Press Review. Press Conference. «Towards the creation of the Swiss Power Exchange»

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Transkript:

Press Review Press Conference «Towards the creation of the Swiss Power Exchange» Bern, 9 January 2014

Schweiz Neues Gesetz für Transparenz im Strommarkt; Weitere Vorbereitungen für den Abschluss eines bilateralen Stromabkommens mit der EU 10 January 2014 Die Schweiz rüstet sich für eine verstärkte Teilnahme am europäischen Strommarkt. Dazu startet in Bern ein Ableger der europäischen Strombörse. Der Bund plant ein neues Gesetz für mehr Transparenz im Markt. dsc. Bern Am kommenden Montag wird Bundesrätin Doris Leuthard am Rand des Stromkongresses in Bern EU-Energiekommissar Günther Oettinger treffen. Wichtiges Gesprächsthema ist das bilaterale Stromabkommen mit der EU. Weiterhin sind nicht alle sachpolitischen Fragen geklärt, etwa die kantonale Besteuerung der Stromfirmen. Ein zentrales Element des Abkommens wird die verstärkte Integration in den europäischen Stromhandel sein. Im Laufe dieses Jahres werden innerhalb der EU dazu neue Richtlinien in Kraft treten. Am Donnerstag ist in Bern über die Einrichtung eines Schweizer Ablegers der Börsenfirma Epex Spot SE informiert worden. Ziel ist eine Ausweitung der Börsentätigkeit. Die Firma mit Hauptsitz in Paris wird ab April in Bern unter anderem Computerserver für ihre die Schweiz betreffenden Handelstätigkeiten einrichten. Dies soll auch der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) als Regulierungsbehörde einen besseren Zugang für die Überprüfung des Handels bieten. Die Kompetenzen der Elcom wolle der Bund in diesem Bereich mit der Schaffung eines neuen Bundesgesetzes zur Transparenz im Strom- und Gasmarkt erweitern, erklärte dazu Walter Steinmann, der Direktor des Bundesamts für Energie. Kern des sich neu bildenden EU-Strombinnenmarkts ist das Market Coupling, also der gleichzeitige Handel von Strom und Netzkapazitäten. Damit würden die Netze besser genutzt, die Preisvolatilität reduziere sich und die Preise in den verschiedenen Ländern glichen sich an, erklärte Wolfram Vogel von Epex Spot. Das Unternehmen koordiniert bereits heute jene Schweizer Grosshandelsgeschäfte (ohne Coupling), die jeweils am Vor- oder am Liefertag selbst abgeschlossen werden. Es geht dabei derzeit um etwa einen Drittel des hiesigen Stromverbrauchs. Elcom-Präsident Carlo Schmid erachtet eine Umsetzung des Market Coupling auch mit Blick auf die eigentliche Versorgungssicherheit als wichtig. Das BfE, die Elcom sowie die Netzgesellschaft Swissgrid wollen das neue System, das laut einer Studie auch für die EU-Länder einen finanziell beachtlichen Mehrwert generiert, rasch umsetzen können. Im besten Fall erfolgt der Start auf der

Basis eines ausformulierten bilateralen Abkommens. Würde dieses bis Ende 2014 nicht vorliegen, ist das genaue Vorgehen offen. Würde die EU, wie in der Vergangenheit angedroht, in diesem Fall eine Teilnahme der Schweiz verhindern? BfE-Chef Steinmann stellte dazu klar, dass man zumindest versuchen werde, das Market Coupling auch ohne Abkommen auf 2015 hin einzuführen. Inwieweit das von der EU akzeptiert würde, bleibe unklar und dürfte wohl mit einem Abwägen Brüssels im Zusammenhang mit den offenen institutionellen Fragen zusammenhängen. Eine Diskriminierung der Schweiz bei den bisher bereits durchgeführten Formen von Börsengeschäften wird indes in Bern weitgehend ausgeschlossen. Aus langfristiger Sicht sei es sinnvoll, die Aufgabe des Betriebs der Strombörse auszuschreiben, erklärte Swissgrid-CEO Pierre-Alain Graf am Rand der Medienorientierung. Grundsätzlich sei auch eine Schweizer Beteiligung an einem solchen Börsenunternehmen in Betracht zu ziehen. Denn die Art der Dienstleistungen der Börse beeinflusse den Erfolg der Schweizer Akteure auf dem Markt und diese hätten zum Teil andere Interessen als ausländische Marktteilnehmer, so Graf.

Economie & Finance/Eco Suisse La bourse européenne de l électricité choisit Berne; Les marchés anticipent l accord politique sur l électricité entre la Suisse et l Union européenne Willy Boder 10 January 2014 L intégration des marchés de l électricité se renforce à grands pas et englobe physiquement la Suisse. Tous les acteurs concernés, à savoir la bourse européenne des transactions à court terme sur le marché de l électricité (Epex Spot), Swissgrid (qui gère le réseau suisse), l ElCom (qui réglemente les prix) et l Office fédéral de l énergie (qui fixe les conditions politiques), l ont affirmé et concrétisé jeudi à Berne. Un bureau d Epex Spot sera prochainement ouvert à Berne. La bourse suisse de l électricité, rattachée à la corbeille parisienne du marché européen spot, est ainsi appelée à croître en intégrant encore mieux ses 25 membres suisses, dont Axpo, Alpiq et les CFF, gros consommateurs de courant. «A la fin de l année, l intégration du marché européen de l électricité deviendra réalité. C est aussi à cette date que la Suisse espère signer un accord sur l électricité avec l Union européenne», constate Walter Steinmann, directeur de l Office fédéral de l énergie. La réalité des marchés va plus vite que la politique. Les respon sables d Epex Spot voient un avantage économique évident à anti ciper le développement des transactions englobant des acteurs suisses. «On ne peut pas raisonnablement relier le marché allemand, avec beaucoup d énergie renouvelable, et le marché italien sans la participation de la Suisse», explique Jean-François Conil- Lacoste, président du directoire d Epex Spot. Swissgrid est partie prenante et a signé, en novembre dernier, un accord de coopération visant au couplage des réseaux. C est a priori aller vite en besogne puisque le feu politique européen est encore au rouge. «Nous avons mis en place les conditions techniques. Ce n est pas mettre la charrue avant les bœufs que de se donner les moyens d être prêts lorsque le feu vert politique sera donné», explique Pierre-Alain Graf, patron de Swissgrid. Carlo Schmid, président de l Elcom, applaudit la présence d Epex Spot à Berne. «C est indispensable pour que les autorités suisses puissent accéder aux données du marché et enquêter sur d éventuels délits d initiés», explique-t-il. Cette transparence, cruciale pour le fonctionnement correct des marchés, sera concrétisée par une loi fédérale, euro-compatible, qui sera bientôt soumise à une procédure de consultation. Les volumes de la bourse spot de l électricité concernant le marché suisse sont passés de 8 milliards de kwh en 2009 à 19,3 milliards de kwh en 2013.

nergiesektor Samstag, 11. Januar 2014 Nr. 2 Strombörse steht vor dem Start iselnde Schweizer Wasserkraft. SCHWEIZ Im April nimmt eine Filiale von Epex Spot den Betrieb in Bern auf. Ziel ist eine stärkere Koppelung mit dem EU-Markt. Märkte. Rohrbach ist optimistisch, dass der Strommarkt in der Schweiz weiter liberalisiert wird. Heute können nur Grosskunden ihren Lieferanten frei wählen. «Eine derartige Zweiteilung wird auf lange Sicht jedoch nicht haltbar sein», sagt der VSE-Präsident mit Blick auf die umliegenden Länder und allfällige unterschiedliche Endkundenpreise im freien und im regulierten Markt. Eine Öffnung würde den Umgang mit der KEV erschweren, glaubt er. «Die KEV hat nichts mit freiem Markt zu tun.» «Absurde» Situation mit EU «Die Unternehmen im Stromsektor trimmen sich seit zehn Jahren fit für den Markt.» Die Branche selbst wartet auf den offenen Markt. «Die Unternehmen trimmen sich seit zehn Jahren fit, haben aber bisher kaum Möglichkeiten, wirklich in den Wettbewerb einzusteigen», sagt Rohrbach. «Die letzten Vorbereitungen können allerdings erst dann getroffen werden, wenn der gesetzliche Rahmen bis zu den Ausführungsbestimmungen klar ist. Aus diesem Grund fordern wir für die Umsetzung der Marktöffnung selbst vernünftige Übergangsfristen. Das heisst wohl in der Grössenordnung von rund zwei Jahren.» Physikalisch hört Elektrizität nicht an der Landesgrenze auf, zu fliessen. Die Versorgerbranche hofft, dass das bilaterale Stromabkommen mit der EU nach Jahren vorankommt. Ein geregelter Zugang zum europäischen Markt habe für beide Seiten Vorteile, sagt Kurt Rohrbach. «Es ist geradezu absurd: Die Schweiz hat bereits frühzeitig einen Verbund mit Frankreich und Deutschland im Stromsektor gegründet, und nun müssen wir darum bangen, überhaupt noch mitmachen zu dürfen.» Am Montag wird EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Schweizer Stromkongress sprechen. Ob er gute Nachrichten für hiesige Versorger hat, mag Rohrbach nicht voraussagen. Man könne nur positiv denken. «Ich mache mir aber keine Illusionen, denn es harzt derzeit nicht bei den Sachthemen, sondern bei den institutionellen Fragen», so der VSE-Präsident. «Wir hoffen, dass Herr Oettinger seine Ministerkollegen überzeugen konnte, wie wichtig es ist, gemeinsam weiterzugehen.» Claudia Carl Es wird multinational: Die französisch-deutsche Strombörse Epex Spot ist ab April 2014 offiziell mit einer Niederlassung in der Schweiz vertreten. Hintergrund ist der fortschreitende EU-Energiebinnenmarkt, einzelne Marktregionen werden in Europa stärker integriert. Für die Schweiz als wichtiger Akteur in Stromtransit und -handel ist es von Interesse, am Marktgeschehen teilzuhaben und Einfluss nehmen zu können. «Unser Ziel ist es, am 1. Januar 2015 nicht aussen vor zu sein», sagte Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE), am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Bern. Angestrebt wird eine Marktkoppelung an den Grenzen. Anders als bisher werden Transportkapazitäten und Energielieferungen dann nicht mehr separat gehandelt. Eine Transaktion, ein Preis Volumen auf dem Day-Ahead-Markt Markt Deutschland/Österreich Markt Frankreich in Terawattstunden 25 20 15 10 5 0 Quelle: Epex Spot / Grafik: FuW, sk Wenn es künftig nur eine Transaktion und einen Preis gibt, versprechen sich die Beteiligten eine bessere Zuteilung der Kapazitäten. «Durch eine Marktkoppelung signalisiert der Börsenpreis die Knappheit an der Grenze», erklärte Epex-Spot-Sprecher Wolfram Vogel. Grenzkuppelstellen würden optimal ausgelastet, Preisspitzen geglättet und eine höhere Preiskonvergenz der Marktregionen erreicht. Ein positiver Nebeneffekt, aber nicht der Hauptgrund für die angestrebte Koppelung seien Wohlfahrtsgewinne, hiess es. Sie könnten sich auf mehrere Millionen Euro belaufen, sagte Pierre-Alain Graf, CEO der Netzgesellschaft Swissgrid. Aus Paris kommt eine Untersuchung, die besonders hohe Effizienzpotenziale an der schweizerischfranzösischen Grenze ermittelte. Markt Schweiz 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 Eine Kooperation zwischen Swissgrid und Epex Spot soll die Marktkoppelung möglich machen. Die Elektrizitätskommission (ElCom) als Schweizer Regulator gab bereits Ende Oktober grünes Licht. Widerstand aus der EU würde das Projekt gefährden. Die Lage ist komplex, weil die Schweiz und die EU seit Jahren über ein Stromabkommen verhandeln und beide Themen zusammenhängen. Eine Einigung in stromtechnischen Fragen sei 2014 Allein die kurzfristig gehandelte Elektrizität machte 2013 in der Schweiz geschätzt knapp ein Drittel des nationalen Verbrauchs aus. Bild: THOMAS KOEHLER/PHOTOTHEK.NET hoffentlich möglich, sagte Walter Steinmann. Knackpunkt für ein bilaterales Stromabkommen sind aber institutionelle Fragen. Er hoffe, dass die Marktkoppelung auch ohne Stromabkommen erfolgen könne, so der BFE-Chef weiter. Neu ist der grenzüberschreitende Handel nicht. Epex Spot wickelt den kurzfristigen Stromhandel nicht nur für Deutschland, Frankreich und Österreich, sondern auch für die Schweiz ab. Die Börse ist für den Spotmarkt zuständig. Dort werden Strommengen entweder einen Tag im Voraus (Day-Ahead-Handel) oder am Tag der physischen Lieferung (Intraday-Handel) verkauft. Am Terminmarkt geht es dagegen um längerfristige Kontrakte. Im Jahr 2013 wurden an den Märkten Frankreich, Deutschland, Österreich und Schweiz über Epex Spot insgesamt 346 Terawattstunden (TWh) Strom gehandelt (vgl. Grafik). Davon entfielen gut 19 TWh auf die Schweiz, ein Wachstum von 12% gegenüber dem Vorjahr. 91% des Schweizer Handels bezogen sich auf grenzüberschreitende Transaktionen. 25 Unternehmen aus dem Inland, darunter Alpiq, Axpo, BKW, CKW und Repower, handeln via Epex Spot, insgesamt sind 73 Gesellschaften auf dem Schweizer Markt aktiv. Die umgesetzte Menge entsprach im vergangenen Jahr geschätzt 30% des nationalen Verbrauchs. In Deutschland betrug dieser Anteil sogar 45%. Anders in Frankreich, wo Branchenriese EDF einen Teil des produzierten Stroms zu einem festgelegten Tarif abgeben muss. Dort machte die gehandelte Elektrizität nur etwa 13% des nationalen Verbrauchs aus. Neues Transparenzgesetz Epex Spot startet in der Stadt Bern mit einem kleinen Team. Die physische Präsenz in der Schweiz, auch des Servers, war eine Bedingung der ElCom. Handelsdaten sollen dem Regulator bei Bedarf zur Verfügung stehen. Aus Sicht von ElCom-Präsident Carlo Schmid-Sutter wäre es wünschenswert, über gleich lange Spiesse zu verfügen wie die europäische Energieagentur ACER. In den Nachbarländern gilt die EU-Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiemarktes (Remit). Nach einer Anpassung der Stromversorgungsverordnung per Sommer 2013, die auf den Handel abzielte, ist schon das nächste Projekt in Arbeit. Der BFE-Direktor kündigte für das Frühjahr 2014 eine Vernehmlassung zu einem Bundesgesetz für mehr Transparenz im Strom- und Gassektor an. Inhaltlich soll es um Remit-ähnliche Regeln gehen. Ziel sei es, für 2015 bereit zu sein und der ElCom eine entsprechende rechtliche Handhabe zu geben, sagte Walter Steinmann. Anzeige Weiterbildung in Zug Master/Diploma/Certificate of Advanced Studies MAS Bank Management Start: 10. März 2014 MAS/DAS Private Banking & Wealth Management Start: 10. März 2014 CAS Fundamentals in Banking Start: 19. März 2014 CAS Commodity Professional Start: 8. Mai 2014 Weitere Informationen und Info-Veranstaltungen: www.hslu.ch/ifz-weiterbildung

Die Gründerväter suchen den Anschluss; Die EU arbeitet die Regeln für einen vereinten Strommarkt aus die Schweiz kehrt vor Von Kurt Tschan 10 January 2014 Bern. 2015 schafft die Europäische Union einen neuen Binnenmarkt für Strom. Bürger und Unternehmen sollen von mehr und besseren Produkten und Dienstleistungen sowie mehr Wettbewerb und einer besseren Versorgungssicherheit profitieren. Die Schweiz gerät dadurch in Zugzwang. Neben einem Stromabkommen mit der EU laufen gegenwärtig auch verschiedene Anstrengungen, um auf die neuen Marktverhältnisse gut vorbereitet zu sein. Ein Schritt in diese Richtung bedeutet der Beitritt zu Epex Spot, der European Power Exchange. Gestern wurde in Bern die Strombörse vorgestellt. Insbesondere aus regulatorischen Gründen sei es wichtig, eine eigene Börse im Land zu haben, sagte Carlo Schmid, der Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission. Ein Teil der neuen Institution werde in der Schweiz domiziliert werden. Ein Büro in der Stadt Bern ist bereits gemietet, wie Wolfram Vogel von der Epex Spot sagte. «Die Renovationsarbeiten sind im Gang, ein Filialleiter bestimmt.» Die Zahl der Mitarbeiter ist auf eine Handvoll beschränkt. Los soll es am 1. April gehen. Die Epex Spot hat ihren Sitz in Paris und beschäftigt insgesamt 65 Mitarbeiter. Sie war 2008 gegründet worden und bedient den Grosshandel im Stromgeschäft in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Das Handelsvolumen betrug im letzten Jahr 346 Terrawattstunden. Bereits heute gibt es 25 Schweizer Mitglieder unter ihnen auch die regionalen Energieerzeuger EBM und IWB. Insbesondere bei kurzfristigen Käufen, einen Tag vor Lieferung, aber auch bei Lieferungen wenige Stunden vor Bedarf und im Echtzeithandel sind die Schweizer Firmen engagiert. Die jährlichen Wachstumsraten in der Schweiz liegen bei rund zehn Prozent, 2013 erreichte das Handelsvolumen 19,3 Terrawattstunden. «Ziel ist es für uns, vor Ort präsent zu sein», sagte Jürgen Kroneberg von Epex Spot. Für die schweizerische Netzgesellschaft Swissgrid, aber auch die Behörden werde man so zum direkten Ansprechpartner. Primär gehe es darum, im Stromhandel Transparenz herzustellen. Die Behörden erhielten die Möglichkeit, im rechtlichen Rahmen Daten zu beziehen und allfällige Verstösse zu ahnden. Der Server mit den entsprechenden Daten zum getätigten Stromhandel wird deshalb in der Schweiz stehen. Die bestehende Stromversorgungsverordnung ist aber noch nicht kompatibel mit den neuen Marktmechanismen, wie sie in Europa 2015 eingeführt werden.

Einsicht in Fundamentaldaten Walter Steinmann, Vorsteher des Bundesamtes für Energie, kündigte deshalb gestern in Bern an, dass bereits in diesem Frühjahr ein neues Bundesgesetz, das die Transparenz im Strom- und Gassektor zum Inhalt hat, in die Vernehmlassung geschickt wird. Dann kann Carlo Schmid 2015 bei Verstössen mit gleichen Waffen schiessen wie die EU-Länder. Tatsächlich musste Schmid gestern einräumen, dass «wir bis jetzt keine Fundamentaldaten sehen dürfen». Einig waren sich Schmid und Steinmann darin, dass ein Stromabkommen mit der EU wichtig sei, weil sonst die Versorgungssicherheit des Landes auf dem Spiel stehe. Der CEO von Netzbetreiberin Swissgrid, Pierre Alain Graf, machte deutlich, dass die Schweiz spätestens nach zweieinhalb Monaten einen ernstzunehmenden Versorgungsengpass hat, wenn Importe ausbleiben. Das Problem seien nicht fehlende Kraftwerke, sondern genügend Leitungen, die den Strom transportieren würden. Vogel wiederum begrüsst den neuen europäischen Binnemarkt, weil dadurch der Spot-Markt und der Markt mit Derivaten getrennt wird. Ebenso würden Gas und Strom nicht am gleichen Ort gehandelt. Strombörsen seien auch in Zukunft ausschliesslich für den Grosshandel vorgesehen. Walter Steinmann erklärte die Messlatte: «2000 Betreiber von Fotovoltaikanlagen können gewiss ein Aufnahmegesuch stellen.» Für Graf ist entscheidend, dass in der Frage des Stromabkommens mit der EU nicht die Falken das Sagen haben, sondern die Pragmatiker. Hauptprobleme bildeten die unterschiedlichen Gestehungspreise von Strom, aber auch die Kosten für die Infrastruktur. In beiden Bereichen befinde sich die Schweiz im guten Mittelfeld. Steinmann sieht noch Stolpersteine bei der Frage, ob die schweizerische Rechtsprechung einfliessen wird, aber auch bei Fragen von staatlichen Beihilfen im Strommarkt sowie bei Grenzstreitigkeiten gäbe es noch zusätzlichen Diskussionsbedarf.

STROMHANDEL Schweizer Strombörse geplant Andreas Kögler 9 January 2014 Die Strombörse Epex Spot mit Sitz in Paris will eine Tochterfirma in Bern gründen, um die Schaffung einer Schweizer Strombörse voranzutreiben. Wie die Börse mitteilte, wurde am 9. Januar ein Mediengespräch veranstaltet, an dem Jean-Francois Conil-Lacoste (Vorstandsachef Epex Spo), Pierre-Alain Graf (CEO Swissgrid), Carlo Schmid-Sutter (Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom) und Dr. Walter Steinmann (Direktor des Bundesamts für Energie BFE) teilnahmen. Thema war die Schaffung der Schweizer Strombörse, einer Funktion, die entscheidend für die Einführung der Marktkopplung an den Schweizer Grenzen sei. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) hatte im Herbst 2013 grünes Licht für die Kooperationsvereinbarung zwischen dem heimischen Netzbetreiber Swissgrid und der Strombörse Epex Spot für die Marktkopplung gegeben. Geplant ist der Aufbau einer Handelsplattform für ein Market Coupling der Schweiz. Die Epex Spot mit Sitz in Paris betreibt bereits den börslichen Spothandel für die Schweiz, im Rahmen der Marktkopplung sollen künftig grenzüberschreitende Transportkapazitäten nicht mehr separat, sondern zusammen mit den Strommengen gehandelt werden. Zum Zeitplan für die Gründung der Epex Spot-Tochter in der Schweiz wurden keine Angaben gemacht.

Epex Spot plant Schweizer Strombörse 9 January 2014 Paris (energate) - Die Strommarktbörse Epex Spot will eine Schweizer Strombörse aufbauen. Damit soll die Marktkopplung des Schweizer Strommarktes mit anderen europäischen Marktgebieten erleichtert werden, teilt das Unternehmen anlässlich eines Treffens mit führenden Vertretern der Schweizer Energiewirtschaft und Aufsichtsbehörden mit. Dies werde der Schweiz ermöglichen, sich stärker in den Energiebinnenmarkt der EU einzugliedern "und zu volkswirtschaftlichen Gewinnen in allen gekoppelten Ländern führen". Der nächste Schritt der Epex Spot sei die Gründung eines Tochterunternehmens mit Sitz in Bern. Die Epex Spot bietet zwar einen Spotstromhandel für das Marktgebiet Schweiz an, hat aber dort noch keine Börse etabliert. Weiterhin betreibt die Epex Spot Spotmärkte für Deutschland, Frankreich und Österreich. Im energate-interview kündigte der Vorstandsvorsitzende der Epex-Spot, Jean-Francois Conil- Lacoste, kürzlich an, die Marktkopplung zwischen den verschiedenen europäischen Ländern forcieren zu wollen (energate berichtete). Ein wichtiger Schritt ist dabei die Schaffung des Marktgebietes North- Western Europe (NWE), die für Februar angekündigt ist. Das sogenannte CWE-Marktgebiet bestehend aus Deutschland, Frankreich, den Beneluxstaaten und Österreich, wird dabei mit den nordischen und baltischen Staaten und Großbritannien zu einem Strommarktgebiet North-Western Europe verbunden.

Epex Spot gründet Tochterfirma in Bern 9 January 2014 Die Epex Spot wird künftig auch in Bern eine Niederlassung haben. Damit solle die Kommunikation mit Schweizer Börsenmitgliedern erleichtert werden, teilt die Börse am Donnerstag mit. Die Schweizer Börse sei entscheidend für die Einführung der Marktkopplung an den Schweizer Grenzen und ermögliche der Schweiz, sich weiter in den Energiebinnenmarkt der EU einzugliedern.

Towards The Creation Of The Swiss Power Exchange - Swiss Stakeholders And EPEX SPOT Discuss Market Coupling On Swiss Borders 9 January 2014 The European Power Exchange EPEX SPOT, together with Swiss stakeholders, has held a press conference today in Bern. In the media briefing participated: * Dr. Walter Steinmann, Managing Director of the Federal Office of Energy (Bundesamt für Energie BFE), * Carlo Schmid-Sutter, President of the national regulatory authority Federal Electricity Commission (Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom), * Pierre-Alain Graf, CEO of transmission system operator Swissgrid, * and Jean-François Conil-Lacoste, Chairman of the Management Board of EPEX SPOT. Topics discussed were the creation of the Swiss Power Exchange, a function which is vital for the implementation of Market Coupling on Swiss borders. Market Coupling is a tool for integrating physical power markets. It will allow Switzerland to better integrate into the EU Internal Energy Market which will lead to gains in social welfare in all coupled countries. EPEX SPOT will establish a subsidiary in Switzerland located in Bern, to further facilitate the communication with Swiss members and stakeholders. The European Power Exchange EPEX SPOT SE operates the power spot markets for France, Germany, Austria and Switzerland (Day-Ahead and Intraday). Together these countries account for more than one third of the European power consumption. EPEX SPOT is a European company (Societas Europaea) based in Paris with a branch in Leipzig.