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News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 04.10.11 Franchise Immer noch grosses Sparpotenzial Die Grundversicherungsprämien steigen nächstes Jahr um durchschnittlich 2,2 Prozent, so wenig wie schon lange nicht mehr. Trotzdem: Wer Versicherer und Vertragsmodelle vergleicht, kann immer noch viel Geld sparen. Ein 59-jähriger Versicherter, der in Worb (BE) wohnt und bei der Visana mit einer Franchise von CHF 300.- grundversichert ist, kann laut Prämienrechner des BAG mit einem Krankenkassenwechsel zur Assura pro Jahr bis zu CHF 1180.- sparen. Er müsste also keine Prämienerhöhung hinnehmen, sondern könnte im Gegenteil über 21 Prozent Krankenkassenkosten einsparen. Wer seinen Versicherer nicht wechseln möchte, der sollte auf jeden Fall seine Police überdenken und allenfalls anpassen. Sparpotenzial liegt immer auch in den verschiedenen Versicherungsmodellen wie beispielsweise im HMO-Modell oder im Hausarztmodell. Ausserdem lässt sich mit der Höhe der Franchise Geld sparen. Je höher die Franchise, desto tiefer die Prämie. Bei relativ niedrigen Arztkosten pro Jahr empfiehlt sich die höchste Franchise. Unser Beispielversicherter aus Worb würde mit einem Wechsel von einer CHF 300- auf eine CHF 2500-Franchise pro Jahr rund CHF 1440.- sparen. Bis Ende November Zeit für einen Wechsel Ein Vergleich lohnt sich also auf jeden Fall! Bis Ende Oktober müssen die Krankenkassen ihre Versicherten über deren individuelle Prämien für das kommende Jahr, über die Wahlfranchisen und die in diesem Zusammenhang gewährten Rabatte informieren. Die Versicherten haben dann bis Ende November Zeit, eine andere Versicherungsform zu wählen oder ihre Versicherung zu kündigen. Hohe Franchisen lohnen sich Die Krankenkassen-Prämien steigen im kommenden Jahr wieder leicht an. Trotzdem können Versicherte viel Geld sparen. «Kassensturz» rechnet vor: Auch wer ab und zu krank ist, spart mit der höchsten Franchise Geld. Tipps: - Bei weniger als CHF 1700.- Arztkosten pro Jahr, die höchste Franchise wählen. - Bei Arztkosten über CHF 1700.- pro Jahr, die tiefste Franchise von CHF 300.- wählen. - Die Franchisen dazwischen zahlen sich nicht aus. - Kinder: Immer die niedrigste Franchise wählen. Die Franchise ist der Betrag, den die Versicherten in der Grundversicherung selber berappen müssen, bevor sich die Krankenkassen an den Kosten beteiligt. Im Jahr 2010 wählten gerade einmal 10 Prozent aller Versicherten die höchste Jahresfranchise von CHF 2500.-. Dabei könnten alle, die nicht chronisch krank sind, mit diesem Prämienmodell Kosten sparen sogar wenn sie ab und zu zum Arzt müssen. Das Rechenbeispiel: Kassensturz rechnet vor: Karl ist ein erwachsener Mann, wohnt in Olten und hat eine Grundversicherung ohne Unfallzusatz mit durchschnittlichen Prämien. Im ersten Jahr bleibt er gesund, er muss nie zum Arzt. Im zweiten Jahr muss er notfallmässig ins Spital wegen einer Blinddarmentzündung. Das kostet CHF 5000.-. Im dritten Versicherungsjahr erkrankt er an einer schweren Grippe. Drei Arztbesuche sind nötig.

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 04.10.11 Franchise Karl zahlt jedes Mal nach Abzug der Franchise den Selbstbehalt. Der beträgt 10 Prozent des Restbetrags. Hat Karl die hohe Franchise von CHF 2500.- gewählt, sparte er in den drei Versicherungsjahren insgesamt CHF 2134.80. Dies obwohl er einmal im Spital und mehrere Male beim Arzt war. Franchise CHF 300.- CHF 2500.- Gesundheitskosten Prämie + Franchise + Selbstbehalt 1. Versicherungsjahr nur Krankenkassenprämien, keine Arztkosten 2. Versicherungsjahr hohe Spitalkosten 5000.- 3. Versicherungsjahr Arztkosten 500 Franken CHF 3817.20 + 0.- + 0.- CHF 3817.20 + 300.- + 470.- = CHF 4587.20 CHF 3817.20 +300.- + 20.- = CHF 4137.20 Prämie + Franchise + Selbstbehalt CHF 2385.60 + 0.- + 0.- CHF 2385.60+ 2500.-+ 250.- = CHF 5135.60 CHF 2385.60 + 500.- + 0.- = CHF 2885.60 Differenz zwischen CHF 300- und CHF 2500- Franchise CHF - 1431.60 CHF + 548.40 CHF - 1251.60 Total CHF 12541.60 CHF 10406.80 CHF 2134.80 www.kassensturz.sf.tv, 4. Oktober 2011 Fragen und Aufträge Zum Video und Artikel: 1. Nennen Sie vier Möglichkeiten, um bei den Krankenkassenprämien zu sparen. 2. Sie wollen die Höhe Ihrer Franchise wechseln. Bis wann haben Sie Zeit, dies Ihrer Krankenkasse mitzuteilen? 3. Welche zwei Bedingungen sollten erfüllt sein, damit man sich für die höchste Franchise entscheiden kann? 4. Welche Franchise empfiehlt der Versicherungsexperte für Kinder? Zum Rechnungsbeispiel von Karl in der Tabelle: 5. Wie hoch ist die monatliche Prämie bei der Franchise von CHF 300.-? 6. Wie hoch ist die monatliche Prämie bei der Franchise von CHF 2500.-? 7. Im zweiten Versicherungsjahr bezahlt Karl bei tiefer Franchise einen Selbstbehalt von CHF 470.-. Wie kommt er auf diesen Betrag? Notieren Sie den Rechnungsweg. 8. Weshalb ist der Selbstbehalt bei der höchsten Franchise im dritten Versicherungsjahr CHF 0.-? 9. Weshalb spart man gemäss Tabelle mit der höchsten Franchise über drei Jahre gesehen CHF 2134.80? Begriffe Grundversicherung HMO-Modell Hausarztmodell Prämie Franchise Selbstbehalt Telemed Arbeitshilfen

Franchise Aktueller Unterricht mit SF Fragen und Antworten 1. Nennen Sie vier Möglichkeiten, um bei den Krankenkassenprämien zu sparen.

a) Wechsel der Krankenkasse b) HMO-Modell wählen c) Hausarztmodell wählen d) Franchise erhöhen 2. Sie wollen die Höhe Ihrer Franchise wechseln. Bis wann haben Sie Zeit, dies Ihrer Krankenkasse mitzuteilen? Das Schreiben muss spätestens bis zum 30. November eingetroffen sein. 3. Welche zwei Bedingungen sollten erfüllt sein, damit man sich für die höchste Franchise entscheiden kann? a) Man vermutet, dass weniger als CHF 1700.- Arztkosten pro Jahr anfallen. b) Das maximale Risiko von CHF 3200.- (CHF 2500.- plus CHF 700.-) pro Jahr und Person könnte selber getragen werden.

4. Welche Franchise empfiehlt der Versicherungsexperte für Kinder? Kinder besuchen den Arzt häufig. Deshalb ist die niedrigste Franchise (bei Kindern CHF 0.- ) sinnvoll. 5. Wie hoch ist die monatliche Prämie bei der Franchise von CHF 300.-? CHF 318.10 6. Wie hoch ist die monatliche Prämie bei der Franchise von CHF 2500.-? CHF 198.80 7. Im zweiten Versicherungsjahr bezahlt Karl bei tiefer Franchise einen Selbstbehalt von CHF 470.-. Wie kommt er auf diesen Betrag? Notieren Sie den Rechnungsweg. CHF 5000.- minus CHF 300.- = CHF 4700.-; davon 10% = CHF 470.-

8. Weshalb ist der Selbstbehalt bei der höchsten Franchise im dritten Versicherungsjahr CHF 0.-? Der Versicherte übernimmt sämtliche Arztkosten mit der Franchise. Deshalb entfällt der Selbstbehalt. 9. Weshalb spart man gemäss Tabelle mit der höchsten Franchise über drei Jahre gesehen CHF 2134.80? Mit der höchsten Franchise sinkt die Prämie pro Jahr auf total CHF 2385.60. Im Vergleich mit der tiefsten Franchise kann somit, falls der Versicherte keine Arztkosten hat, CHF 1431.60 gespart werden. Liegen die Arztkosten in den kommenden zwei Jahren nicht wesentlich über diesem Betrag, so kann auch dann noch Geld gespart werden.

Begriffe Grundversicherung: Diese Krankenversicherung gewährleistet eine qualitativ hochstehende und umfassende Grundversorgung im Krankheitsfall. Sie ist für alle in der Schweiz wohnhaften Personen obligatorisch. HMO-Modell: Im Krankheitsfall wird der Versicherte immer zuerst von der Gemeinschaftspraxis betreut. Die Arztwahl ist somit eingeschränkt. Hausarztmodell: Die Versicherten müssen im Krankheitsfall immer zuerst einen auf der Liste ausgewählten Hausarzt aufsuchen. Prämie: Jede Person bezahlt monatlich einen vom Einkommen unabhängigen Betrag der Krankenkasse. Die Prämien sind regional unterschiedlich hoch. Franchise: Grundbetrag, den eine versicherte Person pro Jahr selber tragen muss. Selbstbehalt: 10% des Rechnungsbetrags (nach Abzug der Jahresfranchise) muss der Versicherte selber bezahlen, und dies bis zu einem Maximum von CHF 700.- pro Jahr. Telemed: Wenn Sie für Gesundheitsfragen vor einem Arztbesuch (Notfälle ausgenommen) zuerst telefonisch das Zentrum für Telemedizin Medgate kontaktieren, erzielen Sie einen Prämienrabatt von etwa 10%.