Studierendenbericht II AUSLANDSEMESTER MASCHINENBAU FK03 In Helsinki, Finnland an der ARCADA-Nylands svenska yrkeshögskola Plastic Technology Vom 08.01.2011 bis 15.07.2011 (mit Urlaub) 10.01.2011 bis 31.05.2011 (offizielles Semester) 10.01.2011 bis 09.05.2011 (reine Studienzeit)
Studierendenbericht II Inhalt Gasthochschule... 2 Warum Finnland... 2 Bewerbungsprozedere... 2 Kursangebot... 3 Tutor... 3 Anreise... 4 Unterkunft... 4 Freizeit... 4 Fazit... 5
Gasthochschule Das 7. Semester meines Maschinenbaustudiums habe ich als Auslandssemester in Helsinki an der ARCADA Nylands svenska yrkeshögskola absolvieret. Die ARCADA ist eine Partnerhochschule der HS München und daher ist die Organisation zwischen den Universitäten sehr einfach. Die Arcada ist im Vergleich zu München mit rund 2700 Studenten eine kleine Hochschule. Dazu kommt noch, dass es eine Hochschule für Schwedisch sprechende Finnen ist. In Finnland gibt es aus geschichtlichen Gründen zwei Bevölkerungsgruppen. 94% Finnen und ca.6% Schwedisch sprechende Finnen. An der Arcada und es sind zum größten Teil Schwedisch sprechende Finnen in den Vorlesungen. Wegen dieser ethnischen Minderheit sind in Finnland Finnisch und Schwedisch beide Amtssprachen. Warum Finnland Schon seit Jahren war Skandinavien ein begehrtes Reiseziel von mir. Auch die guten Ergebnisse der PISA Studie machten die nordischen Länder im Bezug auf die Bildung interessant. Nachdem ich ein paar Schweden schon kannte, wollte ich eigentlich nach Schweden, aber da es dort keine Partnerhochschule der FK 03 gibt entschied ich mich für Finnland. Da interessierten mich Sauna, Landschaft und das andere Klima, sowohl im Sommer als auch im Winter. Bewerbungsprozedere Da es sich bei der Arcada um eine Partnerhochschule der HS München handelt, war das Bewerbungsprozedere sehr einfach. Alle Formblätter konnte ich mir im Internet herunterladen und auch Englisch bzw. ausfüllen. Was dabei etwas nervig war die Tatsache, dass alle Formulare doppelt ausgefüllt werden mussten. Zwar war das Layout anders, aber der Inhalt der Erasmusformulare war immer derselbe. Aber beim Nachweis der Sprachkenntnisse, reichte ein ausführliches Telefonat, was ein extra Zertifikat überflüssig machte. Da ich in Deutschland schon ein englisches AW Fach hatte, hätte zur Not wahrscheinlich auch eine Bescheinigung darüber gereicht. Darüber hinaus ist die Arcada besonders auf Austauschstudenten und Internationalität bedacht. Offiziell dürfen pro Studienjahr zwei Studenten von München an die Arcada. 2
Allerdings war ich mit Sondergenehmigung der dritte Münchner in Helsinki. Die ersten zwei Studenten waren im Wintersemester und ich im Sommersemester in Helsinki. Kursangebot Als Maschinenbauer fiel meine Wahl auf Plastics Technology, ein Ingenieursstudiengang dessen Kursangebot sowohl auf Schwedisch und Englisch angeboten wird. Das ausführliche Kursangebot ist im Internet zu finden. In Helsinki wird das deutsche Wintersemester in Period 1&2 und das Sommersemester in Period 3&4 unterteilt. Auch das gesamte Akademische Jahr geht hier von Anfang September bis Ende Mai. Dadurch überschneidet sich der Prüfungszeitraum der HS München mit dem Semesterstart in Helsinki. Allerdings ist es möglich Prüfungen im Ausland zu schreiben. Einfach nachfragen was möglich ist. Ich hab es nicht gemacht und bin froh, dass ich dem üblichen Prüfungsstress vor allem im Ausland entgangen bin. Meine Vorlesungen waren alle auf Englisch. Bio Comopsites (soll später als Biocomposites angerechnet werden), Business English (soll später als AW Fach angerechnet werden), Compounding and Composites und Functionalazing and Surfaceing. Generell ist zu sagen, dass die Vorlesungen mehr Praxisbezug haben und Konstruktionsprojekte oft im hauseigenen Labor umgesetzt werden. Leider wurde als ich angekommen bin gerade kein Finnischer oder Schwedischer Sprachkurs angeboten. Zumindest keiner für Anfänger. Allerdings gab es an der University of Helsinki einen Finnisch Kurs, den wir dank dem Dozenten auch einfach so besuchen durften. Selbst die Materialien hat er für uns kopiert und Emails an uns weitergeleitet. Doch all diese Unterstützung half zumindest bei mir nichts. Mit Sprachen habe ich mich schon immer schwer getan und neben der ganzen Freizeit fehlte die Motivation nach sechs Wochen noch weiter die Vorlesung zu Besuchen. Es war interessant, aber sehr schwer und viel ist in dieser zugegebenen kurzen Zeit nicht hängen geblieben. Tutor Gleich nachdem die Bewerbung durch war, habe ich einen persönlichen Tutor zugewiesen bekommen, die mich in allen kleinen und großen Fragen des Alltages unterstützt hat und echt große Klasse war. Sie hat meinen Wohnungsschlüssel geholt, mich vom Flughafen abgeholt und mich am ersten Tag alles Organisatorische gezeigt. Oft hat sie mir auch schnell irgendwas übersetzt oder beim buchen des Busses oder Summer Cottage geholfen. Ein kleiner Engel natürlich auch echt blond, wir sind schließlich in Finnland! Als dann alles gelaufen ist haben wir uns oft so noch gesehen und auf Partys getroffen. 3
Anreise Sehr entspannt. Das erste Mal mit dem Flugzeug von München nach Helsinki, wo ich von meiner Tutorin abgeholt worden bin und zu meiner Wohnung gebracht worden bin (ca. 150 ). Nach meinem Heimaturlaub bin ich mit der Fähre und Auto von Travemünde nach Helsinki kostet mit Ruhesessel + Auto etwa 190. Der damit verbundene bürokratische Aufwand, z.b.: Meldung bei der Polizei, Buskarte kaufen usw. wurde alles organisiert und bot genügend Zeit sich näher kennen zu lernen. Unterkunft Alles wurde von ARCADA organisiert und ich habe nur noch den Mietvertrag unterschreiben müssen und 300 Kaution überweisen müssen. Das Wohnheim gehört zur Uni und ist 2005 gebaut worden. Die Zimmer und Küche sind vollständig eingerichtet und kosten in der 3er WG 370 im Monat. Im Haus dabei: Sauna, Waschsalon, Fahrradkeller, alles free of charge ; ) Entfernungen: 100m zu Supermarkt, Alko, Kiosk, Postbox 150m zur Uni 300m zum Meer (joggen, radeln, langlaufen) Downtown in 15min per Bus Flughafen in 35min per Bus Freizeit Gereist wurde am Wochenende, das ggf. noch etwas verlängert wurde. Die Dozenten haben sich als durchaus kulant erwiesen, wobei das mit Vorsicht zu genießen ist und vernünftig abgesprochen gehört. Aber danach in 8 Wochen Urlaub, brauchte ich mich nach niemand richten. Die Reisen waren teils organisiert oder auf eigene Faust nach Tampere, Porvoo, Hämeenlinna, St. Petersburg, Turku, Rovaniemi, Kilpisjärvi, Joensuu, Lathi, Lohja Ich selbst war je nach Jahreszeit auch viel beim Langlaufen, Schwimmen, Klettern, Boldern, Wandern, Hiken, Fahrrad fahren, Campen, Iglu und Schneehöle bauen und darin übernachten, Kanu fahren, Eisklettern und Sightseeing 4
Lappland, 20km Cross Country Skiing in the ARCTIC CIRCLE Für mehr Infos und einen Blog mit Bildern bitte bei International Affairs nachfragen. Fazit Eine Wahnsinns Erfahrung, die man persönlich und beruflich bestimmt auch nicht missen sollte. Man trifft einen wilden, internationalen und lustigen Haufen, den man schnell ins Herz schließt. Eins ist sicher wenn man was erleben will ist das meisten weder für Leber noch Geldbeutel gut. Es ist teuer hier, aber ich würde jeder Euro sofort wieder ausgeben! Es lohnt sich, weil nach dem Studium wirklich der Ernst des Lebens los geht! Things To Do (what I did): Summer Cottage Langlaufen St. Petersburg Nordlichter Kanu fahren Sauna (evtl. Eislochbaden) Wander BBQ Complete this list ; ) aber das waren auf jeden Fall ein paar Highlights 5