Mehr Schutz für den privaten Lebensraum. Einbruch-Report 2015 der deutschen Versicherungswirtschaft



Ähnliche Dokumente
DEVK Versicherungen OmnibusDaily zum Thema "Fahrrad" Köln, Juni 2014

Einbruchschutz zahlt sich aus

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Kinder und ihr Kontakt zur Natur

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

Welche Staatsangehörigkeit(en) haben Sie?... Mutter geboren?...

Das Leitbild vom Verein WIR

Einbrecher sind häufig Gelegenheitstäter auf der Suche nach Schwachstellen. Bei jedem fünften Einbruch in Hamburg übersteigt der Schaden Euro.

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012

Mobile Intranet in Unternehmen

Private Altersvorsorge

Private Unfallversicherungen bei Selbstständigen - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - November 2009

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Der wachsende Berufsunfähigkeitsschutz SV Start-Easy-BU.

Unternehmensname Straße PLZ/Ort Branche Mitarbeiterzahl in Deutschland Projektverantwortlicher Funktion/Bereich * Telefon

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

VDEB warnt: Mittelständische IT-Unternehmen leben gefährlich

Ich will, dass alles wieder so wird, wie es einmal war. Die Hausrat-Police OPTIMAL.

Lebenslanges Wohnrecht im GDA-Wohnstift: Sorglos mehr vom Leben. Raum für Persönlichkeit

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten

allensbacher berichte

Deutschland-Check Nr. 35

Was kann ich jetzt? von P. G.

Schnellstart - Checkliste

Alle gehören dazu. Vorwort

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Themenbereich "Bestattungsvorsorge"

Allensbach: Das Elterngeld im Urteil der jungen Eltern

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Albtraum Einbruch! Und dann? Wie sich Opfer von Einbrüchen fühlen

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

1. Weniger Steuern zahlen

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Leichte-Sprache-Bilder

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009

Der wachsende Berufsunfähigkeitsschutz. junge Leute. SV Start-Easy-BU. Sparkassen-Finanzgruppe

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Private Familien-Unfallversicherung - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - Februar 2010

Private Senioren- Unfallversicherung

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Schön, dass ich jetzt gut

Liebe oder doch Hass (13)

Wir wollten schon immer ruhig schlafen. Rundum versichert mit der Kompakt-Police.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Wie funktioniert ein Mieterhöhungsverlangen?

Anleitung zur Daten zur Datensicherung und Datenrücksicherung. Datensicherung

TK-Meinungspuls Gesundheit Cybermobbing, 04/2011 alle Werteangaben in %.

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

1 MIO ÖSTERREICHISCHE SKIFAHRER SCHÜTZEN SICH BEREITS MIT HELM - UM MEHR ALS IM VORJAHR

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

allensbacher berichte

Tabellenband Onlinebefragung Wie teuer ist das Leben?

Die Paketzustellung der Zukunft

Ab 2012 wird das Rentenalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre steigen. Die Deutsche Rentenversicherung erklärt, was Ruheständler erwartet.

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Werte schaffen. Werte genießen. Werte bewahren. Die Hausrat-Versicherung mit dem Baustein PremiumSchutz Platinum für besondere Ansprüche.

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal!

Die Deutschen im Frühjahr 2008

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

RISIKOLEBEN OPTIMAL SICHER VERSORGT, WENN ES DARAUF ANKOMMT

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE.

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe?

Machen Sie es Einbrechern nicht einfach!

Gute Pflege kostet viel Geld Die Absicherung der individuellen Pflegelücke mit Pflegevorsorge Flex-U.

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5

Auszug aus der Auswertung der Befragung zur Ermittlung der IT-Basiskompetenz

ikk-classic.de Gesetzliches Krankengeld für Selbstständige Kein Zusatzbeitrag 2010 Da fühl ich mich gut.

Auswertung des Fragebogens zum CO2-Fußabdruck

EINIGE ERGEBNISSE IM DETAIL

Kulturelle Evolution 12

Name der Organisation (off. rechtl. Bezeichnung) Straße PLZ/Ort Branche Projektverantwortlicher Funktion/Bereich * Telefon

FC BAYERN MÜNCHEN VOR SCHALKE 04 UND BORUSSIA DORTMUND

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Es gibt nur eine Bilanz die zählt: Ihre Zufriedenheit.

JAN HÖNLE. Checkliste Tierversicherungen

Tabellenband Onlinebefragung Sicherheit im Leben - Thema Besitz -

Nicht über uns ohne uns

Umfrage Autoversicherung: die Versicherten sind zufrieden und während mindestens 5 Jahren treu

+ Sicherheit + Flexibilität + Preisvorteil. Berufsunfähigkeitsversicherung. neue leben. start plan GO

Transkript:

Mehr Schutz für den privaten Lebensraum Einbruch-Report 215 der deutschen Versicherungswirtschaft

2 Inhalt Mehr Schutz für den privaten Lebensraum Einbruch-Report 215 der deutschen Versicherungswirtschaft Inhalt Vorwort...3 1. Einbruch-Bilanz...4 2. Studie Wohnungseinbruch: Tat und Folgen...6 Über die Studie...6 Die zentralen Ergebnisse...7 1 Einbrüche: Wann, wie, wo?...7 2 Folgen für die Opfer...9 3 Die Arbeit der Polizei...12 4 Zufriedenheit mit dem Versicherer...13 3. Präventionstipps...14

Einleitung 3 Vorwort Zeit zum Handeln Die Zahlen der Polizei und der Versicherungswirtschaft sprechen eine deutliche Sprache: Auch im letzten Jahr sind wieder zehntausende Bürger Opfer eines Wohnungseinbruches geworden. Leider kommen diese Zahlen nicht überraschend. Denn die Täter nutzen seit Jahren die gleichen Schwachstellen an Wohnungen und Häusern aus. Tatsache ist: Die an Fenstern und Türen in Deutschland vielerorts immer noch verbaute Sicherheitstechnik entspricht dem Stand der 7er Jahre : Ein bündiges Zylinderschloss an der Haustür, Rollzapfenverschlüsse an den Fenstern. Professionelle Täter brauchen in der Regel weniger als 15 Sekunden, um ein Fenster aufzuhebeln. Bessere und vor allem bezahlbare Sicherheitstechniken sind längst auf dem Markt. Selbst bei Neubauten wird jedoch immer noch an der falschen Stelle gespart. Gleichzeitig rüsten die Täter technisch auf bis hin zum Einsatz von Fotodrohnen, um die An- und Abwesenheiten der Hausbewohner auszuspähen. Für viele Bürger kommt diese Erkenntnis zu spät. Sie suchen die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen bzw. die Risikoingenieure der Versicherungswirtschaft erst dann auf, wenn sie bereits Opfer eines Wohnungseinbruchs geworden sind. Und müssen oft genug erkennen, wie einfach es gewesen wäre, bessere Sicherungstechnik nachzurüsten. Die Fakten sind also lange bekannt, jetzt muss bessere Sicherungstechnik auch endlich vom Markt in die Häuser und Wohnungen bevor die Täter zuschlagen. Andere Länder, z. B. die Niederlande, haben die Bauvorschriften daher verschärft. Auch hierzulande sollte die Politik dies ernsthaft in Erwägung ziehen. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Wohnungseinbrüche um über ein Drittel gestiegen. 49 Millionen Euro haben die deutschen Versicherungsunternehmen allein im vergangenen Jahr gezahlt, um die materiellen Schäden so gut es geht zu begleichen. Die finanziellen Schäden sind allerdings nur die eine Seite der Medaille. Wenigstens ebenso schwer wiegen die seelischen Folgen eines Einbruchs. Wer Opfer eines Einbruchs wird, der fühlt sich oft über lange Zeit unsicher. Beinahe jedes vierte Einbruchsopfer gibt an, mindestens zwölf Monate nach einem Einbruch noch unter Stress und Anspannung zu leiden, jedes fünfte klagt über Angstgefühle und Schlafstörungen. Fast 25 Prozent der Betroffenen würden deshalb nach einem Einbruch am liebsten den Wohnort wechseln und beinahe zehn Prozent tun dies auch. Für viele Menschen geht es bei einem Einbruch nicht nur um zerstörte Türen oder Fenster, den Diebstahl von Schmuck, Fernseher oder Laptop. Sondern es geht um eine oft tief empfundene Verletzung des staatlich garantierten privaten Lebensraumes. Für die Schadenregulierer der Versicherungswirtschaft ist dies eine große Herausforderung. Viele von ihnen leisten daher Tag für Tag weit mehr, als sich hinter dem trockenen Begriff Schadenaufnahme verbirgt. Die Versicherungswirtschaft wird nicht nachlassen, Schäden zu analysieren, Sicherheitstechnik zu zertifizieren und Versicherungsnehmer umfassend zu beraten. Alle Maßnahmen, die dabei eine Brücke zwischen Beratung und Handeln schlagen, werden von den Versicherern ausdrücklich begrüßt. Hierzu gehört auch der Vorschlag, die Nachrüstung von Wohngebäuden mit Sicherheitstechnik durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau besser zu fördern. Dies wäre ein wichtiger Schritt. Fördermaßnahmen müssen jedoch durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für die notwendige Polizeiarbeit und die polizeilichen Beratungsstellen flankiert werden. Damit der private Lebensraum auch in Zukunft unangetastet bleibt. Berlin, im Mai 215

4 Überblick Einbruch-Bilanz Wohnungseinbrüche nahmen in den letzten Jahren um 35 Prozent zu Für Mieter und Hausbesitzer gibt es keine Entwarnung: Innerhalb der vergangenen fünf Jahre stieg die Anzahl der Wohnungseinbrüche um 35 Prozent. Insgesamt registrierten die Hausratversicherer im Jahr 214 rund 15. Einbrüche. Die Versicherungsunternehmen leisteten dafür 49 Millionen Euro. Einbruch-Bilanz 214: Kein Rückang bei Wohnungseinbrüchen 2. 15. 1. 5. 44 Mio. Versicherungsleistungen in Euro 35 Mio. 28 Mio. Anzahl der Wohnungseinbrüche 49 Mio. + 35 % in 5 Jahren 1998 99 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 11 12 13 214* * vorläufige Schätzung Quelle: GDV

Überblick 5 3.25 Euro kostet ein Einbruch im Durchschnitt Immer mehr Haushalte sind mit hochwertiger Technik ausgestattet. Teure Mobiltelefone, Tablet-Computer und Digitalkameras finden sich in fast jedem Zuhause. Sie haben einen hohen Wiederverkaufswert und sind für Einbrecher lukrativ. Die Kosten für Einbruchschäden bewegen sich auf Rekordniveau. Der durchschnittliche Schaden nach einem Einbruch liegt mit 3.25 Euro auf einem konstant hohen Niveau. 214: Großstädte bleiben Einbruchshochburgen Bayern, Saarland und Baden-Württemberg mit alarmierendem Anstieg Wohnungseinbrüche pro 1. Einwohner (Veränderung gegenüber 213) NORDRHEIN-WESTFALEN SAARLAND 251 (+ 19 %) 3 (- 4 %) RHEINLAND-PFALZ 146 (- 1 %) BREMEN 541 (+ 3 %) HESSEN 182 (+ 1 %) SCHLESWIG- HOLSTEIN 267 ( %) BADEN-WÜRTTEMBERG 127 (+ 19 %) HAMBURG 429 (+ 7 %) NIEDERSACHSEN 188 (- 7 %) THÜRINGEN 45 (- 17 %) SACHSEN-ANHALT 116 (+ 1 %) BAYERN 65 (+ 28 %) MECKLENBURG- VORPOMMERN 96 (+ 1 %) BERLIN 355 (+ 4 %) SACHSEN 96 (+ 7 %) BRANDENBURG 163 ( %) DEUTSCHLAND GESAMT PRO 1. EINWOHNER 188 (+1 %) Zahlen der deutschen Hausratversicherer 24-214 Jahr Schadendurchschnitt 24 2.35 Euro 25 2.4 Euro 26 2.3 Euro 27 2.55 Euro 28 2.7 Euro 29 3.5 Euro 21 2.9 Euro 211 3.15 Euro 212 3.35 Euro 213 3.25 Euro 214 3.25 Euro 214: Großstädte bleiben Einbruchhochburgen Bayern, Saarland und Baden- Württemberg mit alarmierendem Anstieg In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen wird noch immer am häufigsten eingebrochen. Im Freistaat Bayern gibt es zwar deutlich weniger Einbruchsopfer als im Bundesdurchschnitt, jedoch ist der Anstieg der Straftaten mit 28 Prozent der höchste im Bundesgebiet. Auch Baden-Württemberg und das Saarland verzeichnen mit jeweils 19 Prozent alarmierende Zuwächse bei den Einbrüchen. Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 214 www.gdv.de (GDV)

6 Studie Wohnungseinbruch Studie Wohnungseinbruch: Tat und Folgen Auf den folgenden Seiten sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie Wohnungseinbruch: Tat und Folgen 1 dargestellt, die im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft durchgeführt wurde. Über die Studie Zielsetzung: Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat im Auftrag des Versicherungsverbandes GDV ein Forschungsprojekt zu Wohnungseinbrüchen initiiert. Ziel war es, umfangreiche Erkenntnisse zu Betroffenen, den Tätern und zur Arbeit von Polizei und Versicherungsunternehmen zu gewinnen. Dazu wurden Analysen von Straf- und Ermittlungsakten ausgewertet, wobei systematisch Fälle ohne und mit Aufklärung verglichen wurden. Zusätzlich erfolgten Expertengespräche sowie Befragungen von Betroffenen. Befragung: Für die Befragung von Opfern wurde in den Städten Bremerhaven, Berlin, Hannover, Stuttgart und München insgesamt mehr als 2. Haushalte angeschrieben, die im Jahr 21 laut Polizeilicher Kriminalstatistik einen Wohnungseinbruch erlebten. An der postalischen Befragung beteiligten sich letztlich 1.329 Personen, was einer Rücklaufquote von 68,7 % entspricht. Die Befragung fand im Zeitraum August 213 bis Juni 214 statt. 1 Die vollständige Studie finden Sie im Internet unter www.gdv.de/einbruchreport/

Studie Wohnungseinbruch 7 Die zentralen Ergebnisse 1 Einbrüche: Wann, wie, wo? Der Schwerpunkt der Taten liegt in den Herbst- und Wintermonaten, wobei die Taten eher tagsüber als nachts verübt werden. Fast jeder fünfte Einbruch (16,9 %) fand im Dezember statt, jeweils jeder zehnte im Oktober (11,1 %) und im November (11,4 %). Wird der Januar mit einbezogen, so kann gesagt werden, dass fast die Hälfte aller Einbrüche in diesen vier Monaten erfolgt. In der Zeit zwischen 1 und 18 Uhr wird mehr als die Hälfte aller Einbrüche verübt (57,9 %). Zwischen 22 und 6 Uhr fand jeder siebente Einbruch statt (14,5 %). Monat des Einbruchs (in Prozent) Monat des Einbruchs in Prozent Uhrzeit des Einbruchs (in Prozent) Uhrzeit des Einbruchs in Prozent 16,9 16,8 18, 15 1 5 8,6 6,3 5,9 5,8 7,8 6,4 Januar März Mai Juli Sept. Nov. Februar April Juni August Okt. Dez. 4,8 6,9 8,2 11,1 11,4 15 1 5,4 3,6 13,6 9,5 13,2 1,3 6-8 h 1-12 h 14-16 h 18-2 h 22-24 h 2-4 h 8-1 h 12-14 h 16-18 h 2-22 h -2 h 4-6 h 3,3 3,8 5,8 1,6 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 Das Risiko, Einbruchopfer zu werden, ist in Einfamilienhäusern und Erdgeschosswohnungen von Mehrfamilienhäusern besonders hoch. Wirft man einen Blick auf die Einbruchstellen, so ergeben sich hier deutliche Unterschiede: In Einfamilienhäuser wurde vorwiegend über Fenster bzw. Fenstertüren eingebrochen, der Zugang zur Wohnung von Mehrfamilienhäusern erfolgte dagegen meist über die Eingangsund die Fenstertür. Dementsprechend ist das Aufhebeln bzw. das Einschlagen von Glasscheiben die häufigste Zugangsweise in die Wohnung. Einbruchstellen in Ein- und Mehrfamilienhäusern (in in Prozent Eingangstür Nebeneingangstür Kellertür Garagentür Fenstertür normales Fenster Kellerfenster Dachfenster 1,2 2, 2,1,7 2,7,5, 1,3 4,5,5,9 1 18,6 23,2 2 3 Mehrfamilienhaus Einfamilienhaus 4,7 4,4 4 55,8 5 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214

8 Studie Wohnungseinbruch Wenn Täter in die Wohnung gelangen, verwüsten sie häufig auch die Einrichtung. Privatsphäre Nebeneffekt: und Verwüstung und (in verletzte Prozent) Privatshäre in Prozent Es sind nicht nur die materiellen Schäden, die den Wohnungseinbruch zu einem belastenden Ereignis machen. Mindestens genauso belastend dürfte sein, dass eine fremde Person in die geschützte Privatsphäre gelangt ist, verbunden mit einer zum Teil starken Verwüstung. So gab fast die Hälfte (42,2 %) der Befragten an, bei denen die Täter in die Wohnung gelangten, dass diese danach verwüstet war. Bei 68,1 % wurde in persönlichen Dingen gewühlt, bei 55,4 % wurden Kleidungsstücke durchwühlt. Wohnung verwüstet Persönliche Dinge durchwühlt Kleidungsstücke durchwühlt 42,2 68,1 55,4 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 In jedem fünften Fall eines Wohnungseinbruchs (2,1 %) waren die Bewohner anwesend; zur direkten Gewaltanwendung kommt es allerdings selten. Dass es einen direkten Kontakt mit den Tätern gab, berichteten 4,2 % aller Betroffenen (vollendeter Einbruch: 2, %). Zur Gewaltausübung durch die Täter kam es in jedem 15. Fall (,7 %). Fälle von Gewaltanwendung bei Wohnungseinbrüchen dürften in der Stichprobe unterrepräsentiert sein, weil in solchen Fällen nicht primär wegen des Einbruchs, sondern wegen eines Gewaltdelikts ermittelt wird; diese Gewaltdelikte waren jedoch nicht Teil der Stichprobe. Gesamt vollendeter Einbruch versuchter Einbruch: ohne Eindringen versuchter Einbruch: mit Eindringen jemand während Tat anwesend 2,1 15,6 26,7 36,4 jemand bemerkte Täter 8,4 4,1 14,9 22,8 direkter Kontakt mit Täter 4,2 2, 6,8 13,5 Täter übte Gewalt aus,7,4 1, 2,4

Studie Wohnungseinbruch 9 2 Folgen für die Opfer Unsicherheitsgefühle und Gefühle der Erniedrigung und Machtlosigkeit stellen häufig emotionale Folgen des Wohnungseinbruchs dar, die bei fast jedem zweiten Einbruchsopfer längere Zeit andauern. 46,5 % der Betroffenen fühlten sich auch noch zwölf Monate nach der Tat in ihrer gewohnten Umgebung unsicher. Gefühle der Macht- und Hilflosigkeit oder Angst berichteten 39,9 % als langfristige Konsequenz. Weibliche Einbruchsbetroffene berichten häufiger diese Folgen als männliche Betroffene, jüngere und ältere Befragte häufiger als Befragte mittleren Alters. Die Auswertungen verdeutlichen, dass Einbrüche durchaus den Charakter eines traumatisierenden Erlebnisses annehmen können. Aus diesem Grund wurde auch ein etabliertes Instrument zur Erfassung posttraumatischer Belastungsstörungen eingesetzt. Mit diesem kann ausgesagt werden, dass für 3,2 % der Betroffenen Anzeichen auf Vorliegen einer Belastungsstörung bestehen (Frauen: 4,7 %, Männer: 1,4 %). Emotionale Folgen nach einem (versuchten) Wohnungseinbruch (in Prozent) in Prozent Ich fühlte mich in meiner gewohnten Umgebung unsicher. 28,8 46,5 Ich fühlte mich machtlos oder hilflos. 3,7 39,9 Ich war gestresst oder angespannt. 38,1 23, Ich hatte starke Angstgefühle. 21, 2,2 Ich hatte Schlafstörungen. 2,7 18,5 Ich habe mich geekelt. 18,4 13,9 Ich fühlte mich erniedrigt. 16, 15,9 Ich wollte nicht darüber nachdenken, was mir passiert ist. Ich bekam Albträume. 14, 11,5 13,3 12,5 nur innerhalb der ersten 8 Wochen langfristig Ich fühlte mich im Umgang mit anderen Menschen unsicher. 7, 1,1 1 2 3 4 5 6 7 Die Betroffenen wurden weiter nach täterbezogenen Emotionen gefragt. Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 Täterbezogene Emotionale nach einem (versuchten) Wohnungseinbruch (in Prozent) Täterbezogene Emotionen nach einem (versuchten) Wohnungseinbruch in Prozent Fast jeder Befragte wünscht eine Bestrafung für die Täter, häufig auch noch lange nach der Tat. Ein ähnlich großer Anteil der Betroffenen war wütend auf den Täter. Rachegefühle verspürten hingegen nur 18,9 % der Betroffenen. Ich wollte, dass die Person bestraft wird, die das getan hat. Ich war wütend auf die Person, die das getan hat. Ich wollte mich an der Person rächen, die das getan hat. 12,9 25, 8,5 1,4 56,6 75, 2 4 6 8 nur innerhalb der ersten 8 Wochen langfristig Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214

1 Studie Wohnungseinbruch Das Sicherheits- und Präventionsverhalten ändert sich deutlich nach einem Einbruch. Die Betroffenen lassen nach dem Einbruch deutlich öfter das Licht brennen, wenn sie das Haus verlassen, sie teilen ihre Abwesenheit noch seltener anderen Personen mit und achten verstärkt auf Menschen, die sich in der Nachbarschaft aufhalten. Veränderungen im Verhalten nach der Tat Veränderungen in Prozent im Verhalten nach der Tat (in Prozent) Ich habe häufiger kontrolliert, ob Türen oder Fenster gut verschlossen sind. 1,2 7,3 71,4 Ich habe mich in meiner Wohnung bzw. meinem Haus nicht mehr wohl gefühlt. 34,4 13,8 7,4 Ich habe ungern die Wohnung bzw. das Haus beim nach Hause kommen betreten. 29,8 11,4 8,3 Ich habe ungern die Wohnung bzw. das Haus verlassen. 22,6 8,4 9,7 Ich habe aufgrund der Tat Teile meiner Kleidung oder andere Textilien (Bettwäsche etc.) gewaschen. 29, 2,1 3,3 Ich habe aufgrund der Tat die Wohnung bzw. das Haus auch an Stellen gereinigt, an denen keine Einbruchsspuren waren. 2,8 3,7 3,4 Ich habe Urlaube/Wochenendausflüge abgesagt. Ich habe mich möglichst mit Freunden/-innen bei mir zu Hause getroffen, anstatt andere zu besuchen. 6,1 4,3 2,3 8,5 4,1 2,9 nur innerhalb der ersten 8 Wochen bis zu 12 Monaten danach trifft bis heute zu Ich habe aufgrund der Tat woanders übernachtet. 6,2,8,7 Ich konnte für einige Zeit nicht mehr arbeiten oder zur Schule gehen. 2,3,7,7 1 2 3 4 5 6 7 8 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 Sicherheits- und Präventionsverhalten Sicherheits- und Präventionsverhalten vor und nach vor und nach der Tat der in Prozent Tat (in Prozent) Licht brennen lassen 1,2 22,8 vor der Tat 49,6 nach der Tat Zwei Drittel der Betroffenen geben an, dass sie nach dem Einbruch Sicherheitstechniken neu installiert haben. Dies betrifft primär Sicherungen an Türen und Fenstern. Im Mittel geben die Betroffenen 5 Euro für die zusätzlichen Sicherungstechniken aus. Sicherheitstechnik nach der Tat (in Prozent) Sicherheitstechnik nach der Tat in Prozent; nur Befragte mit Sicherheitstechnik nach der Tat T T Radio/Fernseher anstellen wenigen Abwesenheit mitteilen achte auf Personen in der Nachbarschaft 3,6 11, 41,4 2 4 53,5 67,7 68,1 6 Neue Sicherung an der Tür Neue Sicherung an Fenstern Alarmanlage Videokameras außerhalb Videokameras innerhalb 4 Beleuchtung außerhalb Beleuchtung innerhalb 3 Künstliche DNA 2 Sonstige Sicherheitstechnik 1 4,5 2,7 34,6 14, 28,6 3,5 4,8 1,9,6 2,3 2 4 57,2 6 vor der Tat nach der Tat Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214

Studie Wohnungseinbruch 11 Etwa ein Viertel aller Betroffenen zieht aus der Wohnung der Tat aus bzw. äußert den Wunsch, dies zu tun. Betroffene, die umgezogen sind, weisen niedrigere, langfristige emotionale Belastungen auf. Aufgrund des Einbruchs sind 9,7 % der Betroffenen umgezogen, meist innerhalb derselben Stadt. Mit dem Umzug wird dabei in drei Viertel der Fälle länger als ein Jahr gewartet. Jüngere Betroffene neigen deutlich Umzugswunsch nach einem (versuchten) Wohnungseinbruch (in Prozent) häufiger zum Umzug, Personen, die in ihrem Eigentum wohnen, deutlich seltener. Weitere 14,8 % aller Betroffenen äußerten, dass sie gern aufgrund der Tat umgezogen wären, was i. d. R. aufgrund der finanziellen Kosten scheiterte. Damit ist für fast jeden vierten Betroffenen (24,5 %) zu konstatieren, dass er wegen des Einbruchs umgezogen ist oder dies gern getan hätte. Ein nicht realisierter Umzugswunsch scheint die psychischen Belastungen zu verstärken. Einbruchsbezogener Umzug bzw. Umzugswunsch nach verschiedenen Gruppen in Prozent Insgesamt 9,7 14,8 Männer 11,5 19,7 Frauen 7,6 9,1 18-3 Jahre 26,9 22,6 31-5 Jahre 1,4 15, 51-7 Jahre über 7 Jahre 4,1 8,3 14,7 13, Umgezogen wegen Tat Umzugswunsch wegen Tat Vollendete Tat 1,3 16,8 Versuch mit Eindringen 11, 11, Versuch ohne Eindringen 7, 11, Miete 16,9 18, Eigentum 1,9 11,9 1 2 3 4 5

12 Studie Wohnungseinbruch 3 Die Arbeit der Polizei Der Polizei wird von den Betroffenen weitestgehend ein positives Zeugnis ausgestellt. Die Polizei kann zugleich durch ihr Verhalten dazu beitragen, ihr Bild bei den Betroffenen zu verbessern, bspw. dadurch, dass sie verschiedene Informationen (u. a. über Präventionsmaßnahmen) an die Betroffenen weiter gibt. Auf das Erscheinen der Polizei in der Wohnung nach Erstatten der Anzeige mussten immerhin 25,9 % aller Befragten länger als eine Stunde warten. In der Mehrheit der Fälle (55,3 %) kam die Polizei einmal zur Wohnung, wobei sie sich im Mittel 6 Minuten in der Wohnung aufhielt. Der soziale Umgang (Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, ausreichend Gesprächsbereitschaft) der Polizeibeamten wird von 93,8 % aller Betroffenen als eher gut eingestuft. Insgesamt 87, % gaben an, alles in allem mit der Arbeit der Polizei zufrieden gewesen zu sein. Wenn es um die konkrete Ermittlungstätigkeit geht (Zeugenbefragung, Spurensuche), fallen die Urteile etwas schlechter aus: Diesbezüglich waren nur 59,5 % der Befragten zufrieden. Die Zufriedenheit mit der Polizei steigt, wenn der soziale Umgang und die Ermittlungstätigkeit positiv eingeschätzt werden. Zusätzlich zeigt sich, dass ein schnelles Erscheinen der Polizei in der Wohnung und dass eine höhere Zahl an Besuchen bzw. deren längere Dauer die Zufriedenheit erhöhen. Das Agieren der Polizei ist also entscheidend für das Urteil über sie. Dies gilt auch hinsichtlich ihres Informationsverhaltens: Die Betroffenen wurden bspw. gefragt, ob Kontaktdaten und Fallnummern hinterlassen wurden oder Hinweise auf eine bessere Sicherung der Wohnung gegeben wurden; war dies der Fall, liegt die geäußerte Zufriedenheit höher. Aufklärungs- und Verurteiltenquote: Nur in seltenen Fällen kommt es zu einer Aufklärung der Tat. Bereits aus den Kriminalstatistiken ist bekannt, dass die Aufklärungs- und Verurteiltenquote beim Wohnungseinbruch gering ausfällt. Dies bestätigt sich auch in der Befragung: Nur in 7,1 % der Fälle wurde laut Angaben der Betroffenen ein Täter ermittelt, nur in 3,2 % gab es eine Verurteilung. Diese Befunde stehen im deutlichen Widerspruch zu den Wünschen der Betroffenen. Gefragt nach den Gründen der Anzeige der Tat gaben bspw. 93,8 % aller Befragten an, dass sie die Täter bestraft sehen wollten. Dass in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle die Ermittlungen eingestellt werden mussten, dürfte für viele Betroffene damit eine Enttäuschung darstellen.

Studie Wohnungseinbruch 13 4 Zufriedenheit mit dem Versicherer Ein Viertel aller Haushalte verfügte zum Zeitpunkt der Tat nicht über eine Hausratversicherung, u. a. deshalb, weil man sich bis zum Einbruch keine Gedanken darüber gemacht hat. Nur ein kleiner Teil der nicht versicherten Personen schloss nach dem Einbruch eine solche Versicherung ab, sodass der Anteil nicht versicherter Haushalte in der Stichprobe aktuell 18,6 % beträgt. Nicht versicherte Personen geben mehrheitlich als Grund für ihre Entscheidung an, dass sich ihrer Ansicht nach eine solche Versicherung nicht lohne oder sie sich hierüber noch keine Gedanken gemacht hätten. Bei den Personen, die eine Hausratversicherung abgeschlossen haben, spielte in 83,1 % der Fälle der Gedanke der Regulierung eines Einbruchschadens eine Rolle. Gründe für und gegen den Abschluss einer Hausratversicherung (in Prozent) in Prozent allgemeine Vorsorge 96,2 muss man haben 95,8 Gründe dafür für andere Schäden für Einbruchschäden 83,1 92,6 nach Schadensfall 8,4 Bedingung der Vermieter 4,9 lohnt nicht 68,3 Gründe dagegen keine Gedanken gemacht zu kompliziert 22,6 65,7 schlechte Erfahrung 16,9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214 Diejenigen Befragten, die über eine Hausratversicherung verfügten, waren weitestgehend mit der Schadensregulierung zufrieden. Rechtliche Auseinandersetzungen mit dem Versicherer stellen die Ausnahme dar. Mit der Hausratversicherung allgemein erklärten sich 89,3 % der Betroffenen zufrieden. Auch mit der Höhe des Schadenersatzes waren 78,2 % der Betroffenen zufrieden, obwohl der Schaden oftmals nicht vollständig reguliert wurde. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass sich die Betroffenen selbst als verantwortlich für eine nicht vollständig erfolgte Schadensregulierung ansahen. Zum Beispiel weil sie keine Nachweise der entwendeten oder beschädigten Gegenstände vorlegen konnten oder eine zu geringe Versicherungssumme gewählt hatten. Für die hohe Zufriedenheit mit dem Versicherer dürfte zudem verantwortlich sein, dass die Zahlungen relativ schnell erfolgten: Die Betroffenen mussten im Mittel sechs Wochen auf die Zahlung warten. In 41,9 % der Fälle wurde der betroffene Haushalt von einem Versicherungsmitarbeiter nur innerhalb der ersten 8 Wochen aufgesucht, was in großer Mehrheit als positiv bewertet wurde. langfristig Nur drei Betroffene gaben an, dass es bzgl. der Schadenregulierung zu einem Rechtsstreit kam. Zufriedenheit mit dem Versicherer (in %; nur Befragte mit Schadensersatzan in Prozent; nur Befragte mit Schadenersatzanspruch Hausratsversicherung allgemein Anforderungen zur Schadenregulierung Schnelligkeit der Bearbeitung Höhe des Schadenersatzes 89,3 85,3 83,6 78,2 Quelle: KFN-Forschungsbericht Nr. 124, 214

14 Präventionstipps Präventionstipps So vermeiden Sie Wohnungseinbrüche Mieter und Hausbesitzer stehen dem Einbruchrisiko nicht wehrlos gegenüber. Die richtige Sicherheitstechnik, wie einbruchhemmende Fenster und Türen, verhindert im Schnitt vier von zehn Einbruchversuchen. Mieter und Hausbesitzer können mit ganz konkreten Maßnahmen den Einbrechern ihr Handwerk wesentlich erschweren. Checkliste: Einbruchrisiko reduzieren Keine Experimente: Türen immer abschließen; einfaches Zuziehen reicht nicht. Schlüssel nie an Außenverstecken deponieren. In Sicherungstechnik investieren, wie spezielle Schlösser für Fenster und Türen. Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten, beispielsweise durch Lampen mit Bewegungsmeldern. Anwesenheit signalisieren: Rollläden tagsüber hochziehen und nachts schließen. Geprüfte und zertifizierte Alarmanlagen bieten zusätzliche Sicherheit. Einbruchschutz in der Urlaubszeit Einbrecher kennen keine Ferien. In der Urlaubszeit stehen viele Wohnungen und Häuser leer. Dies stellt für Einbrecher eine regelrechte Einladung dar. Urlauber, die eine böse Überraschung bei der Heimkehr vermeiden wollen, sollten diese Hinweise beachten: Briefkasten von Nachbarn leeren lassen. Tageszeitung für die Urlaubszeit abbestellen. Licht über eine Zeitschaltuhr steuern. Alle Fenster und Türen abschließen. Keine Ersatzschlüssel im Außenbereich verstecken. Keine Kletterhilfen, wie Leitern oder Gartenstühle, herumliegen lassen. Wertsachen wie Schmuck, Wertpapiere oder Bargeld in einem Safe aufbewahren. Keine öffentliche Ankündigung des Urlaubs auf Social Media Kanälen. Keine Wir sind zwei Wochen verreist -Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Blicksichere Adress-Kofferanhänger verwenden.

GDV 15 Wissenswertes, Zahlen, Fakten und mehr gibt es beim. Der mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Die rund 46 Mitglieder sorgen durch 427 Millionen Versicherungsverträge für umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Die Versicherungswirtschaft bietet für 533. Menschen eine Erwerbstätigkeit als Angestellte bei Versicherern und im Vermittlergewerbe oder als selbstständige Versicherungsvermittler/ -berater. Der GDV unterstützt die Initiative K-Einbruch (KEIN-Einbruch) der Polizei. Die Initiative, die unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Thomas de Maizière steht, will die Menschen dafür sensibilisieren, ihr Zuhause besser gegen Einbrecher zu schützen. Mehr zur Initiative und zu den Möglichkeiten der staatlichen Förderung von Einbruchschutz unter www.k-einbruch.de. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. Wilhelmstraße 43 / 43 G 1117 Berlin Tel.: +49 3 22-5 Fax: +49 3 22-6 www.gdv.de

Ich lasse ein Licht brennen, wenn ich die Wohnung verlasse. * * 49,6 Prozent der Einbruchsopfer lassen nach der Tat das Licht brennen, wenn sie das Haus bzw. die Wohnung verlassen (Quelle: GDV-Studie Wohnungseinbruch: Tat und Folgen ).