Liebe Feuerwehrkameraden! Es ist mir eine Freude und Ehre zum 100-jährigen Jubiläum namens der Gemeinde wie auch persönlich - als einer von Euch - gratulieren zu dürfen. Darüber hinaus möchte ich danken für die vielen Stunden unermüdlichen Einsatzes für das Gemeinwohl in den vergangenen Jahrzehnten. Leider gab es Anlässe genug, die bewiesen haben, wie dringend notwendig die Institution Feuerwehr ist. Alle Mitglieder der Feuerwehr haben in dieser Zeit einen Dienst an der Allgemeinheit auf sich genommen, der beispielhaft ist. Alle, die - in welcher Funktion auch immer - zum Erfolg beigetragen haben, können stolz auf ihre Leistung sein. Für mich ist die Feuerwehr die früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative. Wie - so frage ich mich manchmal - wäre es um unser Gemeinwesen bestellt, wenn es keine freiwilligen Feuerwehren mehr gäbe? Und es ärgert immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit viele Mitbürger davon ausgehen, dass die Mitglieder dieser Einrichtungen dann, wenn sie gebraucht werden, auch wirklich zur Verfügung stehen. Das Bild der Feuerwehr mit Wasserkübel und Feuerpatsche gehört längst der Vergangenheit an. Die Feuerwehr von heute verfügt über modernste technische Einrichtungen. Die Zeiten sind auch vorbei in denen der Brandschutz die fast ausschließliche Aufgabe war. So, wie sich die Technik in allen Lebensbereichen durchgesetzt hat, müssen die Feuerwehren heute auch ein großes und vielseitiges Einsatzspektrum auf allen Gebieten der technischen Hilfeleistung abdecken. Politik und Feuerwehr haben manches gemeinsam. Bei beiden wird es manchmal brenzlig. Bei beiden gilt: Wer schnell hilft, hilft am besten. Und für beide gilt schließlich auch: Es kann auch Spaß machen, für das allgemeine Wohl zu arbeiten, sich für die Sicherheit und den Frieden der Mitbürger einzusetzen. An der Unterstützung der Gemeinde für die Feuerwehr wird es auch in Zukunft nicht fehlen, auch wenn die Wünsche oft größer sind als die Rahmenbedingungen es zulassen. Nicht das Geld - so glaube ich - wird das Hauptproblem in der Zukunft sein. Schwieriger wird es hingegen wohl werden, auch in den nächsten Jahren stets genügend Menschen zu nden, die sich die Last der Mitgliedschaft mit allen ihren Konsequenzen auferlegen. Tut bitte das Eure, als Beispiel und Vorbild, um die Anziehungskraft der Feuerwehr auf den potentiellen Nachwuchs voll zum Zuge kommen zu lassen! Dann kann es gelingen, die Wehr in ihrer Freiwilligkeit die nächsten 100 Jahre fortzuführen und aufrechtzuerhalten. In diesem Sinne: nochmals herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und weiterhin alles Gute und viel Erfolg! OAW Franz Gegenleitner Bürgermeister von Inzersdorf
Die neu errichtete Feuerwache Wanzbach vor der Segnung Verwaltung Im Jahre 1953 übernahm Georg Gotthartsleitner, vulgo Frank zu Wanzbach, als Kommandant die Leitung der Feuerwehr. Seit 1933 bestand in Lauterbach ein Löschzug der Feuerwehr Inzersdorf. Aus diesem Löschzug heraus wurde im Jahre 1954 die Freiwillige Feuerwehr Lauterbach gegründet, von der OÖ. Landesregierung bestätigt und im Feuerwehrbuch als eigenständige Wehr eingetragen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Feuerwehr Lauterbach selbständig und ein lange ersehnter Wunsch der Lauterbacher Kameraden ging in Erfüllung. Unter Kommandant Gotthartsleitner und Bürgermeister Josef Tretter, vulgo Söllmeier, wurde 1954 mit dem Bau der Feuerwache Wanzbach begonnen. Das alte Objekt mußte der Umlegung der Pyhrnpaßbundesstraße weichen. Die Grundbeistellung für den Bau erfolgte Das neue Gebäude wurde von Pater Karl Bischof feierlich gesegnet kostenlos durch den Besitzer des Bauerngutes zu Wanzbach. Der Bau selbst konnte überwiegend durch Robotleistungen der Feuerwehrmänner und der Bevölkerung errichtet werden. Im Jahre 1957, anläßlich der 50- Jahr-Feier der Feuerwehr, wurde der Neubau der Feuerwache Wanzbach feierlich eröffnet. Im Jahre 1960 wurde für die Feuerwache Wanzbach eine Sirene angekauft, welche sich auch bei den ersten Einsätzen bereits bestens bewährte. Im Mai 1960 wurde der 1. Florianikirtag abgehalten. Im Zuge dieses Florianikirtags wurden Ehrungen von verdienten Kameraden durchgeführt! Der Standort des Florianikirtags war rund um das Gasthaus Bauer im Ortszentrum von Inzersdorf. Zu diesem Kirtag kamen Marktsteher aus nah und fern, um ihre Attraktionen anzubieten
Im November 1990 kam es bei Familie Franz Klausner, Inslingbach, zu einem Wohnungsbrand. Der Brandschaden war gewaltig. Am 9. April 1991 kam es zu einem Großbrand des landwirtschaftlichen Anwesens von Familie Pimminger, vulgo Obermayr. Der landwirtschaftliche Teil des Vierkanters stand beim Eintreffen der Feuerwehren bereits in Vollbrand. Auf Grund der Feuermauern wurde der Wohntrakt nicht in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl über dem Stallgebäude die Futtervorräte in Vollbrand standen, bestand der Besitzer darauf, daß die Tiere nicht aus den Stallungen gebracht werden. Sie überstanden den Brand unbeschadet in ihrer gewohnten Umgebung.
September 1992: Motorradunfall A9- Abfahrt, Bergung einer toten Person 27. März 1993: Austritt von gefährlicher chemischer Flüssigkeit von einem voll beladenen LKW 23. Juni 1993: Küchenbrand Fam. Bernecker In diesem Wrack hatte der Lenker keine Überlebenschance (13. 2. 1991) Einsätze & Brände (Auszug aus dem Gemeindegebiet, nicht alle Einsätze sind hier angeführt) April 1988: Verkehrsunfall B 138, LKW stürzte in den Wanzbach 9. September 1993: Brand Holzhütte Fam. Baumschlager 28. November 1994: Brand Tischlerei Limberger (vorm. Huber) Sommer 1996: Hochwassereinsatz im Gemeindegebiet von Inzersdorf Im Zeitraum 1988 bis Ende 1997 mußten insgesamt 30 Brandeinsätze und 231 technische Einsätze bewältigt werden. 4. Mai 1989: Autobrand Nassleithen, Bergung einer toten Person 18. Juli 1989: LKW-Unfall in der Haselböckau, Straße Richtung Schlierbach (Baronwald) 30. Juni 1990: Brand Holzinger Stadl Herbst 1990: Verkehrsunfall B 138 auf der Behelfsbrücke in der Krems (LKW stürzte um) 26. November 1990: Brand Tischlerei Moser 30. November 1990: Wohnungsbrand Fam. Klausner 13. Februar 1991: Verkehrsunfall B 138 in der Wanzbach-Kurve, Bergung einer toten Person 9. April 1991: Brand Fam. Pimminger, vulgo Obermayr Der LKW kam von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der LKW-Lenker wurde leicht verletzt (18. 7. 1989)
Feuerwehrhauszubau Baubeginn Am 10. Februar 2001 erfolgte der Baugrubenaushub zwischen dem bestehenden Feuerwehrhaus und dem Gemeindebauhof. Diese Baulücke wurde bestens für den Zubau genützt und somit geschlossen. Nach den Aushubarbeiten wurde sofort mit den Rohbauarbeiten begonnen und bereits am Freitag 23. und Samstag 24. März 2001 wurde der Dachstuhl mit Eindeckung über dem Altgebäude und dem Zubau neu errichtet. Am Samstag 24. März 2001 spendierte unser E-AW Josef Mayr saftige Grillhenderl, die er mit seiner Gattin in altbewährter Weise zubereitete. Während der gesamten Bauarbeiten wurden die Arbeiter von den Frauen und Freundinnen der Kameraden verp egt. In den folgenden Jahren wurde eifrigst am Innenausbau sowie der Sanierung des Haupthauses gearbeitet. Bild unten: Die Dachgleiche am 24. März 2001 Die Rohbauarbeiten im Frühjahr 2001