Projekt Faire Mobilität Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv

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Transkript:

Projekt Faire Mobilität Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv Sitzung des Forums für Migrantinnen und Migranten in Kiel, 5.7.2016. Ida Mikołajczak und Helga Zichner, Beraterinnen - 1 -

Agenda Projekt Faire Mobilität Projektträger Ziele Maßnahmen Beratungsstelle Ratsuchende und ihre Beschäftigungsformen Häufige Problemstellungen Beratungsansatz Vernetzung und Zusammenarbeit - 2 -

Faire Mobilität - Projektträger DGB-Bundesvorstand bfw Unternehmen für Bildung Weitere Kooperationspartner: Europäischer Verein für Wanderarbeiterfragen, Project Consult GmbH und DGB Bildungswerk BUND Seit 2016 ein Zusatzprojekt Fleischindustrie NGG als Projektpartner - 3 -

Faire Mobilität - Ziele Faire und sozial gerechte Arbeitsbedingungen für mobile Beschäftigte aus den MOE-Staaten Prävention über frühzeitige Information Sensibilisierung für das Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit zur Verbesserung der Situation von mobilen Arbeitnehmern - 4 -

Faire Mobilität - Maßnahmen Information Erstellung von Expertisen zu Beschäftigungsformen von EU-Bürgern auf dem deutschen Arbeitsmarkt Entwicklung von Materialien für gewerkschaftliche Bildungsarbeit Informationsmaterialien für ausländische Beschäftigte v.a. zu arbeitsrechtlichen Fragen (unterschiedliche Sprachen) Entwicklung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen Ausbildung von Beratern Train-the-Trainer-Seminare für gewerkschaftliche Bildungsreferenten Beratung Aufbau und Betrieb von sieben Beratungsstellen für Beschäftigte aus MOE- Staaten - 5 -

Beratungsstellen von Faire Mobilität Oldenburg Zusatzprojekt Fleischindustrie Sprachen: Polnisch, Englisch, geplant: Rumänisch Kiel Kiel Fleischindustrie, Werften Sprachen: Polnisch, Englisch, Rumänisch Dortmund Industrienahe Dienstleistungen, Fleischindustrie Sprachen: Ungarisch, Englisch, Bulgarisch Zusatzprojekt Fleischindustrie: Englisch, Polnisch, Rumänisch Frankfurt Baubranche, Gebäudereinigung Sprachen: Polnisch, Rumänisch, Englisch, Bulgarisch, Spanisch, Französisch Oldenburg Dortmund Frankfurt Berlin Berlin Pflege, Landwirtschaft Sprachen: Polnisch, Serbisch, Kroatisch, Bosnisch, Mazedonisch, Bulgarisch, Englisch Stuttgart Transport, Logistik Sprachen: Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Englisch Stuttgart München München Entsendung, Leiharbeit Sprachen: Englisch Bulgarisch - 6 -

Ratsuchende und Beschäftigungsformen Mobile Beschäftigte, die sich kurz- oder mittelfristig in Deutschland aufhalten, um zu arbeiten Sprechen häufig kein oder wenig Deutsch Häufige Beschäftigungsformen: Entsandte Beschäftigte (grenzüberschreitende) Leiharbeiter Werkvertrags-Beschäftigte Scheinselbständige - 7 -

Häufige Problemstellungen Entlohnung kein Lohn, unbezahlte Überstunden, Mindestlohnbetrug, Arbeitsunfähigkeit ohne Lohnfortzahlung etc. Arbeitsverträge; unklare Beschäftigungsform unsicherer Krankenversicherungsstatus schlechte Wohnbedingungen in der Arbeiterunterkunft; drohende Wohnungslosigkeit - 8 -

Beratungsansatz was können die Beratungsstellen leisten? Informieren über Arbeitsrechte und Mindestbedingungen Beratung zu Arbeitsschutz, Krankenversicherung etc. Unterstützung der Ratsuchenden bei außergerichtlichen Klärungsversuchen Kontakt mit Unternehmen Herbeiführung gerichtlicher Klärung Grundsatz des mündigen Ratsuchenden - 9 -

Vernetzung und Zusammenarbeit Interesse an Informationsaustausch mit anderen (Migrations)beratungsstellen Aufbau von Netzwerken, um gute Verweisberatung leisten zu können Positive Synergien im Sinne der Ratsuchenden? - 10 -