Auswertung der Umfrage bei den Motivationssemestern der Schweiz. Zeitraum: 2016/2017. Christine Mühlebach Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Transkript:

Auswertung der Umfrage bei den Motivationssemestern der Schweiz Zeitraum: 2016/2017 Christine Mühlebach Wissenschaftliche Mitarbeiterin November 2017

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 4 2. Angaben zu den SEMO... 4 2.1. Regionale Verteilung... 4 2.2. Kantonale Verteilung... 5 2.3. Rechtsform... 5 2.4. Anzahl Mitarbeitende... 6 2.5. Organisation des Arbeitsbereichs... 6 2.6. Organisation des Bildungsteils... 6 2.7. Bildungsanteil... 6 2.8. Anzahl Jahresplätze... 7 2.9. Teilnehmende nach Finanzierungsart... 7 3. Angaben zu den Teilnehmenden... 8 3.1. Nationalität... 8 3.2. Geschlecht... 8 3.3. Erst- und Hauptsprache... 8 3.4. Altersgruppe... 9 3.5. Tätigkeit unmittelbar vor Eintritt in das SEMO... 10 3.6. Leistungsanspruch bei der Arbeitslosenversicherung... 10 3.7. Zuweisende Stellen... 11 3.8. Anschlusslösungen... 12 3.9. Teilnahmedauer... 13 2

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: SEMO nach Region, in Prozent... 4 Abbildung 2: Anzahl SEMO nach Kanton... 5 Abbildung 3: SEMO nach Rechtsform, in Prozent... 5 Abbildung 4: Anzahl Teilnehmende nach Nationalität... 8 Abbildung 5: Anzahl Teilnehmende nach Altersgruppe... 9 Abbildung 6: Teilnehmende nach Tätigkeit unmittelbar vor Eintritt in das SEMO, in Prozent... 10 Abbildung 7: Teilnehmende nach ALV-Leistungsanspruch, in Prozent... 11 Abbildung 8: Teilnehmende nach zuweisenden Stellen, in Prozent... 11 Abbildung 9: Teilnehmende nach Art der Anschlusslösung, in Prozent... 12 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Organisation des Arbeitsbereichs, in Prozent... 6 Tabelle 2: Organisation des Bildungsteils, in Prozent... 6 Tabelle 3: Anzahl Jahresplätze... 7 Tabelle 4: Teilnehmende nach Finanzierungsart, in Prozent... 7 Tabelle 5: Teilnehmende nach Geschlecht, in Prozent... 8 Tabelle 6: Teilnehmende nach Erstsprache, in Prozent... 9 Tabelle 7: Teilnehmende nach Hauptsprache, in Prozent... 9 3

1. Einleitung Im August und September 2017 wurde zum sechsten Mal eine jährliche gesamtschweizerische Umfrage bei den Motivationssemestern (SEMO) durchgeführt. 1 Seit der zweiten Umfrage hat die SEMO-Koordination der Hochschule Luzern Soziale Arbeit den Auftrag erteilt, diese auszuwerten. Mit der Umfrage werden Angaben zu den SEMO-Programmen wie auch zu den Teilnehmenden inklusive den erreichten Anschlusslösungen erhoben. Der Erhebungszeitraum war in den ersten vier Umfragen vom 1. September eines Jahres bis zum 31. August des drauffolgenden Jahres. Seit der letzten Umfrage 2015/2016 ist der Zeitraum jeweils vom 1. August bis 31. Juli. Die Resultate der Umfrage 2016/17 sind im vorliegenden Faktenbericht aufgeführt. Der Bericht gibt dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), aber auch kantonalen Behörden und den SEMO- Anbietern selber Angaben zur Steuerung, Legitimation und Positionierung der SEMO. Er ist wie folgt aufgebaut: Im Kapitel 2 werden die Angaben zu den SEMO aufgeführt und im Kapitel 3 die Ergebnisse zu den Teilnehmenden dargestellt. 2. Angaben zu den SEMO 2.1. Regionale Verteilung Es gab in der Schweiz im Programmjahr 2016/17 total 76 SEMO. In Abbildung 1 ist ersichtlich, dass etwa drei Viertel der SEMO (n=56; 74%) in der deutschsprachigen Schweiz angeboten wurden. In der französischsprachigen Schweiz befanden sich 18 SEMO (24%) und in der italienischsprachigen Schweiz zwei SEMO (2%). Abbildung 1: SEMO nach Region, in Prozent 2% 24% deutschsprachige Schweiz französischsprachige Schweiz italienischsprachige Schweiz 74% 1 Weitere Informationen zu den Motivationssemestern befinden sich auf folgender Webseite: http://www.ch-semo.ch. 4

2.2. Kantonale Verteilung Abbildung 2 zeigt auf, dass sich die 76 SEMO auf 19 Kantone verteilten, wobei die Halbkantone Appenzell Inner- und Ausserrhoden eine Vereinbarung mit dem Kanton St. Gallen hatten und die Innerschweizer Kantone Nidwalden, Obwalden und Uri mit dem Kanton Schwyz zusammenarbeiteten. Am meisten SEMO bot der Kanton Zürich an (n=31; 41%), gefolgt von den Kantonen Aargau (n=6; 8%) und Waadt (n=6; 8%). Abbildung 2: Anzahl SEMO nach Kanton 35 30 31 25 20 15 10 5 0 6 5 4 4 2 1 1 2 1 1 1 1 2 2 1 6 4 1 2.3. Rechtsform Abbildung 3 macht deutlich, dass 38 SEMO (50%) als Verein oder als Stiftung organisiert waren, neun SEMO (12%) als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), zwei SEMO (3%) als Aktiengesellschaft, ein SEMO (1%) als Einzelfirma, Einfache Gesellschaft, Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft und ein SEMO (1%) als Genossenschaft. 25 SEMO (33%) waren Teil der öffentlichen Verwaltung oder als Verband organisiert. Abbildung 3: SEMO nach Rechtsform, in Prozent 12% 3% 1% 1% Stiftung, Verein Verband, öffentliche Verwaltung 50% Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Aktiengesellschaft (AG) 33% Einzelfirma, Einfache Gesellschaft, Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft Genossenschaft 5

2.4. Anzahl Mitarbeitende Insgesamt gab es in den SEMO 572.1 Vollzeitstellen. Das Minimum lag bei keiner Vollzeitstelle 2, das Maximum bei 33.9 Vollzeitstellen und der Durchschnitt bei 7.5 Vollzeitstellen. 2.5. Organisation des Arbeitsbereichs Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass 42 SEMO (55%) den Arbeitsbereich intern organisiert hatten. 26 SEMO (34%) arbeiteten mit externen Praktika. Acht SEMO (11%) organisierten den Arbeitsbereich sowohl intern wie mit externen Praktika. Tabelle 1: Organisation des Arbeitsbereichs, in Prozent Organisation des Arbeitsbereichs in Prozent intern 55 extern 34 sowohl intern wie extern 11 Total 100 2.6. Organisation des Bildungsteils Tabelle 2 zeigt auf, dass 63 SEMO (83%) den Bildungsteil intern anboten. Zehn SEMO (13%) vergaben ihn an eine externe Institution. Drei SEMO (4%) hatten sowohl einen internen wie externen Bildungsteil. Tabelle 2: Organisation des Bildungsteils, in Prozent Organisation des Bildungsteils in Prozent intern 83 extern 13 sowohl intern wie extern 4 Total 100 2.7. Bildungsanteil Der Durchschnitt beim Bildungsanteil lag bei 24%. 3 2 Das entsprechende SEMO hat nur sehr wenige TN und deshalb kein Personal explizit fürs SEMO angestellt. 3 Als Bildungsanteil gelten Unterrichtsstunden zum Nachholen oder zum Aufbau von schulischem Wissen. 6

2.8. Anzahl Jahresplätze Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, dass im Jahr 2016 insgesamt 2 696 Jahresplätze angeboten wurden, wovon 2 566 (95%) durch die Arbeitslosenversicherung finanziert wurden. Im Jahr 2017 waren es 2 615 Jahresplätze; bei 2 471 Plätzen (94%) erfolgte die Finanzierung durch die Arbeitslosenversicherung. 4 5 Tabelle 3: Anzahl Jahresplätze Anzahl Jahresplätze 2016 2017 durch die Arbeitslosenversicherung finanziert 2 566 2 471 durch eine andere Stelle finanziert 130 144 Total 2 696 2 615 2.9. Teilnehmende nach Finanzierungsart Im Programmjahr 2016/17 gab es insgesamt 5 563 SEMO-Teilnehmende, wovon 5 283 (95%) einen von der Arbeitslosenversicherung finanzierten Platz hatten (siehe Tabelle 4). Die Plätze von 280 Teilnehmenden (5%) wurden von einer anderen Stelle finanziert (z.b. Sozialdienst). Das Minimum an Teilnehmenden in den Programmen betrug fünf Teilnehmende, das Maximum 273 Teilnehmende, und der Durchschnitt lag bei 73 Teilnehmenden. Tabelle 4: Teilnehmende nach Finanzierungsart, in Prozent Anzahl Teilnehmende in Prozent durch die Arbeitslosenversicherung finanziert 95 durch eine andere Stelle finanziert 5 Total 100 4 Ein SEMO hatte 2016 und 2017 keine mit dem Auftraggeber im Voraus vereinbarten Jahresplätze. Aus diesem Grund beziehen sich die Zahlen nur auf 75 SEMO. 5 Zwei SEMO geben an, die Jahresplätze nicht nach der Finanzierungsart differenzieren zu können. Diese insgesamt 97 Plätze pro Jahr wurden bei den durch die ALV finanzierten Plätzen berücksichtigt. 7

3. Angaben zu den Teilnehmenden 3.1. Nationalität Wie Abbildung 4 aufzeigt, hatten 3 254 (58%) der insgesamt 5 563 Teilnehmenden die Schweizer Nationalität. 1 209 Teilnehmende (22%) verfügten über die Nationalität eines Staates der EU28. Und 1 054 Teilnehmende (19%) hatten eine Nationalität von einem Staat ausserhalb der EU28. Von 46 Teilnehmenden (<1%) lagen keine Angaben zur Nationalität vor. Abbildung 4: Anzahl Teilnehmende nach Nationalität 3'500 3'254 3'000 2'500 2'000 1'500 1'000 1'209 1'054 500 0 Schweiz EU28 Nicht EU28 keine Angaben 46 3.2. Geschlecht In Tabelle 5 ist ersichtlich, dass von den 5 563 Teilnehmenden 2 193 Frauen (39%) und 3 370 Männer (61%) waren. Tabelle 5: Teilnehmende nach Geschlecht, in Prozent Geschlecht der Teilnehmenden in Prozent Frauen 39 Männer 61 Total 100 3.3. Erst- und Hauptsprache Bei 3 090 Teilnehmenden (56%) war die Erstsprache die jeweilige Ortssprache. 6 2 473 Teilnehmende (44%) sprachen eine andere Sprache (Tabelle 6). 6 Als Erstsprache gilt die Sprache, in der die/der Teilnehmende in der Familie (als Kind) hauptsächlich sozialisiert wurde. Im Fall von Mehrsprachigkeit ist die Ortssprache massgebend. In der Deutschschweiz gelten sowohl Schweizerdeutsch als auch Hochdeutsch als Ortssprache. In zweisprachigen Regionen (z.b. in Biel) gelten beide Sprachen als Ortssprache. 8

Tabelle 6: Teilnehmende nach Erstsprache, in Prozent Erstsprache der Teilnehmenden in Prozent Ortssprache 56 andere Sprache 44 Total 100 Bei 4 856 Teilnehmenden (87%) war die Hauptsprache die jeweilige Ortssprache, bei 707 Teilnehmenden (13%) war es eine andere Sprache 7 (siehe Tabelle 7). Tabelle 7: Teilnehmende nach Hauptsprache, in Prozent Hauptsprache der Teilnehmenden in Prozent Ortssprache 87 andere Sprache 13 Total 100 3.4. Altersgruppe In Abbildung 5 ist ersichtlich, dass beim Eintritt ins SEMO die Hälfte der Teilnehmenden unter 18 Jahre alt war (n=2 795; 50%). 1 830 Teilnehmende (33%) waren 18 bis 19 Jahre alt. 935 Teilnehmende (17%) waren 20 Jahre und älter. Bei drei Teilnehmenden (<1%) lagen keine Angaben zum Alter vor. Abbildung 5: Anzahl Teilnehmende nach Altersgruppe 3'000 2'500 2'795 2'000 1'830 1'500 1'000 935 500 0 unter 18 Jahren 18-19 Jahre 20 und mehr Jahre keine Angaben 3 7 Als Hauptsprache gilt die Sprache, die die/der Teilnehmende nach eigenen Angaben aktuell am besten beherrscht. Im Fall von Mehrsprachigkeit ist die Ortsprache massgebend. In der Deutschschweiz gelten sowohl Schweizerdeutsch als auch Hochdeutsch als Ortssprache. In zweisprachigen Regionen (z.b. in Biel) gelten beide Sprachen als Ortssprache. 9

3.5. Tätigkeit unmittelbar vor Eintritt in das SEMO Abbildung 6 weist aus, dass mehr als ein Viertel der Teilnehmenden (n=1 589; 29%) vor Eintritt in das SEMO die obligatorische Schule besucht hat. Rund ein Fünftel der Teilnehmenden (n=1 243; 22%) hat vor dem Eintritt an einem kantonalen Brückenangebot teilgenommen. 129 Teilnehmende (2%) waren vor Eintritt in das SEMO erwerbstätig. Etwa ein Viertel der Teilnehmenden (n=1 510; 27%) hat einen Lehrabbruch hinter sich. 326 Teilnehmende (6%) haben das Gymnasium bzw. die Fachmittelschule abgebrochen. 193 Teilnehmende (3%) waren vor Eintritt arbeitslos. 261 Teilnehmende (5%) haben vor dem Eintritt einen Sprachaufenthalt oder ein Praktikum absolviert oder als Au-pair gearbeitet. 221 Teilnehmende (4%) haben vor dem Eintritt in das SEMO eine andere oder keine Tätigkeit ausgeübt: Sie sind zum Beispiel aus dem Ausland zugezogen, haben vorher ein anderes SEMO oder die Rekrutenschule besucht. Und von 91 Teilnehmenden (2%) gab es keine Angaben zur Tätigkeit vor Eintritt in das SEMO. Abbildung 6: Teilnehmende nach Tätigkeit unmittelbar vor Eintritt in das SEMO, in Prozent 6% 3% 5% 4% 2% 29% obligatorische Schule Brückenangebote Erwerbstätigkeit Lehrabbruch Abbruch Gymnasium / Fachmittelschule Arbeitslosigkeit 27% Sprachaufenthalt / Au-pair / Praktikum Andere 22% keine Angaben 2% 3.6. Leistungsanspruch bei der Arbeitslosenversicherung Abbildung 7 zeigt den Leistungsanspruch bei der Arbeitslosenversicherung (ALV) auf. 845 Teilnehmende (15%) hatten die Beitragszeit erfüllt. 8 2 992 Teilnehmende (54%) waren beitragsbefreit und anspruchsberechtigt. 9 1 369 Teilnehmende (25%) waren nicht beitragsbefreit. 10 Bei 77 Teilnehmenden (1%) lagen keine Angaben zum Leistungsanspruch bei der Arbeitslosenversicherung vor. Und bei 280 Teilnehmenden (5%) bestand kein Anspruch auf ALV- Leistungen. 8 Personen, die innerhalb der Rahmenfrist für die Beitragszeit während mindestens 12 Monaten einer beitragspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sind (Art. 13 Arbeitslosenversicherungsgesetz AVIG). 9 Personen, die aufgrund des Besuchs der obligatorischen Schule von der Erfüllung der Beitragszeit befreit sind und eine besondere Wartezeit von 120 Tagen zu bestehen haben (Art. 14 Arbeitslosenversicherungsgesetz AVIG). 10 Personen, die weder die Beitragszeit erfüllen noch von der Erfüllung der Beitragszeit befreit sind noch den Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung erschöpft haben und aufgrund eines Entscheids der kantonalen Amtsstelle an der Massnahme teilnehmen dürfen (Art. 59d Arbeitslosenversicherungsgesetz AVIG). 10

Abbildung 7: Teilnehmende nach ALV-Leistungsanspruch, in Prozent 1% 5% 15% 25% Beitragszeit erfüllt beitragsbefreit und anspruchsberechtigt nicht beitragsbefreit keine Angaben zum Anspruch kein Anspruch 54% 3.7. Zuweisende Stellen In Abbildung 8 ist ersichtlich, dass 4 320 Teilnehmende (78%) von Regionalen Arbeitsvermittlungszentren bzw. von der Arbeitslosenversicherung dem SEMO zugewiesen wurden. 105 Teilnehmende (2%) wurden von einem Sozialdienst bzw. einer Sozialberatungsstelle, zehn Teilnehmende (<1%) von der Invalidenversicherung, 266 Teilnehmende (5%) von der Berufsbildung bzw. Berufsberatung und 862 Teilnehmende (15%) von einer anderen Stelle wie zum Beispiel der Triagestelle im Kanton Bern, der Jugendhilfe, dem Asylwesen oder der Jugendanwaltschaft zugewiesen. 11 Abbildung 8: Teilnehmende nach zuweisenden Stellen, in Prozent 5% <1% 2% 15% Regionales Arbeitsvermittlungszentrum / Arbeitslosenversicherung Sozialdienst / Sozialberatungsstelle Invalidenversicherung Berufsbildung / Berufsberatung andere zuweisende Stellen 78% 11 Andere zuweisende Stellen: Der Anteil des Kantons Bern in dieser Kategorie beläuft sich auf 51% (n=442) 11

3.8. Anschlusslösungen Abbildung 9 weist die Anschlusslösungen von allen Teilnehmenden aus, unabhängig davon, ob sie das Programm regulär oder vorzeitig beendet haben. Jene, welche über das Stichdatum (31.07.2017) hinaus noch im SEMO verblieben sind (n=485), werden hier nicht aufgeführt, weshalb die Grundgesamtheit bei 5 078 Teilnehmenden liegt. 2 010 Teilnehmende (40%) haben eine berufliche Grundbildung mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) begonnen und 537 Teilnehmende (11%) eine berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA). 77 Teilnehmende (2%) haben eine Ausbildung an einer Fachmittelschule oder an einer Maturitätsschule aufgenommen. 96 Teilnehmende (2%) haben eine praktische Ausbildung nach INSOS (PrA) begonnen. 12 154 Teilnehmende (3%) haben eine Arbeitsstelle gefunden. 293 Teilnehmende (6%) starteten einen Sprachaufenthalt oder ein Praktikum oder arbeiteten als Aupair. 292 Teilnehmende (6%) haben in ein Brückenangebot oder in ein anderes SEMO gewechselt. 494 Teilnehmende (10%) haben das Programm auf eigenen Wunsch abgebrochen, ohne eine Anschlusslösung zu haben. Bei 373 Teilnehmenden (7%) endete der Anspruch auf Taggelder (Aussteuerung), ohne dass eine Anschlusslösung gefunden worden war. Bei 454 Teilnehmende (9%) erfolgte ein Ausschluss durch die SEMO-Leitung, ohne dass sie über eine Anschlusslösung verfügten. Und 298 Teilnehmende (6%) haben das Programm aus anderen Gründen beendet, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen (u.a. Klinikeintritt oder IV-Abklärung), weil sie die Rekrutenschule bzw. den Militärdienst angetreten haben oder weil sie ein Kind bekommen haben. Somit haben 53% der Teilnehmenden eine Lösung im Sinne einer beruflichen Ausbildung, weitere 15% eine andere Lösung (v.a. Praktikum oder Arbeitsstelle) und 32% keine Lösung gefunden. Abbildung 9: Teilnehmende nach Art der Anschlusslösung, in Prozent 7% 6% berufliche Grundbildung mit EFZ berufliche Grundbildung mit EBA Fachmittelschulen / Gymnasium 10% 9% 6% 40% Praktische Ausbildung nach INSOS (PrA) Arbeitsstelle Praktikum / Au-pair / Sprachaufenthalt Brückenangebot / SEMO Abbruch auf Wunsch des Teilnehmenden ohne Lösung Ausschluss durch die Leitung ohne Lösung 6% 3% 2%1% 10% Anspruch auf Taggelder beendet / ohne Anschlusslösung Andere 12 Die Praktische Ausbildung nach INSOS (PrA) orientiert sich an den individuellen Fähigkeiten von Jugendlichen, die der zweijährigen Attestausbildung (EBA) wegen einer Lern- oder Leistungsbeeinträchtigung nicht oder noch nicht - gewachsen sind. 12

3.9. Teilnahmedauer Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines SEMO-Teilnehmenden betrug 123 Tage. Das entspricht 24.5 Wochen oder rund 6.1 Monate. 13