Rentabilität und Ökologie im Wald ein Widerspruch?

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Transkript:

Rentabilität und Ökologie im Wald ein Widerspruch? Diskussionspapier anlässlich des Regionalen Waldbesitzertags für Oberbayern in Maxlrain Sonntag, 16. Oktober 2016 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 1

Rentabilität und Ökologie im Wald ein Widerspruch? (1) Ausgangsgedanke und Vorbemerkung (2) Rentabilität / Ökologie / Naturschutz (3) Rentabilität bringt Ökologie: Nutzung der Ressourcen Standortgerechte Baumarten / Klimawandel Risikominimierung durch Mischung Nutzungsverzicht wo unrentabel Sparsamkeit Wegebau (4) Ökologie bringt Rentabilität: Seltene Baumarten und Raritäten mit hoher Pflege Natürliche Helfer Waldrand 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 2

Ausgangsgedanke Mein persönliches Ziel ist primär der Naturschutz. Der Wunsch ist, unsere Wälder naturnäher zu gestalten und vielfältiges Leben dort zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen allgemeine Güter geschützt werden (Wasser, Luft, Klima, Erholungswert). Wenn nur diese Naturschutzziele verfolgt werden und die Rentabilität außer Acht bleibt, gilt man als Spinner und wird bei anderen Waldbauern wenige Gleichgesinnte finden. Deshalb versuche ich zu zeigen, dass gerade die ökologische und dem Naturschutzgedanken zugewandte Waldwirtschaft bei richtiger Vorgehensweise zur Rentabilität führt. 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 3

Vorbemerkung Die Vorschläge des Vortrages sind auf kleine Waldbesitzer (max. 10 ha; bei mir 7 ha) abgestellt. Prämisse ist, dass der überwiegende Teil der Arbeiten selbst durchgeführt wird (was nur bis zu einer bestimmten Größe möglich ist). Hierfür werden keine Kosten veranschlagt. Die Waldarbeit hält körperlich und geistig gesund und erspart Sportstudio und Psychologen. Alle Vorschläge sind ein Lösungsweg von vielen Möglichkeiten ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wir erreichen Ökologie auch durch vielfältige Bewirtschaftungsformen. Sogar die Fichtenmonokultur ist ein Biotop (für den Borkenkäfer etc. und seine Fressfeinde). Es kommt darauf an, dass wir vielfältige und unterschiedliche Biotope haben! 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 4

Rentabilität bringt Ökologie: Nutzung der Ressourcen Ressourcen des Waldes sind: Licht Feuchtigkeit Bodennährstoffe Temperatur und deren Schwankung Eigenschutz (Schirm (Temperatur, Feuchte), Wind) Rentabilität ist durch Effizienz immer gegeben, wenn alle Ressourcen gleichmäßig ausgeschöpft werden: Kein Engpass, keine Vergeudung durch Überschuss, kein Schaden durch Überversorgung (Liebigsche Gesetze und Gesetz vom zunächst zunehmenden, dann abnehmenden und schließlich negativen Grenznutzen). 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 5

Rentabilität bringt Ökologie: Nutzung der Ressourcen Liebigsche Gesetze: Der minimal vorhandene Nährstoff (Wasser, Licht, Mineralien im Boden) bestimmt den Ertrag. Es nützt nichts, wenn Nährstoffe, die schon im Überschuss vorhanden sind, weiter hinzugefügt werden! Gesetz vom zunächst zunehmenden, dann abnehmenden und schließlich negativen Grenznutzen: Wenn vom Minimalfaktor mehr hinzugefügt wird, steigt der Ertrag zunächst überproportional an. Mit weiterem Hinzufügen nimmt der Zuwachs ab und schließlich wird das Maximum erreicht. Noch mehr schadet und führt zu abnehmendem Ertrag! Beispiel Feuchtigkeit im Wald: Zunächst gut bis zum Optimum, bei zu feucht wächst gar nichts! 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 6

Rentabilität bringt Ökologie: Nutzung der Ressourcen Jeder Baum hat sein eigenes Optimum und andere Ansprüche Spezialisten sind: Schatten: Eibe, Linde, Tanne Nässe: Erle, Birke Trockenheit: Traubeneiche, Buche Generalisten sind: Waldkiefer (trocken und nass), Tanne, Ahorn Der richtige Baum für den Standort (Erle im sehr feuchten Gebiet) ist besser als der angeblich wertvollere Baum am falschen Standort (Fichte auf Moorboden). Weil jedes Waldstück von sich aus auch kleinräumig andere Eigenschaften hat, ergibt sich bei Beachtung des Standorts naturgemäß eine gute ökologische Mischung. 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 7

Rentabilität bringt Ökologie: Nutzung der Ressourcen Anwendung zur Nutzung der Ressourcen: Bei kleinen Bäumen werden Licht, Feuchtigkeit und Nährstoffe nicht voll genutzt Große Flächenanteile werden nicht in Zielbäume umgesetzt = Verschwendung Kein Schutz für den Nachwuchs Negative Faktoren: Gras, Brombeeren, Mäuse Hohe Begründungskosten (Pflanzung, Pflege, Zäunung) Also: Kahlschlag ist Mist! Kleine Flächenanteile reichen aus, um lichtbedürftigem Leben Chancen zu geben: Wege und Lagerplatz, Asthaufen Lichtbedürftige Baumarten (Freistellung) Raum nach großen Fällungen Wasserlauf und Teich etc. Und vielleicht mag der kleine Waldbesitzer auch Himbeeren und Brombeeren in einer Teilfläche. 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 8

Rentabilität bringt Ökologie: Nutzung der Ressourcen Anwendung zur Nutzung der Ressourcen: Verschiedene Altersstufen bringen volle Nutzung von Licht und Boden! Z21 Z21 Z3 Z1 Z1 Z1 Z3 Z21 Z21 Z1 Z1 Z1 Z3 Z3 Standortgerechte Mischung im Bestand bringt bessere Nährstoffnutzung und gegenseitigen Schutz! Artenvielfalt! Strukturvielfalt! Z21 Z21 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 9

Rentabilität bringt Ökologie: Standortgerechte Baumarten Der Baum soll dem entsprechen, was den Standort auszeichnet. In einem Waldstück sind oft sehr unterschiedliche Standorte. Nutzung der Unterschiede auch kleinräumig führt zu Artenvielfalt auch auf engerem Raum. Jetzt statt Fichte nur Tanne ist keine ökologische Lösung. 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 10

Rentabilität bringt Ökologie: Klimawandel Der Baum soll auch dem zukünftigen Standort entsprechen! Heimische Bäume richtig wählen siehe Klimahüllen (Auszug) Zukunftsbäume sind teilweise heimisch, teilweise neu: Wandel der Biotope im Klima darf kein Tabu sein. Roteiche, Edelkastanie, Robinie, Douglasie 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 11

Rentabilität bringt Ökologie: Risikominimierung durch Mischung Es ist ein Märchen, dass der Wald risikoarm ist. Risiko von 40 % Wertminderung durch Sturm, sonstiges Unwetter oder Insekten aller Arten (fast so hoch wie bei Aktien). Hinzu kommt, dass man bei Katastrophen ernten muss. Das Risiko bzw. dessen Häufigkeit wird Dank Klimawandel zunehmen. Holzpreisentwicklung der Leitsortimente Fichte (Stammholz, gerückt ab Waldweg); Datenquelle bis 2012 Landesbetrieb Wald und Holz NRW, ab 2012 Landesforsten RLP Grafik: Wald-Prinz.de 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 12

Rentabilität bringt Ökologie: Risikominimierung durch Mischung Korrelation = 0,99 Korrelation: Wie stark sind die Schäden und Preise verschiedener Baumarten miteinander verbunden? Sturmfestigkeit Schneebruch und Spätfrost Trockenresistenz Y-Werte B e i s p i e l e z u r K o r r e l a t i o n 3 0, 0 2 0, 0 1 0, 0 0, 0-3 0, 0-2 0, 0-1 0, 0 0, 0 1 0, 0 2 0, 0 3 0, 0-1 0, 0-2 0, 0-3 0, 0 X - W e r t e Gleiche Insekten der Baumarten? Gleicher sonstiger Befall der Baumarten (Pilze etc.) Korrelation = 0,50 B e i sp i e l e z u r K o r r e l a ti o n 3 0, 0 2 0, 0 Modeerscheinungen bei Holzart und Holzpreis. Kaum Forschung! Grobansatz: Je verschiedener die Baumart, umso geringer die Korrelation. Y-Werte 1 0, 0 0, 0-30,0-20,0-1 0,0 0, 0 10,0 20,0 30,0-1 0, 0-2 0, 0-3 0, 0 X - W e r t e 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 13

Rentabilität bringt Ökologie: Risikominimierung durch Mischung Ergebnisse: Reduktion nur gut gegeben, wenn alle Anteile gleich hoch sind! Ähnliche Baumarten (Korrelation 0,9) bringen ca. 10 % Risikoreduktion. Drei Arten sind ausreichend. Bei unterschiedlicher Schadens- und Preisreaktion (Korrelation bis 0,4) ca. 35 % Risikoreduktion. Mindestens 6 Arten, 10 sind ausreichend. Mehr Arten schaden nicht, bei mir 12 wirtschaftlich verwertbare Arten (ohne Untergruppen; z. B. Bergahorn, Spitzahorn eine Art, weil vermutlich sehr hoch korreliert) Verbleibendes Risiko % 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 14 120,00 100,00 80,00 60,00 40,00 20,00 0,00 Risikominderung durch Artenvielfalt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Anzahl verschiedener Arten (jeweils gleiche Korrelation untereinander) 1,00 0,80 0,60 0,40 Zusatznutzen: Durch Mischung steigt auch der Ertrag (bessere Ausnutzung Ressourcen)!

Rentabilität bringt Ökologie: Nutzungsverzicht wo unrentabel Bei negativem Deckungsbeitrag bzw. negativer Rendite ist Investition sinnlos: Steillagen Boden zu nass Schwierige Erschließung Sollte man sich selbst überlassen! Förderung für Bepflanzung oder Stilllegung? So bringen wir die geforderten 5 % bis 10 % Stilllegung locker zustande! Steilhang im Schwarzwald (sieht am Bild harmloser aus) 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 15

Rentabilität bringt Ökologie: Sparsamkeit Im Einkauf liegt der Gewinn: 100 Investition müssen bringen: Rendite nach Inflation Wert nach 80 Jahren 1 % 222 444 2 % 487 974 Konsequenzen: Natursaat (Musste selbst leider pflanzen) Kein Zaun (Bei mir leider ohne Zaun nicht machbar) Keine sonstigen Hilfsmittel (Wuchshüllen, Klipser etc.) Staatliche Förderung nutzen! Wert nach 160 Jahren Bringt Ihre Investition das? Sehr gute Jagd Voraussetzung: Ein leider nicht erfülltes (erfüllbares?) Ziel; eigenes extrem wichtiges Thema! 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 16

Rentabilität bringt Ökologie: Wegebau Wegebau Voraussetzung der sparsamen Ernte: Bei vernünftiger Vorgehensweise (kein Schadstoff im Weg) auch ökologisch: Licht im Wald als Voraussetzung für Wärmeliebende Auch Spurrillen und Verdichtungen (wenn nicht kreuz und quer) haben ihr Gutes Chance für Waldrand im Wald 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 17

Ökologie bringt Rentabilität: Raritäten Meine Lösung (funktioniert nicht, wenn es alle machen): Drittel der Fläche Arten, die sonst selten angebaut werden, aber als Rarität bei intensiver Pflege hohe Werte bringen: Elsbeere Flatterulme, Bergulme Wildbirne, Wildapfel, Kirschpflaume, Eibe Edelkastanie Ein weiteres Drittel: Stieleiche, (Traubeneiche), Roteiche, Kirsche, Robinie, Bergahorn, Spitzahorn Rest: Schwarzerle, Buche, Tanne, Fichte, Lärche, Birke, Vogelbeere Stets der Versuch, durch Pflege Wertholz zu erzeugen! 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 18

Ökologie bringt Rentabilität: Natürliche Helfer Natürlicher Helfer und Symbiont Vögel gegen Insekten Fuchs und Dachs gegen Mäuse Reptilien, Frösche, Schlangen Raubinsekten: Jedes Schadinsekt hat X Feinde Pilze Holzzerstörend: Bodenaufbereitung Pilze Mykorrhiza; Baumwachstum Hilfe durch den Menschen Waldrand, Nisthilfen Keine Störung, Jagdschonung, Zaun weite Masche unten Licht, Asthaufen, Fahrspuren Totholz stehend und liegend, Asthaufen Altholz belassen Versuch Sporensaat 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 19

Vielen herzlichen Dank fürs Zuhören, ich bitte um kritische Diskussion! Kontakt: Dr. Christian Sievi Herderstraße 6 83071 Stephanskirchen info@dr-sievi.de www.dr-sievi.de 16.10.2016 (c) Dr. Christian Sievi 20