Jahresbericht Jahr 2014

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Transkript:

Jahresbericht Jahr 2014 Jugendhilfebereich Flexible Hilfen Der Diakonieverband Schwäbisch Hall ist ein Zusammenschluss der Kirchenbezirke im Landkreis Schwäbisch Hall. Neben dem Jugendhilfebereich gehören die allgemeine Sozial- und Lebensberatung, die Schwangeren- und Schwangerschafts- Konfliktberatung mit KIMI und Familienkinderkrankenschwester, die Suchtberatung und das Frauen- und Kinderschutzhaus zur Angebotspalette. Zum Jugendhilfebereich gehören die Flexiblen Hilfen Friedenspfeife" in Schwäbisch Hall, die Sozialpädagogische Familienhilfe in Blaufelden und die Sprachhilfe nach dem Denkendorfer Modell in Gaildorf. Die Flexiblen Hilfen Friedenspfeife bieten den Kindern und ihren Eltern eine Hilfe, bei der die Kinder die Möglichkeit besitzen, in einer kleinen Gruppe ihre Kompetenzen im Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen zu erweitern und neue Verhaltensformen zu erproben. Neben der Beratung der Eltern im Einzelsetting bieten die Familientreffen die Chance, sich und die Kinder auf eine andere Weise zu erleben und im Austausch mit anderen Eltern andere Lösungsformen kennen zu lernen, sich auch als Experten zu erleben. Die Arbeit mit Marte Meo hat sich als hilfreiche Methode herausgestellt, sowohl in der Arbeit mit den Eltern sowie mit den Kindern. Die Veränderungen in der Schullandschaft, insbesondere die Einrichtung von immer mehr Gemeinschaftsschulen erfordern eine Anpassung unserer bisherigen Gruppenmodule. In der Gruppe Ältere hat sich die Altersgrenze nach unten verschoben, wodurch sich auch der Hilfebedarf verändert hat. Für die 10-/11- jährigen ist ein Nachmittag aus den gewonnenen Erfahrungen des Vorjahres nicht ausreichend, um eine nutzbringende Hilfe anzubieten. Eine konzeptionelle Anpassung wäre in diesem Zusammenhang und auch hinsichtlich der Arbeit mit Marte Meo notwendig/wünschenswert. Schwäbisch Hall, den 11.09.2015 W. Engel S. Neidhart Teamleitung Geschäftsführer Diakonieverband H. Eger Fachbereichsleitung 1

Flexible Hilfen Belegung: Im Jahr 2014 begleiteten die Flexiblen Hilfen 20 Kinder, davon 2 Kinder ausschließlich im Rahmen der Einzelfallbetreuung. 6 Hilfen wurden neu begonnen und 6 Hilfen beendet. In 2 Fällen begann die Hilfe schon 2011. Von den zwei Einzelbetreuungen läuft eine schon seit 2009. Sie wird auch 2015 beendet werden. In einem Fall der Einzelfallbetreuung ging es schwerpunktmäßig um die Begleitung in der Gruppe. 9 Kinder erhielten parallel zur Gruppe Einzelbetreuung. Ein Kind konnte nach einer Phase der Einzelbetreuung wieder in die Gruppe integriert werden. Altersstruktur: Die Alterspanne der Kinder lag zwischen 8 und 1 Jahren 08 Jahre: Kinder 09 Jahre: 2 Kinder 10 Jahre: 6 Kinder 11 Jahre: 4 Kinder 12 Jahre: 4 Kinder 1 Jahre: 1 Kind 1 0 4 4 6 2 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 1 Jahre Die Gruppe der 20 betreuten Kinder setzten sich aus 8 Mädchen und 12 Jungen zusammen. 2

Migrationshintergrund: Von 9 Kindern hatten beide Elternteile bzw. ein Elternteil einen Migrationshintergrund. Die Eltern kamen aus Kasachstan, Türkei, Kenia, Russland und Togo Familienzusammensetzung: Weibliche Alleinerziehende: 10 Männliche Alleinerziehende: 1 Patchwork Familie: Herkunftsfamilie: Pflegefamilie: 2 2 weibliche Alleinerziehende männliche Alleinerziehende Herkunftsfamilie 1 10 Patchworkfamilie Pflegefamilie Wohnorte: Die Kinder kamen aus Mainhardt, Michelbach, Obersontheim, Westheim- Rosengarten, Tullau, Obersontheim und aus Schwäbisch Hall bzw. aus den Stadtteilen von Schwäbisch Hall. Schwäbisch Hall: In Schwäbisch Hall verteilen sich die Kinder hauptsächlich auf den Teurershof und Reifenhof, die restlichen Kinder verteilen sich auf Hessental, Stadtheide, Gailenkirchen und Innenstadt

Schulen: Die Kinder kamen aus den Grundschulen Rollhof, Breiteich und Westheim, der Friedensbergschule, der Außenklasse der Tiele-Winckler-Schule, der Wendtland Schule. An weiterführenden Schulen besuchten die Kinder die Gemeinschaftsschule im Schulzentrum Ost, die Werkrealschulen der Schulzentren West und Ost und die Leonhard-Kern-Realschule und die Realschule Schenkensee. Da mehrere Kinder nach den Sommerferien die Schule wechselten, kommt es zu teilweise zu Doppelnennungen. Beendigung der Hilfen: Von den 6 Hilfen, die im Laufe des Jahres 2014 endeten, wurde 1 Kind planmäßig nach 18 Monaten entlassen, 1 Kind verließ die Gruppe nach 17 Monaten, weil die Familie in eine andere Stadt zog. Bei einem Kind wurde die Maßnahme nach 22 Monate wegen eines Schulwechsels beendet. Bei zwei Kindern musste die Hilfe nach 15 Monaten vorzeitig wegen Fremdunterbringung enden und bei einem Kind wurde die Hilfe wegen einem Klinikaufenthalt und anschließendem Besuch einer E-Schule mit Tagesgruppe nach 9 Monaten beendet. Psychologische Abklärung: Ein Kind ging im Laufe des Jahres vorübergehend zur diagnostischen Abklärung in der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Schwäbisch Hall und ein Kind wurde stationär in der Klinik am Weissenhof aufgenommen. Inhaltliche Arbeit Arbeit in der Gruppe: Das Thema Gruppenfähigkeit bestimmte auch weiterhin verstärkt unseren Alltag in der Gruppe. Viele der Kinder sind auf sich bezogen. Sie haben große Probleme sich in der Gruppe zurückzunehmen, ihre Empathie Fähigkeit, den anderen Kinder gegenüber, ist wenig ausgeprägt. Viele Kinder haben wenig Zugang zu ihren eigenen Gefühlen bzw. es fehlt ihnen die Sprache, um sie angemessen auszudrücken. Das Medium Video wird vermehrt eingesetzt. Zwei Mitarbeiterinnen unterstützen zwei Kinder intensiv durch Marte Meo, damit sie ihre Fähigkeit im Umgang mit anderen Kindern/Erwachsenen und ihre Eigenwahrnehmung weiterentwickeln können. 4

In den Ferienprogrammen und in der Gruppe war z.t. eine Zusatzkraft über EZB notwendig. Erfreulicherweise konnten so am Ferienprogramm auch die Kinder teilnehmen, die den Gruppenalltag ohne Unterstützung noch nicht bewältigten. Die Zusatzkraft konnte jederzeit bei drohender Eskalation mit dem Kind aus der Gruppe gehen. Die Ferienprogramme haben in unserer Arbeit einen größeren Stellenwert bekommen. In den Ferienprogrammen nutzten wir vermehrt unsere Erfahrungen aus den Fachtagen und Fortbildungen in der Natur- und Wildnis Pädagogik und verbrachten viel Zeit mit den Kindern im Wald. Die Kinder erlebten sich in anderen Zusammenhängen und sie konnten neue Fähigkeiten erlangen. Kinder, die im Gruppenalltag ständig unter Strom stehen, erlebten wir im Wald ausgeglichener. Der Schulwechsel von 5 Kindern aus den Grundschulen auf die weiterführenden Ganztagesschulen führte nach den Sommerferien zu einer sehr unterschiedlichen Belegung an den verschiedenen Tagen. Die Freitagsgruppe Ältere musste für die Kinder ab 10 Jahren geöffnet werden, da dies der einzige schulfreie Nachmittag für die Kinder ist. Am Mittwochnachmittag konnten die Kinder nach Einzelabsprachen mit der jeweiligen Schule ebenfalls in die Gruppe kommen. Die wenige Freizeit, die den Kindern dadurch nur noch zur Verfügung steht, war immer wieder Thema sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern. Es ist kaum mehr möglich Kinder oder Eltern für notwendige Einzelbetreuungsstunden zu gewinnen. In der Gruppe Ältere hatten wir 10 11 Kinder. In Zusammenarbeit mit dem Heimbacher Hof begannen wir im Herbst mit dem Projekt Klettern, das immer mittwochs stattfand. Die Kinder konnten Vertrauen in sich und andere erleben, sich und ihre Fähigkeiten auf andere Weise kennenlernen und ihre Körperwahrnehmung verbessern. Ein weiteres Ergebnis war der bessere Zusammenhalt und ein besseres Miteinander in der Gruppe. Die Gruppe Jüngere bestand über einen längeren Zeitraum aus 2- Kindern. Im Rollenspiel, das ein fester Bestandteil (1x in der Woche) war, konnten sich die Kinder im Umgang mit den anderen, im Einhalten von Regeln und in verschiedenen Rollen erproben. Einzelbetreuung: Der Bedarf an Einzelbetreuung für Kinder in der Gruppe hat in diesem Jahr zugenommen. Gründe für die Einzelbetreuung sind: eine intensivere Bearbeitung von Themen, die im Gruppenalltag nicht möglich ist Begleitung in der Gruppe Elternarbeit, die über die intensive Elternarbeit hinausgeht (Einbindung einer zweiten Mitarbeiterin) Kinder können wegen des Besuches einer Ganztagesschule nur einmal in die Gruppe kommen. 5

Beratungsthemen in der Arbeit mit den Eltern: Pflegekind Belastungsfaktoren für die eigene Familie, wo ist die Grenze erreicht; was bringt das Pflegekind an Vorbelastungen mit? Vorübergehende Fremdunterbringung Auswirkungen der psychischen Erkrankung eines Elternteils auf das Kind, wie kann das Kind unterstützt, gestärkt werden Auswirkungen der Paarproblematik auf das Kind Tod des Partners Erziehungsfragen: wie gebe ich meinem Kind Leitung Elternarbeit: Nachdem die Familienaktivitäten an Freitagabenden im letzten Jahr auf Resonanz stießen, haben wir auch 2014 regelmäßig -4 Familien zum gemeinsamen Kochen eingeladen und gefilmt. Die an einem weiteren Termin gezeigten Kurzfilme führten bei den Familien immer wieder zu einem neuen Blick auf ihr Kind, ihren Partner. Sie erlebten sich und ihre Kinder auf andere Weise, bekamen positive Bilder, die sie in ihren Familienalltag mitnehmen konnten. Auch bei den Eltern wird Marte Meo genutzt, um die Eltern/Großeltern in der Erziehung zu unterstützen. Die Praxis, zeitweise oder durchgehend, die Beratung der Eltern von der Arbeit mit dem Kind zu trennen, hat sich auch weiterhin bewährt. Kooperation mit anderen Partnern: Kooperationspartner waren auch im Jahr 2014 die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Schwäbisch Hall. Mit den LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen gab es zum Teil einen sehr intensiven Austausch. Im Herbst veranstalteten wir einen Informationsabend sowohl für LehrerInnen als auch für SchulsozialarbeiterInnen. Im Rahmen der Elternarbeit arbeiteten wir immer wieder mit den Beratungsstellen des Diakonieverbandes zusammen (FKSH, Grunddienst, Suchtberatung ) und es fanden gemeinsame Gespräche mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des AWO Projektes Elch statt, die eine Familie mitbetreute. Neben der regelmäßigen Nutzung des Heimbacher Hofes, begannen wir im Herbst mit einem dortigen Mitarbeiter das Projekt Klettern für die Gruppe Ältere. 6

Qualitätssicherung: Die regelmäßig stattfindenden Teamsitzungen mit Fallbesprechungen und Reflexion der Arbeit in den Gruppen sowie die Supervisionen sind wichtige Elemente der Qualitätssicherung. Die Teilnahme an Fachtagen (Infokoop, Sucht ) sowie Fachgruppentreffen ermöglichen uns immer wieder unsere Arbeit zu überprüfen bzw. Neues zu integrieren. Zwei Mitarbeiterinnen haben im Herbst die Ausbildung zur Marte Meo Therapeutin begonnen. PraktikanntInnen der Hochschulen für Sozialwesen, die ihres Praxissemester bei uns absolvieren, unterstützen uns in der Arbeit. Durch Sie erfahren wir auch inwieweit es neue Strömungen, Theorien oder Arbeitsansätze gibt. QMF: Die Instrumente des QMF werden in der Arbeit angewandt. Entwicklungsbedarf / was ist 2015/2016 geplant? neue Fragestellungen? Neben den Familienaktivitäten wie dem gemeinsamen Kochen sind auch Familientreffen mit erzieherischen Themen geplant. Verstärkte Nutzung von Marte Meo Die neue Schullandschaft im Zusammenhang mit der Fragestellung, wo ist der Platz für die ambulanten Hilfen innerhalb dieses Settings? 7