Speicherarten eines Mikrokontrollers

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Vorbemerkung. [disclaimer]

Transkript:

Speicherarten eines Mikrokontrollers Simon Hermann 4. Juni 2015

Speicherarten eines Mikrokontrollers Gliederung Klassifizierung von Halbleiterspeichern EEPROM 1. Aufbau 2. Read/Write Prozess 3. Arten der Ansteuerung 4. Anwendungsbereiche SRAM 1. Aufbau 2. Read/Write Prozess 3. Eigenschaften 4. Anwendungsbereiche Verwendung im Mikrokontroller Quellen

Klassifizerung von Halbleiterspeichern

EEPROM Aufbau Speicherung eines Bit in Feldeffekttransistor (FET) mit Steueranschluss (Floating-Gate) Spannung am Control-Gate verringert Sperrschicht, bis es zur Leitung kommt ist Floating-Gate programmiert (mit Elektronen gefüllt) schirmt dieses Potential des Control-Gates ab -> es kommt erst bei höheren Spannungen zur Leitung Control gate Isolator n-channel Source Drain Floating gate

EEPROM Read/Write Prozess Write: 1. am Control-Gate wird +18V Spannung angelegt 2. Elektronen besitzen Wahrscheinlichkeit vom Control-Gate ins Floating-Gate zu tunneln 3. nach Abschlaten der Programmierspannung können Elektronen nicht aus Floating-Gate entweichen Read: 1. am Control-Gate wird +5V angelegt 2. nicht-programmierte Transistoren: werden leitend 3. programmierte Transistoren: Elektronen im Floating-Gate schirmen Feld des Control-Gate ab -> leiten nicht Control gate Isolator n-channel Source Drain Floating gate

EEPROM Read/Write Prozess Erase: 1. an Source wird +10V angelegt 2. Elektronen besitzen Wahrscheinlichkeit aus Floating-Gate ins Control-Gate zu tunneln Jeder Tunnelvorgang erzeugt Schäden im Isolator -> begrenzte Schreibzyklen (1.000-10. 000) Control gate Isolator n-channel Source Drain Floating gate

EEPROM Ansteuerung 1. klassischer EEPTROM: Ansteuerung in einer FET-Matrix 1. jeder einzelne Bit kann für jede Operation einzelnd angesteuert werden 2. jeder Bit benötigt vorgeschalteten Schalttransistor

EEPROM Flash-EEPROM Programmierung mit Hot-electron-injection (geringere Spannung) Bits können nur Blockweise gelöscht werden -> kurze Löschzeiten pro Bit höhere Speicherzellendichte durch wegfallenden Schalttransistor Fehlerhafte Bits werden protokolliert und durch reservierte Schutzbits ersetzt/nicht mehr genutzt durch Wear-Leveling-Algorithmen wird Speicher gleichmäßig genutzt 10.000-1 Mio Schreibzyklen

EEPROM Flash-EEPROM 2.1. Flash-EEPROM (NOR-Schaltung) 1. jede Zelle lässt sich einzeln über Wort- und Bitleitung lesen und programmmieren

EEPROM Flash-EEPROM 2.2. Flash-EEPROM (NAND-Schaltung) 1. Bits sind in Bitleitung in Reihe geschaltet 2. zum Lesen und Programmieren müssen alle Zellen durchgeschaltet sein 3. auf Grund von wegfallenden Bitleitungen 40% weniger Platzverbrauch als NOR-Schaltung

EEPROM Anwendungsbereiche klass. EEPROM: Nutzung für kleine Datenmengen, welche selten verändert werden (Konfigurationsdaten) NOR-Flash: Speicherung von Bootcode und Firmware eines Computersystem NAND-Flash: Speicherung von großen Datenmengen (USB-Stick, SD-Karten etc.)

SRAM Aufbau Speicherung eines Bits mit Hilfe einer Flip-Flop-Schaltung 4 Transistoren bilden gegeneinander verschaltete Inverter (Bit /Bit) 2 Transistoren dienen zur Auswahl von Zeile und Spalte

SRAM Read/Write Prozess 1. Read: 1. BL und BL werden auf halbe Betriebsspannung geladen 2. Wordline wird geschaltet 3. Zustände von Q und Q übertragen sich auf BL bzw. BL

SRAM Read/Write Prozess 2. Write 1. Daten werden auf BL und BL geladen 2. Wordline wird geschaltet 3. BL und BL überschreiben Q und Q

SRAM Eigenschaften schneller Datenzugriff (synchron oder asynchron) beliebig viele Lese- und Schreibzyklen im statischen Zustand geringer Leistungsbedarf -> kann mit Lithiumbatterie zum quasi Non-Volatile-Speicher umfunktioniert werden geringe Speicherzellendichte im Vergleich zum DRAM deutlich teurer

SRAM Anwendungsbereich als Cache in Prozessoren zur Speicherung von BIOS-Einstellungen (NVRAM) als RAM im Mikrokontroller

Verwendung im Mikrokontroller Flash-Rom (32 KB): Speicherung des Programmcodes, sowie von Daten EEPROM (1 KB): Speicherung von Einstellungen SRAM (2KB): Speicherort für Stack und Variablen

Quellen http://www.hs-augsburg.de/~bayer/vorlesungen/mct_ download/3speicherss2002.pdf Physik Journal 8 (2009) Nr.4, ßpeichern ohne Fluchtgefahr" http://de.wikipedia.org/wiki/flash-speicher http://de.wikipedia.org/wiki/electrically_ Erasable_Programmable_Read-Only_Memory http://de.wikipedia.org/wiki/static_random-access_ memory