Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Büromanagement Norbert Woehlke, IHK Düsseldorf Monika Bergmann, SMS Siemag AG Jochen Bödeker, Bezirksregierung Detmold
Genese: Kaufleute für Bürokommunikation Fachangestellte für Bürokommunikation Bürokaufleute Kaufmann/-frau für Büromanagement 2
Aufbau: Auftragssteuerung und -koordination Kaufmännische Steuerung und Kontrolle Kaufmännische Abläufe in KMU Einkauf und Logistik Öffentliche Finanzwirtschaft Marketing und Vertrieb Personalwirtschaft Assistenz und Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement Verwaltung und Recht Geschäftsprozesse Büroprozesse Information, Kommunikation, Kooperation Arbeitsorganisation Der Ausbildungsbetrieb Auf Grundlage einer Präsentation des DIHK 3
Prüfung: Prüfungsbereich Dauer Methode Gewichtung Teil 1 Mitte der Ausbildung Informationstechnisches Büromanagement 120 Minuten schriftlich, computergestützt 25 % Kundenbeziehungsprozesse 150 Minuten schriftlich 30 % Teil 2 Wirtschafts- und Sozialkunde 60 Minuten schriftlich 10 % Ende der Ausbildung Fachaufgabe in der Wahlqualifikation 20 Minuten Fallbezogenes Fachgespräch Klassisch Report 35 % 4
Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Büroprozesse Informationsmanagement und Informationsverarbeitung, wie z. B. Informationsbeschaffung (Recherche), Textverarbeitung, -formulierung und -gestaltung, Präsentationsgestaltung, Tabellenkalkulation Bürowirtschaftliche Abläufe, wie z. B. Büromaterial beschaffen, Postbearbeitung, Dokumente verwalten, Aufbewahrungsfristen beachten Koordinations- und Organisationsaufgaben, wie z. B. Termin- und Reiseplanung, Sitzungen, kleinere Projekte, interne und externe Kontakte zu Mitarbeitern und Kunden, Besuchermanagement 5
Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Geschäftsprozesse Kundenbeziehungsprozesse und kundenorientierte Kommunikation, wie z. B. dokumentieren, bei Akquise, Beratung und Auskunft unterstützen, Kundenservice Auftragsbearbeitung und Nachbereitung, wie z. B. Auftragsabwicklung und Rechnungserstellung Beschaffung von Material und externen Dienstleistungen, wie z. B. Bezugsquellen ermitteln, Angebotsvergleiche und Bestellungen durchführen, Liefertermine überwachen und bei Verzug mahnen Personalbezogene Aufgaben, wie z. B. unterstützen und dokumentieren bei Einsatz- und Vertretungsplanung, Zeiterfassung, Personaldatenpflege und Reisekostenabrechnungen Kaufmännische Steuerung und Kontrolle, wie z. B. Unterstützung bei Berichten, Kalkulationen, Auswertungen und vorbereitenden Maßnahmen für die Buchführung in den jeweiligen Bereichen sowie bei der Bearbeitung von Lieferungs- und Rechnungsbelegen 6
Einzelhandel Industrie Speditionen 1. Auftragssteuerung und -koordination Groß- und Außenhandel 5. Marketing und Vertrieb Vereine / Verbände 6. Personalwirtschaft Dienstleistungsunternehmen Handelsvermittlungen Personalberatung Unternehmensberatung Reisebüros / Veranstalter Banken Versicherungen Marketing Wahlqualifikationen Mögliche Wahlqualifikationen nach Branchen (2 x 5 Monate als Schwerpunkt) 2. Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 3. Kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen 4. Einkauf und Logistik 7. Assistenz und Sekretariat 8. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement 9. Verwaltung und Recht 10. Öffentliche Finanzwirtschaft 7
Allgemeine Thesen Die Berufsschule nimmt im Rahmen der Berufsausbildung der neugeordneten Büroberufe den durch die Ordnungsmittel geprägten Qualifizierungsauftrag der Auszubildenden für einen erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung wahr. Der Unterricht in der Berufsschule umfasst die Unterrichtsfächer des berufsbezogenen Bereichs, des berufsübergreifenden Bereichs und des Differenzierungsbereichs (NRW) und ist pädagogisch in Lernfelder strukturiert. Diese werden einzeln oder, wie in NRW, in sogenannten Bündelungsfächern schulisch umgesetzt. Der Kompetenzerwerb in den traditionellen Bereichen Textverarbeitung/Textautomation erfolgt nach den Vorgaben in gemeinsamer Verantwortung von Auszubildendem, Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. 8
Allgemeine Thesen Wirtschaftsinformatik/Organisationslehre oder ähnliche Unterrichtsfachbezeichnungen gehören der Vergangenheit an. Sie gehen inhaltlich in anderen Unterrichtsfächern auf oder werden beim Kompetenzerwerb in den einzelnen Lernfeldern mit erworben im Sinne eines kompetenzorientierten Unterrichts, bei dem eine umfassende berufliche Handlungsfähigkeit erworben wird. Der Bildungsauftrag der Berufsschule umfasst mehr als einen ausbildungsberufsspezifischen Teil. Er qualifiziert auch über die erforderlichen Kompetenzen der engeren beruflichen Handlungsfähigkeit hinaus. Die Berufsschule ist die Institution, die als letztes Glied einer Bildungskette u. a. den Erwerb von Zusatzqualifikationen ermöglicht und auch auf das lebenslange Lernen (LLL) vorbereitet. 9
Fragen/Wünsche/Hoffnungen aus der Perspektive der beruflichen Schulen zum Ausbildungsberuf KBM Sind die Bildungsaufträge für den Ausbildungsberuf Kaufmann/ -frau für Büromanagement von Betrieb und Schule genügend klar voneinander abgegrenzt? Wie könnten auftretende Doppelungen vermieden und im Gegenzug Synergien genutzt werden? Die Verknüpfung von dualer Ausbildung und Hochschulstudium macht die duale Ausbildung attraktiver. Gelingt diese Kombination auch bei der Kauffrau/dem Kaufmann für Büromanagement? 10
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