4 Die sprachlichen Fertigkeiten in der Schulpraxis



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Transkript:

4 Die sprachlichen Fertigkeiten in der Schulpraxis In diesem Kapitel wird in die einzelnen Fertigkeiten im praktischen Unterricht mit engem Bezug auf die, 8. Schulstufe (und somit auch auf den GERS) eingeführt. Um zu illustrieren, wie Bildungsstandards im konkreten Fremdsprachenunterricht umsetzbar sind, wurden dazu Aufgabenbeispiele erarbeitet, die den Deskriptoren zugeordnet sind. Diese Aufgabenbeispiele sind auch Planungs- und Reflexionshilfe für den Unterricht, z.b. um zu erheben, ob und wie die eigene Unterrichtspraxis auf die Zielstellung der Bildungsstandards Rücksicht nimmt. Sie dienen nicht zur Beurteilung von Leistungen der Schülerinnen und Schüler und sind keinesfalls mit Testitems gleichzusetzen. Allgemeine Hinweise zur Durchführung von Aufgabenbeispielen zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch): Die Beispiele decken eine große Bandbreite an sprachlichen Anforderungen ab. Wählen Sie dem Können und den Möglichkeiten Ihrer Schülerinnen und Schüler entsprechende Aufgaben aus. Bitte stellen Sie sicher, dass die Schülerinnen und Schüler mit den englischen Formulierungen der Angabe vertraut sind und diese verstehen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern Übersetzungen ins Deutsche zu geben. Erlauben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, gegebenenfalls Fragen zur Durchführung der Aufgabe zu stellen die Schülerinnen und Schüler sollen Motivation aus der Lösung der Beispiele schöpfen und nicht an der Angabe scheitern. Diese Zeit ist nicht in die Gesamtarbeitszeit einzubeziehen. Bei einzelnen Aufgaben gibt es spezielle Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer zur Durchführung. Machen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler auf allfällige Vokabelangaben aufmerksam. Alle Aufgabenbeispiele und die dazugehörigen Lösungen sowie Hörtexte und Leistungen von Schülerinnen und Schülern können von der Homepage des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums www.oesz.at/fss/ geladen werden. 38

4.1 Fertigkeit Hören Listening comprehension-übungen sind ein integraler Teil eines jeden Englischlehrwerks, Hörverständnis wird jede Stunde geübt. Welche Arten von Hörverständnis können aber angesprochen werden? Welche listening skills können im Unterricht gezielt trainiert werden? 4.1.1 Die Fertigkeit Hören im GERS Nach dem GERS empfangen und verarbeiten Sprachenlernende als Hörerinnen und Hörer einen von einem/einer oder mehreren Sprecher/innen produzierten gesprochenen Input. Zu den Höraktivitäten gehören unter anderem öffentliche Ankündigungen und Durchsagen (Informationen, Instruktionen, Warnungen usw.) hören und verstehen, Medien (Radio, Fernsehen, Tonaufnahmen, Kino) hören, sehen und verstehen, Gespräche, Interviews usw. mithören und verstehen. Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 in der Fertigkeit Hören präsentiert, denn die, 8. Schulstufe im Bereich Hören beinhalten Deskriptoren aus den Niveaus A1 bis B1. Die Progression von A1 bis B1 ist grundsätzlich aus der Komplexität der Hörtexte (Länge, Wortschatz) und aus den Anforderungen in den Aufgabenstellungen ersichtlich. 4.1.2 Entwicklung des Hörverständnisses In Anlehnung an den GERS wurden zu den oben genannten Höraktivitäten für die einzelnen Niveaustufen Deskriptoren für die Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch) 8. Schulstufe festgesetzt (vgl. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. S. 36 und 74ff. und Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. Englisch. 8. Schulstufe. Version September 2005). Die Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen sind fett gedruckt. 39

Deskriptoren B1: Hörverständnis allgemein kann Gesprächen über vertraute Themen die Hauptpunkte entnehmen, wenn Standardsprache verwendet und auch deutlich gesprochen wird kann Erzählungen aus dem Alltag und Geschichten verstehen, wenn es sich um vertraute Themenbereiche handelt und relativ langsam und deutlich gesprochen wird Ankündigungen, Durchsagen und Anweisungen verstehen Radiosendungen und Tonaufnahmen (Gespräche, Interviews, Sketches usw.) verstehen kann einfache, technische Informationen verstehen, wie z.b. Bedienungsanleitungen für Geräte des alltäglichen Gebrauchs kann detaillierten Wegbeschreibungen folgen kann in Texten (Audio- und Videoaufnahmen) über vertraute Themen die Hauptpunkte verstehen, wenn relativ langsam und deutlich gesprochen wird kann einfachen Interviews, Berichten, Hörspielen und Sketches zu vertrauten Themen folgen Deskriptoren A2: Hörverständnis allgemein kann Wendungen und Wörter verstehen, wenn es um Dinge von ganz unmittelbarer Bedeutung geht (z.b. ganz grundlegende Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung), sofern deutlich und langsam gesprochen wird 40 Ankündigungen, Durchsagen und Anweisungen verstehen Radiosendungen und Tonaufnahmen (Gespräche, Interviews, Sketches usw.) verstehen kann Anweisungen, Fragen, Auskünfte und Mitteilungen in einem sprachlichen Kontext (z.b. Wegerklärungen) meistens verstehen kann kurzen, langsam und deutlich gesprochenen Tonaufnahmen über vorhersehbare, alltägliche Dinge die wesentlichen Informationen entnehmen

Deskriptoren A1: Hörverstehen allgemein Ankündigungen, Durchsagen und Anweisungen verstehen Radiosendungen und Tonaufnahmen (Gespräche, Interviews, Sketches usw.) verstehen kann vertraute und ganz einfache Sätze verstehen, die sich auf die eigene Person, die Familie oder konkrete Dinge um eine Person herum beziehen, vorausgesetzt, es wird langsam und deutlich gesprochen kann Wörter, die buchstabiert werden, sowie Zahlen und Mengenangaben, die diktiert werden, notieren, wenn langsam und deutlich gesprochen wird kein Deskriptor verfügbar 4.1.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus Folgende Aufgabenbeispiele, die von der Aufgabendatenbank des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden können, verdeutlichen die einzelnen Niveaus exemplarisch: Niveau A1 Aufgabenbeispiel: 274/Listen and fill in Niveau A2 Aufgabenbeispiel: 111/Listen closely Niveau B1 Aufgabenbeispiel: 242/Animals in Australia 41

4.1.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards in den Unterricht für die Fertigkeit Hören Die folgenden Hinweise sollen zur Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe anregen und die Erreichung der einzelnen Niveaus unterstützen; sie können selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen, die der Steigerung der Hörkompetenz dienlich sind, ergänzt werden. 4.1.4.1 Listening skills Die hier angeführten listening skills 21 geben einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Hörverständnis. Die daraus resultierenden listening strategies sind die Grundlage der Hörverständnistests zu den, 8. Schulstufe. Achtung: Die zu den listening skills angegebenen Aufgabenbeispiele stellen lediglich eine exemplarische und keineswegs eine vollständige Auswahl zur Illustration der Fertigkeit dar! Selbstverständlich können einzelne Aufgabenbeispiele auch verschiedene listening skills ansprechen! Direct meaning comprehension Hörverständnis, das sich unmittelbar auf den Inhalt des Gehörten bezieht. Umfasst folgende Bereiche: Listening for gist: Globales Verstehen Worum geht es im Wesentlichen in dem Hörtext? Listening for main idea(s) and/or distinguishing that from supporting detail or examples: Selektives Verstehen Was sind die zentralen inhaltlichen Aspekte des Hörtexts? Listening for specific information, including recall of important details. Understanding directions and instructions: Detailliertes Verstehen Details aus dem Hörtext richtig verstehen, z.b. Zahlenangaben, Anweisungen, Buchstabiertes. Solche Hörverstehensübungen werden sowohl in den Lehrwerken als auch bei den meisten Aufgabenbeispielen für Hören angeboten. Für die ersten Kategorien wird häufig das Format true/false oder true/false/not in the text gebraucht. Dies ist zwar oft auch das Format in Lehrwerken, nicht aber das in den Standardsüberprüfungen (Tests) vorherrschende Format multiple choice. 42 21 Die Benennung der Strategien folgt denen der Bildungsstandardstests, vgl. Claudia Mewald, Otmar Gassner, Günther Sigott. Testing Listening. Specifications for the E8-Standards Listening Tests. LTC Technical Report 3. Klagenfurt: 2007.

Inferred meaning comprehension Verstehen von impliziten Informationen Hörverstehen, bei dem auf der Grundlage des Gehörten richtige Schlussfolgerungen oder gezielte Vermutungen in mehrerer Hinsicht angestellt werden. Diese Art von Hörverständnis umfasst die folgenden Bereiche: Making inferences and deductions based on information in the text: Ziehen von Schlussfolgerungen auf der Grundlage der Textinformation. Dies beinhaltet auch das Erschließen von unbekannten Wörtern und Strukturen aus dem Textzusammenhang. Das Aufgabenbeispiel 298/A special time of the year verdeutlicht dies: Auszug aus dem Hörtext:. Why is Ramadan important for me? First of all for me it brings our family closer together because outside Ramadan we all eat at different times and don t see much of one another. Secondly Ramadan teaches you to control yourself, your wishes and your body. I don t find it hard to fast for a day, although this means sitting in the school cafeteria watching the other kids enjoy their lunch. What is a problem for others but not for me is that smoking is not allowed either, and that is not easy for a heavy smoker as you can imagine. In the evening when we sit together for our evening meal we often invite a poor neighbour family over because Ramadan should bring the whole community together and not just our family. In fact as all Muslims in the world pray on the same day I think this helps Muslims all over the world to feel as one. In Pakistan where my family comes from women wear a traditional dress for Ramadan but for me it s okay to wear everyday clothes, that is jeans and a hijab this is a head scarf. Task: Tick the correct answer. (7) For Hanifa Ramadan is important because she can wear new jeans and a hijab scarf you learn you can t always have what you want you get a chance to lose weight as you don t eat at school Die richtige Antwort ( you learn you can t always have what you want ) erschließt sich aus dem Verständnis der gesamten Hörpassage und nicht aus einem einzigen richtig verstandenen Detail. 43

Determining a speaker s attitude or intention towards a listener or a topic: Was für eine Haltung hat der Sprecher gegenüber dem Adressaten oder dem Thema, über das er redet? Was will er mit dem Gesagten vermitteln? Das Aufgabenbeispiele 159/Virginia verdeutlicht dies: Auszug aus dem Hörtext: I: And is Virginia a nice place to live? T: I think it s a nice place to live. We have a lot of mountains in the west, in the east we have beaches, there are a lot of resorts within the state and I think the people are really nice. Task: Tick the sentences that are correct: (2) Tim is not very happy about life in Virginia Hier muss ein/e Zuhörer/in erkennen, dass Tims Haltung zum Leben in Virginia eindeutig positiv ist, folglich ist statement (2) nicht als korrekt zu markieren. Ein weiteres Aufgabenbeispiel dazu: 189/An American in Austria Auszug aus dem Hörtext: I: Do you enjoy life in Austria? T: In general, yes. It s, I think things here are more relaxed than in America, people know how to slow down, they know when to work and when to have fun... Task: Tick the sentences that are correct: (9) Life in Austria is not so fast and less hectic. Relating utterances to their social and situational context: In welcher Situation könnte das Gehörte gesagt werden? Wer könnte der/könnten die Sprecher/innen sein? 44 Dazu gibt es in den Aufgabensammlungen kein konkretes Beispiel. Eine diesem Punkt entsprechende Fragestellung könnte auf das Aufgabenbeispiel 374/A burglary bezogen wie folgt lauten: Who is the speaker in this recording and who is he talking to? a headmaster talking to students and staff a teacher talking to students parents a police officer talking to policemen

Recognizing the communicative function of utterances: Zu welchem Zweck wird etwas gesagt? Was will der Sprecher/die Sprecherin damit erreichen? Eine diesem Punkt entsprechende Fragestellung könnte beim Aufgabenbeispiel 374/A burglary folgendermaßen lauten: The headmaster of this school wants to ask everyone to cooperate to find the burglar ask teachers to find out which of their students is the burglar ask the police to find the burglar as quickly as possible Deducing the meaning of unfamiliar lexical items from context: Aus dem Kontext auf die Bedeutung von neuen, unbekannten Wörtern/Ausdrücken schließen können. Dieser skill wird in den Aufgabenbeispielen zwar beim Lesen, nicht aber beim Hören als eigene Aufgabenstellung geübt und ist in den Aufgabenbeispielen nicht vertreten. Understanding phonological features Unterscheiden können, welches von ähnlich klingenden Wörtern gehört wurde, z.b. als Ausschnitt aus einem kurzen Dialog: Careful mind your head! Which word did you hear? hat head hut heart 4.1.4.2 Fertigkeit Hören allgemeine Tipps Hörtexte prinzipiell zweimal vorspielen, wenn konkrete Aufgaben erfüllt werden und die Ergebnisse vergleichbar sein sollen. Buchstabieren ist eine wesentliche Fertigkeit, die in der 4. Klasse erfahrungsgemäß leicht in Vergessenheit gerät. Längere Hörtexte nicht in kleinere Häppchen zerlegen. Die Schülerinnen und Schüler müssen es gewöhnt sein, auch zwei bis drei Minuten lange Hörtexte ohne Unterbrechung anzuhören. Außer true-false sollten zweckmäßigerweise auch andere Testformate verwendet werden. Gerade bei true-false Formaten wäre es wichtig, auch immer verbale Begründungen für die Antwort ( Why is this sentence/statement wrong? ) einzufordern. 45

Fallweise sollten Hörtexte im Unterricht im Hinblick auf die oben angesprochenen Hörfertigkeiten (siehe Punkt 4.1.4.1) oder den Aufgabenbeispielen vergleichbar aufbereitet werden. Hörverständnisübungen verlangen spezielle Arbeitstechniken, die entsprechend sorgfältig erklärt und eingeübt werden müssen: Verlangt die Aufgabe, Notizen zu machen? Wenn ja, wie und in welcher Form sollten sie erfolgen? Sind Zuordnungen zu treffen? Sind Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen? Diese Punkte müssen vor der eigentlichen Hörübung geklärt werden. Schwächere Schülerinnen und Schüler haben manchmal vor Hörtexten Angst, weil sie das Gefühl haben, dass alles zu schnell geht und sie sich die Fülle an Information nicht vollständig merken können. Je klarer es aber für diese Schülerinnen und Schüler ist, welche konkreten Informationen und Inhalte sie erkennen sollen und wie sie an die Aufgabe herangehen sollen, desto leichter wird ihnen die Lösung fallen. Das Bewusstsein, dass nicht jedes Wort verstanden werden muss, um einen Hörtext insgesamt ausreichend zu verstehen und Hörtextaufgaben zu lösen, sollte trainiert werden. Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass sie gerade bei Hörverständnisübungen aus den Angaben und den Fragestellungen wertvolle Informationen und Rückschlüsse auf den Inhalt des Hörtextes gewinnen können, z.b.: Look at the three questions what do you think will the man be talking about? oder What kind of story could that be what do you think has happened? Dies erleichtert und entlastet die Bearbeitung einer Aufgabe oft beträchtlich! 4.1.4.3 Zielvorgaben bereitstellen Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) dokumentiert die individuellen Fortschritte von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen bei der Selbsteinschätzung des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den Kompetenzaufbau im Englischunterricht in allen fünf Fertigkeiten illustrieren und effizient begleiten. 46 Um bestimmte Niveaustufen erreichen zu können, ist es zunächst wichtig, diese auch für unsere Lernenden sichtbar zu machen. Die Checklisten, mehr noch die um einiges konkreteren Erweiterten Checklisten 22 zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe sind dazu ein äußerst hilfreiches Werkzeug. Die Lernenden haben damit die Möglichkeit, an einem Lernziel selbständig zu arbeiten. Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form von Can do-statements beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt bekommen und Ziele für ihren Spracherwerb setzen. In den unten angeführten Rastern aus den Erweiterten Checklisten erfolgt die Selbsteinschätzung in der Spalte Ich ; die Fremdeinschätzung in Andere und die Zielsetzung in Meine Ziele. 22 Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006. http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf

Erweiterte Checkliste Hören: B1.1 und B1.2 das kann ich sicher und gut das kann ich normalerweise!! meine Ziele B1.1 Ich Andere Meine Ziele Ich verstehe Fragen und Auskünfte zu vielen verschiedenen Themen des Alltags ohne große Mühe, wenn deutlich gesprochen wird. Manchmal muss ich meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner um Wiederholung bitten, z. B. Gespräche über Mode Gespräche über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Gespräche über aktuelle Tagesereignisse Ich verstehe Erzählungen aus dem Alltag und Geschichten, wenn es sich um mir vertraute Dinge handelt. Ich kann nach mehrmaligem Hören die Texte vieler Lieder im Wesentlichen verstehen. B1.2 Ich Andere Meine Ziele Ich kann Hörtexten im Unterricht gut folgen, auch wenn ich nicht jedes Wort verstehe, z.b. Interviews, einfache Hörspiele und Sketches. Ich kann Berichten und Präsentationen im Unterricht gut folgen, auch wenn ich dabei nicht jedes Wort verstehe. Ich verstehe das Wichtigste von Rundfunk- und Fernsehsendungen (CDoder Kassettenaufnahmen) in durchschnittlichem Sprechtempo, wenn ich sie mir öfter anhören kann. Es muss sich dabei um mir vertraute Themen handeln, z.b. Sport, Popmusik, Schule, Mode. Ich kann native speakers recht gut verstehen, wenn sie in durchschnittlichem Sprechtempo klar und deutlich über mir vertraute Dinge sprechen. ERWEITERTE CHECKLIST 47

4.1.5 Wie wird die Hörfertigkeit derzeit in der Standardstestung getestet? In der Testung zum Hörverständnis müssen die Schülerinnen und Schüler in 35 Minuten Arbeitszeit zehn kurze Hörtexte (zwischen ca. 40 bis max. 100 Worte) mit je einer multiple choice-aufgabe und zwei mittellange Hörtexte (ca. je 250 Worte) mit je fünf multiple choice-aufgaben bearbeiten (d.h. insgesamt 20 tasks). Diese Aufgaben testen ausschließlich die in 4.1.4.1 beschriebenen Hörfertigkeiten. In den Hörtests wird als Testformat ausschließlich multiple choice mit vier Lösungsvorschlägen verwendet eine Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit diesem Testformat ist also von Vorteil. 48

4.1.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit Hören ARE YOU HEALTHY ARE YOU AND HEALTHY FIT? AND FIT? CODE 329 CODE 329 Fertigkeit Fertigkeit Hören Hören Relevante(r) Deskriptor(en) Relevante(r) Deskriptor(en) 4: Deskriptor 4: Kann in Texten (Audio- Kann und in Videoaufnahmen) Texten (Audio- und über Videoaufnahmen) über vertraute Themen die vertraute Hauptpunkte Themen verstehen, die Hauptpunkte wenn verstehen, wenn relativ langsam und relativ deutlich langsam gesprochen und deutlich wird. (B1) gesprochen wird. (B1) Deskriptor 5: Deskriptor 5: Kann einfachen Interviews, Kann einfachen Berichten, Interviews, Hörspielen Berichten, und Hörspielen und Sketches zu vertrauten Sketches Themen zu folgen. vertrauten (B1) Themen folgen. (B1) Themenbereich(e) Themenbereich(e) Körper und Gesundheit Körper und Gesundheit Essen und Trinken Essen und Trinken Zeitbedarf Zeitbedarf12 Minuten 12 Minuten (Vorbereitung, zweimaliges (Vorbereitung, Vorspielen, zweimaliges Bearbeitung) Vorspielen, Bearbeitung) Länge des Hörtexts Länge des 1:49 Hörtexts Minuten 1:49 Minuten Material- und Medienbedarf Material- und Abspielmöglichkeit Medienbedarf für Abspielmöglichkeit Hörtext für Hörtext Schreibmaterial Schreibmaterial Besondere Bemerkungen, Besondere Den Bemerkungen, Schülerinnen und Den Schülern Schülerinnen sollten und zwei Schülern Minuten sollten zwei Minuten Hinweise zur Durchführung Hinweise zur Zeit Durchführung gegeben werden, Zeit um gegeben die Fragen werden, durchzulesen. um die Fragen durchzulesen. Nach dem ersten Hören Nach sollte dem eine ersten Pause Hören von sollte einer eine Pause von einer Minute gemacht werden, Minute damit gemacht schon werden, erste Antworten damit schon erste Antworten eingetragen werden eingetragen können. werden können. Quelle Quelle --- --- Gegebenenfalls muss Gegebenenfalls der Ausdruck nutrition muss der pyramid Ausdruck nutrition pyramid erklärt werden. erklärt werden. Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 51 Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 51 49

50 Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ CODE 329 52 UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT TAPE SCRIPT Interviewer: I am interviewing teenagers on fitness and eating habits in schools, and I would like to ask you a few questions, ok? Molly: Ok. Interviewer: First of all, do you think that eating healthy food is important for you? Molly: Well, yes, I think so, but I m afraid I don t always eat healthy food. Interviewer: Do you have regular family meals at home? Molly: Not very often my parents both work, so I often prepare something for myself when I come home from school. In the evening we usually have TV dinners in front of the telly. Interviewer: How often do you eat fast food? Molly: Well, five or six times a week, probably. But I try to eat fresh fruit and vegetables every now and then. And I try to avoid sugary drinks and have milk instead. Interviewer: What about school lunches? Molly: I have lunch at the school cafeteria every day. But the meals aren t very healthy: we often have chips or pizzas or hot dogs, and ice cream! Interviewer: Do you know what the nutrition pyramid is? Molly: Yes, we have learned about it at school. But it s so complicated, isn t it? Interviewer: Hm, another question: do you like sports and exercise? Molly: Not very much, to tell the truth. Interviewer: But do you think that doing sports regularly can help you to stay healthy and fit? Molly: Yes, definitely, but sometimes I m so tired I can t do anything! Interviewer: What do you do for your fitness? Molly: Hm, we have physical education at school. Interviewer: How many lessons a week? Molly: One. Interviewer: One that s not very much! Any other activities? Molly: No, I used to do in-line skating, but I hurt my knee and then I stopped. Interviewer: Thanks for talking to me, Molly! Molly: You are welcome!

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN CODE 329 ARE YOU HEALTHY AND FIT? Read the sentences carefully. Then listen to the interview with Molly, a 14-year-old student, and tick ( ) true (T), false (F) or not in the text (N). You will hear the interview twice. The following explanations will help you to understand the text: survey Umfrage nutrition Ernährung balanced diet ausgewogene Ernährung nutrition pyramid Ernährungspyramide physical activity körperliche Aktivität T F N (1) The interviewer asks Molly a lot of questions about food and sports. (2) Molly says that healthy food is very important for her and she always tries to eat healthy food. (3) Her mother doesn t cook very often. (4) At school, they get really healthy meals. (5) Molly loves school lunches. (6) She loves sports and does a lot of exercise. (7) They have only one lesson a week in physical education. (8) Her favourite sport is in-line skating: she loves it because it is so dangerous. Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 53 51

Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ CODE 329 LÖSUNG T F N (1) The interviewer asks Molly a lot of questions about food and sports. (2) Molly says that healthy food is very important for her and she always tries to eat healthy food. (3) Her mother doesn t cook very often. (4) At school, they get really healthy meals. (5) Molly loves school lunches. (6) She loves sports and does a lot of exercise. (7) They have only one lesson a week in physical education. (8) Her favourite sport is in-line skating: she loves it because it is so dangerous. 52 54

RULES IN THE FAMILY CODE 345 Fertigkeit Hören Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 5: Kann einfachen Interviews, Berichten, Hörspielen und Sketches zu vertrauten Themen folgen. (B1) Themenbereich(e) Familie und Freunde Jahres- und Tagesablauf Zeitbedarf 10 Minuten (Vorbereitung, zweimaliges Vorspielen, Bearbeitung) Länge des Hörtexts 1:29 Minuten Material- und Medienbedarf Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung Quelle Abspielmöglichkeit für Hörtext Schreibmaterial Geben Sie den Schülerinnen und Schülern zwei Minuten Zeit, um sich mit der Aufgabenstellung vertraut zu machen. Gerngroß, Günter, et al. THE NEW YOU & ME. Aufgabensammlung für Schularbeiten für die 3. und 4. Klasse der HS. Basic Course. Wien/London: Langenscheidt-Longman, 1996. S. 3. Tape Script: Gerngroß, Günter, et al. THE NEW YOU & ME. Aufgabensammlung für Schularbeiten für die 3. und 4. Klasse der HS. Basic Course. Wien/London: Langenscheidt-Longman, 1996. S. 4. Audiotext: Testkassette, Seite A. Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 69 53

Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ CODE 345 UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT TAPE SCRIPT Announcer: An interview with Simon, a 13-year-old boy from Oxford. Interviewer: Do you have many rules in your family, Simon? Simon: Well, let me think, yeah, I have to clean my shoes every week, and I have to keep my room tidy. And I have to put out the dustbins on dustbin day. Interviewer: Do you have to help in the kitchen? Simon: I don t do any cooking because I can t cook. But it s usually my job to unload the dishwasher. Interviewer: What about watching TV? Are there any rules about that? Simon: Not really. I ve got a TV in my room and I watch what I like. But I have to switch it off at bedtime. Interviewer: Are there any rules which your parents are especially strict about? Simon: Oh, yes. When I go out, I have to tell my mum or dad or leave a note. Interviewer: When you go out, do you have to be back by a certain time? Simon: Yes, I m not allowed to stay out after seven o clock, but I am allowed to stay out longer on Saturdays. Interviewer: Do you think that your parents are strict? Simon: I think they re quite strict, but if there s a problem, they ll always listen to me. So I think my parents are okay, really. 54 70

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN CODE 345 RULES IN THE FAMILY Listen to the interview with 13-year-old Simon from Oxford. You will hear the interview twice. Tick ( ) the correct answer. (1) Simon has to clean his shoes every week. father s shoes every week. mother s shoes every week. (2) He has to keep all his books in a big box. his dog in the garden. his room tidy. (3) He has to put out the cat at night. the dustbins on dustbin day. the lights when he goes to bed. (4) He doesn t do any cooking because he can t cook. his mother doesn t allow him to cook. his sister does all the cooking. (5) It s usually Simon s job to mow the lawn. to wash his father s car. to unload the dishwasher. Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 71 55

Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ CODE 345 UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN (6) At bedtime he has to read a story to his little sister. to switch off the TV. to put his little brother to bed. (7) Simon s parents are especially strict about watching TV. going out. meeting friends. (8) Simon thinks that his parents are too strict. his parents have a lot of problems. his parents are okay. 56 72

LÖSUNG CODE 345 (1) Simon has to clean his shoes every week. father s shoes every week. mother s shoes every week. (2) He has to keep all his books in a big box. his dog in the garden. his room tidy. (3) He has to put out the cat at night. the dustbins on dustbin day. the lights when he goes to bed. (4) He doesn t do any cooking because he can t cook. his mother doesn t allow him to cook. his sister does all the cooking. (5) It s usually Simon s job to mow the lawn. to wash his father s car. to unload the dishwasher. (6) At bedtime he has to read a story to his little sister. to switch off the TV. to put his little brother to bed. Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 73 57

Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe I methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ CODE 345 LÖSUNG (7) Simon s parents are especially strict about watching TV. going out. meeting friends. (8) Simon thinks that his parents are too strict. his parents have a lot of problems. his parents are okay. 58 74

CODE p PARTY TIME FERTIGKEIT: HÖREN Relevante(r) Deskriptor(en) Ich kann langsam und deutlich gesprochene Dialoge gut verstehen, wenn es um bekannte Themen geht. Ich muss solche Dialoge öfter anhören. (A1.2) Zielt ab auf Deskriptor 1 der Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe: Kann Wörter, die buchstabiert werden, sowie Zahlen und und Men- Mengenangaben, die diktiert die diktiert werden, werden, notieren, notieren. wenn (A1) langsam und deutlich gesprochen wird. (A1) Bezug zu anderen Aufgabenbeispielen 025/Telephone numbers and e-mail addresses 122/At the airport 237/At the station Themenbereich(e) Familie und Freunde Eignung Ab Ende der 5. Schulstufe Zeitbedarf (Richtwert) Etwa 8 Minuten (Vorbereitung, zweimaliges Vorspielen, Bearbeitung) Länge des Hörtexts Material- und Medienbedarf Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung Quelle 1:18 Minuten Abspielmöglichkeit für Hörtext Schreibmaterial Diese Aufgabe umfasst 3 Arbeitsaufträgen. Spielen Sie den Schülerinnen und Schülern das Hörbeispiel zunächst einmal vor und geben Sie ihnen etwas Zeit, um den 1. Arbeitsauftrag durchzuführen und sich mit dem 2. Arbeitsauftrag vertraut zu machen. Spielen Sie anschließend das Hörbeispiel ein zweites Mal vor. Die Schülerinnen und Schüler führen dann den 2. Arbeitsauftrag durch. Spielen Sie dann den Text noch einmal vor. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei den 3. Arbeitsauftrag erfüllen. Deskriptor: Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe: Graz, 2006. http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_ gesamt.pdf, 17.1.2007 Bildungsstandards: Englisch, 5. 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 31 59

UNTERLAGE FÜR DIE LEHRKRAFT CODE p TAPE SCRIPT Bildungsstandards: Englisch, 5. 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ Sandy: Hi, this is Sandy. Can I speak to Mario, please? Mario s mum: Hi, Sandy. Mario is in the living room, one moment, please. Mario, phone for you. Mario: Mario? Sandy: Hi, Mario, this is Sandy. Mario: Hallo, Sandy. Sandy: It s my birthday on Saturday. I am having a party. Can you come? Mario: On Saturday? What time? Sandy: At 4 p.m. Mario: Great. But I must ask mum first. Where is it? Sandy: The party is at my grandma s house. She has a big garden so we can play some games outside. Mario: Fantastic. I love playing games outside. Sandy: Can you call me if you can come to my party? Mario: Sure. What s your mobile number? Sandy: 0664 513 7996. Mario: Can you say it again, please? Sandy: 0664 513 7996. Mario: 0, six, six, four, five, one, three, seven, nine, nine, six. Okay, got it. Sandy: Right. Hope you can come. Bye. Mario: Bye and thanks for inviting me to your party. 60 32

CODE p UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN PARTY TIME Du wirst ein Gespräch zwischen Mario und Sandy dreimal hören. Beim ersten Vorspielen finde heraus, wo das Gespräch stattfindet. Mache ein Häkchen ( ) bei der richtigen Antwort. (1) Listen to Mario and Sandy. Where are they? Tick ( ) the correct answer. They are on the phone. at school. in a shop. Achte beim zweiten Vorspielen darauf, was Sandy sagt. Mache ein Häkchen ( ) bei der richtigen Antwort. (2) Listen to Sandy. Tick ( ) the correct answers. Sandy s party is on Saturday. on Sunday. on Friday. Sandy says the party starts at 2 o clock. at 6 o clock. at 4 o clock. Sandy says the party is at school. at her house. at grandma s house. Bildungsstandards: Englisch, 5. 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 33 61

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN CODE p Sandy asks Mario: Can you write me a note if you can come to the party? Can you call me if you can come to the party? Can you tell me if you can come to the party? Fülle beim dritten Vorspielen Sandys Telefonnummer ein. (3) Sandy s mobile number is Bildungsstandards: Englisch, 5. 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ _ 62 34

CODE p LÖSUNG (1) Listen to Mario and Sandy. Where are they? They are on the phone. at school. in a shop. (2) Listen to Sandy. Sandy s party is on Saturday. on Sunday. on Friday. Sandy says the party starts at 2 o clock. at 6 o clock. at 4 o clock. Sandy says the party is at school. at her house. at grandma s house. Sandy asks Mario: Can you write me a note if you can come to the party? Can you call me if you can come to the party? Can you tell me if you can come to the party? (3) Sandy s mobile number is 0 6 6 4 5 1 3 7 9 9 6 Bildungsstandards: Englisch, 5. 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMUKK, ÖSZ 35 63

4.2 Fertigkeit Lesen Lehrerinnen und Lehrer wissen im Allgemeinen über die schriftlichen und auch mündlichen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler Bescheid. Können sie aber auch ebenso genaue Aussagen über deren Lesekompetenz treffen? Kann Lesefertigkeit im Unterricht gezielt trainiert werden? 4.2.1 Die Fertigkeit Lesen im GERS Nach dem GERS empfangen und verarbeiten Sprachenlernende beim Lesen geschriebene Texte quasi als Input (Eingabe), der von einem/einer oder mehreren Autor/innen verfasst wurde. Zu den Lesetätigkeiten gehören u.a. zur Orientierung lesen, lesen, um spezifische Informationen aufzunehmen, z.b. Nachschlagewerke benutzen, Anweisungen lesen und befolgen, zur Unterhaltung lesen. Im Folgenden wird ein Überblick für die Niveaus A1 bis B1 in der Fertigkeit Lesen präsentiert. (Hinweis: Die Bildungsstandards im Bereich Lesen beinhalten jedoch nur Deskriptoren aus den Niveaus A2 und B1.) Die Progression von A1 bis B1 ist grundsätzlich aus der Komplexität der Lesetexte (Länge, Wortschatz) und aus den Anforderungen in den Aufgabenstellungen ersichtlich. 4.2.2 Die Entwicklung des Leseverständnisses In Anlehnung an den GERS wurden zu den oben genannten Leseaktivitäten für die einzelnen Niveaustufen Deskriptoren für die Bildungsstandards Fremdsprachen (Englisch) 8. Schulstufe festgesetzt (vgl. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. S. 36 und 74ff. und Bildungsstandards in Österreich. Fremdsprachen. Englisch. 8. Schulstufe. Version September 2005. Die Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen sind fett gedruckt. 64

Deskriptoren B1: Leseverstehen allgemein kann unkomplizierte Sachtexte über Themen, die mit den eigenen Interessen und Fachgebieten aus den Themenbereichen des Lehrplans in Zusammenhang stehen, mit befriedigendem Verständnis lesen kann einfache literarische Texte (z.b. fiktionale Texte, Lieder und Gedichte) verstehen Korrespondenz lesen und verstehen Zur Orientierung lesen Informationen und Argumentationen verstehen kann die Beschreibung von Ereignissen, Gefühlen und Wünschen in privaten Briefen gut genug verstehen, um regelmäßig mit einer Brieffreundin/einem Brieffreund zu korrespondieren kann Bestellformulare und ähnliche Vordrucke (z.b. Onlineformulare) verstehen kann einfachen Texten zu vertrauten Themen in Zeitungen und Zeitschriften die wesentlichen Informationen entnehmen, wenn sie klar gegliedert und gegebenenfalls mit Bildmaterial ausgestattet sind kann aus dem Textzusammenhang die Bedeutung einzelner unbekannter Wörter und Äußerungen erschließen, wenn die Thematik vertraut ist Schriftliche Anweisungen verstehen kann klar formulierte, unkomplizierte Anleitungen zur Bedienung eines Geräts verstehen 65

Deskriptoren A2: Leseverstehen allgemein Korrespondenz lesen und verstehen Zur Orientierung lesen Informationen und Argumentationen verstehen Schriftliche Anweisungen verstehen kann kurze, einfache Texte zu vertrauten, konkreten Themen verstehen, in denen gängige alltagsbezogene Sprache verwendet wird kann kurze, einfache persönliche Briefe, Karten oder E-Mails verstehen kann Bestellformulare und ähnliche Vordrucke (auch im Internet) verstehen kann vertrauten Alltagstexten die wichtigsten Informationen entnehmen (z.b. Prospekten, Speisekarten, Fahrplänen, Schildern auch aus dem Internet). kann einfache alltägliche Anleitungen und Vorschriften verstehen Deskriptoren A1: Leseverstehen allgemein Korrespondenz lesen und verstehen Zur Orientierung lesen kann einzelne vertraute Namen, Wörter und ganz einfache Sätze verstehen, z.b. auf Schildern, Plakaten oder in Katalogen kann kurze und einfache Mitteilungen auf Postkarten verstehen kann vertraute Namen, Wörter und ganz elementare Wendungen in einfachen Mitteilungen in Zusammenhang mit den üblichsten Alltagssituationen erkennen 66 Informationen und Argumentationen verstehen Schriftliche Anweisungen verstehen kann sich bei einfacherem Informationsmaterial und kurzen, einfachen Beschreibungen eine Vorstellung vom Inhalt machen, besonders wenn es visuelle Hilfen gibt kann kurze, einfache schriftliche Wegerklärungen verstehen

4.2.3 Aufgabenbeispiele zu den einzelnen Niveaus Die einzelnen Niveaus finden Sie exemplarisch durch ein Aufgabenbeispiel dargestellt. Bei der Fertigkeit Lesen kommt das Niveau A1 in den Deskriptoren der Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe, nicht vor, daher gibt es in der Aufgabensammlung für dieses Niveau kein entsprechendes Aufgabenbeispiel für die 8. Schulstufe. Niveau A1 Postkarte mit Feriengrüßen Hi! Hallo from Spain. It is nice here. The weather is great. It is sunny. I like it here. Susan Tick the correct answers. Susan is in Austria Spain England Italy The weather is bad cold sunny great Folgende Aufgabenbeispiele können von der Aufgabendatenbank des ÖSZ (www.oesz.at/fss) geladen werden. Niveau A2 Aufgabenbeispiel: 280/Reading signs Niveau B1 Aufgabenbeispiel: 161/Don t give up 4.2.4 Fachdidaktische Überlegungen zur Einbettung von Bildungsstandards in den Unterricht für die Fertigkeit Lesen Die folgende Information soll zur Arbeit mit den Bildungsstandards für Fremdsprachen und zum Erreichen der einzelnen Niveaus anregen und kann selbstverständlich mit eigenen Unterrichtserfahrungen, die der Steigerung der Lesekompetenz dienlich sind, ergänzt werden. 67

4.2.4.1 Reading skills Die hier angeführten reading skills 23 sollen einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Leseverständnis geben. Die daraus resultierenden reading strategies sind auch die Grundlage der Leseverständnistests zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe. Achtung: Die zu den reading skills angegebenen Aufgabenbeispiele stellen lediglich eine exemplarische und keineswegs vollständige Auswahl zur Illustration der Fertigkeit dar. Selbstverständlich können einzelne Aufgabenbeispiele auch verschiedene reading skills ansprechen! Expeditious Reading Schnelles Lesen Skimming: Textsorte erkennen, Thema des Textes erkennen (z.b. Aufgabenbeispiel 314/ Postcards task 1), Zweck des Textes erkennen Scanning: Spezifische Details in einem Text finden, z.b. Aufgabenbeispiele 074/Teens with different abilities, 145/A hotel in New York, 153/Interpreting information from the internet, 336/How to use a discman Careful Reading Sorgfältiges Lesen Hauptaussage(n) eines Textes erkennen und von begleitenden Details unterscheiden, z.b. Aufgabenbeispiele 043/A Wonderful Holiday, 049/An Au Pair in London, 060/ Taking the bull out of a bully, 128/The origins of football, 326/Teenage Britain Fakten und Meinungen in einem Text auffinden, verstehen und miteinander vergleichen, z.b. Aufgabenbeispiele 079/Job Focus, 196/Each to his own horse horses for everyone, 375/Which video for who? Logische Organisation eines Textes verstehen, d.h. Beziehungen zwischen den Ideen in einem Text/in mehreren Textteilen verstehen (Problem Lösung, Ursache Wirkung, zeitliche Abfolge); z.b. Aufgabenbeispiele 244/Teenagers problems, 271/All in a day s work a detective story, 291/The visitors Bezüge innerhalb eines Textes erkennen (lexikalische Zusammenhänge, Verbindungen von Textteilen, Verweise in einem Text usw.), z.b. Aufgabenbeispiele 068/Manchester United, 084/The history of pizza, 133/The Statue of Liberty in New York 68 Folgerungen und Schlüsse aus einem Text ziehen (das heißt nicht explizit gegebene Informationen aus den gegebenen Informationen ableiten); z.b. Aufgabenbeispiele 137/Pets good for children s health? Frage 4 Bedeutung unbekannter Worte aus dem Textzusammenhang erschließen (alle Aufgabenbeispiele zum Deskriptor 8) 23 Die Benennung der Strategien folgt denen der Bildungsstandardstests, vgl. Otmar Gassner, Claudia Mewald, Günther Sigott. Testing Reading. Specifications for the E8-Standards Reading Tests. LTC Technical Report 2. Klagenfurt: 2007.

4.2.4.2 Fertigkeit Lesen allgemeine Tipps Schülerinnen und Schüler möglichst oft leise lesen lassen aber ausreichenden Zeitrahmen geben und individuelles Lesetempo in diesem Rahmen ermöglichen. Schülerinnen und Schüler ermutigen, den Vokabelteil des Lehrwerkes NICHT ständig während des Lesens zu verwenden, sondern zu versuchen, unbekannte Vokabel und Textteile selbst zu erschließen. Schülerinnen und Schüler im Unterricht längere Textteile bzw. ganze, auch längere Texte lesen lassen, ohne sie in kleinere Einheiten, die sofort besprochen werden, zu zerlegen. Solche längere Leseaufgaben aber immer mit konkreten Aufgaben versehen (nicht bloß Read the text and then we will talk about it ). Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass sie bei Leseverständnisübungen aus den Angaben und den Fragestellungen wertvolle Informationen und Rückschlüsse auf den Inhalt des Lesetextes gewinnen können, z.b. Look at the three questions/look at the picture(s) what do you think will happen? What kind of story could that be? What do you think has happened? Dies erleichtert die Bearbeitung der Aufgabe oft beträchtlich! Nach Möglichkeit Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Textsorten (auch mit Materialien über das Lehrbuch hinaus) konfrontieren. Kenntnis von Vokabeln und Wendungen sind für das Leseverständnis noch wesentlicher als Strukturkenntnisse (lexical approach). Zahlreiche Aufgabenbeispiele zu den Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8.Schulstufe, basieren auf Texten aus Lehrwerken und sind so problemlos als Leseverständnisübungen einsetzbar! Fallweise sollten auch andere Lesetexte im Unterricht im Hinblick auf die oben angesprochenen reading skills (siehe Punkt 4.2.4.1) oder den Aufgabenbeispielen vergleichbar aufbereitet werden. Ein Beispiel dazu: Frage nach dem Thema eines Textes stellen, wie in Aufgabenbeispiel 161/Don t give up: Tick the correct answer - this is a text about: a teenager sitting in Central Park, New York teenager in New York sleeping in a subway a teenager in New York beginning a new life a teenager in New York remembering her father Give reading a meaning persönliche Anknüpfungspunkte für Schülerinnen und Schüler schaffen. 69

4.2.4.3 Zielvorgaben bereitstellen Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) dokumentiert die individuellen Fortschritte von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen bei der Selbsteinschätzung des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den Kompetenzaufbau im Englischunterricht in allen Fertigkeiten illustrieren und effizient begleiten. Um bestimmte Niveaustufen, die die unterschiedlichen Fertigkeitsanforderungen beschreiben, erreichen zu können, ist es vorerst wichtig, diese auch für die Lernenden sichtbar zu machen. Die Checklisten, insbesondere die um einiges konkreteren Erweiterten Checklisten 24 zum Europäischen Sprachenportfolio für die Mittelstufe sind dazu ein äußerst hilfreiches Werkzeug. Die Lernenden haben damit die Möglichkeit, an einem Lernziel selbständig zu arbeiten. Fertigkeitsanforderungen werden in bestimmten Niveaustufen in Form von Can do-statements beschrieben. Sprachenlernende können ihre Sprachleistungen selbst einschätzen, vom Lehrer, der Lehrerin, den Eltern oder anderen Personen bestätigt bekommen und sich Ziele für ihren Spracherwerb setzen. In den unten angeführten Rastern aus den Erweiterten Checklisten erfolgt die Selbsteinschätzung in der Spalte Ich ; die Fremdeinschätzung in Andere und die Zielsetzung in Meine Ziele. 70 24 Horak, Angela, Rose Öhler, Margarete Nezbeda, Ferdinand Stefan, Anita Keiper, und Gunther Abuja. Das Europäische Sprachenportfolio in der Schulpraxis: Erweiterte Checklisten zum ESP für die Mittelstufe. ÖSZ Praxisreihe. Graz, 2006. http://www.oesz.at/download/spin/praxis_checklisten_gesamt.pdf.

Erweiterte Checkliste Lesen: A2.2 das kann ich sicher und gut das kann ich normalerweise!! meine Ziele A2.2 Ich Andere Meine Ziele Ich verstehe längere Arbeitsanleitungen im Lehrbuch, z.b.: Lies die Geschichte. Dann schau die Bilder an und bringe sie in die richtige Reihenfolge. Schreibe dabei die richtige Nummer in das Kästchen. Ich kann Texte, denen ich im täglichen Leben begegne, großteils verstehen, z. B. Werbetexte Speisekarten Plakate Ich kann längere Briefe und E-Mails verstehen, z. B. über Freizeit und Hobbys über Meinungsverschiedenheiten in der Familie... Wenn mir das Thema bekannt ist, kann ich die wichtigsten Punkte in Dialogen verstehen, z. B. Wegbeschreibungen Dialoge über interessante Filme oder Musik Ich kann einfache Geschichten und Berichte verstehen, z. B. Erlebnisse von Jugendlichen einfache Kriminalgeschichten Ich kann einfache Beschreibungen mit Hilfe von Bildern und Grafiken im Großen und Ganzen verstehen, z. B. Beschreibung eines Tieres und seines Lebensraumes Schilderung von Traditionen in anderen Ländern Weg- und Ortsbeschreibungen Rezepte Spielregeln ERWEITERTE C 71

4.2.5 Wie wird die Lesefertigkeit derzeit in der Standardstestung getestet? In der Testung zum Leseverstehen müssen die Schülerinnen und Schüler in 35 Minuten Arbeitszeit zehn kurze Lesetexte (zwischen ca. 40 und max. 100 Wörtern) mit je einer multiple choice-aufgabe und zwei mittellange Texte (ca. je 250 Worte) mit je fünf multiple choice-aufgaben bearbeiten (d.h. insgesamt 20 tasks). Diese Aufgaben testen ausschließlich die in Punkt 4.2.4.1 beschriebenen Lesefertigkeiten. In den Lesetests wird als Testformat ausschließlich multiple choice mit vier Lösungsvorschlägen verwendet eine Vertrautheit der Schülerinnen und Schüler mit diesem Testformat ist also von Vorteil. 72

4.2.6 Illustrierende Aufgabenbeispiele zur Fertigkeit Lesen THE STATUE OF LIBERTY IN NEW YORK CODE 133 Fertigkeit Lesen Relevante(r) Deskriptor(en) Deskriptor 3: 4: Kann einfachen, Texten klar gegliederten zu vertrauten Texten Themen zu vertrauten in Themen Zeitungen in Zeitungen und Zeitschriften und Zeitschriften die wesentlichen die wesentlichen Informationen entnehmen, wenn sie klar gegebenenfalls gegliedert mit und visueller gegebenenfalls Unterstützung mit ausgestattet Bildmaterial ausgestattet sind. sind. (B1) Themenbereich(e) Interkulturelle und landeskundliche Aspekte Zeitbedarf 12 Minuten Länge des Lesetextes 280 Wörter Material- und Medienbedarf Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung Schreibmaterial --- Quelle --- Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMBWK, ÖSZ 75 73

Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMBWK, ÖSZ CODE 133 UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN THE STATUE OF LIBERTY IN NEW YORK Read the text about the Statue of Liberty in New York. There are seven gaps. Find out where the sentence parts below should go. Write the number in the boxes in the text. Be careful two sentence parts do NOT fit! (1) about 2.6 kilometers southwest of the southern tip of Manhattan (2) and the story goes that the body was modelled after a prostitute (3) but with a total weight of 156 tons (4) before the attack of September 11th, 2001 (5) is open daily from 8.30 am to 5.15 pm (6) that hardly any tourist wants to miss (7) they saw of the USA (8) until they had raised the money (9) which brought the statue to the USA 74 76

UNTERLAGE FÜR SCHÜLERINNEN CODE 133 The Statue of Liberty in New York the pedestal The Statue of Liberty is located on Liberty Island in New York Harbor,. For most immigrants that came from Europe to New York, the Statue of Liberty was the first image. The statue was a gift from the French government for the 100th birthday of America s Independence in 1776. This statue was designed by a young French artist, Frédéric-Auguste Bartholdi. The statue s face was modelled after his mother s. Finally the whole statue was transported to the USA by ship in 350 pieces which all had to be put together again after arrival! Perhaps the biggest problem was the construction of the pedestal, because it was the Americans themselves who had to pay for it. It took the Americans more than six years. So when the opening ceremony took place on October 28th, 1886, it was in fact a present that was 10 years late! The Statue of Liberty is 46,5 meters high and together with the pedestal it reaches 93 meters. it was possible to walk up the staircase inside the statue to the head from where you have a nice view of New York City, but sadly this was no longer allowed for security reasons after the statue opened again on August 4th, 2004. Liberty Island can only be reached by ferry and. With over 5 million visitors a year, the Statue of Liberty is one of the most popular sights in New York! Foto: wikipedia.org Bildungsstandards: Englisch, 8. Schulstufe l methodisch-didaktisches Aufgabenbeispiel BMBWK, ÖSZ 77 75