3 Entstehen der Beitragsschuld

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Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung der Gemeinde Schleching (BGS-EWS) Aufgrund der Art. 5, 8 und 9 des Kommunalabgabengesetzes erläßt die Gemeinde Schleching, nachfolgend Gemeinde genannt, folgende Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung (BGS/EWS): 1 Beitragserhebung Die Gemeinde erhebt zur Deckung ihres Aufwandes für die Herstellung der Entwässerungseinrichtung für das Gebiet der Gemeinde Schleching ohne die Gemeindeteile Achberg, Baumgarten, Buchberg, Emperbichl, Streichen, Wagrain und Wuhrstein einen Beitrag. 2 Beitragstatbestand Der Beitrag wird für bebaute, bebaubare oder gewerblich genutzte oder gewerblich nutzbare, sowie für solche Grundstücke und befestigte Flächen erhoben, auf denen Abwasser anfällt, wenn 1. für sie nach 4 EWS ein Recht zum Anschluß an die Entwässerungseinrichtung besteht, 2. sie an die Entwässerungseinrichtung tatsächlich angeschlossen sind, oder 3. sie aufgrund einer Sondervereinbarung nach 7 EWS an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen werden. (1) Die Beitragsschuld entsteht im Falle des 3 Entstehen der Beitragsschuld 1. 2 Nr. 1 sobald das Grundstück an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen werden kann, 2. 2 Nr. 2 sobald das Grundstück an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen ist, 3. 2 Nr. 3 mit Abschluß der Sondervereinbarung. Wenn der in Satz 1 genannte Zeitpunkt vor dem Inkrafttreten dieser Satzung liegt, entsteht die Beitragsschuld erst mit dem Inkrafttreten dieser Satzung. (2) Wird eine Veränderung der Fläche, der Bebauung oder der Nutzung des Grundstücks vorgenommen, die beitragsrechtliche Auswirkungen hat, entsteht die Beitragsschuld mit dem Abschluß der Maßnahme. 4 Beitragsschuldner Beitragsschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Beitragsschuld Eigentümer des Grundstückes oder Erbbauberechtigter ist. 5 Beitragsmaßstab (1) Der Beitrag wird nach der Geschoßfläche der vorhandenen Gebäude berechnet. (2) Die Geschoßfläche ist nach den Außenmaßen der Gebäude in allen Geschossen zu ermitteln. Keller werden mit der vollen Fläche herangezogen. Dachgeschosse werden nur herangezogen, soweit sie ausgebaut sind. Gebäude oder selbständige Gebäudeteile, die nach Art ihrer Nutzung keinen Bedarf nach Schmutzwasserableitung auslösen, oder an die

Schmutzwasserableitung nicht angeschlossen werden dürfen, werden nicht zum Geschoßflächenbeitrag herangezogen; das gilt nicht für Gebäude oder Gebäudeteile, die tatsächlich eine Schmutzwasserableitung haben. Garagen werden nicht herangezogen; dies gilt nicht für tatsächlich angeschlossene Garagen. Balkone, Loggien und Terrassen bleiben außer Ansatz, wenn und soweit sie über die Gebäudefluchtlinie hinausragen. (3) Bei Grundstücken, für die eine gewerbliche Nutzung ohne Bebauung zulässig ist, wird als Geschoßfläche ein Viertel der Grundstücksfläche in Ansatz gebracht, das gleiche gilt, wenn auf einem Grundstück die zulässige Bebauung im Verhältnis zur gewerblichen Nutzung nur untergeordnete Bedeutung hat. (4) Bei sonstigen unbebauten Grundstücken ist die anzusetzende Geschoßfläche nach der in der näheren Umgebung vorhandenen Bebauung zu ermitteln; anzusetzen ist das durchschnittliche Maß der tatsächlichen baulichen Ausnutzung der Grundstücke in der näheren Umgebung. Fehlt es an einer heranziehbaren Bebauung, so ist ein Viertel der Grundstücksfläche als Geschoßfläche anzusetzen. (5) Wird die Geschoßfläche vergrößert und wurde für diese Fläche noch kein Beitrag geleistet, so entsteht die Beitragspflicht auch hierfür. Gleiches gilt für alle sonstigen Veränderungen, die nach Absatz 2 für die Beitragsbemessung von Bedeutung sind. (6) Wird ein unbebautes Grundstück, für das ein Beitrag nach Absatz 3 oder Absatz 4 festgesetzt worden ist, später bebaut, so wird der Beitrag nach Absatz 1 neu berechnet. Dem so ermittelten Betrag ist der Betrag gegenüberzustellen, der sich im Zeitpunkt des Entstehens der neu zu berechnenden Beitragsschuld ( 3 Absatz 2) bei Ansatz der nach Absatz 3 oder Absatz 4 berücksichtigten Geschoßfläche ergeben würde. Der Unterschiedsbetrag ist nachzuentrichten. Ergibt die Gegenüberstellung eine Überzahlung, so ist für die Berechnung des Erstattungsbetrages auf den Beitragssatz abzustellen, nach dem der ursprüngliche Beitrag entrichtet wurde. 6 Beitragssatz Der Beitrag beträgt pro Quadratmeter Geschoßfläche 16,77 Euro. 7 Fälligkeit Der Beitrag wird einen Monat nach Zustellung des Beitragsbescheides fällig. 7 a Ablösung des Beitrags Der Beitrag kann im ganzen vor Entstehung der Beitragspflicht abgelöst werden (Art. 5 Abs. 9 KAG). Ein Rechtsanspruch auf Ablösung besteht nicht. Die Höhe des Ablösungsbetrags richtet sich nach der Höhe des voraussichtlich entstehenden Beitrags. 8 Erstattung der Kosten für Grundstücksanschlüsse (1) Der Aufwand für die Herstellung, Anschaffung, Verbesserung, Erneuerung, Veränderung und Beseitigung sowie für die Unterhaltung des Teils eines Grundstücksanschlusses, der sich nicht im öffentlichen Straßengrund befindet, ist in der jeweils tatsächlich entstandenen Höhe zu erstatten. (2) Der Erstattungsanspruch entsteht mit Abschluß der jeweiligen Maßnahme. Schuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens des Erstattungsanspruchs Eigentümer des Grundstücks oder Erbbauberechtigter ist. 7 gilt entsprechend.

9 Gebührenerhebung Die Gemeinde erhebt für die Benutzung der Entwässerungseinrichtung Grund- und Einleitungsgebühren. 9 a Grundgebühren (1) Die Grundgebühr wird berechnet 1. für zu Wohnzwecken und zum Zwecke der gewerblichen Beherbergung genutzte Grundstücke nach der Zahl der Wohneinheiten am Beginn des Abrechnungsjahres, wobei jede abgeschlossene Wohnung eine Wohneinheit bildet und jeweils 8 Fremdenbetten der gewerblichen Beherbergung als eine Wohnung gelten; jedes Grundstück ist mindestens mit einer Wohneinheit zu veranlagen. 2. für verschiedenartig genutzte und für sonstige Grundstücke nach dem Wasserverbrauch des Abrechnungsjahres, jedoch mit der Maßgabe, dass die Grundgebühr mindestens in der Höhe der Grundgebühr für eine Wohneinheit angesetzt wird. (Anmerkung: bis 50 m²) Wenn der Wasserverbrauch fehlt, ist er zu schätzen. (2) Wird ein Grundstück verschiedenartig genutzt, so gilt Absatz 1 entsprechend für den jeweiligen Grundstücks- oder Gebäudeteil. (wirksam ab 1.12.2005) (3) Die Grundgebühr beträgt je Wohneinheit mit einer Wohnfläche bis 50 m² 42,00 Euro (01.10.2004 bis 30.09.2015 = 30,00 ) von über 50 m² bis 100 m² 48,00 Euro (01.10.2004 bis 30.09.2015 = 35,00 ) von über 100 m² bis 150 m² 54,00 Euro (01.10.2004 bis 30.09.2015 = 40,00 ) von über 150 m² bis 300 m² 60,00 Euro (01.10.2004 bis 30.09.2015 = 45,00 ) über 300 m² 66,00 Euro (01.10.2004 bis 30.09.2015 = 50,00 ) (4) Die Grundgebühr beträgt je Kubikmeter Abwassermenge 0,26 Euro/Jahr (im Sinne des 10). 10 Einleitungsgebühr (1) Die Einleitungsgebühr wird nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze nach der Menge der Abwässer berechnet, die der Entwässerungseinrichtung von den angeschlossenen Grundstücken zugeführt werden. Die Gebühr beträgt 1,70 Euro pro Kubikmeter Abwasser. (Anmerkung: bis 30.09.2004 = 1,53, bis 30.09.2007 = 1,20, bis 30.09.2010 = 0.80, bis 30.09.2015 = 1,20 ) (2) Als Abwassermenge gelten die dem Grundstück aus der Wasserversorgungseinrichtung und aus der Eigengewinnungsanlage zugeführten Wassermenge abzüglich der nachweislich auf dem Grundstück verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermengen, soweit der Abzug nicht nach Absatz 3 ausgeschlossen ist. Der Nachweis der verbrauchten und der zurückgehaltenen Wassermengen obliegt dem Gebührenpflichtigen. Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Großviehhaltung gilt für jedes Stück Großvieh eine Wassermenge von 15 cbm im Jahr als nachgewiesen. Maßgebend ist die - im Vorjahr durchschnittlich - gehaltene Viehzahl. Mit Einwilligung des Viehhalters kann auf das Ergebnis der letzten allgemeinen Viehzählung nach dem Viehzählungsgesetz zurückgegriffen werden, sofern nicht nachgewiesen wird, daß es von der im Vorjahr durchschnittlich gehaltenen Viehzahl abweicht. Die Viehzählung darf nicht länger als zwei Jahre vor der jeweiligen Abrechnung ( 15) stattgefunden haben. Die Wassermengen werden durch Wasserzähler ermittelt. Sie sind von der Gemeinde zu schätzen, wenn 1. ein Wasserzähler nicht vorhanden ist oder 2. der Zutritt zum Wasserzähler oder dessen Ablesung nicht ermöglicht wird oder

3. sich konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, daß der Wasserzähler den wirklichen Wasserverbrauch nicht angibt. (3) Vom Abzug nach Absatz 2 sind ausgeschlossen: a) Wassermengen bis zu 12 cbm jährlich, sofern es sich um Wasser für laufend wiederkehrende Verwendungszwecke handelt, b) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser, c) das zur Speisung von Heizungsanlagen verbrauchte Wasser, (4) Als dem Grundstück aus der Eigengewinnungsanlage zugeführte Wassermenge werden pauschal 15 m3/jahr und Einwohner angesetzt. Es steht dem Gebührenpflichtigen frei, den Nachweis eines niedrigeren Wasserverbrauchs zu führen. 11 Gebührenzuschläge Für Abwasser, deren Beseitigung einschließlich der Klärschlammbeseitigung (Beseitigung) Kosten verursacht, die die durchschnittlichen Kosten der Beseitigung von Hausabwasser von mehr als 30 v.h. (Grenzwert) übersteigen, wird ein Zuschlag in Höhe des den Grenzwert übersteigenden Prozentsatzes des Kubikmeterpreises erhoben. Übersteigen diese Kosten die durchschnittlichen Kosten der Beseitigung von Hausabwasser um mehr als 100 v.h., so beträgt der Zuschlag 100 v. H. des Kubikmeterpreises. 12 Gebührenabschläge Wird bei Grundstücken vor Einleitung der Abwässer in die Entwässerungseinrichtung eine Vorklärung oder sonstige Vorbehandlung der Abwässer auf dem Grundstück verlangt, so ermäßigen sich die Einleitungsgebühren um die Hälfte. Dies gilt nicht für Grundstücke mit gewerblichen oder sonstigen Betrieben, bei denen die Vorklärung oder Vorbehandlung lediglich bewirkt, daß die Abwässer dem durchschnittlichen Verschmutzungsgrad oder der üblichen Verschmutzungsart der eingeleiteten Abwässer entsprechen. 13 Entstehen der Gebührenschuld (1) Die Einleitungsgebühr entsteht mit jeder Einleitung von Abwasser in die Entwässerungseinrichtung. (2) Die Grundgebührenschuld für anschließbare Grundstücke i.s.v. 3 entsteht erstmals mit dem Tag, der auf den Zeitpunkt der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusses folgt; die Gemeinde teilt dem Gebührenschuldner diesen Tag schriftlich mit. Im übrigen entsteht die Grundgebührenschuld mit dem Beginn eines jeden Tages in Höhe eines Tagesbruchteils der Jahresgrundgebührenschuld neu. 14 Gebührenschuldner Gebührenschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Gebührenschuld Eigentümer des Grundstücks oder ähnlich zur Nutzung des Grundstücks dinglich berechtigt ist. Gebührenschuldner ist auch der Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Betriebes. Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner. 15 Abrechnung, Fälligkeit, Vorauszahlung (1) Die Einleitung wird jährlich abgerechnet. Die Grund- und Einleitungsgebühr werden einen Monat nach Zustellung des Gebührenbescheides zur Zahlung fällig.

(2) Auf die Gebührenschuld sind zum 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11 jeden Jahres Vorauszahlungen in Höhe eines Viertels der Jahresabrechnung des Vorjahres zu leisten. Fehlt eine solche Vorjahresabrechnung, so setzt die Gemeinde die Höhe der Vorauszahlungen unter Schätzung der Jahresgesamteinleitung fest. 16 Pflichten der Beitrags- und Gebührenschuldner Die Beitrags- und Gebührenschuldner sind verpflichtet, der Gemeinde für die Höhe der Schuld maßgebliche Veränderungen unverzüglich zu melden und über den Umfang dieser Veränderung - auf Verlangen auch unter Vorlage entsprechender Unterlagen - Auskunft zu erteilen. 17 Überleitungsvorschrift Beitragstatbestände, die von den Satzungen vom 01.09.1980 und vom 22.11.1983 erfaßt werden sollten, werden als abgeschlossen behandelt, soweit bestandskräftige Veranlagungen vorliegen. Wurden solche Beitragstatbestände nach den genannten Satzungen noch nicht bestandskräftig, dann bemißt sich der Beitrag nach der vorliegenden Satzung. 18 Inkrafttreten (1) Diese Satzung tritt am 01. November 1994 (1. Änderung = 01.10.1996, 2. Änderung = 01.10.1999, 3. Änderung = 01.01.2002, 4. Änderung = 01.10.2004, 5. Änderung = 01.10.2004 und 01.12.2005, 6. Änderung = 29.02.2008, 7. Änderung = 01.10.2007, 8. Änderung = 01.10.2010), 9. Änderung = 01.12.2014 in Kraft, 10. Änderung = 01.10.2015 in Kraft. (2) Gleichzeitig tritt die Beitrags- und Gebührensatzung vom 01.09.1980 (Amtsblatt Nr. 12/1980 vom 04.09.1980), zuletzt geändert mit Satzung vom 20.01.1992 (Amtsblatt Nr. 2/1992 vom 24.01.1992) sowie die Beitragssatzung für die Erweiterung und Verbesserung der Entwässerungsanlage vom 22.03.1993 (Amtsblatt Nr. 6/1993 vom 26.03.1993) außer Kraft. Schleching, den 02.08.1995, 24.04.1997,30.06.2000, 07.12.2001, 08.09.2004, 02.11.2005, 29.02.2008. Gemeinde Schleching (Siegel) gez. Irlacher, Erster Bürgermeister Schleching, den 21.11.2008, 12.08.2010, 11.11.2014, 18.06.2015. Gemeinde Schleching (Siegel) gez. Loferer, Erster Bürgermeister