Offenlegungsbericht der NordFinanz Bank AG - Gruppe - zum 31.12.2011 nach 26a KWG i.v.m. 319 ff. der Solvabilitätsverordnung (SolvV) NordFinanz Bank AG Handelsregister: Amtsgericht Bremen HRB 4088 Bankleitzahl 290 202 00 www.nf-bank.de NF-Leasing GmbH - ein Unternehmen der NordFinanz Bank AG - Handelsregister: Amtsgericht Bremen HRB 9892 NF-Vermögensverwaltung GmbH - ein Unternehmen der NordFinanz Bank AG - Handelsregister: Amtsgericht Bremen HRB 16179 Martinistr. 48 D-28195 Bremen Postfach 10 28 47 D-28028 Bremen Tel.: 0421 / 3075-0 Fax.: 0421 / 3075-210
Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Angaben... - 4-2 Darstellung der Offenlegungsanforderungen nach SolvV...- 4-2.1 322 Risikomanagementbeschreibung in Bezug auf einzelne Risiken... - 4-2.1.1 322 Nr. 1 Strategien und Prozesse... - 4-2.1.1.1 NordFinanz Bank Aktiengesellschaft... - 4-2.1.1.2 NF-Leasing GmbH... - 4-2.1.1.3 NF-Vermögensverwaltung GmbH... - 5-2.1.1.4 J.T. Beteiligungs-GmbH i.l., ARIMA Beteiligung GmbH, ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG... - 5-2.1.2 322 Nr. 2 Struktur und Organisation der Risikosteuerung... - 5-2.1.3 322 Nr. 3 Art und Umfang der Risikoberichte und/oder des Managementinformationssystems... - 6-2.1.4 322 Nr. 4 Grundzüge der Absicherung oder Minderung von Risiken sowie die Strategien und Prozesse zur Überwachung der laufenden Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen... - 7-2.1.4.1 Adressenausfallrisiko... - 7 - Kreditvergabeprozess... - 7 - Kreditkompetenzstruktur... - 7 - Sicherheiten... - 8 - Risikoklassifizierung... - 8 - Portfolioüberwachung... - 8 - Risikovorsorge... - 8-2.1.4.2 Marktpreisrisiko... - 9-2.1.4.3 Liquiditätsrisiko... - 9-2.1.4.4 Operationelles Risiko... - 9-2.2 323 Angaben zum Anwendungsbereich dieser Verordnung... - 10-2.3 324 Eigenmittelstruktur... - 11-2.3.1 324 Abs. 1 Zusammenfassende Angaben zu den Bedingungen und Konditionen der wichtigsten Merkmale sämtlicher Eigenmittelinstrumente... - 11-2.3.2 324 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 Quantitative Zusammensetzung der Eigenmittel... - 11-2.4 325 Angemessenheit der Eigenmittelausstattung... - 12-2.4.1 325 Abs. 1 Zusammensetzung des Ansatzes der Angemessenheit des internen Kapital zur Unterlegung aktueller und zukünftiger Aktivitäten... - 12-2.4.2 325 Abs. 2 Nr. 1, 3 und 4 Eigenkapitalanforderungen aus dem Anlagebuch gegliedert nach KSA-Forderungsklassen, dem Handelsbuch und dem operationellen Risiko... - 13-325 Abs. 2. Nr. 5 Gesamt- und Kernkapitalquoten auf Instituts- und Gruppenebene... - 13-2.5 326 Offenlegungsanforderungen zu derivativen Adressenausfallrisikopositionen und Aufrechnungspositionen... - 14-2.6 327 Adressenausfallrisiko: Allgemeine Ausweispflichten für alle Institute... - 14-2.6.1 327 Abs. 1 Nr. 1 Definition von in Verzug und notleidend... - 14-2.6.2 327 Abs. 1 Nr. 2 Verfahren zur Bildung von Risikovorsorge... - 14-2.6.3 327 Abs. 2 Nr. 1 Gesamtbetrag der Forderungen vor Kreditrisikominderungstechniken... - 15-2.6.4 327 Abs. 2. Nr. 2 Bedeutende Regionen... - 15-2.6.5 327 Abs. 2. Nr. 3 Branchengliederung... - 16-2.6.6 327 Abs. 2. Nr. 4 Gliederung nach Restlaufzeiten... - 17-2.6.7 327 Abs. 2 Nr. 5 Notleidende und in Verzug geratene Forderungen je Hauptbranche... - 17-2.7 328 Adressenausfallrisiko: Offenlegung bei KSA-Forderungsklassen... - 19-2.8 330 Offenlegungsanforderungen zum Marktrisiko... - 19 - Handelsbuch-Risikopositionen... - 19 - - 2 -
Währungsgesamtposition... - 19 - Rohwarenposition... - 19 - Optionsposition... - 19 - Andere Marktrisikopositionen... - 19 - Eigene Risikomodelle... - 19-2.9 331 Offenlegungsanforderungen zum operationellen Risiko... - 19-2.10 332 Offenlegungsanforderungen für Beteiligungen im Anlagebuch... - 19-2.11 333 Offenlegung des Zinsänderungsrisikos im Anlagebuch... - 20-2.12 334 Offenlegungsanforderungen bei Verbriefungen... - 21-2.13 335 Adressenausfallrisiko: Offenlegung bei Forderungsklassen, für die der IRBA verwendet wird... - 21-2.14 336 Kreditrisikominderungstechniken: Offenlegungen für KSA und IRBA... - 21 - Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Anteile an verbundenen Unternehmen... - 10 - Tabelle 2: Eigenmittelstruktur... - 12 - Tabelle 3: Eigenmittelanforderungen... - 13 - Tabelle 4: Kapitalquoten... - 14 - Tabelle 5: Bruttokreditvolumen... - 15 - Tabelle 6: Bedeutende Regionen... - 16 - Tabelle 7: Wesentliche Branchen... - 16 - Tabelle 8: Restlaufzeiten... - 17 - Tabelle 9: Notleidende Forderungen nach wesentlichen Branchen... - 17 - Tabelle 10: Notleidende Forderungen nach bedeutenden Regionen... - 18 - Tabelle 11: Entwicklung der Risikovorsorge... - 18 - Tabelle 12: Beteiligungen... - 20 - Tabelle 13: Zinsschock... - 21 - Tabelle 14: Kapitalanforderungen nach KSA-Forderungsklassen... - 23 - Tabelle 15: Kapitalanforderungen nach Risikogewicht... - 23 - - 3 -
1 Allgemeine Angaben Am 20. Dezember 2006 wurde die Verordnung über die angemessene Eigenmittelausstattung von Instituten, Institutsgruppen und Finanzholding-Gruppen (Solvabilitätsverordnung SolvV) veröffentlicht, die den bisherigen Grundsatz I abgelöst hat. Nach 1 ist diese Verordnung auf alle Institute anzuwenden, die Bankgeschäfte im Sinne von 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 bis 5 oder Nr. 7 bis 12 des Kreditwesengesetzes (KWG) betreiben. In Teil 5 Kapitel 2 finden sich die quantitativen und qualitativen Offenlegungsvorschriften. Hiernach werden die Institute nach 321 der Verordnung verpflichtet, einmal jährlich Informationen über die Organisationsstruktur, das Risikomanagement und die Risiko- und Kapitalstruktur zu publizieren. Zentrales Ziel dieser Anforderung ist es, die Transparenz über die von den Instituten eingegangenen Risiken zu erhöhen, um somit über die Marktdisziplin ein risikobewusstes Management zu erreichen. Die NordFinanz Bank AG als Muttergesellschaft bildet zusammen mit der NF-Leasing GmbH, der NF- Vermögensverwaltung GmbH, der J.T. Beteiligungs-GmbH i.l., der ARIMA Beteiligung GmbH sowie der ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG eine Institutsgruppe nach 10a Abs. 2 KWG. Nach 319 Abs. 2 SolvV sind die Offenlegungsbestimmungen nur von dem übergeordneten Unternehmen der Gruppe anzuwenden. Die Nord- Finanz Bank AG kommt dieser Pflicht mit der Veröffentlichung der Offenlegung gemäß 320 SolvV im Internet nach. 2 Darstellung der Offenlegungsanforderungen nach SolvV 2.1 322 Risikomanagementbeschreibung in Bezug auf einzelne Risiken 2.1.1 322 Nr. 1 Strategien und Prozesse 2.1.1.1 NordFinanz Bank Aktiengesellschaft Nach der im Unternehmenshandbuch festgeschriebenen Strategie der NordFinanz Bank AG als Handelsbuchinstitut versteht sich die Bank traditionell als Bank des Mittelstandes. Sie hat ihren Stammsitz in Bremen und unterhält eine Niederlassung in München. Kerngeschäftsfelder sind kurz- und mittelfristige Investitionskredite für die gewerbliche Wirtschaft und sonstige Selbständige, ergänzt um das Privatkundengeschäft mit den Sparten Konsumentenkredit und Kfz-Absatzfinanzierung sowie Kontokorrentkredite. Im Geschäftsjahr 2010 hat sie zusätzlich das Factoring als neues Geschäftsfeld aufgenommen. Kreditgeschäfte werden grundsätzlich im gesamten Bundesgebiet getätigt. Die Verbesserung der Rentabilität der Bank hat im Zusammenhang mit der Reduzierung der Risiken grundsätzlich Vorrang bei allen bankgeschäftlichen Entscheidungen. Auf Neugeschäfte ohne ausreichende Sicherheiten und ohne entsprechende Margen wird bewusst verzichtet. Die Detailtiefe der Strategie berücksichtigt die Größe der NordFinanz Bank AG Gruppe, die Geschäftsschwerpunkte, den Risikogehalt der betriebenen Geschäfte sowie das Marktumfeld. Die Strategie wird dem Aufsichtsrat jährlich und bei Strategieanpassung zur Kenntnis gegeben. 2.1.1.2 NF-Leasing GmbH Der Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb von Wirtschaftsgütern oder Rechten durch Vermietung oder Verpachtung (Leasinggeschäft) sowie deren Verwertung. Die NF-Leasing GmbH unterhält kein eigenes Personal; sie - 4 -
betreibt ihr Geschäft in Personalunion mit der NordFinanz Bank AG. Sämtliche aufsichtsrechtlichen sowie organisatorischen Vorgaben sind über einen Geschäftsbesorgungsvertrag an die NordFinanz Bank AG ausgelagert. Die Geschäfts- und Risikostrategie der Gesellschaft ist im Rahmen der Gruppenstrategie in die der NordFinanz Bank AG als Muttergesellschaft integriert. 2.1.1.3 NF-Vermögensverwaltung GmbH Geschäftsgegenstand der NF-Vermögen ist die Verwaltung eigenen Vermögens beziehungsweise die Bewirtschaftung von fünf Campingplätzen in Eigenregie. Die Gesellschaft unterliegt keinen aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Die Abwicklung der Geschäftsaktivitäten erfolgt teilweise durch eigenes Personal der Gesellschaft sowie in Personalunion durch Personal der NordFinanz Bank AG. Die Geschäfts- und Risikostrategie der Gesellschaft ist im Rahmen der Gruppenstrategie in die der NordFinanz Bank AG als Muttergesellschaft integriert. 2.1.1.4 J.T. Beteiligungs-GmbH i.l., ARIMA Beteiligung GmbH, ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs- KG Bei der J.T. Beteiligungs-GmbH i.l. (die Gesellschaft befindet sich in Liquidation), der ARIMA Beteiligung GmbH und der ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG handelt es sich um Beteiligungsgesellschaften, die keine aktive Geschäftstätigkeit ausüben. Auf eine gesonderte Darstellung dieser Gesellschaften wird daher verzichtet. 2.1.2 322 Nr. 2 Struktur und Organisation der Risikosteuerung Unter dem Begriff Risiko versteht die NordFinanz Bank AG Gruppe die Möglichkeit eines unerwarteten, das Ergebnis belastenden negativen Ereignisses aus ihrer Geschäftstätigkeit. Die Übernahme von Risiken ist immanenter Bestandteil und wesentlicher Leistungsfaktor des Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäftes. Den steigenden Anforderungen an das Management dieser Risiken wird von der Gruppe durch ständige Weiterentwicklung ihrer Instrumente Rechnung getragen, mit deren Hilfe die eingegangenen und zukünftigen Risiken identifiziert, gemessen, kontrolliert und gesteuert werden. Die NordFinanz Bank AG nutzt das Modul VR-Control 5.5 - ein modular aufgebautes integriertes IT-System der Gesamtbanksteuerung, federführend entwickelt durch den BVR (Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken). Das interne Berichtswesen mit Soll-Ist-Vergleichen sowie den periodischen Ertragsrechnungen und den monatlichen sowie quartalsmäßigen Risikoberichten optimiert die Gesamtbanksteuerung zur Sicherung der Ertragslage. Als zu überwachende Risiken hat die NordFinanz Bank AG nachfolgende Risiken identifiziert: Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken (insbesondere Zinsänderungsrisiko) Liquiditätsrisiken operationelle Risiken. Die NF-Leasing GmbH nutzt zur Steuerung ihrer Risiken das interne Berichtswesen, periodische Ertragsrechnungen und quartalsmäßige Risikoberichte. Zusätzlich erfolgt im Rahmen eines Mahnverfahrens der Gesellschaft sowie durch - 5 -
die bei der NordFinanz Bank AG im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrages genutzten Ratingsysteme eine laufende Überwachung der Bonität der Leasingnehmer. Als zu überwachende Risiken hat die NF-Leasing GmbH nachfolgende Risiken identifiziert: Adressenausfallrisiken operationelle Risiken. Die NF-Vermögensverwaltung GmbH nutzt zur Steuerung ihrer Risiken das interne Berichtswesen sowie periodischen Ertragsrechnungen. Die Gesellschaft erzielt im Wesentlichen Erträge durch die Vermietung von Dauer- und Saisonplätzen auf ihren eigenen Campingplätzen sowie saisonabhängige Erträge aus dem Feriencamping und deren Nebeneinkünfte. Die Überwachung der Bonität der Dauer- und Saisoncamper erfolgt im Rahmen eines Mahnverfahrens der Gesellschaft sowie der Campingplatzbetreiber vor Ort. Als zu überwachende Risiken hat die NF-Vermögensverwaltung GmbH nachfolgende Risiken identifiziert: Adressenausfallrisiken operationelle Risiken. In einem Risikohandbuch hat die Geschäftsführung der NordFinanz Bank AG Gruppe die Leitlinien für den professionellen Umgang mit Risiken beschrieben und mit den betroffenen Stellen kommuniziert. Diese werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Aufbauend auf dieser Risikostrategie hat die Gruppe angemessene interne Kontrollverfahren sowie adäquate Risikosteuerungs und Controllingprozesse eingerichtet und umgesetzt. Das Risikocontrolling ist als unabhängige Überwachungseinheit implementiert und berichtet zeitnah an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat. Erwartete Verluste aus risikobehafteten Geschäften werden von der Gruppe durch eine angemessene Risikovorsorge berücksichtigt, sobald sie erkennbar sind. Zur Absicherung möglicher unerwarteter Risiken wird durch die Geschäftsführung eine Verlustobergrenze unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der Gruppe festgelegt. Für unerwartete Verluste wird Eigenkapital als Risikopuffer vorgehalten. Zum 31.12.2011 war nicht genügend Risikodeckungsmasse zur Abdeckung aller Risiken vorhanden. Kapitalverstärkende Maßnahmen werden weiter vorgenommen. 2.1.3 322 Nr. 3 Art und Umfang der Risikoberichte und/oder des Managementinformationssystems Nach Feststellung der operativen Ergebnisse sowie der Bestandsaufnahme aller möglichen Risiken der jeweiligen Gesellschaften erfolgt in festen Intervallen eine Berichterstattung an die Geschäftsführung sowie an den Aufsichtsrat. In einem monatlichen Kurzbericht wird die aktuelle Risikosituation der NordFinanz Bank AG neben dem monatlichen Ergebnisreporting der Geschäftsführung mitgeteilt. Quartalsweise wird die Geschäftsführung zusätzlich über die Risikosituation der NF-Leasing GmbH mittels eines separaten Risikoberichtes informiert. In einem Gesamtgruppenbericht erfolgt quartalsweise ein detailliertes Reporting an den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung. In ihm finden sich Angaben zur Risikotragfähigkeit, zur strukturellen Zusammensetzung des Kreditportfolios, zu Art und Umfang der Neugeschäfte, zu den vergebenen Limiten, zu Risikogruppen und Größenklassen, zu Wanderungsbewegungen, zum Blankovolumen, zu Rückständen, zu bedeutenden Engagements, zu Überziehungen, zur Risikovorsorge, zu den - 6 -
Sicherheiten, zum Credit Value at Risk (CVaR), zu Marktpreisrisiken insbesondere zu Zinsänderungsrisiken, zu Liquiditätsrisiken sowie operationellen Risiken. Ebenso wird eine Gesamtanalyse unter verschiedenen Szenarien durchgeführt und dem Risikodeckungskapital gegenüber gestellt. Zudem wird die Geschäftsführung über wesentliche Risiken, die außerhalb des normalen Reportings liegen, im ad-hoc-verfahren unterrichtet. 2.1.4 322 Nr. 4 Grundzüge der Absicherung oder Minderung von Risiken sowie die Strategien und Prozesse zur Überwachung der laufenden Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und - minderung getroffenen Maßnahmen In monatlichem Rhythmus erfolgt durch den Bereich Risikocontrolling eine Bestandsaufnahme und Aggregation zu einem Gesamtergebnis der von der NordFinanz Bank AG Gruppe festgestellten Risikofelder. Im laufenden Prozess erfolgt eine Überwachung der Adressrisiken durch die von der Geschäftsführung implementierten Stelle des Kreditrisikocontrollings. Im Rahmen eines installierten Frühwarnsystems werden ausfallgefährdete Engagements frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Durch die Schaffung dieser Früherkennung ist die Gruppe in der Lage, Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu minimieren. 2.1.4.1 Adressenausfallrisiko Bei dem identifizierten Risiko des Adressenausfalls besteht die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls einer von einem Geschäftspartner vertraglich zugesagten Leistung. Um diesen entgegen zu wirken hat die NordFinanz Bank AG Gruppe in ihren Arbeitsrichtlinien eine genaue Prozessbeschreibung der Kredit- und Leasingvergabe und der nachgelagerten Überwachungsarbeiten dokumentiert. Kreditvergabeprozess Es erfolgt bei einem Kredit- und Leasingvergabeprozess zunächst eine umfassende Prüfung der wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse des Antragstellers. Im Kreditantragsverfahren erfolgt eine Erfassung der Kundendaten im Buchungssystem der NordFinanz Bank AG. Im Rahmen eines von der Bank implementierten Ratingverfahrens, das federführend vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) entwickelt und von der GAD eg, Münster, dem IT-Dienstleister der NordFinanz Bank AG, technisch umgesetzt wurde, erfolgt danach eine Beurteilung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers. Im Rahmen des Entscheidungsprozesses erfolgt nur nach positiver Prüfung und Genehmigung durch die entsprechenden Kompetenzträger eine Genehmigung des Antrages. Der Prozess ist durch genaue Bonitätsanalysen dazu geeignet, die Adressenausfallrisiken zu identifizieren und Anträge nur in dem von der Gruppe geplanten Rahmen zu vergeben. Kreditkompetenzstruktur Die Steuerung des Adressenausfallrisikos in der NordFinanz Bank AG Gruppe basiert auf einer differenzierten Kompetenzstruktur. So findet die in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) geforderte funktionale Trennung zwischen Markt und Marktfolge ihren deutlichsten Niederschlag in den geforderten Regelungen zur Votierung im Rahmen von Kredit- und Leasingentscheidungen. - 7 -
Kernelement der Kompetenzordnung ist die quantitative und qualitative Gleichgewichtung von Markt und Marktfolge durch die Beachtung des Gemeinschaftskompetenzsystems. Zur Wahrnehmung der Kundenbetreuung kann jeder Mitarbeiter im Rahmen seiner Einzelkompetenz eigenständig Entscheidungen treffen, jedoch sind für Entscheidungen im risikorelevanten Bereich zwei unabhängige Voten aus dem Bereich Markt und Marktfolge einzuholen. Diese Voten können vor- oder nachgelagert sein, sind aber für die Geschäftsleitung nicht bindend. Für das nicht risikorelevante Geschäft ist grundsätzlich nur ein Votum notwendig. Die Entscheidung, die hier auch das Votum beinhaltet, kann im Sinne einer effizienten Bearbeitung vom Markt vorgenommen werden. Sicherheiten Die Hereinnahme von Sicherheiten ist in den Organisationsanweisungen der NordFinanz Bank AG Gruppe geregelt und dokumentiert. Bei Kreditherauslage werden bankmäßige Sicherheiten in verschiedener Form und Art an die NordFinanz Bank AG übertragen. Die Sicherheiten dienen dazu, im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers das Institut vor Verlusten zu schützen. Daher müssen schon bei der Kreditherauslage die formellen und materiellen Erfordernisse so einwandfrei erfüllt sein, dass sich das Institut bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers aus den Sicherheiten möglichst unkompliziert befriedigen kann. Im Bereich der Leasingfinanzierung dient das Objekt unter Festlegung eines vertraglichen Restwertes mit Andienungsrecht der Gesellschaft als ausreichende Sicherheit. Risikoklassifizierung Wie im Prozess der Vergabe so erfolgt auch im nachgelagerten Verfahren eine Überprüfung der Risikoengagements. So werden alle Engagements bewertet und in Risikoklassen eingeteilt. Die Risikoklassifizierung basiert auf einer Analyse der Bonität des einzelnen Kredit- beziehungsweise Leasingnehmers und der für das Engagement zur Verfügung stehenden Sicherheiten, wobei die Werthaltigkeit der Sicherheiten grundsätzlich vor jeder Vergabe neu beurteilt wird. Portfolioüberwachung Im Rahmen der Umsetzung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) wurden die Überwachungsmechanismen weiter ausgebaut, um eine vollumfängliche Portfolioüberwachung zu erreichen. Die NordFinanz Bank AG Gruppe setzt für die Überwachung und für die Minimierung der Adressenausfallrisiken eine Analysesoftware der Firma ifb AG, Köln ein, die unter dem Namen VR-Control ein modular aufgebautes standardisiertes Werkzeug zur Steuerung und Überwachung bietet. Weiter werden eigenständige Systeme der Tochtergesellschaften genutzt. Risikovorsorge Durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen, pauschalierten Einzelwertberichtigungen sowie Pauschalwertberichtigungen wird den Risiken des Geschäfts vollumfänglich Rechnung getragen. Voraussetzung für die Bildung von Wertberichtigungen sind unzureichende wirtschaftliche Verhältnisse des Kunden und eine nicht vollständige oder werthaltige Besicherung. Zur Erkennung der Risiken hat die Gruppe verschiedene Indikatoren hinsichtlich der Kontoführung sowie der Kreditwürdigkeit implementiert, die im Rahmen des laufenden Kreditrisikocontrollings überwacht werden. - 8 -
2.1.4.2 Marktpreisrisiko Als Marktpreisrisiko bezeichnet man das Risiko finanzieller Verluste bedingt durch nachteilige Veränderungen von Marktpreisen. Das Marktpreisrisiko wird bei der NordFinanz Bank AG Gruppe vom Zinsänderungsrisiko dominiert. Währungsrisiken sind nicht vorhanden, da die Gruppe in diesem Geschäft nicht tätig ist. Marktpreisrisiken aus Wertpapiergeschäften sind nicht von Bedeutung, da die Gruppe zurzeit nicht im Eigenhandel tätig ist. Sämtliche Wertpapiere, ausschließlich festverzinsliche Papiere, sind dem Anlagebuch zugeordnet. Die Beurteilung des Zinsänderungsrisikos ist im Wesentlichen auf die festverzinslichen Zinspositionen des Zinsbuches abzustellen. Zinsreagible Positionen ohne feste Zinsbindung bestimmen hierbei die Abhängigkeit vom jeweiligen Marktzinsniveau. Eine Absicherung eingegangener Zinsänderungsrisiken durch Swap-Geschäfte wird nicht durchgeführt. 2.1.4.3 Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit zu erhöhten Refinanzierungskosten oder geschäftspolitischen Sondermaßnahmen durchführen zu müssen. Von wesentlicher Bedeutung ist somit, ständig die Fähigkeit zu bewahren, Zahlungsverpflichtungen sowie der Finanzierung von Vermögenswerten uneingeschränkt nachkommen zu können. Die NordFinanz Bank AG Gruppe refinanziert sich über Einlagen von Nichtbanken. Refinanzierungen über Banken werden zur Zeit nicht getätigt. Die Liquiditätssteuerung erfolgt an Hand der täglichen Analyse der Kennzahlen nach der Liquiditätsverordnung, wobei die erwarteten Mittelzuflüsse den erwarteten Mittelabflüssen in den nächsten 30 Tagen sowie im Rahmen weiterer Überwachungskennziffern bis zu einem Zeithorizont von einem Jahr gegenübergestellt werden sowie anhand Fälligkeitslisten von Grosseinlegern. Zudem hat die NordFinanz Bank AG in 2010 ein weiteres Modul von VR-Control namens LiquiRis als zusätzliches Instrument zur Steuerung und Simulation von Liquiditätsrisiken anhand von Liquiditätsablaufbilanzen eingeführt. Kurzfristige Liquiditätsengpässe werden durch die Aufnahme von Geldern institutioneller Anleger ausgeglichen. Die Geschäftsführung wird anhand des täglichen Reportings über die Liquiditätssituation informiert. 2.1.4.4 Operationelles Risiko Unter dem operationellen Risiko wird nach Definition des Baseler Ausschuss die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten, verstanden. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein; beinhaltet aber auch nicht strategische Risiken oder Reputationsrisiken. Zur Überwachung operationeller Risiken hat die Gruppe ein Meldesystem installiert, nach dem die Mitarbeiter des Hauses bei Kenntnis eines bedeutenden Schadens umgehend das Risikocontrolling zu unterrichten haben. Als wesentliche Risiken wurden solche eingestuft, die einen Schaden von T 10 und mehr verursacht oder angedroht haben. - 9 -
Durch den Einsatz ständig angepasster Soft- und Hardware sowie durch geeignete Schulungsmaßnahmen schafft die Gruppe angemessene Voraussetzungen für flexible und sichere Arbeitsabläufe. Eine detaillierte Notfallplanung ist in Kraft gesetzt worden. Versicherungen, Verträge mit Dienstleistern sowie die Einbindung von Juristen bei Rechtsfragen führen des Weiteren zu einer Reduzierung der operationellen Risiken. Die Interne Revision ist mit der regelmäßigen Überprüfung von Arbeitsabläufen beauftragt. Zur Verringerung des Rechtsrisikos werden nach Möglichkeit standardisierte Verträge, Formulare und Vordrucke des DG-Verlages im Geschäftsverkehr mit Kunden verwendet. Weiter werden die Betriebsrisiken durch verschiedene Einzelmaßnahmen minimiert. 2.2 323 Angaben zum Anwendungsbereich dieser Verordnung Die NordFinanz Bank AG als Mutterunternehmen in der NordFinanz Bank AG Gruppe ist gemäß der Solvabilitätsverordnung berichtspflichtig. Mit sämtlichen Tochterunternehmen, mit Ausnahme der ARIMA Beteiligung GmbH und der ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, bestehen Ergebnisabführungsverträge. Die Geschäftsführer sind in allen Unternehmen identisch. Es bestehen keine Unterschiede zwischen der handelsrechtlichen Konsolidierung und der Zusammenfassung nach 10a des Kreditwesengesetzes. Sämtliche Unternehmen der Gruppe werden, mit Ausnahme der ARIMA Beteiligung GmbH und der ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, vollkonsolidiert. Kapitalunterdeckungen der Tochterunternehmen bestehen nicht. Die Zusammensetzung der Konzernstruktur ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen: Anteile an verbundenen Unternehmen zum 31.12.2011 in TEURO Nominal Anteil am Gesamtkapital Buchwert Konsolidierung Bilanzwert im Konzern NF-Leasing GmbH, Bremen 9.000 100,00% 9.000-9.000 0 ~ Stammkapital 7.750 7.750 ~ Kapitalrücklage 1.250 1.250 NF-Vermögensverwaltung GmbH, Bremen 7.000 100,00% 7.000-7.000 0 ~ Stammkapital 3.500 3.500 ~ Kapitalrücklage 3.500 3.500 J.T. Beteiligungs-GmbH i.l., Bremen 25 100,00% 25-25 0 ARIMA Beteiligungs GmbH 25 100,00% 85 0 85 ARIMA Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, Rain 0 9,40% 0 0 0 *) Gesamt 16.050-16.110-16.025 85 *) der Anteil beträgt Euro 470,00 Tabelle 1: Anteile an verbundenen Unternehmen - 10 -
324 Eigenmittelstruktur 2.2.1 324 Abs. 1 Zusammenfassende Angaben zu den Bedingungen und Konditionen der wichtigsten Merkmale sämtlicher Eigenmittelinstrumente Das aufsichtsrechtliche Kapital der NordFinanz Bank AG Gruppe ist in die folgenden Bestandteile aufgeteilt: Kernkapital beziehungsweise Tier-I-Kapital, Ergänzungskapital beziehungsweise Tier-II-Kapital Bei dem Kernkapital beziehungsweise Tier-I-Kapital handelt es sich um eingezahltes Eigenkapital, das der Gruppe dauerhaft zur Verfügung steht. Es besteht aus dem gezeichneten Grundkapital sowie den Kapital- und den Gewinnrücklagen zuzüglich stiller Einlagen abzüglich der Verlustvorträge sowie immaterieller Wirtschaftsgüter. Das Ergänzungs- oder Tier-II-Kapital besteht aus den nachrangigen Verbindlichkeiten. Sie wurden zum 31.12.2011 zu 100% angerechnet; die Restlaufzeit war grösser als 2 Jahre. Drittrangmittel beziehungsweise Tier-III-Kapital sind nicht vorhanden. 2.2.2 324 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 Quantitative Zusammensetzung der Eigenmittel Da aufgrund umfangreicher Buchungskorrekturen nach dem Stichtag der Erstellung der aufsichtsrechtlichen Meldungen sich noch Änderungen von wesentlicher Bedeutung hinsichtlich der Darstellung des Kapitals ergeben haben, findet eine Darstellung nach Geschäftsschluss sowie nach Ergebnisfeststellung statt. Die Zusammensetzung dieser aufsichtsrechtlichen Kapitalbestandteile ist der folgenden tabellarischen Darstellung zu entnehmen: - 11 -
Nach Ergebnisfeststellung Nach Geschäftsschluss Eigenmittelstruktur in TEURO 31.12.2011 31.12.2011 Eingezahltes Grundkapital 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 KWG 9.975 9.975 Kapitalrücklagen 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 KWG 100 100 Gewinnrücklagen 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 KWG 33 33 Anderes Kapital 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 8 KWG 2.814 3.964 Kernkapital 10 Abs. 2a Satz 1 12.922 14.072 Bilanzverlust 10 Abs. 2a Satz 2 Nr. 1 KWG -4.586-1.653 Immaterielle Vermögensgegenstände 10 Abs. 2a Satz 2 Nr. 2 KWG -110-154 Abzugspositionen 10 Abs. 2a Satz 2 KWG -4.696-1.807 Kernkapital 10 Abs. 2a KWG - Tier 1-8.226 12.265 Nachrangige Verbindlichkeiten 10 Abs. 2b Nr. 5 KWG i.v.m. 5a KWG 5.113 5.113 Hälftige Abzugspositionen 10 Abs. 2 Satz 7 KWG -1.000 0 Ergänzungskapital 10 Abs. 2b KWG - Tier 2-4.113 5.113 Haftendes Eigenkapital 10 Abs. 2 Satz 2 KWG 12.339 17.378 Drittrangmittel 10 Abs. 2c Satz 1 Nr. 3 KWG i.v.m. 10 Abs. 2 Satz 4 KWG 1.000 0 Drittrangmittel 10 Abs. 2c Satz 2 KWG -1.000 0 Anrechenbare Drittrangmittel 10 Abs. 2c KWG - Tier 3 0 0 Eigenmittel 10 Abs. 2 Satz 1 KWG 12.339 17.378 Summe aus Ergänzungskapital und Drittrangmitteln 324 Abs. 2 SolvV 4.113 5.113 Modifizierte verfügbare Eigenkapital 10 Abs. 1d KWG 12.339 17.378 Gesamtbetrag des modifizierten verfügbaren Eigenkapitals und der anrechenbaren Drittrangmittel 324 Abs. 4 SolvV 12.339 17.378 Tabelle 2: Eigenmittelstruktur 2.3 325 Angemessenheit der Eigenmittelausstattung 2.3.1 325 Abs. 1 Zusammensetzung des Ansatzes der Angemessenheit des internen Kapitals zur Unterlegung aktueller und zukünftiger Aktivitäten Für die Ermittlung der Eigenkapitalforderungen aus dem Adressenausfallrisiko hat sich die NordFinanz Bank AG Gruppe für die Nutzung des Kreditrisikostandardansatzes (KSA) nach der Solvabilitätsverordnung entschieden. Sie gliedert ihre Engagements gemäß 25 der SolvV nach Forderungsklassen wie in der nachfolgenden tabellarischen Darstellung beschrieben. - 12 -
Eigenkapitalanforderungen insgesamt für Marktrisikopositionen im Standardansatz für das Handelsbuch waren nicht gegeben. Alle im Bestand befindlichen Wertpapiere sind dem Anlagebestand zugeordnet. Die Unterlegung der operationellen Risiken erfolgt nach dem Basisindikatoransatz gemäß 270 SolvV. 2.3.2 325 Abs. 2 Nr. 1, 3 und 4 Eigenkapitalanforderungen aus dem Anlagebuch gegliedert nach KSA-Forderungsklassen, dem Handelsbuch und dem operationellen Risiko Die Kapitalanforderungen vor Ergebnisfeststellung zum 31.12.2011 setzen sich insgesamt wie folgt zusammen: Kapitalanforderungen zum 31.12.2011 NordFinanz Bank AG in T NordFinanz Bank AG Gruppe in Mio Forderungsklassen im Kreditrisikostandardansatz (KSA) 26 SolvV Zentralregierungen 0 0 27 SolvV Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften 0 0 28 SolvV Sonstige öffentliche Stellen 0 0 29 SolvV Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0 30 SolvV Internationale Organisationen 0 0 31 SolvV Institute 132 0 32 SolvV Von Kreditinstituten emittierte gedeckte 0 0 Schuldverschreibungen 33 SolvV Unternehmen 3.761 4 34 SolvV Mengengeschäft 5.467 6 35 SolvV Durch Immobilien besicherte Positionen 0 0 36 SolvV Investmentanteile 0 0 37 SolvV Beteiligungen 1.290 1 38 SolvV Sonstige Positionen 975 1 39 SolvV Überfällige Positionen 1.210 1 Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiken 12.835 13 Eigenkapitalanforderungen für das Handelsbuch 0 0 Eigenkapitalanforderungen für das operationelle Risiko 978 1 Gesamte Eigenmittelanforderungen 13.813 14 Tabelle 3: Eigenmittelanforderungen 2.3.3 325 Abs. 2. Nr. 5 Gesamt- und Kernkapitalquoten auf Instituts- und Gruppenebene Im Verhältnis der Eigenmittelanforderungen zum aufsichtsrechtlichen Kapital ergeben sich folgende Kapitalquoten: - 13 -
Kapitalquoten zum 31.12.2011 Nach Geschäftsschluss Kernkapitalquote Gesamtkapitalquote Eigenmittelquote NordFinanz Bank AG 7,10% 10,06% 10,06% NordFinanz Bank AG Gruppe 6,9% 9,7% 9,7% Nach Ergebnisfeststellung NordFinanz Bank AG 4,76% 7,15% 7,15% NordFinanz Bank AG Gruppe 4,6% 6,9% 6,9% Tabelle 4: Kapitalquoten 2.4 326 Offenlegungsanforderungen zu derivativen Adressenausfallrisikopositionen und Aufrechnungspositionen Die NordFinanz Bank AG Gruppe ist nicht im derivativen Geschäft tätig. 2.5 327 Adressenausfallrisiko: Allgemeine Ausweispflichten für alle Institute 2.5.1 327 Abs. 1 Nr. 1 Definition von in Verzug und notleidend Eine abgegrenzte Definition des Begriffs "in Verzug" für Zwecke der Rechnungslegung verwendet die NordFinanz Bank AG Gruppe nicht. Als notleidend und somit ausgefallen wird ein Kunde angesehen, wenn die Kriterien für eine Kündigung erfüllt sind oder die Werthaltigkeit oder Rückzahlung eines Engagements aufgrund sonstiger Umstände zweifelhaft ist und der Wert der Sicherheiten nicht ausreicht, um die Forderung nebst Zinsen und Gebühren zu decken. Sie werden als Problemengagement geführt und werden unter Berücksichtigung anrechnungsfähiger und werthaltiger Sicherheiten wertberichtigt. 2.5.2 327 Abs. 1 Nr. 2 Verfahren zur Bildung von Risikovorsorge Zur Beurteilung und Feststellung der notwendigen Risikovorsorge werden monatlich im standardisierten Verfahren im Bereich nicht gekündigter oder noch nicht in der Vorkündigung befindlicher Engagements (höchste Mahnstufe) pauschalierte Einzelwertberichtigungen (EWB) nach festen Prozentsätzen nach den jeweiligen Volumina unter Berücksichtigung anrechnungsfähiger und werthaltiger Sicherheiten in den einzelnen Mahnstufen angesetzt. Im Bereich der für die Kündigung vorgesehenen Leasingverträge, Darlehen sowie ausfallgefährdeter sonstiger Kredite erfolgt eine individuelle EWB-Bildung. Bereits gekündigte aber noch nicht abgeschriebene Darlehen im Mengenkreditgeschäft der NordFinanz Bank AG werden nach der sogenannten Barwertmethode wertberichtigt, bei der eingehende Zahlungen auf die jeweiligen Kredite nach Kündigung auf den gekündigten Betrag mathematisch beigemessen werden. Im Standardverfahren werden nach Erreichen der höchsten Mahnstufe die in Verzug befindlichen Darlehen an die Rechtsabteilung abgegeben. Ebenso erfolgt eine Übergabe der ausfallgefährdeten sonstigen Kredite und Leasingver- - 14 -
träge nach Erreichen bestimmter in den Organisationsanweisungen definierter Ausfallkriterien. In der Rechtsabteilung respektive der Fachabteilung wird über eine Kündigung entschieden. Auf Basis der Blankoanteilsermittlung nach Anrechnung werthaltiger Sicherheiten wird die Höhe der zu bildenden Einzelwertberichtigung festgelegt. Ein erheblicher Risikovorsorgebedarf, der nach institutsinternen Kriterien definiert wurde, ist der Geschäftsleitung hiernach unverzüglich mitzuteilen. Einzelrückstellungen für mögliche Ausfälle aus Garantien oder Bürgschaftsverpflichtungen werden zurzeit nicht gebildet. 2.5.3 327 Abs. 2 Nr. 1 Gesamtbetrag der Forderungen vor Kreditrisikominderungstechniken In der tabellarischen Darstellung des gesamten Bruttokreditvolumens ohne Berücksichtigung von Kreditrisikominderungstechniken und vor Ergebnisfeststellung stellen sich die Forderungen wie folgt dar: Bruttokreditvolumen in TEURO 31.12.2011 Durchschnittsbetrag Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 2.350 2.379 Forderungen an Kreditinstitute 7.816 13.146 Forderungen an Kunden 163.332 161.662 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.240 3.259 Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen 124 124 Sonstige Vermögensgegenstände 3.392 3.348 Bruttokreditvolumen Bilanziell 180.254 183.918 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 736 1.302 Kreditzusagen 62.607 72.029 Bruttokreditvolumen Ausserbilanziell 63.343 73.331 Gesamtes Bruttokreditvolumen 243.597 257.249 Gesamtes Bruttokundenkreditvolumen 226.675 234.993 Tabelle 5: Bruttokreditvolumen Die Durchschnittsbeträge ergeben sich aus dem Mittelwert der Jahresendbestände der Vergleichsperioden. 2.5.4 327 Abs. 2. Nr. 2 Bedeutende Regionen Die NordFinanz Bank AG Gruppe ist im innerdeutschen Markt präsent, ausländische Aktivitäten sind von untergeordneter Bedeutung. Die folgende Tabelle zeigt die Untergliederung der Bruttokundenkreditvolumen nach geographischen Hauptgebieten und nach wesentlichen Forderungsarten: - 15 -
Bedeutende Regionen zum 31.12.2011 in TEURO Bruttokreditvolumen Bilanziell Bruttokreditvolumen Ausserbilanziell Gesamtes Bruttokreditvolumen Anteile in % Schleswig-Holstein 4.639 1.447 6.086 2,5 Hamburg 11.964 1.934 13.898 5,7 Niedersachsen 13.209 6.006 19.215 7,9 Bremen 12.235 2.721 14.956 6,1 Nordrhein-Westfalen 29.582 13.233 42.815 17,6 Hessen 22.512 3.164 25.676 10,5 Rheinland-Pfalz 9.265 1.900 11.165 4,6 Baden-Württemberg 19.939 5.687 25.626 10,5 Bayern 24.984 10.525 35.509 14,6 Saarland 1.613 643 2.256 0,9 Berlin 1.745 616 2.361 1,0 Brandenburg 4.102 1.217 5.319 2,2 Mecklenburg-Vorpommern 2.612 1.714 4.326 1,8 Sachsen 7.665 1.839 9.504 3,9 Sachsen-Anhalt 2.526 1.154 3.680 1,5 Thüringen 2.269 1.053 3.322 1,4 Ausland 9.393 8.490 17.883 7,3 Gesamtes Bruttokreditvolumen 180.254 63.343 243.597 100,0 Tabelle 6: Bedeutende Regionen 2.5.5 327 Abs. 2. Nr. 3 Branchengliederung Die Verteilung der Forderungen auf Branchen gegliedert nach den Forderungsarten stellt sich wie nachfolgend dar: Wesentliche Branchen zum 31.12.2011 in TEURO Bruttokreditvolumen Bilanziell Bruttokreditvolumen Ausserbilanziell Gesamtes Bruttokreditvolumen Anteile in % Groß- u. Einzelhandel 33.459 18.143 51.602 21,2 Kreditinstitute / Leasinggesellschaften 7.273 367 7.640 3,1 Erbringung von Dienstleistungen 16.152 3.908 20.060 8,2 Baugewerbe 12.140 5.625 17.765 7,3 Grundstücks-/ Wohnungswirtschaft 15.517 2.167 17.684 7,3 Gebietskörperschaften 4.721 8.092 12.813 5,3 Landverkehr 7.633 1.348 8.981 3,7 Kfz-Gewerbe 5.197 3.489 8.686 3,6 Sonstige Dienstleistungen 6.287 2.351 8.638 3,5 Metallerzeugung 2.810 2.917 5.727 2,4 Sonstige 22.395 14.050 36.445 15,0 Firmenkunden 133.584 62.457 196.041 80,5 Privatkunden 46.670 886 47.556 19,5 Gesamt 180.254 63.343 243.597 100,0 Tabelle 7: Wesentliche Branchen Es werden die 10 größten Branchen gezeigt, der Rest wird unter Sonstige Branchen zusammengefasst. - 16 -
2.5.6 327 Abs. 2. Nr. 4 Gliederung nach Restlaufzeiten Eine Unterteilung der Forderungen nach vertraglichen Restlaufzeiten und nach den Forderungsarten zeigt die folgende Darstellung: Restlaufzeiten zum 31.12.2011 in TEURO Bruttokreditvolumen Bilanziell Bruttokreditvolumen Ausserbilanziell Gesamtes Bruttokreditvolumen unbestimmte Laufzeit 47.628 62.584 110.212 bis 3 Monate 48.013 104 48.117 mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 33.072 119 33.191 mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 46.337 389 46.726 mehr als 5 Jahre 5.204 147 5.351 Gesamt 180.254 63.343 243.597 Tabelle 8: Restlaufzeiten 2.5.7 327 Abs. 2 Nr. 5 Notleidende und in Verzug geratene Forderungen je Hauptbranche Eine abgegrenzte Definition des Begriffs "in Verzug" für Rechnungslegungszwecke wendet die NordFinanz Bank AG Gruppe nicht an. Eine Aufteilung der notleidenden Forderungen auf die Hauptbranchen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen: Notleidende Forderungen nach wesentlichen Branchen zum 31.12.2011 in TEURO Bruttokreditvolumen Bestand Einzelwertberichtigung Direktabschreibungen Nettozuführungen EWB Groß- u. Einzelhandel 2.507 1.917 1 68 Kreditinstitute / Leasinggesellschaften 333 333 0 0 Erbringung von Dienstleistungen 598 103 3-2 Baugewerbe 1.044 746 0 27 Grundstücks-/ Wohnungswirtschaft 480 181 0 35 Gebietskörperschaften 0 0 0 0 Landverkehr 287 199 0 20 Kfz-Gewerbe 48 44 0 43 Sonstige Dienstleistungen 98 29 0 8 Metallerzeugung 3 6 0 3 Sonstige 884 344 3 230 Firmenkunden 6.282 3.902 7 432 Privatkunden 5.829 3.251 21-50 Gesamt 12.111 7.153 28 382 Tabelle 9: Notleidende Forderungen nach wesentlichen Branchen Erfolgt eine Aufteilung der notleidenden Forderungen nach geografischen Hauptgebieten, so ergibt sich folgende Übersicht: - 17 -
Notleidende Forderungen nach bedeutenden Regionen zum 31.12.2011 in TEURO Bruttokreditvolumen Schleswig-Holstein 334 33 Hamburg 49 14 Niedersachsen 2.641 1.850 Bremen 666 397 Nordrhein-Westfalen 1.838 952 Hessen 489 218 Rheinland-Pfalz 322 203 Baden-Württemberg 1.722 1.260 Bayern 3.110 1.685 Saarland 13 8 Berlin 20 13 Brandenburg 11 11 Mecklenburg-Vorpommern 1 0 Sachsen 48 12 Sachsen-Anhalt 21 11 Thüringen 9 8 Ausland 817 478 Gesamtes Bruttokreditvolumen 12.111 7.153 Tabelle 10: Notleidende Forderungen nach bedeutenden Regionen Rückstellungen und Pauschalwertberichtigungen auf notleidende Kredite werden nicht vorgenommen. Ebenso erfolgt keine separate Ermittlung der hierauf erfolgten Eingänge auf abgeschriebene Forderungen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Risikovorsorge: Entwicklung der Risikovorsorge zum 31.12.2011 in TEURO Bestand Einzelwertberichtigung Anfangsbestand Fortschreibungen in der Berichtsperiode / Zuführung Auflösungen Verbrauch Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen Endbestand der Berichtsperiode Einzelwertberichtigungen 15.352 1.481 984 1.247-423 14.179 Pauschalierte Einzelwertberichtigungen 1.120 206 146 955 423 648 Pauschalwertberichtigungen 764 137 0 0 0 901 Rückstellungen im Kreditgeschäft 0 0 0 0 0 0 Gesamte Risikovorsorge 17.236 1.824 1.130 2.202 0 15.728 Tabelle 11: Entwicklung der Risikovorsorge - 18 -
2.6 328 Adressenausfallrisiko: Offenlegung bei KSA-Forderungsklassen Die NordFinanz Bank AG Gruppe hat im Berichtsjahr 2011 keine externen Ratingagenturen nominiert und keine Exportversicherungsagenturen herangezogen. 2.7 330 Offenlegungsanforderungen zum Marktrisiko Handelsbuch-Risikopositionen Die NordFinanz Bank AG ist Handelsbuchinstitut, aber zurzeit nicht im Eigenhandel tätig. Es werden keine Aktien- sowie Renteneigengeschäfte vorgenommen. Sämtliche Wertpapiere sind dem Anlagebestand zugeordnet. Die Tochtergesellschaften führen keine Wertpapiergeschäfte durch. Währungsgesamtposition Die NordFinanz Bank AG Gruppe betreibt keine eigenen Fremdwährungsgeschäfte. Rohwarenposition Die NordFinanz Bank AG Gruppe betreibt keine Geschäfte mit Rohwarenpositions-Charakter. Optionsposition Die NordFinanz Bank AG Gruppe betreibt keine Optionsgeschäfte. Andere Marktrisikopositionen Die NordFinanz Bank AG Gruppe betreibt keine weiteren risikorelevanten Geschäfte. Eigene Risikomodelle Die NordFinanz Bank AG Gruppe verwendet keine eigenen Risikomodelle. 2.8 331 Offenlegungsanforderungen zum operationellen Risiko Bei der Unterlegung der operationellen Risiken hat sich die NordFinanz Bank AG Gruppe für den Basisindikatoransatz nach 270 SolvV entschieden. 2.9 332 Offenlegungsanforderungen für Beteiligungen im Anlagebuch Sämtliche Beteiligungen im Anlagebuch der NordFinanz Bank AG Gruppe sind aus strategischen Gründen eingegangen worden. Sie werden nach HGB zum Niederstwert bilanziert. Änderungen in den Bewertungsmethoden zu den Vorjahren haben sich nicht ergeben. Sämtliche Beteiligungswerte sind nicht börsennotiert. Die Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen: - 19 -
Beteiligungen im Anlagebuch zum 31.12.2011 in TEURO Bilanzierendes Unternehmen Nominal Anteil am Gesamtkapital Buchwert Zeitwert Kumulierte realisierte Gewinne oder Verluste aus Verkäufen und Abwicklungen Unrealisierten Neubewertungsgewinne oder - verluste Latente Neubewertungsgewinne oder - verluste Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt/Main NordFinanz Bank AG 20 0,01% 13 13 0 0 0 Golfplatz Bau- und Betriebsgesellschaft München Nord- Eichenried mbh & Co. KG, München NF-Leasing GmbH 26 0,59% 26 26 0 0 0 Gesamt 46-39 39 0 0 0 Tabelle 12: Beteiligungen In der SolvV-Meldung zum 31.12.2011 vor Ergebnisfeststellung wird unter der Forderungsklasse Beteiligungen ein Positionswert in Höhe von T 1.290 ausgewiesen. In diesem Betrag sind T 1 aus Beteiligungen und T 1.289 aus verbundenen Unternehmen enthalten. 2.10 333 Offenlegung des Zinsänderungsrisikos im Anlagebuch Zinsänderungsrisiken existieren nur bei der NordFinanz Bank AG. Für die monatliche Berechnung des Marktpreisrisikos des Zinsbuchs im Barwertansatz wird ein dynamisches Value-at-Risk-Modell (VaR) aus dem VR-Control-Tool genutzt. Hier wird der maximale Wertverlust des Zinsbuches auf einen Dispositionshorizont von 63 Tagen, unter Berücksichtigung einer Haltedauer von 63 Tagen, eines Betrachtungszeitraums historischer Zinsveränderungen von 240 Tagen sowie eines Konfidenzniveaus im Standardverfahren mit 99%, im Stresstestverfahren mit 99,9% sowie bankindividuell mit 95% berechnet. Die aus der Vergangenheit resultierenden Zinsveränderungen werden hierbei entsprechend der Haltedauer auf die Zukunft projiziert. Maßgeblich für die Berechnung sind die in den Einzelgeschäften vorgesehenen Cashflows, die sich an den Zins- und Tilgungsterminen orientieren. Weiter berechnet die Bank monatlich anhand der Zinsablaufbilanz unter Berücksichtigung verschiedener Zinsniveaus den Einfluss von Marktveränderungen auf die kurzfristige Erfolgsrechnung. Dabei werden unter verschiedenen Modellannahmen unter Berücksichtigung verschiedener Zinsniveaus potenzielle negative Auswirkungen auf das Zinsbuch ermittelt, wobei aus Vergleichbarkeitsgründen mit einer konstanten Geschäftsstruktur simuliert wird. Vorzeitige Kreditrückzahlungen werden dabei durch Neugeschäfte kompensiert. Unbefristete Einlagen werden dabei im Standardverfahren als täglich fällige Position ebenso als Neugeschäft gesehen; innerhalb der Vorgabe einer Ablauffiktion werden 5% als täglich fällige Position und 95% als fällige Position nach Ablauf von 24 Monaten gesehen. Neben den Zinsänderungsrisiken berechnet die Bank auch die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geforderte Berechnung der Auswirkungen auf den Barwert des Anlagebuches einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung im Hinblick auf die regulatorischen Eigenmittel, dem sogenannten Zinsschock. Unter Beachtung der Szenarien einer Zinskurvenparallelverschiebung von +200 Basispunkten beziehungsweise von -200 Basispunkten ist der Veränderungswert des Barwertes in das Verhältnis der regulatorischen Eigenmittel zu setzen. Eine der beiden berechneten Kennziffern wird dabei im Regelfall negativ und somit risikolos sein, da sich nur bei einer Zinsrichtung ein Risiko ergibt. - 20 -
Die Bank hat die 20%-Grenze mit 4,94% gemäß den Anforderungen nach 24 Abs. 1 Nr. 14 KWG in Verbindung mit 25a Abs. 1 KWG eingehalten. Die Risiken stellen sich wie folgt dar: Basel II (Ex Ante - Szo. I) Basel II (Ex Ante - Szo. II) Messwert Barwertrisiko EUR Ergebnis in % Messwert Barwertrisiko EUR Ergebnis in % -200 BP 859 4,94 200-756 -4,35 Tabelle 13: Zinsschock 2.11 334 Offenlegungsanforderungen bei Verbriefungen Die NordFinanz Bank AG Gruppe ist in diesem Geschäftsbereich nicht tätig. 2.12 335 Adressenausfallrisiko: Offenlegung bei Forderungsklassen, für die der IRBA verwendet wird Die NordFinanz Bank AG Gruppe wendet den IRBA-Ansatz nicht an. 2.13 336 Kreditrisikominderungstechniken: Offenlegungen für KSA und IRBA Unter dem Begriff Kreditrisikominderungstechniken werden insbesondere Maßnahmen verstanden, mit denen das Adressenausfallrisiko von Engagements eliminiert beziehungsweise abgefedert werden soll. Die NordFinanz Bank AG Gruppe setzt als Kreditrisikominderungstechnik nach 180 i.v.m. 185 unter Einsatz der einfachen Methode, bei der der besicherte Teil das Risikogewicht des Sicherungsgebers erhält, nur allgemein berücksichtigungsfähige finanzielle Sicherheiten und Gewährleistungen an. Der Ansatz nach IRBA wird nicht angewendet; von Aufrechnungsvereinbarungen wird kein Gebrauch gemacht. Die NordFinanz Bank AG Gruppe hat die Entscheidung getroffen, folgende Hauptarten von Sicherheiten für die Zwecke der Solvabilitätsverordnung als Sicherheiteninstrumente gemäß 154 risikomindernd in Anrechnung zu nehmen: - 21 -
Finanzsicherheiten: Verpfändete Guthaben im Haus Verpfändete Schuldverschreibungen von Staaten Verpfändete Schuldverschreibungen von Instituten und Unternehmen Gewährleistungen: Gewährleistungen der öffentlichen Hand Gewährleistungen von Instituten Gewährleistungen von Unternehmen Verpfändete oder abgetretene Guthaben von Drittbanken Abgetretene Lebensversicherungen Sonstige Gewährleistungen Die Verfahren zur Bewertung und Verwaltung der verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherheiten sind in den Organisationsrichtlinien der Gruppe geregelt. Der Umgang mit den berücksichtigungsfähigen Sicherheiten ist in die Strategie eingebunden. Die Prozesse beinhalten eine regelmäßige, vollständige Risikobeurteilung der besicherten Position. Hier ist auch die Überprüfung der rechtlichen Wirksamkeit und der juristischen Durchsetzbarkeit der hereingenommenen Sicherheiten integriert. Um dies zu gewährleisten werden grundsätzlich standardisierte und geprüfte Verträge verwendet. Ausnahmsweise geschlossene individuelle Verträge werden vorab juristisch geprüft. Die Verantwortlichkeit für die Bewertung und Verwaltung von Sicherheiten liegt im Marktfolgebereich Aktiv. Bei den Gewährleistungsgebern für die von der NordFinanz Bank AG Gruppe risikomindernd angerechneten Gewährleistungen handelt es sich insbesondere um Lebensversicherungen, die über ein externes langfristiges Rating von mindestens BBB und A überwiegend nach Standard & Poors oder AA3 nach Moodys verfügen. Innerhalb der von der NordFinanz Bank AG Gruppe verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherungsinstrumente ist die Gruppe keine Markt- oder Kreditrisikokonzentration eingegangen. Die Höhe der Forderungen im Standardansatz gegliedert nach den Forderungsklassen sowie den geltenden aufsichtsrechtlichen Risikogewichten vor und nach Anwendung von Kreditrisikominderungstechniken unter Berücksichtigung der Art der Sicherheiten vor Ergebnisfeststellung der NordFinanz Bank AG ergibt sich aus nachfolgenden Darstellungen: - 22 -
Kapitalanforderungen zum 31.12.2011 in T Forderungsklassen im Kreditrisikostandardansatz (KSA) KSA- Bemessungsgrundlage brutto Wertberichtigungen und Rückstellungen Garantien u. sonstige Kreditderivate KSA- Bemessungsgrundlage vor Kreditrisikominderungstechniken Finanzsicherheiten Gewährleistungen Substitution 26 SolvV Zentralregierungen 2.349 0 2.349 0 0 0 0 0 244 2.593 27 SolvV Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften 12.907 0 12.907 0 0 0 0 0 0 12.907 28 SolvV Sonstige öffentliche Stellen 32 0 32 0 0 0 0 0 0 32 29 SolvV Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 30 SolvV Internationale Organisationen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 31 SolvV Institute 7.796 0 7.796 0 0 0 0 0 2.957 10.753 32 SolvV Von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 33 SolvV Unternehmen 74.338 0 74.338 2.348 0 0 350 2.698-431 73.907 34 SolvV Mengengeschäft 121.440 813 120.627 38 0 245 2.390 2.673-2.672 117.955 35 SolvV Durch Immobilien besicherte Positionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 36 SolvV Investmentanteile 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 37 SolvV Beteiligungen 16.123 0 16.123 0 0 0 0 0 0 16.123 38 SolvV Sonstige Positionen 13.144 0 13.144 0 0 0 0 0 0 13.144 39 SolvV Überfällige Positionen 25.127 13.769 11.358 0 0 0 98 98-98 11.260 Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiken 273.256 14.582 258.674 2.386 0 245 2.838 5.469 0 258.674 Tabelle 14: Kapitalanforderungen nach KSA-Forderungsklassen Kapitalanforderungen zum 31.12.2011 in T Risikogewichtungen Gesamte Kreditrisikominderungstechniken KSA- Bemessungsgrundlage nach Kreditrisikominderungstechniken KSA- Bemessungsgrundlage brutto Wertberichtigungen und Rückstellungen Garantien u. sonstige Kreditderivate KSA- Bemessungsgrundlage vor Kreditrisikominderungstechniken Finanzsicherheiten Gewährleistungen Substitution Gesamte Kreditrisikominderungstechniken KSA- Bemessungsgrundlage nach Kreditrisikominderungstechniken 0% 14.867 0 14.867 0 0 0 0 0 2.593 17.460 10% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20% 9.149 0 9.149 0 0 0 0 0 951 10.100 35% 0 0 0 0 0 0 0 0 645 645 50% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 70% 0 0 0 0 0 0 0 0 1.278 1.278 75% 121.439 813 120.626 38 0 245 2.390 2.673-2.673 117.953 100% 119.828 13.655 106.173 2.348 0 0 356 2.704-2.702 103.471 150% 7.973 114 7.859 0 0 0 92 92-92 7.767 200% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Gesamt 273.256 14.582 258.674 2.386 0 245 2.838 5.469 0 258.674 Tabelle 15: Kapitalanforderungen nach Risikogewicht NordFinanz Bank Aktiengesellschaft Bremen, im Mai 2013-23 -