Gewässerbelastungen u. Ökologischer Zustand von Fließgewässern in der Eifel. F. Westermann, Referat Gewässerökologie, Gewässerschutz, LfU Mainz

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Transkript:

Gewässerbelastungen u. Ökologischer Zustand von Fließgewässern in der Eifel F. Westermann, Referat Gewässerökologie, Gewässerschutz, LfU Mainz

Methodik Überblick Gewässerzustand Rheinl.-Pfalz, Eifel

PRINZIP BIOLOGISCHE GEWÄSSERBEWERTUNG Ziel: guter ökologischer Zustand oder gutes ökolog. Potenzial (OGewV, WRRL) Ziel gilt für alle Gewässer bewertet werden sog. Wasserkörper (>10 km 2 EZG) Prinzip: die Gewässerorganismen stimmen ab! Die Gewässerbiologen übersetzen das Abstimmungsergebnis der Tiere Ökolog. Zustandsbild gibt Hinweise auf mögliche Maßnahmen zur Verbesserung

PRINZIP BIOLOGISCHE GEWÄSSERBEWERTUNG 5 ökologische Bewertungsklassen ökologischer Zustand chemischer Zustand Nationale Bewertungsverfahren für biologische Qualitätskomponenten + Nationale chemische Qualitätsnormen Sehr gut gut mäßig unbefried. schlecht EU-weite chemische Qualitätsnormen Handlungsbedarf gut Nicht gut

AUSWERTUNG ARTENLISTE MAKROZOOBENTHOS 1. Beispiel-Bach Geringe Nutzungen Art Ind./ 1,25 m² Gruppen Alainites muticus 48 Nigrobaetis niger 12 Baetis rhodani 240 Ecdyonurus sp. 12 Ecdyonurus venosus-gr. 18 Ecdyonurus torrentis 66 Ephemerella mucronata 42 Habrophlebia lauta 45 Leptophlebia submarg. 6 Rhithrogena semicol.-gr. 165 Eintagsfliegen Chloroperla sp. 12 Isoperla sp. 120 Leuctra hippopus-gr. 153 Leuctra sp. 12 Nemurella pictetii 12 Perlodes sp. 24 Protonemura sp. 51 Siphonoperla sp. 60 Steinfliegen Chaetopteryx sp. 30 Hydropsyche saxonica 120 Odontocerum albicorne 9 Potamophylax sp. 15 Philopotamus montanus 120 Rhyacophila sp. 57 Rhyacophila tristis 75 Sericostoma schneideri 36 Sericostoma personatum 12 Tinodes rostocki 15 Tinodes sp. 24 Köcherfliegen Elmis aenea 30 Elmis sp. 21 Elmis maugetii 9 Hydraena sp. 30 Limnius sp. Lv. 90 Limnius perrisi 30 Käfer Gammarus fossarum 330 Kleinkrebse Tanypodinae Gen. Sp. 66 Prosimulium sp. 51 Simulium cryophilum 15 Mücken Polycelis felina 75 Eiseniella tetraedra 18 Naididae/Tubific. Gen.sp. 33 Würmer 2. Beispiel-Bach Intensive Nutzungen Art Ind./ 1,25 m² Gruppen Baetis fuscatus 18 Baetis rhodani 36 Eintagsfliegen Hydropsyche angustip. 12 Hydropsyche pellucid.-gr. 33 Hydroptila sp. 6 Limnephilinae Gen. Sp. 6 Köcherfliegen Sialis lutaria 33 Schlammfliegen Calopteryx splendens 10 Libellen Asellus aquaticus 90 Krebsetiere Prodiamesa olivacea 70 Chironomidae Gen.sp. 117 Chironomini Gen. Sp. 180 Chironomus riparius-gr. 42 Tanypodinae Gen. Sp. 120 Tanytarsini Gen. Sp. 40 Mücken Gyraulus albus 6 Potamopyrgus antipod. 30 Schnecken Limnodrilus sp. 12 Naididae/Tubific. Gen.sp. 15 Würmer Erpobdella octoculata 51 Glossiphonia complanata 9 Glossiphonia sp. 12 Theromyzon tessulatum 3 Egel Typspezifische Art Begleitart o. indifferent Euryöke Arten Störzeiger + 2 + 1/0-1 - 2 Rhithrogena Isoperla Brachycentrus Brigitta Eiseler Brigitta Eiseler Brigitta Eiseler

ÖKOLOGISCHER ZUSTAND FLIESSGEWÄSSER RP Ökologischer Zustand Fließgewässer 2015 (n = 349) * 11,7% 1,7% sehr gut 28,4% 22,9% gut mäßig unbefriedigend schlecht 35,2% * Inklusive Stehgewässer (n = 365): Sehr gut: 1,6 % Gut: 27,7 % Mäßig: 35,9 % Unbefriedigend: 23,3 % Schlecht: 11,5 %

ÖKOLOGISCHER ZUSTAND

ÖKOLOGISCHER ZUSTAND sehr gut gut mäßig unbefriedigend schlecht 100% 80% 25 10 31 3 0 2 21 60% 46 9 40% 22 59 20% 0% 13 48 7 9 28 3 0 4 0 Oberrhein 2014 (n = 72) Mittelrhein 2014 (n = 128) Mosel-Saar 2014 (n = 122) Niederrhein 2014 (n = 18) Bilanz: Eifel + Moselhunsrück

BELASTUNGEN Nutzungen pressures Zielverfehlung Stoffliche Belastungen Punktquellen Abwasserreinigungsanlagen Stoffliche Belastungen diffuse Quellen Landnutzung Gewässerstrukturdefizite Landnutzung, Wasserkraft

BELASTUNGEN pressures auf Wasserkörper Mosel-Saar (122 OWK) mit Zielverfehlung Stoffliche Belastungen Punktquellen: 55 OWK betroffen (45%) Stoffliche Belastungen diffuse Quellen: 63 OWK betroffen (52%) Gewässerstrukturdefizite: 103 OWK betroffen (84%) Normalfall: mehrere pressures in OWK wirksam!

Punktquellen: kommunale Kläranlagen Mischwassereinleitstellen Direkteinleiter (Betriebe)

PUNKTQUELLEN Kommunale Kläranlagen + Direkteinleiter rund 270 kommunale Kläranlagen Gebiet Mosel/Saar innerhalb Rheinland-Pfalz

PUNKTQUELLEN Komm. KA + Mischwasser + Direkteinleiter

PUNKTQUELLEN Auswirkung Punktquellen: Restbelastung sauerstoffzehrende Stoffe z.b. abfiltrierbare Stoffe Restbelastung Phosphor=Pflanzennährstoff Im Einzelfall: Ammonium, Ammoniak Stoffgemisch Mikroverunreinigungen (u.a. Arzneimittelrückstände, PSM) Wirkung Gewässer: 1. lokale biologische Gütedefizite. 2. Eutrophierung (Phosphor), weiträumige Verschlechterung ökologischer Zustand

PUNKTQUELLEN Frachtbilanz Phosphor, Beispl. Prüm Beispiel Einzugsgebiet Prüm bis Höhe Stausee Bitburg: ca. 16 kommunale KA, 1 Direkteinleiter (Arla) Jahresfracht Phosphor ca. 50% aus Punktquellen Übrige 50% P diffus eingetragen: LW Beispiel weniger intensive LW (Nister, Westerwald): rund 75% P-Fracht Punktquellen, 25 % P Landwirtschaft

PUNKTQUELLEN So sieht Eutrophierung aus: Eutrophierung verschlechtert Aufwuchsbedingungen für gewässertypische Wirbellose, Fischbrut, Kieselalgen/ Wasserpflanzen massiv! Folge: Verlust wertgebender Arten, Zustandsbewertung verschlechtert sich, Gewässerschutz- und Zustandsziel verfehlt

Diffuse Quellen: Landnutzung Stoffliche Einflüsse Defizite Gewässerstruktur

DIFFUSE QUELLEN Typische Diffuse Quellen: Ackernutzung bis Uferkante: Erosion (N, P, Feinsedimente) Gülle-Düngung bis Uferkante (N, P) Einträge über Drainagen (N, P, C org ) Havarien Güllelagerung/-transport (N,P,tox.,C org ) Undichtigkeiten Fahrsiloanlagen = Silagesickersaft (insbes. Biogasanlagen (C org,n,p,tox.) PSM nicht vorschriftsgem. Anwend. (toxisch)

DIFFUSE QUELLEN Beispiel Obere Nims: Ackernutzung bis Uferkante Gülle- (Mineral-N- Düngung) bis Uferkante N, P, Sedimenteintrag, PSM, Strukturarmut, kein Ufergehölz=fehlende Beschattung,etc. Nims zwischen Weinsheim und Rommersheim, 2014

MULTIFUNKTION GEHÖLZSAUM Bspl. Obere Nims: Ufergehölzsaum ist Schlüssel für: Beschattung=sommerkühle Wassertemperatur Anpassung Klimawandel Falllaub, Totholz, Wurzeln: Nahrung+Habitat Wirbellose, Fische Lebensraum der adulten Stadien Gewässerinsekten Puffer Erosion, diffuse Belast. Nims oberhalb Ortslage Rommersheim, 2014

MULTIFUNKTION GEHÖLZSAUM aus: Vortrag D. Hering, Ufergehölze u. Wassertemperatur, Uni Duisburg-Essen, 2016

DIFFUSE QUELLEN Beispiel Obere Nims: N-, P- und C-Einträge aus Drainagen Nims bei Rommersheim, 2017 Folge: phasenweise lokale Abwasserpilzbildung in der Nims

DIFFUSE QUELLEN Biogasanlagen: undichte Fahrsilos, Silagesickersaft Konzentrat C-Quelle: 20.000-100.000 mg/l O 2 BSB 5 Enormes O 2 -Zehrpotenzial 2 l Sickersaft entspricht Abwasser 4 Personen- Haushalt/Tag Abwasserpilz im Gewässer Auswirkung: Güteklasse IV (Saprobie schlecht, Kl. 5) BGA Pilliger Heck,Foto:KI Mayen, 2012 riesige Feldmiete Altscheid, 2014

DIFFUSE QUELLEN Abwasserpilz was ist das? oft: Fädiges Abwasserbakterium, koloniebildend z.b. Gattung Sphaerotilus - Güteklasse IV Sphaerotilus unterhalb von Leckagen von Silagesickersaft

DIFFUSE QUELLEN Beispiele Abwasserpilz-Entwicklung: worst case Steiler Bach, Dürrbach (Prüm) bei Altscheid, 2014 Urbach bei Altscheid, 2007

DIFFUSE QUELLEN Beispiele Abwasserpilz-Entwicklung worst case Bach wird zur Abwasserpilztalaue oder: Bachlebensraum wird saprobiell degradierter Klärbach Waldbierbach bei Üttfeld, 2008

DIFFUSE QUELLEN Auf Abwasserpilz folgt Tubifex-Kolonie Aspekt von Selbstreinigung aber immer noch GK III-IV! Nims bei Rommersheim, 2016

DIFFUSE QUELLEN Gülle-Havarien, z.b. Güllebehälter Fischsterben durch Ammoniak-Toxizität Degradierung Biozönose, N+P-Emission Watzbach, 2017

DIFFUSE QUELLEN Beispiel Obere Nims Punkt- Quelle Diffuse Quelle Erosion, Strukturmängel Diffuse Quelle Silageleckagen Ökologischer Zustand : Gesamtbewertung OWK: mäßig (3); Oberlauf: schlecht (5)

Gewässerbelastungen u. Ökologischer Zustand von Fließgewässern in der Eifel FAZIT

FAZIT 48% Wasserkörper Mosel/Saar derzeit mäßig, unbefriedigend oder schlecht Mehrfachbelastung: Punktquellen, diffuse Quellen, Gewässerstruktur Verringerungspotenzial Punktquellen Mehr Engagement Landwirtschaft zur Vermeidung diffuser Stoffeinträge nötig Puffer Nutzfläche/Gewässer, Gehölzsaum

FAZIT Wir können den ökologischen Zustand unserer Gewässer gestalten!