Gesetzgebungsverfahren RVOG 57 Expertenkommission Expertenentwurf vorparlamentarische Phase (RVOG 7) BV 177 II Departement Vorentwurf BV 147 VlG 3 ff. Bundesrat Vernehmlassung (Kantone, Parteien, interessierte Kreise) ParlG 141 PublG 14 Bundesrat Entwurf und Botschaft BV 181 BV 160 BV 160 Bundesrat Kanton (=Standesinitiative) Ratsmitglied Fraktion parl. Kommission Initiative parlamentarische Phase (BV 156 ff.) ParlG 74/84 1. Rat Beratung und Beschlussfassung ParlG 74/86 2. Rat Beratung und Beschlussfassung ParlG 89 1. Rat / 2. Rat Differenzbereinigung ParlG 91 Einigungskonferenz 1. Rat / 2. Rat Einigungsverfahren ParlG 81 1. Rat / 2. Rat Schlussabstimmung PublG 13 BPR 59a Bundeskanzlei Publikation Referendumsvorlage (BBl) nachparlamentarische Phase (BV 141) BPR 59a ff. BV 141 BV 141 Referendumskomitee (oder 8 Kantone) Stimmberechtigte Unterschriftensammlung (100 Tage) Referendumsabstimmung PublG 2 Bundeskanzlei Publikation in AS PublG 7 BV 182 II; BV 178 III; BV 46 Bundesrat / Verwaltung; Kantone Vollzug
Schema zum Verfahren der Bundesgesetzgebung Initiierung 1 Stimmvolk Bundesversammlung Parlament. Initiative Bundesrat / Verwaltung allg. Vorschlagsrecht Kantone Standesinitiative Externe Motion Postulat 2 Ausarbei-tung des Vorentwurfs 3 Vernehmlassungsverfahren Ausarbei-tung 4 des Entwurfs Annahme Vorentwurf Vernehmlassungsvorlage Bericht Entwurf Vorentwurf Vernehmlassungsvorlage Botschaft Entwurf Expertenkomm. VL: Bger, Parteien, Verbände 5 Behandlung durch die Bundesversammlung Eintreten I I EK I BBl 6 Publikation der Referendumsvorlage und allenfalls Referendum (Volksmehr) 7 Publikation des Erlasses und Abstimmung Schlussabstimmung BBl AS SR
POUVOIR CONSTITUANT originaire institué Pouvoirs constitués Legislative Justiz Exekutive
SCHRANKEN DER VERFASSUNGSÄNDERUNG materielle (inhaltliche) formelle (verfahrensmässige) heteronome (fremdgesetzte) autonome (selbstgesetzte) obere? (unantastbare grundlegende Normen?) untere? (nur verfassungswesentliche Normen?) geschriebene (ausdrückliche) ungeschriebene (stillschweigende)
Schranken der Verfassungsänderung Deutschland Art. 79 Abs. 3 des Grundgesetzes von 1949 Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig. Frankreich Art. 89 Abs. 5 der Verfassung von 1958 Die republikanische Regierungsform darf nicht Gegenstand einer Verfassungsänderung sein. Schweiz Art. 194 Abs. 2 und 3 der Bundesverfassung von 1999 2 Die Teilrevision muss die Einheit der Materie wahren und darf die zwingenden Bestimmungen des Völkerrechts nicht verletzen. 3 Die Volksinitiative auf Teilrevision muss zudem die Einheit der Form wahren.
Behandlung von eidgenössischen Volksinitiativen (ausformulierter Entwurf) Art. 68 BPR Initiativkomitee Unterschriftenliste an Bundeskanzlei Art. 69 BPR Bundeskanzlei Vorprüfung und Veröffentlichung (BBl) Art. 71 BPR Initiativkomitee Unterschriftensammlung: 18 Monate Einreichung Art. 72 BPR Bundeskanzlei Verfügung über Zustandekommen 12 Mt. (ParlG 97 I) Art. 97 ParlG Bundesrat Botschaft und Antrag: Gültigkeit Empfehlung Gegenentwurf 18 Mt. (ParlG 97 II) 30 Mt. (ParlG 100) 42 Mt. (ParlG 105) Art. 139 BV Bundesversammlung Beschlussfassung: Gültigkeit (Art. 139 III BV) Empfehlung (Art. 139 V BV) Gegenentwurf (Art. 139 V BV) Art. 73, 73a BPR Initiativkomitee Rückzug (unbedingt oder bedingt) Art. 75a BPR Bundesrat Abstimmungsdatum festlegen 10 Mt. (BPR 75a) Art. 140 BV Volk und Stände Abstimmung (obl. Referendum)
Schema zum Verfahren auf Teilrevision der Bundesverfassung Initiierung 1 1a Stimmvolk Bundesversammlung Bundesrat / Kantone Verwaltung formulierte Initiative BBl BR: Botschaft Beschluss der Bundesversammlung Parlamentarische Initiative Gültigkeit Empfehlung Motion Postulat Eintreten auf Revision allg. Vorschlagsrecht Standesinitiative Ausarbeitung der Verfassungsvorlage 2 Vorentwurf Vernehmlassungsvorlage Vorentwurf Vernehmlassungsvorlage Bericht Entwurf Entwurf Botschaft BBl 2a Ausarbeitung eines Gegenentwurfs Gegenentwurf Eintreten EK I I I Obligatorisches Referendum (Volks- und Ständemehr) Publikation und 3 4 Abstimmung Schlussabstimmung BBl 673 AS SR
Schema zum Verfahren auf Totalrevision der Bundesverfassung Initiierung Stimmvolk Bundesversammlung Bundesrat / Kantone Verwaltung 1 Volksinitiative Beschluss der Bundesversammlung Parlamentarische Initiative Motion Postulat allg. Vorschlagsrecht Standesinitiative 1a nur ein Rat Zustimmung BVers Vorabstimmung (Volksmehr) Neuwahl der Bundesversammlung 1b 1c Vorabstimmung Neuwahl BVers beide Räte Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfs Obligatorisches Referendum (Volks- und Ständemehr) Publikation und 2 3 4 Abstimmung Neuwahl Bundesrat Ausarbeitung des Verfassungsentwurfs im Verfahren der Bundesgesetzgebung (vgl. 45; Anhang 3 Phasen 2-5) AS BBl SR 673
Völkerrechtliche Verträge völkerrechtlicher Vertrag rechtsgeschäftlich rechtsetzend nicht unmittelbar anwendbare Normen (non self-executing) unmittelbar anwendbare Normen (self-executing) Umsetzungsakt notwendig
Die Schweiz im internationalen Kontext 1959: Beitritt zum GATT 1960: Gründungsmitglied EFTA 1963: Beitritt Europarat 1973: Mitwirkung KSZE/OSZE 1974: Ratifikation EMRK 1986: Ablehnung UNO-Beitritt 1992: Beitritt zur Weltbank und IWF 1992: EWR-NEIN 1995: Beitritt zur WTO (ehem.: GATT) 1996: Partnership for Peace mit NATO 1999: Bilaterale I 2002: Beitritt zur UNO 2005: Bilaterale II (inkl. Schengen und Dublin )