Broeger_Erste_Klasse_TB.qxp :23 Uhr Seite 1 Achim Bröger Broeger_Erste_Klasse_TB.indd :44:33 Uhr

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Transkript:

Achim Bröger

Ute Karen Seggelke DER AUTOR Achim Bröger, geb. 1944 in Erlangen, arbeitete einige Jahre in einem Schulbuchverlag, bevor er sich ganz fürs Schreiben entschied. Heute gehört er zu den renommiertesten Kinder- und Jugendbuchautoren. Seine Bücher wurden in 27 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem»deutschen Jugendliteraturpreis«. Er lebt in Sereetz bei Lübeck.

Achim Bröger Mit Illustrationen von Gertie Jaquet

cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier Profibulk von Sappi liefert IGEPA. 1. Auflage Erstmals als cbj Taschenbuch Juni 2009 Vom Autor leicht überarbeitete Neuausgabe Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform 2009, 2007 cbj Verlag, München Alle Rechte vorbehalten Umschlag- und Innenillustrationen: Gertie Jaquet Umschlaggestaltung: Basic-Book-Design, Karl Müller-Bussdorf MI Herstellung: CZ Satz: Lorenz & Zeller, Inning a.a. Druck und Bindung: Těšínská tiskárna, a.s.,český Těšín ISBN: 978-3-570-22040-5 Printed in the Czech Republic www.cbj-verlag.de

Inhalt Wie wird das in der Schule?........ 7 Guckt euch alles an!............ 10 Anna wird angemeldet........... 14 Einen Ranzen brauchen wir noch..... 17 Heute ist Annas erster Schultag...... 20 Der erste Schultag in Martins Klasse.... 26 So ist das in unserem Klassenzimmer... 32 Wie könnte das Klassenzimmer noch schöner werden?........... 35 Anna geht allein zur Schule........ 38 Der Schulbus................ 41

Wir gehen durch die Schule........ 44 Wer hat den Schlüssel für die Turnhalle?.. 48 Raus mit euch auf den Pausenhof!..... 52 Lesen, Schreiben, Rechnen......... 56 Die Hausaufgaben............. 60 Jedes Kind in der Klasse ist anders.... 64 Wann krieg ich Noten?........... 68 Der Heimweg................ 71 Heute war s doof in der Schule....... 74 Ich will mich wegsetzen........... 77 Ich schaff das nicht............. 80 Ich hab Bauchweh............. 83 Der Neue.................. 86 Petzen...................... 89... und noch mal petzen?.......... 90 Das Geburtstagskind............ 92

Wie wird das in der Schule? Annas großer Bruder sagt:»wir haben viel zu viel Hausaufgaben auf. Ich find s doof, dass ich zur Schule muss.«mama sagt:»gestern hat es dir in der Schule aber noch gefallen. Kann sein«, antwortet Jonas.»Da war s besser.«anna sitzt in ihrem Zimmer. Bald wird auch sie in die Schule gehen. Manchmal weiß sie gar nicht, ob sie sich darauf freuen soll. Sie überlegt: Ist 7

die Schule doof? Oder ist die Schule toll? Ihr großer Bruder sagt das einmal so und einmal so. Mama ist gerne zur Schule gegangen, erzählt sie. Jetzt geht sie sogar am Abend und freiwillig hin. Sie will dort nämlich Englisch lernen. Papa fand die Schule manchmal gut, manchmal auch schlecht. Es kam immer ganz darauf an, was für einen Lehrer er hatte. Omas Lehrer war streng. Der hatte einen Rohrstock zum Hauen. Aber so etwas gibt es heute nicht mehr. Trotzdem hat Oma gesagt:»mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens.«Das klingt fast ein wenig zum Fürchten. Paul, der Nachbarsjunge, hat gesagt:»mir gefällt s in der Schule. Unsere Lehrerin ist nett und ganz lustig.«jeder sagt etwas anderes. Anna weiß wirklich nicht, ob sie sich auf die Schule freuen soll. Manchmal denkt sie: Ich könnte ja mal zur Probe hingehen. Wenn es mir nicht gefällt, bleibe ich zu Hause. Aber Mama sagt:»das geht nicht. Alle Kinder müssen zur Schule und sollen etwas lernen.«8

Schreiben, lesen und rechnen möchte Anna wirklich können. Sogar möglichst schnell und so gut wie ihr Bruder. Das weiß sie genau. Noch etwas weiß Anna. Im Kindergarten war sie jetzt lange genug. Wie wird das bloß in der Schule?, überlegt sie. Damit Anna das erfährt, muss sie wohl erst hingehen. Sie ist schon sehr gespannt auf ihren ersten Schultag.

Guckt euch alles an! Anna und ihre Kindergartengruppe stehen vor dem Schulgebäude. Ihre Kindergärtnerin begrüßt gerade eine Lehrerin. Anna kennt sie schon. Sie war vor ein paar Tagen im Kindergarten. Bevor sie gegangen ist, hat sie gesagt:»habt ihr Lust, mich und meine erste Klasse mal in der Schule zu besuchen?«alle fanden die Idee prima.»die Schule ist ja riesig«, sagt Anna, als sie die Stufen hochgehen. Dann fällt ihr auf, dass die Flure viel länger und breiter sind als im Kindergarten. Die Lehrerin öffnet eine Klassentür. Anna sieht lauter Schulkinder vor sich. Da sitzt auch ein Mädchen, das vor einem Jahr mit ihr im Kindergarten war. Das Mädchen ruft:»hallo, Frau Schmitt, kennst du mich noch?klar«, sagt die Kindergärtnerin. 10

Sie gehen in die Klasse. Die Lehrerin sagt:»guckt euch alles an! Und lasst euch zeigen und erklären, was euch interessiert.«anna schaut sich die großen Tische, Stühle, Regale und die Wandtafel an. Auf der malt gerade ein Mädchen mit Kreide. Dann entdeckt Anna den Paul. Der wohnt in der gleichen Straße wie sie. Anna fragt ihn:»darf man denn im Klassenzimmer spielen?ja, in der Spiel- und Leseecke«, sagt Paul.»Aber wir spielen nicht mehr so viel wie im Kindergarten. Wir lernen mehr. Ich kann schon lesen.mach mal«, sagt Anna. Paul liest ein Stück aus der Fibel vor.»toll!«, sagt Anna und fragt leise:»ist die Lehrerin streng?ne«, sagt Paul. Jetzt probiert Anna einen dicken Buntstift aus. Sie malt ein A.»Kannst du ja schon«, sagt Paul. Danach fragt Anna ihre Kindergärtnerin:»Darf ich dich im Kindergarten besuchen, wenn ich in die Schule gehe?sicher«, sagt sie und drückt Anna an sich. Jetzt klingelt es laut. 12

»Pause!«, schreit ein Schulkind. Die Kindergärtnerin sagt:»die Pause machen wir auch mit.«als Überraschung packt sie für jedes Kindergartenkind ein Pausenbrot aus. Dann gehen sie mit der ersten Klasse zum Schulhof. Fast wie richtige Schulkinder.

Anna wird angemeldet Annas Papa sagt:»du, wir haben heute einen Brief bekommen. In dem steht, dass wir dich in der Schule anmelden sollen.jetzt schon?«, fragt Anna.»Die Schule fängt doch noch längst nicht an.stimmt«, sagt Papa.»Aber sie wollen uns vorher kennenlernen.na gut«, sagt Anna.»Dann gehen wir eben hin.«

Papa sagt:»du wirst dort was spielen und einer netten Lehrerin auch etwas erzählen. Und du musst malen.wieso muss ich?«, fragt Anna.»Ich mal doch gerne.umso besser«, sagt Papa.»Der Schularzt oder die Schulärztin untersucht dich auch. Sie messen und wiegen dich. Und sie prüfen, ob deine Augen und Ohren in Ordnung sind. Sie möchten eben wissen, ob du gesund bist, wenn du zur Schule kommst.muss ich mich da ausziehen?«, fragt Anna. Ihr Papa nickt.»mhm«, brummt Anna, denn das tut sie nicht gerne vor fremden Menschen.

»Aber das mit dem Malen, Spielen und Erzählen wird bestimmt leicht für dich«, sagt Papa.»Warum soll ich das überhaupt machen?«, fragt Anna. Papa sagt:»das müssen alle und du auch. Dabei merkt die Lehrerin bei manchen Kindern, dass es besser ist, wenn sie erst ein Jahr später zur Schule kommen. Diese Kinder hätten es jetzt in der Schule noch ziemlich schwer.mhm«, sagt Anna. Ihr fällt ein, dass bald das Abschiedsfest im Kindergarten sein wird. Auf das Fest freut sie sich. Plötzlich fragt Anna:»Papa, soll ich meinen Teddy auch in der Schule anmelden? Dann lernt er außer der Brummerei bestimmt noch etwas anderes.versuch s«, sagt Papa lachend.»die Lehrer werden staunen.«16

Einen Ranzen brauchen wir noch Martin erzählt seiner Mutter:»Wir haben heute im Kindergarten Schule gespielt. Ich war der Lehrer. Alle mussten die Finger hochhalten, bevor sie was sagen durften. Das hat Spaß gemacht. Später wollte Louisa, dass ich Tafel bin. Und sie schreibt was auf die Tafel, hat sie gesagt. Da bin ich weggelaufen. Tafel mag ich nicht sein.das wär ich auch nicht gerne«, sagt seine Mutter. Dann fällt ihr ein:»bald spielst du nicht mehr Schule, sondern gehst richtig hin Weißt du, wir könnten heute ein paar Sachen einkaufen, die du als Schulkind brauchst.au ja«, sagt Martin. Die beiden gehen los. Im Schreibwarenladen kaufen sie einen Tuschkasten und Pinsel. Danach sucht sich Martin ein rotes Federmäppchen aus. Viele Buntstifte sind drin, ein Bleistift, ein Radiergummi, ein Anspitzer 17

und ein kleines Lineal.»Einen Ranzen brauchen wir auch noch«, sagt Mama. Martin möchte den grünen mit den roten Punkten. Der ist leicht, und in dem gibt es sogar ein Fach für das Pausenbrot. Hinten hat er Rückstrahler und Leuchtstreifen. Gelborange sind die.»mit denen wirst du auch im Dunkeln von Autofahrern gesehen«, sagt seine Mutter. 18

Jetzt entdeckt Martin die große knallrote Schultüte.»Die möchte ich gerne«, sagte er.»einverstanden«, sagt Mama. Aber sie verrät nicht, was in die Schultüte kommt. Das sollen lauter Überraschungen werden. Als sie alles bezahlt haben, sagt Mama:»Puh, das war nicht billig! Und wenn du erst in der Schule bist, erfahren wir, was du noch alles brauchst. Bestimmt müssen wir Hefte kaufen, einen Zeichenblock und Turnsachen.Klar«, sagt Martin. Er guckt sich an, was sie gemeinsam ausgesucht und eingekauft haben. Und er ist ziemlich stolz darauf.

Heute ist Annas erster Schultag Anna ist blitzschnell aufgestanden. Genauso schnell wäscht sie sich und zieht sich an. Papa und Mama arbeiten heute nicht.»zur Feier des Tages«, sagen sie. Heute ist nämlich Annas erster Schultag. Und sie denkt: Hoffentlich bekomme ich eine nette Lehrerin! Vor Aufregung kann Anna gar nicht richtig frühstücken. Sie setzt den Schulranzen auf. Dabei hilft ihr Mama. Danach nimmt Anna die Schultüte. Natürlich hat sie schon nachgesehen, was drin ist. Unten liegt eine Kassette. Zwei Spielzeug- 20

autos hat sie bekommen, Buntstifte, Süßigkeiten und ein Bilderbuch. Mit der Schultüte im Arm und dem Ranzen auf dem Rücken geht Anna aus dem Haus. Ihre Eltern begleiten sie.»hier am Zebrastreifen musst du über die Straße«, sagt Papa. Sie gucken erst nach links und dann nach rechts. Weil kein Auto kommt, überqueren sie den Zebrastreifen. Das hat Anna schon oft mit ihren Eltern geübt. Auf dem Schulweg treffen sie andere Kinder. Die meisten haben auch eine Schultüte wie Anna. Obwohl die Tüte schwer ist, trägt Anna sie die ganze Zeit alleine. Dann stehen sie auf dem Pausenhof der Schule. Große Kinder sind da und auch ziemlich kleine. Die kleinen Kinder wollen den ersten Schultag ihrer älteren Geschwister miterleben. Annas Papa fotografiert alles. Einige Mütter tragen Kopftücher. Anna weiß, dass die Frauen aus der Türkei kommen. Ob auch in ihre Klasse türkische Kinder gehen?, überlegt Anna. Sie möchte welche kennen- 22

lernen. Da... der David! Den kennt Anna aus dem Kindergarten. Ihre Eltern unterhalten sich mit anderen Eltern. In der Zwischenzeit sieht sich Anna die Schultüten der Kinder an. Was da wohl alles drinsteckt? Anna muss noch schnell aufs Klo, weil sie so aufgeregt ist. Dann gehen alle in die Pausenhalle. Dort stehen viele Stühle vor einer Bühne. Anna setzt sich mit den anderen neuen Schülern vorne hin. Die Eltern sitzen hinten. Deswegen sieht Anna ihren Papa und ihre Mama gar nicht. Eine Frau geht auf die Bühne. Das ist die Schulleiterin. Sie begrüßt alle. Danach spielen Kinder aus der dritten Klasse eine Begrüßungsmusik. Schön klingt die. Dann führen die Großen aus der vierten Klasse ein Theaterstück auf. Die neuen Schüler sollen auf die Bühne kommen und mitmachen. Einige trauen sich, aber Anna nicht. Am Schluss wird geklatscht. Da macht auch Anna mit. Jetzt liest die Schulleiterin die Namen der Kinder vor. Sie müssen 23

UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE Achim Bröger Ich komme in die erste Klasse Taschenbuch, Broschur, 96 Seiten, 14,0 x 18,7 cm ISBN: 978-3-570-22040-5 cbj Erscheinungstermin: Mai 2009 Zum Schulstart: Ein Strauß kunterbunter Geschichten Hurra, endlich geht die Schule los! Doch vorher müssen Anna und Frank noch jede Menge erledigen: zum Schularzt gehen, Hefte, Stifte und natürlich einen Ranzen besorgen und so weiter. Richtig aufregend wird es dann am allerersten Schultag. Das Schulhaus ist wirklich riesig! Und jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken Kleine Geschichten rund um den Schulstart der beiden Hauptfiguren Ideal zum Vorlesen und ersten Selbstlesen Mit vielen Farbillustrationen von Gertie Jaquet