Volition. Die Schlüsselkompetenz im Management (Ziele in Ergebnisse umsetzen: die Umsetzungskompetenz) von



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Transkript:

Volition Die Schlüsselkompetenz im Management (Ziele in Ergebnisse umsetzen: die Umsetzungskompetenz) von Prof. Dr. Waldemar Pelz (Internationales Management und Marketing) Technische Hochschule Mittelhessen - THM Business School Bericht über ein Forschungsprojekt für MBA-Alumni Nr. 1 Inhalt: Volition im Management Überblick zum Thema Volition Anwendungsbezug: Führung und unternehmerische Selbstführung Erkenntnisse aus Forschung und Praxis Quellen des Themas Volition Wissenschaftlicher Hintergrund der Volition Erfahrungen in der Praxis (Management) Forschungsergebnisse zur Diagnose volitionaler Kompetenzen mit dem Selbststeuerungsinventar, validiert anhand einer Stichprobe von rund 3.500 Personen siehe: http://managementinnovation.com/images/stories/seite_aktuelles/studie_volition_umsetzungskompetenz.pdf Einige Ergebnisse der empirischen Studie (z.b. Volition ist sehr eng mit finanziellem Erfolg und mit dem Erfolg im Leben korreliert) Training und Entwicklung volitionaler Kompetenzen Nr. 2

Volition: Quellen des Themas Alltag/Umgangssprache (Volition als Willenskraft) Der Wille versetzt Berge / eiserner Wille Du musst es nur wollen (Jack Welch) Yes we can - Wissensriesen/Umsetzungszwerge - knowing-doing gap Geschichte/Philosophie Sokrates: das Geheimnis des Erfolges Drucker/Ach: Wirkungsgrad des Wollens (angesichts von Widerständen) Hirnforschung: Dopaminkonzentration im Nucleus accumbens entscheidet über Umsetzung von Motiven in Handlungen Managementforschung und Marketing/Vertrieb (z. B. Brown und Bagozzi) London Business School/Uni St. Gallen: 10 Prozent (s. folgende Seite) Volition und Selbststeuerung: Selbstverständlich für Unternehmer Volitionale Kompetenzen im Management Audit (Leistung und Potential) Andere Disziplinen (Physiologie: Kornhuber bis Haggard sowie Psychologie: Bandura, Kanfer und Baumeister) Nr. 3 Volition: Meilensteine in der Wissenschaft Narziß Ach (1871-1946) Wirkungsgrad des Wollens (1910) Hans Helmut Kornhuber (1928 2009) Bereitschaftspotential (1965) damit Wende von psycho-philosophischen Erörterungen hin zu naturwissenschaftlichen Grundlagen) Frederick Kanfer (1925 2002) Selbstmanagement-Therapie (1970) Messung der Volition mit dem ersten Selbststeuerungsinventar Albert Bandura (*1925) Theory of self-regulation (1991) Kompetenzen der Selbststeuerung Patrick Haggard, James Gross, Steven Brown & Richard Bagozzi (Vertrieb) Neuroscience of will Peter Drucker (1909-2005) Management durch Ziele und Selbststeuerung Messung der Volitionalen Kompetenz mit dem neuen Selbststeuerungsinventar für Fach- und Führungskräfte im Management (validiert mit n = 3.450) www.umsetzungskompetenzen.com Nr. 4

Carl von Clausewitz über Mittelmäßigkeit Ist einmal bestimmt, was das Ziel sein soll, so ist der Weg dazu leicht gefunden; aber diesen Weg unverrückt zu verfolgen, den Plan durchzuführen, nicht durch tausend Veranlassungen tausend-mal davon abgebraucht zu werden, das erfordert außer einer großen Stärke des Charakters eine große Klarheit und Sicherheit des Geistes; und von tausend Menschen, wird vielleicht nicht einer die Eigenschaften in sich vereinigen, die ihn über die Linie des Mittelmäßigen erheben. Carl von Clausewitz Nr. 5 Studie London Business School und Uni St. Gallen (Heike Bruch und Sumantra Ghoshal) Fokus Managerverhalten Die Distanzierten 20 % Die Zielgerichteten 10 % Bsp. Die Zauderer 30 % Die Hyperaktiven 40 % Energie Nr. 6

Erklärungsversuch 1: Great Man /Persönlichkeit Charismatic Visionary Risk-loving Dominant Passionate Influential Unconventional Willing to incur great personal risks Personally powerful Highly motivated to lead Energetic Creative Intelligent Extrovert Team-oriented Empathetic Assertive Inducive Good listener Modest Patient Self-reliant Gentle Humble Rather shy Unobtrusive Thoughtful Soft-spoken Harvard-Studie (Evergreen Project): Kein Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Unternehmenserfolg Nr. 7 Erklärungsversuch 2: Motive und Profile + + Leistung (Kampf, Konkurrenz, Siegeswille) Status (Prestige, Ansehen, Rang, Bekanntheit) Macht (Einfluss, Führung, Dominanz) Unabhängigkeit (Freiheit, Selbstbestimmung) Anerkennung (Akzeptanz, Selbstwerterhöhung) Sicherheit (Ordnung, Stabilität, Berechenbarkeit) Kreativität (Neugier, Wissen, Erkenntnis, Kompetenz) Erwerb/Besitz (Sparen, Eigentum, Sammeln) Ehre (Loyalität, Integrität, Moral, Prinzipien) Zugehörigkeit (Freundschaft, Nähe, Kontakt) Idealismus (Service, Unterstützung, Fairness) Hilfe (Sinnvolles für Andere leisten) D I x-te Variante: G S Nr. 8

Motive, Leistung und Ziele (nach Bandura) Leistungssteigerung 40 30 20 0 keine niedrige hohe Bandura (Stanford): Kein Zusammenhang zwischen Motivstärke (bzw. Motivationsprofil) und Leistung - Selbst gesetzte Ziele - Motivstärke Nr. 9 Prognostische Validität: Persönlichkeit/Charakter Wettbewerbsorientiert Beziehungsorientiert Kontaktfreudig Sicherheitsorientiert Dominant Verträglich Diplomatisch Gewissenhaft Extrovertiert Leistungsorientiert Idealistisch Einfühlsam Motivations- und Persönlichkeitstheorien sind aus wissenschaftlicher Perspektive nicht besser als Horoskope Nr. 10

Predictive Validity of Assessment Instruments* r 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 Personality Tests Psychological Interviews Competency Interviews IQ Tests * Based on 425 independent validity studies of 32,000 employees (Source: Menkes) Nr. 11 Was sind Kompetenzen? (nach Spencer) Messbar beobachtbar & konstant Ergebnisse Fertigkeiten & Erfahrungen P A R Aktivitäten & Verhalten Wissen Spekulativ verdeckt/ unbewusst Selbstverständnis Charakterzüge Motive, Stile, Limbische Systeme Keine Methoden zur validen Messung (unbewusster) Motive vorhanden Nr. 12

Operationalisierung und Messung der Umsetzungskompetenzen mit dem neuen Selbststeuerungsinventar www.umsetzungskompetenzen.com Nr. 13 Operationalisierung der Umsetzungskompetenzen (durch das Institut für Management-Innovation) Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung (ASF) Kann sich die Person voll aufs Wesentliche konzentrieren, auch wenn Einflüsse auftreten, die die Motivation und Aufmerksamkeit beeinträchtigen; kann sie klare Prioritäten setzen? Emotions- und Stimmungsmanagement (ESM) Ist die Person in der Lage, sich selbst und Andere in eine positive Gefühlslage zu versetzen, und kann sie eigenes und fremdes Verhalten treffend antizipieren? Selbstvertrauen und Durchsetzungsstärke (SVD) Ist die Person aufgrund ihrer Erfahrungen von den eigenen Fähigkeiten und Erfolgen überzeugt, und kann sie Ziele konstruktiv und umsichtig durchsetzen? Vorausschauende Planung und Problemlösung (VPP) Ist das Handeln grundsätzlich pro-aktiv (statt re-aktiv) und zukunftsorientiert; ist die Person auf Risiken und Probleme gut vorbereitet? Zielbezogene Selbstdisziplin (ZSD) Verfügt die Person über ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen bis Ergebnisse vorliegen; erkennt sie den tieferen Sinn in ihrer Tätigkeit; kann sie mit den abgelehnten Erwartungen Anderer konstruktiv umgehen? Nr. 14

ASF: Zusammenhang von Leistung, Feedback und Zielen (nach Bandura) Leistungssteigerung 60 30 0 Kontrolle Ziele Feedback Ziele & Feedback Nr. 15 SVD: Wahrgenommene Selbstwirksamkeit und Leistung (nach Bandura) Analytisches Denkvermögen (Annahme) Begabung/Charaktereigenschaft Erlernbare Fähigkeit Auswirkung Niveau der selbst gesteckten Ziele Effizienz der Strategieumsetzung Leistung der Organisation Nr. 16

EMS: Selbstwirksamkeitsüberzeugung und depressive Stimmungen (nach Bandura) Veränderung depressiver Stimmungen 5 4 3 2 1 0 Selbstwirksamkeitsüberzeugung stark mit Zielbindung schwach mit Zielbindung schwach ohne Zielbindung Nr. 17 Messung der Volition (Umsetzungskompetenzen) Selbststeuerungsinventar des Instituts für Management-Innovation siehe: www.umsetzungskompetenzen.com Führungskompetenzen siehe: www.führungskompetenzen.com Online-Befragung Zeitraum: 22.10.2010 bis 8.4.2011 Fälle: n = 3.479 (beide Befragungen) Ausgewählte Ergebnisse (siehe nachfolgende Folien) Fazit: Faktoren- und Clusteranalyse hat die Operationalisierung der Kompetenzen bestätigt Nr. 18

Korrelationsmatrix* Alle UK Planung Einkommen Fokussierung Emotionsmanagement Selbstvertrauen Selbstdisziplin Erfolgs- Index Einkommen 1,484 **,405 **,355 **,427 **,431 **,405 **,434 ** Alle UK,484 ** 1,757 **,648 **,697 **,771 **,648 **,613 ** Fokussierung,405 **,757 ** 1,548 **,578 **,628 **,587 **,585 ** Emotionsmanagement,355 **,648 **,548 ** 1,600 **,558 **,512 **,539 ** Selbstvertrauen,427 **,697 **,578 **,600 ** 1,597 **,509 **,598 ** Planung,431 **,771 **,628 **,558 **,597 ** 1,553 **,559 ** Selbstdisziplin,405 **,648 **,587 **,512 **,509 **,553 ** 1,562 ** Erfolgs-Index,434 **,613 **,585 **,539 **,598 **,559 **,562 ** 1 * Korrelation nach Pearson; p <0,001 (Signifikanz 2-seitig) Teilstichprobe = 429 (Jan. April 2011 nur Personen, die Angaben zur Entwicklung ihres Jahreseinkommens gemacht haben) ** Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,01 (2-seitig) signifikant Nr. 19 Ausgewählte Ergebnisse (1) Teilnehmer mit stark ausgeprägten Umsetzungskompetenzen haben ein hohes Erfolgspotential. Statistisch gesehen: Persönlichkeitsmerkmale wie Ehrgeiz, Integrität, Energie und Optimismus (Erfolgs-Index) sind stark (r = 0,61) mit den Umsetzungskompetenzen korreliert. Dabei spielen die Teilkompetenzen Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung sowie vorausschauende Planung und Problemlösung eine besonders wichtige Rolle Die Persönlichkeitsmerkmale (Erfolgs-Index) stehen weniger stark, aber deutlich in Beziehung (r = 0,48) mit der Steigerung des Jahreseinkommens (seit dem Eintritt in den Beruf im Vergleich zu Mitschülern oder Kommilitonen) Ähnlich, aber etwas weniger stark (r = 0,43) ist der Zusammenhang zwischen Umsetzungskompetenzen und der Entwicklung des Jahreseinkommens Die Einkommenssteigerung ist stärker mit der Kompetenz Vorausschauende Planung und Problemlösung und schwächer mit der Kompetenz Emotions- und Stimmungsmanagement korreliert Nr. 20

Die Personen mit dem größten Erfolgspotential (oberes Drittel) sind zu 59 % männlich und zu 51 % weiblich (zu dem Erfolgspotential gehören die Persönlichkeitsmerkmale Ehrgeiz, Integrität, Energie und Optimismus) Die Altersstruktur des obersten Drittels (Erfolgspotential) ist wie folgt Bis 24 Jahre 5 % 25 bis 34 Jahre 24 % 35 bis 44 Jahre 32 % Über 44 Jahre 39 % Ausgewählte Ergebnisse (2) Für Personen mit besonders hohem Erfolgspotential und zugleich stark ausgeprägten Umsetzungskompetenzen (oberes Drittel) gelten unter anderem folgende Einzelmerkmale (Items): Ich ergreife konkrete Maßnahmen zur Steigerung meiner Energie Ich bekomme zu wenig Anerkennung, obwohl ich gute Leistungen bringe (-) Es gelingt mir immer, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden Ich verbessere kontinuierlich meine Arbeitsproduktivität Nr. 21 Ausgewählte Ergebnisse (3) Ich kann mich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt Anderer hineinversetzen Ich mache sehr häufig die Erfahrung, dass ich mich auf meine Fähigkeiten verlassen kann Ich erlerne in der Regel alle zwei bis drei Jahre neue Fähigkeiten, die ich vorher nicht beherrscht habe Für Personen mit besonders hohem Einkommenszuwachs (oberes Viertel) gelten unter anderem folgende Einzelmerkmale (Items): Ich lenke meine Energien bewusst auf klar formulierte Ziele Es gelingt mir immer, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden Ich kann mich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt Anderer hineinversetzen Ich weiß immer, welchen Beitrag ich zum Erfolg der Organisation oder des Teams leiste Ich habe ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zukunft mehr Chancen und Möglichkeiten als Risiken mit sich bringen wird Nr. 22

Höchste Werte über alle Dimensionen über 10 Jahre Führungserfahrung (n=378) 3,80 5 bis 10 Jahre Führungserfahrung (n=280) 3,71 über 44 Jahre (n=563) 3,70 kaufmännische Ausbildung (n=515) 3,69 über 2000 Mitarbeiter (n=446) 3,68 3,62 3,64 3,66 3,68 3,70 3,72 3,74 3,76 3,78 3,80 3,82 Die höchsten Werte über alle Dimensionen weisen Personen von über 44 Jahren mit kaufmännischer Ausbildung und mehr als fünf Jahren Führungserfahrung auf, die in Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten tätig sind. Nr. 23 Niedrigste Werte über alle Dimensionen 25 bis 34 Jahre (n=497) 3,57 unter 25 Jahre (n=120) 3,55 sonstige berufliche Stellung (n=184) 3,51 keine Führungserfahrung (n=674) 3,51 sonstige Ausbildung (n=239) 3,50 3,46 3,48 3,50 3,52 3,54 3,56 3,58 Die niedrigsten Werte über alle Dimensionen weisen Personen von unter 35 Jahren, ohne kaufmännische, naturwissenschaftliche oder technische Ausbildung und ohne Führungserfahrung auf, die weder Angestellte noch Selbstständige sind. Nr. 24

Diagnose der Umsetzungskompetenzen Beispiel: 360-Grad-Feedback Fremdbild Selbstbild Fokussierung 3,44 (n = 2.679) 3,97 4,35 Emotions- und Stimmungsmanagement 3,57 3,98 4,08 Selbstvertrauen und Durchsetzungsstärke 3,75 4,22 4,34 Voraussch. Planung und Problemlösung 3,54 3,79 4,09 Zielbezogene Selbstdisziplin 3,61 3,79 4,02 3 3,2 3,4 3,6 3,8 4 4,2 4,4 Nr. 25 Mittelwertvergleich nach Ausbildung/Abschluss Ausbildung/Abschluss kaufmännisch(n = 515) technisch oder naturwissenschaftlich (n = 970) 3,20 3,30 3,40 3,50 3,60 3,70 3,80 3,90 4,00 Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung 3,54 3,49 Emotions- und Stimmungsmanagement 3,58 3,70 Selbstvertrauen (Selbstwirksamkeit) und Durchsetzungsstärke 3,79 3,88 Vorausschauende Planung und Problemlösung 3,62 3,61 Zielbezogene Selbstdisziplin 3,69 3,69 Durchschnitt über alle Dimensionen 3,69 3,63 Nr. 26

Mittelwertvergleich nach Geschlecht Geschlecht weiblich(n = 400) männlich (n = 1324) 3,20 3,30 3,40 3,50 3,60 3,70 3,80 3,90 Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung 3,50 3,45 Emotions- und Stimmungsmanagement 3,62 3,61 Selbstvertrauen (Selbstwirksamkeit) und Durchsetzungsstärke 3,81 3,77 Vorausschauende Planung und Problemlösung 3,48 3,62 Zielbezogene Selbstdisziplin 3,67 3,65 Durchschnitt über alle Dimensionen 3,64 3,59 Nr. 27 Volition: Anwendung im 360-Grad-Feedback (360-Grad-Feedback im Verbleich zur Studie mit (n = 2.679) Selbstbild Fremdbild 3,83 (n = 2.679) 4,11 4,42 Führungskompetenzen Umsetzungskompetenzen 3,58 3,92 4,21 3 3,5 4 4,5 Nr. 28

Entwicklungsplan für volitionale Kompetenzen Kompetenzen Prozess Ziel Plan (Absicht) Aktion (Prozess) Ergebnis Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung Emotions- und Stimmungsmanagement Selbstvertrauen und Durchsetzungsstärke Vorausschauende Planung und Problemlösung Instrumente (neben den traditionellen wie 360-Grad-Feedback, Verhaltensinterviews, Training und Coaching) zur Diagnose und zum Training dieser Kompetenzen werden am Institut für Management-Innovation entwickelt Zielbezogene Selbstdisziplin Nr. 29 Übung Coaching Coaching volitionaler Kompetenzen Nr. 30