Beschlussvorlage. Beschlussdarstellung: Der Kulturausschuss nimmt von den Texten für den Weg der Befreiung Kenntnis.

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Transkript:

X öffentlich nicht öffentlich Beschlussvorlage Betrifft: Texte für die Stelen des Projekts "Weg der Befreiung" Beschlussdarstellung: Der Kulturausschuss nimmt von den Texten für den Weg der Befreiung Kenntnis. Sachdarstellung: Der Kulturausschuss hat in seiner Sitzung vom 28.04.2010 (Vorlagen-Nr. 41/42/2010) Kenntnis genommen vom Gedenkkonzept Weg der Befreiung, das an die Befreiung Düsseldorfs im April 1945 und an die Widerstandsgruppe um Aloys Odenthal und Karl August Wiedenhofen erinnert. Die Kosten für das Gedenkkonzept in Höhe von insgesamt ca. 30.000 EUR werden wie folgt aufgebracht: Mahn- und Gedenkstätte 12.000,00 EUR BV 1 (Druck und Gestaltung Flyer) 1.750,00 EUR BV 3 3.000,00 EUR BV 7 3.000,00 EUR Produktsachkonto 025 261 010 10000 5316000 10.095,50 EUR Die Bezirksvertretungen 1, 3 und 7, durch deren Gebiet der Weg mit den sechs Stelen führen wird, haben dem Projekt zugestimmt. Der Kulturausschuss der Kreisstadt Mettmann, wo die letzte der Stelen stehen soll, wird am 09.09.2010 das Projekt zur Kenntnis nehmen. Die Texte für die Stelen (Anlage) sollen zweisprachig (Deutsch/Englisch) aufgebracht werden. Eine Auftragserteilung an den Hersteller soll Mitte September erfolgen, so dass im Frühjahr 2011 mit einer Fertigstellung und Eröffnung des Weges zu rechnen ist. Beratungsfolge: Gremium Sitzungsdatum Ergebnis Kulturausschuss 09.09.2010 -/-¹ -/-² 1) Die Sitzung wurde zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Vorlage noch nicht geplant. 2) Das Beratungsergebnis wurde zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Vorlage noch nicht erfasst. Anlagen: x beigefügt nicht vorhanden Nr. Anlage 1 Texte Seite 1 von 8

Alternative: keine Amt / Institut: Kulturamt Dezernentin / Dezernent: Beigeordneter Lohe Seite 2 von 8

X öffentlich nicht öffentlich Anlage 1 Stele 1 Am 16. April 1945 setzte eine Gruppe mutiger Düsseldorfer Bürger den Polizeipräsidenten, SS-Brigadeführer August Korreng, im Polizeipräsidium fest. Nach einem Befehl des NSDAP-Gauleiters Friedrich-Karl Florian sollte die von amerikanischen Truppen vollständig eingeschlossene Stadt nämlich noch mit allen Mitteln verteidigt werden. In dieser aussichtslosen Lage entschloss sich die Gruppe zu handeln: Zwei Unterhändler erreichten den Stützpunkt der Amerikaner in Mettmann, um dort mit ihnen über die kampflose Übergabe Düsseldorfs zu verhandeln. Ein letzter Luftangriff konnte dadurch verhindert werden. Am 17. April rückten die Amerikaner nach Düsseldorf ein und befreiten die Stadt vom Nationalsozialismus. Noch am Abend zuvor waren fünf Mitglieder der Widerstandsgruppe, darunter auch der Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens, verraten und entwaffnet worden. Man verurteilte sie in Standgerichtsverfahren wegen Kriegsverrats zum Tode und erschoss sie auf dem Hof der Berufsschule an der Färberstraße. Station 1: Wohnung Lauxtermann am Fürstenwall 74 In der Wohnung des Bäckermeisters Josef Lauxtermann und in der Wohnung des Rechtsanwalts Karl-August Wiedenhofen (Steinstraße 15a) trafen sich seit Beginn des Zweiten Weltkrieges die Mitglieder der Düsseldorfer Widerstandsgruppe, um über Politik zu diskutieren und zuletzt auch Möglichkeiten für eine kampflose Übergabe der Stadt an die Alliierten zu planen. Die Aktion Rheinland wurde hier organisiert. Nächste Station: Polizeipräsidium Jürgensplatz Seite 3 von 8

Stele 2 Am 16. April 1945 setzte eine Gruppe mutiger Düsseldorfer Bürger den Polizeipräsidenten, SS- Brigadeführer August Korreng, im Polizeipräsidium fest. Nach einem Befehl des NSDAP-Gauleiters Friedrich-Karl Florian sollte die von amerikanischen Truppen vollständig eingeschlossene Stadt nämlich noch mit allen Mitteln verteidigt werden. In dieser aussichtslosen Lage entschloss sich die Gruppe zu handeln: Zwei Unterhändler erreichten den Stützpunkt der Amerikaner in Mettmann, um dort mit ihnen über die kampflose Übergabe Düsseldorfs zu verhandeln. Ein letzter Luftangriff konnte dadurch verhindert werden. Am 17. April rückten die Amerikaner nach Düsseldorf ein und befreiten die Stadt vom Nationalsozialismus. Noch am Abend zuvor waren fünf Mitglieder der Widerstandsgruppe, darunter auch der Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens, verraten und entwaffnet worden. Man verurteilte sie in Standgerichtsverfahren wegen Kriegsverrats zum Tode und erschoss sie auf dem Hof der Berufsschule an der Färberstraße. Station 2: Polizeipräsidium am Jürgensplatz Im Polizeipräsidium am damaligen Kavallerieplatz trafen am 16. April 1945 die Mitglieder der Widerstandsgruppe den Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens. Es wurde entschieden, dass sich der Rechtsanwalt Dr. August Wiedenhofen und der Architekt Aloys Odenthal zum Stützpunkt der US-amerikanischen Truppen durchschlagen sollten. Franz Jürgens gab ihnen einen Wagen der Polizei mit Fahrer und stellte ihnen eine schriftliche Vollmacht aus, damit sie die deutschen Linien passieren konnten. Den Polizeipräsidenten August Korreng hatten die Mitglieder der Gruppe vorher festgesetzt. Doch die Aktion wurde durch regimetreue Beamte des Präsidiums verraten, die telefonisch Kontakt zu verbliebenen Wehrmachtseinheiten aufbauen konnten. Die Soldaten befreiten daraufhin gemeinsam mit Gauleiter Florian den Polizeipräsidenten. Wiedenhofen und Odenthal wussten bereits von der Befreiung Korrengs und machten sich sofort auf den Weg zu den amerikanischen Truppen in Mettmann. Nächste Station: Auf der Hardt Gerresheim Seite 4 von 8

Stele 3 Am 16. April 1945 setzte eine Gruppe mutiger Düsseldorfer Bürger den Polizeipräsidenten, SS- Brigadeführer August Korreng, im Polizeipräsidium fest. Nach einem Befehl des NSDAP-Gauleiters Friedrich-Karl Florian sollte die von amerikanischen Truppen vollständig eingeschlossene Stadt nämlich noch mit allen Mitteln verteidigt werden. In dieser aussichtslosen Lage entschloss sich die Gruppe zu handeln: Zwei Unterhändler erreichten den Stützpunkt der Amerikaner in Mettmann, um dort mit ihnen über die kampflose Übergabe Düsseldorfs zu verhandeln. Ein letzter Luftangriff konnte dadurch verhindert werden. Am 17. April rückten die Amerikaner nach Düsseldorf ein und befreiten die Stadt vom Nationalsozialismus. Noch am Abend zuvor waren fünf Mitglieder der Widerstandsgruppe, darunter auch der Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens, verraten und entwaffnet worden. Man verurteilte sie in Standgerichtsverfahren wegen Kriegsverrats zum Tode und erschoss sie auf dem Hof der Berufsschule an der Färberstraße. Station 3: Auf der Hardt in Gerresheim Bis nach Gerresheim waren Dr. August Wiedenhofen und Aloys Odenthal am frühen Nachmittag des 16. April 1945 noch mit einem Wagen der Polizei gefahren, wofür Oberstleutnant Jürgens ihnen einen Passierschein mitgegeben und einen Fahrer zu Verfügung gestellt hatte. Auf der Hardt trennten sie sich vom Fahrer des Wagens auf dessen Bitte und gingen zu Fuß weiter in Richtung Mettmann zum provisorischen Quartier der US-Streitkräfte. Dem Polizeifahrer hatten sie noch das Versprechen abgenommen, ihr Vorhaben niemandem zu verraten. Nächste Station: Lakronstraße Seite 5 von 8

Stele 4 Am 16. April 1945 setzte eine Gruppe mutiger Düsseldorfer Bürger den Polizeipräsidenten, SS- Brigadeführer August Korreng, im Polizeipräsidium fest. Nach einem Befehl des NSDAP-Gauleiters Friedrich-Karl Florian sollte die von amerikanischen Truppen vollständig eingeschlossene Stadt nämlich noch mit allen Mitteln verteidigt werden. In dieser aussichtslosen Lage entschloss sich die Gruppe zu handeln: Zwei Unterhändler erreichten den Stützpunkt der Amerikaner in Mettmann, um dort mit ihnen über die kampflose Übergabe Düsseldorfs zu verhandeln. Ein letzter Luftangriff konnte dadurch verhindert werden. Am 17. April rückten die Amerikaner nach Düsseldorf ein und befreiten die Stadt vom Nationalsozialismus. Noch am Abend zuvor waren fünf Mitglieder der Widerstandsgruppe, darunter auch der Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens, verraten und entwaffnet worden. Man verurteilte sie in Standgerichtsverfahren wegen Kriegsverrats zum Tode und erschoss sie auf dem Hof der Berufsschule an der Färberstraße. Station 4: Lakronstraße Dr. August Wiedenhofen und Aloys Odenthal, die beiden Unterhändler, hatten sich am Nachmittag des 16. April 1945 in Gerresheim voneinander getrennt, um als Einzelpersonen weniger verdächtig zu erscheinen. Auf der Lakronstraße, ganz in der Nähe von Odenthals Wohnung, traf dieser dann seine Ehefrau, um sich von ihr zu verabschieden. Ab dem Gerresheimer Friedhof ging er wieder gemeinsam mit Wiedenhofen in Richtung Mettmann zum Stützpunkt der amerikanischen Truppen, um mit ihnen zu verhandeln. Nächste Station: Dorfkirche St. Cäcilia Hubbelrath Seite 6 von 8

Stele 5 Am 16. April 1945 setzte eine Gruppe mutiger Düsseldorfer Bürger den Polizeipräsidenten, SS-Brigadeführer August Korreng, im Polizeipräsidium fest. Nach einem Befehl des NSDAP- Gauleiters Friedrich-Karl Florian sollte die von amerikanischen Truppen vollständig eingeschlossene Stadt nämlich noch mit allen Mitteln verteidigt werden. In dieser aussichtslosen Lage entschloss sich die Gruppe zu handeln: Zwei Unterhändler erreichten den Stützpunkt der Amerikaner in Mettmann, um dort mit ihnen über die kampflose Übergabe Düsseldorfs zu verhandeln. Ein letzter Luftangriff konnte dadurch verhindert werden. Am 17. April rückten die Amerikaner nach Düsseldorf ein und befreiten die Stadt vom Nationalsozialismus. Noch am Abend zuvor waren fünf Mitglieder der Widerstandsgruppe, darunter auch der Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens, verraten und entwaffnet worden. Man verurteilte sie in Standgerichtsverfahren wegen Kriegsverrats zum Tode und erschoss sie auf dem Hof der Berufsschule an der Färberstraße. Station 5: Dorfkirche St. Cäcilia in Hubbelrath Die Unterhändler Dr. August Wiedenhofen und Aloys Odenthal hatten sich auf dem Weg zu den Amerikanern über den Rotthäuser Weg bis Hubbelrath durchgeschlagen. Hier machten sie Rast bei Pfarrer Lebrecht Petri, den sie gut kannten. Der Pfarrer warnte sie eindringlich vor der Gefahr, in die sie sich begaben, und betete für sie und das Gelingen ihres Vorhabens, das er für zu gefährlich hielt. Wiedenhofen und Odenthal verabschiedeten sich und zogen weiter, um mit den amerikanischen Truppen über die kampflose Übergabe der Stadt zu verhandeln. Einigen deutschen Soldaten, denen sie noch begegneten, sagten sie, sie seien ein Tierarzt und ein Landwirt, um unbehelligt passieren zu können. Als sie sich gegen 18 Uhr schließlich den amerikanischen Stellungen näherten, hielten sie eine weiße Fahne hoch. Nächste Station: Neanderstraße 87, ehemaliges Rathaus der Stadt Mettmann Seite 7 von 8

Stele 6 Am 16. April 1945 setzte eine Gruppe mutiger Düsseldorfer Bürger den Polizeipräsidenten, SS-Brigadeführer August Korreng, im Polizeipräsidium fest. Nach einem Befehl des NSDAP- Gauleiters Friedrich-Karl Florian sollte die von amerikanischen Truppen vollständig eingeschlossene Stadt nämlich noch mit allen Mitteln verteidigt werden. In dieser aussichtslosen Lage entschloss sich die Gruppe zu handeln: Zwei Unterhändler erreichten den Stützpunkt der Amerikaner in Mettmann, um dort mit ihnen über die kampflose Übergabe Düsseldorfs zu verhandeln. Ein letzter Luftangriff konnte dadurch verhindert werden. Am 17. April rückten die Amerikaner nach Düsseldorf ein und befreiten die Stadt vom Nationalsozialismus. Noch am Abend zuvor waren fünf Mitglieder der Widerstandsgruppe, darunter auch der Oberstleutnant der Schutzpolizei, Franz Jürgens, verraten und entwaffnet worden. Man verurteilte sie in Standgerichtsverfahren wegen Kriegsverrats zum Tode und erschoss sie auf dem Hof der Berufsschule an der Färberstraße. Station 6: Neanderstraße 85, damalige Kreisverwaltung Düsseldorf-Mettmann Hier befand sich das provisorische Hauptquartier der amerikanischen Truppen, in dem die Düsseldorfer Bürger Dr. August Wiedenhofen und Aloys Odenthal am Abend des 16. Aprils 1945 eintrafen. Sie zeigten einen Passierschein des inzwischen verhafteten Hauptmanns der Düsseldorfer Schutzpolizei, Franz Jürgens, und versicherten den Militärs, dass in Düsseldorf niemand militärischen Widerstand gegen einen amerikanischen Einmarsch leisten werde. Die Amerikaner misstrauten den Deutschen zunächst, gingen jedoch dann auf das Angebot ein und verzichteten auf ein weiteres Bombardement. Damit waren die Stadt und die restliche Zivilbevölkerung gerettet. Wiedenhofen und Odenthal waren beim kampflosen Einmarsch der Amerikaner mit dabei: Sie saßen auf zwei Panzern. Seite 8 von 8

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