2014/15: Wahl zum Schiedsrichter der Saison im Wiener Unterhaus. Schiedsrichter der Saison 2014/15 in der Regionalliga Ost

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Transkript:

2014/15: Wahl zum Schiedsrichter der Saison im Wiener Unterhaus Quelle: Ligaportal Die Redaktion von Ligaportal hat sich heuer dazu entschlossen, zum ersten Mal die Wahl zum Schiedsrichter der Saison in Wien durchzuführen. Die Männer/Frauen in Schwarz stehen Woche für Woche ihre/n Mann/Frau auf den Fußballplätzen der Bundeshauptstadt und sorgen auch öfters für viel Gesprächsstoff am und abseits des Platzes. Doch wer sind diese Personen, die sich freiwillig den oftmaligen Schmähungen der Spieler und der Zuschauermenge hingeben und dafür Sorge tragen, dass die schönste Nebensache der Welt in geordneten Bahnen verläuft und die offiziellen Regeln der FIFA eingehalten werden? In den weiterführenden Artikeln wollen wir ihnen drei dieser Schiedsrichter ein wenig näher vorstellen. Dabei handelt es sich um die jeweiligen Gewinner ihrer Leistungsklasse im Zuge unserer Wahl. Zur Ermittlung der Sieger wurden sämtliche Wiener Vereine der Regionalliga Ost, der Wiener Stadtliga und der 2. Landesliga befragt. Jeder Verein durfte maximal drei Schiedsrichter nominieren, die seiner Meinung nach in der vergangenen Saison sowohl am Platz, als auch abseits davon, durch herausragende sportliche Leistungen, Kompetenz im Regelwesen, Charakter, Fingerspitzengefühl und menschliche Größe zu überzeugen wussten. Schiedsrichter der Saison 2014/15 in der Regionalliga Ost Der Schiedsrichter der Saison 2014/15 in der Regionalliga Ost ist Mag.Sebastian Gruber. Die Redaktion gratuliert dem Gewinner zur Auszeichnung durch die Vereine und freut sich ihn zu einem kurzen Interview begrüßt haben zu dürfen. Redaktion: "Hallo Sebastian! Gratulation zur gewonnenen Wahl und der damit verbundenen Auszeichnung durch die Wiener Vereine. Wie alt bist du jetzt und seit wann bist du eigentlich Schiedsrichter?" Gruber S.: "Danke vielmals für die Glückwünsche! Ich bin mittlerweile 33 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe eine kleine Tochter. Meine Schiedsrichterlaufbahn hat 2004 begonnen, als ich die Prüfung im damaligen WSK Schulungszentrum in der Fischhofgasse ablegt habe."

Redaktion: "Was hältst du von dieser Umfrage durch Ligaportal?" Gruber S.: "Spielerwahlen gibt es schon seit sehr vielen Jahren und ich finde es gut, dass hier auch Schiedsrichter gewählt werden können. Dadurch bekommen auch wir Schiedsrichter einen gewissen Stellenwert und es wird gezeigt, dass wir ein genauso wichtiger Bestandteil des Fußballsports sind wie die Spieler, Vereine und Trainer es ebenso sind. Ich persönlich freue mich auf jeden Fall sehr über diese Anerkennung der Vereine." Redaktion: "Was ist deine derzeitige Spielklasse in der du amtierst?" Gruber S.: "Ich bin seit 2012 Regionalligaschiedsrichter und bin zurzeit als Assistent in der tipico - Bundesliga tätig." Redaktion: "Warum bist du Schiedsrichter geworden bzw. warum bist du es noch immer?" Gruber S.: "Schiedsrichter zu sein war in den ersten Jahren für mich ein Hobby bei dem ich mich, neben meinem Sportwissenschaftsstudium, sportlich betätigen konnte. Zusätzlich ist dieses Hobby ein einzigartige Möglichkeit zur Schulung der eigenen Persönlichkeit, die ich jedem nur weiter empfehlen kann. Seit ich im Kader der Bundesliga bin, ist dieses Hobby eigentlich schon zu einem Nebenberuf geworden, da der zeitliche Aufwand, aber auch die finanzielle Vergütung entsprechend höher geworden sind." Redaktion: "Gibt es für dich Vorbilder aus dem Schiedsrichterwesen oder Mentoren die dich begleitet haben oder dies noch immer machen?" Gruber S.: "Vorbilder im eigentlichen Sinne habe ich nie gehabt. Meiner Meinung nach muss man als Schiedsrichter seinen eigenen Weg gehen und vieles selbst erarbeiten. Es gab aber natürlich immer wieder Schiedsrichter zu denen ich aufgesehen habe bzw. mir viele Dinge abgeschaut habe. Erwähnen möchte ich hierbei insbesondere Felx Ratcliffe, der mich nach kurzer Zeit in sein Team mit Franz Pikner und Helmut Halper aufgenommen hat. In dieser Zeit machte ich einen sehr wichtigen Entwicklungsschritt nach vorne und habe wirklich viel gelernt." S. Gruber, F. Pikner, F. Ratcliffe

Redaktion: "Gibt es ein Ereignis welches dich in deiner Laufbahn geprägt hat?" Gruber S.: "Ich finde, dass jedes einzelne Spiel den Charakter eines Schiedsrichters prägt. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen sowie positive und negative Erinnerungen. Da ist es sehr schwierig ein einzelnes Erlebnis hervor zu heben, wobei die Teilnahme an der ISF WM in Bordeaux, mit Schiedsrichtern aus den unterschiedlichsten Ländern, schon eine großartige Erfahrung für mich war." Redaktion: "Gibt es ein Spiel welches dir immer in Erinnerung bleiben wird?" Gruber S.: "Meine ersten beiden Spiele als Schiedsrichter und als Assistent werde ich mit Sicherheit nie vergessen. Auch mein Debut in der Regionalliga bei einem Spiel des Wiener Sportklubs, sowie meine bisherigen Einsätze in der Bundesliga werden mir immer in Erinnerung bleiben." Redaktion: "Welche Weiteren Ziele verfolgst du als Schiedsrichter?" Gruber S.: "Ich möchte in der Bundesliga weiterhin gute Leistungen bringen und eine gute Unterstützung für die amtierenden Schiedsrichter sein. Dazu gehört es, meine Fehlerquote so gering wie möglich zu halten und mich weiterhin auf einem hohen Fitnesslevel zu bewegen. Als Schiedsrichter im Landesverband möchte ich immer mein Bestes geben und vor allem versuchen, jungen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und voran zu bringen." Redaktion: "Hast du eigentlich auch andere private Hobbies?" Gruber S.: "Ich treibe generell gerne viel Sport, entspanne gerne bei einem guten Film und genieße es auch gut essen zu gehen. Doch am wichtigsten ist es für mich Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen zu können." Redaktion: "Gibt es ein Lebensmotto für dich?" Gruber S.: "Man sollte immer positiv denken, in jeder Situation versuchen Mensch zu bleiben und das Leben so gut wie möglich genießen." Redaktion: "Wie würdest du dich selbst beschreiben, wenn du dies aus der Sicht eines Spielers machen müsstest, den du in der vergangenen Saison gepfiffen hast?" Gruber S.: "Ein sportlicher und kommunikativer Typ, der immer bemüht ist sämtliche Entscheidungen richtig zu treffen und diese dann auch konsequent und bestimmt durchsetzt." Redaktion: " Was denkst du über das Verhältnis der Vereine/der Trainer zu den Schiedsrichtern im Wiener Unterhaus?" Gruber S.: "Ich finde, dass es in den letzten Jahren besser geworden ist, obwohl ich anmerken muss, dass ich es bezüglich der unteren Klassen persönlich nicht wirklich beurteilen kann. In den Spielklassen in denen ich selbst pfeife, ist meistens ein grundsätzlicher Respekt vorhanden, trotz eventueller strittiger Entscheidungen." Redaktion: " Was sagst du zur Entwicklung des Fußballes im Wiener Unterhaus in den letzten Jahren? Gruber S.: "Als sehr positiv ist auf jeden Fall die Einführung der 2. Landesliga zu bewerten. Dadurch wurde eine neue, spannende und sehr starke Leistungsklasse geschaffen die bereits heuer für sehr viel Gesprächsstoff gesorgt hat. Ich finde auch, dass immer mehr Vereine auf die

eigene Nachwuchsarbeit setzen und somit der Wiener Fußball im Gesamten stärker geworden ist." Redaktion: "Gibt es aktuelle Probleme im Wiener Unterhaus die dir persönlich am Herzen liegen bzw. dich selbst als Schiedsrichter betreffen?" Gruber S.: "Akute Probleme sehe ich derzeit keine, wobei das nicht bedeutet, dass alles perfekt ist. Wer aufhört besser zu werden bleibt stehen und entwickelt sich nicht weiter. Der Nachwuchs gehört sicherlich noch mehr gefördert und vor allem sollten noch viel mehr qualifizierte Trainer für die Ausbildung der Kinder heran gezogen werden. Auch der Umgang zwischen allen Beteiligten könnte mit Sicherheit noch freundlicher und respektvoller sein." Redaktion: "Wir danken dir für das Interview und wünschen dir alles Gute für die kommende Saison und deine weitere Karriere." S. Gruber, J. Weinberger, G. Grobelnik, M. Kolbitsch Schiedsrichter der Saison 2014/15 in der Wiener Stadtliga Der Schiedsrichter der Saison in der Wiener Stadtliga ist Dr. Aleksandar Joldzic. Die Redaktion freut sich dem Gewinner zu dieser Auszeichnung, durch sämtliche Vereine der Liga, gratulieren zu dürfen und hatte die Ehre ihn zu einem Interview bitten zu dürfen.

Redaktion: "Hallo Aleks! Zuerst einmal herzliche Gratulation zur Auszeichnung zum Schiedsrichter der Saison in der Wiener Stadtliga. Diese Wahl fand ja heuer zum ersten Mal, auf Initiative von Ligaportal hin, statt. Was denkst du über diese Wahl?" Joldzic A.: "Ich finde die Idee dieser Umfrage wirklich sehr gut. Dies kann zur Steigerung der Akzeptanz der Schiedsrichter im Wiener Unterhaus beitragen und somit das Klima zwischen den Schiedsrichtern und den Akteuren bzw. den Vereinen verbessern." Redaktion: "Wie alt bist du jetzt und wie sieht den Familienstand aus?" Joldzic A.: "Ich bin mittlerweile 28 Jahre alt und wurde in Banja Luka geboren. Ich bin glücklich verheiratet und habe eine kleine Tochter mit dem Namen Mia." Redaktion: "Seit wann bist du Schiedsrichter?" Joldzic A.: "Ich habe den Schiedsrichterkurs 2008, unter dem damaligen Obmann Dr. Alexander Lechner, absolviert." Redaktion: "Was ist deine aktuelle Spielklasse?" Joldzic A.: "Die abgelaufene Saison habe ich in der Wiener Liga absolviert, wobei ich auf den Aufstieg in die Regionalliga hoffe. Zusätzlich befinde ich mich derzeit im Talentekader des WSK, welcher unter der Leitung von Andreas Fellinger steht." Redaktion: "Was hat dich dazu bewogen Schiedsrichter zu werden?" Joldzic A.: "Ich suchte nach einem sportlichen Ausgleich zu meinem Medizinstudium. Als aktiver Spieler wurde mir der zeitliche Aufwand unter der Woche einfach zu groß und durch die Schiedsrichtertätigkeit wollte ich dem Fußballsport einfach weiter verbunden bleiben und ich sah darin auch eine neue Herausforderung für mich." Redaktion: "Gibt es Vorbilder aus dem Schiedsrichterwesen für dich bzw. hattest du oder hast du noch immer einen Mentor?" Joldzic A.: "Maßgebend war damals für mich Fritz Stuchlik als Referent des Grundkurses im Jahre 2008. Er überzeugte durch seine Regelanwendung und Präsentation am Spielfeld. In den weiteren Jahren konnte ich mir viel von den Talentekader-Mentoren Zoran Marinkovic, Robert Epstein und Andreas Fellinger abschauen. Durch ihre Tipps und Vorschläge konnte ich zu einem soliden Schiedsrichter reifen. Bei Helmut Pollak, bei dem ich lange an der Linie stand, konnte ich mir das Rezept für eine ruhige Spielleitung holen. Mein Reifen zum Stadtligaschiedsrichter wurde von den Schirilegenden Pikner und Halper, die viele meiner Spiele beobachteten, tatkräftig unterstützt. Man kann somit sagen, dass mich wirklich viele verschiedene Charaktere in meiner bisherigen Karriere geprägt haben." Redaktion: "Was war das bisher prägendste Erlebnis in deiner Schiedsrichterlaufbahn?" Joldzic A.: " Da gibt es eigentlich mehrere Erlebnisse. Unteranderen gehören dazu auf jeden Fall meine beiden Assistenteneinsätze bei den Freundschaftsspielen des Wiener Sportklub gegen den FC St.Pauli und den AS Roma, meine Einsätze als Schiedsrichter beim Futsal Mitropacup in Wien und zu guter letzt mit Sicherheit das heurige Finale des Wiener Toto Cups, welches ich selbst leiten durfte."

WFV-Präsident R.Sedlacek, S. Telek, A. Joldzic, H. Mimra, A. Hategekimana, SR-Obmann J. Liebert Redaktion: "Gibt es ein Spiel welches dir immer in Erinnerung bleiben wird?" Joldzic A.: "Ja, das war letztes Jahr in Oberwart. Ich war als Assistent von Helmut Pollak in der Regionalliga eingeteilt, als sich dieser in der 18. Minute verletzte. Daraufhin musste ich die Spielleitung übernehmen und feierte quasi frühzeitig mein Debut in der Regionalliga." Redaktion: "Was sind deine weiteren Ziele als Schiedsrichter?" Joldzic A.: "Mein Ziel war und ist die Regionalliga. Allerdings ziehe ich jetzt im Sommer nach Linz um und hoffe auch in Oberösterreich in einer höheren Liga pfeifen zu dürfen. Schauen wir einmal wie es jetzt weitergehen wird." Redaktion: "Was für private Hobbies hast du neben der Schiedsrichterei?" Joldzic A.: "Da das Schiedsrichterwesen viel Zeit in Anspruch nimmt, bleibt neben Arbeit und Familie nicht mehr viel Spielraum für weitere Hobbies. Noch dazu macht mir meine Arbeit als Zahnarzt sowieso sehr viel Spaß und meine kleine Tochter hält mich zusätzlich fit." Redaktion: "Hast du ein Lebensmotto?" Joldzic A.: "Von nichts kommt nichts!" Redaktion: "Wie würdest du dich selbst beschreiben wenn du dies aus der Sicht eines Spielers machen müsstest, den du letzte Saison gepfiffen hast?" Joldzic A.: "Hart aber fair."

Redaktion: "Wie denkst du über das Verhältnis der Vereine bzw. der Trainer im Wiener Unterhaus zu den Schiedsrichtern?" Joldzic A.: "In der letzten Saison habe ich das Verhältnis als sehr angespannt empfunden. Ich selbst habe versucht durch persönliche Gespräche mit Trainern und Spielern die Grundstimmung zu neutralisieren. Man muss aber auch sagen, dass es weder für die Spieler noch für die Trainer einfach ist, da die Erwartungshaltung im Allgemeinen doch recht hoch ist." Redaktion: "Was sagt ihr zur Entwicklung des Fußballes im Wiener Unterhaus in den letzten Jahren?" Joldzic A.: "Die Entwicklung sehe ich eigentlich als sehr positiv. Besonders gefällt mir, dass viele Vereine nun wirklich vermehrt auf Eigenbau- bzw. Nachwuchsspieler setzen." Redaktion: "Gibt es aktuelle Probleme im Wiener Unterhaus, die dir am Herzen liegen bzw. dich selbst als Schiedsrichter betreffen?" Joldzic A.: "Die Sache die mich am meisten beunruhigt ist die sinkende Zuschauerzahl. Es spielen wirklich etliche tolle Vereine in der Wiener Liga und Woche für Woche bekommt man spannende Spiele auf hohem Niveau zu sehen, doch leider bleiben die Zuseher aus. Ich weiß nicht woran genau es krankt, doch hier muss man dringend an einer Lösung arbeiten." Redaktion: "Wir danken dir für das Gespräch und wünschen dir für deine weitere Laufbahn alles Gute."

Schiedsrichter der Saison 2014/15 in der 2. Landesliga Der Schiedsrichter der Saison in der 2. Landesliga ist Herbert Mimra. Die Redaktion von Ligaportal gratuliert dem Schiedsrichter zur Auszeichnung durch die Vereine und durfte ihn zu einem kurzen Interview begrüßen. Redaktion: "Hallo Herbert, wir gratulieren dir zur Auszeichnung "Schiedsrichter des Jahres" in der 2. Landesliga. Was hältst du von dieser Wahl?" Mimra H.: "Die Idee, eine solche Umfrage durchzuführen, finde ich gut und interessant. Es ehrt mich sehr, dass die Vereine offenbar zu einem großen Teil eine gute Meinung über mich haben. An dieser Stelle möchte ich mich aber auch bei meinem tollen Team bedanken, das mich bei den Spielleitungen in der vergangenen Saison hervorragend unterstützt hat." Redaktion: "Wie alt bist du und seit wann amtierst du als Schiedsrichter im WFV?" Mimra H.: "Ich bin jetzt 23 Jahre alt und im Mai 2008 habe ich die Schiedsrichterprüfung in Wien abgelegt." Redaktion: "In welcher Spielklasse amtierst du derzeit?" Mimra H.: "Aktuell pfeife ich in der 2. Landesliga und bin Mitglied des Talentekaders im WSK. Zusätzlich wurde ich auch in den ÖFB Förderkader für Schiedsrichterassistenten aufgenommen." Redaktion: "Warum bist du Schiedsrichter geworden bzw. bist du es noch immer?" Mimra H.: "Den Schiedsrichterlehrgang habe ich aus Interesse am Fußball und dessen Regelwerk abgelegt. Als ich meine ersten Spiele geleitet habe, merkte ich, dass es das richtige Hobby für mich ist. Auch nach über 7 Jahren macht es noch riesigen Spaß, weil jedes Spiel eine neue Herausforderung darstellt, und da ich über die Schiedsrichterei viele Freunde fürs Leben gefunden habe."

Redaktion: "Hast du Vorbilder im Schiedsrichterwesen bzw. Mentoren die dich auf deinem Weg begleiteten oder auch noch aktuell unterstützen?" Mimra H.: "Ich hatte das Glück, seit Beginn meiner Laufbahn Felix Ratcliffe als Mentor zu haben. Er war für mich sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon immer ein Vorbild und steht mir bis heute mit Rat und Tat zur Seite." Redaktion: "Welches würdest du als das bisher prägendste Erlebnis in deiner Laufbahn bezeichnen?" Mimra H.: "Mein bisher prägendstes Spiel war ein Spielabbruch in der 3. Klasse. Bereits vor dem Anpfiff knisterte es zwischen den beiden Mannschaften, und dieser Umstand übertrug sich nahtlos auf das Spiel. Von Anfang an war die Partie für mich als jungen Schiedsrichter, mit kaum Erfahrung im Kampfmannschaftsbereich, sehr schwierig zu leiten. 6 Verwarnungen und 3 Ausschlüsse gab es bis zum frühzeitigen Spielende. Es war sicher keine schöne Erfahrung, aber eine sehr wichtige, die mir in den folgenden Jahren in den Unterklassen sehr geholfen hat." Redaktion: "Gibt es ein Spiel, welches dir dein Leben lang in Erinnerung bleiben wird?" Mimra H.: "Eindeutig das Toto-Cup Finale 2015, Red Star Penzing Austria XIII, im Ernst Happel Stadion, wo ich als Assistent amtieren durfte." Redaktion: "Welche weiteren Ziele verfolgst du in deiner Schiedsrichterlaufbahn?" Mimra H.: "In nächster Zukunft würde ich mich gerne einmal in der Wiener Liga etablieren und in weiterer Folge natürlich auch in die Regionalliga aufsteigen. Mein ganz großes Karriereziel ist es allerdings als Assistent in der Bundesliga amtieren zu dürfen." Redaktion: "Was hast du eigentlich für private Hobbies abseits des Platzes?" Mimra H.: "Wenn es die Zeit zulässt spiele ich gerne Darts und halte mich, zusätzlich zum normalen Training, durch Schwimmen fit." Redaktion: "Welches Lebensmotto verfolgst du?" Mimra H.: "Der Weg ist das Ziel!" Redaktion: "Wie würdest du dich selbst beschreiben wenn du dies aus der Sicht eines Spielers machen müsstest, den du vergangene Saison gepfiffen hast?" Mimra H.: "Ich würde mich als einen ruhigen und korrekten Spielleiter beschreiben, der sich nicht in den Mittelpunkt stellt, und mit dem man während und auch nach dem Spiel reden kann."

Redaktion: "Was denkst du über das Verhältnis der Vereine/Trainer zu den Schiedsrichtern im Wiener Unterhaus?" Mimra H.: "Ich glaube speziell in der 2. Landesliga ist das Verhältnis zwischen Vereinen und Schiedsrichtern ein grundsätzlich sehr gutes, das auf gegenseitigem Respekt beruht. Negative Ausnahmen wird es immer geben, aber grundsätzlich sehe ich eine sehr positive Entwicklung." Redaktion: "Was denkst du über die Entwicklung des Fußballes im Wiener Unterhaus in den letzten Jahren?" Mimra H.: "Die Ligareform mit der Einführung einer 2. Wiener Landesliga war auf jeden Fall ein guter Schachzug. Die Meisterschaften haben an Ausgeglichenheit und Spannung dazu gewonnen." Redaktion: "Gibt es aktuelle Probleme im Wiener Unterhaus, die dir am Herzen liegen bzw. dich als Schiedsrichter betreffen?" Mimra H.: "Leider merkt man, dass auf vielen Sportplätzen das Zuschauerinteresse stark zurück gegangen ist. Auch als Schiedsrichter freut man sich, wenn man vor einer größeren Kulisse auflaufen darf. Was genau man dagegen unternehmen kann, oder woran es liegen könnte kann ich allerdings nicht sagen." Redaktion: "Vielen Dank für das Interview und alles Gute für nächste Saison und deinen weiteren Werdegang im Schiedsrichterwesen." M. Bittermann, H. Mimra, I. Simsek