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Transkript:

Beständigkeit Service Kompetenz Soziales, Jugend und Familie

Vorwort Die Schaffung von Eltern- und Mutterberatungsstellen vor 100 Jahren bedeutete eine neue Qualität in der Sozialfürsorge der Stadt Linz. Seither standen mit Ausnahme der Zeit des Austrofaschismus und der nationalsozialistischen Diktatur immer die Unterstützung und Förderung aller hilfsbedürftigen Eltern und Kinder im Vordergrund. Bis heute bilden die Beratungsstellen einen unverzichtbaren Pfeiler des sozialen Netzes in Linz. Klaus Luger, Bürgermeister Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes entscheidend. Eltern wollen dabei alles richtig machen und nur das Beste für ihr Kleines. Dabei ist es ganz natürlich, dass in der neuen Elternrolle auch die eine oder andere Frage auftaucht und es gerade zu Beginn Unsicherheiten gibt. Die erfahrenen MitarbeiterInnen der Eltern-, Mutterberatungsstellen der Stadt Linz stehen bei all diesen Fragen mit Rat und Tat zur Seite und das nun bereits seit 100 Jahren. Zu diesem beeindruckenden Jubiläum gratuliere ich ganz herzlich! Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer Ziel der Eltern- und Mutterberatung ist es, den Eltern Unterstützung bei ihren Aufgaben anzubieten und das Wohl von Säuglingen und Kindern frühzeitig zu fördern. Das kostenlose, flächendeckende Angebot reicht von Beratungen zur Entwicklung, Pflege und Ernährung bis hin zu medizinischen Untersuchungen. Mein Dank gilt den engagierten MitarbeiterInnen, die vor Ort den Familien zur Seite stehen. Sozialstadträtin Karin Hörzing

100 Jahre Eltern-, Mutterberatung in Linz Wie die Zeit vergeht. Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt läuft die Zeit; wir laufen mit. Wilhelm Busch Die Geburt eines Kindes bringt viel Freude, Veränderung und ebenso manche Unsicherheit in den familiären Alltag. Auch wenn sich in den vergangenen 100 Jahren vieles verändert hat, die Sorge der Eltern um die Entwicklung und das Wohlergehen ihrer Kinder bleibt immer gleich. Wir als Team der Linzer Eltern-, Mutterberatungsstellen freuen uns, Familien in dieser erlebnisreichen und anspruchsvollen Zeit begleiten zu dürfen. Mag.a Karin Kaiser, Leiterin 4

Entstehung der Mutterberatung in Linz Mitte des 1. Weltkrieges herrschte große Not in der Bevölkerung, besonders betroffen waren Familien mit Kindern. Daher beschloss der Linzer Gemeinderat am 6. Juni 1917 die Einführung eines städtischen Jugendamtes. Die Mutterberatung als Angebot des Jugendamtes sollte der Bekämpfung der hohen Säuglingssterblichkeit und der Verbesserung der damals mangelhaften Ernährungsverhältnisse dienen. Zu den wichtigsten Aufgaben zählten die Gesundheitspflege für Kinder und Jugendliche durch ärztliche Untersuchungen und die pflegerische Beratung. Nur drei Monate nach der Beschlussfassung, nahm am 17. September das Jugendamt seine Tätigkeit im Haus Graben Nr. 9 in Linz auf. Im 1. Stock wurde die erste Linzer Mutterberatung eröffnet. Ein Ausschuss der Landeskommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge finanzierte diese neue Einrichtung. Das Aufgabengebiet konzentrierte sich auf die allgemeine Gesundheitsvorsorge, insbesondere auf die Reduzierung der Sterblichkeitsrate unter Säuglingen, die in dieser Zeit besorgniserregende 17 Prozent ausmachte. Das Hauptaugenmerk lag auf den ärztlichen Untersuchungen und Präventionsmaßnahmen wie beispielsweise das Impfen von Säuglingen und Kleinkindern bis hinein in das 3. Lebensjahr. Pädagogisch ausgebildete Fürsorgerinnen unterstützten die ärztlichen Untersuchungen unter anderem durch Wiegen und Messen. Sie waren auch für die Beratung der Säuglingsmütter in Fragen der Pflege und Ernährung sowie Erziehung zuständig. 5

Mutterberatung einst Die Beratungen standen schon damals allen Ratsuchenden unentgeltlich zur Verfügung. Im ersten Jahr wurden 767 BesucherInnen gezählt. Bis 1921 gab es schon vier Mutterberatungsstellen in Linz und es waren insgesamt 19 geschulte Fürsorgerinnen in den Linzer Stadtsprengeln im Einsatz. 1927 kamen bereits 11.388 BesucherInnen zur Beratung und Untersuchung. Auch Bekleidung und Lebensmittel, die von amerikanischen SpenderInnen stammten, wurden ausgegeben. Aufgrund des ständig steigenden Bedarfes wurde in Linz die Anzahl der Mutterberatungsstellen stetig erhöht, sodass im Jahr 1967 den Müttern bereits elf Einrichtungen zur Verfügung standen. 6

Eltern-, Mutterberatung heute Junge Eltern leben heute meist nicht mehr in Großfamilien, in denen Großeltern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Mit ihren neuen Aufgaben müssen sie oft alleine zurechtkommen. Spezielle Herausforderungen unserer Zeit sind dabei die Vereinbarung von Familie und Beruf, ein Kind alleine zu erziehen, die Fülle an sich widersprechenden Informationen in Medien sowie der Umgang mit der Angebotsvielfalt rund ums Kind. Die zahlreichen Leistungen der Eltern-, Mutterberatung unterstützen junge Mütter und Väter ihren eigenen intuitiven Fähigkeiten zu vertrauen und stärken Eltern in ihrem Handeln und Tun. Die Stadt Linz bietet heute in zwölf Eltern-, Mutterberatungsstellen an 17 Öffnungstagen ein zeitgemäßes Beratungs- und Betreuungsangebot, das zum Großteil die Kinder- und Jugendhilfe des Landes OÖ finanziert. 7

In den kindgerecht gestalteten Einrichtungen kümmern sich fachlich speziell geschulte SozialarbeiterInnen, Kinderkrankenschwestern und ÄrztInnen um die Anliegen der Eltern. Still- und Trageberatung ergänzen in machen Beratungsstellen das Angebot. Die Eltern-, Mutterberatungsstellen sind mittlerweile auch zu Orten der Kommunikation geworden und bieten Raum für einen regen Austausch der Eltern untereinander. Die Sorgen von Müttern und Vätern finden hier auch unter Gleichgesinnten ein offenes Ohr. Jedes Kind ist einzigartig. Jede Familie ist anders in ihren Gewohnheiten, Prägungen und Wertvorstellungen. Deshalb gibt es in vielen Fragen keine Patentrezepte. Was bei der Freundin funktioniert, muss für die eigene Familie noch lange nicht gut sein. Die Entwicklung vom Paar zur Familie geht nicht von heute auf morgen. Alltagsstrukturen, Wertvorstellungen und Rollenverständnis brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. 8

Gerade die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes ganz entscheidend. Die MitarbeiterInnen nehmen sich daher ausführlich Zeit für eine individuelle Beratung und medizinische Untersuchung. Größe und Gewicht des Säuglings werden dabei immer auf der Wiegekarte vermerkt. Die Betreuung erfolgt ressourcen- und lösungsorientiert und das Selbstbestimmungsrecht als Familie steht an erster Stelle. Das Team der Eltern-, Mutterberatung hat ein offenes Ohr für alle Anliegen der Eltern und Antworten für die Fragen rund um das Kind. u Wie schwer und wie groß ist mein Kind? u Wie kann ich die Entwicklung meines Kindes liebevoll begleiten? u Was muss ich bei der Pflege besonders beachten? u Was will mir mein Baby sagen? u Wann kann ich mit der Beikost beginnen? u Was benötigt mein Kind um gesund zu bleiben? u Welche Impfungen sind empfehlenswert? u Was soll mein Kind schon können und wie kann ich mein Kind fördern? u Welche Angebote für Familien mit Kleinkindern sind empfehlenswert? u Welche Unterstützungen gibt es für Familien? Und viele mehr. 9

Eltern erhalten auch bei Bedarf Kontaktadressen von Fach- und Beratungsstellen und Informationen über weitere Angebote für Familien. Seit 16 Jahren wird das städtische Eltern-, Mutterberatungsangebot durch das IGLU, einem frühkindlichem Kompetenzzentrum der Kinder- und Jugendhilfe im Franckviertel, ergänzt. Es bietet neben den klassischen Angeboten noch Einzelberatungen durch eine Psychologin und Sozialarbeiterin, Ernährungsrunden, Kochtreffs, Sprachförderung, Trageberatung, Stillberatung und Stillrunden sowie verschiedene Elternrunden und Fachvorträge. Zusätzlich werden regelmäßig Beratungen in Türkisch und Albanisch angeboten. Bei Bedarf können auch DolmetscherInnen anderer Sprachen beigezogen werden. Der Besuch und die Leistungen der Eltern-, Mutterberatungsstellen stehen auch heute noch allen Eltern kostenlos zur Verfügung. Terminvereinbarungen oder das Vorweisen einer E-Card sind nicht erforderlich. 10

Rückmeldungen und Anregungen Als Mutter zweier Kinder, die mittlerweile schon über 30 Jahre sind, ging ich gerne in die Eltern-, Mutterberatung. Da ich erst als Erwachsene nach Linz kam, kannte ich nur wenige Leute. In der EMB lernte ich dann auch andere Mütter kennen. Ich verband den EMB-Besuch immer mit einem Spaziergang oder Einkauf. Obwohl ich selbst diplomierte Kinderkrankenschwester bin, fühlte ich mich dort sehr wohl und gut aufgehoben. Ich brauchte neben der guten Beratung auch die Bestätigung, dass alles passt. Ab 1992 war ich selbst in verschiedenen Beratungsstellen tätig. Meine Erfahrung war, dass sehr viele Mütter so eine Beratungsstelle brauchen, besonders in den ersten Monaten. Die Verunsicherung und die hohen Erwartungen, besonders beim ersten Kind sind meist sehr hoch. Es gibt immer viele Leute, die gute Ratschläge haben, auch die modernen Medien machen es nicht besser. Viele Mütter kommen besonders in den ersten Monaten wöchentlich. Die Mütter brauchen neben der Beratung bezüglich Ernährung, Schlafen, normale Entwicklung... auch die Bestätigung, dass sie alles richtig machen. Die Zeit mit einem Baby ist doch anders, als sie es sich vorgestellt haben. Eine Mutter sagte mir einmal, dass sie nicht gewusst hat, dass das jetzt ein 24-Stunden-Job ist. Die Ausbildung zur Stillberaterin hat mir ein neues Betätigungsfeld gebracht. Stillen ist nach heutigem Stand ganz besonders wichtig. Die Mütter haben damit auch große Erwartungen und sind ganz verzweifelt, wenn es nicht so gut funktioniert. Sie brauchen dabei gute Beratung und Begleitung. Es sind oft nur kleine Dinge, die ihnen helfen. Sehr oft 11

half ihnen auch ein Hausbesuch, da wir da etwas mehr Zeit für Beratung hatten. Ich finde, die EMB ist eine gute Einrichtung, wo man ganz unbürokratisch und ohne Termin hingehen kann und sich für den Augenblick gute Informationen holen kann. Elisabeth Auzinger Kinderkrankenschwester und Stillberaterin Was Mütter denken! Anekdoten aus dem Leben Die Ärztin von der Mutterberatung konnte mich nicht nur durch ihre fachlichen Kenntnisse überzeugen, sondern auch durch ihr offenes Ohr für mich und all die Sorgen die mit einem Baby einhergehen. Seit 4 Jahren besuche ich die Beratungsstelle, als Sebastian noch ein Baby war öfters und heute ca. alle 2-3 Monate einmal. Das Gefühl gekannt und verstanden zu werden, sowie der Austausch mit anderen Müttern und Vätern stehen im Vordergrund. Auch die Dipl. Sozialarbeiterin gibt praktische Tipps und Ratschläge, und man fühlt sich immer willkommen. Ich kann nur jedem Elternteil empfehlen, die Mutterberatung zu besuchen, um einen kompetenten und netten Ansprechpartner für Probleme und Fragen zu haben. Christina Schieber mit Sebastian, 4 Jahre 12

Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte mit diesem Schreiben die Gelegenheit nutzen, Ihnen mitzuteilen, dass ich sehr zufrieden mit den kostenlosen Angeboten der Stadt Linz für Eltern mit Babys und Kindern bin. Ich nutze wöchentlich die Eltern-Mutter-Beratungsstelle zum Wiegen, Messen und gelegentlichem Arztgespräch für meinen derzeit acht Wochen alten Sohn. Es ist einfach ein gutes Gefühl für mich als Mutter meines Erstgeborenen, wenn äußerst kompetentes und freundliches Personal mir mit Rat und Tat zur Seite steht (dies für mich noch dazu kostenlos sei hinzuzufügen). Ebenso gehe ich mit Freude zur Stillgruppe. Dort fühle ich mich wunderbar und einfühlsam beraten und gehe jedes Mal mit mehr Wissensreichtum nachhause. An dieser Stelle danke ich der Stillberaterin für ihre hilfreichen Tipps und Tricks. Ich weiß, dass in Zeiten von Sparmaßnahmen diese kostenlosen Angebote nicht selbstverständlich sind. Gerade deshalb folgt meine Mail in der Hoffnung, dass diese Angebote weiterhin bestehen bleiben. Bestimmt werde ich auch noch andere Einrichtungen mit zunehmendem Alter meines Sohnes in Anspruch nehmen. Für mich als Mutter sind diese Beratungsstellen ein gewisses Maß an Sicherheit. 13

Meine guten Eindrücke über den Besuch der Mutterberatung Ich heiße Evgenia. Ich wohne seit einem Jahr in Linz und bin froh in Österreich zu sein. Diese Stadt spielt schon wichtige Bedeutung für mich, da ich hier mein erstes Kind entbunden habe. Unsere Mutterberatungsstelle befindet sich in der Nähe unseres Hauses. Wir besuchen die Mutterberatung seit der dritten Woche nach der Geburt unseres Sohnes. Mein Mann und ich mussten uns um die Entwicklung des Babys kümmern, besonders wichtig war genau das Gewicht zu kontrollieren. Wegen der mangelnden Erfahrung war das ziemlich spannend für mich und für meinen Mann. Ich habe mir sehr oft Sorgen gemacht - mit oder ohne Grund. Mein Mann arbeitet so viel und die meisten Tage war ich allein mit meinem Baby zu Hause. Die Beratung war meine Rettung. Nach jedem Besuch der Beratung wurde ich sicherer. Ich wartete ungeduldig auf jeden Dienstag. Ich danke der Ärztin und der Sozialarbeiterin für ihre Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme. Sie haben mir immer wichtige Tipps und verschiedene nützliche Broschüren oder Informationen über Kinder-Pflege gegeben. Es ist wichtig, dass es in der Beratungsstelle immer warm ist und Kinderspielzeug zur Verfügung steht. In der Beratung habe ich meine gute Freundin Sabrina kennengelernt. Sie hat ein hübsches einjähriges Töchterchen - Valentina. Sie sind jetzt in eine andere Stadt umgezogen. Trotzdem kommunizieren wir weiter. 14

Als ich mein Baby bekommen habe, habe ich durch die Empfehlung einer Bekannten die Mutterberatungsstelle kennengelernt. Meine Bekannte hat mit ihrem Baby die EMB vor 23 Jahren besucht. Sie hat mir gesagt, dass ich für all meine Fragen über mein Kind hier Antworten finden werde. Als ich das erste Mal in der EMB war, war mein Kind zwei Wochen alt. Dort wurde ich gut beraten. Ich habe wie alle Mütter bei meinem ersten Kind beim Stillen Probleme gehabt. Die Stillberaterin hat mich sogar zu Hause besucht und mich unterstützt. Es war mir sehr hilfreich. Es ist mir besser gegangen und ich habe dadurch eine gute Bindung zu meinem Baby herstellen können. Mein Kind ist im Moment 13 Monate alt. Ich besuche mit ihm immer noch die EMB. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei Ihnen für ihre Unterstützung bedanken. Mutter von Güray 15

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Eltern-, Mutterberatungsstellen 1 Dornach Di 14.00-16.30, Fr 9.00-11.30 Uhr 4040 Linz, Dornacherstraße 7, Tel. 0732 / 24 35 61 2 Leonfeldner Straße Do 14.30-17.00 Uhr 4040 Linz, Leonfeldner Straße 80, Tel. 0732 / 73 12 69 3 Neues Rathaus Mi 14.00-16.30 Uhr 4041 Linz Hauptstraße 1-5, 2.Stock, Zi. 2188 Tel. 0732 / 7070-2660, 4 Hessenplatz Do 14.30-17.00 Uhr 4020 Linz, Hessenplatz 12, Tel. 0732 / 78 25 48 5 Grüne Mitte Do 9.00-11.30 Uhr 4020 Linz, Grestenbergerstraße 12, Tel. 0732 / 29 44 00 6 IGLU Mi 9.00-11.30 Uhr 4020 Linz, Franckstraße 68-70, Tel. 0732 / 65 45 41-13 7 Spallerhof Di 14.30-17.00 Uhr 4020 Linz, Glimpfingerstraße 10-12 Tel. 0732 / 3408-12607 8 Oed Mo 14.30-17.00, Fr 9.00-11.30 Uhr 4020 Linz, Schiffmannstraße 4b, Tel. 0732 / 37 13 75 9 Neue Heimat Mi 14.00-16.30 Uhr 4030 Linz, Rohrmayrstraße 1, Tel. 0732 / 38 20 08 10 Karl-Steiger-Straße Di 14.00-16.30 Uhr 4030 Linz, Karl-Steiger-Straße 2, Tel. 0732 / 30 20 71, 11 Auwiesen Mo 14.30-17.00, Do 9.00-11.30 Uhr 4030 Linz, Allendeplatz 4, Tel. 0732 / 31 17 42 12 Ebelsberg Eltern-Kind-Zentrum Mo 9.00-11.30, Mi 14.00-16.30 Uhr 4030 Linz, Hofmannsthalweg 8, Tel. 0732 / 30 10 56-18 13 Pichling Familienzentrum Di 14.00-16.30 Uhr 4030 Linz, Heliosallee 84, Tel. 0732 / 32 00 71-31 17

Mit freundlicher Unterstützung von: Quellen: Mag. a Dr. in Spitzenberger, Elfa (2016): Kinderschutz und Jugendfürsorge in Oberösterreich während der Zwischenkriegszeit. In: Oberösterreichisches Landesarchiv (Hg.): Oberösterreich 1918-1938. Band IV, Linz, S. 207-259. Stadtrat Dr. Scherbantin, Rudolf: Jugendfürsorge der Gemeinde Linz. In: Tagblatt, Nr. 83 vom 9. April 1927, S. 7. Wimmer, Julius: Jugendschutz und Fürsorge. In: Tagespost, Nr. 225 vom 27. September 1917, S. 6. Wimmer, Julius: Kinderschutz und Jugendfürsorge. In Tagespost, Nr.110 vom 16. Mai 1918, S. 4. Fotonachweis: Titelseite: Shuttestock.com/Uber-Images/483126724 Seite 3: M.Witzany, Land OÖ, M.Witzany Seite 4: Shutterstock.com/KUCO/91446347 Seite 5: Shutterstock.com/Anneka/608916143 Seite 7: Shutterwstock.com/Oleg Malyshev/299131739, Suna Arslan-Kubecka Seite 10: Shutterstock.com/Tania Kolinko/231450832 Seite 18: Shutterstock.com/Joana Lopes/550105273, Shutterstock.com/LiliGraphie/305478680 Seite 12,13,15,16: Shutterstock/Natalia Zelenina/377231740 und /619563116 Alle anderen Stadt Linz Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Magistrat Linz, Geschäftsbereich Soziales, Jugend und Familie, Hauptstraße 1-5, 4041 Linz Für den Inhalt verantwortlich: Mag.a Karin Kaiser Grafik und Layout: Konstantin Groth Druck: Personal und Zentrale Services-Magistrat Linz