Die Veredelung beginnt nicht im Stall, sondern auf dem Acker.

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Transkript:

Die Veredelung beginnt nicht im Stall, sondern auf dem Acker. BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck und Betriebsleiter Martin Bößenecker fachsimpeln über den Zustand der Hybridgerste der Sorte Hobbit. Martin Bößenecker ist seit 5 Jahren überzeugter Anbauer für sein Futtergetreide. 1

Die Veredelung beginnt nicht im Stall, sondern auf dem Acker. Mit dieser Aussage verdeutlicht der fachkundige Betriebsleiter Martin Bößenecker aus dem mittelfränkischen Oberschwaningen die Bedeutung der Futterqualität für die erfolgreiche Tierhaltung. Größten Wert legt er daher auf den professionellen Pflanzenbau zur Erzeugung von bestem Futtergetreide sowie die verlässlich hohe Qualität des zugekauften Ergänzungsfutters, weshalb der Betrieb bereits seit 1977 mit Futtermitteln von der BayWa versorgt wird. Aus diesem Grund überzeugten sich Frau Dr. Simone Hartmann und Verkaufsberater Johannes Hauck (BayWa AG) sowie RKW Süd Fütterungsberater Jürgen Eichhorn vor Ort von der erfolgreichen Betriebsentwicklung. Herr Bößenecker, Sie führen Ihren Familienbetrieb seit der erfolgreich bestandenen Prüfung zum Landwirtschaftsmeister gemeinsam mit Ihrem Vater Karl als GbR. Wie sind Ihre Betriebszweige strukturiert? Wir bewirtschaften 100ha bis auf den Mähdrusch selbst und halten 230 reine DL-Zuchtsauen, die wir mit PI-Ebern belegen. Für die Eigenremontierung werden die nach lebend geborenen Ferkeln besten 25% der Sauen mit DL-Sperma besamt. Die Ferkel ziehen wir alle selbst auf und mästen noch 800 pro Jahr selbst. Alle anderen Aufzuchtferkel sowie die Mastschweine und Schlachtsauen vermarkten wir über die Erzeugergemeinschaft Franken-Schwaben. Dort bin ich im Beirat und Fachausschuss und ich kenne jeden Mäster, der von uns Ferkel bekommt, persönlich. Diese 1:1- Beziehung ist mir und unseren Kunden sehr wichtig. So bekomme ich regelmäßig Rückmeldungen zum Gesundheitsstatus und zu den Leistungen unserer Ferkel in der Mast und kann zeitnah reagieren, um immer marktgerechte Ferkel bereitstellen zu können. Wie ist die Arbeit bei Ihnen aufgeteilt? Bei dieser Betriebsgröße und mit dem 3-Wochenrhythmus können wir alles als Familie bewirtschaften und brauchen noch keine Fremdarbeitskraft. Mein Vater, meine Mutter und meine zukünftige Frau unterstützen mich jederzeit bei der Stallarbeit, v.a. wenn es Draußen etwas hektischer zugeht. Wichtig ist, dass jemand im Stall einspringen kann und die Arbeitsabläufe dort gewissenhaft übernimmt. Mit den Sauen verdienen wir unser Geld, weshalb die Tiere auch in der Erntezeit keinesfalls vernachlässig werden dürfen. Der nachhaltige Ackerbau und unser Maschinenpark sind quasi mein Hobby. Hier investiere ich viel Zeit und auch Geld, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck, RKW Fütterungsspezialist Jürgen Eichhorn und Betriebsleiter Martin Bößenecker diskutieren Vor- und Nachteile der Ferkelschutzkörbe. 2 Bößenecker - Praxisbericht Veredelung beginnt auf dem Acker

Gemeinsame Feldbegehungen sind für BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck selbstverständlich. Vor Ort kann am sichersten der Bedarf an Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen ermittelt werden. Weitere Hilfsmittel stehen BayWa Kunden über spezielle Apps für das Smartphone zur Verfügung. Die Begeisterung für Ihren Job merkt man Ihnen sofort an! Wie halten Sie Ihr Know How in all den verschiedenen Bereichen der professionellen Tierhaltung und nachhaltigen Pflanzenproduktion aktuell? Betriebsleiter Martin Bößenecker und BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck versichern sich, dass das wertvolle Futtergetreide optimal lagert und seine Qualität beibehält. Da ist Johannes Hauck von der BayWa mein erster Ansprechpartner. Wir arbeiten schon lange sehr gut zusammen und können stundenlang über Pflanzenbaumaßnahmen und Innovationen aus der Branche diskutieren. Wenn es sich um spezielle Fütterungsfragen handelt, ist Jürgen Eichhorn vom RKW Süd jederzeit erreichbar. Mir sind die persönliche Nähe und Kompetenz bei der Beratung enorm wichtig. Sie scheinen Innovationen gegenüber recht aufgeschlossen zu sein. Haben Sie ein Beispiel für eine, die sich bei Ihnen durchgesetzt hat? Um voranzukommen, teste ich öfter mal etwas Neues. Man kann beispielsweise viel erreichen, wenn man auch an den vermeintlich kleinen Stellschrauben dreht. Ich benutze deshalb InnoFert, den Spurennährstoff- Blattdünger von der BayWa, und erhöhe so gezielt die Die Breitautomaten im Maststall werden über Kettenförderer automatisch befüllt. 3

schäftigen und habe öfter Rücksprache mit der BayWa gehalten, um das ein oder andere zu optimieren. Heute habe ich den Bogen raus und bin überzeugter Wiederholungstäter. Auf 40ha steht dieses Jahr Hybridgerste der Sorte Hobbit, auf weiteren 30ha Winterweizen der Sorte Sophytra und auf den restlichen 30ha Winterraps der Sorte Hammer. Was hat Sie von der Hybridgerste überzeugt? Das sind die konstant hohen Erträge um die 85 dt/ha, und dass sie wirklich etwas aushält. Wir haben gerade in diesem Jahr keinerlei Auswinterungsschäden und mit der Trockenheit im März kam sie auch sehr gut zurecht. Was ist Ihnen bei der Getreideerzeugung außerdem wichtig? Am Breiautomaten mischen sich die Mastschweine ihr Futter selbst frisch an 850g tägliche Zunahmen sind bei Bößeneckers die Regel. Widerstandskraft gegen Krankheiten und die Stresstoleranz meines Getreides. Außerdem baue ich seit 5 Jahren Hybridgerste an. Die konnte ich mir auf den Sortenversuchsflächen der BayWa und auf den DLG Feldtagen vorab schon einmal ansehen und mich informieren. Anfangs musste ich mich stärker mit der neuen Sorte be- Mit einem Geburtsvorbereitungsfutter aus 50% Laktationsfutter und 50% gequetschter Gerste + 50g MIRAVIT Vital Ureacid je Sau und Tag verhindert Martin Bößenecker Verstopfungen bei seinen Sauen und beugt MMA vor. Wir produzieren das Getreide ja, um damit unsere Schweine zu füttern. Die Inhaltsstoffe sind mir deshalb enorm wichtig, weshalb ich auf die Sorte achte und gezielt dünge. Ich lasse von der Gerste und vom Weizen regelmäßig Futterwertanalysen machen und bespreche die Rationsoptimierung mit den verschiedenen Porcigold Ergänzern anschließend mit Jürgen Eichhorn. So lassen sich Kosten einsparen und die Tiere werden immer bedarfsgerecht gefüttert. Dann stimmen auch Gesundheit und Leistungen. Sie sprechen die Gesundheit Ihrer Tiere an welche Möglichkeiten nutzen Sie hier, diese über die Fütterung zu verbessern? Da kann man viel machen! Ich halte beispielsweise nichts von Mykotoxinbindern bei mir steht die Vorbeugung von Pilzbefall im Vordergrund und das beginnt schon vor der Getreideaussaat. Pflanzenreste werden ordentlich unterpflügt, robuste Sorten gewählt und gezielt Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt. Nach der Ernte wird das Getreide gereinigt und sauber eingelagert und laufend auf Temperaturveränderungen kontrolliert, so dass keine Schimmelnester entstehen können. Beim Mahlen und Mischen achten wir darauf, dass das Schrot nicht zu fein wird, um Durchfälle bei den Ferkeln und Magengeschwüre bei den Mastschweinen zu vermeiden. In jedes Futter kommt außerdem eigenes Rapsöl. Dadurch staubt es weniger, was wieder gut für die Lungengesundheit, der Tiere und meiner, ist. Außerdem verbessert Öl die Verdauung der fettlöslichen Vitamine. Vorbeugend gebe ich in der Übergangszeit und bei Umstallungs- oder Impfstress MIRAVIT Vital Extra für die Widerstandskraft. Bei den Sauen halte ich das MMA Geschehen durch eine 4 Bößenecker - Praxisbericht Veredelung beginnt auf dem Acker

gute Wasserversorgung und Geburtsvorbereitungsfutter aus 50% Laktationsfutter mit Porcigold Combi LAK und 50% gequetschter Gerste + 50g MIRAVIT Ureacid je Sau und Tag im Zaum. Klingt interessant wie funktioniert das? Die Rohfaser der Gerste beugt Verstopfungen vor und durch MIRAVIT Ureacid sinkt der Harn-pH Wert, wodurch sich weniger krankmachende MMA- Keime vermehren können. Klappt gut, die MMA Rate liegt nicht über 10%. Pflegeleicht und wartungsarm ist der CD- Eber im Deckzentrum nach Auskunft von Senior-Betriebsleiter Karl Bößenecker. Wie man sehen kann, wird Porcigold UniStart sehr gern gefressen, bestens verdaut und sorgt für vitale Tiere mit hohen täglichen Zunahmen. Wie sind Sie insgesamt mit Ihren Leistungen im Stall zufrieden? Nicht nur die Zusammensetzung, auch die Struktur des Futters ist entscheidend für Gesundheit und Leistung von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen, da sind sich Betriebsleiter Martin Bößenecker, RKW Fütterungsspezialist Jürgen Eichhorn und BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck einig. Wir setzen 25 Ferkel je Sau und Jahr ab, die nach vier Wochen Säugezeit ein Gewicht von 8 kg haben - das passt aber zum Aufwand und zu den Kosten. Wir nutzen im Abferkelbereich noch viele Altgebäude, so dass hier teilweise kein konsequentes Rein/Raus möglich ist. Für eine bessere Hygiene planen wir aber schon Baumaßnahmen, um Rein/Raus fahren zu können. Das allein wird die Leistungen noch verbessern. In allen anderen Bereichen herrscht striktes abteilweises Rein/Raus und wir reinigen und desinfizieren mit Desintec, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. In der Aufzucht erreichen wir im Mittel 450g tägliche Zunahmen und schaffen zwischen 3,0 und 3,3 Mastdurchgänge pro Jahr mit 800 bis 850g täglichen Zunahmen. Der Magerfleischanteil liegt meist zwischen 59,5 und 60%. 5

Betriebsleiter Martin Bößenecker, RKW Fütterungsspezialist Jürgen Eichhorn und BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck begutachten den Gesundheitszustand eines Ferkels genauer. Rosig und rund sollen sie sein. Im Höhlenstall haben die Wartesauen Bewegungsfreiheit, frische Luft und Tageslicht. In den abgehängten Höhlen können sie sich ihr eigenes Mikroklima schaffen. 6 Bößenecker - Praxisbericht Veredelung beginnt auf dem Acker

Sie haben Maststall, Wartestall und Flatdeck 1km vor die Ortschaft ausgegliedert. Wie handhaben Sie das Umstallen? Das ist bei Sauen und Läufern unkritisch. Wichtig ist bei den Absetzferkeln, dass sie in einen warmen Stall von >30 C kommen und auch der Boden gut aufgewärmt ist. Dadurch kann man vielen Leistungseinbrüchen durch kleine Infekte vorbeugen. Ich lasse deshalb vor dem Einstallen knapp 2 Tage Heizung und Gasstrahler im Abteil laufen. Die Ferkel sortiere ich nach Größe in die Buchten. Da die Saugferkel es von der Sau gewohnt sind gleichzeitig und nebeneinander zu fressen, stelle ich zusätzlich zum Breiautomaten in jede Bucht für die ersten 10 Tage noch einen Längstrog. Die ersten Tage bekommen die Ferkel dann noch den hochwertigen Prestarter Porcigold UniStart mit Blutplasma und Fischmehl, den ich später mit dem Absetzfutter mit Porcigold FE 40 verschneide. So fangen die Ferkel in der neuen Umgebung das Fressen am schnellsten an. Was tun Sie gegen Absetzdurchfälle? Ich füttere schon in der Säugezeit ab der der ersten Lebenswoche den Porcigold Prestarter dazu. Der ist hoch verdaulich und trainiert den Verdauungstrakt der Ferkel für die Festfutteraufnahme. Dadurch fällt das Absetzen leicht und die Ferkel werden nicht abrupt von Milch auf Festfutter umgestellt. Hier besteht die Gefahr, dass sie anfangs viel zu lange gar nichts fressen und dann voll zuschlagen mit den bekannten Auswirkungen wie Colischocks, Ödemkrankheit und Durchfällen. Insgesamt achte ich bei den Ferkeln auf hoch verdauliche Futterkomponenten und die Wasserversorgung muss natürlich auch stimmen. Um mich zusätzlich abzusichern, mische ich ins Ferkelfutter noch MIRAVIT ProHacid, das ist eine Säurekombination zur Stabilisierung der Verdauung. Auch wenn Senior- Betriebsleiter Karl Bößenecker einmal nicht persönlich anwesend ist, weiß der langjährige BayWa Futtermittellieferant genau, welcher Porcigold Ergänzer in welches Silo gehört. Ab Januar 2013 ist die Gruppenhaltung der Wartesauen Pflicht. Sie haben seit dem Neubau des Tragestalls 2002 schon lange Jahre Erfahrungen damit - welche? Die Wartesauen werden nach festgestellter Trächtigkeit am 28. Trächtigkeitstag vom Deckzentrum in den Höhlenstall umgestallt. Hier haben sie in Fünfergruppen Bewegungsfreiheit und können durch die längeren Fressplatztrenner dennoch ungestört fressen und saufen. Raufereien gibt es nur für 4 bis 5 Stunden nach dem Einstallen, dann ist die Rangordnung ausgehandelt und es herrscht Ruhe. Frische Luft und Tageslicht bekommen sie durch das Deckennetz. Hinter den Vorhängen ist der Mit der BayWa Stückgutlogistik werden MIRAVIT Pro Hacid, Vital Extra und Vital Ureacid ab 750kg frachtfrei direkt bis auf den Hof von Bößeneckers geliefert. 7

abgehängte Liegebereich, der auch im Winter angenehm warm ist und den sie sehr sauber halten. Wir und die Sauen kommen mit der Kleingruppenhaltung insgesamt sehr gut zurecht. Ihr Betrieb ist stetig gewachsen und Sie machen einen dynamischen und tatkräftigen aber dennoch bodenständigen Eindruck - wo sehen Sie Ihren Betrieb in 10 Jahren? Wir würden gern auf 270 Sauen aufstocken und im geschlossenen System produzieren. Da wir hierzu aber noch Flächen pachten oder kaufen müssen, sind wir noch ganz am Anfang der Planungsphase. Herr Bößenecker, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen und uns Ihren Betrieb gezeigt haben. BayWa AG und RKW Süd wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihre betriebliche und private Zukunft. Ihr direkter Draht zur Futtermittelberatung in Ihrer Region: Oberbayern Telefon 08122 9754-71 Niederbayern Telefon 09931 953-105 Schwaben/Allgäu Telefon 08331 13-43 Württemberg Nord Telefon 07333 92599-12 Württemberg Süd Telefon 07032 18-114 Oberpfalz Telefon 09401 9605-46 Ober-/Mittelfranken Telefon 09825 809-51 Unterfranken/Thüringen Telefon 09842 204-23 Sachsen Telefon 037600 88-115 RKW Fütterungsspezialist Jürgen Eichhorn, Betriebsleiter Martin Bößenecker, Senior- Betriebsleiter Karl Bößenecker, BayWa Produktmanager Futtermittel Martin Hübner, BayWa Verkaufsberater Johannes Hauck und Peter Reulein von der Erzeugergemeinschaft Franken-Schwaben verstehen sich gemeinsam als Botschafter der Ernährungssicherung für den Verbraucher. 8 Bößenecker - Praxisbericht Veredelung beginnt auf dem Acker