ANTRAG NACH 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 80

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Transkript:

A100 ANTRAG NACH 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 80 ARGE SuedLink 1 30

INHALTSVERZEICHNIS 1 ALLGEMEINE ANGABEN 4 1.1 Administrative Informationen 4 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 5 1.2.1 Verlauf 5 1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur 6 2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 7 2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung 7 3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 9 3.1 Konfliktpunkte 9 3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands 9 3.1.2 Planerische Engstellen 15 3.1.3 Technische Engstellen 17 3.1.3.1 Typische Querungssituationen 17 3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen 19 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen 24 3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 24 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 25 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 25 3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 25 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand 26 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 26 3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 26 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung 26 3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik 30 3.4 Bündelung 30 ARGE SuedLink 2 30

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum 4 Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments 5 Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 80-1 9 Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 80-2 12 Abbildung 5: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 80-1 15 Abbildung 6: Technische Engstelle Nr. 80-1 19 Abbildung 7: Technische Engstelle Nr. 80-2 21 Abbildung 8: Technische Engstelle Nr. 80-3 23 AUFGABE/ZIELSTELLUNG DER STECKBRIEFE Die Steckbriefe dienen der Dokumentation der planerischen Entscheidungen, die im Rahmen der Findung und Abgrenzung der Trassenkorridor(segment)e getroffen werden. Darüber hinaus enthalten sie die Grundlagen sowie die Ergebnisse der Trassenkorridoranalyse, die dem Vergleich der Trassenkorridor(segment)e zugrunde liegen. Steckbriefe werden sowohl für einzelne Trassenkorridorsegmente erstellt, als auch für Trassenkorridore zwischen den Netzverknüpfungspunkten, die als Ergebnis der Segmentvergleiche abgeleitet werden. Der vorliegende Steckbrief dient der Dokumentation der planerischen Entscheidungen und der Ergebnisse der Analyse für das Trassenkorridorsegment 80. Die kartografische Darstellung erfolgt in der Streifenkarte 2080. ARGE SuedLink 3 30

1 ALLGEMEINE ANGABEN Laufende Nummer des Trassenkorridor(segment)s: 80 Länge des Trassenkorridor(segment)s: Technologie: Erdkabelabschnitte: mögliche Freileitungsabschnitte: Stammstreckenabschnitt: 48,1 km gesamte Länge keine ja 1.1 Administrative Informationen Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum Bundesland: Landkreise: Niedersachsen, Thüringen Niedersachsen: Göttingen Thüringen: Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis ARGE SuedLink 4 30

Kommunen: Göttingen: Rollshausen, Obernfeld, Stadt Duderstadt Eichsfeld: Ecklingerode, Brehme, Sonnenstein, Stadt Leinefelde- Worbis, Kirchworbis, Gernrode, Hausen, Niederorschel Unstrut-Hainich-Kreis: Dünwald, Unstruttal, Stadt Mühlhausen / Thüringen 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 1.2.1 Verlauf - von Rollshausen ausgehend in südöstliche Richtung bis nördlich Brehme, dabei nördlich vorbei an Duderstadt sowie westlich vorbei an Obernfeld und Mingerode - im weiteren südlichen Verlauf bis Mühlhausen / Thüringen, dabei zwischen Leinefelde- Worbis und Kirchworbis die Bundesautobahn A 38 querend Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments ARGE SuedLink 5 30

1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur Angaben zu naturräumlichen Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten 1, Landschaftsräumen und markanten Landschaftsbestandteilen sowie Siedlungsstrukturen im Trassenkorridor(segment)verlauf: - Eichsfelder Becken und Unteres Eichsfeld als Bestandteile des Unteren Weserberglandes und des Oberen Weser-Leineberglandes - Ringgau, Hainich, Obereichsfeld, Dün-Hainleite und Nordthüringer Hügelland als Bestandteile des Thüringer Beckens und Randplatten - offene Landschaft mit Ausnahme des waldreichen Ohmgebirges (Kälberberg bei Kaltohmfeld) und der steilen bewaldeten Nordflanke des Dün (bei Rüdigershagen) - Siedlungsbereiche, vereinzelt kleinteilige Siedlungsstruktur (Einzelgehöfte) 1 nach: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2008) nach SSYMANK (1994); MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-1962) ARGE SuedLink 6 30

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung Lage im TK-Netz Das Trassenkorridorsegment (TKS) 80 führt das TKS 70 in südliche Richtung fort und läuft bei Mühlhausen ebenso wie das Alternativsegment TKS 78 auf das TKS 166 zu. Großräumig ist das TKS 80 Bestandteil einer im östlichen Teil des strukturierten Untersuchungsraums (sur) liegenden Verbindung zwischen den Netzverknüpfungspunkten. Diese bildet eine Alternative zu der westlich im sur verlaufenden Verbindung. Maßgebliche Widerstände für die TK-Abgrenzung Maßgebliche Raumwiderstände für die TK-Abgrenzung bilden die Siedlungsbereiche (RWK I*) von Duderstadt und Leinefelde-Worbis sowie eine ausgedehnte Schutzgebietskulisse (insbesondere Natura 2000-Gebiete RWK I) zwischen Duderstadt und Leinefelde-Worbis (Ohmgebirge, Dün und Ausläufer der Hainleite), festgesetzte Waldschutzgebiete sowie ausgeprägte Waldgebiete (RWK II). Begründung der TKS-Abgrenzung Generell ist ein Verlauf des TKS in der angestrebten Nord-Süd-Richtung bis Mühlhausen möglich. Siedlungs- und Industrieflächen sowie Rohstoffabbaugebiete (RWK I*) und Vorranggebiete oberflächennahe Rohstoffe (RWK I) befinden sich zwar im TKS, aufgrund ihrer Anordnung und Ausdehnung verbleibt jedoch ein ausreichend großer Passageraum. Mehrere Schutzgebiete (EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld-Ohmgebirge, FFH-Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge, Naturschutzgebiet Grenzstreifen zwischen Teistungen und Ecklingerode ), die aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung nicht vollständig zu umgehen sind, können an möglichst schmalen Stellen gequert werden (siehe Abb 3). Durch den gewählten Verlauf können zudem großflächige Waldquerungen (RWK II) vermieden werden. Auf Höhe Worbis sowie Rüdigershagen sind einzelne Querungen von Waldgebieten (in Überlagerung mit Vorranggebieten Freiraumsicherung mit Funktion Wald) aufgrund angrenzender Siedlungsbereiche nicht vermeidbar. Bei Reiser (nördlich Unstruttal) wird der Passageraum durch dessen Siedlungsbereich und die in das TKS ragenden Schutzgebietsflächen (FFH-Gebiet DE 4728-302 NSG Flachstal, deckungsgleiches Naturschutzgebiet) eingeengt (siehe Abb. 4). Das TKS 80 verläuft nahezu flächendeckend über verschiedene RWK-III Flächen, z. B. Vorranggebiete Landwirtschaft, Wasserschutzgebiete Zone III, feuchte, verdichtungsemp- ARGE SuedLink 7 30

findliche Böden sowie erosionsgefährdete Böden und Überschwemmungsgebiete. Querungen dieser Gebiete sind aufgrund ihrer großflächigen Ausprägungen nicht zu vermeiden. Verfolgte spezifizierte vorhabenbezogene Planungsprämissen (SVP) für die Findung und Abgrenzung von Trassenkorridoren: Zu SVP Beschreibung 2 Das TKS ist für die Aufnahme eines Stammstreckenabschnitts geeignet. 3 Aufgrund der Siedlungsstrukturen ist eine komplette Umgehung von RWK I*- Flächen mit dem Trassenkorridorsegment nicht möglich. Durch Optimierung des TKS-Verlaufs können die Anteile jedoch verringert werden. 4 RWK I-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist (Wasserschutzgebiet Zone II, Vorranggebiete oberflächennahe Rohstoffe). Das EU- Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld-Ohmgebirge, das FFH- Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge sowie das Naturschutzgebiet Grenzstreifen zwischen Teistungen und Ecklingerode stellen Querriegel dar, die nicht umgangen werden können. 5 Gebiete, die bautechnisch sehr hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS. 6 RWK II-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Dies betrifft hauptsächlich Waldflächen und Vorranggebiete Freiraumsicherung mit Funktion Wald. Stellenweise sind Querungen von vereinzelten Waldgebieten nicht zu vermeiden. 7 Gebiete, die bautechnisch hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS. 8 Das TKS quert nahezu vollständig Flächen der RWK III. Dabei handelt es sich vor allem um erosionsgefährdete und z. T. feuchte, verdichtungsempfindliche Böden, Wasserschutzgebiete Zone III, Überschwemmungsgebiete und Landschaftsschutzgebiete, aber auch Vorranggebiete Landwirtschaft und Freiraumsicherung ohne Funktion Wald. 9 Die Querung dreier Abschnitte mit starker Hangneigung ist aus bautechnischer Sicht anspruchsvoll, lässt sich aber nicht vermeiden. 10 Das TKS verläuft auf der gesamten Länge ungebündelt. ARGE SuedLink 8 30

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 3.1 Konfliktpunkte 2 3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands Riegel Nr. 80-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 80-1 Legende siehe Streifenkarte Nummer 80-1 Beschreibung des Riegels Ortsangabe Ecklingerode 2 Die Erläuterung der Definition sowie der Bewertung der Konfliktpunkte einschl. Vergabe der Ampelfarben erfolgt im Methodenansatz Trassenkorridoranalyse ARGE SuedLink 9 30

Ausdehnung im Trassenkorridor 50-75 m RWK I* - RWK I Naturschutzgebiet Grenzstreifen zwischen Teistungen und Ecklingerode Buchenwälder mit hohem Totholzanteil sowie die Offenlandbiotope entlang der ehemaligen Grenze, in denen sich eu- und mesotrophes Frisch- und Nass- Grünland mit stärken vernässten Bereichen abwechseln. Schmalste mögliche Querungsstelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m) ca. 50 m Bewertung des Riegels Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung HDD < 400 z. B. Ausweisung von Tabuflächen/Reduzierung des Arbeitsstreifens Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brutund Rastvögeln Vorbelastung - Bewertung des Realisierungshemmnisses Naturschutzgebiet Grenzstreifen zwischen Teistungen und Ecklingerode Ampelfarbe gelb Aufgrund seiner geringen Breitenausdehnung besteht die Möglichkeit, das Schutzgebiet Grenzstreifen zwi- ARGE SuedLink 10 30

schen Teistungen und Ecklingerode mittels einer Standard-HDD-Bauweise (< 400 m) zu queren, sofern der Schutzzweck es erforderlich macht. Auswirkungen auf den Schutzzweck können hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden. Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Südöstlich des Naturschutzgebietes befindet sich die Ortschaft Ecklingerode randlich im TKS. Es verbleibt jedoch ausreichend Passageraum. Entlang seiner nordwestlichen Grenze wird das Schutzgebiet von einem schmalen Waldgebiet (RWK II) begleitet. Eine Umgehung der Waldflächen ist nicht möglich, da sie sich entlang des Schutzgebietes über das gesamte TKS erstrecken. Es besteht jedoch die Möglichkeit, diese durch Verlängerung der HDD- Bauweise um ca. 100 m zu queren. Sollte nur eine Querung in offener Regelbauweise möglich sein, besteht die Möglichkeit, die Auswirkungen durch gängige Maßnahmen wie z. B. Reduzierung des Arbeitsstreifens und die Querung an einem möglichst schmalen Gehölzstreifen zu mindern. Das Naturschutzgebiet verläuft entlang des Grünen Bandes, einem 50-200 m breiten Streifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das Grüne Band bildet den größten Biotopverbund Deutschlands. Beeinträchtigungen von Lebensräumen und Arten können durch die Querung mittels Standard-HDD-Bauweise (< 400 m) sowie weiterer gängiger Maßnahmen (z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranlagen, Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten) möglicherweise ausgeschlossen werden. Es ist geplant, das Grüne Band als nationales Naturmonument auszuweisen. ARGE SuedLink 11 30

Riegel Nr. 80-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 80-2 Legende siehe Streifenkarte Nummer 80-2 Beschreibung des Riegels Ortsangabe Ausdehnung im Trassenkorridor Holungen 250 2.330 m RWK I* - RWK I EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld - Ohmgebirge. Laubmischwald- und Offenlandhabitate als bedeutendes Refugium für den Rotmilan und weitere, bedrohte Vogelarten in Nordwestthüringen; FFH-Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge ARGE SuedLink 12 30

Teil des Ohmgebirges mit naturnahen Laubwäldern; Vorkommen von Kalktrockenrasen, Mähwiesen und Buchenwäldern (FFH-Lebensraumtypen) können nicht ausgeschlossen werden. Die Schutzgebiete sind im Bereich des TKS in ihrer Ausdehnung identisch. Schmalste mögliche Querungsstelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m) ca. 250 m Bewertung des Riegels Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung HDD 400 1.000 m z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranlagen ggf. fachgerechte Baustellensicherung zur Vermeidung von Tierkollisionen Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brutund Rastvögeln Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen Vorbelastung - Bewertung des Realisierungshemmnisses FFH-Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge Ampelfarbe orange Das Schutzgebiet DE 4528-302 Ohmgebirge weist überwiegend eine Ausdehnung > 400 m auf. Sofern es die Erhaltungsziele erfordern, besteht die Möglichkeit, es mit einer längeren und aufwändigeren HDD- Bauweise (400 1.000 m) zu unterbohren. Dadurch ARGE SuedLink 13 30

sowie durch weitere gängige Maßnahmen kann eine Beeinträchtigung von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen möglicherweise ausgeschlossen werden. EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld - Ohmgebirge Gesamtbewertung Ampelfarbe orange Das Schutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld - Ohmgebirge weist überwiegend eine Ausdehnung > 400 m auf. Sofern es die Erhaltungsziele erfordern, besteht die Möglichkeit, es mit einer längeren und aufwändigeren HDD-Bauweise (400 bis 1.000 m) zu unterbohren. Eine Beeinträchtigung der als Erhaltungsziele definierten Vogelarten kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen möglicherweise ausgeschlossen werden. Ampelfarbe orange Gesamtübersicht über die Riegel im Trassenkorridor(segment) Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot 0 1 1 0 ARGE SuedLink 14 30

3.1.2 Planerische Engstellen Planerische Engstelle Nr. 80-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange Abbildung 5: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 80-1 Legende siehe Streifenkarte Nummer 80-1 Beschreibung der planerischen Engstelle Ortsangabe RWK I* RWK I Reiser Wohn- und Mischbauflächen FFH-Gebiet DE 4728-302 NSG Flachstal und Naturschutzgebiet Flachstal Beide Schutzgebiete sind in ihrer Ausdehnung identisch. Bewertung der planerischen Engstelle ARGE SuedLink 15 30

Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) 100 m offene Regelbauweise Sonstige mögliche Maßnahmen z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranlagen Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen Gesamtbewertung Ampelfarbe orange Die Engstelle weist eine Breite von 100 bis 150 m auf. Eine Passage in Regelbauweise ist möglich, jedoch werden Maßnahmen zum Schutz der Erhaltungsziele des FFH-Gebietes und des Schutzzwecks des Naturschutzgebietes notwendig. Im weiteren Verlauf des TKS müssen eine Bundesstraße (B 452) sowie ein Fließgewässer gequert werden. Deren Querung könnte ggf. in Standard-HDD-Bauweise (< 400 m) erfolgen. Gesamtübersicht über die planerischen Engstellen im Trassenkorridor(segment) Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot 0 0 1 0 ARGE SuedLink 16 30

3.1.3 Technische Engstellen 3.1.3.1 Typische Querungssituationen Die in diesem TKS auftretenden typischen Querungssituationen werden hier in der Reihenfolge des Auftretens entlang des TKS-Verlaufs vom nördlichen zum südlichen NVP aufgelistet. Kat. Beschreibung Länge geschlossene Querung ca. Bewertung G3 3 x Nathe, westlich Obernfeld 25 m S3 Ortsstraße, westlich Obernfeld 0 m G3 3 x Nathe, westlich Mingerode 25 m S2 B 247, nordwestlich Duderstadt 25 m S2 L 530, nordöstlich Duderstadt 25 m G3 Sulbig, nordöstlich Duderstadt 25 m S2 L 530, östlich Duderstadt 25 m G3 Gewässer ohne Namen, nördlich Ecklingerode 25 m S2 L 1011, nordöstlich Brehme 25 m S2 L 1011, östlich Brehme 25 m S2 L 1012, östlich Holung 25 m G3 Bode, südlich Holung 25 m S2 L 2055, nordöstlich Kirchohmfeld 25 m G3 Wipper, nördlich Leinefelde-Worbis 25 m S2 L 3080, westlich Kirchworbis 25 m G3 Wipper, südwestlich Kirchworbis 25 m S2 L 1012, südwestlich Kirchworbis 25 m S1 A 28, südwestlich Kirchworbis 50 m G3 Gewässer ohne Namen, nordöstlich Gernrode 25 m ARGE SuedLink 17 30

Kat. Beschreibung Länge geschlossene Querung ca. Bewertung S2 L 1014, westlich Gernrode 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Gernrode 0 m B2 Zweigleisig, südlich Gernrode 25 m S3 Ortsstraße, nordwestlich Niederorschel 0 m G3 Gewässer ohne Namen, westlich Niederorschel 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Niederorschel 0 m G3 Ohne, westlich Niederorschel 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Niederorschel 0 m G3 Gewässer ohne Namen, westlich Rüdigershagen 25 m S2 L 1032, westlich Hüpstedt 25 m S2 L 1015, südlich Hüpstedt 25 m S2 L 2038, nordöstlich Eigenrode 25 m S3 Ortsstraße, südöstlich Eigenrode 0 m S2 L 2041, südwestlich Kaisershagen 25 m S3 Ortsstraße, südlich Kaisershagen 0 m S3 Ortsstraße, östlich Reiser 0 m Gesamtübersicht über die typischen technischen Engstellen (Querungssituationen) im TKS: Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot 8 31 0 0 ARGE SuedLink 18 30

3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen Technische Engstelle Nr. 80-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 6: Technische Engstelle Nr. 80-1 Legende siehe Streifenkarte ARGE SuedLink 19 30

Nummer 80-1 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe östlich Brehme Kriterium Starke Hangneigung: Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. ARGE SuedLink 20 30

Technische Engstelle Nr. 80-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 7: Technische Engstelle Nr. 80-2 Legende siehe Streifenkarte ARGE SuedLink 21 30

Nummer 80-2 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe nördlich Kirchohmfeld Kriterium Talquerung/Starke Hangneigung: Es sind ca. 20 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 20 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. ARGE SuedLink 22 30

Technische Engstelle Nr. 80-3 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 8: Technische Engstelle Nr. 80-3 Legende siehe Streifenkarte ARGE SuedLink 23 30

Nummer 80-3 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe östlich Kleinbartloff Kriterium Talquerung/Starke Hangneigung: Es sind ca. 80 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 80 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen Angegeben werden ganzzahlig gerundet (**) der prozentuale Anteil des Kriteriums am Trassenkorridor(segment) sowie die absolute Fläche im TK(S). 3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 6 % / 305 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- ARGE SuedLink 24 30

lagernd): Mensch / Siedlung und Erholung Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche EU-Vogelschutzgebiete FFH-Gebiete Wasser Sonstige Sachgüter Ziele der Raumordnung 2 % / 81 ha 1 % / 52 ha 2 % / 100 ha 4 % / 185 ha <1 % / 10 ha <1 % / 6 ha <1 % / 8 ha 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 20 % / 944 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Mensch / Siedlung und Erholung Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche Ziele der Raumordnung <1 % / 20 ha 16 % / 778 ha 8 % / 378 ha 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 86 % / 4.101 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche Wasser Boden Ziele der Raumordnung 12 % / 584 ha 40 % / 1.910 ha 72 % / 3.436 ha 34 % / 1.636 ha 3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 0 % / 0 ha** ARGE SuedLink 25 30

3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand <1 % / 15 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Hangneigung 15-30 in Kombination mit Fels <1 % / 15 ha 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 18 % / 854 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Hangneigung 15-30 Fels 2 % / 87 ha 16 % / 767 ha 3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung Qualitatives Merkmal Verteilung und Lage des Raumwiderstands im Trassenkorridor(segment) Beschreibung RWK I/I*: Die Trassenkorridorführung orientiert sich maßgeblich an den Siedlungsflächen (RWK I*, z. B. Duderstadt, Leinefelde-Worbis, Gernrode und Niederorschel) und der Schutzgebietskulisse Untereichsfeld/Ohmgebirge (RWK I, EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld-Ohmgebirge, FFH-Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge ) Siedlungsflächen befinden sich daher hauptsächlich kleinflächig und randlich im TKS und weisen somit ein geringes Konfliktpotenzial auf. Es verbleiben innerhalb des TKS ausreichend große Passageräume (z. B. zwischen Holungen und dem Flachstal). Aufgrund der langgestreckten Ausdehnung und / oder der angrenzenden Siedlungsflächen können das Naturschutzgebiet Grenzstreifen zwischen Teistungen und Ecklingerode (RWK I) entlang des Grünen Bandes, das EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld-Ohmgebirge (RWK I) und das FFH-Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge (RWK I) nicht umgangen werden. Sie bilden drei Riegel sehr hohen Raumwiderstands (siehe Kap. 3.1.1). Das namensund deckungsgleiche Naturschutz- und FFH-Gebiet Flachstal (RWK ARGE SuedLink 26 30

Qualitatives Merkmal Beschreibung I) nimmt weite Teile des TKS ein und führt zusammen mit den Siedlungsflächen von Reiser (RWK I*) zu einer planerischen Engstelle im TKS. RWK II: Bei den im TKS befindlichen Flächen der RWK II handelt es sich vor allem um Waldflächen und Vorranggebiete Freiraumsicherung Wald. Beide Kriterien überlagern sich größtenteils. An folgenden Stellen füllen sie die gesamte Breite des TKS aus: entlang des Grünen Bandes bei Ecklingerode (Längsausdehnung ca. 50 m), zwischen Ecklingerode und Brehme (Längsausdehnung ca. 50 1.200 m), zwischen Brehme und Holungen (Längsausdehnung ca. 550 m), am Forsthaus Seegel (Längsausdehnung ca. 1.000 2.250 m), östlich von Leinefelde-Worbis (Längsausdehnung ca. 790 2.100 m), zwischen Kleinbartloff und Rüdigershagen (Längsaudehnung ca. 1500 m), entlang des Mühläuser Landgrabens (Längsausdehnung ca. 50 m) sowie bei Reiser entlang des Flachstals (Längsausdehnung ca. 200 600 m). In den übrigen Bereichen liegen Waldflächen und / oder Vorranggebiete Freiraumsicherung nur randlich oder kleinflächig im TKS, der freie Passageraum wird hier eingeengt. Kleinräumig ragen avifaunistisch bedeutsame Brutgebiete (östlich von Mingerode), Brutgebiete von Wiesenvögeln (nördlich Oberorschel) und ein Vorranggebiet Windenergienutzung inkl. einer Windkraftanlage (westlich Hüpstedt) in das TKS. Mehrere Fließgewässer werden gequert. Siedlungsnahe Freiräume treten verteilt im gesamten TKS auf. RWK III: Das TKS quert in seinem Verlauf Flächen der RWK III, die aufgrund ihrer großflächigen Ausprägung nicht umgangen werden können. Dabei handelt es sich um die Überschwemmungsgebiete von Wipper und Hahle, das Landschaftsschutzgebiet Untereichsfeld, großflächig ausgeprägte Vorranggebiete Tourismus / Erholung, Landwirtschaft und Freiraumsicherung (ohne Funktion Wald). Weiterhin liegen große Wasserschutzgebiete Zone III innerhalb des TKS. Erosionsgefährdete Böden treten im Verlauf des TKS beinahe flächendeckend auf, feuchte verdichtungsempfindliche Böden und schutzwürdige Böden (Schwarzerden) vereinzelt. Überlagerung von Flächen einer Raumwiderstandsklasse Im TKS überlagern sich Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse und desselben schutzwürdigen Belangs. Südlich von Holungen ist das EU-Vogelschutzgebiet DE 4527-420 Untereichsfeld- ARGE SuedLink 27 30

Qualitatives Merkmal Beschreibung Ohmgebirge (RWK I) deckungsgleich mit dem FFH-Gebiet DE 4528-302 Ohmgebirge (RWK I) ausgebildet. Im Flachstal überlagern sich zudem das FFH-Gebiet DE 4728-302 NSG Flachstal (RWK I) und das Naturschutzgebiet Flachstal (RWK I). Zwischen Ecklingerode bis auf Höhe des Birkenbergs, östlich von Beberstedt und südlich Kaisershagen, überlagern sich Waldflächen (RWK II) mit Vorranggebieten Freiraumsicherung Wald (RWK II). Östlich von Hüpstedt ist ein Vorranggebiet Windenergienutzung (RWK II) ausgewiesen, in dem sich bereits eine Windkraftanlage (RWK II) befindet. Die schutzwürdigen Schwarzerdenvorkommen (RWK III) stellen gleichzeitig erosionsgefährdete Böden dar (RWK III). Östlich von Duderstadt überlagert sich das Landschaftsschutzgebiet Untereichsfeld mit einem Vorranggebiet Tourismus/ Erholung. Zudem werden große Flächen der erosiongefährdeten oder feuchten, verdichtungsempfindlichen Böden (RWK III) von Wasserschutzgebieten Zone III (RWK III) eingenommen. Entlang der Hahle und der Wipper kommt es zur Überlagerung der Überschwemmungsgebiete der Gewässer (RWK III) mit feuchten, verdichtungsempfindlichen Böden (RWK III). Weiterhin überlagern sich im TKS Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse mit verschiedenen Aspekten oder Funktionsbereichen (Mehrfachbelegung von Flächen mit einer multisektoralen Bedeutung). Innerhalb von Wasserschutzgebieten Zone III (RWK III) sind Vorranggebiete Landwirtschaft (RWK III) ausgewiesen. Erosionsgefährdeten Böden (RWK III) werden teilweise von Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) überlagert. Feuchte, verdichtungsempfindliche Böden bzw. erosionsgefährdete Böden (RWK III) oder schutzwürdige Böden (Schwarzerden, RWK III) werden von Vorranggebieten Freiraumsicherung (ohne Funktion Wald) (RWK III) und / oder vom Landschaftsschutzgebiet Untereichsfeld (RWK III) überlagert. Besondere Ausprägungen einzelner Kriterien Das TKS ist zwischen Ecklingerode und Leinefelde-Worbis durch große, geschlossene Waldflächen geprägt. Diese sind Bestandteil des Ohmgebirges. Weite Teile sind als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen. Insbesondere in diesen Bereichen besteht eine hohe Empfindlichkeit gegenüber den Projektwirkungen durch den Verlust von Waldlebensräumen. Punktuell auftretende Im Raum zwischen Kleinbartloff sowie zwischen Einenrode und Rei- ARGE SuedLink 28 30

Qualitatives Merkmal Kriterien Regionale, örtliche Besonderheiten Textliche Ziele der Raumordnung Beschreibung se sind einige Erdfälle / Senken dokumentiert. Östlich von Hüpstedt befindet sich eine Windkraftanlage im TKS. Weitere punktuelle Kriterien lassen sich aber anhand der vorliegenden Daten nicht feststellen. Das TKS quert bei Ecklingerode das Grüne Band, das hier als Naturschutzgebiet Grenzstreifen zwischen Teistungen und Ecklingerode ausgewiesen ist. Das Grüne Band ist ein 50-200 m breiter Streifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und bildet den größten Biotopverbund Deutschlands. Es ist geplant, das Grüne Band als nationales Naturmonument auszuweisen. Wenn es aus naturschutzfachlicher Sicht erforderlich erscheint, wird eine geschlossene Querung des Bereiches geprüft. Es besteht ggf. die Möglichkeit einer rechtwinkligen Querung. RROP Landkreis Göttingen, Z 3.1.1 01 (2): Das Grüne Band ist als durchgängiges Freiraumelement dauerhaft zu erhalten und gezielt weiterzuentwickeln. Regionalplan Nordthüringen, Ziel Z 2.3: In den verbindlich vorgegebenen Siedlungszäsuren sind naturschutzfachlich wertvolle, für die Naherholung bedeutende oder für die Landwirtschaft wichtige siedlungsnahe Freiräume und Areale zu sichern. ARGE SuedLink 29 30

3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik Qualitatives Merkmal Verteilung und Lage der Kriterien im Trassenkorridor(segment) Beschreibung Der TKS verläuft durch westliche Ausläufer des Thüringer Beckens. Dadurch treten bautechnische Kriterien wie Fels im südlichen Teil des Trassenkorridorsegmentes auf und weisen jedoch ein geringes Konfliktpotenzial auf. Abgesehen von Bereichen um Duderstadt ist das TKS nahezu vollständig in Bereichen erosionsgefährdeter Böden. Abschnitte mit Geländeneigung von > 15 sind punktuell vorhanden. In diesen Bereichen sind während der Bauphase Erosionsschutzmaßnahmen zu installieren. Erfolgen Baumaßnahmen und Rekultivierung nach den anerkannten Regeln der (Umwelt-)Technik sind voraussichtlich keine erhöhten technischen Schwierigkeiten oder erhebliche Beeinträchtigungen der Bodenstruktur zu erwarten. Im Bereich der Nathe bei Duderstadt sind feuchte, verdichtungsempfindliche Böden vorhanden. Diese Böden können im Zuge der Bauphase durch Wasserhaltung (Drainageeffekte, Mineralisierung) und Verdichtung ggf. nachhaltig (dauerhaft) gestört werden. Georisiken wie Karstgebiete und Senkungsgebiete sind nicht vorhanden. Fließböden sind ebenfalls nicht vorhanden. Überlagerung von Flächen verschiedener Kriterien Besondere technische Anforderungen Regionale, örtliche Besonderheiten Im Bereich nördlich von Leinefelde-Worbis finden sich punktuell Überlagerungen von erosionsgefährdeten Böden mit Fels und Steilhang. Diese sind als technische Engstellen berücksichtigt worden. Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine technischen Besonderheiten feststellen. Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine regionalen, örtlichen Besonderheiten feststellen. 3.4 Bündelung Es liegen keine Bündelungen vor. ARGE SuedLink 30 30