Entkopplung von Kernstadt und Umland? Empirische Analyse von Pendlerströmen in der Region München

Ähnliche Dokumente
ADAC Postbus Fahrplan

Neues Semester, neue Bude: In einer WG sparen Studenten bis zu 40 Prozent der Miete

Landgerichte und Oberlandesgerichte in Deutschland. (alphabetisch sortiert)

Mietpreis-Check zum Semesterstart: So sparen Studenten in Unistädten bis zu 47 Prozent

Mietbarometer Großstädte

Die IHK-Region Ulm im Wettbewerb. Analyse zum Jahresthema 2014 der IHK-Organisation

J o hanns e n R e chtsanw ält e

Studie zur Kundenfreundlichkeit der deutschen Fernbusbahnhöfe (Auftraggeber FlixBus GmbH, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn)

X-Justiz-ID der Insolvenzgerichte

Hamburg Hannover Heidelberg Hinterzarten Ingolstadt Jena Karlsruhe Kassel Kiel. Mainz Mannheim Medebach Mönchengladbach München Münster Neuss Nürnberg

Koch Management Consulting

Internet-Kosten in den 50 größten deutschen Städten. Durchschnittliche Preise für Tarife mit 16 MBit/s und 50 MBit/s Surfgeschwindigkeit

Wettkampfranking 2012

Ausland Strategische Ausrichtung der IHK-AHK-DIHK Organisation. RA Steffen G. Bayer, DIHK Berlin Nürnberg am 04. September 2012

Durchschnittswarenkörbe bei otto.de zur Weihnachtszeit

Digitalisierung eines erfolgreichen Geschäftsmodells. Finanzdienstleistungs-Workshop Lüneburg,

Koch Management Consulting

Professorinnenprogramm II im 1. Einreichungstermin erfolgreiche Hochschulen

Teilnehmer Logistik Masters 2013 (Zwischenstand)

Berufsbildungsexport aus Sicht der DIHK/IHK/AHK- Organisation

Deutschlands regionale Stellenmärkte

Auszug aus dem Arbeitspapier Nr Das CHE ForschungsRanking deutscher Universitäten 2007

Beginn der Zeitermittlung. angestrebter Erreichungsgrad. 95% 93% eröffnung Chemnitz. 90% 5) Disponierung Düsseldorf 8 8 Minuten ab Anfang

2. GROßE FAHRRADDIEBSTAHLSTUDIE

FRANZÖSISCH. Fremdsprachenbestände in Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland (Stand: 2011)

Zuständig für Straße / Nr. PLZ Ort abweichende Postanschrift

Sparen mit Ökostrom - der große toptarif.de Städtevergleich

Finanzierung im Alter. Referent: Christian Schmitz-Manseck, Berater Selbstständige Heilberufe

KFZ-Versicherer erhöhen 2012 um durchschnittlich 9% - dennoch lassen sich im Schnitt 637 Euro mit Versicherer-Wechsel sparen

Die große Hochschul-Umfrage - Die Ergebnisse

ICE-Übersicht. Jahresfahrplan Zug Startbahnhof Zielbahnhof ICE Name

GESCHÄFTSSTELLEN der ReiseBank AG

Höhe der bei deutschen Arbeitsgerichten angewendeten Abfindungsfaustformel

Gebuchte Internet- Surfgeschwindigkeit. nach Wohnort und Alter des Kunden

Anlage 2a. Fax Telekom Arcor. Lfd. Nr. Telekom Arcor (0531) (936) (0531) (936) 34 01

Veranstaltungskalender/Seminare 2. Quartal Thema Referenten Ort/Datum/Uhrzeit Veranstalter. Prof. Dr. Schäfer

PLZ-Zuordnungstabellen der GDCh-Ortsverbände. Variante A: Sortierung nach PLZ-Nummernbereich. Variante B: Gruppiert nach Ortsverbänden

Anlage Regelzuständigkeit

Ankaufsprofil 2015 Assetklasse Immobilien LHI Kapitalverwaltungsgesellschaft mbh

Name 0180x-Rufnr. Ersatznr * ARGE Düsseldorf Süd ,141,142,143,144,145

Information on the videoconferencing equipment in the courts of Germany Stand: 11. Dezember 2012

Wo sich Häuser lohnen

Übersicht. GESCHÄFTSGANG bei den STRAFSENATEN des Bundesgerichtshofes

Bildungsprogramm Begabtenförderung

Aktuelle Marktentwicklungen in München und im Umland

Bewilligte Kreditzusagen der letzten 12 Monate

Wie das Netz nach Deutschland kam

GLÜCKSFALL. HANDYDEFEKT Entdecken Sie das Potenzial der Handykatastrophe! QUIPS GmbH Willhoop Hamburg

Alle Infos im Blick. Fahrplan, Preise & mehr.

Fachkräftesicherung durch Berufsbildungsexport

11 Aufstellung: Leihradsysteme in Deutschland Fahrräder

Liga-Heimspiele. des TSV 1860 München. seit 1972

Studien- und Berufswahl - Suchergebnis

Ihr Plus als Großkunde

Ansprechpartner: Ulrike Bertus, Telefon: +49 (0) Über auto.de

ANERKENNUNG DER GOETHE-ZERTIFIKATE ZUM STUDIUM IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM

Ankaufsprofil 2015 Assetklasse Immobilien LHI Kapitalverwaltungsgesellschaft mbh

Marktstudie. Markenkonzentrationsgrad in deutschen städten. auszug september FFF Hospitality Consult GmbH

In diesen Bahnhofsbuchhandlungen können Sie das VM kaufen:

ABFAHRT Stand: April 2016

ENGLISCH. Fremdsprachenbestände in Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland (Stand: 2011)

Anhang zum Zertifikat Nr

Vergleichende Betrachtung der Sporteignungsprüfungen der deutschen sportwissenschaftlichen Institute

zenith-händlerliste 1>> xxx 03xxx 04xxx 06xxx 1xxxx 2xxxx 3xxxx 4xxxx 5xxxx 6xxxx 7xxxx 8xxxx 9xxxx

Bewilligte Kreditzusagen der letzten 12 Monate

Ergebnisse zu den allgemeinen städtischen Lebensbedingungen

HRK Hochschul. Weiterführende Studienangebote. Rektoren Konferenz. an den Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland

Bevölkerung, Beschäftigung und Wohnungsmarkt. Die Entwicklung im Rhein-Erft-Kreis bis 2020 und ein Ausblick auf das Jahr 2050

Unistädte im Mietpreis-Check: Studenten sparen in der WG bis zu ein Drittel der Miete

Verteilschlüssel UNICUM Wundertüte April-Juni 2016

FH Marketing Verlag für Hochschulmarketing

Tabelle A1: Gesamtrangliste

Retail Banking Konferenz

Rang Handling. Interaktivität Inhalt. Hochschule Layout. Gesamt

Das CHE Forschungsranking deutscher Universitäten ForschungsUniversitäten 2004

Das Forschungsranking

Studie: Kosten Führerschein in Deutschland

6,20 8,35 5,90 6,50 7 6,20 6,20 6,20 8,40 8,35 ,65 6,80 7,30 8,40 8,40 8,40 6,20 5,80 8,50 6,90 6,80 6,80 7,30 7,30 6,80 7,30 6,80 7,30 7,40

STIBET I Antragsvolumen 2016

Leitbild. ProCon Invest AG Bahnhofplatz 6300 Zug Schweiz

BBK ADRESSEN. BBK Bundesgeschäftsstelle Mohrenstraße Berlin Tel Fax

Fahrtkosten-Ranking 2008

Stadt Land Fluss. Deutschland kennen lernen.

Bedeutung der Seehafenhinterlandverkehre des Hafen Hamburg zur Wirtschafts- und Logistikregion Mitteldeutschland via Binnenhafen Aken

> comdirect Städtereport Deutschland

DIN EN ISO : 2012 EN ISO : AC : MP

Pressemeldung. Nummer 10, 28. Dezember Durchschnittlicher Heizölverbrauch im 10-Jahresrückblick um 16,5 Prozent gesunken

ZULASSUNG. Geltungsbereich: Arbeitnehmerüberlassung, Arbeitsvermittlung und Projektmanagement für die Bereiche Industrie, Büro und Handwerk

W Planung und Organisation in den Hochschulen. Jürgen Brockstedt Christa Deneke. Organe und Institutionen

Sie haben die Möglichkeit, alle Seminare und Trainings auch als firmeninterne Schulung zu

Behörden und zuständige Stellen

Arbeitsmarkt Münchner Statistik, 2. Quartalsheft, Jahrgang Tabelle und Grafiken: Adriana Kühnl

OUT OF HOME VERSANDANDRESSEN WALLDECAUX

Verzeichnis der zuständigen Stellen für die Prüfung der Sachkenntnis nach 50 AMG

Tabelle 1a: Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden (Gv) in den alten und neuen Ländern 1992 bis 2012* 1)

Corynebacterium-urealyticum-

Touristik-Info Nr. 30/2012 Der schnelle Draht zur Deutschen Bahn

Fortsetzung eines Erfolgsmodells: Professorinnenprogramm Teil II

Elektromobiler Wirtschaftsverkehr. 3. Kongress "100% Erneuerbare-Energie-Regionen" Kassel, 28. September 2011

QM

Transkript:

Workshop Entkopplung von Kernstadt und Umland? Empirische Analyse von Pendlerströmen in der Region München 27. März 2009 Dortmund Dennis Guth und Markus Maciolek Fakultät Raumplanung Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung

-2- Vergleich von Pendlerintensitäten deutscher Großstädte [1999-2007] 70% 60% Städte der neuen Bundesländer: Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle, Leipzig, Magdeburg, Rostock Einpendlerintensität t [EPI] 50% 40% 30% 20% 1999 2007 Altindustrialisierte Städte NRW: Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Wuppertal Stadtstaaten: Berlin, Bremen, Hamburg Übrige Großstädte: Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt a.m., Hannover, Köln, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart 10% 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Auspendlerintensität [API] Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007 Auspendler API = Erwerbstätige Wohnbevölkerung Einpendler EPI = Arbeitsplätze

-3- Gliederung 1. Datengrundlage 2. Abgrenzung des Pendlerverflechtungsraumes 3. Empirische Untersuchung der Entkopplung von Kernstadt und Umland 4. Zusammenfassung und Ausblick 5. Methodischer Aspekt: Definition und Abgrenzung von polyzentralen Regionen 6. Methodischer Aspekt: Effekte der Gemeindegröße/-zuschnitte auf die Ergebnisse

-4- Datengrundlage Gemeindescharfe Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit (1999 und 2007) Nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, keine Selbständigen, Beamten und mithelfenden Familienangehörigen circa 75% bis 80% aller Erwerbstätigen Deutschlands (vgl. www.destatis.de) Abbildung von Pendelbeziehungen über Wohn- und Arbeitsort der Beschäftigten Wohnort Arbeitsort Pendler Wohnort = Arbeitsort Binnenpendler Keine Kenntnisse über Tagespendler, Wochenpendler oder Saisonarbeiter Keine Kenntnisse über Pendeldistanzen, Zeitaufwand, Routen- oder Verkehrsmittelwahl Gemeindescharfe Pendlerströme nur wenn Schwelle > 9 Pendler

-5- Abgrenzung von Pendlerverflechtungsräumen: Das Beispiel München Visualisierung von Pendlerverflechtungen durch Punktdichtekarten Aschaffenburg Würzburg Bamberg Erlangen Fürth Nürnberg Bayreuth Regensburg Ingolstadt Landshut Augsburg München Kempten Rosenheim

-6- Abgrenzung des Umlandes Einpendler nach München [2007] Regensburg Ingolstadt Siedentop et al. (2003) Siedentop (2007) Landshut Sinz/Blach (1994) Augsburg München 10 20 30 40 50 60 70 80 Kempten Rosenheim Gemeinden über 60.000 Einwohner Bundesstraßen Autobahnen Gemeindefreie Gebiete (keine Daten) Kernstadt 1 Punkt = 10 Einpendler 0 15 30 60 km Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2007

-7- Abgrenzung des Umlandes Einpendler nach München [2007] Augsburg Ingolstadt München Regensburg Landshut 10 20 30 40 50 60 70 80 Distanzzone Gemeinden EP nach MÜN in % bis 10 km 49 103.235 33,4% > 10 km bis 20 km 55 42.244 13,7% > 20 km bis 30 km 74 29.841 9,7% > 30 km bis 40 km 88 23.804 7,7% > 40 km bis 50 km 106 21.898 7,1% > 50 km bis 60 km 119 11.594 3,8% bis 60 km 491 232.616 75,3% regionsextern 11.811 76.369 24,7% > 60 km bis 70 km 123 5.707 1,8% > 70 km bis 80 km 112 3.772 1,2% gesamt 12.302 308.985 100% Kempten Rosenheim 0 15 30 60 km Gemeinden über 60.000 Einwohner Bundesstraßen Autobahnen Gemeindefreie Gebiete (keine Daten) Kernstadt 1 Punkt = 10 Einpendler Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2007

-8- Abgrenzung des Umlandes Einpendler nach München [2007] Augsburg Ingolstadt München Regensburg Landshut 10 20 30 40 50 60 70 80 Distanzzone Gemeinden EP nach MÜN in % bis 10 km 49 103.235 33,4% > 10 km bis 20 km 55 42.244 13,7% > 20 km bis 30 km 74 29.841 9,7% > 30 km bis 40 km 88 23.804 7,7% > 40 km bis 50 km 106 21.898 7,1% > 50 km bis 60 km 119 11.594 3,8% bis 60 km 491 232.616 75,3% regionsextern 11.811 76.369 24,7% > 60 km bis 70 km 123 5.707 1,8% > 70 km bis 80 km 112 3.772 1,2% gesamt 12.302 308.985 100% Kempten Rosenheim 0 15 30 60 km Gemeinden über 60.000 Einwohner Bundesstraßen Autobahnen Gemeindefreie Gebiete (keine Daten) Kernstadt 1 Punkt = 10 Einpendler Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2007

-9- Abgrenzung des Umlandes Einpendler nach München [2007] Augsburg Ingolstadt München Regensburg Landshut 10 20 30 40 50 60 70 80 Distanzzone Gemeinden EP nach MÜN in % bis 10 km 49 103.235 33,4% > 10 km bis 20 km 55 42.244 13,7% > 20 km bis 30 km 74 29.841 9,7% > 30 km bis 40 km 88 23.804 7,7% > 40 km bis 50 km 106 21.898 7,1% > 50 km bis 60 km 119 11.594 3,8% bis 60 km 491 232.616 75,3% regionsextern 11.811 76.369 24,7% > 60 km bis 70 km 123 5.707 1,8% > 70 km bis 80 km 112 3.772 1,2% gesamt 12.302 308.985 100% Kempten Rosenheim 0 15 30 60 km Gemeinden über 60.000 Einwohner Bundesstraßen Autobahnen Gemeindefreie Gebiete (keine Daten) Kernstadt 1 Punkt = 10 Einpendler Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2007

-10- Abgrenzung des Umlandes Auspendler aus München [2007] Augsburg Ingolstadt München Regensburg Landshut 10 20 30 40 50 60 70 80 Distanzzone Gemeinden AP aus MÜN in % bis 10 km 49 68.412 57,1% > 10 km bis 20 km 55 14.543 12,1% > 20 km bis 30 km 74 3.516 2,9% > 30 km bis 40 km 88 2.239 1,9% > 40 km bis 50 km 106 2.917 2,4% > 50 km bis 60 km 119 1.536 1,3% bis 60 km 491 93.163 77,7% regionsextern 11.811 26.696 22,3% > 60 km bis 70 km 123 453 0,4% > 70 km bis 80 km 112 557 0,5% gesamt 12.302 119.859 100% Kempten Rosenheim 0 15 30 60 km Gemeinden über 60.000 Einwohner Bundesstraßen Autobahnen Gemeindefreie Gebiete (keine Daten) Kernstadt 1 Punkt = 10 Auspendler Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2007

-11- Vergleich von Pendlerintensitäten deutscher Großstädte [1999-2007] 70% 60% Städte der neuen Bundesländer: Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle, Leipzig, Magdeburg, Rostock Einpendlerintensität t [EPI] 50% 40% 30% 20% München 1999 2007 Altindustrialisierte Städte NRW: Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Wuppertal Stadtstaaten: Berlin, Bremen, Hamburg Übrige Großstädte: Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt a.m., Hannover, Köln, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart 10% 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Auspendlerintensität [API] Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007 Auspendler API = Erwerbstätige Wohnbevölkerung Einpendler EPI = Arbeitsplätze

-12- Vergleich von Pendlerintensitäten in der Region München [1999-2007] 80% 70% 60% Umland Einpendlerintensität [E EPI] 50% 40% 30% Kernstadt München 1999 2007 1999 (regionsintern) 2007 (regionsintern) 20% 10% Auspendler API = Erwerbstätige Wohnbevölkerung 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% EPI = Einpendler Arbeitsplätze Auspendlerintensität [API] Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007

-13- Entwicklung der Pendlerströme in der Region München [1999-2007] Ströme innerhalb der Region 1999 2007 99-07 99-07 (%) binnenorientiert KS 364.555 364.413-142 0,0 % binnenorientiert U 326.719 307.132-19.587-6,0 % KS U 83.816 93.163 9.347 +11,2 % U KS 211.985 232.616 20.631 +9,7 % U U 375.150 420.536 45.386 +12,1 % Ströme nach / von außerhalb der Region 1999 2007 99-07 99-07 (%) KS extern 23.897 26.696 2.799 +11,7 % extern KS 66.864 76.369 9.505 +14,2 % U extern 140.433 164.472 24.039 +17,1 % extern U 199.438 236.210 36.772 +18,4 % Abkürzungen: KS : Kernstadt; U : Umland; extern : außerhalb der Region Quelle: Eigene Berechnungen Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007

-14- Differenzierung der Region nach Gemeindetypen Gemeindetyp Gemeinden Arbeitsplätze '99 Arbeitsplätze '07 Kernstadt 1 643.404 673.398 Große Arbeitsplatzzentren im Umland (Z1): Gemeinden mit Pendlersaldo > 5.000 [im Jahr 2007] 11 337.645 371.128 Kleine Arbeitsplatzzentren im Umland (Z2): Pendlersaldo 5.000 und Arbeitsplätze/ erwerbstätige Wohnbevölkerung >1,2 [im Jahr 2007] 36 180.258 204.093 Sonstige Gemeinden im Umland 444 467.220 481.820 Region Gesamt 492 1.628.527 1.730.439 Quelle: Eigene Berechnungen Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007

-15- Differenzierung der Aus- und Einpendler der Kernstadt nach Gemeindetypen 1999 2007 99-07 99-07 (%) Auspendler KS 107.713 119.859 12.146 11,3% KS Z1 28.056 34.333 6.277 22,4% KS Z2 25.386 30.544 5.158 20,3% KS NZ 30.374 28.286-2.088-6,9% KS extern 23.897 26.696 2.799 11,7% 1999 2007 99-07 99-07 (%) Einpendler KS 278.849 308.985 30.136 10,8% Z1 KS 25.510 28.286 2.776 10,9% Z2 KS 33.655 36.732 3.077 9,1% NZ KS 152.820 167.143 14.323 9,4% extern KS 66.864 76.369 9.505 14,2% Abkürzungen: KS : Kernstadt; Z1 : Große Arbeitsplatzzentren im Umland; Z2 : kleiner Arbeitsplatzzentren; NZ : sonstige Gemeinden im Umland Quelle: Eigene Berechnungen Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007

-16- Differenzierung von Pendlerströmen nach Distanzzonen U KS 1999 2007 99-07 99-07 (%) bis 10 km 98.773 103.235 4.462 4,5% > 10 km bis 20 km 38.194 42.244 4.050 10,6% > 20 km bis 30 km 26.431 29.841 3.410 12,9% > 30 km bis 40 km 20.042 23.804 3.762 18,8% > 40 km bis 50 km 18.675 21.898 3.223 17,3% > 50 km bis 60 km 9.870 11.594 1.724 17,5% Summe regionsintern 211.985 232.616 20.631 9,7% regionsextern 66.864 76.369 9.505 14,2% Summe gesamt 278.849 308.985 30.136 10,8% KS U 1999 2007 99-07 99-07 (%) bis 10 km 64.727 68.412 3.685 5,7% > 10 km bis 20 km 11.409 14.543 3.134 27,5% > 20 km bis 30 km 2.731 3.516 785 28,7% > 30 km bis 40 km 1.727 2.239 512 29,6% > 40 km bis 50 km 2.105 2.917 812 38,6% > 50 km bis 60 km 1.117 1.536 419 37,5% Summe regionsintern 83.816 93.163 9.347 11,2% regionsextern 23.897 26.696 2.799 11,7% Summe gesamt 107.713 119.859 12.146 11,3% Abkürzungen: KS : Kernstadt; U : Umland; extern : außerhalb der Region Quelle: Eigene Berechnungen Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999 und 2007

-17- Zusammenfassung Verkehrssparsame Entkopplung von Kernstadt und Umland zwischen 1999 und 2007 nicht feststellbar Intensivierung der Verflechtungen auf allen Pendelrelationen Steigende Bedeutung der Zentren im Umland Steigende Bedeutung von längeren Pendelwegen Ausblick Analysen für alle Regionen in Deutschland Anwendung weiterer Methoden der Regionsabgrenzung Ergänzung um die Zeitschnitte 1970 und 1987 Berechnung von durchschnittlichen Pendeldistanzen und des Pendelverkehrsaufwandes Modellbildung

-18- Methodischer Aspekt: Definition und Abgrenzung von polyzentralen Regionen Trier H H H Essen Düsseldorf Köln H Dortmund Koblenz Wiesbaden Mainz H Frankfurt a.m. Offenbach Darmstadt Kassel 60 70 80 Göttingen Würzburg Kriterium für Zusammengehörigkeit mehrerer Kernstädte zu einem Pendlerverflechtungsraum? [Auswahl hier: Frankfurt a.m., Offenbach, Darmstadt, Wiesbaden, Mainz Rhein-Main] Abgrenzungsverfahren für polyzentrale Regionen? [Auswahl hier: 60 km Außengrenze um fünf Kernstädte] Saarbrücken Ludwigshafen 0 25 50 100 km Mannheim Karlsruhe Heidelberg H Heilbronn Pforzheim Stuttgart 1 Punkt = 10 Einpendler [1999] nach: Wiesbaden Darmstadt Frankfurt Mainz Offenbach Reutlingen Ulm Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 1999

-19- Methodischer Aspekt: Effekte der Gemeindegröße/-zuschnitte auf die Ergebnisse Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Auspendlerintensität 2007 API = 0 25 50 Anzahl der Gemeinden Einwohner pro Gemeinde (Durchschnitt) Fläche pro Gemeinde (Durchschnitt in km²) 100 km NRW 396 45.527 86 0 RLP 2.306 1.758 9 25 50 100 km Auspendler Erwerbstätige Wohnbevölkerung 0 > 0 0,1 > 0,1 0,2 > 0,2 0,3 > 0,3 0,4 > 0,4 0,5 > 0,5 0,6 > 0,6 0,7 > 0,7 0,8 > 0,8 0,9 > 0,9 1 Bildquelle: Eigene Darstellung Datengrundlage: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit 2007

-20- Literatur Siedentop, S.; Kausch, S.; Einig, K.; Gössel, J. (2003): Siedlungsstrukturelle Veränderungen im Umland der Agglomerationsräume. Forschungen, Band 114. Bonn: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Siedentop, S. (2007): Auswirkungen der Beschäftigungssuburbanisierung auf den Berufsverkehr. Führt die Suburbanisierung der Arbeitsplätze zu weniger Verkehr? In: Informationen zur Raumentwicklung 2/3, 105-124. Sinz, M.; Blach, A. (1994): Pendeldistanzen als Kriterium siedlungsstruktureller Effizienz. In: Informationen zur Raumentwicklung 7/8, 465-480.