Chancen erkennen und nutzten - Egger sieht in modernen Holzwerkstoffen den Baustoff der Zukunft



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Transkript:

Ulrich Bühler, EGGER, A Leiter Vertrieb und Marketing Chancen erkennen und nutzten - Egger sieht in modernen Holzwerkstoffen den Baustoff der Zukunft 1

2 Chancen erkennen und nutzen - Egger sieht in modernen Holzwerkstoffen den Baustoff der Zukunft

Chancen erkennen und nutzen - Egger sieht in modernen Holzwerkstoffen den Baustoff der Zukunft Inhalt: 1. Die Geschichte des Familien Unternehmens 2. Die Egger - Gruppe und das Europawerk Wismar 3. BAUDAS - konstruktive Holzwerkstoffe 4. Ausblick - Zukunftsstrategie BAUDAS 0. Einführung - Das Jahr 1961 Um die Geschichte des Familienunternehmens EGGER Ihnen näher zu bringen erinnern wir uns zurück an Jahr 1961. Es ist die Zeit des Wirtschaftswunders, aber auch des kalten Krieges: 12.04.61 - Juri Gagarin ist der erste Mensch im Weltall, 13.08.61 - Mauerbau in Berlin - Deutschland ist geteilt. 07.11.1661 - J.F. Kennedy wird Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 1961 - Österreich: Koalition ÖVP/SPÖ, Bundespräsident ist Adolf Schärf 1961 - Die Schweiz erschüttert ein Bestechungsskandal um den Kauf von Mirage Kampfflugzeugen Die österreichische Spanplattenindustrie fertigt ca. 200.000 m³/jahr. 3

Fritz Egger sen., ein Sägewerker aus dem ländlichen St. Johann i.t. beschließt die Errichtung seines ersten Spanplattenwerkes, um die in seinem Sägewerk anfallenden Resthölzer zu Nutzen ein Pionier der Kreislaufwirtschaft. Er wird belächelt von vielen etablierten Herstellern wie der erwürdigen NOVOPAN, die Egger einige Jahre später übernehmen wird. Die Kapazität des er5swten Spanplattenwerkes: ca. 36 m³ / Tag = 12.960 m³/jahr 1. Die Geschichte des Familien - Unternehmens 1961-1981 Die ersten 20 Jahre - Egger wächst in Österreich Das Unternehmen erarbeitet sich schnell Marktanteile in Österreich und beginnt bereits 1966 mit der weiteren Expansion. Von Anfang an sind die Treiber der EGGER Unternehmensphilosophie: Unternehmer sein, nicht Unterlasser Mitarbeiter mit Visionen einzubinden und auszubilden Markenartikel mit langer Lebensdauer herzustellen Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten einzugehen Kooperative Marketingkonzepte mit Mehrwert für den Kunden entwicklen Produkte müssen in seine oder die Anwendung eingebettet sein So sind die folgerichtigen Schritte in der Unternehmensentwicklung: 1966 - Übernahme des Dünnspanplattenwerkes in Wörgl (Tirol) 1970 - Inbetriebnahme des Spanplattenwerkes in Unterradlberg 1981 - Egger erwirbt 50% der österreichischen Novopan in Leoben (Steiermark) Der EGGER Marktanteil in Österreich beträgt inzwischen 68 % und ist Ergebnis eines gesunden Wachstums. Dabei ist man bei Egger besonders darauf stolz ein familiengeführtes Unternehmen zu sein, mit einem Mann an der Spitze, den man im wahrsten Sinne beim Wort nehmen kann. Kurze Wege zum Chef für jeden, Vereinbarungen mit Handschlag-Qualität prägen den Umgang zum Teil bis heute. 4

1981-1990 Innerhalb von 10 Jahren entwickelt sich Egger zu einem europäischen Unternehmen Die 80ger Jahre beginnen mit einem schweren Schicksalsschlag für die Familie Egger. Viel zu früh kommt Fritz Egger sen. bei einem Autounfall ums Leben. Seine drei Söhne Fritz, Michael und Edmund übernehmen die Geschäftsführung des Unternehmens. Entsprechend Ihrer Neigungen und Fähigkeiten gliedern Sie die Verantwortlichkeiten untereinander auf. Entscheidungen, die das Unternehmen prägen, werden gemeinsam getroffen. Es beginnt die Entwicklung zu einem europäischen Unternehmen. Zu dieser Zeit ist das Kernprodukt noch die Holzspanplatte. Zunehmend wird der Trend zur Weiterveredlung entwickelt. Neuer Technologie steht das Unternehmen stets aufgeschlossen gegenüber. Eine der ersten Contiroll-Spanplattenanlagen wird 1984 in St. Johann von Siempelkamp gebaut. Mit Siempelkamp hat Egger in eine bis in die heutge Zeit andauernde Lieferanten- Partnerschaft entwickelt. 1984 - Übernahme der Weyroc Gruppe in Hexham, dies bedeutet gleichzeitig den Einstieg in den britischen Markt 1985 - Installation der mit 52 m weltweit längsten Einetagenpresse für die Spanplattenproduktion in Hexham 1989 - Einstieg in die Laminatproduktion(Schichtstoffe für die Möbel- und Türenindustrie) mit der Übernahme der deutschen DEKOFLEX in Gifhorn 1990 - Inbetriebnahme der Contiroll zur Spanplattenproduktion in Brilon und somit gezielte Positionierung in der Region mit dem höchsten Spanplattenverbrauch im Mitteleuropa. 1994-1999 Innerhalb weiterer 5 Jahre wächst Egger zu einem der führenden Holzwerkstoffhersteller in Europa 5

Hochwertige Produkte, ein hohes Maß an Innovationskraft, strategisch durchdachte Vertriebskonzepte mit zielgruppenorientiertem Marketing lassen Egger in den 90igern zu einem der europäischen Holzwerkstoffhersteller werden. Dabei hat die Bereitschaft zur Integration neuer Technologien, die gleichzeitig immer halfen, neue Kunden zu erschließen eine wesentliche Rolle gespielt. Der Entschluss in die Möbelfertigteilproduktion einzusteigen und zu investieren, als man erkannte, dass der Kostendruck die Möbelindustrie zur Rationalisierung zwingt ist ein deutlicher Ausdruck für die strategische Denkweise. Im übrigen drängten uns in dieser Zeit viele Kunden diesen Schritt zu tun. Aber zunächst: 1994 - Ankauf der franz. Spanplattenproduktion ROL Déko, Rion des Landes 1994 - Start der MFT Produktion im Stammwerk St. Johann 1994 - Übernahme der MFT Firma Otte in Bünde 1995 - Übernahme des Dünn-MDF Werkes in Bevern 1995 - Inbetriebnahme der ersten Laminatfußbodenanlage in St. Johann von 500 Tsd. qm auf 35.000 Tsd. Qm 1996 - Inbetriebnahme der MDF Produktion in Brilon 1997 - Mehrheitsbeteiligung am Veredler, 1999 - Komplettübernahme Hagedorn Marienmünster 1998 - Inbetriebnahme des Spanplattenwerkes Barony, Schottland 1999 - Inbetriebnahme der MDF-Anlage als1. Ausbaustufe des EUROPAWERKES Wismar Sie werden sich fragen wie dieses Wachstum zu finanzieren, aber auch personell realisierbar ist. Im Hause Egger wurde das Geld das man verdiente immer wieder in das Unternehmen investiert. Das Fortkommen des Unternehmens hatte bei den Gesellschaftern oberste Priorität. Aus der kontinuierlichen Personalpolitik der Gesellschafter bei gleichzeitig großem gewährtem Freiraum für Eigenengagement und Verantwortung der Mitarbeiter, resultiert die hohe Bindung zum Unternehmen Mitarbeiterfluktuation ist für uns ein Fremdwort. Weiterveredelung ist die kennzeichnende Strategie bei Egger In Brilon wird von Egger erstmals im großen Stil das Konzept des integrierten Holzwerkstoffstandortes umgesetzt. Von der Rohplatte bis hin zum Produkt für den Endverbraucher (Laminatfußboden) bzw. Komplettsystem im Produkt- und Farbverbund für Industrie und Handwerk wird alles am Standort gefertigt. Industrie und Handwerk wird alles am Standort gefertigt. Die Vorteile sprechen für sich: optimierte Logistik zum Kunden kurze Kommunikationswege zwischen den Verarbeitungsstandort 6

Veredelte Spitzenprodukte aus dem Hause Egger sind Eurodekor - Melaminbeschichte Spanplatten FORMline - Melaminbeschichtete MDF Zuschnitte nach Kundenwunsch (Spanplatte / MDF / OSB) Möbelformteile (MFT) Euroform - Arbeitsplatten mit Rückwandpaneel / Tischplattensysteme Euroform - Fensterbänke Eurodekor - Kanten für Dekorverbund Floorline - Laminatfußboden Bei EGGER kommt man stets über das Produkt zur Technik, das heißt, wenn erfolgversprechende Produktideen umgesetzt werden sollen, gibt es nie Berührungsängste, sich mit neuen Technologie zu befassen. Technik ist Mittel zum Zweck sie ist Voraussetzung um Egger-Qualitätsprodukte zu fertigen. Moderne, gleichartige Werke gewährleisten zudem ein stabiles Qualitätsniveau unabhängig der Märkte und Lieferwerke. 1970 bis 2000 nimmt man bei Egger folgende Anlagen in Betrieb und erreicht zu ein hohes Maß an Selbstversorgung und Unabhängigkeit von der Zulieferindustrie. 23 Kurztakt-Beschichtungsanlagen zur Beschichtung mit Melaminfilmen 2 Standorten Fertigung von Möbelfertigteilen seit Sommer 2000 robotergestütze MFT- Fertigung in St. Johann mit ABB Roboter liebevoll genannt Anton aus Tirol 6 Laminatfußbodenanlagen 15 Fixmaß-Zuschnittsägen Fertigung von Kanten im Rahmen der EGGER Kollektion 14 Imprägnierkanäle für Dekorpapiere (450 Mio. qm Bedarf) 1 Hymmen - kontinuierliche Beschichtungsanlage die 2. Befindet sich derzeit im Aufbau 7

Das Jahr 2000 wurde für EGGER zu einem bedeutsamen Jahr der strategischen Positionierung Und zwar in vielfacher Hinsicht: bei Produkten bei Werken und daraus resultierend Märkten sowie bei Technik und Systemen Holzwerkstoff Produkte Konstruktiv eingesetzte Holzwerkstoffe werden ein neues Markt- und Produktionssegment für Egger Der Baubereich ist im letzten Jahrzehnt um viele neue konstruktive Holzwerkstoffe reicher geworden. Der Rohstoff Holz und aus ihm gefertigte Halbprodukte für das Bauwesen haben unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten eine bedeutende Aufwertung erfahren: nachwachsender, einheimischer Rohstoff mit Wirtschafts-, Klima- und Sozialfunktion vergleichsweise geringer Energie und Kostenaufwand für seine Bereitstellung CO 2 -Speicher, CO 2 -neutrale Verwertung Werkstoff mit allen Voraussetzungen für Kreislaufwirtschaft hohes Leistungsvermögen hohe Festigkeit bei geringem Gewicht Langlebigkeit durch konstruktive Maßnahmen erreichbar Holzwerkstoffe ermöglichen die ressourcenschonende Nutzung von Abfall-, Rest- und Schwachholzsortimenten Gegen über Baustoffen wie Beton und Stahl haben Holzwerkstoffe vorteilhafte bauphysikalische Eigenschaften (Dämmwert, Feuchteabsorption,-desorption) Es erscheint daher durchaus angebracht von HolzWERTstoffen mit einem deutlich wachsenden Markt zu sprechen. Viele Neuerungen in der Gesetzgebung haben den Trend zum Holz positiv beeinflusst. Erinnert sei nur an die wesentlich erweiterte Einführung der Gefährdungsklasse 0 in der DIN 68800-2 und der damit erhöhten Priorität für den konstruktiven gegenüber dem chemischen vorbeugenden Holzschutz oder auch die Novellierung der Wärmeschutz-Verordnung. Michael und Fritz Egger erkannten 1998, dass ein Verzicht auf konstruktive Holzwerkstoffe im Programm der Gruppe mittelfristig zu Nachteilen führen würde, und beschloss den Bau eines OSB Werkes. Erste Planungen bestanden für eine Realisierung am Standort Rion des Landes (Sie erinnern im Süden Frankreichs) wurden dann aber sofort auf Wismar an der Ostsee umgestellt, als klar wurde, dass die interessanten Märkte in Mittel- und Osteuropa angesiedelt sind und auch die Exportsituation durch den bestehenden Hafen begünstigt wird. 8

Auch das kennzeichnet in besonderer Weise die Unternehmer Egger: mögliche Fehler zu erkennen, offen zu diskutieren, und neue Lösungen zügig umzusetzen. Zudem betrachtet man bei OSB als ein Produkt mit Entwicklungspotential für viele weitere neue Anwendungen. Personelle Ressourcen dürfen wir speziell bei neuen Geschäftsfeldern auch nie von der Hand weisen. Werke und Märkte Die Inbetriebnahme des Europawerkes in Wismar öffnet den Zugang zu den Weltmärkten. Das Investitionsvolumen von 550 Mio. DM in 2 Jahren schafft u.a. ca. 520 Arbeitsplätze in einer bis dahin strukturschwachen Region. Der Ausbau der Produktionskapazität in Unteradlberg stärkt die Marktposition in Südund Südost Europa und macht Egger fit für die EU-Erweiterung. Wenn Egger sich bisher auch mit Investitionen in diesem Markt zurückhielt, werden über nationale Verkaufsbüros in nahezu allen Staaten Osteuropas Egger-Produkte erfolgreich vermarktet und die Türen für weiteres Engagement offengehalten. Der Kauf von 100 % der Anteile des Werkes Pannovosges in Nordost-Frankreich, man muß heute sagen ein Glücksfall, verbessert den Logistikverbund für Frankreich/Benelux und Südwest-Deutschland und die Schweiz. R Technik und Systeme Die neueste Technologie findet Ihren Einsatz in der OSB-Anlage am standort Wismar. Schon bei der Aufgabe der zu verarbeitenden Rundholzes wird in zwei separaten Linien vom Holzplatz bis zur Streustation das Prinzip der getrennten Strandaufbereitung für Deck- und Mittelschicht zur Verbesserung der technischen und nicht zuletzt der Oberflächenqualität eingesetzt. Damit gelingt es Egger sich vom Start weg auf einem mittlerweile von Überkapazitäten gekennzeichneten Markt als Qualitätsführer zu etablieren. Zur Verdeutlichung: Der Einsatz dünnerer, längerer und hellerer Strands, bei gleichzeitiger Aussiebung von Feinanteilen (können wir am Standort für die MDF-Produktion verwenden) bringen technische und optische Vorteile. 9

Der Neubau einer Tandem-Presse in Unterradlberg führt zu einer erheblichen zur Rationalisierung bei der Beschichtung. Die Produktion erreicht den doppelter Ausstoß bei höherer Flexibilität. Zuvor haben wir die bestehenden 4 Etagenpressen durch eine Conti-Roll-Anlage ersetzt. Auch hier verdoppeln wir unseren Ausstoß. Mit dem Wachsen der Gruppe wird die interne/externe Kommunikation immer wichtiger. Auch die Entwicklungen im e-commerce Bereich (B2B) machten die Einführung der SAP - Software als Plattform erforderlich. Gleichförmige Information- und Datenstrukturen sind heute Grundvoraussetzung ein dezentral geführtes Unternehmen zu steuern und zu führen. Die Einführung von SPOC einer lernenden Software zur ständigen Prozessüberwachung und Optimierung, ermöglicht gleichbleibende Produktqualitäten über alle Werke hinweg, bei gleichzeitiger Ressourcenplanung. Interne und externe Internetkommunikation. Die Internationalisierung der Gruppe erforderte neue Wege der Kommunikation. Das Intranet bei Egger ist die ideale Plattform, um allen Mitarbeiter einen gleichem Informationsstand zu sichern. Das stärkt die Transparenz und verbessert die Motivation der Mitarbeiter, sich zu engagieren. Mit der Installation des Egger Intranets nutzen dies etwa 2.500 Mitarbeiter. Das gezeigte Wachstum ist nurt realisierbar, wenn Sie gleichzeitig die Märkte und die Kunden pflegen und in diese investieren. Kooperatives Marketing für das Holzhandwerk (Schreiner/Tischler) : Mit der Verbreitung der modernen Technik in der Holzwerkstoffindustrie ist eine Angleichung der Qualitäten erfolgt. Das Produkt allein reicht also nicht mehr aus, um sich vor dem Wettbewerb zu profilieren und die Produkte für den Verbraucher interessant zu machen. In enger Kooperation mit den Marktverantwortlichen wurden zielgruppenorientierte Marketingstrategien entwickelt. Das war die Geburtsstunde des Egger-Leithandels und des Handwerker-Marketings, dessen maßgeblicher Ideengeber Martin Plümer ist. Erfolgreich wurden in Zusammenarbeit mit dem Handel das Handwerk für die Egger Podukte im wahrsten Sinne des Wortes begeistert. Highligths sind dabei: Die Mobile Holzwerkstatt 1997-1999 Das Zukunftsforum Holz, Die Ideenwerkstatt Paderborn, Die 2000 neu eingeführte Architektenbetreuung durch Berater vor Ort... und jetzt BAUDAS - Holzbau braucht Profis. das starke Marketing- und Know-How-Paket für den Holzbau von Egger. 10

3. BAUDAS - konstruktive Holzwerkstoffe Das Angebot konstruktiver Holzwerkstoffe beschränkte sich in der Egger Gruppe auf Spanplatten in verschiedenen Qualitäten V20, V100 (B1 / G). Auch hier wird jedoch schon der Egger-Anspruch hoher Qualität mit hohem Gebrauchswert zu erzeugen deutlich. So produziert die österreichische Novopan Spanplatten V20 / V100 / V100 G / V100 B1 / Verlegeplatten Weyroc ist in UK die Marke für Bauspanplatten. Spanplatten V20 / V100 / V100 G / V100 B1 / Verlegeplatten Weyroc PFB - die Innovation für Witterungsabhängiges Bauen Weyroc P7 - High Tech für Lagersysteme Rolidal - Bauspanplatten made in France haben am Markt einen hervorragenden Ruf. Rolidal Spanplatten analog V100 / V100 G / V100 B1 / Verlegeplatten Castor - die Spezialplatte für die Unterkonstruktion von Metalleindeckungen, einer typischen Dacheindeckung in Frankreich. Speziell im deutschen Markt waren wir nicht alls Hersteller konstruktiver Holzwerkstoffe bekannt. Deshalb implementierten wir BAUDAS: Neue Bauprodukte im EGGER Netzwerk Sy stem Form a te B A U D A S Dick en Holz - Bau Systeme Qualität Log istik Marketing Nun stellen wir in Kürze die BAUDAS Produkten vor: EUROSTRAND OSB/3: Auch bei den Bauprodukten steht ganz klar neben dem Anspruch an Produktqualität der Anspruch an ein gutes Egger-typisches Marketing: 11

So wurden im Anforderungsprofil für die EUROSTRAND OSB Platten Wert gelegt auf Rohdichte >600 kg/³ für vereinfachte Brandschutznachweise nach DIN 4102 Strand-Länge in Deckschicht 15 cm bei 0,4 mm Dicke für höhere Festigkeit und ContiFine - Oberfläche Formatvielfalt mit Blick auf neue Märkte: Länge bis 11,5 m und Breite bis 2,8 m Plattendicken von 6-40 mm für ein erweitertes Anwendungsspektrum Online-Veredelung mit Schleifstrasse / Online-Säge / N+F-Anlage / Beschichtung FORMline DHF - Diffusionsoffene Holz-Faserplatte: Dieses weitere Bauprodukt für den Standort weiterzuentwickeln war das Ergebnis strategischer Überlegungen: Im Ergebnis hat man zwei sich im Bausystem des diffusionsoffenen Holzrahmenbaus ergänzende Produkte. Beide Produkte vom gleichen Standort zu liefern bringt ebenfalls erhebliche Logistikvorteile und Einkaufsvorteile für den Handel und letztlich dem Verarbeiter. Ein entscheidender Produktvorteil wurde der DHF mitgegeben, indem die Entwickler in Kenntnis des Marktanforderungen ebenfalls auf eine Rohdichte von > 600 kg/m³ gingen bei gleichzeitiger Einhaltung des Diffussionswiderstandes und so den vereinfachten Brandschutznachweis nach DIN 4102-4 ermöglichten. Weitere Vorteile sind: Zulassung Z-9.1-454 für Aussteifung gegen Knicken / Windlasten Wasserdichtheit geprüft nach DIN EN 13859-1 - Anforderungen an Unterspannbahnen Feuchtebeständig; bis zu 4 Wochen Freibewitterung möglich BAUDAS Marketing Services: Hier spiegelt sich ganz deutlich die Egger Philosophie wider, dass gute Produkte mit einem guten Marketing verknüpft werden müssen. Nachfrageeffekte durch ein gutes Marketing erleichtern allen Beteiligten die Arbeit. Egger nutzt dabei aktiv die Werkzeuge 1. Kommunikation / Werbung BAUDAS Planungshandbuch Holz-Bau mit: Produktprospekten Konstruktionskatalog Anwendungstechnische Empfehlungen Zulassungen und Prüfberichte Anzeigen / Fachartikel CD-ROM / Internet - Homepage www.baudas.de 2. Information Technische Hotline + BAUDAS-Anwendungstechniker vor Ort. Aktuelle Information - BAUDAS Newsletter. Überregionale Baumessen / Hausmessen beim Holzfachhandel Kooperation mit Fachverbänden (z.b.arge Holz) Gezielte Ansprache der Entscheider 12

3. Lieferservice Bauprodukte (OSB - DHF) von einem Standort in einer Lieferung Netzwerk mit führenden Holzhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum Sonderformate 4. Verkaufsförderung Gezielte Ansprache der Entscheider wie Architekten, Planer, Bauämter, Investoren Unterstützung Holzbau-relevanter Institutionen (z.bsp. ArgeHolz...) zur Förderung des Marktsegmentes Holzbau BAUDAS aktiv Der Club für Zimmermeister Vom Produkt zum (Bau)System. Vom System zum Produkt. Das heißt wir entwickeln unsere Produkte im Kontext anwendungsorientierter Systeme weiter. Über die Entscheidung der Planer und Verarbeiter unserer Systeme vermarkten wir unser Produkt. Dabei ist die Marke BAUDAS BAUDAS aktiv = Systemträger der Egger - Bauprodukte Qualität, Formate, Logistik und Marketing = Marketing- und Kommunikationsplattform zwischen Industrie/Handel/Verarbeiter. Entwicklungen mit und Verstand für das Bauen mit Holz EGGER HOLZ-(BAU)-SYSTEME Optimale Voraussetzungen für weitere OSB Anwendungen Verpackung KFZ- Industrie, Waggonbau in beschichteter Qualität Betonschalung in oh und beschichteter Qualität beschichteter Fußboden in lackierter und beschichteter Qualität Die Basis des unseres Standardproduktes ermöglicht uns eine Vielzahl von Upgrades auch sperrholztypische Anwendungen sind heute für uns Zielanwendungen. 4. Ausblick - Zukunftsstrategie BAUDAS Egger und die Zukunft Wir sind auf den Holzbau - Geschmack gekommen Wir haben die Flächen, die Märkte und vor allem die Mitarbeiter - also die Grundvoraussetzungen für weitere Aktivitäten. Unser Markt ist Europa, auch darüber hinaus - wir wollen eine wesentliche Rolle im Segment des Bauens mit Holz spielen. 13