Kraftspannfutter ROTA NCO

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Transkript:

Original Betriebsanleitung Kraftspannfutter ROTA NCO Montage- und Betriebsanleitung Superior Clamping and Gripping

Impressum Impressum Urheberrecht: Diese Anleitung bleibt urheberrechtlich Eigentum der SCHUNK GmbH & Co. KG. Sie wird nur unseren Kunden und den Betreibern unserer Produkte mitgeliefert und ist Bestandteil des Produktes. Ohne unsere ausdrückliche Genehmigung dürfen diese Unterlagen weder vervielfältigt noch dritten Personen, insbesondere Wettbewerbsfirmen, zugänglich gemacht werden. Technische Änderungen: Änderungen im Sinne technischer Verbesserungen sind uns vorbehalten. Dokumentennummer: 0889054 - de Auflage: 01.04 23.10.2015 de SCHUNK GmbH & Co. KG Alle Rechte vorbehalten Sehr geehrter Kunde, wir gratulieren zu Ihrer Entscheidung für SCHUNK. Damit haben Sie sich für höchste Präzision, hervorragende Qualität und besten Service entschieden. Sie erhöhen die Prozesssicherheit in Ihrer Fertigung und erzielen beste Bearbeitungsergebnisse für die Zufriedenheit Ihrer Kunden. SCHUNK-Produkte werden Sie begeistern. Unsere ausführlichen Montage- und Betriebshinweise unterstützen Sie dabei. Sie haben Fragen? Wir sind auch nach Ihrem Kauf jederzeit für Sie da. Mit freundlichen Grüßen Ihre H.-D. SCHUNK GmbH & Co. Spanntechnik KG Lothringer Str. 23 D-88512 Mengen Tel. +49 7572-7614-0 Fax +49-7572-7614-1099 info@de.schunk.com www.schunk.com 2 01.04 ROTA NCO de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines... 5 1.1 Warnhinweise... 5 1.2 Mitgeltende Unterlagen... 6 2 Grundlegende Sicherheitshinweise... 7 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung... 7 2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung... 7 2.3 Hinweise auf besondere Gefahren... 8 2.4 Hinweise zum sicheren Betrieb... 11 2.4.1 Wesentliche Veränderungen... 14 2.5 Personalqualifikation... 14 2.6 Organisatorische Maßnahmen... 14 2.7 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen... 15 3 Gewährleistung... 16 4 Schrauben-Drehmomente... 17 5 Lieferumfang... 17 6 Technische Daten... 18 6.1 Futterdaten... 18 6.2 Spannkraft-Drehzahl-Diagramme... 18 6.3 Berechnung der Spannkraft und Drehzahl... 22 6.3.1 Berechnung der notwendigen Spannkraft bei gegebener Drehzahl... 22 6.3.2 Berechnungsbeispiel: Notwendige Ausgangsspannkraft Fsp0 für eine gegebene Drehzahl n... 24 6.3.3 Berechnung der zulässigen Drehzahl bei gegebener Spannkraft... 25 6.4 Genauigkeitsklassen... 26 6.5 Zulässige Unwucht... 26 7 Montage... 27 7.1 Maßnahmen vor Montagebeginn... 27 7.2 Montage des Kraftspannfutters... 27 7.3 Horizontaler Anbau... 28 7.4 Vertikaler Anbau... 28 8 Funktion... 29 8.1 Funktion und Handhabung... 29 8.2 Austausch bzw. Ergänzung von Backen... 29 8.3 Demontage des Futters zur Ganzreinigung oder bei Beschädigung... 29 8.4 Montage der unterschiedlichen Medieneinsätze... 31 01.04 ROTA NCO de 3

Inhaltsverzeichnis 9 Wartung... 34 9.1 Schmierung... 34 9.2 Wartungsintervalle... 34 9.3 Ölzentralschmierung... 35 9.4 Wechsel der Aufsatzbacken... 35 10 Entsorgung... 35 11 Ersatzteile... 36 12 Zusammenbauzeichnungen... 38 13 Einbauerklärung... 40 4 01.04 ROTA NCO de

Allgemeines 1 1.1 Allgemeines Diese Betriebsanleitung ist integraler Bestandteil des Produktes und enthält wichtige Informationen zur sicheren und richtigen Montage, Inbetriebnahme, Bedienung, Pflege, Wartung und Entsorgung. Diese Anleitung ist für alle Anwender jederzeit zugänglich in unmittelbarer Nähe des Produktes aufzubewahren. Vor der Benutzung des Produktes diese Anleitung, besonders das Kapitel "Grundlegende Sicherheitshinweise" lesen und beachten. ( 2, Seite 7) Wird das Produkt an Dritte weitergegeben, diese Betriebsanleitung beifügen. Abbildungen in dieser Betriebsanleitung dienen dem grundsätzlichen Verständnis des Produktes und können von der tatsächlichen Ausführung abweichen. Wir weisen darauf hin, dass wir für Schäden, die sich durch die Nichtbeachtung dieser Betriebsanleitung ergeben, keine Haftung übernehmen. Warnhinweise Zur Verdeutlichung von Gefahren werden in den Warnhinweisen folgende Signalworte und Symbole verwendet. GEFAHR Gefahren für Personen. Nichtbeachtung führt sicher zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod. WARNUNG Gefahren für Personen. Nichtbeachtung kann zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod führen. VORSICHT Gefahren für Personen. Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen führen. 01.04 ROTA NCO de 5

Allgemeines ACHTUNG Sachschaden Informationen zur Vermeidung von Sachschäden. WARNUNG Warnung vor Handverletzung WARNUNG Warnung vor heißen Oberflächen 1.2 Mitgeltende Unterlagen Allgemeine Geschäftsbedingungen Katalogdatenblatt des gekauften Produktes Berechnung der Backenfliehkräfte (Kapitel "Technik" im Drehfutter-Katalog) Die oben genannten Unterlagen stehen als Download unter www.de.schunk.com zur Verfügung. 6 01.04 ROTA NCO de

Grundlegende Sicherheitshinweise 2 2.1 2.2 Grundlegende Sicherheitshinweise Von diesem Produkt können Gefahren für Personen und Sachen durch falsche Handhabung, Montage und Wartung ausgehen, wenn diese Betriebsanleitung nicht beachtet wird. Schäden und Mängel sofort dem Betreiber melden und unverzüglich instandsetzen, um den Schadensumfang gering zu halten und die Sicherheit des Produktes nicht zu beeinträchtigen. Es dürfen nur original SCHUNK-Ersatzteile verwendet werden. Bestimmungsgemäße Verwendung Das Spannfutter dient zum Spannen von Werkstücken auf Werkzeugmaschinen und anderen geeigneten technischen Einrichtungen unter besonderer Berücksichtigung der vom Hersteller angegebenen technischen Daten. Die vom Hersteller angegebenen technischen Daten dürfen dabei niemals überschritten werden! Das Produkt ist bestimmt für industrielle Anwendung. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch, dass der Anwender diese Betriebsanleitung, besonders das Kapitel "Grundlegende Sicherheitshinweise", vollständig gelesen und verstanden hat. Die Höchstdrehzahl des Spannfutters und die notwendige Spannkraft muss vom Betreiber für die jeweilige Spannaufgabe nach den jeweils gültigen Normen bzw. technischen Vorgaben des Herstellers ermittelt werden. (Siehe auch "Berechnungen zu Spannkraft und Drehzahl" im Kapitel "Technische Daten"). ( 6, Seite 18) Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts liegt z.b. vor: wenn es als Press- oder Stanzwerkzeug, als Werkzeughalter, als Lastaufnahmemittel oder als Hebezeug verwendet wird. wenn es in nicht zulässigen Arbeitsumgebungsbedingungen eingesetzt wird. wenn Werkstücke nicht ordnungsgemäß, unter besonderer Berücksichtigung der vom Hersteller vorgeschriebenen Spannkräfte, gespannt werden. wenn unter Missachtung der geltenden Sicherheitsvorschriften Personen an Maschinen oder technischen Einrichtungen arbeiten, die nicht der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen. 01.04 ROTA NCO de 7

Grundlegende Sicherheitshinweise wenn die vom Hersteller vorgeschriebenen technischen Daten beim Gebrauch des Produkts überschritten werden. 2.3 Hinweise auf besondere Gefahren Gefahren für Personen und Sachschäden können von diesem Produkt ausgehen, wenn es z.b.: nicht bestimmungsgemäß verwendet wird; unsachgemäß montiert oder gewartet wird; die Sicherheits- und Montagehinweise, die am Einsatzort gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften und die EG-Maschinenrichtlinie nicht beachtet werden. GEFAHR Mögliche tödliche Gefahr für das Bedienungspersonal bei einem Energieausfall durch Herausschleudern oder Herabfallen des Werkstückes! Bei einem Energieausfall kann ein sofortiger Ausfall der Spannkraft des Spannfutters eintreten und das Werkstück unkontrolliert freigesetzt werden. Dadurch besteht Gefahr für Leib und Leben des Bedienungspersonals und kann erhebliche Beschädigungen der Anlage zur Folge haben. Der Maschinenhersteller und der Betreiber der Maschine müssen, auf Grund einer von ihnen durchgeführten und dokumentierten Gefährdungsermittlung und Risikobeurteilung, dafür sorgen, dass durch geeignete Maßnahmen bis zum Stillstand der Maschine und der Sicherung des Werkstückes (z.b. durch einen Kran oder ein geeignetes Hebezeug) die Spannkraft des Spannfutters erhalten bleibt. Die Maschinen und Einrichtungen müssen den Mindestanforderungen der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen und insbesondere wirksame technische Schutzmaßnahmen gegen mögliche mechanische Gefährdungen besitzen. 8 01.04 ROTA NCO de

GEFAHR Grundlegende Sicherheitshinweise Mögliche tödliche Gefahr für das Bedienungspersonal nach einem Backenbruch sowie bei einem Versagen des Spannfutters nach Überschreiten der technischen Daten durch Werkstückverlust und wegfliegende Teile! Die vom Hersteller vorgeschriebenen technischen Daten beim Gebrauch des Spannfutters dürfen niemals überschritten werden. Das Spannfutter darf nur an Maschinen und Einrichtungen eingesetzt werden, die den Mindestanforderungen der EG- Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen und insbesondere wirksame technische Schutzmaßnahmen gegen mögliche mechanische Gefährdungen besitzen. GEFAHR Mögliche tödliche Gefahr für das Bedienungspersonal durch Erfassen und Einziehen von Kleidung oder Haaren in die Maschine durch Hängenbleiben am Spannfutter! Lose Kleidung oder lange Haare können z.b. an überstehenden Teilen am Spannfutter hängenbleiben und in die Maschine eingezogen werden! Die Maschinen und Einrichtungen müssen den Mindestanforderungen der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen und insbesondere wirksame technische Schutzmaßnahmen gegen mögliche mechanische Gefährdungen besitzen. Mit eng anliegender Kleidung und mit Haarnetz an der Maschine und am Spannfutter arbeiten. WARNUNG Verletzungsgefahr durch Herabfallen des Spannfutters beim Transport, An- und Abbau. Besondere Vorsicht im Gefahrenbereich beim Transport oder dem An- und Abbau des Spannfutters. Die einschlägigen Ladungssicherungsvorschriften im sicheren Umgang mit Kranen, Flurförderzeugen, Anschlagmittel und Lastaufnahmemittel beachten. 01.04 ROTA NCO de 9

Grundlegende Sicherheitshinweise VORSICHT Rutsch- und Sturzgefahr bei verunreinigter Einsatzumgebung des Spannfutters (z.b. durch Kühlschmierstoffe oder Öl). Vor Beginn der Montage- und Installationsarbeiten auf ein sauberes Arbeitsumfeld achten. Geeignete Sicherheitsschuhe tragen. Die Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften beim Betrieb des Spannfutters, besonders beim Umgang mit Werkzeugmaschinen und anderen technischen Einrichtungen, beachten. VORSICHT Quetschgefahr für Gliedmaßen durch Öffnen und Schließen der Spannbacken beim manuellen Be- und Entladen oder beim Auswechseln beweglicher Teile. Nicht zwischen die Spannbacken greifen. Schutzhandschuhe tragen. Die Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften beim Betrieb des Spannfutters, besonders beim Umgang mit Werkzeugmaschinen und anderen technischen Einrichtungen, beachten. VORSICHT Verbrennungsgefahr durch Werkstücke mit hoher Temperatur. Bei der Entnahme der Werkstücke Schutzhandschuhe tragen. Eine automatische Beladung bevorzugen. VORSICHT Gefahr von Beschädigungen durch falsch gewählte Spannstellung der Spannbacken zum Werkstück. Durch eine falsch gewählte Spannstellung der Spannbacken zum Werkstück können die Grund- und Aufsatzbacken beschädigt werden. Die Nutensteine zur Verbindung der Aufsatzbacken auf den Grundbacken dürfen nicht über die Grundbacken in radialer Richtung hinausragen. Der Außendurchmesser der aufgeschraubten Aufsatzbacken darf den Außendurchmesser des Spannfutters um maximal 10% überschreiten. 10 01.04 ROTA NCO de

VORSICHT Grundlegende Sicherheitshinweise Gefährdung durch Vibration durch mit Unwucht rotierende Teile und Lärmentwicklung. Physische und psychische Belastungen durch unwuchtige Werkstücke und Lärm während des Bearbeitungsprozesses am gespannten und rotierenden Werkstück. Rund- und Planlauf des Spannfutters beachten. Möglichkeiten zur Beseitigung von Unwuchten an Sonder- Aufsatzbacken und Werkstücken prüfen. Drehzahl verringern. Gehörschutz tragen. 2.4 Hinweise zum sicheren Betrieb Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der Spanndruck im Spannzylinder aufgebaut ist und die Spannung im zulässigen Arbeitsbereich erfolgt. Das Lösen der Spannung darf erst bei Stillstand der Maschinenspindel möglich sein. Bei Ausfall der Spannenergie muss das Werkstück bis zum Spindelstillstand und der Sicherung des Werkstückes fest eingespannt bleiben. Die sicherheitstechnischen Angaben der entsprechenden Betriebsanleitungen müssen genau befolgt werden. Funktionsprüfung Nach dem Aufbau des Spannfutters muss vor Inbetriebnahme dessen Funktion geprüft werden. Zwei wichtige Punkte sind: Spannkraft! Bei max. Betätigungskraft/Druck muss die für das Spannfutter angegebene Spannkraft erreicht werden. Hubkontrolle! Der Hub des Spannkolbens muss in der vorderen und hinteren Endlage einen Sicherheitsbereich aufweisen. Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der Spannkolben den Sicherheitsbereich durchfahren hat. Für die Spannwegüberwachung dürfen nur Grenztaster eingesetzt werden, die den Anforderungen für Sicherheitsgrenztaster nach DIN EN 60204-1 entsprechen. Bei der Festlegung der erforderlichen Spannkraft zur Bearbeitung eines Werkstückes ist die Fliehkraft der Spannbacken zu berücksichtigen (nach VDI 3106). 01.04 ROTA NCO de 11

Grundlegende Sicherheitshinweise Werden die Spannbacken gewechselt, so ist es erforderlich, die Hubkontrolle auf die neue Situation abzustimmen. Drehzahl GEFAHR Mögliche tödliche Gefahr für das Bedienungspersonal bei überschreiten der Höchstdrehzahl des Spannfutters durch Werkstückverlust und wegfliegende Teile! Kann die Werkzeugmaschine oder die technische Einrichtung eine höhere Drehzahl als die Höchstdrehzahl des Spannfutters erreichen, muss eine sichere Drehzahlbegrenzung eingebaut und die Wirksamkeit der sicheren Drehzahlbegrenzung nachgewiesen sein! Wartungsvorschriften Die Zuverlässigkeit und die Sicherheit des Spannfutters kann nur gewährleistet sein, wenn die Wartungsvorschriften des Herstellers durch den Betreiber beachtet werden. Zum Abschmieren empfehlen wir unser bewährtes Spezialfett LINO MAX. Ungeeignete Schmiermittel können die Funktion des Spannfutters (Spannkraft, Reibwert, Verschleißverhalten) negativ beeinflussen. (Produktinformationen zu LINO MAX befinden sich im Kapitel "Zubehör" im SCHUNK-Drehfutter-Katalog oder können bei SCHUNK angefordert werden). Eine geeignete Hochdruckfettpresse verwenden um alle Schmierstellen sicher zu erreichen. Zur richtigen Fettverteilung den Spannkolben mehrmals bis zu seinen Endstellungen durchfahren, nochmals abschmieren und anschließend die Spannkraft kontrollieren. Es ist empfehlenswert, die Spannkraft vor Neubeginn einer Serienarbeit und zwischen den Wartungsintervallen mit einem Spannkraftmessgerät zu kontrollieren.»nur eine regelmäßige Kontrolle gewährleistet eine optimale Sicherheit«. Die Spannkraftmessung sollte immer in dem Zustand des Spannfutters durchgeführt werden, wie es für die aktuelle Spannsituation eingesetzt wird. Werden Aufsatzbacken mit Spannstufen eingesetzt, muss in derselben Stufe, wie für die jeweilige Spannaufgabe gemessen werden. Bei hohen Arbeitsdrehzahlen muss, infolge der auf die Spannbacken wirkenden Fliehkraft, mit Spannkraftverlusten gerechnet werden. 12 01.04 ROTA NCO de

Grundlegende Sicherheitshinweise Der Wert für die Betriebsspannkraft muss in diesem Fall über eine dynamische Messung ermittelt werden. Nach spätestens 500 Spannhüben den Spannkolben mehrmals bis an seine Endstellung durchzufahren. (Das Schmiermittel wird dadurch wieder an die Flächen der Kraftübertragung herangeführt. Die Spannkraft bleibt somit für längere Zeit erhalten). Sicherheitshinweise bei der Instandhaltung Bei der Instandhaltung alle geltenden Rechtsnormen für Sicherheit und Gesundheit beachten. Unter besonderer Berücksichtigung des Arbeitssystems und der Gefährdungsermittlung geeignete persönliche Schutzausrüstungen benutzen, insbesondere Schutzhandschuhe, Schutzbrillen und Sicherheitsschuhe. GEFAHR Mögliche tödliche Gefahr für das Bedienungspersonal durch ein Versagen des Spannfutters bei Missachtung der Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften des Spannfutters! Die vom Hersteller angegebenen Instandhaltungsvorschriften müssen für einen sicheren Betrieb des Spannfutters eingehalten werden. Die Arbeiten sind von befähigtem und sicherheitstechnisch unterwiesenem Fachpersonal durchzuführen. Einsatz von Sonderspannbacken Beim Einsatz von Sonder-Spannbacken die nachfolgenden Regeln beachten: Die Spannbacken sollten so leicht und so niedrig wie möglich gestaltet werden. Der Spannpunkt muss möglichst nahe am Futtergesicht liegen (Spannpunkte mit größerem Abstand verursachen in der Backenführung eine höhere Flächenpressung und können die Spannkraft wesentlich verringern). Keine geschweißten Backen verwenden. Sind die Sonderbacken aus konstruktiven Gründen schwerer als die dem Spannmittel zugeordneten Aufsatzbacken, müssen die damit verbundenen höheren Fliehkräfte bei der Festlegung der erforderlichen Spannkraft und der Richtdrehzahl berücksichtigt werden. Die Backenbefestigungsschrauben in die am weitest auseinanderliegenden Bohrungen einschrauben. 01.04 ROTA NCO de 13

Grundlegende Sicherheitshinweise Die max. Richtdrehzahl darf nur bei max. eingeleiteter Betätigungskraft und einem einwandfreien und voll funktionsfähigen Spannfutter eingesetzt werden. Nach einer Kollision des Spannfutters muss es vor erneutem Einsatz einer Rissprüfung unterzogen werden. Beschädigte Teile müssen durch original SCHUNK-Ersatzteile ersetzt werden. Die Befestigungsschrauben der Spannbacken müssen bei Verschleißerscheinung oder Beschädigung ausgetauscht werden. Nur Schrauben der Qualität 12.9 verwenden. 2.4.1 Wesentliche Veränderungen Wesentliche Veränderungen am Spannfutter dürfen nicht durchgeführt werden. Durch eine wesentliche Veränderung des Spannfutters durch den Betreiber erlischt die Konformität mit der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG! 2.5 Personalqualifikation Die Montage und Demontage, die Inbetriebnahme, der Betrieb und die Instandhaltung des Spannfutters darf nur von befähigtem und sicherheitstechnisch unterwiesenem Fachpersonal durchgeführt werden. Allen Personen, die mit der Bedienung, Wartung und Instandsetzung unseres Spannfutters beauftragt sind, muss die Betriebsanleitung, insbesondere das Kapitel "Grundlegende Sicherheitshinweise", zur Verfügung gestellt werden. Wir empfehlen dem Betreiber interne Sicherheitsbetriebsanweisungen zu erstellen. Auszubildende dürfen an Maschinen und technischen Einrichtungen, in die ein Spannfutter eingebaut ist, nur beschäftigt werden, wenn sie immer unter Leitung und Aufsicht von befähigtem Fachpersonal stehen. 2.6 Organisatorische Maßnahmen Einhaltung der Vorschriften Der Betreiber hat durch geeignete Organisations- und Instruktionsmaßnahmen sicherzustellen, dass die einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsregeln von den Personen, die mit der Bedienung, Wartung und Instandsetzung des Spannfutters betraut sind, beachtet werden. 14 01.04 ROTA NCO de

Grundlegende Sicherheitshinweise Kontrolle des Verhaltens Der Betreiber muss zumindest gelegentlich das sicherheits- und gefahrenbewusste Verhalten des Personals kontrollieren. Gefahrenhinweise Der Betreiber muss darauf achten, dass die Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine, an der das Spannfutter angebaut ist, beachtet werden und dass die Hinweisschilder in gut lesbarem Zustand sind. Störungen Treten am Spannfutter sicherheitsrelevante Störungen auf, oder lässt das Produktionsverhalten auf solche schließen, ist die Werkzeugmaschine, an der das Spannfutter angebracht ist, sofort stillzusetzen und zwar so lange, bis die Störung gefunden und beseitigt ist. Störungen nur durch Fachpersonal beheben lassen. Ersatzteile Grundsätzlich dürfen nur original SCHUNK-Ersatzteile verwendet werden. Umweltschutzvorschriften Die geltenden Rechtsnormen bei der Entsorgung beachten. 2.7 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen Bei Verwendung dieses Produktes die einschlägigen Arbeitsschutzbestimmungen beachten und die erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen (PSA), mindestens Kategorie 2, verwenden! 01.04 ROTA NCO de 15

Gewährleistung 3 Gewährleistung Die Gewährleistung beträgt 24 Monate ab Lieferdatum Werk bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter folgenden Bedingungen: Beachtung der mitgeltenden Unterlagen ( 1.2, Seite 6) Beachtung der Umgebungs- und Einsatzbedingungen Beachtung der maximalen Spannzyklen ( 6, Seite 18) Beachtung der vorgeschriebenen Wartungs- und Schmierintervalle ( 9, Seite 34) Werkstück berührende Teile und Verschleißteile sind nicht Bestandteil der Gewährleistung. 16 01.04 ROTA NCO de

Schrauben-Drehmomente / Lieferumfang Schrauben-Drehmomente Anzugsdrehmomente für Befestigungsschrauben zum Aufspannen des Futters (Schrauben-Qualität 10.9) Schraubengröße M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24 M27 M30 Anziehdrehmomente M A (Nm) 4 13 28 50 88 120 160 200 290 400 500 1050 1500 Anzugsdrehmomente für die Befestigung von Aufsatzbacken auf das Spannfutter (Schrauben-Qualität 12.9) Schraubengröße M6 M8 M10 M12 M14 M16 M20 M24 Anziehdrehmomente M A (Nm) 16 30 50 70 130 150 220 450 Anzugsdrehmomente für die Befestigung der Schutzbüchse (Schrauben-Qualität 8.8) Schraubengröße M5 M6 Anziehdrehmomente M A (Nm) 5.5 9 5 Lieferumfang 1 Kraftspannfutter incl. Befestigungsschrauben bei Grundbacken mit Spitzverzahnung incl. Nutensteinen mit Schrauben bei Grundbacken mit Kreutzversatz incl. Backenbefestigungsschrauben 1 Ringschraube (DIN 580) ab Größe 260 01.04 ROTA NCO de 17

Technische Daten 6 6.1 Technische Daten Futterdaten ROTA NCR 165 200 250 315 400 500 630 Max. Betätigungskraft [kn] 30 42 62 90 120 140 140 Max. Spannkraft [kn] 72 95 150 190 270 330 330 Max. Drehzahl [min ¹] 6000 5000 4500 3600 2500 2000 1600 Hub pro Backe [mm] 6.4 9.0 10.0 13.0 15.0 15.0 15.0 Kolbenhub [mm] 24 27 30 40 45 45 45 Fliehmoment der Grundbacke Spitzverzahnung M cgb [kgm] Fliehmoment der Grundbacke Kreuzversatz M cgb [kgm] Max. Backenschwerpunktabstand in axialer Richtung a max [mm] 0.025 0.043 0.099 0.161 0.431 0.674 1.085 0.030 0.056 0.137 0.241 0.571 30 30 40 32 40 40 40 Die angegebene max. Drehzahl ist nur gültig bei maximaler Spannkraft und beim Einsatz der zum Futter gehörenden harten Standard-Stufenbacken Typ SHB. Bei ungehärteten Aufsatzbacken oder Sonderbacken auf möglichst geringes Gewicht der Backen achten. Für weiche Aufsatzbacken oder Sonderbacken muss für die jeweilige Zerspanungsaufgabe die zulässige Drehzahl nach VDI 3106 rechnerisch ermittelt werden, wobei die maximale Richtdrehzahl nicht überschritten werden darf. Die rechnerisch ermittelten Werte müssen durch eine dynamische Messung überprüft werden. Funktionsüberwachung (Kolbenbewegung und Betätigungsdruck) müssen nach den Richtlinien der Berufsgenossenschaft vorgenommen werden. 6.2 Spannkraft-Drehzahl-Diagramme Die Diagramme beziehen sich auf ein 3-Backenfutter. Spannkraft-/Drehzahlkurven sind mit harten Backen ermittelt worden. Dabei wurde die max. Betätigungskraft eingeleitet und die Backen bündig mit dem Futteraußendurchmesser gesetzt. 18 01.04 ROTA NCO de

Technische Daten Das Futter ist dabei in einwandfreiem Zustand und mit SCHUNK- Spezialfett LINO MAX abgeschmiert. Bei Veränderungen einer oder mehrerer dieser Voraussetzungen sind die Diagramme nicht mehr gültig. Futteraufbau für Spannkraft / Drehzahl-Diagramm F/3 Spannkraft pro Backe S Schwerpunkt r s Schwerpunktradius a max Max. Backenschwerpunktabstand in axialer F max Max. Betätigungskraft Richtung Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 165 01.04 ROTA NCO de 19

Technische Daten Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 210 Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 260 Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 315 20 01.04 ROTA NCO de

Technische Daten Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 400 Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 500 Spannkraft-Drehzahl-Diagramm ROTA NCO 630 01.04 ROTA NCO de 21

Technische Daten 6.3 Berechnung der Spannkraft und Drehzahl Legende Fehlende Informationen oder Angaben können vom Hersteller angefordert werden! F c Gesamtfliehkraft [N] M cab Fliehmoment Aufsatzbacken [kgm] F sp Wirksame Spannkraft [N] M cgb Fliehmoment Grundbacken [kgm] F spmin erforderliche Mindestspannkraft [N] n Drehzahl [min -1 ] F sp0 Ausgangsspannkraft [N] r s Schwerpunktradius [m] F spz Zerspankraft [N] r sab Schwerpunktradius Aufsatzbacke [m] m AB Masse einer Aufsatzbacke [kg] s sp Sicherheitsfaktor Spannkraft m B Masse Spannbackensatz [kg] s z Sicherheitsfaktor Zerspanen M c Fliehkraftmoment [kgm] Σ s Max. Spannkraft des Futters [N] 6.3.1 Berechnung der notwendigen Spannkraft bei gegebener Drehzahl Die Ausgangsspannkraft F sp0 ist die Gesamtkraft, die durch Betätigung des Drehfutters im Stillstand radial über die Backen auf das Werkstück einwirkt. Unter Drehzahleinfluss erzeugt die Backenmasse eine zusätzliche Fliehkraft. Die Fliehkraft verringert, bzw. vergrößert die Ausgangsspannkraft in Abhängigkeit, ob von außen nach innen oder von innen nach außen gespannt wird. Die Summe aus Ausgangsspannkraft F sp0 und Gesamtfliehkraft F c ist die wirksame Spannkraft F sp. ( ) für Spannen von außen nach innen (+) für das Spannen von innen nach außen GEFAHR Gefahr für Leib und Leben des Bedienungspersonals und erhebliche Sachschäden bei Überschreitung der Grenzdrehzahl! Bei einer Spannung von außen nach innen verringert sich mit steigender Drehzahl die wirksame Spannkraft um den Betrag der größer werdenden Fliehkraft (Kräfte sind entgegengerichtet). Bei Überschreitung der Grenzdrehzahl wird die erforderliche Mindestspannkraft F spmin unterschritten. In Folge dessen wird das Werkstück unkontrolliert freigesetzt. Die errechnete Drehzahl nicht überschreiten. Die erforderliche Mindestspannkraft nicht unterschreiten. 22 01.04 ROTA NCO de

Technische Daten Verringerung der wirksamen Spannkraft um den Betrag der Gesamtfliehkraft, bei einer Spannung von außen nach innen. Die notwendige wirksame Spannkraft für die Zerspanung F sp berechnet sich aus dem Produkt der Zerspanungskraft F spz mit dem Sicherheitsfaktor S z. Dieser Faktor berücksichtigt Unsicherheiten in der Berechnung der Zerspanungskraft. Laut VDI 3106 gilt: S z 1.5. Hieraus lässt sich die Berechnung der Ausgangsspannkraft im Stillstand ableiten: (+) für Spannen von außen nach innen ( ) für das Spannen von innen nach außen ACHTUNG Diese errechnete Kraft darf nicht größer sein als die maximale Spannkraft ΣS welche auf dem Futter eingraviert ist. Siehe auch Tabelle "Futterdaten" ( 6.1, Seite 18) Aus der oberen Formel ist ersichtlich, dass die Summe aus wirksamer Spannkraft F sp und Gesamtfliehkraft F c mit dem Sicherheitsfaktor für die Spannkraft S sp multipliziert wird. Laut VDI 3106 gilt auch hier: S sp 1.5. Die Gesamtfliehkraft F c ist zum einen von der Summe der Massen aller Backen und zum anderen von dem Schwerpunktradius sowie von der Drehzahl abhängig. 01.04 ROTA NCO de 23

Technische Daten ACHTUNG Aus Sicherheitsgründen gilt laut DIN EN 1550, dass die Fliehkraft maximal 67% der Ausgangsspannkraft betragen darf. Die Formel für die Berechnung der Gesamtfliehkraft F c lautet: Dabei ist n die gegebene Drehzahl in min -1. Das Produkt m B r s wird als das Fliehkraftmoment M c bezeichnet. Bei Spannfuttern mit geteilten Spannbacken, d.h. mit Grund- und Aufsatzbacken, bei denen die Grundbacken ihre radiale Stellung nur um den Betrag des Hubes ändern, müssen Fliehmoment der Grundbacken M cgb und Fliehmoment der Aufsatzbacken M cab addiert werden: Das Fliehmoment der Grundbacken M cgb wird aus der Tabelle "Futterdaten" ( 6.1, Seite 18) entnommen, das Fliehmoment der Aufsatzbacken M cab wird errechnet gemäß: 6.3.2 Berechnungsbeispiel: Notwendige Ausgangsspannkraft Fsp0 für eine gegebene Drehzahl n Für die Zerspanungsaufgabe sind folgende Daten bekannt: Spannen von außen nach innen (Anwendungsspezifisch) Zerspanungskraft F spz = 3000 N (Anwendungsspezifisch) max. Drehzahl n max = 3200 min -1 (Tabelle "Futterdaten") Drehzahl n = 1200 min -1 (Anwendungsspezifisch) Masse einer (!) Aufsatzbacke m AB = 5.33 kg (Anwendungsspezifisch) Schwerpunktradius der Aufsatzbacke r sab = 0.107 m (Anwendungsspezifisch) Sicherheitsfaktor S z = 1.5 (nach VDI 3106) Sicherheitsfaktor S sp = 1.5 (nach VDI 3106) Hinweis: Massen der Backenbefestigungsschrauben und Nutensteine sind nicht berücksichtigt. 24 01.04 ROTA NCO de

Technische Daten Zuerst wird die notwendige wirksame Spannkraft F sp mit Hilfe der gegebenen Zerspanungskraft ermittelt: Ausgangsspannkraft im Stillstand: Ermittlung der Gesamtfliehkraft: Für zweiteilige Spannbacken gilt: Entnahme der Fliehmomente der Grundbacke und der Aufsatzbacke aus Tabelle "Futterdaten": Für das Fliehmoment der Aufsatzbacke gilt: Fliehmoment für eine Backe: Das Futter hat 3 Backen, das Gesamtfliehmoment beträgt: Jetzt kann die Gesamtfliehkraft berechnet werden: Ausgangsspannkraft im Stillstand, welche gesucht war: 6.3.3 Berechnung der zulässigen Drehzahl bei gegebener Spannkraft Mit der folgenden Formel lässt sich die zulässige Drehzahl bei gegebener Ausgangsspannkraft im Stillstand ermitteln: ACHTUNG Die errechnete zulässige Drehzahl, darf aus Sicherheitsgründen die auf dem Futter eingetragene Höchstdrehzahl nicht überschreiten! 01.04 ROTA NCO de 25

Technische Daten Berechnungsbeispiel: Zulässige Drehzahl für eine gegebene wirksame Spannkraft Aus vorgehender Rechnung sind folgende Daten bekannt: Ausgangsspannkraft im Stillstand F sp0 = 17723 N Zerspanungskraft für die Zerspanungsaufgabe F spz = 3000 N (Anwendungsspezifisch) Gesamtfliehmoment aller Backen M c = 2.668 kgm Sicherheitsfaktor S z = 1.5 (nach VDI 3106) Sicherheitsfaktor S sp = 1.5 (nach VDI 3106) HINWEIS: Massen der Backenbefestigungsschrauben und Nutensteine sind nicht berücksichtigt. Gesucht wird die zulässige Drehzahl: Die errechnete Drehzahl n zul = 1495 min -1, ist kleiner als die maximal zulässige Drehzahl des Futters n max = 3200 min -1 (siehe Tabelle "Futterdaten" ( 6.1, Seite 18)). Diese errechnete Drehzahl darf verwendet werden. 6.4 Genauigkeitsklassen Die Rund- und Planlauftoleranzen entsprechen den technischen Lieferbedingungen für Drehfutter nach DIN ISO 3442-3. 6.5 Zulässige Unwucht Die zulässige Unwucht für Drehfutter entspricht der Gütestufe G 6.3 nach DIN ISO 1940-1. 26 01.04 ROTA NCO de

Montage 7 7.1 Montage Maßnahmen vor Montagebeginn Das Produkt vorsichtig (z.b. mit geeignetem Hebezeug) aus der Verpackung heben. VORSICHT Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten und durch raue oder rutschige Oberflächen Persönliche Schutzausrüstung, insbesondere Schutzhandschuhe, verwenden. Die Lieferung auf Vollständigkeit und Transportschäden überprüfen. 7.2 Montage des Kraftspannfutters Aufsatzbacken mit Befestigungsschrauben und falls vorhanden Nutensteine entfernen. Durch Betätigung des Spannzylinders Zugstange in vorderste Stellung fahren. Zentralen Medieneinsatz demontieren. Futterkolben in vorderste Stellung schieben. Grundsätzlich ist es möglich das Futter in zwei Einbaulagen (horizontal/vertikal), abhängig von der Lage der Maschinenspindel, anzubauen. 01.04 ROTA NCO de 27

Montage 7.3 7.4 Horizontaler Anbau Das Futter mit einem Montagegurt oder mit Ringschrauben fluchtend zur Spindelmitte vor die Spindelnase heben. ROTA NCO 165: Spannfutter um die eigene Achse drehend bis zum Anschlag auf die Spindel schrauben. Spannfutter nach links zurückdrehen, bis die Durchgangsschrauben zu den Gewinden bzw. die Mitnehmerbohrung zu den Mitnehmersteinen in der Spindel zum ersten Mal fluchten. ROTA NCO 210 630: Die zentrale Befestigungsschraube mit einem Innensechskantschlüssel in die Zugstange oder den Zugrohradapter bis zum Anschlag einschrauben. Vertikaler Anbau ROTA NCO 165: Spannfutter um die eigene Achse drehend bis zum Anschlag auf die Spindel schrauben. Spannfutter nach links zurückdrehen, bis die Durchgangsschrauben zu den Gewinden bzw. die Mitnehmerbohrung zu den Mitnehmersteinen in der Spindel zum ersten Mal fluchten. ROTA NCO 210 630: Das Futter über Kopf auf die maschinenseitige Hilfsvorrichtung (Drehstern) legen. Das Futter mit Hilfe der Vorrichtung bis zum Anschlag auf die Spindel drehen. Danach das Futter zurückdrehen bis die Befestigungsbohrungen und die Spindelflanschgewinde zueinander fluchten. Die zentrale Befestigungsschraube mit einem Innensechskantschlüssel in die Zugstange oder den Zugrohradapter bis zum Anschlag einschrauben. Zentralen Medieneinsatz montieren. Futterbefestigungsschrauben wechselseitig anziehen. Rund- und Planlauf am Kontrollrand überprüfen. Funktion und Größe der Betätigungskraft überprüfen. Leichtgängigkeit und Backenhub der Grundbacken kontrollieren. Aufsatzbacken entsprechend der Kennzeichnung 1, 2 und 3 auf den Grundbacken mit Nutensteinen und Schrauben befestigen. Die Demontage der Spindel erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge. 28 01.04 ROTA NCO de

Funktion 8 8.1 Funktion Die angegebenen Positionsnummern zu den entsprechenden Einzelteilen beziehen sich auf das Kapitel Zeichnungen ( 12, Seite 38). Funktion und Handhabung Das Keilhakenfutter wird durch einen umlaufenden Voll- oder Hohlspannzylinder betätigt. Die axialen Zug- bzw. Druckkräfte werden über Schrägzugwinkel zwischen Kolben und Grundbacken zur radialen Backenspannkraft umgelenkt. Der Spann- und Öffnungsweg der Spannbacken wird vom Spannzylinder vorgegeben. Über die Spitzverzahnung der Grundbacken können Standardbacken sowie Spezialbacken für schwierige Werkstückformen aufgenommen werden. Das Versetzen oder Wechseln der Aufsatzbacken erfolgt in geöffneter Spannstellung. 8.2 Austausch bzw. Ergänzung von Backen Spannbacken für höchste Spannwiederholgenauigkeit müssen im Spannfutter unter Spanndruck ausgedreht bzw. ausgeschliffen werden. Beim Ausdrehen bzw. Ausschleifen darauf achten, dass der Ausdrehring bzw. Ausdrehbolzen von den Aufsatzbacken und nicht von den Grundbacken gespannt wird. Grund- und Aufsatzbacken für wiederkehrende Arbeiten verschraubt aufbewahren. Backenbefestigungsschrauben mit dem vorgeschriebenem Drehmoment festziehen Link Anzugsmoment für Schrauben. Backenbefestigungsschrauben mit einem Drehmomentschlüssel festziehen. Keinesfalls die Schrauben mit einer Rohrverlängerung oder mit Hammerschlägen festziehen. 8.3 Demontage des Futters zur Ganzreinigung oder bei Beschädigung Die angegebenen Positionsnummern zu den entsprechenden Einzelteilen beziehen sich auf das Kapitel Zeichnungen ( 12, Seite 38). Bei jeder Montage und Demontage die Anzugsmomente für sämtliche Schrauben beachten (siehe Kapitel 4)! Das Futter kann nur im abgebauten Zustand zerlegt werden. 01.04 ROTA NCO de 29

Funktion Aufsatzbacken (falls vorhanden), Nutensteine und Befestigungsschrauben von den Grundbacken entfernen. Die Schrauben (Pos.73) aus dem Futter herausschrauben und Medieneinsatz (Pos. 24) herausnehmen. Der Gewindestift (Pos. 28) kann herausgenommen werden (nur Einsatz ohne Mediendurchführung). O-Ringe (Pos. 86 und 88) können aus dem Einsatz demontiert werden. Das Futter auf den Rücken drehen. Die Schrauben (Pos. 78) demontieren und die Aufnahme (Pos. 7) herausnehmen. Der O-Ring (Pos. 68) kann herausgenommen werden. Zumesspatronen bei Futtern mit Ölzentralschmierung aus dem Futter herausnehmen. Im Futter alle Schrauben (Pos. 75) herausschrauben. Futter vorsichtig auf die Stirnseite drehen. NCO 165 400: Der Deckel (Pos. 2) kann jetzt aus dem Futter entnommen werden. Die Abstreifleisten und Flanschkopfschrauben (Pos. 66 und 67) vom Futterdeckel demontieren. NCO 500 630: Die Leisten der Backenführung (Pos. 69 und 70) können aus dem Futter herausgenommen werden. Die Abstreifleisten und Flanschkopfschrauben (Pos. 66 und 67) von den Leisten demontieren. Die Grundbacken (Pos. 3)aus dem restlichen Futter einzeln herausnehmen. Kolben (Pos.4) aus dem Futter herausnehmen. Gewindestift (Pos. 89) lösen und Mutter (Pos. 9) demontieren. Schraube (Pos. 8) und Druckstücke (Pos. 56) aus dem restlichen Kolben entnehmen. Die O-Ringe (Pos. 87 sowie 72) können von den Teilen demontiert werden. WARNUNG! Bei einem Grundbackenbruch müssen auch die Bolzen und Gewindestifte (Pos. 19) ausgewechselt werden. Die Backenführungen am Futterkörper sind von 1 bis 3 durchnummeriert. Bei der Montage der Grundbacken darauf achten, dass die Anzahl der Einkerbungen an den Grundbacken identisch mit der Nummerierung der Backenführungen sind und dass die Grundbacken wieder in der gleichen Position wie vor der Demontage montiert werden. Bei der Montage des Kolbens darauf achten, dass der Keilhaken 1 der Backenführung 1 zugeordnet wird. 30 01.04 ROTA NCO de

Funktion Die Gewindestifte (Pos. 47, 48 und 59) und die Schmiernippel (Pos. 55) aus dem Futterkörper (Pos. 1) und Deckel (Pos. 2) demontieren. NCO 210 400: Zylinderstifte (Pos.19) aus dem Futterkörper entnehmen. NCO 500 630: Gewindestifte (Pos. 19) aus der Grundbacke (Pos. 3) entnehmen. Alle Teile entfetten, säubern und auf Beschädigung überprüfen. Teile vor der Montage gut mit Spezialfettpaste LINO MAX einfetten. Beim Austausch beschädigter Teile dürfen nur Original SCHUNK- Ersatzteile verwendet werden. Die Montage des Futters erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge. GEFAHR Gefahr für Leib und Leben des Bedienungspersonals durch Abreißen des Futters von der Spindel bei Verwendung von Futterbefestigungsschrauben der Güte 8.8 Werden Futterbefestigungsschrauben der Güte 8.8 verwendet, kann dieses zu Gefahr für Leib und Leben des Bedienungspersonals und zu erheblichen Beschädigungen der Anlage führen. Nur Schrauben mit der Güte 10.9 verwenden, auch wenn es sich hier um Flachkopfschrauben handelt. Futterbefestigungsschrauben der Güte 10.9 können als Ersatzteile bei SCHUNK bestellt werden. 8.4 Montage der unterschiedlichen Medieneinsätze (Zubehör, auf besondere Bestellung) Standardmäßig sind unsere Futter mit einem zentralen Medieneinsatz (keine Mediendurchführung) ausgestattet. Das Futter kann nachträglich zum Durchführen verschiedener Medien umgebaut werden. Die genaue Zusammenstellung der erforderlichen Teile beachten (siehe Ersatzteilliste in Kapitel 11). 01.04 ROTA NCO de 31

Funktion Modifikation Zentralschmierung Modifikation Luftanlagekontrolle 32 01.04 ROTA NCO de

Funktion Modifikation Kühlschmierstoffzufuhr 01.04 ROTA NCO de 33

Wartung 9 9.1 Wartung Schmierung Um die sichere Funktion und hohe Qualität des Spannfutters zu erhalten, muss dieses regelmäßig an den Schmiernippeln (Pos. 55) abgeschmiert werden. Zur optimalen Fettverteilung müssen die Grundbacken in die bei Außenspannung geöffnete Stellung gefahren, das Kraftspannfutter abgeschmiert und die Grundbacken anschließend wieder geschlossen werden. Diesen Vorgang noch einmal wiederholen. Dann muss der Kolben mehrmals bis zu seinen Endstellungen gefahren werden. Einsatzbedingungen Je nach Einsatzbedingungen muss nach einer bestimmten Betriebsdauer (siehe Kapitel "Wartungsintervalle" ( 9.2, Seite 34)) die Funktion und die Spannkraft überprüft werden. Die Spannkraftprüfung nur mit einem kalibrierten Spannkraftmesser messen (SCHUNK SGT 270). Alle drei Segmente gleichmäßig abschmieren, um größere Unwuchten zu vermeiden. Technischer Zustand Bei kleinstmöglichem Betätigungsdruck (Spannzylinder) müssen sich die Grundbacken gleichmäßig bewegen. Diese Methode ist nur bedingt aussagefähig und ersetzt nicht die Spannkraftmessung. Ist die Spannkraft stark abgefallen, oder lassen sich Grundbacken und Kolben nicht mehr einwandfrei bewegen, ist es erforderlich das Futter zu zerlegen, zu reinigen und neu zu schmieren. Beim Austausch beschädigter Teile dürfen nur original SCHUNK Ersatzteile verwendet werden. 9.2 Wartungsintervalle Abschmieren der Schmierstellen: Schmierintervall alle 25 Stunden alle 8 Stunden nach 1200 Stunden oder bei Bedarf Beanspruchung normal / Kühlmitteleinsatz hoch / Kühlmitteleinsatz Ganzreinigung mit Zerlegen des Futters, je nach Schmutzart und -menge 34 01.04 ROTA NCO de

Wartung / Entsorgung 9.3 Ölzentralschmierung ROTA NCO 165 Gilt für Spannfutter ROTA NCO mit Modifikation Ölzentralschmierung. ACHTUNG: Schmierung nur in der für Außenspannungen geöffneten Stellung (vergleiche Bild Modifikation Zentralschmierung ). Das Futter muss je nach Einsatzbedingungen in regelmäßigen Zeitabständen geschmiert werden. Das Schmieröl VG220 DIN 51519 wird in einer Bohrung in der Futtermitte zugeführt (siehe Kapitel Wartungsintervalle ( 9.2, Seite 34). In der Regel sollte 3 bis 6 mal pro Stunde ein Impuls (3 sek.) mit 10 bis 30 bar an das Futter abgegeben werden. Im Futter sorgen 3 Zumesspatronen für die gleichmäßige Verteilung des Öls im Futter. ROTA NCO 210 Füllmenge der Zumesspatronen: ROTA NCO 260 ROTA NCO 315 ROTA NCO 400 ROTA NCO 500 ROTA NCO 630 0.3 ccm 0.3 ccm 0.3 ccm 0.6 ccm 0.6 ccm 0.6 ccm 0.6 ccm 9.4 Wechsel der Aufsatzbacken Beim Wechseln der Aufsatzbacken muss die Verzahnung gesäubert und mit SCHUNK Spezialfettpaste LINO MAX eingefettet werden. 10 Entsorgung Nach Außerbetriebnahme das Spannfutter so ablegen, dass eventuell im Futter vorhandene Flüssigkeiten ablaufen können. Die auslaufenden Flüssigkeiten auffangen und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen fachgerecht entsorgen. Eventuell im oder am Spannfutter verbaute erkennbare Kunststoff- oder Aluminiumteile abbauen und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen fachgerecht entsorgen. Die Metallteile des Spannfutters als Altmetall entsorgen. Alternativ kann das Spannfutter zur fachgerechten Entsorgung an SCHUNK zurückgeschickt werden. 01.04 ROTA NCO de 35

Ersatzteile 11 Ersatzteile Bei Bestellung von Ersatzteilen ist es unumgänglich, die Type, Größe und vor allem die Fertigungs-Nr. des Futters anzugeben. Grundsätzlich sind Dichtungen, Dichtelemente, Verschraubungen, Federn, Lager, Schrauben und Abstreiferleisten sowie werkstückberührende Teile nicht Bestandteil der Gewährleistung. Pos. NCO 165 400 Pos. NCO 500 630 1 Futterkörper 1 Futterkörper 2 Deckel 2 Deckel 3 Grundbacken 3 Grundbacken 4 Kolben 4 Kolben 7 Aufnahme 7 Aufnahme 8 Schraube 8 Schraube 9* Mutter 9 Mutter 16 Nutenstein 16 Nutenstein 18 Schwertbolzen 18 Schwertbolzen 19* Gewindestift/Bolzen 19 Gewindestift/Bolzen 24 Einsatz 01 37 Einsatz 01 28 Gewindestift DIN EN ISO 4026 47 Gewindestift DIN EN ISO 4026 (PA-beschichtet) 47 Gewindestift DIN EN ISO 4026 (PA-beschichtet) 48 Gewindestift DIN EN ISO 4026 (PA-beschichtet) 51 Schraube DIN 7984-10.9 (1. Lochkreis) 52 Schraube DIN 7984-10.9 (2. Lochkreis) 48 O-Ring 51 Schraube DIN 7984-10.9 (1. Lochkreis) 55 Kegel-Schmiernippel 57 Expander 55 Kegel-Schmiernippel 58 Expander 56* Druckstück 60 Druckfeder 59 Gewindestift DIN EN ISO 4026 (PA-beschichtet) 61 Kugel 66 Linsenschraube 66 Linsenschraube 67 Abstreifer 67 Abstreifer 68 O-Ring DIN 3771 68 O-Ring / O-ring DIN 3771 69 Leiste rechts (NCO 500) 69 Leiste rechts (NCO 500) 36 01.04 ROTA NCO de

Ersatzteile Pos. NCO 165 400 Pos. NCO 500 630 70 Leiste links (NCO 500) 70 Leiste links (NCO 500) 72* O-Ring DIN 3771 72 O-Ring DIN 3771 73 Senkschraube DIN 7991 10.9 74 Schraube 75 Schraube DIN EN ISO 4762-10.9 75 Schraube DIN EN ISO 4762-10.9 78 Schraube 78 Schraube 85 O-Ring DIN 3771 85 O-Ring DIN 3771 86 O-Ring DIN 3771 86 O-Ring DIN 3771 87 O-Ring DIN 3771 87 O-Ring DIN 3771 88 O-Ring DIN 3771 88 O-Ring DIN 3771 89 Gewindestift DIN EN ISO 4027 89 Gewindestift DIN EN ISO 4027 Modifikationen (Kapitel 8.4) * Entfällt bei ROTA NCO 165 29 Stopfen 41 O-Ring DIN 3771 42 Ventilinnenteile 43 Sicherungsring DIN 472 54 Zumesspatrone 01.04 ROTA NCO de 37

Zusammenbauzeichnungen 12 Zusammenbauzeichnungen ROTA NCO 165 400 * bei Modifikation Ölzentralschmierung ** Entfällt bei NCO 165, Pos. 8 ist mit Pos. 4 verschraubt *** 2 x bei NCO 165 38 01.04 ROTA NCO de

Zusammenbauzeichnungen ROTA NCO 500 630 01.04 ROTA NCO de 39

Einbauerklärung Einbauerklärung gemäß der Richtlinie 2006/42/EG, Anhang II, Teil 1.B des Europäischen Parlaments und des Rates über Maschinen. Hersteller/ Inverkehrbringer H.-D. SCHUNK GmbH & Co. Spanntechnik KG Lothringer Str. 23 D-88512 Mengen Hiermit erklären wir, dass die nachstehende unvollständige Maschine allen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen der Richtlinie 2006/42/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates über Maschinen zum Zeitpunkt der Erklärung entspricht. Bei Veränderungen am Produkt verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit. Produktbezeichnung: Kraftspannfutter ohne Durchgangsbohrung ROTA NCO 165; 210; 260; 315; 400; 500; 630; 800; 1000 Ident.-Nr. 0856000; 0856001; 0856002; 0856003; 0856010; 0856011; 0856012; 0856013; 0856014; 0856015; 0856020; 0856021; 0856022; 0856023; 0856024; 0856025; 0856030; 0856032; 0856033; 0856034; 0856036; 0856037; 0856040; 0856041; 0856042; 0856043; 0856050; 0856051; 0856060; 0856070; 0856080; 0856081; 0856016; 0856017; 0856018; 0856026; 0856027; 0856028; 0856038 Die Inbetriebnahme der unvollständigen Maschine ist so lange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut werden soll, den Bestimmungen der Richtlinie Maschinen (2006/42/EG) entspricht. Angewandte harmonisierte Normen, insbesondere: DIN EN ISO 12100:2010 DIN EN ISO 1550: 1997+A1:2008 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Risikobeurteilung und Risikominderung Sicherheit von Werkzeugmaschinen Sicherheitsanforderungen für die Gestaltung und Konstruktion von Spannfuttern für die Werkstückaufnahme Angewandte sonstige technische Normen und Spezifikationen: DIN ISO 702-1:2009 Werkzeugmaschinen - Spindelköpfe und Drehfutter, Anschlussmaße - Teil 1: Kurzkegelaufnahme mit Schrauben vorne DIN ISO 702-4:2004 Werkzeugmaschinen - Spindelköpfe und Drehfutter, Anschlussmaße - Teil 2: Zylindrische Aufnahme VDI 3106:2004-04 13 Ermittlung der zulässigen Drehzahl von Drehfuttern (Backenfuttern) Der Hersteller verpflichtet sich, die speziellen technischen Unterlagen zur unvollständigen Maschine einzelstaatlichen Stellen auf Verlangen zu übermitteln. Die zur unvollständigen Maschine gehörenden speziellen technischen Unterlagen nach Anhang VII, Teil B wurden erstellt. Bevollmächtigter zur Zusammenstellung der technischen Unterlagen: Philipp Schräder, Adresse: siehe Adresse des Herstellers Mengen, Januar 2015 i.v. Alexander Koch; Leitung Entwicklung / Konstruktion 40 01.04 ROTA NCO de

Anlage zur Einbauerklärung gemäß 2006/42/EG, Anhang II, Nr. 1 B 1. Beschreibung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen gemäß 2006/42/EG, Anhang I, die zur Anwendung kommen und für den Umfang der unvollständigen Maschine erfüllt wurden: Produktbezeichnung: Kraftbetätigtes Spannfutter ohne Durchgangsbohrung Typenbezeichnung: ROTA NCO in Baugröße 165; 210; 260; 315; 400; 500; 630; 800; 1000. Ident-Nummer: 0856000; 0856001; 0856002; 0856003; 0856010; 0856011; 0856012; 0856013; 0856014; 0856015; 0856020; 0856021; 0856022; 0856023; 0856024; 0856025; 0856030; 0856032; 0856033; 0856034; 0856036; 0856037; 0856040; 0856041; 0856042; 0856043; 0856050; 0856051; 0856060; 0856070; 0856080; 0856081; 0856016; 0856017; 0856018; 0856026; 0856027; 0856028; 0856038. Durch den Systemintegrator für die Gesamtmaschine zu leisten Für den Umfang der unvollständigen Maschine erfüllt Nicht relevant 1.1 Allgemeines 1.1.1 Begriffsbestimmungen X 1.1.2 Grundsätze für die Integration der Sicherheit X 1.1.3 Materialien und Produkte X 1.1.4 Beleuchtung X 1.1.5 Konstruktion der Maschine im Hinblick auf die Handhabung X 1.1.6 Ergonomie X 1.1.7 Bedienungsplätze X 1.1.8 Sitze X 1.2 Steuerungen und Befehlseinrichtungen 1.2.1 Sicherheit und Zuverlässigkeit von Steuerungen X 1.2.2 Stellteile X 1.2.3 Ingangsetzen X 1.2.4 Stillsetzen X 1.2.4.1 Normales Stillsetzen X 1.2.4.2 Betriebsbedingtes Stillsetzen X 1.2.4.3 Stillsetzen im Notfall X 1.2.4.4 Gesamtheit von Maschinen X 1.2.5 Wahl der Steuerungs- oder Betriebsarten X 1.2.6 Störung der Energieversorgung X 1.3 Schutzmaßnahmen gegen mechanische Gefährdungen 1.3.1 Risiko des Verlusts der Standsicherheit X 1.3.2 Bruchrisiko beim Betrieb X 1.3.3 Risiken durch herabfallende oder herausgeschleuderte Gegenstände X 1.3.4 Risiken durch Oberflächen, Kanten und Ecken X 1.3.5 Risiken durch mehrfach kombinierte Maschinen X 1.3.6 Risiken durch Änderung der Verwendungsbedingungen X 1.3.7 Risiken durch bewegliche Teile X 1.3.8 Wahl der Schutzeinrichtungen gegen Risiken durch bewegliche Teile X 1.3.8.1 Bewegliche Teile der Kraftübertragung X 1.3.8.2 Bewegliche Teile, die am Arbeitsprozess beteiligt sind X 1.3.9 Risiko unkontrollierter Bewegungen X 1.4 Anforderungen an Schutzeinrichtungen 1.4.1 Allgemeine Anforderungen X 1.4.2 Besondere Anforderungen an trennende Schutzeinrichtungen X 1.4.2.1 Feststehende trennende Schutzeinrichtungen X 1.4.2.2 Bewegliche trennende Schutzeinrichtungen mit Verriegelung X 1.4.2.3 Zugangsbeschränkende verstellbare Schutzeinrichtungen X 1.4.3 Besondere Anforderungen an nichttrennende Schutzeinrichtungen X

1.5 Risiken durch sonstige Gefährdungen 1.5.1 Elektrische Energieversorgung X 1.5.2 Statische Elektrizität X 1.5.3 Nichtelektrische Energieversorgung X 1.5.4 Montagefehler X 1.5.5 Extreme Temperaturen X 1.5.6 Brand X 1.5.7 Explosion X 1.5.8 Lärm X 1.5.9 Vibrationen X 1.5.10 Strahlung X 1.5.11 Strahlung von außen X 1.5.12 Laserstrahlung X 1.5.13 Emission gefährlicher Werkstoffe und Substanzen X 1.5.14 Risiko, in einer Maschine eingeschlossen zu werden X 1.5.15 Ausrutsch-, Stolper- und Sturzrisiko X 1.5.16 Blitzschlag X 1.6 Instandhaltung 1.6.1 Wartung der Maschine X 1.6.2 Zugang zu den Bedienungsständen und den Eingriffspunkten für die Instandhaltung X 1.6.3 Trennung von den Energiequellen X 1.6.4 Eingriffe des Bedienungspersonals X 1.6.5 Reinigung innen liegender Maschinenteile X 1.7 Informationen 1.7.1 Informationen und Warnhinweise an der Maschine X 1.7.1.1 Informationen und Informationseinrichtungen X 1.7.1.2 Warneinrichtungen X 1.7.2 Warnung vor Restrisiken X 1.7.3 Kennzeichnung der Maschinen X 1.7.4 Betriebsanleitung X 1.7.4.1 Allgemeine Grundsätze für die Abfassung der Betriebsanleitung X 1.7.4.2 Inhalt der Betriebsanleitung X 1.7.4.3 Verkaufsprospekte X Gliederung aus Anhang 1 2. Zusätzliche grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen an bestimmte X Maschinengattungen 2.1 Nahrungsmittelmaschinen und Maschinen für kosmetische oder pharmazeutische Erzeugnisse X 2.2 Handgehaltene und/ oder handgeführte tragbare Maschinen X 2.2.2 Tragbare Befestigungsgeräte und andere Schussgeräte X 2.3 Maschinen zur Bearbeitung von Holz und von Werkstoffen mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften X 3. Zusätzliche grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen zur Ausschaltung der X Gefährdungen, die von der Beweglichkeit von Maschinen ausgehen 4. Zusätzliche grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen zur Ausschaltung der durch X Hebevorgänge bedingten Gefährdungen 5. Zusätzliche grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen an Maschinen, die zum X Einsatz unter Tage bestimmt sind 6. Zusätzliche grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen an Maschinen, von denen durch das Heben von Personen bedingte Gefährdungen ausgehen X FB155 -Anlage / Änderungsstand 02 / 20.07.2012 04/ ROTA NCO / D / 2014-02-04 / Ralf Mukensturm