Universität Leipzig Sprachenzentrum. Ordnung zum Erwerb der UNIcert -Zertifikate für die Fremdsprachenausbildung

Ähnliche Dokumente
Universität Leipzig Sprachenzentrum. Ordnung zum Erwerb der UNIcert-Zertifikate für die Fremdsprachenausbildung

Sprachenzentrum Universität Bayreuth Modulhandbuch

Fremdsprachen- und Medienzentrum Universität Greifswald Februar Modulbeschreibungen. Anlage zur Akkreditierung für UNIcert

- 1 - Prüfungsordnung für den Nachweis über Kenntnisse im Griechischen gemäß den Anforderungen des Graecums entsprechend SHG 15 Absatz 4

Aufgrund von Art. 13 und Art. 61 des Bayerischen Hochschulgesetzes (BayHSchG) erlässt die Universität Erlangen-Nürnberg folgende Prüfungsordnung:

Ordnung für die Studienbegleitende Ausbildung Deutsch als Zweitsprache an der Universität Regensburg Vom 18. Juni 2009

1 Bezeichnung, Gegenstand und Zweck der Ausbildung und Prüfung; Teilnahmevoraussetzungen

ORDNUNG. über die Zugangsprüfung zum Erwerb der Studienberechtigung

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Fremdsprachen- und Medienzentrum. UNIcert. Prüfungsordnung

TestDaF-Prüfungsordnung

Ausbildungs- und Prüfungsordnung

Prüfungsordnung für die Prüfung zu zertifizierten fachkundigen Datenschutzbeauftragten

UNIcert -Checkliste: Akkreditierung

Anmeldung zur Fortbildungsprüfung Geprüfte/r Restaurator/in im Maler- u. Lackiererhandwerk

ORDNUNG BILDUNG, ERZIEHUNG UND UNTERRICHT ÜBER DEN NACHWEIS EINER BESONDEREN BEFÄHIGUNG ZUM STUDIUM KÜNSTLERISCHER STUDIENGÄNGE IM BACHELORSTUDIENGANG

UNIcert Ausbildungsordnung Sprachenzentrum des Karlsruher Institut für Technologie

Merkblatt. über die Externenprüfung zum Erwerb des. Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 oder 10

^ãíäáåüé=jáííéáäìåöéå séêâωåçìåöëää~íí OPK=g~ÜêÖ~åÖI=kêK=MOI==MQK=cÉÄêì~ê=OMMO

Mitteilungsblatt / Bulletin

Sprachenzentrum. Prüfungsordnung zum Erwerb für das Hochschulfremdsprachenzertifikat

Im Rahmen dieser Ordnung wird für Personen stets die männliche Fassung gewählt. Sie gilt gleichermaßen für weibliche Personen.

Xpert Culture Communication Skills Interkulturelle Kompetenz

41/3. 1 Zweck der Eignungsfeststellungsprüfung

Prüfungsordnung für das Zertifikatsstudium Informationstechnische Grundbildung - Lehrerausbildung (PO ZSt ITG-L) der Universität Bremen

Satzung über das Eignungsverfahren für den Masterstudiengang Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München Vom 11.

1 Zweck. 2 Grundsätze der Sprachausbildung

Bekanntmachung der Neufassung der Magisterprüfungsordnung für die Juristische Fakultät. Magisterprüfungsordnung für die Juristische Fakultät

Merkblatt über die Externenprüfung zum Erwerb des mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife)

Vom Zweck der Zugangsprüfung

An einer Zugangsprüfung kann teilnehmen, wer eine der beiden folgenden Voraussetzungen

Amtliche Bekanntmachungen

TECHNISCHE UNIVERSITÄT ILMENAU

2) Die Zulassungsordnung regelt den Zugang von Hochschulwechslern zu den konsekutiven Master-Studiengängen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

(3) Auf der Grundlage dieser Ordnung können für einzelne Studiengänge weitere Regelungen getroffen werden.

Satzung über den Hochschulzugang für qualifizierte Berufstätige der Technischen Universität München

Finanzgruppe Sparkassenverband Niedersachsen

Ordnung der Prüfung zum Magister der Rechte

Eignungsfeststellungsordnung für den Masterstudiengang Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig

1 Anwendungsbereich. 2 Zulassung zur Hochschuleignungsprüfung

Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Fremdsprachenkorrespondent/Geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin

Prüfungsordnung für die studienbegleitende Fremdsprachenausbildung

Technische Universität Dresden. Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie

Bitte beachten: Rechtlich verbindlich ist ausschließlich der amtliche, im offiziellen Amtsblatt veröffentlichte Text.

Änderungen in der Musterprüfungsordnung für den Bachelor Technical Education im Vergleich zur vorigen Prüfungsordnung

Zuerkennung des Latinum und des Graecum

Vom 26. Januar Anwendungsbereich

vom Grammatikalisch maskuline Personenbezeichnungen in dieser Prüfungsordnung sind geschlechtsneutral zu verstehen.

1 Anwendungsbereich. ac) die ein wenigstens zweisemestriges Studium in einem Land, in dem Französisch Amtssprache ist, erfolgreich absolviert haben,

Fremdsprachenausbildung

2. Wo finden die Prüfungen für Nichtschülerinnen und Nichtschüler statt?

Verordnung über Ergänzungsprüfungen in Latein, Griechisch, Hebräisch

SPRACHAUSBILDUNG. Deutsche Studierende. 1. Modul: Englisch obligatorisch Basis: TOEFL Ziel: Presentation Course in Anlehnung an UNIcert III

Eignungsfeststellungsordnung für den Masterstudiengang Anglistik an der Universität Leipzig

Ordnung. für die Akademische Zwischenprüfung im Studiengang Lehramt Musik an Gymnasien (OAZ) der Hochschule für Musik Würzburg. Vom 18.

Inhaltsverzeichnis: Geltungsbereich

Technische Universität Dresden. Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften

- 2 - Inhaltsübersicht

vom Sinngemäßes Erfassen einfacher, vorwiegend dialogischer Äußerungen in alltäglichen kulturspezifischen Situationen.

2.3 Nachweis des Latinums bzw. Graecums für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums

2 Zulassungsvoraussetzungen für Studienbewerberinnen und Studienbewerber. 3 Bewerbung um Teilnahme am Zulassungsverfahren (Zulassungsantrag)

Stufe I Stufe II Stufe III Stufe IV GER-Stufe B1 (Threshold) B2 (Vantage) C1 (Effective Operational

STUDIENGANGSSPEZIFISCHE PRÜFUNGSORDNUNG ERWEITERUNGSFACH LEHRAMT AN GYMNASIEN FÜR DEN ERWEITERUNGSSTUDIENGANG

B 1: Anglistik/Amerikanistik, Erstfach. 1. Module

Merkblatt zu den Erweiterungsprüfungen zum Abiturzeugnis in Griechisch - Lateinisch Hebräisch

Bachelor-Studiengang Biochemie

Ordnung über das Verfahren zur Anrechnung von außerhalb des Hochschulwesens erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten

MSA Mittlerer SchulAbschluss für die ISS MSA

Vereinbarung über die Abiturprüfung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe II

Erste Ordnung zur Änderung der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) an der Johannes Gutenberg - Universität Mainz

Prüfungsordnung für die Handwerkskammern Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart. Staatlich anerkannte(r) Betriebswirt/-in des Handwerks

UNIcert Ausbildungsordnung 2012 Sprachenzentrum der Universität Stuttgart

Praktikantenordnung für das Praktikum in Betrieben der Landwirtschaft

Abendrealschulen Abschlussprüfung. Verordnung des Kultusministeriums über die Abschlussprüfung an Abendrealschulen

(GVBl. LSA S. 516) 1 Geltungsbereich

Amtsblatt der Freien Hansestadt Bremen

1 Zweck der Zwischenprüfung

Zulassungsordnung. 006a. Dokument Version. Datum

Änderungen in der Musterprüfungsordnung für den Bachelor Sonderpädagogik im Vergleich zur vorigen Prüfungsordnung

AMTLICHE MITTEILUNGEN

Richtlinien für die Durchführung der Prüfung zur Zertifizierung und Rezertifizierung der Organisatorischen Leiter (OrgL) in Bayern.

Satzung der Universität Leipzig über die Zulassung zu Studiengängen nach Auswahlgesprächen 1

Verwaltungsbetriebswirt/in (HVSV)

Amtliches Mitteilungsblatt 7/2014

Zentrum für Angewandte Kommunikation (ZAK) Prüfungsordnung Kommunikationsmanagement

Zwischenprüfungsordnung der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim für den Studiengang Bachelor Lehramt Musik an Gymnasien 1

Vom 12. April Zweck der Prüfung

Satzung über das Prüfungsverfahren am TUM Sprachenzentrum an der Technischen Universität München. Vom 26. April 2016

Anlage 2: Modulbeschreibungen Bereich Allgemeine Qualifikation (AQua) Modulnummer Modulname Verantwortlicher Dozent

Bestimmte Module können in englischer Sprache erteilt werden.

Prüfungsordnung. zum Fernstudium Psychologischer Berater/-in (ALH) Bild: DAN - Fotolia.com / Pixel & Création - Fotolia.com

Merkblatt über die staatliche Prüfung für Übersetzer/innen und Dolmetscher/innen

Modulhandbuch. Bachelor Wahlbereich Sprachpraxis (Phil.-Hist.) (PO 2009 & 2012)

Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur Geprüften Friseurtrainer/-in (HWK)

Akademische Prüfungsordnung. für die Sprachprüfung in Latein, Griechisch. oder in beiden Sprachen. an der Philosophischen Fakultät

1 Geltungsbereich/Ziel des Studiums/Abschluss/Regelstudienzeit. 6 Umfang und Durchführung der Abschlussprüfung und Bewertung der Prüfungsleistung

Satzung über das Eignungsverfahren für den Masterstudiengang Wirtschaftsmathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München Vom 26.

Ordnung über die Zulassung und über die Eignungsprüfung

Verordnung über die theoretische Prüfung für den Erwerb des Triebfahrzeugführerscheins (Triebfahrzeugführerschein-Prüfungsverordnung TfPV) Inhalt

Prüfungsordnung für den IWW-Intensivkurs Betriebswirtschaftslehre und betriebliches Management

Studienordnung. Bachelorstudiengang Drucktechnik

Transkript:

Universität Leipzig Sprachenzentrum Ordnung zum Erwerb der UNIcert -Zertifikate für die Fremdsprachenausbildung Oktober 2012 1

Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Ausbildungsformen 3 Ausbildungsziele 4 Zulassungsvoraussetzungen für die Ausbildung 5 Prüfungsausschuss und Prüfungskommissionen 6 Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfungen 7 Anmeldung und Zulassung zu den Prüfungen 8 Aufbau der Prüfungen und Arten der Prüfungsleistungen 9 Bewertung 10 Zertifikate 11 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß 12 Wiederholung von Prüfungen 13 Inkrafttreten und Veröffentlichung (Maskuline Personenbezeichnungen in dieser Ordnung gelten ebenso für Personen weiblichen Geschlechts.) 2

1 Allgemeines Das Sprachenzentrum der Universität Leipzig bietet im Rahmen des vierstufigen Fremdsprachenzertifikatssystems UNIcert in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Polnisch und Portugiesisch ein dreistufiges Ausbildungsprogramm für die Fremdsprachenausbildung an, die mit dem Erwerb des Zertifikats UNIcert Stufe I (II, III) abgeschlossen werden kann. Das aktuelle Sprach- und Kursangebot wird zu Semesterbeginn vom Sprachenzentrum bekannt gegeben. Die Stufen berücksichtigen die sprachlichen und fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten der Studierenden. Sie ermöglichen sowohl den Einstieg in eine Fremdsprache als auch den Ausbau vorhandener fremdsprachlicher Kompetenzen. Die Kurse zielen darauf ab, das sprachliche Wissen und Können der Studierenden zu festigen und weiterzuentwickeln und sie zu befähigen, die Fremdsprache/n im Studium, im postgradualen Ausbildungsprozess und im beruflichen Leben sicher anzuwenden. Die UNIcert -Stufe I ist i. d. R. allgemeinsprachlich/interkulturell ausgerichtet und führt zu ausbaufähigen Grundkenntnissen in einer Fremdsprache, die ohne Vorkenntnisse erlernt wird. Ab UNIcert -Stufe II können die Teilnehmer wählen zwischen einer allgemeinsprachlichen und einer fachbezogenen, wissenschaftsorientierten Ausbildungsrichtung. Sie führt zu einer hinreichenden Kommunikationsfähigkeit in studienund berufsbezogenen Situationen. Die UNIcert -Stufe III setzt das Modell der zweiten Stufe auf einer höheren Ebene fort. Absolventen dieser Stufe sollen den sprachlichen Anforderungen eines Auslands- und Studienaufenthaltes in besonderem Maße gewachsen sein. (vgl. Ausbildungsordnung) Die UNIcert -Stufen I, II und III entsprechen den Anforderungen der jeweiligen Niveaustufen des sprach- und institutionsübergreifenden Hochschulfremdsprachenzertifikats UNIcert und orientieren sich an den Stufen B1 (Threshold), B2 (Vantage) bzw. C1 (Effective Operational Proficiency) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR). 2 Ausbildungsformen Es werden drei Niveaustufen von jeweils mindestens 8 SWS Unterricht angeboten. Ggf. können hiervon 2 SWS durch geeignete Formen des selbstgesteuerten Lernens ersetzt werden. In diesem Fall sind entsprechende Leistungen durch den Lernenden zu dokumentieren. Diese Stufen haben eigene, aufeinander aufbauende Ausbildungsprofile, die in den Abschlüssen der einzelnen Stufen dokumentiert werden. 3

3 Ausbildungsziele (1) Die allgemeinen Ausbildungsziele leiten sich aus den Anforderungen der kommunikativen Praxis ab: Befähigung zur schriftlichen und mündlichen Kommunikation in allgemeinsprachlichen / fachlichen Sprachverwendungssituationen, Kenntnis wichtiger (Fach-)Textsorten (rezeptiv und produktiv) und ihrer funktionalen und strukturellen Textmerkmale und Kenntnis soziokultureller Besonderheiten (insbesondere des jeweiligen fachlichen Kommunikationsbereiches). (2) Für die einzelnen Fertigkeitsstufen gelten folgende Ausbildungsziele: Mit dem erfolgreichen Abschluss der UNIcert -Stufe I verfügen die Absolventen über ausbaufähige Grundkenntnisse in der Fremdsprache. Sie sind mit der Nutzung einund zweisprachiger Wörterbücher vertraut. In ausgewählten allgemeinsprachlichen Situationen sind sie bei Verwendung der Standardsprache in der Lage, den wesentlichen Inhalt gesprochener und geschriebener Texte zu erfassen. Sie können sich mündlich und schriftlich ausdrücken ungeachtet mehr oder minder häufiger lexikalischer und grammatischer Fehler und stilistischer Normverstöße. Sie sind mit grundlegenden interkulturellen Gegebenheiten vertraut. Sie haben ein Niveau erreicht, das ihnen erlaubt, ihre eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen kritisch einzuschätzen. Davon ausgehend haben sie eine für die weitere intensive Beschäftigung mit der Fremdsprache individuelle Lernstrategie entwickelt. Die UNIcert -Stufe I orientiert sich an der Stufe B1 (Threshold) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Die UNIcert -Stufe II baut auf den allgemeinsprachlichen Kenntnissen und Fertigkeiten der UNIcert -Stufe I auf und orientiert sich an den konkreten sprachlichen Bedürfnissen der Studierenden in Studium und Beruf. Erfolgreiche Teilnehmer haben ihre allgemeinsprachlichen Lexikkenntnisse vertieft bzw. in der fachbezogenen Ausbildung einen allgemeinwissenschaftlichen und fachbezogenen Grundwortschatz erworben. Sie verfügen über solide grammatische Kenntnisse. Sie sind befähigt, zu allgemeinsprachlichen bzw. fachbezogenen Themen zu kommunizieren, wobei sie sprachliche Lücken durch Nachfragen, Umschreiben etc. zu kompensieren wissen. Sie haben es gelernt, (Fach-)Wörterbücher und andere Nachschlagewerke bei der Auswertung von (Fach-)Literatur zweckdienlich einzusetzen. Die UNIcert -Stufe II ist die erste Mobilitätsstufe für einen Studienbzw. Arbeitsaufenthalt im Land der Zielsprache. Die UNIcert -Stufe II orientiert sich 4

an der Stufe B2 (Vantage) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Die Absolventen der UNIcert -Stufe III erfüllen auf hohem Niveau die sprachlichen Anforderungen eines Studien- bzw. Arbeitsaufenthaltes im Lande der Zielsprache. Die UNIcert -Stufe III bildet damit die empfohlene Mobilitätsstufe. Erfolgreiche Teilnehmer verfügen über einen umfangreichen allgemeinen und fachbezogenen Wortschatz. Ihr Sprachgebrauch ist situationsadäquat und flüssig. Auftretende sprachliche Verstöße beeinträchtigen die Kommunikation nicht wesentlich. Die Teilnehmer sind mit Aufbau und Normen einer Reihe relevanter (Fach-)Textsorten vertraut. Sie kennen landeskundliche Besonderheiten des Zielsprachenlandes, die für einen Studien- und Arbeitsaufenthalt im Lande der Zielsprache relevant sind. Sie haben ein Niveau erreicht, das ihnen eine weitere selbständige und gewinnbringende Arbeit mit der (Fach-)Fremdsprache ermöglicht. Die UNIcert -Stufe III orientiert sich an der Stufe C1 (Effective Operational Proficiency) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. 4 Zulassungsvoraussetzungen für die Ausbildung (1) An der Ausbildung können Studierende und Mitarbeiter der Universität Leipzig und kooperierender Einrichtungen teilnehmen. (2) Die Teilnahme an den Kursen der UNIcert -Stufen II und III setzt einen entsprechenden Leistungsnachweis entweder in Form des Zertifikats der jeweils vorausgegangenen Ausbildungsstufe oder in Form eines Einstufungstests voraus. In Ausnahmefällen entscheidet der Prüfungsausschuss. 5 Prüfungsausschuss und Prüfungskommissionen (1) Die Durchführung der Prüfungen obliegt dem Prüfungsausschuss, der für die Planung, Organisation und Kontrolle der Prüfungen verantwortlich ist. Dem Prüfungsausschuss gehören die folgenden Mitglieder an: der Direktor des Sprachenzentrums der zuständige Sprachbereichsleiter eine weitere Lehrkraft des Sprachenzentrums. Der Prüfungsausschuss wählt eines seiner Mitglieder zum Vorsitzenden. Der Vorsitzende bereitet die Beschlüsse des Prüfungsausschusses vor und führt sie aus. Der Prüfungsausschuss wählt einen Stellvertreter für den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses. 5

(2) Der Prüfungsausschuss bestellt mindestens zwei Prüfer für die einzelnen Prüfungskommissionen. Zum Prüfer können alle hauptamtlichen Sprachlehrer einschließlich der Lehrbeauftragten bestellt werden. (3) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses und der Prüfungskommission unterliegen der Amtsverschwiegenheit. Sofern sie nicht im öffentlichen Dienst stehen, sind sie durch den/die Vorsitzende/n zur Verschwiegenheit zu verpflichten. 6 Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfungen (1) Für die Zulassung zu den Prüfungen muss der Bewerber folgende Voraussetzungen erfüllen: Er muss Studierender oder Mitarbeiter der Universität Leipzig bzw. einer kooperierenden Einrichtung sein. Er muss in der gewählten Sprache, Stufe und ggfs. Fachrichtung über entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. Diese werden in der Regel durch den Besuch der angebotenen Lehrveranstaltungen erworben. Auf allen Stufen müssen mindestens 75 % der gehaltenen Lehrveranstaltungen besucht worden sein. (2) Der Prüfungsausschuss kann in begründeten Fällen Ausnahmen zulassen. (3) Der Bewerber darf die betreffenden Prüfungen nicht schon endgültig nicht bestanden haben. 7 Anmeldung und Zulassung zu den Prüfungen (1) Die Anmeldung erfolgt schriftlich beim Prüfungsausschuss innerhalb der öffentlich bekannt gegebenen Termine. (2) Bei der Anmeldung zur Prüfung sind folgende Unterlagen vorzuweisen: der Studien- bzw. Mitarbeiterausweis, der Nachweis über die Teilnahme an den Kursen gemäß 6 Abs. 1. (3) Der Prüfungsausschuss kann in begründeten Fällen Ausnahmen von Absatz 1 und 2 zulassen. (4) Eine Ablehnung der Prüfungszulassung ist dem Bewerber schriftlich mitzuteilen, zu begründen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen. 8 Aufbau der Prüfungen und Arten der Prüfungsleistungen (1) Die Prüfungen streben an, ein ausgewogenes Bild der fremdsprachlichen Kompetenz der Prüfungsteilnehmer in den Fertigkeiten Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen sowie (bei den fachbezogenen Kursen) der Beherrschung von Sprachkenntnissen (Sprach- und Textstrukturen) zu erhalten. Sie bestehen aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. 6

1. Schriftliche Prüfungen a Prüfungsleistung Leseverstehen Der Prüfungsteilnehmer hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, einem schriftlichen (Fach-)Text Informationen zu entnehmen und diese zu verarbeiten. Die Benutzung von Wörterbüchern und anderen Hilfsmitteln ist nicht gestattet. b Prüfungsleistung Schreiben Der Prüfungsteilnehmer hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, einen kohärenten und kohäsiven Text unter Einhaltung der (fach-)textsortenspezifischen Merkmale zu verfassen. Die Benutzung ein- und zweisprachiger Wörterbücher ist gestattet. c Prüfungsleistung Sprach- und Textstrukturen (STS) [fachbezogene Kurse] Dieser Prüfungsteil überprüft die Fähigkeit, semantische und syntaktische Strukturen von (Fach-)Texten zu erfassen und einzuschätzen. Im Mittelpunkt der Prüfung stehen daher (fach-)relevante lexikalische Mittel und grammatische Strukturen. In fachübergreifenden Kursen kommt dieser Prüfungsteil nicht zum Einsatz. Die Benutzung von Wörterbüchern und anderen Hilfsmitteln ist nicht gestattet. 2. Mündliche Prüfungen a Prüfungsleistung Hörverstehen Der Prüfungsteilnehmer hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, einem allgemeinsprachlichen bzw. fachbezogenen Hörtext Informationen zu entnehmen und diese zu verarbeiten. Die Benutzung von Wörterbüchern und anderen Hilfsmitteln ist nicht gestattet. b Prüfungsleistung Sprechen Überprüft wird die Fähigkeit, in einem (fachbezogenen) Gespräch sprachlich-kommunikativ adäquat zu reagieren. Prüfungsaufbau: fremdsprachige schriftliche Vorgabe (z. B. in Form eines Zitats, einer graphischen Darstellung), die die Grundlage für eine Zusammenfassung, Interpretation oder Wertung und ein weiterführendes Gespräch bildet (monologisches und dialogisches Sprechen). Zusätzlich zur Prüfung wird eine Vorbereitungszeit gewährt. Sie entspricht i. d. R. etwa der Dauer der Prüfung für die jeweilige Stufe. Ein- und zweisprachige Wörterbücher sind nur auf der Stufe I zugelassen. Diese werden vom Sprachenzentrum zur Verfügung gestellt. 7

Die Prüfungsdauer (Minuten) für fachübergreifende und fachbezogene gestaltet sich wie folgt: Lesen Schreiben STS Hören Sprechen Gesamt Rahmenordnung I: II: III: ca. 100 ca. 150 mind. 200 fachbezogen II: III: 45 60 40 50 35 40 20 25 15 20 155 200 fachübergreifend I: II: III: 40 50 50 30 40 80 40 50 50 10 15 20 120 155 200 9 Bewertung (1) Die allgemeinen Prüfungsaufgaben und die Ergebnisse der Prüfungen werden in einem Prüfungsprotokoll dokumentiert. (2) Die Prüfungsarbeiten werden von zwei Prüfern bewertet. (3) Die Prüfungsleistung Sprechen wird von einer Prüfungskommission abgenommen, der mindestens zwei Mitglieder angehören. Sie entscheiden über die Bewertung der Leistung nach gemeinsamer Beratung. (4) Die Ergebnisse der mündlichen Prüfungen werden in einem separaten Protokoll festgehalten. (5) Alle Prüfungsleistungen gehen gleichwertig (ohne vorherige Rundung) in die Gesamtnote ein, die auf eine der unten aufgeführten Noten gerundet wird. Bei einem Grenzwert ("50" nach dem Komma) wird dem Prüfungskandidaten die bessere Notenstufe zugebilligt. (6) Die Gesamtnote errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel der Noten der einzelnen Prüfungsleistungen. (7) Eine Prüfung ist bestanden, wenn in allen Prüfungsleistungen die Note 4,0 oder besser erreicht worden ist. Nicht ausreichende Prüfungsleistungen in einem Prüfungsteil können nicht durch bessere Leistungen in anderen Teilen kompensiert werden. (8) Die Bewertung der einzelnen Prüfungsleistungen wird durch folgende Prädikate und Notenstufen ausgedrückt: 8

1,0 1,3 --- sehr gut eine ausgezeichnete Leistung 1,7 2,0 2,3 gut eine über dem Durchschnitt liegende Leistung 2,7 3,0 3,3 befriedigend eine durchschnittliche Leistung 3,7 4,0 --- ausreichend eine Leistung, die den Mindestanforderungen entspricht 4,3 4,7 5,0 ungenügend eine nicht ausreichende Leistung (9) Gegen belastende Entscheidungen kann der Prüfungskandidat innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch einlegen. Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift bei dem Sprachenzentrum der Universität Leipzig einzulegen. Über den Widerspruch entscheidet der Prüfungsausschuss innerhalb einer Frist von drei Monaten. (10) Jeder Prüfungsteilnehmer hat nach Abschluss des Prüfungsverfahrens innerhalb eines Jahres das Recht, auf schriftlichen Antrag beim Prüfungsausschuss Einsicht in die Prüfungsunterlagen zu nehmen. (11) Über die Anerkennung anderweitig erbrachter Leistungen entscheidet der Prüfungsausschuss. 10 Zertifikate (1) Über die bestandene Prüfung wird ein Zertifikat ausgestellt. Auf der Vorderseite wird auf Deutsch und in der geprüften Fremdsprache ausgewiesen die Sprache die Ausbildungsstufe die fachliche Ausrichtung (für die UNIcert -Stufen II und III) die erreichten Noten in den einzelnen Prüfungsleistungen und die Gesamtnote/das Prädikat. Auf der Rückseite des Zertifikates wird die Stufe auf Deutsch und Englisch sowie in der geprüften Fremdsprache beschrieben. (2) Das Zertifikat wird vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und einem Prüfer unterzeichnet. Es trägt das Datum, an dem die letzte Prüfungsleistung erbracht worden ist. (3) Der Bescheid über eine nicht bestandene Prüfung ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen. 9

11 Versäumnis, Rücktritt, Täuschung, Ordnungsverstoß (1) Eine Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn der Bewerber zu einem Prüfungstermin ohne triftige Gründe nicht erscheint. (2) Ein Rücktritt von der Prüfung muss dem Prüfungsausschuss vom Bewerber unverzüglich schriftlich mitgeteilt werden. (3) Tritt der Bewerber nach Beginn der Prüfung ohne triftige Gründe von der Prüfung zurück, gilt die Prüfung als nicht bestanden. Über die Berechtigung der geltend gemachten Gründe entscheidet der Prüfungsausschuss. Bei Anerkennung der Gründe kann der Bewerber die Prüfung zum nächsten Prüfungstermin ablegen. Bereits vorliegende Prüfungsergebnisse werden in diesem Falle angerechnet. (4) Eine Prüfung kann vom Prüfungsausschuss ganz oder teilweise für nicht bestanden erklärt werden, wenn sich Bewerber nicht zugelassener Hilfsmittel bedienen oder den ordnungsgemäßen Ablauf der Prüfung stören. Der Bewerber hat das Recht, gegen diese Entscheidung innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch einzulegen. (5) Mängel und Störungen des Prüfungsverfahrens müssen unverzüglich bei einem Mitglied der Prüfungskommission geltend gemacht werden. 12 Wiederholung von Prüfungen (1) Eine nicht bestandene Prüfung kann einmal zum nächsten Prüfungstermin wiederholt werden. Dabei werden bestandene Prüfungsleistungen angerechnet. (2) Eine zweite Wiederholung ist nur auf schriftlichen Antrag möglich. 13 Inkrafttreten und Veröffentlichung (1) Diese Ordnung tritt am in Kraft. Gleichzeitig tritt die Ordnung vom August 2006 außer Kraft. (2) Die Ordnung wird auf den Internetseiten des Sprachenzentrums veröffentlicht. Anhang: Rekkreditierungszeitraum: 30.09.2011-30.09.2016 Zahlen = SWS pro Stufe II II III III UNIcert I allg. fachbezogen allg. fachbezogen Englisch - - 8-8 Französisch 12 8 8 8-10

Italienisch 12 8 - - - Polnisch 18 - - - - Portugiesisch 12 - - - - Russisch 18 - - - - Spanisch 12 8-8 - Rumänisch 8 8 11