Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft. Aktueller Stand der Forschung. Kompetenzzentrum Baumschule, Ellerhoop

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Transkript:

Kompetenzzentrum Baumschule, Ellerhoop Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Abteilung: Gartenbau Gartenbauzentrum Ellerhoop Tel. 04120-7068-151, awrede@lksh.de GaLaBau Fachtagung 2018, Hamburg - 09.02.2018 Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft Aktueller Stand der Forschung

Gliederung I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen II. Krankheiten und Schaderreger III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente V. Wo werden die Baumsortimente geprüft Das Netzwerk Zukunftsbäume VI. Was läuft im Gartenbauzentrum der LKSH in Ellerhoop VII. Was wird geprüft? Im Netzwerk VIII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? Die Wettervorhersage ist ein Computerprodukt Mit diesen und ähnlichen Worten erläutert Franz-Josef Löpmeier, Deutscher Wetterdienst (DWD), Braunschweig, die Unsicherheiten der Vorhersagen für Wetter und Klimawandel (Gemüse 3/2009) Der Leiter des Zentrums für Agrarmeteorologische Forschung, Dr. Franz-Josef Löpmeier (Vortrag 12/2010)

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? Die verschiedenen Computermodelle (es gibt weltweit über 30 verschiedene Modelle) zeigen keinen eindeutigen und z.t. auch widersprüchlichen Trend Es gab Ende 2010 keinen Beleg dafür, dass die viel diskutieren Wetterextreme in Deutschland bereits zugenommen haben Nach dem Kenntnisstand von 2010 werden die nördlichen Breiten besonders im Winter deutlich wärmer und feuchter (mit Spätfrostgefahr) Der Mittelmeerraum wird im Sommer deutlich trockner

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? Heute, 7 Jahre nach der Einschätzung von Löpmeier??? - 2017 (9,6 C) war mal wieder eines der acht wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (1881) weltweit

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen = nordwestlich bis nordöstliches Umland von HH Zunahme der Dauer der Vegetationsperiode um 20 Tage (+ 5,5%), insbesondere durch eine zeitigeren Beginn des Frühlings

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? 1. Frosttag = Tag, an dem die Tmin 0 C erreicht und unterschreitet Durchschnittswinter 1961 1990 = 75,2 Frosttage = 100% Durchschnittswinter 1981 2010 = 69,7 Frosttage = - 7,2% 2. Sommertag = Tag, an dem das Tmax 25 C erreicht und überschreitet Durchschnittssommer 1961 1990 = 19,5 Sommertage = 100% Durchschnittssommer 1981 2010 = 26,5 Sommertage = +36 % www. dwd.de

Lufttemperatur ( C) Lufttemperatur ( C) I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? 25 Seit April 2013 wich die monatliche Durchschnittstemperatur jeden Mittlere monatlich Mittlere monatlich Lufttemperatur Lufttemperatur 2014 2015, 2016 2017, Ellerhoop Ellerhoop Monat nach oben ab, z.t. sogar mehr als 5 C (Feb. 2014) bzw. 6.3 C (Dez. 2015) 20 15 42 Monate Abweichung in Folge 15 Nov. 2016 mit 2,6 (= 1,9 zu kalt), war dann die große Ausnahme 10 Seit Dez 2016, also seit 13 Monaten, wieder deutlich über dem 10 langjährigen Mittel 5 besonders deutlich im Winter 5 0 0 Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai. Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai. Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. 2017 0,6 2,7 7,2 7,6 14,1 16,9 17,3 17,3 14,0 12,2 6,2 4,1 2014 1,8 5,3 7,3 10,8 13,1 16,2 20,6 16,5 16,1 13,0 7,3 3,4 2016 1,1 3,4 4,6 7,9 14,4 17,1 18,4 17,4 17,4 9,3 2,6 3,0 2015 3,1 2,3 6,0 8,4 11,5 15,1 17,9 18,9 13,6 9,2 8,3 8,1 30 jähriges Mittel 0,0 0,2 3,0 6,7 11,3 15,0 16,2 15,9 13,0 9,1 4,7 1,8 30 jähriges Mittel 0,0 0,2 3,0 6,7 11,3 15,0 16,2 15,9 13,0 9,1 4,7 1,8

Niederschlag (mm) (mm) I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? 2014 war die Vegetationsperiode sehr trocken, erst durch 220 220 knapp 180 200 200 mm Niederschlag im Dezember wurde das jährliche Mittel wieder erreicht 180 160 160 2016 war der Spätsommer und Herbst sehr trocken 140 140 80 180 2015 und 120 2017 120 (1142 mm!!) war es dagegen sehr nass im Norden, während besonders die Mitte und der Süden 100 100 quasi vertrocknet sind 80 60 60 40 40 20 20 0 0 Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai. Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Ʃ 2017 Jan. 65,8 Feb. 73,2 Mrz. 76,1 Apr. 54,0 Mai. 61,8 111,4 Jun. 202,2 Jul. 73,8 Aug. 82,9 Sep. 153,2 106,5 Okt. 81,5 Nov. 1142,4 Dez. 2014 48,8 32,0 26,5 64,7 110,9 53,4 62,6 77,2 26,5 67,2 32,8 833,3 2016 59,8 121,5 37,8 56,2 55,4 110,7 111,0 71,1 46,1 39,4 42,9 81,4 179,7 791,1 2015 30 jähriges Mittel 118,2 60,8 33,5 43,3 78,8 46,5 29,0 50,7 75,0 58,5 77,6 61,0 88,1 161,4 85,4 99,9 72,2 81,5 62,4 72,0 42,0 73,6 145,9 56,8 30 jähriges Mittel 60,8 43,3 46,5 50,7 58,5 77,6 88,1 85,4 72,2 62,4 72,0 73,6

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen a. Ist der Klimawandel in Deutschland schon angekommen? Klimawandel ist im Gange => Konsequenzen für Gehölze: In Klimazonen mit ausgeprägter Saisonalität hat sich die ansässige Vegetation durch ihre Phänologie angepasst Tritt ein wesentlicher klimatischer Wandel ein, werden sich Pflanzen weniger gut an das neue Klima anpassen können Dies trifft besonders auf Bäume zu, die auf Grund ihrer Langlebigkeit den Klimawandel erleben werden Eine Anpassungsreaktion, wie zum Beispiel eine Änderung der genetischen Zusammensetzung, ist Bäumen nicht möglich im Gegensatz zu kurzlebigeren Arten Rasche Klimaveränderungen, wie sie für dieses Jahrhundert vorausgesagt werden, werden daher wahrscheinlich das Anpassungsvermögen von Gehölzen in ihren derzeitigen Verbreitungsgebieten übersteigen

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen b. Probleme am Standort Stadt und Straße Bäume im urbanem Umfeld treffen auf Standortfaktoren, die die Vitalität nachhaltig hemmen Beengte Baumgruben mit beschränktem Wurzelwachstum Verdichtung, Staunässe und extreme Trockenheit, behinderter Gasaustausch Extrem hohe Temperaturen (auch durch Abstrahlung der Gebäude und Flächen) Parrotia persica Schadstoffe, Salz, Urin, meist zu hohe ph-werte, häufig Nährstoffmangel Mechanische Belastung im Stamm und Wurzelbereich => Natürlicher Stress am Standort Stadt und Straße

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen b. Probleme am Standort Stadt und Straße Durch den prognostizierten Klimawandel wird sich der natürliche Stress noch weiter verstärken: durch extrem hohe Temperaturen durch lange Trockenphasen durch Phasen mit extremen hohen Niederschlägen (Wasserüberstau bzw. Staunässe) durch Winter, die geprägt sind durch kurzzeitige Temperaturwechsel mit extremen Temperaturausschlägen (zu früh enthärtete Gehölze => Auswintern bzw. Schäden) Phellodendron amurense var. sachalinense Zunahme von Extremwetterlagen (Gewitter, Starkregen, Hagel, Sturm)

I. Relevanz für Baumschulen, GaLaBau und Kommunen b. Probleme am Standort Stadt und Straße Klimawandel (und Globalisierung) fördern außerdem das vermehrte Auftreten von bisher in Deutschland nicht oder nur selten beobachteten Krankheiten und Schädlingen

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 1. Ästhetik Ohne Bäume fehlt Dir was!!!!! Flechner & Brodt LandschaftsArchitekten - 500 Bäume für das Band des Bundes Erfolgreiche Großbaumverpflanzung am Beispiel des Berliner Regierungsviertels Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 1. Ästhetik Flechner & Brodt LandschaftsArchitekten - 500 Bäume für das Band des Bundes Erfolgreiche Großbaumverpflanzung am Beispiel des Berliner Regierungsviertels Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 2. Das menschliche Wohlbefinden Eine Studie in Frankreich ergab 2010, dass sich städtisches Grün positiv Physis und Psyche der Bewohner in seiner Nähe auswirkt: - Es gab einen direkten Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Grünanlagen und dem Übergewicht der Kinder - Die Beweglichkeit älterer Mitbürger wird durch die Nähe von Stadtparks zum Wohnort positiv beeinflusst - Menschen, die in einem grünen Umfeld leben, gehen weniger zum Arzt und fühlen sich insgesamt gesünder - Menschen in einem grünen Umfeld sind stresstoleranter und offener für soziale Kontakte - Die Kriminalitäts- und Vandalismusrate soll in stärker begrünten Stadteilen niedriger sein Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 3. Luftreinigung Pflanzen verbrauchen CO 2 und bauen diesen als Kohlenstoff in Ihre Substanz ein (Ein großer Baum kann z.b. ca. 9500 l CO 2 /Tag verarbeiten (1l CO 2 wiegt 1,96 g =>18,6 kg => ca. 60% der CO 2 Menge, die je Einwohner derzeit in Deutschland täglich gebildet wird) Pflanzen können Stickoxide (NOx) und Ozon aus der Luft ausfiltern Über die Laubblätter und Nadeln wird Feinstaub aus der Luft gefiltert. Eine einzelne große Buche filtert z.b. die Jahresmenge Feinstaub aus der Luft, die ca. der entspricht, die ein PKW mit einer Fahrleistung von 20.000 km pro Jahr produziert Blätter können auch flüchtige organische Stoffe (PCBs, Dioxine, Furane) aus der Luft filtern Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 4. Kühlung Wichtig, insbesondere in Zeiten des Klimawandels Wärme-Insel-Effekt = Lufttemperatur in der Stadt ist höher, als die der umliegenden ländlichen Umgebung Wärme-Insel-Effekt beträgt im Mittel in städtischen Außenbezirken 1-3 C, weiter in der Innenstadt sogar 4-6 C (= In Freiburg ist das Klima vergleichbar mit dem Klima einer freien Landschaft, die bei + 1 C am Nordufer des Genfer Sees liegt (170 km südlich), bei +3 C 70 km nördlich von Rom liegt (560 km südlich)) Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 4. Kühlung In Saarbrücken wird z.b. für 2070 ein Anstieg der jetzt noch üblichen 5 Tage mit Hitzestress auf 18 pro Jahr erwartet Die Anzahl der tropischen Nächte, in denen die Menschen am Abend vorher noch frischer ins Bett gehen, als Sie am nächsten Morgen aufwachen, wird von heute 27 auf dann 70 Tage vorhergesagt Kühlung einer Grünanlage (3-5 C) in der Stadt wirkt in einem Umkreis von bis zu 300 m Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 5. Aufnahme von Starkregen Entlastung der Kanalisation Die Anzahl der Tage mit Starkregen und Wetterkapriolen wird zunehmen, wobei unter Starkregen ein Niederschlag von mehr als 17 l/m² und h gemeint ist Die Kanalnetze im urbanen Raum sind damit häufig überlastet Grünflächen bieten, im Gegensatz zu den zumeist versiegelten Flächen, die Möglichkeit Wasser aufzunehmen und zu speichern Grünflächen tragen damit zur erheblichen Entlastung der städtischen Kanalisation bei Das gespeicherte Wasser kühlt dann sogar bei seiner späteren Verdunstung wieder seine Umgebung Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 6. Biodiversität Grün und Artenvielfalt Dr. Sandra Gloor, Grün Stadt Zürich und SWILD Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

III. Pflanzen als multifaktorieller Problemlöser 7. Gesundheit des Menschen Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Gartenbautag 2017, Güstrow - 11. Dezember 2017

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente Suche in Regionen, die heute bereits über das Klima verfügen, das zukünftig für unsere Breiten prognostiziert wird => Südost Europa, nicht gebietsheimisch! Suche in Arboreten und botanischen Gärten => Erfahrung mit exotischen Arten Reichhaltige Erfahrungen aus den Baumschulen Pyrus calleryana Chanticleer

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente Suche in Regionen, die heute bereits über das Klima verfügen, das zukünftig für unsere Breiten prognostiziert wird => Südost Europa, nicht gebietsheimisch! Suche in Arboreten und botanischen Gärten => Erfahrung mit exotischen Arten Reichhaltige Erfahrungen aus den Baumschulen Reichhaltige Erfahrungen der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) - Straßenbaumliste (171 Arten und Sorten) - Straßenbaumtest I (seit 1994) und II (seit 2005) Pyrus calleryana Chanticleer Untersuchung von A. Roloff et al. (2008) => KlimaArtenMatrix für Stadtbaumarten

IV. Vorgehensweise bei der Auswahl der Baumsortimente

V. Wo werden die Baumsortimente geprüft Das Netzwerk HU-Berlin, Gartenbau (Dr. Matthias Zander) => seit 2010 werden 72 Baumarten u. sorten geprüft darunter sind auch die 20 Baumarten / -sorten aus dem Stadtgrün 2021 Projekt LWG Veitshöchheim => Großprojekt Zukunftsbäume (Körber, Böll, Schönfeld) Sophora japonica => seit 2011 werden 500 Baumarten u. sorten geprüft, darunter sind auch die 20 Baumarten / -sorten aus dem Stadtgrün 2021 Projekt => verschiedenen Standorte in Bayern und im Versuchsbetrieb

V. Wo werden die Baumsortimente geprüft Das Netzwerk ZGT Quedlinburg (Dr. A. Schneidewind) => seit ca. 20 Jahren werden 225 Baumarten u. sorten geprüft, darunter sind auch die 20 Baumarten / -sorten aus dem Stadtgrün 2021 Projekt LKSH Ellerhoop => Klimawandel u. Baumsortimente der Zukunft => seit 2011 werden 48 Baumarten u. sorten geprüft, darunter sind auch die 20 Baumarten / -sorten aus dem Stadtgrün 2021 Projekt LVG Erfurt, Universität Hohenheim, LVG Bad Zwischenahn Tilia amerericana Redmond

V. Wo werden die Baumsortimente geprüft Das Netzwerk Standorte des Netzwerks Zukunftsbäume liegen in klimatisch unterschiedlichen Regionen Deutschlands => ermöglicht Aussage für ganz D (AT, CH, DK) Celtis australis

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop A. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft - Versuchsfeld => Summe 48 Baumarten / - sorten, davon 20 aus dem Vorhaben Stadtgrün 2021 Quercus x hispanica Wageningen => Unterstütz durch Spenden folgender Baumschulen: - Baumschule Clasen & Co, Pinneberg - Baumschule Heydorn Söhne, Klein Nordende - Heinrich Heydorn sen. Baumschulen, Bevern - Baumschule Lorenz von Ehren, Hamburg - Boomkwerkerij Adrian van de Bijl (NL) - Boomkwerkerij De Bruyn (B) - Landesverband Schleswig-Holstein im BdB e.v. Acer monspessulanum

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft Versuchsfläche in Ellerhoop, Spätsommer 2011

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop A. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft - Versuchsfeld Sommer 2014 Nach 4 Jahren ist Verpflanzen notwendig Prüfung am Standort Stadt sinnvoller, als verwöhnt auf Baumschulfläche Verpflanzen jedes zweiten Baumes nach HH (Bezirk Mitte) im Dezember 2014 Versuchsfläche in Ellerhoop, Spätsommer 2011

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop B. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft - Bezirk HH-Mitte Versuchsfläche in Ellerhoop, Spätsommer 2011

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop B. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft - Bezirk HH-Mitte Versuchsfläche in Ellerhoop, Spätsommer 2011

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop B. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft - Bezirk HH-Mitte Versuchsfläche in Ellerhoop, Spätsommer 2011

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop B. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft Straße Anzahl Bäume Baumart bzw. -sorte - Bezirk HH-Mitte Amsinckstraße 2 Bäume Sorbus thuringiaca Fastigiata 114 Bäume Billhorner Brückenstraße Billhorner Kanalstraße Versuchsfläche in Ellerhoop, Spätsommer 2011 9 Bäume Tilia americana Redmond Tilia cordata Erecta Tilia platyphyllos Örebro Ulmus hollandica Lobel 5 Bäume Acer campestre Elsrijk Acer campestre Queen Elizabeth Billstraße 8 Bäume Tilia tomentosa 'Szeleste' Ulmus Reboa Ulmus New Horizon Diagonalstrasse 6 Bäume Carpinus betulus Frans Fontaine Phellodendron amurense var. sachalinense Eiffestraße 37 Bäume Acer buergerianum Acer monspessulanum, Celtis occidentalis Cercis siliquastrum, Fraxinus americana Skyline Fraxinus ornus, Fraxinus pennsylvanica Summit Gelditsia tricanthos Skyline Koelreuteria paniculata, Prunus padus Schloß Tiefurt Quercus cerris Quercus frainetto Quercus pubescens Sophora japonica Regent, Tilia tomentosa Brabant Tilia tomentosa Szeleste Zelkova serrata Green Vase Fährstraße 7 Bäume Crataegus lavallei Carrierei Fraxinus ornus Meczek Pyrus calleryana Chanticleer Glacischaussee 3 Bäume Amelanchier arborea Robin Hill Högerdamm 3 Bäume Ostrya carpinifolia Kornweide 3 Bäume Ulmus Regal Luisenweg 2 Bäume Ginko biloba Fastigiata Neuenfelder Straße 6 Bäume Acer zoeschense Annae Sorbus torminalis Otto-Brenner- Straße 5 Bäume Alnus cordat, Alnus spaethii Uffelnsweg 2 Bäume Celtis australis Veddeler 9 Bäume Liquidamber styraciflua Worplesdon Liquidamber styraciflua Brückenstraße Magnolia kobus, Quercus hispanica Wageningen Vogelhüttendeich 2 Bäume Carpinus betulus Fastigiata Dr. Andreas Wrede, Thorsten Ufer und Hendrik Averdieck Wicherns Garten GaLaBau 5 Bäume Fachtagung Nyssa 2018 sylvatica, Hamburg - 09.02.2018 Parrotia persica

VI. Was läuft im Gartenbauzentrum in Ellerhoop C. Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft - EIP Projekt Wir Projekt von der Stadtgrün LKSH führen 2021 im Rahmen von EIP LWG Veitshöchheim an Echtstandorten in das Hof, Projekt Kempten Stadtgrün und Würzburg Nord (untersch. 2026 Klimata ) in den => seit 2010 werden 20 Baumarten geprüft Städten Husum, zusammen mit Heide, Kiel und Lübeck seit Januar 2016 durch 1. Acer buergerianum 2. Acer monspessulanum 3. Alnus x spaethii 4. Carpinus betulus `Frans Lucas Fontaine 5. Celtis australis 6. Fraxinus ornus Obelisk 7. Fraxinus pennsylvanica `Summit 8. Ginkgo biloba Fastigiata 9. Gleditsia triacanthos `Skyline 10. Liquidambar styraciflua 11. Magnolia kobus 12. Ostrya carpinifolia 13. Parrotia persica 14. Quercus cerris 15. Quercus frainetto `Trump 16. Quercus Platanus x orientalis hispanica `Wageningen 17. Sophora japonica `Regent 18. Tilia tomentosa `Brabant 19. Ulmus `Lobel Rebona 20. Zelkova serrata `Green Vase Quercus hispanica Wageningen

VII. Was wird geprüft? im Netzwerk Winterhärte, Wuchsverhalten und phänologische Parameter sind untereinander abgesprochen und werden mit klimatischen Aufzeichnungen in Verbindung gebracht 1. Phänologische Parameter: => Zeitpunkt Blattaustriebs => Zeitpunkt Vollblüte => Zeitpunkt Blattfall Celtis australis 2. Wachstumsparameter: => Stammumfang => Kronenansatzhöhe => Kronenbreite, Kronenhöhe und Kronenvolumen => Baumhöhe, jeweils zum Vegetationsende 3. Schäden: => Frost- und Trockenschäden (abiotische Schäden) => Krankheiten und Schaderreger

VIII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen A. Kriterien, die eine (Stadt)baumart der Zukunft erfüllen muss hohe Hitze- und Trockenheitstoleranz Hohe Winter- und Spätforsttoleranz (trotz langer, milder Witterungsperioden im Winter => März 2013 => 19,8 C nach mildem Dezember, Januar und Februar) Geringe Ansprüche an Standort und Boden (z.b. Toleranz gegenüber hohen ph-werten in Baumsubstraten) Geringe Krankheits- und Schädlingsanfälligkeit Hohe Sturmfestigkeit => Bei Gehölzen aus: Südosteuropa, dem Kakasus, Nordamerika und Asien wird hier gegenwärtig die höchste Zukunftsfähigkeit erwartet!

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind Zwischenauswertung im Rahmen einer Masterarbeit an der HU Berlin von den Standorten Berlin, Ellerhoop, Quedlinburg und Veitshöchheim Angefertigt von Elisa Markula (April 2015) Betreut von Dr. Matthias Zander

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 1. Acer campestre Elsrijk (Feldahorn) auch gut in HH-Mitte

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 2. Acer monspessulanum (Französischer Ahorn) gut auch in HH-Mitte und auch an allen EIP Standorten in Heide, Kiel und Lübeck

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 3. Alnus cordata (Italienische Erle) Gut auch in HH-Mitte

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 4. Alnus spaethii (Purpur-Erle) Gut auch in Lübeck (Foto) und Husum, hat offenbar Probleme mit Baumsubstrat in Kiel (ph-wert 7.0-8,5)

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 5. Carpinus betulus Frans Fontaine und Lucas (Hainbuche) Frans Fontaine Lucas Frans Fontaine gut in Hamburg; =>dichter, säulenförmiger Aufbau der Krone, =>in der Jungend offenbar nicht so schön dicht wie Fastigiata, soll sich im Alter umdrehen Lucas im EIP Projekt bisher nicht ganz so überzeugend, da Kronenaufbau nicht so dicht und kegelförmig

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 6. Fraxinus ornus (Blumen-Esche) Obelisk Auch in HH-Mitte überzeugend Als säulenförmigere Sorte Obelisk auch an allen EIP Standorten in Heide, Kiel und Lübeck gut Ein Ausfall an einem EIP Standort, da dort im Rahmen der Fertigstellungspflege nicht (fachgerecht) gegossen wurde => Gießrand fehlte bzw. falsch aufgebaut

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 7. Fraxinus ornus Meczek (Kugelförmige Blumen-Esche) Sehr schöner, kugelförmiger Baum Behält Kugelform trotz starken Rückschnitts bei Auch in HH-Mitte bisher überzeugend Natürlich kein Straßenbaum, gut geeignet in Wohngebieten (siehe Foto in HH-Wilhelmsburg) oder Parks

X. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 9. Fraxinus pennsylvanica Summit (Sumpf- oder Grün-Esche) Gut auch in HH-Mitte und im Rahmen von EIP in Heide, Kiel und Lübeck

X. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 9. Liquidamber styraciflua ( Worplesdon ) (Amberbaum) Sowohl in HH-Mitte als auch im Rahmen von EIP in Heide, Kiel und Lübeck bisher überzeugend

X. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 10. Magnolia kobus (Baum-Magnolie) Neigt zu gelblich-grünen Laub und wirkt daher schnell verhungert Ansonsten sowohl HH-Mitte als auch im Rahmen von EIP in Heide, Kiel und Lübeck überzeugend Schädling Mensch!!!!!

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 11. Ostrya carpinifolia (Hopfenbuche) Ist nach dem Verpflanzen sehr empfindlich, stellt dabei hohe Ansprüche an eine ausreichende Wasserversorgung Im Rahmen von EIP bisher von sehr gut bis nicht überzeugend bzw. Ausfall

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 12. Quercus cerris (Zerr-Eiche) Gut auch an allen EIP Standorten in Husum, Kiel und Lübeck Vorbeugende Stammbehandlung gegen Eichensplintkäfer ist sinnvoll, da sonst durch Verpflanzschock offenbar sehr anfällig

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 13. Tilia americana Redmond (Amerikanische-Linde) Auch gut in HH-Mitte

X. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 14. Ulmus hollandica Lobel (Stadt-Ulme) Voll überzeugend bisher auch in HH-Mitte

VII. Baumarten der Zukunft? Erste Trends aus Versuchen B. Baumarten, die positiv aufgefallen sind 15. Ulmus New-Horizon und Rebona (Resista-Ulmen) New Rebona Horizon New Horizon auch in HH-Mitte TOP Rebona ebenfalls in HH-Mitte und auch im Rahmen von EIP in Husum, Kiel und und Lübeck TOP

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Baumartenwahl an die Standortbedingungen anpassen => dann ist zumeist auch das heutige Standardsortiment nachhaltig Egal ob Zukunfts- oder Standardbaum, die Pflanzung muss nach den gängigen (FLL) Güteempfehlungen vorbereitet, ausgeführt abgeschlossen werden Baumsubstrate nur dort verwenden, wo nötig und sinnvoll (Achtung!!! ph-wert ist für viele Baumarten zu hoch) Lieber zu hoch als zu tief pflanzen, am besten wie in der Baumschule Drahtballen nicht entfernen, nur oberen Spanndraht durchkneifen Ein guter Gießrand, nicht zu groß, lässt das Wasser über dem Wurzelballen versickern, also da, wo es gebraucht wird gießen, gießen, gießen Bäume benötigen Dünger, auch am Endstandort

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Pflanzloch: http://www.lve-baumschule.de/fileadmin/downloads/lve_behandlung_von_gehoelzen_d_2016.pdf 1,5 fache Ballengröße (Ballendurchmesser) Aushub schichtweise lagern und entsprechend wieder einbauen

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Pflanztiefe: http://www.lve-baumschule.de/fileadmin/downloads/lve_behandlung_von_gehoelzen_d_2016.pdf Die Pflanztiefe so auswählen, dass die Wurzel auch in den Folgejahren die Glocken hören kann Lieber zu hoch als zu tief und ACHTUNG der eingefüllte Boden sackt C. Dirksen, BS Ley noch zusammen!!!

IX. In jedem Fall vor, bei und nach der Pflanzung zu beachten Was passiert mit dem Drahballen beim Pflanzen? http://www.lve-baumschule.de/fileadmin/downloads/lve_behandlung_von_gehoelzen_d_2016.pdf Vom Drahtballen nur den oberen Spanndraht durchkneifen C. Dirksen, BS Ley und vom Ballentuch die beiden oberen Knoten durchtrennen eventuell Draht und Tuch etwa (max. 10 cm) von Stamm wegziehen MEHR NICHT!!!!

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Anbinden: Der Baum muss fest stehen, nur so kann er anwachsen Wurzel benötigt Ruhe zum Anwachsen Verankerung mit - Pflanzpfahl, - Doppelpfahl, - 3 Bock oder - 4 Bock, je nach Baumgröße http://www.lve-baumschule.de/fileadmin/downloads/lve_behandlung_von_gehoelzen_d_2016.pdf

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Wo ist der Gießrand? => Trockenstress trotz 200 mm Regen im Juli..vom parkenden Auto (Sommer mal abgesehen 2013)

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Gießrand: Ein Gießrand ist ein kleiner Erdwall, ca. 15-30 cm hoch, dessen Durchmesser etwas kleiner als der des Ballens sein sollte LWK-NRW, 2017 Aber nicht zu groß, es gelten die gleichen Regeln!!! http://www.lve-baumschule.de/fileadmin/downloads/lve_behandlung_von_gehoelzen_d_2016.pdf So muss der Gießrand positioniert werden (und auch bleiben!!!), damit das Wasser dort versickert, wo es benötigt wird!!!

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Wässern:!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 5 10 Eimer Wasser (10 l Eimer) je nach Baumgröße, vorsichtig in den Gießrand gießen, nach dem Setzen der Pfähle für den 3 Bock!!! Regelmäßig Wässern für die ersten drei Standjahre!!!!!

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Düngung: abhängig von Baumgröße STU 14/16/18 etwa 100 g N/P/K mit 12-15%N pro Baum (etwa zwei Handvoll) STU 20/25/30 bis 200 g pro Baum Bei organischen Düngern darf es gerne die doppelte Menge sein auch in den Folgejahren benötigen die Bäume zunächst noch Dünger!!!!

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Unter- und Wildwuchs ist Konkurrenz um das dringend benötigte (Sommer Wasser 2013) (und Nährstoffe) in der Anwachsphase

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig Schon wieder, Schaderreger Mensch,.immer wenn er seinen Freischneider startet

IX. Nur so wird die Pflanzung nachhaltig und nochmals Schädling Mensch. Baumbindungen bei stark wachsenden Arten laufend kontrollieren und rechtzeitig öffnen (hier z.b. Acer campestre Elsrijk )

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gibt es noch Kontakt: Dr. Andreas Wrede Landwirtschaftskammer, Abteilung: Gartenbau Gartenbauzentrum Tel. 04120 7068-151, E-Mail: awrede@lksh.de Fragen?