Positionspapier zur Berufsbildung

Ähnliche Dokumente
c/o mcw Wuhrmattstrasse Zofingen Charta zur Qualität familienergänzender Kinderbetreuung

Aktuelle bildungspolitische Herausforderungen. M. Dell Ambrogio, Staatssekretär

Höhere Fachschule für Kindererziehung. Kanton St. Gallen

FAMILIENZENTREN. Eine niederschwellige Plattformen für Begegnung, Bildung und Vernetzung Tagung, 21. November 2016 Schloss Ebenrain, Sissach

Konzept Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) der Stadt Zug. Kurzfassung

Ein gemeinsames Projekt von:

Kinderbetreuung zu welchem Preis?

Leitfaden Fachgruppe Höhere Berufsbildung Dentalhygiene HF

Mensch - Natur. Leitbild

BILDUNGSLANDSCHAFTEN DER SCHWEIZ: DIE PERSPEKTIVEN DER SCHWEIZERISCHEN KONFERENZ DER KANTONALEN ERZIEHUNGS- DIREKTOREN EDK

Kinderbetreuung in der Schweiz

Schweizerischer Gewerbeverband sgv Union suisse des arts et métiers usam Unione svizzera delle arti e mestieri usam

Kindertageseinrichtungen auf dem Weg

Höhere Fachschule für Sozialpädagogik. Kanton St. Gallen

Im Einsatz für Menschen mit Unterstützungsbedarf

Direkte Wege zu beruflichen Zielen.

Neue Wege zu höheren Zielen.

Diplomausbildung in Erziehungsberatung Schulpsychologie

RB GESETZ über die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Kanton Uri (Kantonales Kinderund Jugendförderungsgesetz, KKJFG)

Welche Fachkräfte brauchen Kinder in der professionellen Kinderziehung?

Stadt Luzern. Leitsätze. Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. Stadtrat

Leitbild der Jugendarbeit Bödeli

Höhere Fachschule für Kindererziehung

Berufsbildung am ZHSF. Berufsbildung am ZHSF. Prof. Dr. Christoph Städeli

Grund- und Weiterbildung VBT im Kanton Bern. Vermittlung von Tagesbetreuungsplätzen. Obligatorische Basisausbildung für Betreuungspersonen in

Aus- und Weiterbildung von Betreuungs- und Leitungspersonen in der familienergänzenden Kinderbetreuung des Kantons Zug

Validierung von Bildungsleistungen lebenslanges Lernen. Dani Duttweiler Ressortleiter Grundsatzfragen + Politik, BBT

Aktuelles zu Pflege- und Betreuungsausbildungen. Monika Weder, Leiterin Geschäftsbereich Bildung

Struktur und wichtigste Ziele der beruflichen Bildung in der Schweiz

Leitbild. geschäftsstelle obstgartensteig 4 ch-8006 zürich t: +41 (0) f: +41 (0)

Executive MBA in Human Capital Management

SBFI Herbsttagung der Berufsbildung: Berufsbilder woher, wohin? Praxisbeispiel SAVOIRSOCIAL Demografische Entwicklungen, veränderte

Informationsblatt. Passerelle-Studium für Sozialpädagogen/innen HF. Bachelor-Studium mit den Studienrichtungen Sozialarbeit und Soziokultur

Abteilung IVa Gesellschaft und Soziales. Ziel: Jugendliche sollen Fähigkeiten zur aktiven und selbständigen Gestaltung ihrer Freizeit entwickeln.

Familienergänzende Kinderbetreuung Kindertagesstätten Tagesfamilien SOS-Kinderbetreuung Ferienbetreuung Mittagstisch Nannies

Was kann ein Kita-Qualitätsgesetz leisten? Überlegungen zur Konferenz Aufwertung der Erziehungsberufe Jetzt

Profil des Fachhochschulbereichs Angewandte Psychologie (FH-AP)

Heilpädagogik: Entwicklung, Forschung, Leitung

Pädagogische Hochschule Zentralschweiz Hochschule Luzern Zentrum Gesundheitsförderung

im Freiwilligen Sozialen Jahr ( FSJ )

Profil für die Zusatzausbildungen für Ausbildende im Bereich Medienpädagogik/ICT

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden

Entstehung und Verlauf des Forschungsprojekts...7

Dipl. DentalhygienikerIn HF Ausbildung am Prophylaxe Zentrum Zürich

Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt. Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten

Anzug Beatriz Greuter und Konsorten betreffend «Praktikum als Fachfrau/Fachmann Betreuung Kinder»

Grundsatz. Auftrag. Anspruchsgruppen

Die Rolle der Schweizer Pensionskassen als aktive Investoren. Christoph Ryter 16. April 2013, Zürich

Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung

und die Höheren Fachschulen Internationale Positionierung

Direction de la santé publique et de la prévoyance sociale du canton de Berne. Gesundheitsund Fürsorgedirektion des Kantons Bern

Unsere Angebote für gesundheitsfördernde Schulen

háêåüéåê~í=çéë=h~åíçåë=wωêáåü ^åíê~ö=ìåç=_éêáåüí=

Certificate of Advanced Studies (CAS) Lehrberatung und Mentoring in der Berufsbildung

Ausschreibung für Primokiz 2

Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demografie - Erste Meilensteine der Umsetzung - Die Weichen werden jetzt gestellt!

Rotary International

Durchführungszeitraum: bis

Hauswirtschaft im Quartier

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Mitgliederversammlung 2012 in Weimar

Berufsverband der Chemie- und Pharmatechnologen EFZ und Chemietechnologen HFP

Weiterbildungen, Fachaustauschtreffen und Veranstaltungen 2016 Region Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein

Das Leitbild unserer katholischen Kindertageseinrichtungen St. Marien, Herz Jesu, St. Vincenz, Neunkirchen. Katholischer Kindergarten St.

Höhere Fachschule für Sozialpädagogik. Olten

Erfolgreicher Start in die Berufslehre

Der StadtSportBund Dortmund und die Sportjugend. Wie werden wir Bewegungskindergarten?

Stellungnahme zur Verordnung über den nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) für Abschlüsse der Berufsbildung (Vorentwurf vom Februar 2012)

Qualität im Tagesheim- Alltag

Projekt Lerngelegenheiten für Kinder bis 4. Netzwerktreffen vom 27. März 2014 in Winterthur

SCHÜTZEN FÖRDERN BETEILIGEN. Programm Kinder- und Jugendpolitik Kanton Schaffhausen. Kurzfassung

Ausbilden in der Erwachsenenund Berufsbildung

Gestaltung der Diplome HF Empfehlungen und Vorgaben des SBFI in Zusammenarbeit mit der Konferenz HF

Weiterbildungen, Fachaustauschtreffen und Veranstaltungen 2017 Region Ostschweiz/Fürstentum Liechtenstein

z'mitts drin Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung stehen in der SSBL im Zentrum.

Leitfaden Qualifikation von Lehrpersonen für Fächer der Berufsmaturität

Qualifikation für Kleinkindpädagogik

Berufsbildung und Weiterbildung der Weg zu qualifiziertem Personal

Voraussetzungen, Weg und Rolle zur Expertin, zum Experte für die Lehrabschlussprüfung Fachfrau/Fachmann Betreuung

Konzeptbaustein. Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit psychischen Behinderungen

Berufsbildung SBB. Gestaltung der Zukunft.

Qualifikation für Kleinkindpädagogik

SCHÖN, DASS DU DA BIST.

Beschäftigungsfördernde Maßnahmen im Rahmen des ESF Konzeption und Umsetzung


Wissensaustausch im Agrar- und Ernährungssektor fördern

Innovative Praxisintegrierte Duale Bachelor Studiengänge an der Hoffbauer Berufsakademie in Potsdam

Projekt Vernetzte Kinderbetreuung

Neues Rahmengesetz für familienergänzende Kinderbetreuung- was bedeutet das für unseren Betrieb?

Gesetz betreffend Förder- und Hilfeleistungen für Kinder und Jugendliche (Kinder- und Jugendgesetz, KJG)

Umfrage Migrationshintergrund

Anerkennung ausländischer Diplome in Pflege auf Diplom-Niveau Höhere Fachschule

Auszug aus dem Protokoll des Stadtrates von Zürich

Sozialpartnerschaft mit LIFT Eine Chance für Jugendliche, Schulen und Wirtschaft

Rahmenvereinbarung. und. dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V., vertreten durch Herrn Geschäftsführer Herbert Loebe

Mindeststandards im Freiwilligen Sozialen Jahr (Inland) der Landesarbeitsgemeinschaft der FSJ-Träger in Rheinland-Pfalz

Leitbild der PH Luzern. weiter.

Reglement über die Anerkennung der Abschlüsse von DMS- 2002

Transkript:

Positionspapier zur Berufsbildung Ausgabe 2015

SEITE 2 POSITIONIERUNG Die Berufsbildung ist ein wesentlicher Schlüssel für die qualitative Entwicklung der familienergänzenden Betreuung. Kibesuisse vertritt als nationaler Verband die bildungspolitischen Interessen der Branche. Mit der Positionierung (Seiten 2 5) konkretisiert kibesuisse seine Haltung und macht diese transparent. Der Verband definiert Arbeitsfelder, in denen er Handlungsbedarf sieht. Im zweiten Teil gibt kibesuisse Empfehlungen zur Qualifikation des Fachpersonals in der familien- und schulergänzenden Betreuung (Seiten 6 7). Positionierung Der Verband kibesuisse vertritt im Bereich der Berufsbildung die Interessen seiner Mitglieder und der Branche gegenüber Politik, Behörden und der Öffentlichkeit. Kibesuisse koordiniert diese Interessen mit anderen für das Berufsfeld relevanten Organisationen. Dazu gehören beispielsweise kantonale und regionale Organisationen der Arbeitswelt, der Dachverband SAVOIRSOCIAL, Ausbildungsinstitute und kantonale wie kommunale Fachstellen. Kibesuisse erbringt Dienstleistungen zur Unterstützung seiner Mitglieder und fördert deren fachliche Kompetenzen durch gute Rahmenbedingungen für die Aus- und Weiterbildung, Weiterbildungskurse, Beratungen, Informationen und durch Vernetzung. Der Verband fördert im Rahmen der Berufsbildung die Entwicklung des Berufsfelds, insbesondere durch: die Mitgestaltung von berufsfeldgerechten Rahmenbedingungen und Vorgaben die Qualifizierung des Fachpersonals in geeigneten Aus- und Weiterbildungsangeboten die entsprechende Unterstützung zur Strukturierung und Organisation der Ausbildungen in den Einrichtungen die Vernetzung der Ausbildungsbetriebe untereinander die Kooperation mit Bildungsanbietern, Fachstellen und Behörden Kibesuisse sieht in den Bereichen Einrichtungen, Qualifikation des pädagogischen Fachpersonals und Rahmenbedingungen Handlungsbedarf. Für diese Bereiche hat kibesuisse Zielsetzungen formuliert. Einrichtungen Die Einrichtungen der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung sind privat oder öffentlich geführte pädagogische Institutionen, in denen Kinder bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit betreut werden. Die Einrichtungen erfüllen eine öffentliche Aufgabe, haben einen

gesellschaftspolitischen Zweck und tragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei. Die betreuten Kinder werden in ihrem Lernen und ihrer gesunden Entwicklung unterstützt. Die Einrichtungen tragen auch zur Förderung von Kindern aus benachteiligten Familien oder zur Integration von Kindern mit unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Hintergründen bei. Die Institutionen befinden sich in einem sich rasch entwickelnden Umfeld mit hohen Anforderungen und Erwartungen hinsichtlich ihrer pädagogischen Arbeit. Kibesuisse setzt sich dafür ein, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine fachlich angemessene Arbeit ermöglichen. dass die Politik die Finanzierung der Betreuungsangebote sichert. dass die Kosten der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung für Familien tragbar sind. dass eine nachhaltige Finanzierung und gute Qualität Ziele des wirtschaftlichen Handelns sind. dass es ein nationales Rahmengesetz und fachlich fundierte Richtlinien auf kantonaler und kommunaler Ebene gibt. dass Gemeinden und Kantone die Aufsichts- und Bewilligungspflicht über ihre Einrichtungen nach fachlich fundierten Qualitätsstandards wahrnehmen. Pädagogische Arbeit in den Einrichtungen Die Einrichtungen sind Orte für Bildung, Betreuung und Erziehung. 1 Sie richten sich in ihrer pädagogischen Arbeit nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder. Diese entwickeln sich, sind neugierig und lernen. Um dafür den idealen Rahmen zu bieten, verstehen sich die Einrichtungen als lernende Organisationen und verfügen über ein Qualtitätsbewusstsein in allen Aufgabenbereichen. 2 Bedingungen dafür sind entsprechende betriebliche Grundlagen, eine der Aufgabe angemessene Ausstattung der Betriebe, pädagogisches Fachpersonal und die Förderung dessen Aus- und Weiterbildung, die notwendigen Strukturen zur Weiterentwicklung der Organisation sowie ausreichende Ressourcen. Kibesuisse setzt sich dafür ein, dass Einrichtungen bildungsorientierte pädagogische Konzepte umsetzen. dass Einrichtungen auf den Ebenen Trägerschaft und Betrieb pädagogisch und betriebswirtschaftlich professionell geführt werden. dass Einrichtungen sich auf den Ebenen Trägerschaft und Betrieb berufspolitisch wie auch pädagogisch im Fachbereich engagieren. dass die Einrichtungen ihre Organisation kontinuierlich entwickeln. SEITE 3 POSITIONIERUNG 1 Grundlage bildet der Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz (netzwerk kinderbetreuung und Schweizerische UNESCO-Kommission). 2 Grundlage bildet QualiKita das Label und der Qualitätsstandard für Kindertagesstätten (kibesuisse und Jacobs Foundation).

SEITE 4 POSITIONIERUNG dass sich kleine Einrichtungen vernetzen oder als grössere Organisationseinheiten zusammenarbeiten. dass genügend Ressourcen für mittelbare Arbeiten wie z.b. pädagogische Vor- und Nachbereitung, Auswertung von Beobachtungen, Netzwerkarbeiten, Weiterbildungen usw. bereitgestellt werden. dass für den schulergänzenden Bereich pädagogische Grundlagen als Orientierung für die Praxis erarbeitet werden (im Sinne des Orientierungsrahmens oder QualiKita). Qualifikation des pädagogischen Fachpersonals Bildung, Erziehung und Betreuung in Kitas und in Horten ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Kinder wie auch in die ganze Gesellschaft. Bund, Kantone, Gemeinden und private Organisationen setzen sich heute für Massnahmen ein, die zur Förderung von mehr Chancengleichheit und zur Vermeidung von späteren Kosten (beispielsweise Sozialhilfe) beitragen. Für eine wirkungsvolle Umsetzung von Massnahmen braucht es neben den Fachpersonen Betreuung EFZ, qualifizierte Kindererzieher/-innen HF im vorschulischen wie auch im schulergänzenden Bereich. Pädagogisches Fachpersonal bietet den Kindern Lern- und Erfahrungsräume in einem professionell strukturierten und reflektierten Umfeld und bezieht in seiner Arbeit die individuelle Perspektive des einzelnen Kindes mit ein. Kibesuisse setzt sich dafür ein, dass das Fachpersonal über die erforderlichen beruflichen Kompetenzen verfügt. dass auf allen Bildungsstufen formalisierte Ausbildungen in der Kinderbetreuung angeboten werden. dass ausgebildete Fachpersonen Betreuung entsprechend ihrem Ausbildungsprofil eingesetzt werden. dass Ausbildungen der Höheren Berufsbildung spezifisch für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung entwickelt werden. dass Einrichtungen Praxisausbildungsplätze für Studierende der Höheren Fachschulen für Kindererziehung anbieten. dass ausgebildete Kindererzieher/-innen HF entsprechend ihrem Ausbildungsprofil eingesetzt werden. dass man sich in der Berufsbildung am Bedarf der Praxis und an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und dass Bildungspartner kooperieren. dass Trägerschaften von Kitas und Horten bezüglich Strukturen und Lernprozessbegleitung qualitativ gute

Ausbildungsplätze anbieten. dass Einrichtungen sich für die Ausbildung von Kindererzieher/-innen HF zu Ausbildungsverbünden zusammenschliessen können. dass Strukturen und Prozesse in den Einrichtungen analysiert und professionalisiert werden. Rahmenbedingungen Der ganze Bereich der Kinderbetreuung, insbesondere Einrichtungen und das Fachpersonal, verfügen über gesellschaftliche Anerkennung durch eine wirkungsvolle Vertretung in Politik und Gesellschaft. Basis dafür sind ein starker Branchenverband und die Vernetzung der verschiedenen Organisationen und Institutionen der Kinderbetreuung sowie die Zusammenarbeit mit angrenzenden Bereichen wie zum Beispiel Schulen, Fachstellen und Behörden. SEITE 5 POSITIONIERUNG Kibesuisse setzt sich dafür ein, dass sich Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen der Kinderbetreuung fachlich austauschen. dass Kooperationen stattfinden. dass im Zentrum des Engagements immer das Wohl der Kinder und die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie stehen.

SEITE 6 EMPFEHLUNGEN Empfehlungen zur Qualifikation des Fachpersonals in der familienund schulergänzenden Kinderbetreuung Betreuungsberufe Anerkannte pädagogische Ausbildungen Kindererzieher/-in HF Fachfrau/Fachmann Betreuung EFZ (FaBe alle Fachrichtungen, Sozialagoge/ Sozialagogin, Kleinkinderzieher/-in) Kindergärtner/-in (ehemaliges Diplom eines Kindergartenseminars) Hortner/-in (ehemaliges Diplom des Kindergarten- und Hortseminars im Kanton Zürich) Lehrpersonen (Diplomierte Lehrpersonen für die Vorschul- oder Primarschulstufe gemäss EDK-Diplomanerkennung; Diplom in anthroposophischer Pädagogik; Diplom AMI Association Montessori International) Sozialpädagoge/-pädagogin HF Branchenzertifikat «Pädagogische Leitung in Kindertagesstätten» (siehe Seite 7) Anerkannte Ausbildungen nach mindestens dreimonatiger spezifischer Berufserfahrung (bei einem 100%-Pensum) in der Kinderbetreuung und/oder bereichsspezifischer Weiterbildung im Umfang von 160 Lernstunden. 3 Pädagoge/Pädagogin (Bachelor of Science) Klinische/r Heilpädagoge/-pädagogin (Bachelor of Science) Sozialpädagoge/-pädagogin FH Soziokulturelle/r Animator/-in FH Sozialarbeiter/-in FH Psychologe/Psychologin mit Schwerpunkt Kind und Jugend (FH oder Master of Science) Mitarbeitende in Ausbildung Folgende Mitarbeitende in Ausbildung zählen ab Beginn der Ausbildung zum ausgebildeten Fachpersonal. Studierende HF Kindererziehung oder HF Sozialpädagogik. 4 Dies hat ausschliesslich eine Auswirkung auf den Personalschlüssel und bedeutet nicht, dass die Studierenden bereits qualifiziert sind und von Beginn der Ausbildung an Funktionen einer Gruppenleitung übernehmen. Lernende in der beruflichen Grundbildung Fachfrau/Fachmann Betreuung und Vorpraktikanten/-praktikantinnen gelten nicht als Fachpersonen. 3 Bei weniger Beschäftigungsumfang verlängert sich die Dauer verhältnismässig 4 Die Empfehlung gilt für die Deutschschweiz und das Tessin. Aufgrund anderer Ausbildungstradition und kantonaler Richtlinien gilt sie nicht für die französische Schweiz.

Ausländische Diplome Ausländische Diplome müssen vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) resp. von der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) beurteilt werden. Leitung von Kindertagesstätten und schulergänzenden Tagesstrukturen Ab dem Jahr 2020/25 a) für pädagogische Leitung: höhere fachliche Ausbildung (HF, FH, Uni) als pädagogische Fachperson in Kindertagesstätten oder schulergänzenden Tagesstrukturen b) für betriebswirtschaftliche Leitung: Führungsweiterbildung im Umfang eines CAS (10 ECTS oder 250 bis 300 Lernstunden) c) für Gesamtleitung: höhere fachliche Ausbildung und Führungsweiterbildung (siehe a und b) Bis zum Jahr 2020/25 Anerkannte Ausbildung und Führungsweiterbildung (Beginn bis Ende 2015) Übergang für erfahrene Kitaleitungen: Branchenzertifikat «Pädagogische Leitung in Kindertagesstätten» Das Branchenzertifikat ist eine pädagogische Nachqualifikation für erfahrene Führungspersonen. Sie ist auf Leiter/-innen in Kindertagestätten ausgerichtet mit einer Fachausbildung auf Sekundarstufe II (Kleinkinderzieher/-innen oder Fachpersonen Betreuung), die einen Kitaleitungs- oder Führungskurs (z.b. von MMI, bke) absolviert haben und über langjährige Berufserfahrung verfügen. Bei Kursbeginn ist ein Nachweis von mindestens 4 Jahren Berufserfahrung als Leiter/-in einer Kindertagesstätte erforderlich. Zugelassen sind Personen, deren Kitaleitungs- oder Führungskurs spätestens im Jahr 2014 begonnen hat. Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung führt zu einem Branchenzertifikat von kibesuisse. Dieses Branchenzertifikat wird auch nach 2020/25 als fachliche Qualifikation für Leitungen in Kindertagesstätten anerkannt. Der Kurs wird voraussichtlich mindestens bis zum Jahr 2020 angeboten. SEITE 7 EMPFEHLUNGEN Kitaleitungsausbildung MMI oder bke Höhere Fachprüfung «Institutionenleiter/-in in sozialen und sozialmedizinischen Institutionen» Andere Führungsweiterbildungen im Umfang eines CAS an einer Fachhochschule (10 ECTS oder 250 bis 300 Lernstunden)