Einführung in Krankenhausinformationssysteme (KIS I)



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Transkript:

Einführung in Krankenhausinformationssysteme (KIS I) Prof. Dr. Alfred Winter Universität Leipzig Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie Zur Vorbereitung: Winter A. Informationssysteme in der Medizin. Informatik Forschung und Entwicklung 2008;22(3):137-146. doi:10.1007/s00450-008-0040-x

Vorbemerkungen 2 Vorbemerkungen Ziel: Sie sollen eine Vorstellung davon erhalten, was Krankenhausinformationssysteme sind.

Vorbemerkungen 3 Grundlage: Haux R., Winter A., Ammenwerth E., Brigl B. (2002). Strategic Information Management in Hospitals Innsbruck/Leipzig (Kapitel 1 + 2)

Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen...2 Inhaltsverzeichnis...4 1 Einführung...7 1.1 Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus...7 1.1.1 Informationsverarbeitung ist ein wichtiger Produktivitäts- und Qualitätsfaktor... 11 1.1.2 Informationsverarbeitung ist ein erheblicher Kostenfaktor... 12 1.1.3 Informationsverarbeitung soll eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten und das Krankenhaus ermöglichen... 14 1.1.4 Das System der Informationsverarbeitung ist das Gedächtnis und das Nervensystem des Krankenhauses... 21 1.2 Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT)...22 1.2.1 ICT ermöglicht medizinischen Fortschritt... 22 1.2.2 neue Entwicklungen der ICT werden die Medizin weiter verändern... 24 1.3 Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements...25 1.3.1 Informationsverarbeitung soll eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten und das Krankenhaus ermöglichen... 29 2 Grundlegende Begriffe...30 2.1 entfällt hier...30 2.2 Informationen, Wissen und Daten...31 2.3 Informationssysteme und ihre Komponenten...33 2.3.1 Systeme und Subsysteme... 34 2.3.2 entfällt... 35 2.3.3 Informationssysteme... 36 2.3.4 Komponenten von Informationssystemen... 41 2.4 Krankenhausinformationssysteme...46 KIS ist umfassend:... 50 Ziel des Krankenhausinformationssystems... 51 Aufgaben des Krankenhausinformationssystems... 52 Bereiche des Krankenhauses, die zu berücksichtigen sind:... 55 Personengruppen, die zu berücksichtigen sind:... 56

Vorbemerkungen 5 Charakteristika von Krankenhausinformationssystemen... 58 2.5 entfällt hier...60 2.6 Informationsmanagement im Krankenhaus...60 Strategisches Management von Krankenhausinformationssystemen... 63 Taktisches Management von Krankenhausinformationssystemen... 65 operatives Management von Krankenhausinformationssystemen... 67 2.7 Zusammenfassung...69 3 Wie sehen Krankenhausinformationssysteme aus?...71 3.1 entfällt hier...72 3.2 Datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses, die das KIS unterstützen muss (hospital functions)...73 3.2.1 Patientenaufnahme (patient admission)... 74 3.2.2 Planung der Behandlung (Planning and Organization of Patient Treatment)... 80 3.2.3 Leistungsanforderung (Order Entry)... 85 3.2.4 Durchführung von Maßnahmen (Execution of Diagnostic or Therapeutic Procedures)... 93 3.2.5 Klinische Dokumentation (Clinical Documentation)... 95 3.2.6 Leistungsdokumentation (Administrative Documentation)... 97 3.2.7 Entlassung, Abrechnung und Weiterleitung des Patienten (Patient Discharge, Billing and Referral to Other Institutions)... 100 3.2.8 Führen der Krankenakte (Handling of Patient Records)... 103 3.2.9 Arbeitsorganisation und Ressourcenbereitstellung (Work Organization and Resource Planning)... 106 3.2.10 Krankenhausadministration (Hospital Administration)... 110 3.2.11 Leitung des Krankenhauses... 112 3.2.12 Zusammenfassung... 114 3.3 entfällt hier...116 3.4 entfällt hier...116 3.5 Werkzeuge der Datenverarbeitung im Krankenhaus...117 3.5.1 Typische rechnerunterstützte Anwendungsbausteine... 117

Vorbemerkungen 6 3.5.2 Typische Physische Datenverarbeitungsbausteine... 148 3.6 entfällt hier... 156 3.7 [ ] Integration im KIS... 156 3.7.1 entfällt... 158 3.7.2 entfällt... 158 3.7.3 entfällt... 158 3.7.4 Methoden und Werkzeuge für die Integration von Krankenhausinformationssystemen... 158

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 7 1 Einführung 1.1 Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus Produktivitäts- und Qualitätsfaktor Kostenfaktor ganzheitliche Sicht auf den Patienten und das Krankenhaus Gedächtnis und das Nervensystem des Krankenhauses

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 8 Krankenhaus: öffentliche oder private Einrichtung zur zeitweiligen Aufnahme von Kranken zwecks stationärer Pflege und vollständiger ärztlicher Behandlung; evtl. mit Teileinrichtung auch für die ambulante Betreuung (...) sowie zur ärztlichen Beratung u. Mitarbeit bei prophylaktischen Maßnahmen. Darüber hinaus evtl. auch Zentrum medizinischer Ausbildung u. Stätte sozialmedizinischer Forschung. Roche-Lexikon der Medizin, 1987

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 9 Wie läuft die stationäre Behandlung eines Patienten im Krankenhaus ab?

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 10 Beispiel: Das Universitätsklinikum Leipzig Kliniken: 27-63 Stationen, 16 ITS, 62 Ambulanzen. - ca. 45 Operationssäle Institute: 4 (+15 in der Med. Fakultät) Beschäftigte: ca. 3.200 Betten: ca. 1.500 ambulante Scheine: ca. 180.000/Jahr stationäre Fälle: ca. 43.000/Jahr Jahresumsatz: ca. 1/4 Mrd.

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 11 1.1.1 Informationsverarbeitung ist ein wichtiger Produktivitäts- und Qualitätsfaktor Warum geht es gar nicht ohne Informationsverarbeitung...... bei der Patientenversorgung?... bei der Verwaltung?... bei dem Klinik(um)s-Management?

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 12 1.1.2 Informationsverarbeitung ist ein erheblicher Kostenfaktor 1998 in Deutschland: Kosten der ca. 2.200 Krankenhäuser mit 570.000 Betten: 107 Mrd. Studie 1966: ca. 25% der Krankenhauskosten entfallen auf die Informationsverarbeitung (gab es damals schon so viele Computer??) Studie 2000: 2,8 4,6% entfallen auf rechnerunterstützte. Informationsverarbeitung

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 13 Ein Archiv mit 400.000 neuen Akten pro Jahr kostet 500.000 pro Jahr! davon allgemeine Akten ca. 310.000 stationärer Fälle ca. 60.000 / ca. 50 Seiten ambulanter Fälle ca. 250.000 / ca. 15 Seiten davon Spezialakten ca. 90.000 Bildakten (Röntgenbilder, MRT-Bilder, etc) ca. 60.000 / ca. 1 Seite sonst. Akten aus Kliniken, Instituten, Klinikumsverwaltuung ca. 30.000 / ca. 5 Seiten Ein maschinenlesbares Anforderungsformular für die Radiologie mit Durchschlägen kostet 0,50.

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 14 1.1.3 Informationsverarbeitung soll eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten und das Krankenhaus ermöglichen Wodurch wird in einem Krankenhaus die ganzheitliche Sicht auf den Patienten gestört? In welchen Bereichen, Gebäudekomplexen und durch welche Personengruppen geschieht Informationsverarbeitung im Krankenhaus?

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 15 Wo werden in einem Krankenhaus Informationen be- /verarbeitet? im stationären Bereich, im ambulanten Bereich, in Funktionsbereichen - für die Diagnostik, - für die Therapie, in der Krankenhausverwaltung, in der Technik, Wirtschaft und Versorgung, in Sekretariaten und Schreibdiensten, in den Leitungsbereichen, in sonstigen Bereichen: z.b. Apotheke, Archiv, Bibliotheken, Blutbank.

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 16 Universität Leipzig Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidem iologie

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 17 Welche Personengruppen be-/verarbeiten Informationen Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltungspersonal, medizintechnisches Personal, medizininformatisches Personal.

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 18 Mit welchen Werkzeugen werden Informationen in einem Krankenhaus be-/verarbeitet? konventionelle Werkzeuge der Informationsverarbeitung Bitte nennen Sie Beispiele!

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 19 rechnerbasierte Werkzeuge der Informationsverarbeitung Bitte nennen Sie Beispiele! Welche Arten von Werkzeugen haben heute die größere Bedeutung?

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 20 Wie kann ein System der Informationsverarbeitung eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten ermöglichen?

Einführung: Bedeutung der Informationsverarbeitung im Krankenhaus 21 1.1.4 Das System der Informationsverarbeitung ist das Gedächtnis und das Nervensystem des Krankenhauses

Einführung: Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) 22 1.2 Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) 1.2.1 ICT ermöglicht medizinischen Fortschritt Diagnostik: z.b. Magnetische- Resonanz-Tomographie (MRT) u.a. digitale Modalitäten Therapie: z.b. Computer und Radiologie assistierte (Neuro-) Chirurgie (CURAC)

Einführung: Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) 23 Wissensbereitstellung (Wo liegt das Problem?) Dokumentation (Wo liegt z.b. auf einer Intensivstation das Problem?)

Einführung: Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) 24 1.2.2 neue Entwicklungen der ICT werden die Medizin weiter verändern Mobile Geräte (PDA, Laptop,...) und Funknetze Computer-based training wachsende Aufwände für Dokumentation und entsprechende Werkzeuge integrierte Entscheidungsunterstützung verbesserte Kooperation der GV-Einrichtungen Gesundheitswissen aus dem Internet

Einführung: Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements 25 1.3 Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements Informationsverarbeitung geschieht in allen Bereichen und durch alle Personengruppen im Krankenhaus. Enorme Informationsmengen, z.b. in einem Universitätsklinikum jährlich: 20.000 OP-Berichte, 250.000 Arztbriefe, 20.000 Pathologie-Befunde, 100.000 Mikrobiologie-Bef., 200.000 Radiologie- Bef., 800.000 Klin.-Chemische Bef.,...

Einführung: Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements 26 Arbeitsteilung: unterschiedliche Personen benötigen die selben Informationen zum Patienten. (Nennen Sie ein Beispiel!) - auch außerhalb des Krankenhauses!... und deshalb:

Einführung: Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements 27 ein Krankenhaus benötigt ein Informationsmanagement zufällig (=chaotisch) oder systematisch

Einführung: Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements 28 und Experten, d.h. Medizinische Informatiker, die Verantwortung übernehmen für das Management und den Betrieb des KRANKENHAUSINFORMATIONSSYSTEMS

Einführung: Notwendigkeit des systematischen Informationsmanagements 29 1.3.1 Informationsverarbeitung soll eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten und das Krankenhaus ermöglichen Wodurch wird in einem Krankenhaus die ganzheitliche Sicht auf den Patienten gestört? In welchen Bereichen, Gebäudekomplexen und durch welche Personengruppen geschieht Informationsverarbeitung im Krankenhaus? Wie kann ein System der Informationsverarbeitung eine ganzheitliche Sicht auf den Patienten ermöglichen?

Grundlegende Begriffe 30 2 Grundlegende Begriffe 2.1 entfällt hier

Grundlegende Begriffe: Informationen, Wissen und Daten 31 2.2 Informationen, Wissen und Daten Information = Kenntnis über bestimmte Sachverhalte oder Vorgänge [DIN 44300] z.b. Informationen über Patienten Wissen = Kenntnis über den in einem Fachgebiet zu gegebener Zeit bestehenden Konsens (Information Wissen) z.b. Wissen über Krankheiten und ihre Therapie

Grundlegende Begriffe: Informationen, Wissen und Daten 32 Daten = interpretierbare Repräsentation von Information und Wissen. Meist in der Form diskreter oder kontinuierlicher Funktionen. (Beispiele?) Nachrichten = Menge von Daten, die zum Zwecke der Übermittlung zusammengestellt wurde und als Einheit betrachtet wird.

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 33 2.3 Informationssysteme und ihre Komponenten

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 34 2.3.1 Systeme und Subsysteme System = Menge von Personen, Dingen oder Ereignissen, die als ein Ganzes aufgefasst wird, zusammen mit den Beziehungen der Elemente untereinander. (Bitte nennen Sie ein natürliches System und ein künstliches System!) socio-technisches System = Kombination von menschlichen und technischen Elementen Subsystem = Teilmenge der Elemente und Beziehungen (Beispiel bei einem natürlichen System?)

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 35 2.3.2 entfällt

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 36 2.3.3 Informationssysteme Ein Informationssystem ist das sozio-technische Subsystem eines Unternehmens, welches alle informationsverarbeitenden Prozesse und die an ihnen beteiligten menschlichen und maschinellen Handlungsträger in ihrer informationsverarbeitenden Rolle umfasst. Erklären Sie mir mal, was das denn nun bedeuten soll!

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 37 IS = Σ Informationsverarbeitung im Unternehmen Wir unterscheiden: rechnerunterstützter Teil des Informationssystems nicht-rechnerunterstützter Teil des Informationssystems

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 38 Wieso ist das Informationssystem ein SOCIO-technisches Subsystem des Unternehmens?

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 39 Es gibt auch andere Definitionen des Begriffs Informationssystem: [LUTZ (1973)] [Krcmar (1997)] "Summe formalisierter Kommunikationsprozesse" Bei IS handelt es sich um soziotechnische ( Mensch-Machine- ) Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten (Teilsysteme) umfassen und zum Ziel der optimalen Bereitstellung von Information und Kommunikation nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt werden.

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 40 [Ferstl und Sinz (1994)] unter einem Informationssystem [wird] ein System verstanden, das Informationen verarbeitet, d.h. erfaßt, überträgt, transformiert, speichert und bereitstellt. Lutz T. (1973). Das computerorientierte Informationssystem (CIS). de Gruyter, Berlin. Krcmar H. (1997). Informationsmanagement. Springer, Berlin. Ferstl O.K., Sinz E.J. (1994). Grundlagen der Wirtschaftsinformatik. R. Oldenbourg, München.

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 41 2.3.4 Komponenten von Informationssystemen Aufgabe: Eine datenverarbeitende Aufgabe (kurz: Aufgabe, engl. enterprise function) ist eine Zielvorschrift für die Verarbeitung von Daten. Das durch die Datenverarbeitung zu erreichende Ziel deckt sich mit einem oder unterstützt die Erreichung eines (Teil-) Ziels einer Organisation. Eine Aufgabe hat keinen definierten Anfang und kein definiertes Ende. Die Erledigung einer Aufgabe ist eine Transformation von bestimmten Eingabe- in bestimmte Ausgabedaten.

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 42 1 1 nach [Wöhe (1978)]; [Martin (1990)]; [Ferstl und Sinz (1994)]

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 43 Aufgaben beschreiben, was zu tun ist, nicht wie es getan wird. Aufgaben werden durch Substantive oder substantivierte Verben (-ung) bezeichnet

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 44 Bitte nennen Sie datenverarbeitende Aufgaben eines Unternehmens!

Grundlegende Begriffe: Informationssysteme und ihre Komponenten 45 Ein Anwendungsbaustein (engl. application component) ist eine Menge tatsächlich nutzbarer Regeln, welche die Datenverarbeitung in bestimmten Physischen Datenverarbeitungssystemen steuern. Regeln sind dann tatsächlich nutzbar, wenn die Erledigung bestimmter Aufgaben oder die Kommunikation zwischen Anwendungsbausteinen damit tatsächlich unterstützt wird. Ein Anwendungssystem (engl. application system) ist ein Anwendungsbaustein, bei dem die nutzbaren Regeln durch ein Softwareprodukt repräsentiert sind.

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 46 2.4 Krankenhausinformationssysteme Ein Krankenhausinformationssystem ist das soziotechnische Teilsystem eines Krankenhauses, welches alle informationsverarbeitenden Prozesse und die an ihnen beteiligten menschlichen und maschinellen Handlungsträger in ihrer informationsverarbeitenden Rolle umfasst.

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 47 KIS = Σ Informationsverarbeitung im Krankenhaus Wir unterscheiden: rechnerunterstützter Teil des Krankenhausinformationssystems nicht-rechnerunterstützter Teil des Krankenhausinformationssystems

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 48 Bitte nennen Sie Krankenhäuser ohne Krankenhausinformationssystem!

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 49 Es gilt: Jedes (!) Krankenhaus hat ein Krankenhausinformationssystem vom Beginn seiner Existenz an! Es geht also nicht darum, ob ein Krankenhaus ein KIS haben soll, sondern darum, wie man es so gut wie möglich macht!

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 50 KIS ist umfassend: alle Bereiche des Krankenhauses sind zu integrieren alle Personengruppen häufiger Wechsel zwischen zwei Rollen: Rolle 1: Teil des Krankenhausinformationssystems (Beispiel?) Rolle 2: Nutzer des Krankenhausinformationssystems

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 51 Ziel des Krankenhausinformationssystems adäquate Durchführung der Aufgaben des Krankenhauses für die Patientenversorgung und die Administration unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit unter Beachtung rechtlicher Vorschriften (Datenschutz, Entgeltregelungen,..) und anderer Randbedingungen (z.b. Regelung des Vorstands zur Archivierung)

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 52 Aufgaben des Krankenhausinformationssystems Informationen vor allem über Patienten zur Verfügung stellen: zur richtigen Zeit die richtigen Informationen am richtigen Ort den richtigen Personen

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 53 Wissen - vor allem über Krankheiten aber auch über Medikamentennebenwirkungen und über Entgeltregeln zur Verfügung stellen Informationen über die Qualität der Patientenversorgung und über das Kosten- und Leistungsgeschehen im Krankenhaus verfügbar zu machen. In Universitätsklinika zusätzlich: patientenübergreifende Auswertung zur Gewinnung medizinischen Wissens

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 54 d.h. das Krankenhausinformationssystem stellt die Informations- und Wissenslogistik des Krankenhauses zur Verfügung.

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 55 Bereiche des Krankenhauses, die zu berücksichtigen sind: stationäre Bereiche, Krankenhausverwaltung, ambulante Bereiche, Funktionsbereiche für die Diagnostik oder für die Therapie, Technik, Wirtschaft und Versorgung, Sekretariate und Schreibdienste und sonstige Bereichen, wie z.b. Apotheke, Archiv, Bibliotheken, Blutbank, Leitungsbereiche.

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 56 Personengruppen, die zu berücksichtigen sind: Patienten, Besucher, Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltungspersonal, medizintechnisches Personal, medizininformatisches Personal.

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 57 Jede Gruppe hat andere Anforderungen an das Krankenhausinformationssysteme. Welche?

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 58 Charakteristika von Krankenhausinformationssystemen zentrale Patientendatenbank für patientenbezogene Informationen zur Identifikation der Patienten Medizinische Patientendatenbanken meist aus Papier (Krankenakte, Archiv)

Grundlegende Begriffe: Krankenhausinformationssysteme 59 Insbes. in Universitätsklinika: Einsatz unterschiedlichster Anwendungssoftwareprodukte (z.b. für Spezialaufgaben) (Labor, Verwaltung, Intensivmedizinische Überwachung, Arztbriefschreibung, Dokumentation,...) Redundante Datenhaltung in autonomen Anwendungssystemen ( black boxes ) Integration alter ( legacy systems ) und neuer Anwendungssystem erforderlich Einsatz unterschiedlichster Rechnersysteme

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 60 2.5 entfällt hier 2.6 Informationsmanagement im Krankenhaus Management: Alle zur Bestimmung der Ziele, der Struktur und der Handlungsweisen des Unternehmens sowie zu deren Verwirklichung notwendigen Aufgaben, die nicht ausführender Art sind. Das Management von Krankenhausinformationssystemen ist das Informationsmanagement in Krankenhäusern.

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 61 Aufgaben: Krankenhausinformationssysteme planen die Weiterentwicklung ihrer Architektur und ihren Betrieb steuern und die Einhaltung der Planvorgaben überwachen.

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 62 Planung, Steuerung und Überwachung erfolgen auf drei Gegenstandsebenen 2 : Information, Anwendungssystemen und rechner- und nicht-rechnerunterstützter Informations- und Kommunikationstechnik. 2 Krcmar H (2003). Informationsmanagement. Berlin: Springer.

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 63 Strategisches Management von Krankenhausinformationssystemen 3 Gegenstand ist das Krankenhausinformationssystem als Ganzes oder in wesentlichen Teilen und seine grundsätzliche zukünftige Entwicklung. Das Ergebnis ist zunächst ein Rahmenkonzept und schließlich die Architektur des Krankenhausinformationssystems. 3 strategisch, taktisch, operativ: IBM Deutschland GmbH (1988). Information Systems Management, Management der Informationsverarbeitung, Architektur und Überblick.

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 64 Planung Rahmenplan, Rahmenkonzept, Gesamtkonzept (z.b. [Winter (1996)]). Steuerung Initiierung von Projekten (-> taktisches Management, siehe Ende des Semesters + SS) Überwachung

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 65 Taktisches Management von Krankenhausinformationssystemen Gegenstand ist eine bestimmte Unternehmensaufgabe (z.b. Patientenverwaltung, Arztbriefschreibung, Labordiagnostik,...). In der Regel Projekte zur Einführung/Änderung von Komponenten des Krankenhausinformationssystems (z.b. Projekt zur Einführung einer rechnerunterstützten Operationsdokumentation und -planung in allen operierenden Einrichtungen des Universitätsklinikums Leipzig oder Projekt des Praktikums im Sommersemester)

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 66 Das Ergebnis: aufgebautes Informationssystem Planung - Planung der Komponente und seiner Integration in das Krankenhausinformationssystem - Planung des Projekts Steuerung Durchführung des Projekts Überwachung ggf. Rückwirkung auf das strategische Management

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 67 operatives Management von Krankenhausinformationssystemen Betrieb des Informationssystems. Das Ergebnis: laufendes Informationssystem

Grundlegende Begriffe: Informationsmanagement im Krankenhaus 68 Strategisch Taktisch Operativ Planen Überwachen Steuern Universität Leipzig Aufgaben Anwendungssysteme Hardware Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie

Grundlegende Begriffe: Zusammenfassung 69 2.7 Zusammenfassung Ein Krankenhausinformationssystem ist das Teilsystem eines Krankenhauses, welches alle informationsverarbeitenden Prozesse und die an ihnen beteiligten menschlichen und maschinellen Handlungsträger in ihrer informationsverarbeitenden Rolle umfasst. Ein Krankenhausinformationssystem kann nicht allein als Datenbankanwendung verstanden werden und besteht aus (vielen) autonomen Anwendungssystemen ( black boxes, legacy systems )

Grundlegende Begriffe: Zusammenfassung 70 Management von Krankenhausinformationssystemen ist das Informationsmanagement in Krankenhäusern: - planen, steuern, überwachen - strategisch, taktisch, operativ - Information, Anwendungssysteme, I&K-Technik Management von Krankenhausinformationssystemen ist nicht Softwareengineering

Krankenhausinformationssysteme 71 3 Wie sehen Krankenhausinformationssysteme aus?

Krankenhausinformationssysteme 72 3.1 entfällt hier

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 73 3.2 Datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses, die das KIS unterstützen muss (hospital functions)

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 74 3.2.1 Patientenaufnahme (patient admission) Ziel der Aufnahme ist die Aufzeichnung und das Verfügbarmachen zentraler behandlungs- und verwaltungsrelevanter Daten eines Patienten sowie seine eindeutige Identifizierung. Vormerkung und Einbestellung von Patienten

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 75 Identifikation und Prüfung auf Wiederkehrer: Voraussetzung für eine patientenorientierte Zusammenführung aller im Verlauf der Behandlung entstehenden Informationen. Zuordnung einer eindeutigen Patientenidentifikationsnummer (PIN) 4 4 Wie erzeugt man die PIN?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 76 War der Patient bereits früher im Krankenhaus, muss er als Wiederkehrer identifiziert werden können, sonst muss eine neue PIN zugeordnet werden. einzelne stationäre Behandlungsfälle eines Patienten müssen unterschieden werden, daher je Fall eine eindeutige Fall-Identifikationsnummer. Administrative Aufnahme Festhalten des Kostenübernehmers, der Aufnahmeart, der Wahl- und Regelleistungen, der Angehörigen und des Einweisers. Zuordnung des Patienten zu Station und Bett.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 77 Die hier erhobenen Daten müssen für alle weiteren Aufgaben zur Verfügung stehen (z.b. in Form von Organisationsmitteln wie Etiketten). Die vom einweisenden Arzt ggf. übermittelten Informationen (z.b. bisherige Befunde und Bilder) werden an den zuständigen Arzt weitergeleitet. Aufnahme erfolgt ggf. auch direkt auf Station (z.b. bei Notfällen).

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 78 Ärztliche und pflegerische Aufnahme besteht wesentlich aus der ärztlichen bzw. pflegerischen Anamnese (Informationssammlung). Die hier erhobenen zentralen behandlungsrelevanten Daten des Patienten müssen für alle weiteren Aufgaben zur Verfügung gestellt werden. Auskunftsdienste

Informationen über Objekte d genannten Art Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 79 Aufgaben Objekttypen=

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 80 3.2.2 Planung der Behandlung (Planning and Organization of Patient Treatment) Ziel ist die Entscheidung über die durchzuführenden ärztlichen und pflegerischen Maßnahmen sowie ihre sinnvolle und effiziente Planung. Präsentation von Informationen und Wissen: relevante patientenbezogenen Informationen, unterstützendes ärztliches und pflegerisches Wissen (z.b. in Form von Leitlinien und Standards)

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 81 Entscheidungsfindung und Aufklärung: Entscheidung über das weitere Vorgehen ggf. Konsultation (externer) Experten (z.b. in Spezialkliniken) zur Unterstützung der Diagnostik bzw. zum Einholen einer Zweitmeinung (Bsp. Einholen einer Zweitmeinung oder Klärung der Transportfähigkeit bei Schädel-Hirn-Traumata durch Übermittlung von Bildern aus der Computer- oder Magnet-Resonanz-Tomographie). ggf. (Tele-)Konferenzen zwischen Experten

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 82 Getroffene Entscheidungen müssen festgehalten werden. Der Patient ist umfassend aufzuklären, und seine Einwilligung ist festzuhalten.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 83 Erstellung des Behandlungsplanes: Das weitere Vorgehen ist konkret zu planen, d.h. die Maßnahmen sind nach Art, Umfang, Dauer und Verantwortlichkeiten festzulegen. ( z.b. das Ansetzen eines OP-Termins oder die Planung einer Bestrahlung) ggf. Anordnung an eine andere Berufsgruppe (z.b. ärztliche Anordnung, welche von einer Pflegekraft ausgeführt wird). Im pflegerischen Bereich: pflegerische Behandlungsplanung.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 84

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 85 3.2.3 Leistungsanforderung (Order Entry) Diagnostische und therapeutische Maßnahmen müssen üblicherweise bei spezialisierten Leistungsstellen (z.b. Labor, Röntgen, OP-Bereich) angefordert werden. Diese melden den Befund an den Anforderer zurück.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 86

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 87 Vorbereitung der Anforderung: autorisierter Anforderer sucht passende Leistung aus Leistungskatalog Patienten- und Falldaten 5 sowie aktuelle (Verdachts-) Diagnose, konkrete Fragestellung, angeforderte Leistung (z.b. Labor, Krankengymnastik, Röntgen) etc. werden ergänzt. Entnahme von Proben bzw. Terminvereinbarung: 5 Wie kommen diese Daten auf das Formular?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 88 Proben (z.b. Blutproben) müssen immer eindeutig einem Patienten zuzuordnen sein 6 Terminvereinbarungen mit den Leistungsstellen (z.b. bei Röntgenuntersuchungen oder ambulanten Kontakten). Wünsche der Beteiligten (Leistungsanforderer, Leistungserbringer, Patient, Transportdienst) abgleichen. 6 Wie macht man das?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 89 Übermittlung der Anforderung: Die Anforderung vollständig und zügig an Leistungsstelle sicherstellen, dass Anforderung und Probe beim Leistungserbringer korrekt zugeordnet werden. Befundrückmeldung: Befunde nach Erbringung der Leistung möglichst zeitnah an den Auftraggeber übermitteln dem korrekten Patienten zuordnen verantwortlichen Arzt wird über neue Befunde informieren

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 90

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 91 Hausaufgaben Bitte erledigen Sie die Hausaufgaben; denn ich werde den Stoff nicht mehr vorlesen ; Sie über die Hausaufgaben referieren lassen; mit Ihnen den Stoff diskutieren; Ihre Fragen nur beantworten, wenn Sie welche haben; auf diesem Stoff aufbauen.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 92 Hausaufgabe: Bitte lesen Sie sehr sorgfältig Chapter 3.1, 3.2 und 3.5.1 (S. 89ff) Haux R., Winter A., Ammenwerth E., Brigl B. (2004). Strategic Information Management in Hospitals Springer, New York Bitte bringen Sie das Buch (oder Kopien der Seiten) regelmäßig mit in den Unterricht.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 93 3.2.4 Durchführung von Maßnahmen (Execution of Diagnostic or Therapeutic Procedures) Was ist das Ziel der Durchführung von Maßnahmen? Ist das eine informationsverarbeitende Aufgabe? Welche Informationen werden benötigt? Welche erzeugt?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 94 Universität Leipzig Institut für Medizinische Informatik, Statis d Epidemiologie tik un

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 95 3.2.5 Klinische Dokumentation (Clinical Documentation) Was ist das Ziel der Klinischen Dokumentation? 7 Wozu soll das gut sein? Welche Berufsgruppe muss das erledigen? Welche Teilaufgaben gehören dazu? Nennen Sie gesetzliche Meldepflichten! Was gehört zur Pflegedokumentation? 7 Hierauf kommen wir im zweiten Teil der Vorlesung noch zurück!

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 96 Wie kann man das Schreiben von Befunden erleichtern? ACHTUNG: Die Klinische Dokumentation ist keine eigenständige Aufgabe. Sie erfolgt im Rahmen ALLER anderen Aufgaben durch das geeignete Sammeln, Aufbereiten und Aufzeichnen der wichtigen Informationen.

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 97 3.2.6 Leistungsdokumentation (Administrative Documentation) Was ist das Ziel der Leistungsdokumentation? Wozu soll das gut sein? Was ist ICD-10? Wozu wird das benutzt? Was kann man alles mit den Daten machen? Wie werden stationäre Krankenhausleistungen seit Kurzem in Deutschland vergütet? Waren Sie schon in der Vorlesung Einführung in die Gesundheitsökonomie? Haben Sie in den letzten Monaten schon mal Fernsehen geschaut?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 98 Was hat das mit der klinischen Dokumentation zu tun? Macht Dokumentation den Ärzten Spaß? Was bedeutet das für Medizinische Informatiker? Was finden Ärzte spannender: Klinische Dokumentation oder Leistungsdokumentation?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 99 Universität Leipzig Institut für Medizinische ormatik, Statistik und Epidemiologie Inf

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 100 3.2.7 Entlassung, Abrechnung und Weiterleitung des Patienten (Patient Discharge, Billing and Referral to Other Institutions) Was ist das Ziel der Entlassung, Abrechnung und Weiterleitung des Patienten? Was ist ein Arztbrief (discharge report)? Warum ist der Arztbrief bei einer erneuten Aufnahme des Patienten in demselben Krankenhaus so wichtig? Wo sollte er in der (elektronischen) Patientenakte zu finden sein?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 101 Wann ist es schwierig, innerhalb von 3 Tagen nach der Entlassung der Krankenkasse die Entlassdiagnose zu melden?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 102

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 103 3.2.8 Führen der Krankenakte (Handling of Patient Records) Welche Teilaufgaben gibt es? Wozu braucht ein modernes Krankenhaus ein Aktenverwaltungssystem? Wie unterzeichnet ein Arzt seine Dokumente elektronisch? Wie lange muss die Akte eines Patienten aufbewahrt werden? Was kostet das Aufbewahren einer DIN-A4 Seite?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 104 Welche Anforderungen sind an eine digitale Archivierung zu stellen? Was halten Sie von Mikrofilm? Welche Spezialakten gibt es?

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Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 106 3.2.9 Arbeitsorganisation und Ressourcenbereitstellung (Work Organization and Resource Planning) Was ist das Ziel der Arbeitsorganisation und Ressourcenbereitstellung? Welche Teilaufgaben gibt es? Warum müssen die Terminplanung für den Patienten, die Personaleinsatzplanung und die OP-Saal-Planung eng aufeinander abgestimmt werden? Was bedeutet das für ggf. eingesetzte Anwendungssysteme?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 107 Wie kann man das Terminmanagement für die Patienten mit IT sinnvoll unterstützen? Wie werden in Deutschland Medikamente von der Krankenhausapotheke angefordert? Was haben Schwestern mit der Beschaffungsabteilung zu tun? Warum kauft nicht jeder unmittelbar bei den Lieferanten ein? Wie würden Sie die Auswahl und Bestellung von Speisen auf der Station organisieren? Was fordert das Medizinprodukte-Gesetz?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 108 Was ist im Büro-Alltag asynchrone und was synchrone Kommunikation? Wie sorgt man für die Erreichbarkeit von Mitarbeitern?

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Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 110 3.2.10 Krankenhausadministration (Hospital Administration) Was ist das Ziel der Krankenhausadministration? Welche Teilaufgaben gibt es? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem Personalmanagement und dem Terminmanagement? Welche Daten benötigt die Verwaltung, um einen Behandlungsfall korrekt abzurechnen? Was unterscheidet das Arbeitsumfeld von dem der anderen Aufgaben?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 111

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 112 3.2.11 Leitung des Krankenhauses Die Krankenhausleitung entscheidet bei Fragen, die von grundsätzlicher Bedeutung für das Krankenhaus sind. Hierzu gehören die Unternehmensziele, strategische Entscheidungen, Personalentscheidungen, Entscheidungen über Fachliche Schwerpunkte, Strukturen, Budgets, Investitionen etc. Die Krankenhausleitung hat auf die wirtschaftliche Betriebsführung und auf die Qualität der Behandlung zu achten. Warum habe ich diese Aufgabe hier ergänzt?

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 113

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 114 3.2.12 Zusammenfassung Patientenaufnahme Planung der Behandlung Leistungsanforderung und Befundrückmeldung Durchführung von Maßnahmen Klinische Dokumentation Leistungsdokumentation und Abrechnung Entlassung und Weiterleitung des Patienten Führen der Krankenakte Arbeitsorganisation und Ressourcenbereitstellung Krankenhausadministration Leitung des Krankenhauses

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 115

Krankenhausinformationssysteme: datenverarbeitende Aufgaben des Krankenhauses 116 3.3 entfällt hier 3.4 entfällt hier

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 117 3.5 Werkzeuge der Datenverarbeitung im Krankenhaus 3.5.1 Typische rechnerunterstützte Anwendungsbausteine

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 118 3.5.1.1 Krankenhausverwaltung: Patientenverwaltung Was ist ein Patientenverwaltungssystem (PVS) [patient management system PMS]? Welche Aufgaben werden damit erledigt? Welche Daten müssen vom PVS versendet werden? Welche müssen empfangen werden? Von wo? Erläutern Sie die Vor-/Nachteile bei der engen Kopplung an die administrativen bzw. klinischen Systeme!

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 119 Universität Leipzig Institut für Medizinische Informatik, Statis tik und Epidemiologie

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 120

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 121 3.5.1.2 Am klinischen Arbeitsplatz auf Station Universität Leipzig Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 122

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 123 Befundung

Bereitstellen medizinischen Wissens Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 124

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 125 Welche Aufgaben auf der Station können durch rechnerbasierte Anwendungsbausteine unterstützt werden? Kennen Sie passende Softwareprodukte? Welche Kommunikation ist erforderlich? Wie kommt man an medizinisches Wissen? Ist das Dokumentieren von Diagnosen leichter mit einem r.g. Anwendungssystem? Wieso können sich die Schwestern nicht von ihren Aufnahme-Büchern trennen?

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 126 Klinisches Dokumentations- und Managementsystem:

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Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 128 3.5.1.3 Am klinischen Arbeitsplatz in der Ambulanz: Auch: Klinisches Dokumentations- und Managementsystem

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 129 Terminplanung

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 130 3.5.1.4 Diagnostischer Funktionsbereich: Radiologie Anwendungsbausteine für: Ablauf-Management, Befundschreibung: Radiologie- Informationssystem (RIS) (digitale) Bildspeicherung, -befundung, -verteilung (PACS)

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 131 Ablauf-Management

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 132 Bildspeicherung, -befundung, -verteilung

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 133

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 134 3.5.1.5 Diagnostischer Funktionsbereich: Labor Anwendungsbausteine für: Ablauf-Management, Automatensteuerung, Befundschreibung: Labor-Informationssystem (LIS)

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 135

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 136 3.5.1.6 Therapeutischer Funktionsbereich: Intensivtherapiestation Anwendungsbausteine für: Dokumentation der Vitalparameter, Alarmierung, Therapiedokumentation,... : Patientendatenmanagementsystem (PDMS)

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 137

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 138

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 139 3.5.1.7 Therapeutischer Funktionsbereich: Operationssaal Anwendungsbausteine: Operationsdokumentation Operationsplanung

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 140

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 141 Hausaufgaben Bitte erledigen Sie die Hausaufgaben; denn ich werde den Stoff nicht mehr vorlesen ; Sie über die Hausaufgaben referieren lassen; mit Ihnen den Stoff diskutieren; Ihre Fragen nur beantworten, wenn Sie welche haben; auf diesem Stoff aufbauen.

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 142 Hausaufgabe: Bitte lesen Sie sehr sorgfältig Chapter 3.5.2 (S. 101-103) und auf Seite 127 den Abschnitt über Integration von Haux R., Winter A., Ammenwerth E., Brigl B. (2004). Strategic Information Management in Hospitals Springer, New York Bitte bringen Sie das Buch (oder Kopien der Seiten) regelmäßig mit in den Unterricht.

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 143 3.5.1.8 Krankenhausverwaltung: Administration Anwendungsbausteine für das Finanz- und Rechnungswesen ( FIBU ), die Anlagenwirtschaft ( ANLAGEN ), das Controlling ( CONTROL ) die Materialwirtschaft ( MAWI )

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Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 146 3.5.1.9 wichtige Anwendungssysteme: Patientenverwaltungssystem (PVS) Klinisches Dokumentations- und Managementsystem (KDMS) Radiologie-Informationssystem (RIS) Picture Archiving and Communication System (PACS) Labor-Informationssystem (LIS) Patientendatenmanagementsystem (PDMS) OP-Dokumentations- und -Planungssystem (OPDP) Finanzbuchhaltungs-, Controlling, Anlagenbuchhaltungs-, Facility- Management-System (FI,CO, AM, FM)

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Anwendungsbausteine 147

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 148 3.5.2 Typische Physische Datenverarbeitungsbausteine Auf welchen Komponenten sind die Anwendungsbausteine installiert?

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 149 Universität Leipzig tik und Epidemiologie Institut für Medizinische Informatik, Statis

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 150 nicht-rechnerunterstützten oder konventionelle Physische Datenverarbeitungsbausteine z.b.: Kleinförderanlage, Taxi zum Befundtransport, Hochregalanlage, Gabelstapler zur Archivierung in einem herkömmlichen Archiv Patientenakte, Diktiergerät, Schreibmaschine

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 151 rechnerunterstützte Physische Datenverarbeitungsbausteine Das sieht auch nicht anders aus, als in anderen Branchen. z.b.:

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 152

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 153

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 154

Krankenhausinformationssysteme: Werkzeuge der Datenverarbeitung: Physische Datenverarbeitungsbausteine 155

Krankenhausinformationssysteme: Integration 156 3.6 entfällt hier 3.7 [ ] Integration im KIS Was ist Integration und was bedeutet Integriertes Informationssystem? Was ist auf diesem Bild unintegriert?

Krankenhausinformationssysteme: Integration 157

Krankenhausinformationssysteme: Integration 158 3.7.1 entfällt 3.7.2 entfällt 3.7.3 entfällt 3.7.4 Methoden und Werkzeuge für die Integration von Krankenhausinformationssystemen 3.7.4.1 Datenintegration in Krankenhausinformationssystemen mit DB n - Architekturstil durch Nachrichtenversand

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsserver 159 3.7.4.1.1 Kommunikationsserver

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsserver 160 Message Queuing: asynchrone, automatisierte Kommunikation mit Hilfe eines Queue-Managers Empfangen von Nachrichten, Prüfung von Nachricht Kontextabhängiges Routing Übersetzen der Nachricht in die Formate der Zielsysteme Fähigkeit zum Broadcast Im KIS: Kommunikationsserver

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsserver 161

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 162 3.7.4.1.2 Kommunikationsstandards HL7 DICOM

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 163 3.7.4.1.2.1 Health Level 7 (HL7) Der Name dieses Kommunikationsstandards drückt aus, dass es sich um einen Standard für die Kommunikation auf der Ebene 7 des ISO/OSI-Referenzmodells für die Kommunikation handelt. HL7 beschreibt, zu welchen Ereignissen Nachrichten mit welchem Aufbau zwischen Anwendungsbausteinen im Gesundheitswesen speziell im Krankenhaus ausgetauscht werden.

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 164 Ereig nis Ereig nisty p Nachrichtentyp Anwendungsbaustein A Nachricht Anwendungsbaustein B Bestätigung

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 165 Katalog von Ereignistypen: A01: Aufnahme eines Patienten A02: Verlegung auf eine andere Organisationseinheit innerhalb des Krankenhauses A03: Entlassung eines Patienten R01: Fertigstellung eines Untersuchungsergebnisses

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 166 Den Ereignistypen sind Nachrichtentypen zugeordnet: z.b. zu R01: ORU MSH [PID [PD1] [{NTE}] [PV1 [PV2]]]{[ORC] OBR {[NTE]} {[OBX] {[NTE]}}{[CTI]}}[DSC]

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 167 MSH ^~\& LABSYS HAUT-M1 9261630 ORU^R01 19930425130144 P 2.1<CR> MSA AA 19930425130144 1<CR> PID 123456789 2718787 Müller^Hans 19500317 M<CR> OBR 19930425/100 1^BEFLCH 19930425123459 19930425125023 20 ^ml 19930425122055 19930425125543 Sommer^Dr. <CR> NTE 1 An die Station M1 (Haut) BEISPIELKLINIKUM<CR> NTE 2 BEISPIELKLINIKUM Zentrallabor<CR> NTE 3 Karte schlecht ausgefüllt<cr> OBX 1 ST 1&Na^Natrium 142 mmol/l 135-145. N<CR> OBX 2 ST 1&Ka^Kalium 4.2 mmol/l 3.5-5.0 N<CR> OBX 3 ST 1&Chl^Chlorid 111 mmol/l 98.0-107 H<CR> OBX 4 ST 1&Ca^Ca.ges. 2.46 mmol/l 2.1-2.65 N<CR> OBX 5 ST 1&Krea^Kreatinin S. 0.84 mg/dl 0.2-10. N<CR> OBX 6 ST 1&Harnst. 0.84 mg/dl -45 N<CR> OBX 7 ST 1&GOT^GOT(AST) 19 U/l -15 N<CR> OBX 8 ST 1&GPT^GPT(ALT) 38 U/l -18 H<CR>

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 168 HL7 HL7 HL7 HL7 HL7 HL7 HL7 HL7 HL7 HL7 DICOM

Krankenhausinformationssysteme: Integration: Kommunikationsstandards 169 3.7.4.1.2.2 Digital Imaging and Communications in Medicine (DICOM) Kommunikation von Bildern, Befunden, Arbeitsaufträgen und listen zwischen RIS, PACS und Modalitäten.