsdichte 2011, vor der Bekiesung. Abbildung 18: Elritze, Bestandsdichte

13 Abbildung 19: Elritze, Bestandsdichte Abbildung 20: Elritze, Bestandsdichte

14 Abbildung 21: Bachforelle (Salmo trutta f. fario). Abbildung 22: Bachforelle, Bestandsdichte 2011, vor der Bekiesung. Abbildung 23: Bachforelle, Bestandsdichte

15 Abbildung 24: Bachforelle, Bestandsdichte Abbildung 25: Bachforelle, Bestandsdichte

16 Diskussion der Ergebnisse Allgemeines: Die Elektrobefischung im September 2011 im Rahmen des Monitorings für die EG-WRRL hat die Teilabschnitte La179,33, La179,32, La179,31 und La179,22 nicht unterschieden, sondern ist ein Wert für die Gesamtstrecke. Da alle Fischbestandsdaten als relative Daten dargestellt sind (Anzahl Fische / 100m) ist auch dieser Wert aus 2011 sehr gut mit Werten der späteren Jahre zu vergleichen. Mühlkoppe [Groppe] Die Mühlkoppe besiedelte den Untersuchungsabschnitt auch schon vor der Bekiesung. Die als Kieslaicher eingestufte Art kann sich auch in überwiegend von Sand geprägten Gewässerabschnitten der Heidebäche entwickeln, wenn ausreichend Totholz im Gewässer liegt. Die Mühlkoppen nutzen dann das Totholz und kleben ihre Eier von unten an das stabile Holz, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Laich im Sand versinkt. Nach der Kieseinbringung im Februar 2012 war in der Untersuchungsstrecke am ein wesentlich höherer Bestand an Mühlkoppen festzustellen, als vor der Bekiesung. Ob hierfür eine gezielte (Laich-) Wanderung ursächlich ist, kann nicht beurteilt werden. Allerdings spricht der Bestandstrend für eine Konzentrierung der Fische auf die plötzlich (Februar 2012) wesentlich verbesserten kiesigen Sohlstrukturen. Der Untersuchungsabschnitt wird von einem guten Mühlkoppenbestand besiedelt, was den Erfolg der Maßnahme auch für diese Zielart der EU-FFH-Richtlinie und der EG-WRRL belegt, auch im bundesdeutschen Vergleich. Elritze Elritzen sind bei der ersten Befischung im Jahre 2011 vor den strukturverbessernden Maßnahmen nur in ganz geringer Anzahl festgestellt worden. Nach der Bekiesung im Februar 2012 sind sie offensichtlich gezielt zu dem neuen Laichsubstrat gewandert und haben sich hier vermutlich auch erfolgreich reproduziert. Konzentrationen von laichenden Elritzen konnten im Einzugsgebiet der Lachte auch an anderen, teilweise nur sehr kurzen neuen Kiesstrecken beobachtet werden. Der teilweise Rückgang des Elritzenbestandes in 2013 und 2014 dürfte auf die Verteilung der Fische auf die wesentlich längere renaturierte Strecke ab der Laichsaison 2013 zurück zu führen sein. Zur Laichsaison 2012 waren 190 m bekiest, ab der Laichsaison 2013 im Bereich von Metzingen insgesamt ca m. Innerhalb der gesamten Strecke weisen Teilabschnitte offenbar eine unterschiedliche Attraktivität auf die Fische auf. Im Wasser liegendes Totholz oder sogar Holzverklausungen ziehen Elritzen an (so in 2014, im Abschnitt La179,31). Hier können sie sich gut verstecken und auch den Strömungsschatten nutzen. Die Verbesserung der Gewässerstruktur durch Kieseinbringung hat sich sehr positiv auf den Elritzenbestand ausgewirkt, also ein weiterer Erfolg der Renaturierungsmaßnahme. Bachforelle Der Bachforellenbestand war in der völlig versandeten Lachte zum Zeitpunkt der ersten Befischung 2011 sehr klein. Besonders auffällig war das Fehlen von diesjähriger Brut, die Bachforellen hatten sich in diesem Abschnitt also nicht reproduziert! Dies hat sich mit dem Kieseinbau völlig verändert. Der erste Kieseinbau erfolgte im Februar 2012, nach der Laichzeit der Bachforellen (die Laichzeit war Ende November-Dezember 2011). Der neue Kies konnte von den Bachforellen erst im November/Dezember 2012 zum Laichen genutzt werden. Die Bestandsdaten vom Juli 2013, ebenso, wie das Befischungsergebnis von 2014 (Abb. 23 und 24) belegen, dass die Bachforellen den neuen Kies sofort zur Reproduktion nutzten. Die vergleichsweise große Zahl von diesjährigen Bachforellen (0+-Bachforellen, etwa 16

17 im März geschlüpft) in den Jahren 2013 und 2014 belegt auch für diese Art, wie dringend erforderlich es war, dem Bach zumindest einen Teil seiner ursprünglichen kiesig-steinigen Gewässersohle zurück zu geben, als Voraussetzung für die natürliche Reproduktion. Nur so kann der Fischbestand einen guten ökologischen Zustand erreichen. Die Befischungsergebnisse belegen, dass sich die renaturierten Gewässerstrecken gut als Kinderstube für Bachforellen eignen. Aufgrund des langsamen Wachstums der Bachforellen wird es noch ein paar Jahre dauern, bis sich ein naturnaher Altersaufbau eingestellt haben wird. Die Anzahl älterer Bachforellen hängt auch von der Strukturvielfalt des Gewässers ab, wie viele für große Forellen hinreichend tiefe Stellen vorhanden und / oder wie viele Versteckplätze vorhanden sind. Folgerungen und Wünsche für die Zukunft Die Ergebnisse dieser Erfolgskontrollen belegen, wie richtig und wichtig die bereits 1996 geforderte Wiedereinbringung von Hartsubstrat in die überwiegend zerstörten Heidebäche mit nun sandiger Gewässersohle ist, um der Lebensgemeinschaft der Heidebäche eine Wiederkehr zu ermöglichen (ALTMÜLLER & DETTMER 1996, ALTMÜLLER et al. 2006). Bisher können Erfolge dieser Renaturierungsmaßnahmen leider nur für einige Kurzdistanzwanderer unter den Fischarten gezeigt werden. Langdistanzwanderer (u.a. Flussneunauge, Meerforelle und Lachs) können wegen der immer noch fehlenden Durchgängigkeit in Weser und Aller nicht in das Einzugsgebiet der Lachte auf wandern. Auch innerhalb der Lachte und ihren Nebenbächen Aschau und Lutter gibt es Wehranlagen, die eine Aufwärtswanderung verhindern. So auch für weitere Kurzdistanzwanderer, wie z.b. die Quappe (Lota lota) oder die Hasel (Leuciscus leuciscus), die deshalb nicht aus der Aller bis in die obere Lachte gelangen können. Die Europäischen Naturschutz- und Gewässerschutz-Richtlinien (Der RAT DER EUROPÄI- SCHEN GEMEINSCHAFTEN 1992, EUROPÄISCHE UNION 2000) fordern und unterstützen die Verbesserung der europäischen Naturausstattung. In vielen Fällen ist die Zielerreichung der EU-Richtlinien im überwiegend dicht besiedelten Deutschland sehr schwierig und nur mit sehr großem Mittel- und Personalaufwand erreichbar. Das Gewässersystem von Lachte und Lutter ist auch in dieser Hinsicht etwas Besonderes. Der Waldanteil beträgt im Einzugsgebiet der Lutter etwa 75 %, im Einzugsgebiet der oberen Lachte etwa 60 %. Im Wald sind die Entwicklungsmöglichkeiten für naturnahe Gewässer sehr gut. Konfliktmöglichkeiten mit intensiveren Nutzungen, wie Landwirtschaft, Industrie und Siedlungen sind im Wald vergleichsweise gering und leicht zu lösen. Deshalb waren die Erfolgsaussichten, die Flussperlmuschel vor dem Aussterben zu retten, im Einzugsgebiet der Lutter vergleichsweise sehr groß und das große finanzielle Engagement seitens des Bundes und des Niedersächsischen Landesregierung sowie das erhebliche finanzielle und personelle Engagement der Landkreise Celle und Gifhorn zur Rettung der Flussperlmuschel im Rahmen des Lutterprojekts (ABENDROTH 1993) sehr effizient. Die unnatürlich hohe Sanddrift, der Hauptgefährdungsfaktor für die Flussperlmuschel, konnte im Rahmen des Schutzprojektes entscheidend reduziert werden (ALTMÜLLER & DETTMER 2006). Es lohnt sich also besonders, das Geld in Schutzprojekte zu investieren, die aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen große Erfolgsaussichten haben. Diese positiven Erfolgsaussichten sind im gesamten Einzugsgebiet der Lachte besonders groß. Die auf weiten Strecken bereits gut vorbereiteten Gewässer im Einzugsgebiet der Lachte bieten sich hervorragend an, um auch von Langdistanzwanderern unter den Fischen besiedelt zu werden. Deshalb sollte mit Nachdruck für eine Durchwanderbarkeit der noch bestehenden Hindernisse gesorgt werden. 17

18 Wie positiv die Langdistanzwanderer unter den Fischen auf die ungehinderte Durchwanderbarkeit reagieren, zeigen die sehr erfreulichen Entwicklungen in der Wümme. Fast alle Wehre sind inzwischen zu Sohlgleiten umgestaltet worden oder haben einen funktionsfähigen Fischpass erhalten. Zumindest bei höheren Wasserständen können die großen Meerforellen die noch verbliebenen Wanderhindernisse im Sprung überwinden und gelangen zu den auch dort durch Bekiesungen renaturierten Laichstrecken. Heute sind damit sogar die langjährigen Bestandsstützungen durch künstliche Vermehrung von Meerforellen unnötig geworden. Diese anregende Arbeit der begeisterten und erfolgreichen Fisch-Fans aus Lauenbrück, Fintel und Westervesede wird von Ralf Gerken sehr gut im Internet unter dokumentiert, ein beeindruckendes Video von Rainer Stamm finden Sie unter: Abbildung 26: Jens Engelken, Leiter des Meerforellen-Wiederansiedlungsprojekts im Oberlauf der Wümme, am mit einem Meerforellen-Männchen, das für die künstliche Vermehrung gefangen wurde. Heute ist die künstliche Vermehrung nicht mehr erforderlich, denn die Meerforellen vermehren sich wieder auf natürlichem Wege und sorgen so wieder für einen guten und gesunden Meerforellenbestand. Noch besser wird der Bestand voraussichtlich werden, wenn auch die letzten verbliebenen Wanderhindernisse beseitigt oder mit einem funktionierenden Fischpass ausgestattet sein werden. Zitierte Literatur: ABENDROTH, D. (1993): Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung. Projekt Lutter: Die Lutter - ein Heidefließgewässer in den Landkreisen Celle und Gifhorn, Niedersachsen. - Natur und Landschaft 66 (1): ALTMÜLLER, R. & R. DETTMER (1996): Unnatürliche Sandfracht in Geestbächen - Ursachen, Probleme und Ansätze für Problemlösungen - am Beispiel der Lutter. - Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 16 (5): [Im Internet als *.pdf-datei zu finden unter Naturschutz Veröffentlichungen Veröffentlichungen 18

19 zum Biotopschutz Fließgewässer- und Auenschutz Beiträge zum Fließgewässerschutz in Niedersachsen Heft 5/96 Lesen Sie mehr ALTMÜLLER, R. & R. DETTMER]. ALTMÜLLER, R. & R. DETTMER (2006): Erfolgreiche Artenschutzmaßnahmen für die Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera L. durch Reduzierung von unnatürlichen Feinsedimentfrachten - Erfahrungen im Rahmen des Lutterprojekts -. - Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 26 (4): [Im Internet als *.pdf-datei zu finden unter Naturschutz Veröffentlichungen Veröffentlichungen zum Biotopschutz Fließgewässer- und Auenschutz Beiträge zum Fließgewässerschutz in Niedersachsen III, Heft 4/06 Lesen Sie mehr]. ALTMÜLLER, R., R. DETTMER, N. HORNY & G. RATZBOR (2006): Wiedereinbringung von Kies in Heidebäche und Erfolgskontrolle am Beispiel der Fischfauna. - Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 26 (4): [Im Internet als *.pdf-datei zu finden unter Naturschutz Veröffentlichungen Veröffentlichungen zum Biotopschutz Fließgewässer- und Auenschutz Beiträge zum Fließgewässerschutz in Niedersachsen III, Heft 4/06 Lesen Sie mehr]. DER RAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (1992): RICHTLINIE 92/43/EWG DES RATES vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. - Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften, Reihe L 206 : EUROPÄISCHE UNION ( ): RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik. - Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften DE: L 327/1 -L 327/72. FLUSSGEBIETSGEMEINSCHAFT WESER [FGG WESER] (Hrsg.) (2009): Bewirtschaftungsplan 2009 für die Flussgebietseinheit Weser (nach 36b WHG).127 S + Anh. 19

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