Drucktipps und Tricks für bessere Druckergebnisse von Multec Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 1
INHALT 1 Drucktipps von Multec... 2 2 Druckteile mit verbesserter Oberfläche... 2 2.1 Hardware: Extruder und Düse... 2 2.2 Filament - mit der größte Einfluss auf das Druckbild... 3 2.3 Software-Einstellungen für verbesserte Druckqualität... 3 2.4 Allgemeine Software-Einstellungen für Feinere Oberflächen... 3 2.5 Skeinforge Skin Gute Oberflächen bei kurzer Druckzeit... 3 2.6 Einstellungen in Skeinforge Skin... 4 2.7 Wann sollte man statt Skin mit dünneren Schichten drucken?... 6 2.8 Bessere Aussenlagen durch Geschwindigkeitseinstellungen... 7 1 DRUCKTIPPS VON MULTEC In unseren Newslettern verteilen wir ab Januar 2014 immer ein Kapitel mit Drucktipps für bessere Druckergebnisse und Software-Einstellungen. Die erste Ausgabe startet mit dem Thema, wie man eine bessere Druckoberfläche erhalten kann, was dafür wichtig ist und welche Software-Einstellung dabei hilfreich sind. 2 DRUCKTEILE MIT VERBESSERTER OBERFLÄCHE 2.1 HARDWARE: EXTRUDER UND DÜSE Elementar für ein gleichmäßig Druckbild ist eine einwandfreie Düse und ein Extruder, der mit konstantem Druck und Vorschub extrudiert. Die Düse sollte hierfür immer vor Staub geschützt werden, nie längere Zeit beheizt stehen ohne zu drucken und möglichst keine Materialwechsel (ABS PLA und umgekehrt) hinter sich haben. Düsen mit Ablagerungen im Heißkanal (da reichen kleinste Partikel) oder mechanischem Schaden am Ausgang (harter Tischkontakt) bringen meist kein dauerhaft gutes Druckbild mehr zu stande. Beim Extruder sollte darauf geachtet werden, dass er eine stabile Mechanik besitzt, gute Anpresskräfte auf das Filament aufbringt und kein FIlamentabrieb auf dem Antriebsrad entsteht. Dieser Abrieb ist sowieso immer ein Zeichen von nicht einwandfreier Funktion (entweder Düse oder Filamentvorschub). Leicht abrollendes Filament ist dort auch eine wichtige Voraussetzung. Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 2
2.2 FILAMENT - MIT DER GRÖßTE EINFLUSS AUF DAS DRUCKBILD Das Filament hat einen sehr großen Einfluss auf das Druckbild, vor allem auf ein gleichmäßiges Bild der Lagen. Dazu ist mit der wichtigste Punkt die Gleichmäßigkeit des Durchmessers, da ein Filament, das dicker oder dünner in den Extruder läuft auch einen dickeren oder dünneren Faden am Ausgang erzeugt. Eine kurze Berechnung zeigt, dass dieser Einfluss enorm ist: Wenn ein Filament zwischen 2,9 und 3,0mm in der Dicke schwankt, dann heißt das, dass am Düsenausgang 7% mehr oder weniger Material austritt, was einer um 7% schwankende Breite des abgelegten Fadens entspricht. Natürlich ist die Rundheit des Filaments von gleichermaßen hohem Einfluss und das Material an sich sollte von guter Qualität sein. 2.3 SOFTWARE-EINSTELLUNGEN FÜR VERBESSERTE DRUCKQUALITÄT Gundsätzlich sollte das Filament bereits in Temperatur und Durchmesser, Dichte gut kalibriert sein, bevor man sich an die Verfeinerung des Druckbilds macht. Dazu werden wir in einer der nächsten Folgen Tipps zur Kalibrierung liefern. Hier dazu nur die Kurzform: man sollte mit großen Schichthöhen (0,4mm bei der 0,5mm-Düse) gute Einstellungen für eine gute Füllung der Schichten haben, das heißt, die Düse darf nicht im vorigen Layer verfahren und die Lagen dürfen aber auch nicht zu dünn sein. Erst nach dieser Kalibrierung sollte man zu dünneren Schichten übergehen, da dort nicht mehr so gut erkenntlich ist, ob der abgelegte Faden die optimale Dicke hat. 2.4 ALLGEMEINE SOFTWARE-EINSTELLUNGEN FÜR FEINERE OBERFLÄCHEN In der vertikalen Richtung wird das Druckbild durch feinere Schichten, also dünnere Lagen erreicht. Da dünnere Lagen gleichzeitig auch dünnere Fäden produzieren, werden also auch die horizontalen Oberflächen feiner. Man kann also grundsätzlich durch dünnere Lagen ein besseres Druckbild erreichen, leider aber mit dem Nachteil, dass sich die Druckzeit dadurch stark verlängert. Dazu gibt es ein paar Einstellungen, die für bessere Oberfläche bei guter Druckzeit sorgen. 2.5 SKEINFORGE SKIN GUTE OBERFLÄCHEN BEI KURZER DRUCKZEIT Skin ist ein sehr gutes Tool von Skeinforge, das es erlaubt die Aussenflächen sowohl vertikal als auch horizontal zu verfeinern und die interne Füllung doch in hohen Schichthöhen zu drucken, um somit eine relativ schnellen Druck mit sehr guter Oberfläche zu erzeugen. Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 3
Die Skeinforge-Hilfe zeigt am besten, wie das funktioniert: In diesem Querschnitt sieht man, dass die Außenlagen (Perimeter) seitlich und oben deutlich dünner gedruckt werden, wie die Füllung innen. Beispiel hier: Schichthöhe 0,4mm im Innern, das bedeutet schnelleres Füllen und und 0,13mm Aussenschichten. 2.6 EINSTELLUNGEN IN SKEINFORGE SKIN Horizontal Infill Divisions = Unterteilung der Füllung an der Oberfläche des Bauteils in feinere Schraffuren, die Bilder zeigen von links nach rechts: Faktor 1 (also wie ohne skin), 2, 3 Die Dicke der Schicht bleibt hier unbeeinflusst. Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 4
Horizontal Perimeter Divisions = Unterteilung des Perimeters der obersten Schicht in mehrere dünne Linien Vertikal Divisions = vertikale Unterteilung der Schichten: Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 5
2.7 WANN SOLLTE MAN STATT SKIN MIT DÜNNEREN SCHICHTEN DRUCKEN? Skin macht weniger Sinn, wenn man flache, gerundete Teile drucken möchte, da dort die Stufung der Schichthöhe dennoch bleibt: Bei dünnerer Schichthöhe wird dieser Verlauf natürlich besser: Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 6
2.8 BESSERE AUSSENLAGEN DURCH GESCHWINDIGKEITSEINSTELLUNGEN Ein weiterer Tipp für bessere Außenlagen (=Perimeter) ist das Heruntersetzen der Geschwindigkeit nur für die Perimeter. Dies kann man in Skeinforge Speed einstellen: Ganz unten findet sich dort der Punkt Perimeter: Man kann hier eine langsamere Geschwindigkeit für den Perimeter einstellen, zum Beispiel also 0.5 für beide Werte, wenn man die Geschwindigkeit halbieren möchte. Fortsetzung folgt im nächsten Newsletter Drucktipps 01/2014 multec GmbH 2014 Seite 7