Der Bremsspuren-Contest Jahrgangsstufen 5 Fach/Fächer Übergreifende Bildungsund Erziehungsziele Zeitrahmen Geographie Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Umweltbildung, Globales Lernen) Verkehrserziehung 1 Schulstunde Benötigtes Material Für den Versuch werden in den Schülergruppen jeweils folgende Materialien benötigt: Sand, Papiertücher, Becher, Wasser Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler - führen erste Experimente durch. - diskutieren die Problematik menschlicher Eingriffe, um so Einsicht in die Notwendigkeit des Landschaftsschutzes zu gewinnen. Aufgabe Peter und seine Freunde sind wieder mit ihren Mountainbikes unterwegs. Als seine Freunde an einem besonders steilen Hang vorschlagen, einen Bremsspuren-Contest zu machen, hat Peter Bedenken. 1. Nutzt die Informationen in M1 und M2 um mit eigenen Worten zu beschreiben, warum ein Bremsspuren-Contest schlecht für die Natur ist. 2. Arbeitet in Kleingruppen. Führt einen Versuch durch, mit Hilfe dessen Ihr untersuchen könnt, welche Auswirkungen Bremsspuren von Mountainbikes auf die Natur haben. Fasst Eure Ergebnisse anschließend für Eure Mitschüler auf der Versuchsbeschreibung zusammen. 3. Stellt als Klasse gemeinsam einen Regelkatalog auf, wie man sich als Mountainbiker in der Natur richtig verhalten muss. Seite 1 von 5
M2 Informationen des Bundesamt für Naturschutz Mountainbikes sind geländegängige Sportgeräte, welche im Prinzip auch ein Fahren abseits vorhandener Wegnetze ermöglichen. Dieses auch von Seiten der Biker verpönte Querfeldein-Fahren kann durch die mechanische Einwirkung der Reifen auf die Pflanzendecke der Natur erhebliche Schäden zufügen. Vor allem auf feuchtem Untergrund hinterlassen breite, stark profilierte Reifen häufig tiefe (Brems-)Spuren und fördern so die Bodenerosion. In ökologisch sensiblen Regionen können durch Mountainbiker zudem störanfällige Tierarten aufgescheucht werden. Generell ist im Vergleich zu Fußgängern wegen der höheren Geschwindigkeit des Mountainbikers mit einer stärkeren Frequentierung der Landschaft und einer höheren Belastung abgelegener, bisher eher unberührter Gebiete zu rechnen. Quelle: https://www.bfn.de/0103_naturathlon-mountainbiking.html M2 DIMB Trail Rules 1. Fahre nur auf Wegen! Fahre nie querfeldein, du schädigst sonst die Natur! Respektiere lokale Wegesperrungen! Forstwirtschaft, Viehtrieb und Belange des Naturschutzes rechtfertigen dies. Auch in Naherholungsgebieten können lokale Sperrungen berechtigt sein. Die Art und Weise in der du fährst bestimmt das Handeln der Behörden und Verwaltungen. Auf Privatgrund bist du oft nur geduldet! 2.Hinterlasse keine Spuren! Bremse nicht mit blockierenden Rädern! (Ausname in Notsituationen). Blockierbremsungen begünstigen die Bodenerosion und verursachen Wegeschäden. Stelle deine Fahrweise auf den Untergrund und die Wegebeschaffenheit ein. Nicht jeder Weg verträgt jedes Bremsmanöver und jede Fahrweise. Quelle: http://www.adfc.de/ausruestung/regeln-fuer-mountainbiker M3 Versuch zur Bodenerosion Für den Versuchsaufbau benötigte Materialien: Sand, Papiertücher, Becher, Wasser Seite 2 von 5
Schritt 1: Legt das Papiertuch auf den Tisch und häuft darauf ca. zwei Hände voll Sand an. Wickelt das Papiertuch jetzt um den Sandhaufen und dreht das Sandpaket um. Schritt 2: Gießt so viel Wasser über den Sandsack bis dieser vollgesogen ist und macht Euch Notizen über Eure Beobachtungen. Beobachtungen: Seite 3 von 5
Schritt 3: Schneidet den Sandsack mittig von unten bis oben ein und gießt anschließend dieselbe Menge Wasser wie in Schritt 1 über diese Stelle. Macht Euch erneut Notizen zu Euren Beobachtungen. Beobachtungen: Schritt 3: Übertragt die Ergebnisse aus dem Versuch auf das Problem, das Peter bei dem Bremsspuren-Contest sieht. Problembeschreibung: Schritt 4: Überlegt gemeinsam, welchen Einfluss die Hangneigung auf den Versuch hat und fasst kurz zusammen, warum der Bremsspuren-Contest gerade an einem steilen Hang besonders problematisch ist. Seite 4 von 5
Hinweise zum Unterricht Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Quellen- und Literaturangaben Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (2006). Handreichung Lernort Boden. Neudrossenfeld. KAMINSKE, V. (2009). Experimentelles Arbeiten in der Geographie. In: Geographie und Schule. H.180, S.21-29. OTTO, K.-H. et al. (2011). (Keine) Experimente wagen? In: MEYER, C. et al. (Hrsg.): Geographische Bildung: Kompetenzen in didaktischer Forschung und Schulpraxis. S.98-113. OTTO, K.-H et al. (2010). Das geographische Experiment im Kontext empirischer Lehr-/Lernforschung. In: Geographie und ihre Didaktik 38 (2010) H.3, S.133-145. OTTO, K.-H. (2009). Experimentieren als Arbeitsweise im Geographieunterricht. In: Geographie und Schule. H.180, S.4-15. OTTO, K.-H. (2003). Experimentieren im Geographieunterricht. In: geographie heute. H.208, S.2- Seite 5 von 5
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