Nachhaltigkeitskriterien für Messestand-Betreiber
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 Einleitung... 3 Marketing und Kommunikation... 3 Einkauf und Verwendung von Ressourcen... 4 Mobilität und Transport... 4 Soziale Verantwortung... 5 Kooperation und Kreativität... 5 Ansprechpersonen... 5
Einleitung Beim MorgenLand Festival rückt das Umfeld in den Mittelpunkt. Unter dem Label enkeltauglich zeigen wir gemeinsam auf, wie man auch ohne privates Auto angenehm unterwegs sein kann, was gesunde Ernährung und Festkultur verbindet, wie einfach Abfall vermieden werden kann und was soziale Verantwortung bedeutet in einer Gesellschaft, die vielschichtig und bunt ist. Durch richtiges eigenes Handeln entsteht eine Vorbildwirkung: Wir machen richtiges Tun (statt wichtiges Reden) erlebbar und wollen so ein tragfähiges Bewusstsein schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass vor, während und nach der Veranstaltung alle Beteiligten (Bevölkerung, Anbieter, Mitarbeiter, Gäste) über den Nutzen und die Hintergründe einer nachhaltigen Veranstaltung informiert werden. Dies bietet sowohl Vorteile für Mensch und Natur als auch für die lokale und regionale Wirtschaft: Vorwiegend regional produzierte und verarbeitete Lebensmittel und Getränke werden angeboten. Regionale und lokale Dienstleistungsangebote werden in Anspruch genommen. Die Region und deren wirtschaftliche Qualitäten werden genutzt und positiv dargestellt. Alternative Mobilitätsangebote entlasten die Umwelt. Effiziente Technik, weniger Abfall und Recycling sparen kurz- und langfristig Geld und schonen die Ressourcen unserer Erde. Innovative und nachhaltige Veranstaltungskonzepte sind für Sponsoren oft attraktiver und interessanter. Mögliche negative Auswirkungen und Risiken werden deutlich reduziert. Um das MorgenLand Festival in den Bereichen, Kommunikation, Energie, Abfall, Verpflegung und Mobilität möglichst umweltschonend und sozial verantwortlich zu gestalten, müssen insbesondere auch die Messestand-Betreiber (MorgenLand Zukunft.schau) einen umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen, welcher selbstverständlich auch für alle Partner und Gastro-Anbieter gilt. Folgende Nachhaltigkeitskriterien sollen nicht abschreckend wirken, sondern die Messestandbetreiber dabei unterstützen ihre Verantwortung für Mitmenschen und Natur auszubauen und neue Kooperationsmöglichkeiten zu erkennen. Gerne unterstützen wir sie bei der Identifizierung von geeigneten Partnern. Marketing und Kommunikation Auf die Verteilung von Flyern und anderen Drucksorten wird weitgehend verzichtet. Falls nicht davon abgesehen werden kann, müssen sämtliche Flyer, Broschüren, etc. aus Recyclingpapier (100%), mit biologisch abbaubarer Farbe und, wenn immer möglich, von einem regionalen Hersteller produziert worden sein (dies gilt selbstverständlich auch für Drucksorten wie Plakate, etc.). Zudem ist darauf zu achten, dass sämtliche für die Verteilung bestimmten Drucksachen, dem Empfänger einen praktischen Nutzen bieten (z.b. Alltags- Tipps für ein gesundes, nachhaltiges Leben). Einladungen werden wenn möglich per E-Mail versandt. Bei Versand von physischen Einladungskarten wird auf der Anmeldung einen «E-Mail»-Vermerk für die Zustellung der Bestätigung aufgeführt. Giveaways müssen einen praktischen Nutzen für die Empfänger haben (z.b. Taschen- Aschenbecher, Tragtaschen, Bauernkalender, Notizblöcke, Pflanzenlexikon, T-shirts, etc.) sowie fair und umweltschonend produziert worden sein. Für Transparente wird PVC-freies Material verwendet.
Energie und Emmisionen Der Energieverbrauch muss genau kalkuliert und möglichst gering gehalten werden. Auf batteriebetriebene Geräte wird verzichtet. Es müssen Energiesparlampen oder LED eingesetzt werden. Abfall Aussteller achten darauf, dass die Verpackungen des angelieferten Materials widerverwendbar (z.b. Holzkisten) sind. Statt Portionspackungen (z.b. Kaffee, Milch, Zucker) werden Großgebinde verwendet. Betreiber/innen von Verkaufsständen sind verpflichtet, das Mehrwegsystem einzuhalten (für Speisen wird ausschliesslich Mehrweggeschirr und Metallbesteck und für den Offenausschank von Getränken ausschließlich Gläser oder Mehrwegkunststoffbecher verwendet). Reinigungsmöglichkeiten werden vom Organisator gestellt. Für die korrekte Trennung des anfallenden Abfalls werden den Anbietern entsprechende Behälter zur Verfügung gestellt, gut signalisiert und betreut. Backstage: Papier, Glas, Metall, Verpackung, Bioabfall, Restabfall Publikumsbereich: Restmüll und z.b. Verpackungen. Für die fachgerechte Entsorgung des angefallen Abfalls sorgt der Festivalorganisator. Die Standbetreiber müssen sich an den Kosten für die Abfallentsorgung beteiligen. Einkauf und Verwendung von Ressourcen Der gesamte Einkauf erfolgt, wenn immer möglich, bei lokalen oder regionalen Anbietern. Es wird darauf geachtet, dass die Verpackungen des angelieferten Materials widerverwendbar oder biologisch abbaubar sind (z.b. Holzkisten). Bei der Ausgabe von Lebensmitteln dürfen ausschliesslich regionale, saisonale und ökologisch produzierte Produkte (Getränke und Speisen) verwendet werden. Nahrungsmittel die importiert werden müssen (z.b. Zucker, Kaffee, Gewürze, Kakao, etc.), müssen fair gehandelt und ökologisch produziert worden sein. Für Dekorationen werden recyclingfähige Materialien und Materialien ohne gefährliche Inhaltsstoffe verwendet. Abfallmaterialien werde bevorzugt. Mobilität und Transport Die Aussteller achten darauf, unnötige Wegstrecken und Extrafahrten zu vermeiden und, wenn immer möglich, Fahrgemeinschaften einzugehen oder den ÖV zu nutzen. Wenn immer möglich übernachten die Aussteller während der Messetage in Schaan und Umgebung. Während des Festivals sind Autoparkplätze durchgehend kostenpflichtig. Messestand- Betreibern wird jedoch während der Messetage jeweils ein Parkplatz kostenfrei zur Verfügung gestellt. Soziale Verantwortung Bei sämtlichen Veranstaltungsunterlagen, aber auch bei mündlichen Formulierungen wird eine möglichst geschlechtsneutrale Sprache gewählt.
Kooperation und Kreativität Neben dem Messeauftritt lädt der Verein MorgenLand alle Messestand-Betreiber ein, sich gemeinschaftlich an der nachhaltigen Umsetzung des MorgenLand Festivals zu beteiligen und dieses als Plattform für ihre Anliegen zu nutzen. Ob bewusstseinsbildend, provokativ oder einfach praktisch, der Verein MorgenLand ist offen für die innovativsten Einfälle und bereit, Ideen in die Tat umzusetzen. Dies natürlich immer unter der Voraussetzung, dass dabei ein nachhaltiger Nutzen für das Alpenrheintal und darüber hinaus entsteht. Ansprechpersonen Für den Verein MorgenLand Stephan Schweiger, Leiter Zukunft.schau Mail: stephan@morgenland.li Tel: +41 78 910 10 54 Barbara Ellenberger, Vizepräsidentin Mail: barbara@morgenland.li Tel: +423 792 53 00