Viva España ein Fliegerurlaub in Spanien 2013

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Viva España ein Fliegerurlaub in Spanien 2013 Tagebuch der fliegerischen Aktivitäten in Fuentemilanos vom 10.7. bis 9.8.: Abfahrt in Hannover am 10.07. um 07:00 Uhr. Um 15:00 Uhr erreichen wir Paris und umfahren die Stadt so gut wie möglich, teilweise mit Baustellen und Staus, aber nur mit einer Stunde Verzögerung. Ansonsten ist die Fahrt auf den französischen Autobahnen mit einem Tempolimit von 130 km/h sehr angenehm, kaum Lkw, keine Baustellen, keine Staus. Ankunft in unserem reservierten Hotel Les Ruralies, in der Nähe von Niort, 180 km vor Bordeaux, ca. um 20:00 Uhr heute heißt es ibis. Abfahrt am nächsten Morgen um 07:00 Uhr. Im Bereich Burgos fällt uns auf, dass viele Felder noch sehr grün sind, also auch in Spanien die Vegetation noch ca. 14 Tage zurück ist. Nach zügiger Fahrt erreichen wir den Flugplatz Fuentemilanos. Es sind erst ca. 10 Flugzeuge da. 1

In unserem Bungalow 66 sind nach einem Jahr noch alle zurückgelassenen Dinge, wie Wasserkocher, Ventilator etc vorhanden. Wir können in Ruhe einziehen. 12. Juli Briefing ist erst um 11:00 Uhr. Der Tag wird gut werden. Ein Bereich von ca. 100 km im Norden um Fuentemilanos soll mit Basishöhen bis 3.300 NN gut fliegbar sein. Ich versuche, ein Jojo mit einer guten Speed- Wertung zu fliegen. In den Avila-Bergen stehen schöne Aufreihungen, die den Flug schnell machen. Es werden 600 km mit einem 127er Schnitt. Ein guter Auftakt. 13. Juli Prognose wie am Vortag. Es soll im SW und NO Gewitter geben. Deshalb liegen die Wenden des Fluges auch in einem Radius von 130 km um Fuente. Der Flug wird durch die Gewitterneigung etwas kürzer, dafür aber mit einer Speed- Geschwindigkeit von 143 km/h und 3,5 m mittlerem Steigen, etwas schneller als am Vortag. Ein Spanier mit einem Nimbus 2 c bekommt bei der Landung mit einer Fläche Bodenberührung, verlässt die Bahn und durchbricht den Zaun. Bei dem Ringelpietz werden Flächen und Rumpf stark beschädigt. Der Pilot bleibt zum Glück unverletzt. 14. Juli Die Gewitterneigung hat sich etwas in den NO zurückgezogen, so dass ein etwas größerer Bereich in den Bergen und der Ebene beflogen werden kann. Nach 6,5 h und 877 km mit einem Schnitt von 133 km/h sind meine Schenkel abgeflogen. Speed 159 km/h. 2

Nördlich der Berge werden Flüge bis 400 km gemacht. Ein Pilot mit einem Quintus fliegt 180 km entlang der Berge nach Westen und dann in die Ebene von Toledo, wo dann 1.000 km möglich werden. Beim Transport eines Flugzeuges hinter einem Auto zum Start wird das Seitenruder (einer DG 400) leicht beschädigt. Nachdem es fachmännisch getaped wurde, konnte es wieder fliegen. 15. Juli Es soll früh einsetzende Gewitter geben. Deshalb lege ich einen Ruhetag ein. Und abends gibt s das erste Mal Crevetten. 16. Juli Die morgendlichen Wetterprognosen ähneln sich sehr, wobei nie gesagt werden kann, wann, wo und wie stark die Gewitter ausfallen werden, oder ob es denn überhaupt welche gibt, die den Flug stören. Da sehr gute Thermik vor allem in den westlichen Bergen angesagt wird, versuche ich zunächst dort einige Speed-Schenkel zu fliegen. Um 19:00 Uhr sind nach 877 km mit 133 km/h alle Schenkel aufgebraucht. Von der Zeit her wären 1000 km möglich gewesen. Eine Speed-Wertung von 159 km/h entschädigt für versäumte km. 17. Juli Wettersituation wie am Vortag. Im Osten Gewitter, im Westen reichen die Wolken nur bis km 130. Ich befliege beide Richtungen und kann nachmittags noch ein 370 km Dreieck in die Ebene legen. Tagesstrecke 655 km. 18. Juli Der ganze Osten wird durch frühe Gewitter nicht nutzbar sein. Deshalb will ich versuchen, so weit wie möglich in den Westen zu fliegen. Da es anfangs nur bis km 120 Wolken gibt, versuche wieder einige Speed-Schenkel zu fliegen. Nach drei Stunden stehen Wolken bis km 200 und ich kann bis in die Estremadura Nähe Portugal fliegen. Tageskilometer 749. Speed 145 km/h. 3

19. Juli Die Wetterlage ändert sich kaum. Die Thermik und die Basishöhen liegen zwischen 2.000 und 2.800 m über Grund. Leider kann die Thermik in einem Abstand von bis zu 60 km nördlich der Berge und in einer Länge von 170 km entlang der Berge nur bis 2.000 m über Grund genutzt werden. Es verspricht, vor allem in Westen, ein guter Tag zu werden. Nach gut 8 Stunden stehen 1.015 km mit einem 124er Schnitt auf dem Ipac. 20. Juli Beim Wetter nichts Neues. Gegen 13:00 Uhr stehen die ersten Quellungen in 1.700 m im Westen. Nach den ersten beiden Schenkeln sehe ich bis weit in den Norden hohe Quellwolken. Da die Gewitterentwicklung noch übersichtlich ist, fliege ich ca. 130 km in den Norden. Nach 50 km Rückflug in Richtung Platz haben sich zwei Gewitterzellen gebildet. An einer der beiden kann ich bis 2.700 NN steigen und vorsichtig in Richtung Sonne ins Avila-Tal gleiten. Nach 2.000 abgeflogenen Höhenmetern und einem größeren Umweg bekomme ich in 600 m wieder an sich frisch bildenden Wolken Anschluss und kann 64 km nach Fuente gleiten. Tagesstrecke 608 km. Darin ein 420 km Dreieck. 21. Juli Schon morgens Regenschauer mit kräftigem Wind. Es schauert mit Abständen den ganzen Tag. Für diesen Bereich Spaniens sehr ungewöhnlich. In der Ebene von Madrid werden Strecken bis 800 km geflogen. Ich bin ganz froh, dass ich nach 5 weiteren sehr guten Tagen meinen Akku wieder aufladen kann. Wieder wird durch ein transportiertes Flugzeug das Seitenruder einer ASW 22-24 so stark beschädigt, dass es nicht mehr geflogen werden kann. Der betroffene Pilot kann dann an seinem letzten noch verbleibenden Tagen in einer EB 28 mitfliegen. 22. Juli Wieder nur ein kleiner Wetterraum mit anfangs 1.700 m Basis. Zum Nachmittag sollen sich in östlichen Bereich wieder Gewitter bilden. Der dritte und fünfte Schenkel werden sehr schnell. Leider ist der dritte Schenkel wegen starker Überentwicklungen deutlich langsamer, so dass die erhoffte gute Speed-Wertung nicht zustande kommt. Abends gerate ich bei dem Versuch, die 1.000 km voll zu machen unter den Schirm eines Ambosses, der nicht nur die Thermik zunichte macht, sondern dessen Gewitterzelle über eine längere Strecke 5 bis 6 m fallen bringt. Aus 400 m über einem UL-Platz bringt mich der Motor aus dieser misslichen Situation. Tageskilometer 887 km. Speed- Wertung 132 km/h. 4

23. Juli Mal ein Tag ohne Gewitter. Leider nicht ganz homogen und mit starkem Westwind. Zwischen einem schnellen ersten und dritten Schenkel (jeweils a. 150 km/h) gestaltet sich der zweite Schenkel mit 269 km und ca. 30 km/h Gegenwind etwas schwieriger und bremst die Speed-Geschwindigkeit deutlich. Gesamtstrecke 943 km, Speed 140 km/h. Der Flug beinhaltet auch ein DMSt-Jojo von 877 km. 24. Juli Wieder eine gute Prognose. Allerdings soll es am späten Nachmittag 150 km im Osten Gewitter geben. Damit ist ein FAI-Jojo über 1.000 km wieder nicht möglich. Ich fliege deshalb zuerst dorthin und dann, weil im West nur wenig Cu-Entwicklung zu sehen ist, 130 km in die gut entwickelte Ebene um Valladolid. Auf dem Rückflug ist auch der Westen ca. 130 km weit entwickelt und ich kann den Flug auch in diese Richtung noch schön verlängern. Die Ladung erfolgt um 21:35 Uhr nach 963 km mit einem 678 km Dreieck und einem 115er Schnitt. Speed-Wertung 136 km/h. Es war der erste Flug über 1.000 Punkte. 25. Juli Die Wetterprognose verspricht zunächst gute Thermik, die dann zunehmend durch Schauer und Gewitter gestört sein soll; zudem böiger Westwind mit 20 bis 30 km/h cross auf der Bahn. Die letzten drei Flugtage mit jeweils über 8 Flugstunden haben meiner Kondition schon zugesetzt, dazu die Crosswind-Situation. Ich beschließe, nicht zu fliegen. Am Abend weiß ich, dass noch einmal ein großer Flug möglich gewesen wäre. 26. Juli Blauthermik. Nach vielen guten Tagen in Folge fliegt nur ein Unentwegter. Er erkundet in Hangflug die Südseite der Gredos. 5

27. Juli Bedeckter Himmel mit Blitz und Donner. Keiner fliegt. Bier und Wein schmecken trotzdem. 28. Juli Wieder ein Tag mit starkem Wind, niedriger Basis und unklarer Prognose. Zwei Piloten mit Flugzeugen der offenen Klasse fliegen trotzdem 1.000 km. Sie kommen nur mit Motorunterstützung wegen einsetzendem Regen nach Hause. ich friere 29. Juli bis 2. August Diese Tage sind gekennzeichnet durch Blauthermik, starken Wind und Temperaturen in der Meseta bis 35 Grad. In der Estremadura steigen die Temperaturen auf bis zu 46 Grad. Die Luftmasse kommt direkt aus der Sahara und bringt viel Staub mit. Die Windgeschwindig keiten am Boden betragen meistens 40 bis 45 km/h. 30. Juli Morgens 11, abends 32,5. Vorhersage: Blauthermik bis 2.200 m. Abends wissen wir, dass die Blauthermik in den hohen Bergen um Fuente nur bis 1.700 m über Grund ging. Trotzdem waren dank OLC Flüge bis 600 km möglich. 31. Juli Morgens 16, es sollen 35 werden. Ein reiner Blaut hermik-tag mit 30 km/h Wind. Eigentlich wollte ich nicht fliegen. Bin nach einigen Tagen Abstinenz dann doch geflogen. Außerhalb des Beschränkungsgebietes katapultierte mich ein 5 m-bart auf 3.700 m NN. Nach 4 Stunden und 350 km war meine Motivation dahin und ich bin gelandet. Der Quintus war von 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr n der Luft und kam auf immerhin 800 km. 01. August Starker Wind und extrem schlechte Sicht. Trotzdem fliegt ein Pilot 250 km, braucht aber für den Rückflug den Motor. 02. August Die Sicht beträgt wieder 50 km. Der starke Westwind ist aber geblieben. Einige Piloten starten trotzdem. Nachdem ein Plot mit seinem Flugzeug einen starken Ringelpietz Gott sei Dank ohne Schaden macht, wird der Schleppbetrieb eingestellt. Es werden keine Flüge aus Fuentemilanos hochgeladen. 6

Gegenüber früheren Jahren läuft der Flugbetrieb völlig entspannt, weil 80 % Eigenstarter hier sind. Nachdem Mitte des Monats bis 50 Flugzeuge hier waren, sind es inzwischen nur noch 30. Der Campingplatz ist fast leer. 03. August Die Luft ist glasklar. In 2.600 NN endet auch heute in der gutsichtigen Luftmasse die zerrissene Thermik. Etliche Piloten starten, um dann nach ein bis zwei Stunden und bis zu drei Motorläufen wieder zu landen. Mal sehen was der morgige Tag bringt. 04. August Prognose: Blauthermik ab 14.00 Uhr von 1.300 m GND bis 2.000 m GND, am späteren Nachmittag ansteigend. Es werden bis zu 400 km geflogen. Es gibt aber auch eine Außenlandung und etliche Motorläufe. 05. August Nachdem Toptherm gestern für heute im westlichen Bereich einige Wolken in der Prognose hatte, sind sie heute nicht mehr vorhanden. Die Blauthermik soll heute bis 2.300 m GND hoch reichen. Ich weiß noch nicht, ob ich fliegen werde, weil für morgen endlich wieder Wolken angekündigt sind. Tatsächlich bildet sich gegen 13.00 Uhr über dem Guadarrama eine Wolke. Ich denke, dass es die einzige bleiben wird und halte Mittagsschlaf. Als ich gegen 16:00 Uhr aus dem Bungalow schaue, ist aus der einen Wolke eine ganze Wolkenstraße über den Bergen geworden. Ich versuche noch schnell ein Speed-Wertung zu fliegen. Um 16:40 Uhr bin ich in der Luft. Leider muss ich zuerst gegen den Wind in den Westen zu fliegen, weil von dort sehr schnell eine Front hereinzieht. Als ich nach Osten fliege, schiebt sich auch dort eine Abdeckung über die Berge und zwingt mich nach Fuente zurück. Nach knapp 3 Stunden sind fast 400 km geflogen. Speed- Wertung 130 km/h. Bei einem früheren Start wäre sicher ein besserer Schnitt möglich gewesen. 7

06. August Wegen starken Windes und 8/8 Bedeckung startet zunächst niemand. Am späten Nachmittag versucht es der Viel-Flieger von der Nordseeküste doch noch und findet auch unter dem bedeckten Himmel für zwei Stunden Thermik. 07. August Es soll wieder starke AC-Felder geben, die von starkem Wind vom Atlantik herangeführt werden. Da die Wetterprognose für die nächsten Tage schlecht ist, rüste ich ab. Als das Flugzeug fast verstaut ist, lockert die Bewölkung auf und innerhalb kurzer Zeit stehen zunächst in 1.500 m Höhe die schönsten Cumulanten am Himmel. Sie steigen im Laufe der nächsten Stunden bis auf über 2.000 m an. Später erfahre ich, dass die Bedingungen wegen des starken Windes von 40 bis 50 km/h nicht so gut waren, wie es wohl vom Boden aus aussah. Trotzdem wurden Strecken bis 560 m geflogen. Am 8. August treten wir die Rückfahrt an und sind mit Übernachtung in Niort am 9.8. abends gegen 22:00 Uhr zu Hause. Fazit: Spanien war neben vielen anderen schönen Dingen wieder mal eine Reise wert. Die guten Wetterlagen am Anfang waren in ihrer Ausprägung eigentlich nicht typisch. Blauthermiktage, Gewitterlagen und viel Wind habe ich in der Häufigkeit hier auch noch nicht erlebt. Anfangs gab es so viele Mücken wie im Frühjahr in Norddeutschland. Gut, dass ich im Gegensatz zu fast allen anderen den Mückenputzer dabei hatte. Trotzdem hätte ich an 24 von 28 Tagen fliegen können. Ich bin an 13 Tagen 99 Stunden und 9.296 km mit einem Schnitt von 115 km/h geflogen. Nachdem ich im letzten Jahr durch schnelle Flüge die Spend-Wertung Europa gewinnen konnte, wollte ich dieses Jahr versuchen, durch weitere schnelle Flüge meine Spitzenposition im Bitterwasser-Cup zu festigen. Mit drei sehr schnellen Flügen ist mir das auch gelungen. Mal sehen, ob der erflogene gute Vorsprung bis zum Wertungs-Ende am 14.10 2013 ausreicht. Wenn der Fliegerarzt keine Einwände hat, werden wir im nächsten Jahr wieder dort sein. Unser Bungalow ist jedenfalls wieder gebucht. 8

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