Warum Lebensmittel fühlbar teurer werden



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Transkript:

www.ab5zig.at Jahr 2013 Nr. 6 Das neue Pensionskonto Wichtig für alle ab Jahrgang 1955 Warum Lebensmittel fühlbar teurer werden Die weltweite Nachfrage steigt, Naturkatastrophen und Bio-Treibstoffe verknappen das Angebot DVR: 0066273 Aktuell Gesundheit P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien 02Z034451 Wiener Verkehrsprobleme: Stress für Fußgänger, zu wenig Behindertenparkplätze Impfplan für die Generation 50plus Die Empfehlungen der Ärzte

02 INHALT AKTUELLES TITELSTORY Wiener Verkehrsprobleme Stress für Fußgänger, Behindertenparkplätze fehlen Neue Erlagscheine ab Februar 2014 verpflichtend Zahlenreihe für IBAN muss verwendet werden Seite 4 Pension auf einen Blick Pensionskonto für alle ab Jahrgang 1955 Seite 5 Warum Lebensmittel fühlbar teurer werden Steigende weltweite Nachfrage, Naturkatastrophen, Bio- Treibstoffe als Konkurrenz Seite 6-7 Am 1. Februar 2014 werden Kontonummer und Bankleitzahl durch die IBAN ersetzt. Sie fi nden Ihre IBAN auf Kontoauszügen, im Online-Banking-Portal und auf Ihrer Bankomatkarte. Für EU-Auslandsüberweisungen benötigen Sie bis 1. Februar 2016 zusätzlich den BIC. Überweisungen mit der neuen IBAN sind einfach! Die Nummer ist zwar lang, neu sind aber nur die Kennung AT und die zweistellige Prüfziffer. edbockstock / fotolia.com Schnell und Sicher! Überweisungen mit IBAN. OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM www.oenb.at/iban oenb.info@oenb.at +43 1 404 20 6666

03 Dezember 2013 INHALT LEBEN KULTUR UND AUSFLÜGE 17 ab5zig-sonderreise zum Klopeiner See 18 Weihnachten in der Bildenden Kunst Kunstgeschichte mit Prof. Gerhard Ederndorfer Pfanzelter und Zacke Eine Schauspielerin und eine Galeristin im Porträt Seite 8 Einer, der immer seinen Weg ging Sozialforscher Ernst Gehmacher Seite 9 Ältere schneiden besser ab als Jüngere Wenn es um die Schwankungen in der täglichen Leistung geht Seite 12 Der Wiener Seniorenbund wünscht allen Mitgliedern und Freunden ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr! Das Büro des Wiener Seniorenbundes bleibt vom 24. Dezember 2013 bis 1. Jänner 2014 geschlossen. Am Donnerstag, 2. Jänner 2014 sind wir ab 8.30 Uhr wieder für Sie da. 20 Riga2014 und Ostsee und zahlreiche Tagesfahrten, Führungen und Ausflüge GESUNDHEIT 27 Impfplan für die Generation 50plus 30 Spitzenmedizin auf Augenhöhe MINI MED-Studium für Patienten und Laien 34 Angebote Interkulttheater bis Zucker- Bäckerball KURSE 32 Bridge mit Freunden, Videos gestalten u.v.m. SPORT ab5zig Wiener Seniorenbund, Biberstraße 9, 1010 Wien Öffnungszeiten: Bitte beachten Sie unsere NEUEN Öffnungszeiten! Mo. bis Do. 8.30 bis 13.00 Uhr, Fr. 8.30 bis 12.00 Uhr Kontakt: Tel.: 01/515 43-600, Fax: 01/515 43-609 E-Mail: wiener@seniorenbund.at Zuschriften an die Redaktion: ab5zig@kommunal.at, Postadresse: ab5zig, Österreichischer Kommunal- Verlag, Löwelstraße 6, 1010 Wien. Tel. 01/532 23 88-0 Die nächste Ausgabe von ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin geht Anfang Februar zur Post. Die Gesamtausgabe steht auf unserer Homepage www.ab5zig.at jederzeit als pdf-datei zum Download bereit. 38 Golf-Tage 2013 des Österreichischen Seniorenbunds 40 Aus den Bezirken 44 Schwarzes Brett 47 Impressum

04 AKTUELLES ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Stress für Fußgänger, zu wenig Behindertenparkplätze Wiener Verkehrsprobleme Liebe Seniorinnen und Senioren! Lassen Sie sich nicht beunruhigen von den Schlagzeilen der apokalyptischen Reiter, die den Untergang des Pensionssystems oder gar des ganzen Staates vorhersagen. Die Wirtschaft wächst wieder, wenn auch langsam. Die Sparbücher sind sicher, wenn auch bei niedrigem Zinsniveau. Kolportierte Finanzlücken im Staatshaushalt resultieren aus unrealistisch negativen Prognoseannahmen. Das aktuelle Budget wird eingehalten auch im Pensionskapitel. Die Werterhaltung der Pensionen wird auch in den kommenden Jahren gelingen. Die schon 2012 beschlossenen Pensionsreformen sind ab 1. 1. 2014 in Geltung und werden einen Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters bewirken. Die Mobilitätsagentur der Gemeinde Wien ist nun endlich auf das Problem aufmerksam geworden, dass sich viele Fußgänger beim Überqueren der Kreuzungen arg gestresst fühlen. Die Grünphasen sind oft extrem kurz, Ältere und Jüngere (z. B. Mütter mit Kleinkindern!) schaffen es kaum in dieser Zeitspanne drüber. Man macht mit der Aktion Leo darauf aufmerksam, dass selbst wenn das Fußgängersignal bereits auf rot ist, noch etwas Zeit bleibt, um auf die andere Straßenseite zu kommen. Man weiß halt nur leider nicht, wie viel Zeit... Die Wienerinnen und Wiener sind dazu aufgerufen, Problem-Kreuzungen zu melden. Tel. 01/4000 49 900. Bei den Behindertenparkplätzen im öffentlichen Raum steht Wien leider sehr auf der Bremse. Es gibt seit Jahren eine Arbeitsgruppe Behindertenparkplätze, diese Gruppe ist die Wiener Bezirke durchgegangen, offen waren zuletzt nur noch die Bezirke 21, 22 und 23. Die Gruppe hat zahlreiche Vorschläge für Behindertenparkplätze bei Ämtern usw. bei den Bezirksvorstehungen deponiert. Franz Karl, Mitglied des Vorstands des Wiener Seniorenbundes, ist Leiter dieser Arbeitsgruppe: Leider haben Oft ist es schwierig, bei Grün über den Fußgängerübergang zu kommen die Bezirke nur wenige der Vorschläge umgesetzt! Jetzt scheint die Initiative überhaupt ins Stocken geraten zu sein. Die von der SPÖ gestellten Bezirksvorsteher wollen sich nicht weiter damit befassen und verweisen auf das Rathaus, von dem bis Ende September ein Bericht dazu kommen sollte. Den Bericht gibt es vorläufig nicht. Wenn Ihnen auffällt, dass wo ein Behindertenparkplatz fehlt, bitte um E-Mail an: franz.karl@gmx.at. In Wien gibt es zu wenige Behindertenparkplätze Die neue Regierung wie auch immer sie sich zusammensetzt wird auf uns Senioren hören. Der Österreichische Seniorenrat ist als gesetzliche Interessenvertretung unabhängig von der Regierung und den Parteien und muss lt. Gesetz gehört werden. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventzeit im Kreise Ihrer Lieben, Frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr, das wir guten Mutes angehen wollen. Zahlenreihe für IBAN muss verwendet werden Neue Erlagscheine ab 1. Februar 2014 verpflichtend Ab Februar 2014 müssen bei allen Erlagscheinen und Banküberweisungen die neuen Angaben für IBAN verwendet werden. Kontonummer und Bankleitzahl allein, wie man sie bisher gewohnt war, funktionieren nicht mehr. nicht selbst aus der bisherigen Kontonummer plus Bankleitzahl ableiten. Herzlich Ihr Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol Bundesobmann IBAN braucht man für Inlandsüberweisungen, BIC ab 2016 für Zahlungen ins Ausland. Alle Betriebe und Behörden müssen ihren Zahlungsverkehr darauf umstellen. Bitte die Zahlenreihe für IBAN genau wie auf einer Rechnung oder Vorschreibung ausgewiesen einsetzen. Man kann sie Bitte die Angaben genau einsetzen!

www.ab5zig.at Aktuelles 05 Für alle ab Jahrgang 1955 Pension auf einen Blick Die richtigen Worte finden Für alle, die ab dem 1. 1. 1955 geboren sind, bringt das Jahr 2014 eine wichtige Neuerung: Das Pensionskonto tritt In Kraft. Dr. Winfried Pinggera, Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt, sagt dazu: Das ist eine große Umstellung! Rund 2,4 Mio. Versicherte sind davon erfasst. Dieses Pensionskonto wird für die Jahrgänge ab 1955 eingerichtet und soll jederzeit einen Überblick geben, wie viel der einzelne Versicherte bisher an geleisteten Beiträgen und an Versicherungszeiten angesammelt hat. Pinggera: Jedes Jahr wird eine neue Zeile dazu kommen. Es wird ausgewiesen, welche Gesamtgutschrift sich gegenwärtig daraus ergibt. Diesen Wert müsste man durch 14 dividieren, um zum Monatsanspruch zu kommen. Wenn jemand zum Zeitpunkt der Abfrage z. B. erst 20 Versicherungsjahre aufzuweisen hat, werden die Ansprüche in der Regel in den nächsten Jahren noch steigen. Jeder Versicherter/jede Versicherte wird von seiner Versicherung eine Kontomitteilung beantragen oder per Internet und mit Handy-Signatur ähnlich wie beim Bankkonto oder per Bürgerkarte eine Abfrage starten könnnen. Das neue Pensionskoto gilt für alle Berufsgruppen: für Angestellte, Arbeiter, Selbstständige usw. Einzig für nach Beamtendienstrecht Beschäftigte gibt es diese Übersicht in dieser Form nicht, wohl aber für bei Bund oder Land als Vertragsbedienstete tätige Personen. Dr. Winfried Pinggera erklärt die Vorteile der neuen Übersicht: Die Vorschau wird um vieles transparenter! Bisher musste bei individuellen Anfragen von Versicherten meist einige Zeit vor Pensionsantritt individuell geprüft und ausgerechnet werden, welche Ansprüche sich ergeben. Die Ermittlung ist deshalb oft kompliziert, weil es in den vergangenen Jahren etliche Änderungen im Pensionsrecht gegeben hat. Durchrechnungszeiträume wurden verändert, es gab es Übergangsbestimmungen, die irgendwann einmal auslaufen. Das wird aber alles einbezogen werden. Die Abfrage wird einfach und kostenlos sein. PV-Generaldirektor Dr. Winfried Pinggera Für weitere Ergänzungen braucht es aber die Mithilfe der Versicherten! In mehreren Wellen werden von den Sozialversicherungen zurzeit Fragebögen an jene versandt, bei denen Lücken in den Versicherungszeiten aufscheinen. Bitte unbedingt ausfüllen und retour senden! Auch Versicherungszeiten im Ausland müssen gemeldet werden. Mitte 2014 bekommen dann alle ab 1955 geborenen Versicherten eine Erstgutschrift über ihre angesammelten Zeiten und Ansprüche übermittelt. Bitte auch die dann prüfen. Liebe Leserinnen und Leser, die richtigen Worte zu finden, das ist oft eine schwierige Sache in der Politik wie privat. Wie sagt man, was gesagt werden sollte, ohne aber unnötige Verstörung auszulösen? In der Politik stehen wir vor der Wahrheit, dass das Budget noch in Ordnung ist. Dass wir aber Vorkehrungen für künftige Jahre treffen müssen. Niemand kann seriös sagen, wie sich die Wirtschaftslage in fünf oder gar zehn Jahren entwickelt haben wird, - vielleicht besser als jetzt erwartet - trotzdem müssen wir rechtzeitig handeln. Die Politik muss das Rückgrat haben, das auszusprechen. Aber was die Pensionen betrifft: An den bestehenden Pensionen wird nichts geändert werden! Ich bitte alle Politiker, das in ihrer Wortwahl zu berücksichtigen. Wir müssen vorsorgen, dass künftige Pensionistinnen und Pensionisten ebenfalls faire Bedingungen vorfinden. Länger arbeiten wird ein möglicher und zumutbarer - Weg dahin sein. Persönlich und privat wünsche ich Ihnen und uns allen, gerade zu Weihnachten, die richtigen Worte zu finden. Wir Älteren wissen, wie wichtig das fürs Zusammenleben ist. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr! LAbg. Ingrid Korosec Vorsitzende Wiener Seniorenbund korosec@ab5zig.at

06 WISSEN ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Steigende weltweite Nachfrage, Naturkatastrophen, Bio-Treibstoffe als Konkurrenz Warum Lebensmittel fühlbar teurer werden Sie haben das Gefühl, dass der tägliche Einkauf immer teurer wird? Es stimmt leider! Mit den Lebensmittelpreisen geht es seit Jahren weltweit kontinuierlich bergauf, von einigen starken Preisausschlägen nach oben und zwischendurch auch nach unten abgesehen. Schuld daran sind viele Faktoren: Unter anderem die Tatsache, dass sich immer mehr Menschen in ehemaligen Entwicklungsländern mehr und bessere Nahrung leisten können. Die steigenden Energiepreise und immer wieder eintretende Naturkatastrophen tun das ihre dazu. Österreich kann sich als Markt von diesen internationalen Tendenzen nicht abkoppeln. ab5zig hat dazu Dr. Josef Baumgartner befragt. Er verfolgt am Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) als Experte für Makroökonomie und europäische Wirtschaftspolitik die Entwicklung der Preise und der Inflation. Ja, es stimmt, international sind die Preise für Nahrungsmittel und agrarische Rohstoffe seit Anfang 2000 stärker gestiegen als die Konsumentenpreise insgesamt. Das gilt auch für Österreich. Der Trend setzte sich bis zuletzt fort. Im Mai 2013 lagen die Preise für Lebensmittel in Österreich um 5,4 Prozent und im Oktober immer noch um 4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Nahrungsmittel sind laut Statistik Austria derzeit Hauptpreistreiber, während sich die allgemeine Inflation mittlerweile auf 1,4 Prozent verlangsamt hat. Baumgartner sieht auf internationaler Ebene zwei Hauptgründe für die steigenden Nahrungsmittelpreise: Erstens ist die Flächenkonkurrenz durch den Anbau von Pflanzen für die Produktion von Agro-Treibstoffen größer geworden. Dadurch stehen weniger Flächen für die Nahrungs- und Futtermittelerzeugung zur Verfügung und beschränken das Angebot: Insbesondere bei Mais in den USA hat das einen starken Effekt. Was zum Beispiel in Mexiko bereits 2007 zu einer regelrechten Tortilla-Krise geführt hat. Je stärker die Versorgung einer Bevölkerung von wenig verarbeiteten Grundnahrungsmitteln abhängig ist, desto stärker und rascher schlagen Preisbewegungen vom Weltmarkt auf die Konsumentenpreise dieser Güter durch. Steigen die Preise für Getreide oder Mais, verlagert sich die Nachfrage unter anderem z. B. auf Reis, und es steigen auch die Preise für Agrarprodukte, die nicht zur Argo-Spriterzeugung verwendet werden. Das ist besonders für Entwicklungsländer ein großes Problem. Wir erwarten, dass der Trend anhält Josef Baumgartner. Wifo Zum zweiten sind heute mehr Menschen in bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien in der Lage, sich mehr und bessere Lebensmittel zu leisten. Baumgartner: Es gibt dort zunehmend eine Mittelschicht, auch wenn sie prozentmäßig noch klein ist. Neue Mittelschichten in Brasilien, China und Indien Wenn sich aber beispielsweise nur weitere 10 Prozent der Menschen in China und Indien höherwertige Nahrungsmittel leisten können, bringt das eine höhere Nachfrage von rund 250 Mio. zusätzlichen Konsumenten. Das ist so viel wie die halbe Bevölkerung der EU, stellt Baumgartner fest. Mehr Fleischkonsum weltweit bedeutet außerdem mehr Getreide- und Grünfuttereinsatz für Rinder und weniger Flächen für die normale Getreide-

www.ab5zig.at WISSEN 07 produktion. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist in den Industrieländern zudem sehr energieintensiv. Schon beim Anbau spielt der Preis für den Diesel der Traktoren oder der Wasserpumpen eine große Rolle. In der Weiterverarbeitung setzt sich das fort, Verarbeitung, Kühlung, Lagerung und Transport, überall fallen Energiekosten an. Baumgartner: Steigt der Ölpreis, steigen auch die Nahrungsmittelpreise. 2008 und 2010/11 führte das zu besonderen Preisausschlägen noch oben: Die seit 2005 stark angestiegenen Ölpreise, gepaart mit Dürren in Australien wie 2007 oder 2008 oder die Trockenheit und die Brände in Russland 2010 taten das Ihre dazu. Argentinien und Russland hatten 2008 vorübergehend Getreideexporte stark beschränkt und damit das verfügbare Angebot noch weiter reduziert. Und die internationale Spekulation lässt auch den Agrarsektor nicht aus und verstärkt die Preisbewegungen immer wieder. Die Preisprognose von Baumgartner und Wifo: Wir erwarten, dass der Trend anhält und dass die Teuerung bei Lebensmitteln weiter stärker ausfallen wird als die Gesamtinflation. Trotzdem ist der Anteil, den Haushalte bei uns für Nahrungsmittel ausgeben, in den vergangenen Jahren weiter gesunken, auch bei den unteren Einkommen. Eine Umkehr kann man aus der Statistik nicht herauslesen. Österreich doppelt betroffen Österreichs Nahrungsmittelproduzenten können sich von internationalen Entwicklungen nicht abkoppeln. Im Nahrungsmittelhandel setzt Österreich allerdings aus verschiedenen Gründen noch eins drauf. Baumgartner: In der Euro-Zone hat Österreich das höchste Preisniveau bei Nahrungsmitteln. Die Vertreter der heimischen Landwirte sehen sich jedenfalls nicht als Preisgewinner. Mit dem EU-Beitritt sind die Preise komplett hinuntergegangen, argumentiert DI Dagmar Henn von der Landwirtschaftskammer Österreich. Der Preisverfall von Schlagobers beispielsweise ist noch vielen in Erinnerung. Das ist zwar schon fast 20 Jahre her, aber, so Henn: Die Erzeugerpreise haben sich kaum erholt. In manchen Bereichen haben wir den Vor-EU-Level noch nicht erreicht. Aber sie ergänzt: Wenn die Preise steigen, sollten auch die Preise für die Erzeuger steigen. Doch das ist nicht immer der Fall! Das gelte auch für Bauern in der Dritten Welt. Sie rechnet vor, wie gering trotzdem der Anteil unserer Bauern zum Beispiel am Produkt Brot ist: Von einem Kilo Mischbrot um 2,94 Euro bekommt der Landwirt gerade 12 Cent. Das sind 3,9 Prozent. Alles andere geht in die nachgelagerten Stufen. Desto anspruchsvoller Produkt und Verarbeitungsgrad, desto relativ geringer wird der Anteil, den der Bauer für seine Grundmaterialein bekommt. Kleinbetriebe, wie in Österreich noch immer häufig, haben im Verkauf zudem wenig Verhandlungsmacht. Wir haben andere Essgewohnheiten als die Deutschen. Dagmar Henn, Landwirtschaftskammer Österreich Dass die Lebensmittel in Österreichs Geschäften teurer sind als in Rest-Europa hängt auch mit den österreichischen Kaufgewohnheiten zusammen, räumt Baumgartner ein: Österreich hat in der EU den höchsten Anteil biologisch bewirtschafteter Agrarflächen und einen der höchsten Bio-Anteile in der Nachfrage. Im Vergleich zu Deutschland trinkt der Österreicher auch mehr Frischmilch, weiß Henn von der Landwirtschaftskammer. Warum sind unsere Preise die höchsten in der EU? Österreich ist kein klassischer Diskont-Markt, erklärt beispielsweise Ines Schurian von REWE das niedrigere Preisniveau der Bundesrepublik. Die Verkaufsflächen seien hierzulande im Schnitt um einiges kleiner (und daher relativ teurer) und es gäbe in Österreich eine größere Filialdichte. Autobahnmaut, zeitweilige Lkw- Fahrverbote schlügen sich ebenfalls auf die Preise nieder. Die österreichischen Handelsangestellten seien dank Kollektivvertrag besser bezahlt als die deutschen, und auch die Mehrwertsteuer sei in Österreich höher als in Deutschland. Dieser Unterschied liegt allerdings gerade einmal bei 3 Prozentpunkten Was uns betrifft von Irmgard Bayer Internationales und Hausgemachtes Lebensmittel werden immer teurer spätestens beim Weihnachtseinkauf werden wir das wieder spüren. Dafür gibt es Gründe, die in der weltweiten Entwicklung von Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen liegen. Dem können wir uns schwer entziehen. Wenn sich mehr Menschen aus der bisherigen Dritten Welt gute Lebensmittel leisten können, müssen wir das begrüßen. Auch wenn die Preise dadurch steigen. Aber wir wollen nicht hinnehmen, dass die großen Lebensmittelketten in Österreich gerne mehr verlangen, als für ein und dasselbe Produkt z.b. in Deutschland! Das wurde in vielen Untersuchungen leider so bestätigt. Die Argumente von kleinen und daher teureren Verkaufsflächen hierzulande usw. sind nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist hausgemacht. Die Konzentration im Lebensmittelhandel ist hier viel größer ist als bei unseren Nachbarn. 75 Prozent des Lebensmittelumsatzes in Österreich gehen über die Kassen, von Billa, Spar und Co. In Deutschland liegt der Anteil der großen Ketten bei 50-70 Prozent. Außerdem spielen harte Diskonter dort eine größere Rolle. Allen Experten ist klar, dass die Handelsriesen bei uns daher wenig Konkurrenz haben, was sie uns über die Preise spüren lassen. Wir von ab5zig werden das weiter beobachten. Trotzdem: Ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! irmgard.bayer@kommunal.at

08 LEBEN ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Eine Schauspielerin, eine Galeristin und runde Geburtstage Pfanzelter und Zacke Für Künstler und in der Kunst Tätige gibt es kaum Altersgrenzen. Schauspielerin Heilwig Pfanzelter und die Galeristin Zacke sprechen über ihren Beruf und darüber, dass sie selbstverständlich weitermachen wollen. Vielen der Generation 50plus sind Gesicht und Stimme von Heilwig Pfanzelter bestens in Erinnerung. Dort präsentierte sie in den 80er- und 90erJahren unter anderem die damalige Sendung Land und Leute. Die gebürtige Vorarlbergerin ist danach wieder in das Metier zurückgekehrt, in dem sie schon vorher tätig war: Ich unterhalte die Menschen als Schauspielerin auf der Bühne, als Sängerin und als Moderatorin. Und ich gebe Sprechunterricht. Dieser Tage feiert sie einen runden Geburtstag. Sie wird 60 und genießt ihr Leben als freischaffende Künstlerin: Es ist wunderbar. Jetzt in der Weihnachtszeit ist sie mit dem eigenen Programm Noch immer leuchten die Sterne unterwegs. Im Raum Wien ist nach Erscheinen dieser Nummer von ab5zig die letzte Vorstellung vor Weihnachten am 14. Dezember Foto: Alexander Bernold www.heilwig.at Heilwig Pfanzelter: Noch immer leuchten die Sterne www.heilwig.at im Alten Rathaus in Wiener Neudorf. Zu ihrem Geburtstag steht sie damit in ihrer Heimatstadt Bludenz auf der Bühne. Sie weiß um das Privileg, dass sie sich als Künstlerin nicht um Pensionierungstermine scheren muss: Wir sind in der glücklichen Lage, weiter arbeiten zu können. Die Eltern hatten einst von ihrer Tochter Heilwig verlangt, erst einen bürgerlichen Beruf zu erlernen, bevor sie Schauspielerin wurde. So ging sie im Ländle auf die Pädagogische Akademie, war einige Jahre lang Volksschullehrerin und absolvierte daneben eine Schauspielausbildung am Landestheater Innsbruck. Dort fand sie unmittelbar danach ihr erstes Engagement. Es folgten das Vorarlberger Landestheater und das Theater St. Gallen in der Schweiz. Dann kam das Angebot des ORF als Präsentatorin. Seit damals lebt sie sehr gerne in Wien. Soloprogramme und Tourneen Bereits in ihrer ORF-Zeit hatte sie aber begonnen, eigene Solo-Programme zu gestalten. Der direkte Kontakt zum Publikum fehlte ihr im Fernsehen. Seit die Zeit der Präsentatoren und Präsentatorinnen vorbei ist, verfolgt sie ihr eigenes Programm. 45 Galeriejahre in Wien Foto: Galerie Zacke Irene Zacke: Wir haben den Kunsthandel mit antiker asiatischer Kunst in Österreich geprägt www.zacke.at 45 erfolgreiche Galeriejahre und eine ebenso lange erfolgreiche Zusammenarbeit von Irene Zacke und ihrem Mann Wolfmar Zacken (er hat seinem Namen ein n angefügt): Die Galerie Zacke in Wien feierte dieser tage dieses Jubiläum. Sie hat sich auf asiatische Kunst spezialisiert und ist damit heute und per Internet nahezu weltweit tätig. Irene Zacke wird demnächst 70 Jahre alt, ihr Mann ist zwei Jahre älter. Über die gemeinsame Arbeit sagt sie: In der Galerie sieht man immer nur mich. Für viele bin ich die Galerie Zacke. Aber dabei übersieht man, dass Wolfram Zacken das qualitative Niveau der Galerie Zacke geprägt hat. Ehemann Wolfram recherchiert und publiziert über die Kunstwerke. Eigene Auktionen und Kunden in China Die 24-jährige Irene hatte mit einem Teilzeitjob in einer Galerie in der Riemergasse in Wien begonnen. Kurz darauf starb die Galerieleiterin und sie übernahm die Galerie. Ihr Mann Wolfmar war von Anfang an mit dabei, obwohl das junge Paar beide Salzburger anfangs eher von einem gemeinsamen Theater geträumt hatte. Ihr Kunstkabinett Riemergasse beschäftigte sich mit österreichischer Kunst und brachte beispielsweise die Nachlässe von Oskar Laske und Franz von Zülow auf den Markt. Damals gab es so viel Ware! Sehr schnell kamen sie mit asiatischer Kunst in Berührung: Aber es hat rund 15 Jahre gebraucht, bis wir es geschafft haben, nur asiatische Kunst zu führen. Sie haben die Entscheidung nicht bereut, denn die österreichische Kunstszene ist relativ klein. Mit dem Vormarsch des Internet konnten sie international aktiv werden, heute arbeiten sie fast nur mehr über eigene Auktionen: Wir verkaufen im Jahresschnitt bis zu 60 Prozent nach China. Sammlern bietet die Galerie an, ihre Stücke zu schätzen oder zu verkaufen oder auch über ganze Sammlungen zu publizieren. Pension und Rückzug sind für Irene Zacke kein Thema: Die Arbeit ist um ihrer selbstwillen wichtig und interessant.

www.ab5zig.at LEBEN 09 Sozialforscher Ernst Gehmacher Einer, der immer seinen eigenen Weg ging Sozialforscher Ernst Gehmacher: Ein Intellektueller, der immer seinen eigenen Weg ging. 1926 in ein bürgerliches Milieu geboren, war er bald in Opposition dazu. Lange Jahre war er auf Seiten der Sozialdemokratie, das alternativgrüne Leben zog ihn an. Heute ist er unabhängig und widmet seine Energie der Idee des Sozialkapitals. Der Theorie vom wertvollen und unerlässlichen Zusammenhalt innerhalb von Organisationen und Gruppen, die oft über deren Erfolg entscheidet. Es ist Ernst Gehmacher im Gespräch wichtig, auf seine bürgerliche Herkunft und die Schwierigkeiten, die bald über seine Familie kamen, zu verweisen. Denn sie haben, so sagt er, sein Leben geprägt. Er ist 1926 in der Stadt Salzburg als jüngstes von fünf Kindern geboren. Der Vater war Tischler, ein sehr, sehr guter Tischler. Die Mutter stammte aus der Eisenbahn-Bürokratie. Es gab ein Familien- Häusel in Leogang und ein Haus in der Getreidegasse. In den Krisenjahren nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Ernst Gemacher mit, wie seine Familie abgestürzt ist. Der Vater kam als Alkoholiker aus dem Weltkrieg zurück und scheiterte beruflich. Die Wohlhabenheit der Mutter samt Haus in der Getreidegasse ging verloren. Die Ehe wurde geschieden. In meinen Kinderjahren löste sich alles auf. Die älteren Geschwister suchten anderswo ihr Glück, er war viel allein. Lesen war für ihn Trost und Ausflucht. Ich bin heute noch lesesüchtig, sagt er dazu. Es hat mich aber auch sehr zum Einzelgänger gemacht. Er hatte als Kind an die politisch-sozialen Gegensätze der Zwischenkriegszeit und Hitlers Aufstieg voll miterlebt. Allein in Opposition gegen das System Ernst G. war begabt und wurde in die Bundeserziehungsanstalt nach Breitensee in Wien geschickt. Dort fand er gute Lehrer und Erzieher, auch Religion zog ihn an. Mit dem Einmarsch der Nazis ging der 12-Jährige in den inneren Widerstand. Trickreich und immer auf der Hut angesichts der Gefahren, die das mit sich brachte, erfand er Strategien, um sich den Lehrern zu widersetzen. Letztlich musste er von der Schule. Man fand ihn untauglich für eine Napola-Ausbildung, die dort stattfinden sollte. Ich war in einem Kreis von Leuten, die sehr wohl gewusst haben, welche Verbrechen begangen wurden. Er war Kriegsgegner und hatte schon während des Krieges auf eigene Faust Englisch und Russisch gelernt, weil er wusste, dass beide Sprachen danach wichtig sein würden. Vor dem Kriegsdienst konnte er sich als Jugendlicher noch entziehen, simulierte Krankheiten, zeigte seltsame Verhaltensweisen, ging z. B. monatelang nur zu Fuß und wusste immer, wie gefährlich das alles war. Er lebte in permanenter Angst. In einer Art autogenem Training brachte er sich bei, trotzdem zu schlafen: Ich wusste, sonst bringt mich die Angst um. Letztlich war er in Mähren im Einsatz, wurde aber aus gesundheitlichen Gründen nach Hause geschickt und in einem Spital beobachtet. Im Spätherbst 1944 war er endlich frei und flüchtete sich in die Salzburger Berge. Diese Jahre haben mich tief geprägt. Ich war allein in Opposition gegen das System. Agrarwissenschaften und Studium der Soziologie Nach dem Krieg arbeitet er in einer Landwirtschaft, studierte danach folgerichtig Agrarwissenschaften, war Gutsadjunkt auf einem großen Besitz. Dem Leben mit der Natur blieb er immer stark verbunden. Er kam in Kontakt mit der Sozialdemokratie, begann für die Arbeiter Zeitung zu schreiben und studierte gleichzeitig Soziologie. Gehmacher traf Karl Blecha, der dabei war, das Ifes, das Institut für empirische Sozialforschung, zu gründen, anfangs hauptsächlich für Parteizwecke. Gehmacher baute dort eine allgemeine Markt- und Meinungsforschung auf. Er ging aber seinen eigenen Weg weiter: Ich habe nie eine Parteikarriere angestrebt. Ich war immer voll innerer Skepsis. Erst im Alter von 70 Jahren zog er sich als Ifes- Geschäftsführer zurück und betrieb danach eigene Sozialforschung. Soziale Bindungen lassen sich messen Ernst Gehmacher OECD-Initiative Sozialkapital Eine nächste große Wende kam, als ihn die damalige ÖVP-Ministerin Gehrer 2003 zu einer OECD-Initiative über das Messen von Sozialkapital delegierte. Seit damals und nun schon 87 Jahre alt, widmet er seine Energie und seinen Idealismus diesem Thema. Die Wissenschaft, so Gehmacher, kann in Befragungen messen, welchen Zusammenhalt es in sozialen Einheiten gibt. Das ist wichtig für Betriebe oder Schulen und alle Organisationen, die miteinander etwas erreichen wollen. Die Lehren aus diesem Befund, so Gehmacher, müssen die Involvierten selber ziehen. Das Thema ist hoch angesetzt: Die OECD will in einem eigenen Programm die Bestärkung des Sozialkapitals anregen. Es soll wirtschaftlichen Erfolg und Lebensqualität fördern und Konflikte, Korruption und Kriminalität hintanhalten.

10 LEBEN ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Viele Menschen schützen ihr Eigentum zu wenig Einbrechern keine Chance geben Mehr als 15.000 Einbruchsdiebstähle wurden vergangenes Jahr in Österreich angezeigt. Wien ist dabei besonders betroffen: In der Bundeshauptstadt wird etwa 20-mal am Tag eingebrochen. Viele dieser Straftaten wären zu vermeiden. Oft wird es den Dieben viel zu leicht gemacht, sagt der Vizepräsident des Versicherungsverbandes, Othmar Ederer. Die Polizei weist darauf hin, dass ein Profi-Einbrecher keine 15 Minuten braucht, um sich über ein normales Fenster oder eine Tür Eintritt zu verschaffen. Gleichzeitig weiß man aber auch, dass sich potenzielle Diebe von Sicherheitsschlössern und Alarmanlagen abschrecken lassen. Denn jedes Hindernis, das Zeit kostet, wird vermieden. Viele Menschen schützen ihr Haus oder ihre Wohnung erst, wenn bereits einmal bei ihnen eingebrochen wurde Viele Menschen schützen sich aber erst, wenn bereits einmal bei ihnen eingebrochen wurde, weiß Generalmayor Gerhard Lang vom Bundeskriminalamt. Dabei könnten einfache Präventionsmaßnahmen das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, deutlich verringern. Mechanische, wie Sicherheitsschlösser, und elektronische Maßnahmen, wie etwa Alarmanlagen, leisten einen großen Beitrag zur persönlichen Sicherheit. Diese Maßnahmen sind aber nur dann sinnvoll, wenn sie aufeinander abgestimmt und konsequent angewendet werden, sagt Lang. Eine Mehrfachverriegelung hindert zwar den Einbrecher daran, das Türschloss zu knacken, wenn aber ein Kellerfenster nicht oder nur ungenügend gesichert ist, wird er auf diesem Weg in kurzer Zeit ins Haus eindringen. Darüber hinaus sind Eigeninitiative und Veränderungen der Gewohnheiten im eigenen Verhalten das beste Mittel, um sich und andere vor Diebstahl zu schützen. Eine Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt, dass viele Menschen die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Einbruchs zu werden, unterschätzen. Nach dem Motto Bei mir gibt s eh nichts zu holen vernachlässigen sie die Sicherung ihres Hab und Guts. Vielen der Befragten ist zwar bewusst, dass ein Schließfach außerhalb der eigenen vier Wände der sicherste Ort zur Aufbewahrung von Wertgegenständen wäre. Trotzdem verstecken sie ihre Wertsachen in der eigenen Wohnung: Bargeld und teurer Schmuck wandern in Schubladen, lagern unter dem Wäschestapel oder in Schränken. Man kann davon ausgehen, dass Einbrecher wissen, wo Menschen ihr Hab und Gut verstecken. Scheinbar kreative Verstecke entpuppen sich als schnell entdeckt, so Othmar Thann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Den Zweitschlüssel in der Garage, im Blumentopf oder auf dem Türstock findet jeder. Das gleiche gilt für Tricks aus den verschiedensten Filmen. Thann: Die Juwelen im Tiefkühlfach oder umhüllt von einem Plastikbeutel schwimmend im Spülkasten sind schon so oft im Fernsehen gezeigt worden, dass diese Verstecke nicht mehr originell sind. Wertgegenstände gehören, wenn sie in der Wohnung aufbewahrt werden, in einen sicher verbauten Tresor. Helmut Reindl Sicherheitstipps Fenster mit Spezialverriegelung erschweren das Aushebeln. Fenster der Widerstandklasse 2 (WK2) gewährleisten zumindest mehrere Minuten Widerstand. Einbau von Sicherheitstüren, die der Önorm B5338 entsprechen (es gibt sechs Klassen, Klasse 3 wird für den Heimbereich empfohlen). Haus- und Nebeneingangstüren mit vorstehenden Zylindern und abschraubbaren Beschlägen gegen einbruchssichere Schlösser austauschen. Fenster und Terrassentüren schließen. Ein gekipptes Fenster ist für einen Einbrecher ein genauso leichtes Spiel wie ein offenes Fenster. Wichtig ist guter Nachbarschaftskontakt. Wer weiß, was vorgeht, kann ungewöhnliche Aktivitäten erkennen und diese der Polizei sofort melden.

Aktiv, mobil, unabhängig! www.ab5zig.at LEBEN 11 Unsere Aktion für Kinder an Volksschulen Klassenpaten sind willkommen! Unsere Aktion Klassenpaten läuft erfolgreich weiter. Rund 50 Damen und Herren machen bisher mit und unterstützen Kinder (und deren Lehrerinnen und Lehrer) an Volksschulen in Wien. Sie lesen mit den Kindern, helfen beim Rechnen, beim Basteln oder bei anderen Aktivitäten. Sie gehen für ein bis zwei Stunden in der Woche hin, manche ganz freiwillig und begeistert auch öfter. Proflex Elektromobile Große Auswahl Bis zu 15 km/h schnell Günstige Gebraucht-Mobile Kostenlose Probefahrt bei Ihnen zu Hause! Wenn auch Sie Interesse haben, bitte kurze Mitteilung per E-Mail an: klassenpaten@ab5zig.at oder per Brief an ab5zig, Aktion Klassenpaten, Biberstraße 9, 1010 Wien. Bitte Tel. Nummer angeben! Mit diesen Schulen sind wir bisher in Kontakt, weitere werden in den nächsten Wochen dazu kommen. 1010 Wien., Börsegasse 1020 Wien, Novaragasse 1030 Wien, Petrusgasse 1030 Wien, Reisnerstraße 1030 Wien, Erdbergstraße 1100 Wien, Laaer-Berg-Straße 1140 Wien, Diesterweggasse 1160 Wien, Grubergasse 1220 Wien, Natorpgasse Stadtgeschichte auf einen Blick Wien seit 1945 Historisch Interessierte finden in einem neuen Buch über die Geschichte Wiens seit 1945 einen umfassenden Überblick. In Beiträgen renommierter Historiker werden unter anderem die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung skizziert. Dem demographischen Wandel, den Fragen von Energie und Verkehr oder neuen Architekturströmungen wird ebenso Raum gegeben wie dem Umgang der Stadt mit großen Frauenpersönlichkeiten, der Bedeutung des Sports am Beispiel des Fußballs, dem Wiedererstehen der jüdischen Kultusgemeinde oder der Stellung Wiens als internationales Zentrum. Das im Böhlau-Verlag erschienene Buch aus der Reihe Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945 ist zum Preis von 90 Euro im Buchhandel erhältlich. Name Proflex Wannenlifte Ohne fremde Hilfe sicher baden Senkt Sie bis auf den Wannenboden ab Passt in praktisch jede Badewanne Proflex Treppenlifte Für unterschiedlichste Treppenformen geeignet Schnelle, saubere Montage in wenigen Stunden Sicher, bequem und leise Beratung vor Ort. Kostenlos und unverbindlich. GRATIS-INFO-BROSCHÜRE ANFORDERN Straße, Hausnummer PLZ, Ort GEBÜHRENFREI ANRUFEN: 0800 80 80 52 Elektromobile Treppenlifte Wannenlifte Badewannen mit Tür Telefon Proflex Seniorenprodukte GmbH & Co. KG Alte Bundesstraße 4A, 5500 Bischofshofen Tel. 0 64 62-2 10 60, Fax 0 64 62-2 10 60-22 www.proflex.at 50Z4913 50Z2313

12 KATEGORIE ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Ältere Menschen machen seltener schwere und teure Fehler Tägliche Schwankungen in der geistigen Leistung Ältere schneiden besser ab als Jüngere Zeigen ältere Erwachsene größere Leistungsschwankungen als jüngere? Diesen Fragestellungen gingen Forscher aus Berlin, Frankfurt und Schweden in einer Studie nach. Manche Tage scheinen es in sich zu haben: Erst wissen wir nicht, wo wir den Autoschlüssel hingelegt haben, und dann vergessen wir eine wichtige Arbeitsbesprechung. Unser Gedächtnis scheint uns an solchen Tagen im Stich zu lassen. Doch stimmt es wirklich, dass wir an manchen Tagen geistig besser in Form sind als an anderen? Gibt es so etwas wie gute und schlechte Tage? Florian Schmiedek, Martin Lövdén und Ulman Lindenberger untersuchten diese Fragen am Datensatz der COGITO-Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin. Die Ergebnisse der Forscher belegen: Geistige Leistungsschwankungen gibt es tatsächlich. Mit unserem Gefühl, dass gleich der ganze Tag gut oder schlecht ist, liegen wir allerdings häufig daneben. Denn der Großteil der Leistungsschwankungen tritt über kürzere Zeitspannen auf. Was uns als schlechter oder guter Tag erscheint, lässt sich oft auf gute und schlechte Momente zurückführen ohne dass die Leistung, über den ganzen Tag betrachtet, schlechter oder besser ist als an anderen Tagen. Die tatsächlichen Schwankungen von Tag zu Tag sind vergleichsweise gering, sagt Florian Schmiedek, der die COGITO-Studie zusammen mit Lövdén und Lindenberger am Berliner Max-Planck-Institut geplant und durchgeführt hat. Höhere Zuverlässigkeit, hohe Motivation Überraschend waren vor allem die Ergebnisse des Vergleichs zwischen den Altersgruppen: Denn die Älteren zeigten bei allen neun untersuchten Aufgaben geringere Leistungsschwankungen von Tag zu Tag als die Jüngeren. Die geistige Leistungsfähigkeit der Älteren war somit zuverlässiger. Dies galt auch dann, wenn die Leistungsvorteile der Jüngeren in der durchschnittlichen Leistungshöhe berücksichtigt wurden. Weitere Auswertungen weisen darauf hin, dass für die höhere Zuverlässigkeit bei den Älteren erlernte Strategien bei der Aufgabenbearbeitung, eine gleichbleibend hohe Motivation sowie ein ausgeglichener Alltag mit stabiler Stimmungslage eine Rolle spielen, sagt Florian Schmiedek. Die Ergebnisse der Studie sind zudem mit Blick auf die Debatte über die Leistungsfähigkeit Älterer im Berufsleben interessant. Die Produktivität und Zuverlässigkeit der älteren Mitarbeiter ist unter dem Strich höher als die der jungen, kommentiert Axel Börsch-Supan, Direktor des Munich Center for the Economics of Aging am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, die Ergebnisse der COGITO-Studie. Eine unserer Studien in der Automobilproduktion zeigt, dass ältere Mitarbeiter deutlich seltener schwere und teuer zu beseitigende Fehler machen als jüngere. Auch in den anderen von uns untersuchten Branchen findet man nicht, dass Jüngere produktiver sind als Ältere", so der Wissenschaftler, der zum Thema Produktivität einer alternden Gesellschaft forscht. In der COGITO-Studie des Max- Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin bearbeiteten 101 Personen im Alter von 20 bis 31 Jahren und 103 Personen im Alter von 65 bis 80 Jahren zwölf verschiedene Aufgaben an 100 verschiedenen Tagen. Die Studie ist weltweit einzigartig. Mit den Aufgaben wurden die Wahrnehmungsgeschwindigkeit, die Merkfähigkeit und das Arbeitsgedächtnis getestet. Die Wiederholung der Aufgaben über 100 Tage erlaubte es den Forschern, neben den Lernfortschritten auch die täglichen Leistungsschwankungen zu bestimmen und zwischen den Altersgruppen zu vergleichen.

www.ab5zig.at LEBEN 13 Die E-Control hilft, bares Geld zu sparen Strom- und Gaslieferanten wechseln Viele Konsumenten bezahlen zu viel für Strom und Gas. Vor allem für Seniorinnen und Senioren, besonders für jene mit geringen Pensionen, bedeutet das eine große Belastung. Seit der Liberalisierung des österreichischen Energiemarktes können Konsumenten jedoch ihren Strom- bzw. Gasanbieter frei wählen. Damit ist es möglich, Preise zu vergleichen, sich für den optimalen Lieferanten zu entscheiden und so Geld zu sparen. Der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter spart einem Zweipersonenhaushalt in Wien derzeit bis zu 114 Euro pro Jahr, bei Gas sind es bis zu 161 Euro pro Jahr. Die E-Control, die Regulierungsbehörde, die den Strom- und Gasmarkt überwacht, bietet einen objektiven Vergleich aller Strom- und Gaslieferanten sowie Hilfe beim Wechsel des Energielieferanten an. Wir beraten Konsumenten kostenlos, wie sie einfach zum günstigsten Strom- bzw. Gaslieferanten wechseln und sich damit bares Geld sparen können. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Versorgung mit Strom und Gas auch während des Lieferantenwechsels die ganze Zeit über sichergestellt ist, erklärt E-Control-Vorstand Martin Graf. entgeltliche Einschaltung Unter der Energie-Hotline 0810 10 25 54 (zum Tarif von 0,044 Euro pro Minute) erhalten Konsumenten Informationen über Lieferanten und ihre Preise. Zudem helfen die Mitarbeiter der Hotline Seniorinnen und Senioren dabei, Schritt für Schritt den Lieferanten zu wechseln und beantworten alle Fragen rund um das Thema Energie. www.e-control.at/tarifkalkulator Relaxium-Tage mit Südseeflair! Abschalten im Relaxium mit Österreichs erstem textilfreien Thermal-Außenpool und wohlfühlen unter Palmen in der Cabrio-Therme Tropicana mit öffenbarem Dach. n 3 Tage / 2 Nächte mit Frühstück in der gewünschten Kategorie (HP und Verlänger ung möglich) Kein Einzelzimmer-Zuschlag! n 2 Eintritte in die Saunawelt Relaxium inkl. Cabrio-Therme Tropicana (9 24 Uhr) im EurothermenResort Bad Schallerbach n Täglich Wassergymnastik n Gratis-Leihfahrrad für einen Tag n Vitalwelt Gästekarte mit zahlreichen Ermäßigungen pro Person in einem ***Hotel ab 124,00, im ****Parkhotel Bad Schallerbach ab 175,00 Preise zzgl. Tourismusabgabe. Tourismusinfo Vitalwelt Bad Schallerbach e104, 4701 Bad Schallerbach Promenade 2 Telefon +43(0)7249/42071-0 e-mail info@vitalwelt.at Telefax +43(0)7249/42071-13 ab pro Person in einer Pension inkl. Frühstück www.vitalwelt.at Fotolia.com

14 LEBEN ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin - Spezialsprechstunden Rat & Hilfe vor und nach der Pensionierung GD-Stv. a.d. Leopold Scherer, Sozialversicherungsexperte, beantwortet Fragen vor und nach der Pensionierung und berät über Ansprüche, Zuverdienstmöglich keiten,pensionierungs-zeitpunkte etc. Termine: ab5zig- Wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600. Erben, vererben, verkaufen Dr. Michael Malaniuk aus der Notariats- Kanzlei Malaniuk, 1210 Wien, Pragerstraße 15, Anmeldung Tel. 278 33 36, hilft in notariellen Belangen, etwa zu Erbrecht, Testament, Vorsorgevollmacht etc. Eine Erstauskunft ist kostenlos. Rechtsberatung ab5zig-vertrauensanwalt Dr. Wolfgang Ulm berät in allen rechtlichen Fragen. Erstberatung kostenlos. ab5zig-mitglieder können vor dem Arbeits- und Sozialgericht kostenlos vertreten werden. Termine: ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600. Beurteilung von Kunstwerken Sie haben Kunstwerke, über deren Wert Sie Bescheid wissen möchten? Lassen Sie Ihre Schätze von Prof. Gerhard Ederndorfer kostenlos bewerten. Termine: ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600. Führerschein Ihr Bild im Führerschein ist zu alt, Sie sind lange nicht Auto gefahren und benötigen Fahrpraxis oder eine Theorieauffrischung? Ernestine Mohaupt von der Fahrschule Mohaupt berät Sie in Führerscheinangelegenheiten. Telefon 533 55 67 oder 0699/115 51 872 Heizung und Klimageräte Univ.-Lektor Ing. Helmuth J. Manzenreither, allgem. beeid. und gerichtl. zert. Sachverständiger, berät kostenlos, bevor die neue Anlage angeschafft wird. Anmeldung: Tel. 893 48 27 oder bei ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel. 515 43/600. Inkontinenz Fotos Weinwurm Steuerfragen Brigitte Klaubauf, Steuerexpertin der Pensionsversicherung, berät in allen Steuerfragen. Termine (jeweils Dienstag): ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600. Versicherungsfragen Dipl. Ing. Gerhard Hoffmann, MAS, CFPM, berät kostenlos in allen Versicherungsfragen bzw. Angelegenheiten zum Bausparen. Termin und Info unter Tel. 802 64 21 oder 0664/1002363. Fragen der Veranlagung Mag. Peter Zörer, lange Jahre Finanzmanager, Generaldirektor der Merrill Lynch Bank, gerichtlich beeideter Sachverständiger für Börse- und Bankwesen, berät Sie in allen Fragen der Veranlagung. Termin bei ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel. 515 43/600. Immobilien-Tipps Haben Sie Fragen in Hausverwaltungsangelegenheiten? Wollen Sie eine Wohnung oder ein Haus vermieten, verkaufen, mieten oder kaufen? Unsere Immobilienexperten Silvia und Ing. Christian Gepp sagen Ihnen, worauf Sie achten sollen. Termine: ab5zig- Wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600. Die Urologin Dr. Eva Donner klärt über die heute zur Verfügung stehenden, zahlreichen operativen und medikamentösen Behandlungsmethoden auf. Anmeldung: Telefon 0664-336 08 58. Lebens- und Sozialberatung Dr. Rudolf Tuppa, Lebens- und Sozialberater, berät bei Problemen im Beruf, im Zusammenhang mit dem Übertritt in den Ruhestand, in Trauerfällen und Beziehungskrisen. Termine: ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600. Beratung in Lebenskrisen Frau Dr. mult. Wohlers-Scharf bietet gratis Erstberatung bei Depressionen und Lebenskrisen. Sie ist Psychotherapeutin mit Ausbildung in Österreich und den USA und bietet Unterstützung, Coaching und therapeutische Beratung in schwierigen Situationen. Kontakt- Telefon: 587 22 83, täglich 8-9 Uhr. Fitness, Erholung, Wohlfühlen Die diplomierte Sport- und Physiotherapeutin Sylvia Wertanek gibt Ihnen Tipps, wie Sie ihre Fitness und Ihr Wohlbefinden erhöhen und in Erholungsphasen Kraft sammeln können. Termine: ab5zig-wiener Seniorenbund, Tel.: 515 43/600.

www.ab5zig.at KULTUR UND AUSFLÜGE 15 Günstige Konditionen für ab5zig-mitglieder 900 Jahre Klosterneuburg Stift und Oper feiern Nach den vier Jahre dauernden Renovierungsarbeiten an der Fassade des Augustiner Chorherrenstifts präsentiert sich das Stift Klosterneuburg den Besuchern anlässlich des 900-Jahr-Bestandsjubiläums 2014 in voller Pracht. Insgesamt sechs unterschiedliche Touren mit Führungen werden im Jubeljahr angeboten: Sakrale Tour, Schatzkammer-Tour, Imperiale Tour, Weinkeller-Tour, Garten-Tour und die zweistündige Highlight-Tour. Anlässlich des Jubiläums kommt im Juli 2014 auch ein Meisterwerk der Opernliteratur im Kaiserhof im Stift Klosterneuburg zur Aufführung: die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Der Wiener Seniorenbund hat mit dem Stift und Opernintendant Michael Garschall besonders günstige Konditionen vereinbart. ab5zig-mitglieder erhalten 10 Prozent Rabatt auf die Preise der Opernkarten, die zwischen 29 und 69 Euro liegen. Die Termine der Opernaufführungen sind: 6. (Premiere), 8., 11., 12., 15., 17., 18., 23., 24., 26. und 30. Juli sowie 1. August. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Im Frühjahr wird der Seniorenbund Bus-Touren zu den Stiftsführungen veranstalten, und im Juli gibt es eine kombinierte Bus-Tour Stift und Oper. Genauere Informationen und Termine der Bus-Touren entnehmen Sie bitte der nächsten Ausgabe dieses Magazins, die Anfang Februar erscheint. Im Frühjahr wird der Seniorenbund Bus-Touren zu den Führungen durch Stift Klosterneuburg veranstalten, im Juli gibt es eine kombinierte Bus-Tour Stift und Oper Notruftelefon Weihnachtsaktion Sinnvolles schenken. Jetzt für ein Notruftelefon entscheiden und 30 Euro sparen!! Im Dezember 2013 und Jänner 2014 zahlen Sie keine Anschlussgebühr! π Notruftelefon classic mit Festnetzanschluss Anschlussgebühr 30,00 monatliche Miete 25,40 π Notruftelefon mit GSM-Funktion Anschlussgebühr 30,00 monatliche Miete 30,00 gratis! gratis! NÖ Hilfswerk, 3100 St. Pölten Fotos: Hilfswerk/Suzy Stöckl In den monatlichen Gebühren sind die Rund um die Uhr - Betreuung durch die Notrufzentrale und sämtliche Kosten für Gerät, Service und Wartung beinhaltet Wir informieren Sie gerne! Wiener Hilfswerk Schottenfeldgasse 29, 1072 Wien Tel. 01/512 36 61-17 Gratis-Hotline 0800 800 408 www.wiener.hilfswerk.at Inserat_NRT_nov_2013.indd 1 14.11.2013 11:22:06

16 MITGLIEDSCHAFT ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Die Vorteile für Mitglieder von ab5zig Seniorenmagazin 6x jährlich mit aktuellen Angeboten Umfangreiches Jahres-Handbuch mit allen Informationen für SeniorInnen Führungen, Ausflüge, Reisen und Ausstellungen Wollen Sie das Wiener Seniorenmagazin regelmäßig beziehen? Werden Sie Mitglied bei ab5zig Wiener Seniorenbund und nützen Sie die Vorteile! Das Wiener Seniorenmagazin erscheint 6-mal jährlich und wird Ihnen gratis zugesandt. Es bietet Ihnen Information und zahlreiche Angebote. www.ab5zig.at Was Jung und Alt wichtig ist Meinungsforscherin Angelika Kofler über Interessen und Einstellungen der Generationen Jahr 2013 Nr. 5 www.ab5zig.at Das neue Pensionskonto Wichtig für alle ab Jahrgang 1955 Mathematiker Taschner und Filmemacherin Schweiger und ihre Arbeiten Jahr 2013 Nr. 6 Kurse und Seminare zu reduziertem Tarif Ermäßigungen für Theater, Konzerte, Bäder und Sport Vertretung der Interessen der SeniorInnen Vergünstigte Reisebuchungen beim Columbus-Reiseservice Auskunft in allen Pensionsangelegenheiten Rechts- und Steuerberatung (Erstauskunft) Mitgliedsbeitrag 25 Euro pro Jahr plus einmalige Beitrittsgebühr von 2 Euro. Anschlussmitgliedschaft 12 Euro DVR: 0066273 P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien 02Z034451 Aktuell Wahl 2013: Ältere als stabiler Faktor Leben Sparkurs: Die Post bringt nicht allen was ab5zig_05_2013_produktion.indd 1 10.10.13 10:09 DVR: 0066273 Warum Lebensmittel fühlbar teurer werden Die weltweite Nachfrage steigt, Naturkatastrophen und Bio-Treibstoffe verknappen das Angebot P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien 02Z034451 Aktuell Wiener Verkehrsprobleme: Stress für Fußgänger, zu wenig Behindertenparkplätze Gesundheit Hilfe bei sozialrechtlichen Klagen Senioren-Nothilfe Klubnachmittage in mehr als 40 Wiener Seniorenklubs Impfplan für die Generation 50plus Bitte Abschnitt abtrennen und einsenden Beitrittserklärung Einzusenden an: ab5zig Wiener Seniorenbund, Landesgruppe des Österreichischen Seniorenbundes, 1010 Wien, Biberstraße 9, Telefon: 01/515 43-600, Fax DW 609, E-Mail: wiener@seniorenbund.at 06/2013 Die Empfehlungen der Ärzte Familienname: Vorname: Geboren am: Adresse: Telefon: E-Mail: Tätigkeit/ehem. Beruf: Sozialversicherung: WGKK BVA KFA Sonstige: Datum/Unterschrift: Weiteres Mitglied (Partner): Geboren am: Tätigkeit/ehem. Beruf: Zur Überweisung der Beitrittsgebühr für neue Mitglieder von je 2 Euro und des Mitgliedsbeitrages für das laufende Jahr übersenden wir Ihnen per Post einen Zahlschein bzw. eine Einzugsermächtigung sowie Ihren Ausweis. Als Mitglied des Vereins ab5zig Wiener Seniorenbund will ich auch ohne weitere Kosten dem gleichnamigen ÖVP-Seniorenbund beitreten (sonst streichen).

www.ab5zig.at KULTUR UND AUSFLÜGE 17 Mit dem Wiener Seniorenbund die Sonnenseiten Kärntens genießen ab5zig-sonderreise zum Klopeiner See Seele baumeln. Und das alles zu einem unvergleichlichen Preis von 220 Euro in der Frühstückspension bis 445 Euro im 4-Stern-Wellnesshotel direkt am See. Seniorinnen und Senioren aus Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und Wien werden vor Ort vom eigenen Seniorenbund-Büro bestens betreut. Sie können mit dem eigenen Auto anreisen, sich vom Bahnhof kostenlos abholen lassen oder mit den vom Wiener Seniorenbund organisierten Bussen zu einem günstigen Preis die Hin- und Rückreise bestreiten. Unter dem Motto Erholung Erleben Zusammensein findet von 31. Mai bis 7. Juni die Seniorenbund-Woche am Klopeiner See in Kärnten statt: Tägliche kostenlose Veranstaltungen, tägliches kostenloses Aktivprogramm mit ausgesuchten Trainern, tägliche Ausflugsfahrten zu günstigen Konditionen, Wanderungen, Radtouren, Nordic Walking oder einfach mit der ab5zig Wiener Seniorenbund Biberstraße 9, 1010 Wien Tel. 01/515 43-600 E-Mail: wiener@seniorenbund.at Gina Schiedauf Seegrotte Hinterbrühl und Schloss Hunyadi Di., 4.2.2014, Abfahrt 8.30 Uhr, Rückkehr ca. 19.00 Uhr In der Hinterbrühl befindet sich der größte unterirdische See Europas. Viele Sehenswürdigkeiten entdecken wir in der Oberen und Unteren Etage des längst stillgelegten Bergwerkes, das 1848 im Berginneren des Wagnerkogels als unterirdisches Gipsbergwerk angelegt worden war. Das Hunyadi-Schloss (um 1766 erbaut) und das Schloss auf der Weide (um 1716) in Maria-Enzersdorf sind weitere Höhepunkte unseres Ausflugs. Kosten: 30,50 Euro exkl. Mittagessen Abfahrtsstelle unserer Busse: Westbahnhof, Felberstraße 4, 1150 Wien (vor dem Hotel Mercure) Anmeldung: Wr. Seniorenbund, Tel. 01/515 43-600 Gina Schiedauf Anmeldung zu Reisen, Führungen, Ausflügen & Kursen 1. Mitglieder melden sich telefonisch oder per E-Mail für den gewünschten Termin unter Angabe ihrer Telefonnummer an. Gerne können Sie auch persönlich bei uns buchen und bezahlen: ab5zig Wiener Seniorenbund, 1010 Wien, Biberstraße 9, Mo. bis Do. 8.30 bis 13.00 Uhr, Fr. 8.30 bis 12.00 Uhr. wiener@seniorenbund.at Tel.: 01/515 43-600 Ihre Ansprechpartnerinnen: Hildegard Nigischer und Anita Matejcek 2. Nach erfolgter Buchung zahlen Sie per Überweisung oder Netbanking den entsprechenden Kostenbeitrag unter Angabe Ihres Namens auf unser Konto ein: AT61 3200 0003 0952 3754, BIC RLNWATWW Kto. Nr. 3-09.523.754, Bankleitzahl 32000 bei der RLB NÖ-Wien AG. 3. Gebuchte Führungen können nicht mehr storniert werden. Für nicht besuchte Veranstaltungen wird kein Kostenersatz gewährt.

18 KULTUR UND AUSFLÜGE ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin In der Kirche Sant Apollinare Nuovo in Ravenna zeigt ein farbenprächtiges Mosaik die Magier, die auf dem Weg zur Krippe sind Prof. Gerhard Ederndorfer Weihnachten in der Bildenden Kunst Bei vielen von uns ist die bildhafte Vorstellung der Geburt Christi von den Krippen der eigenen Familie oder von bekannten Weihnachtsbildern geprägt. Das Geschehen von der Geburt, der Anbetung der Hirten und der Heiligen Drei Könige bis zur Darbringung im Tempel war schon früh ein Thema in der Kunst, allerdings hat sich die Form der Darstellung im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Den Kunstschaffenden zu allen Zeiten war neben ihrer künstlerischen Arbeit auch die Verkündigung sehr wesentlich. Daher die herzliche Einladung, das Kommen des Kindes mit großen Künstlern vergangener Zeiten zu erwarten. Die frühchristliche Kunst Bis zu den uns heute bekannten Darstellungen der Weihnachtsszene gab es eine lange Entwicklung. Vor dem Jahre 313, in dem Kaiser Konstantin mit dem Edikt von Mailand das Christentum als gleichberechtigte Religion anerkannte, beschränkte sich die Kunst auf Wandmalereien vor allem in den römischen Katakomben. Die frühesten bildhaften Darstellungen finden sich im Bereich der Sepulkrakunst (lat. sepulcrum = Grab). Aus dem Jahr 200 nach Christus stammt eine Malerei in einer römischen Katakombe, die die Anbetung der Weisen zeigt. Der Einfluss der byzantinischen Kunst zeigt sich in der Kirche Sant Apollinare Nuovo in Ravenna. Ein farbenprächtiges Mosaik bildet die Magier ab, die auf dem Weg zur Krippe sind. Die Kirche wurde im 5. Jahrhundert geweiht, und die Mosaike stammen aus dem 6. Jahrhundert. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Christi und darunter auch die drei Weisen mit ihren Gaben. Über den Personen sind die Namen Balthasar, Melchior und Kaspar vermerkt. Das Matthäus-Evangelium spricht von Magiern oder Sterndeutern aus dem Osten und nennt weder Zahl noch Namen. Giotto: Die Anbetung der Heiligen Drei Könige Romanische und gotische Periode Während im mitteleuropäischen Raum die Tafelmalerei vorherrschte, wurden in Italien die Wände der Kirchen mit Fresken verziert. In der Scrovegni-Kapelle in Padua schuf Giotto bis zum Jahre 1306 sein Hauptwerk. Über 100 Szenen aus dem Leben Jesu und Mariae schmücken die Kapelle. Die Anbetung der Könige stellt in ty-

www.ab5zig.at Kultur und Ausflüge 19 pischer Manier drei verschieden alte Könige dar einen jungen, einen mittelalten und einen alten. Schon früh wollten die Künstler ausdrücken, dass Menschen allen Alters eingeladen sind, das Kind anzubeten. Interessant ist auch die Form des Sterns ein Komet. Zusammen mit dem Teppich von Bayeux ist das Fresko aus Padua die früheste Darstellung des Halleyschen Kometen. Im Jahre 1301 war er in Italien gut sichtbar, und Giotto hat ihn in den blauen Himmel gesetzt. Die uns bekannte Form des Sternes von Bethlehem leitet sich also von diesem Fresko ab. Die reiche Verwendung der blauen Farbe deutet darauf hin, dass die Familie der Scrovegni sehr viel Geld in die Ausstattung der Familienkapelle investierte. Um die Farbe herzustellen, benötigte man pulverisierten Lapislazuli ein Stein, der importiert werden musste und sehr teuer war. Das Blau trägt als Farbbezeichnung den Begriff Ultramarin, was auf die Herkunft des Lapislazuli von Übersee über dem Meer herrührt (lat. ultra über; marie Meer). Renaissance Es zeigt sich Mitte des 15. Jahrhunderts immer mehr, dass eine strenge Unterscheidung nach Typen nicht mehr durchführbar ist. Man kann sagen, dass die Szenen der Anbetung des Kindes auf verschiedene Arten die dominante Darstellungsform ist der so genannte Anbetungstypus. Die Anbetung des Kindes erfolgt durch Maria, durch die Hirten und ganz neu durch Heilige oder sogar durch zeitgenössische Auftraggeber und Stifter. Den Künstlern ging es nicht mehr darum, das in den Evangelien berichtete Geschehen zu malen. Sie wollten vielmehr den Betrachter dazu animieren, sich in das Weihnachtsgeschehen zu versenken und die Bedeutung dessen, dass Gott Mensch wird, für sich selbst zu bedenken. Zu den größten Künstlern der Renaissance nördlich der Alpen zählt zweifelsohne Albrecht Dürer (er war es, der das in Venedig Gesehene, die Perspektive etc.) in den Norden getragen hat. Er war nicht nur Maler und Grafiker, sondern auch Autor kunsttheoretischer Schriften. Das Thema der Geburt Christi hat Dürer immer wieder aufgegriffen. Rembrandt: Friedenskrippe Barock und Neuzeit Auch für die Zeit des Barock gilt, dass die Künstler so unterschiedliche Werke schufen, dass kaum generelle Merkmale zu benennen sind. Ein wesentliches Thema in der Malerei des Barock war das Licht die Darstellung von hellen und dunklen Partien und die Frage der Lichtquellen. In den Werken, die das Weihnachtsgeschehen abbilden, fällt auf, dass das Kind in der Krippe sehr häufig von Licht umgeben oder gar als Quelle des Lichtes abgebildet wird. Das 19. Jahrhundert zeichnet sich vor allem durch sehr romantisierende Darstellungen der Geburt aus. Der Hang zum Kitsch ist oftmals nicht zu verkennen. Die Krippen der Volkskunst beweisen, dass die ikonographische Tradition bis heute lebendig ist. Di., 22., bis So., 27. April 2014. Zusätzlicher Termin: 6. - 11.4.2014; 1. Termin bereits ausgebucht! Kulturreise Baskenland Programm: Di., 22.4.: Flug Wien Frankfurt Bilbao, am Nachmittag Stadtbesichtigung in Bilbao Mi., 23.4: San Sebastian Stadtbesichtigung und Besuch der Kathedrale sowie des Monte Igueldo; Loyola Do., 24.4.: Pamplona und Puente la Reina, Stadtbesichtigung in Pamplona, Besuch der Kathedrale und der Zitadelle (Ciudadel) Fr., 25.4.: Burgos Stadtbesichtigung, Kathedrale und Kloster Sa., 26.4.: Santander und Santillana del Mar So., 27.4.: Vormittag zur freien Verfügung, gegen Mittag Transfer zum Flughafen, 14.30 Uhr: Abflug Bilbao Frankfurt Wien Preis: 1220 Euro p.p. im Doppelzimmer, EZ-Zuschlag: 200 Euro. Leistungen: Flüge Wien Frankfurt Bilbao Frankfurt Wien 5 Nächtigungen auf Basis Halbpension Frühstücksbuffet und Abendessen moderner Reisebus für alle angeführten Transfers und Ausflüge qualifizierte, deutschsprachige Fremdenführer für die Stadtführungen in Bilbao, San Sebastian, Pamplona und Burgos Eintritte wie folgt: San Sebastian Kathedrale und Aufzug zum Monte Igueldo; Pamplona Kathedrale und Zitadelle; Burgos Kathedrale und Kloster; Änderungen vorbehalten Anmeldung: Wr. Seniorenbund, Tel.: 01/515 43-600, siehe Seite 17 Prof. Gerhard Ederndorfer

20 KULTUR UND AUSFLÜGE ab5zig Das Wiener Seniorenmagazin Dr. Peter Vyskovsky Riga2014 und Kulturhauptstädte an der Ostsee Foto: Tallink Group Mit einer solchen Fähre geht es nach Schweden In den vergangenen 20 Jahren haben einige Ostsee-Städte von der EU das Prädikat Kulturhauptstadt erhalten. Auf Stockholm 1998 folgte Helsinki 2000. Estlands Hauptstadt Tallinn war 2011 dran, und für 2014 wurden Riga (Lettland) und Umea (Nordschweden) ernannt. Unser aktuelles Hauptziel ist Riga, aber unterwegs per Flug, Schiff und zu Lande lernen Sie bequem noch zwei weitere Kulturmetropolen kennen... Di., 27. Mai 2014 Abflug um 11.45 Uhr von Wien-Schwechat mit Air Baltic nach Riga, Kulturhauptstadt 2014, traditionsreiche Hansestadt und größte Stadt aller drei baltischen Länder. Rundgang durch die Altstadt (Mariendom, St. Peter, Rathausplatz, Schwarzhäupterhaus, Roland Statue); N/F im Tallink Hotel Mi., 28. Mai Besichtigung ausgewählter Schwerpunkte von Riga2014 (z. B. Ausstellung Bernsteinstraße ). Nachmittag Auf den Spuren von Gustav II. Adolf durch die damals zweitgrößte Stadt Schwedens sowie Spaziergang durch das bekannte Jugendstilviertel. Danach Freizeit (Einkaufen in Euro möglich, Balsam Likör), abends optional Kulturevent (Oper Riga, von der man Protagonisten wie Mariss Jansons oder Elina Garanca kennt); N/F Tallink Hotel Do., 29. Mai Besichtigung der neuen Nationalbibliothek (Ausstellung Buch 1514 2014 ) und der Zeppelinhallen beim Hauptbahnhof (Zentralmarkt). Nachmittag Freizeit, abends u, 17.30 Uhr Abreise mit einer der Tallink-Silja-Großfähren Isabella oder Romantika nach Stockholm. An Bord skandinavisches Dinner (optional), Wellness, Pool, Sauna (optional), Showprogramm und Tanz (kostenlos); N/F auf dem Schiff Der mittelalterliche Rathausplatz in Tallinn Fr., 30. Mai Ankunft in Stockholm um 10.30 Uhr, Busfahrt zur Freizeitinsel Djurgarden, Besuch des ABBA-Museums sowie klassische Stadtrundfahrt oder Junibacken (Astrid Lindgren/Pippi Langstrumpf). Abends um 17.00 Uhr mit einer der Tallink Silja-Großfähren Victoria I. oder Baltic Queen (2500 Passagiere, Kreuzfahrtkomfort wie am Vortag) in Estlands Hauptstadt Tallinn; N/F auf dem Schiff Sa., 31. Mai Ankunft um 10.00 Uhr in Tallinn, danach Stadtrundfahrt. Besichtigung ausgewählter Schwerpunkte von Tallinn2011 inkl. der Kulturmeile mit maritimem Museum (Wasserflugzeuge, U-Boot) sowie Spaziergang durch den Park von Schloss Kadriorg (optional: KUMU-Kunstmuseum). Nachmittag Kurzausflug nach Pirita (Kloster, Sängerfest- und Olympiagelände), Domberg (Mariendom, Newski-Kathedrale, Regierungsgebäude) und Altstadtspaziergang (mittelalterlicher Rathausplatz, Apothekerhaus, Stadtmauer). Abends optional Kulturevent; N/F Tallink Hotel City So., 1. Juni Morgens Freizeit (Euro-Shopping im Viru-Center, optional KGB-Museum, Hafenaussicht) oder Kunsthandwerk in der Altstadt (mit Marzipan-Museum Kalev). Nachmittag: Rückflug nach Wien Änderungen bei den Flügen und im Programmablauf vorbehalten. Kosten: DZ 1390.- p.p.; EZ 1770.- inkl. Zuschlag für Hotel & Fähren Anmeldung: Wr. Seniorenbund, Tel.: 01/515 43-600, siehe Seite 17