Erhebung Angebote Leistungen Mitarbeiterstruktur demografische Merkmale. Landesverband Hessen e.v.

Ähnliche Dokumente
Erhebung 2010 der Sucht-Selbsthilfeverbände der freien Wohlfahrtspflege

Erhebungsbeteiligung der Verbände Gruppenangebote und Frequenz der Gruppentreffen Kontakte und Aktivitäten

Ergebnisse der Umfrage 2015 zur Suchtselbsthilfe in Sachsen

LSt B-W Gesundheits- und gesellschaftspolitische

Freiwilliges Engagement in der Suchthilfe

Kreuzbund - Kongress 2016 Wiebke Schneider, Guttempler-Bundesverband Suchtreferentin und Geschäftsführerin

Landes-Drogenkonferenz 2014 Rheinland-Pfalz Wiebke Schneider, Guttempler-Bundesverband Suchtreferentin und Geschäftsführerin

Herausforderungen für die Sucht-Selbsthilfe bis 2020

Gründung der Kindergruppe Das sind wir! im Jahre 1999.

Selbsthilfe für junge Suchtkranke Eintrittskarte in eine neue Welt?

Selbstverständnis der ALOS Freundeskreise

Integrierte Alkoholberatungsstelle im Sozialpsychiatrischen Dienst. Von der Krisenintervention nach PsychKG bis zur Öffentlichkeitsarbeit

SuchtHilfe. Suchtprävention Sucht- und Drogenberatung Ambulante Rehabilitation, Nachsorge und Weiterbehandlung HIV AIDS Beratung

Kreuzbund Diözesanverband Köln e.v. Schulung für Gruppenleitungen Qualifizierung in der ehrenamtlichen Sucht- Selbsthilfe

Kommentierung zur Statistik 2009

Aktuelle Zahlen und Fakten zur Verbreitung von Abhängigkeitserkrankungen und zur Behandlung

Gemeinsam soziale Verantwortung wahrnehmen. Vorschläge zur partnerscha8lichen Förderung

BGI/GUV-I Suchtprobleme im Betrieb. Information. Alkohol, Medikamente, illegale Drogen. April 2008

Sucht & Prävention. Eine Initiative des Pfarrgemeinderates der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien ( )

Kreuzbund Diözesanverband Köln e.v. Schulung für Gruppenleitungen Qualifizierung in der ehrenamtlichen Sucht- Selbsthilfe

Jahresbericht 2012 der Suchthilfe Aachen

PRÄVENTIONS- KATALOG

Unterstützung der Selbsthilfe bei psychischen Erkrankungen Kirstin Fuß-Wölbert

Aufbau von Seniorenund Generationenhilfen im Rahmen der Seniorenpolitische Initiative Hessen

Psychologische PsychotherapeutInnen in der Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen

www. suchthilfeverbund-duisburg.de

Elternnetz Tagesmutter & Vater gesucht

Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V. Suchthilfeangebote in Sachsen

Wenn Sie sich direkt an unabhängige Beratungsstellen wenden möchten, empfehlen wir folgende

Arbeitsfelder der Beratungsstelle- Fachstelle Substitution FreD. AWO Sucht- und Drogenberatung Im Kreis Coesfeld

Fakten zur häuslichen Pflege

Rau/Dehner-Rau Raus aus der Suchtfalle!

Arbeitsprogramm des Drogen- und Suchtrates

Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal

Netzwerk Suchthilfe-Altenhilfe im Lahn-Dill-Kreis

Suchtberatung und -selbsthilfe

Evaluationsbericht Netzwerk Pflegebegleiter in Thüringen

Aktuelle Zahlen und Fakten zur Verbreitung von Abhängigkeitserkrankungen und zur Behandlung

Volkskrankheit Depression

Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e. V. Fundament Sofort-Hilfen Erzählcafé Bürgerkino Vorträge Freizeitangebote für Senioren Fahrdienst PC-Kurse

Der Arbeitsbereich Öffentlichkeitsarbeit im Kreuzbund e.v. (Bundesverband) - eine Konzeption (Stand 2008)

Die Vierte Delmenhorster Schülerstudie

Betriebsvereinbarung, Fahrverbote

Demenz? Für uns ein Thema! Ein Konzept von Jana Bouws, Rebekka Dreher und Swantje Suchland für

Stationäre Reha-Abklärung: patientenorientiert, effizient und gut vernetzt.

Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit Unterstützen Sie auch mit Ihrem Rotary Club diese Initiative.

Wege aus der Sucht. fachverband drogen- und suchthilfe e.v. Wege aus der Sucht. Kreuzbund e.v. DV Erfurt,

Die Rolle und Motivation Ehrenamtlicher in der Hospizarbeit und Palliativmedizin in Europa

Empfehlungen aus den Workshops

Konzept der Mitarbeiterberatung

Anonyme Drogenberatung Delmenhorst

Sucht tut weh. Teilstationäre Entwöhnungstherapie bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit

Prof. Dr. Sigrid Leitner: BEDARFE UND RESSOURCEN EINER ALTERNDEN GESELLSCHAFT: PERSPEKTIVEN FÜR DIE SOZIALE ARBEIT

Bundesweiter Wettbewerb Das hilfreiche Alter in der Geriatrie. Leitfaden zur Darstellung ehrenamtlicher Dienste

Cannabis - Beratung und Behandlung im Verbund. Ulrich Claussen, Diplompsychologe Jugendberatung und Jugendhilfe e.v.

Seit 1821 steht das Abendroth-Haus für Beständigkeit und Innovation in der sozialen Arbeit mit Frauen und Familien.

Prozess-Erfassungsbogen. Inhaltsverzeichnis. 1. Kernaufgaben 2. Zusammenarbeit im Team der GS 3. Öffentlichkeitsarbeit 4. Netzwerkarbeit 1/5

Arbeiten trotz Krankheit

Sucht im Alter. Martin Beutel Kraichtal-Kliniken

Dokumentation der Begleitung in ambulanten Hospizdiensten

Struktur- und Gehaltsbefragung 2013 der Bayerischen Architektenkammer

Ambulanter Alkoholentzug

TEP Teilzeitberufsausbildung Einstieg begleiten Perspektiven öffnen Rückblick auf vier Jahre TEP-Monitoring ( ) Julia Mahler 22.

Ein suchtmittelübergreifendes Programm für den verantwortungsvollen Umgang bei riskantem Konsumverhalten für Jugendliche und Erwachsene

Projekt Pro-aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe. Auswertung der Elterninterviews zur Bedarfserhebung. Stand

Suchtkrankenhelferlehrgang Ausbildung für ehrenamtliche Suchtkrankenhelfer

Hellweg-Zentrum für Beratung und Therapie Fachstelle Glücksspielsucht

1. Stabile Engagementquote: Ostdeutschland hat aufgeholt 34%* % % * Deutschland insgesamt Westdeutschland Ostdeutschland In de

OSTEOPOROSE SELBSTHILFE bei Osteoporose.

Krankenkassenindividuelle Förderung. nach 20h SGB V. Antragsunterlagen für die Projektförderung. der örtlichen/regionalen Selbsthilfegruppen

Zugang zum Suchthilfesystem von Menschen mit Migrationshintergrund

Zwischen der Stadt Treuchtlingen, vertreten durch den Ersten Bürgermeister, Herrn Werner Baum. und

Sehr geehrte Damen und Herren,

SIMBA Sicherheit im Alter Betreut zu Hause

Nichtrauchen kann man lernen. Professionelle Rauchstopp-Angebote für Unternehmen

Unterstützung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz

Die Bedeutung der Abstinenz aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung Bund

Überblick. Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ)

Umgang mit Suchtmittelkonsum in Einrichtungen der Altenhilfe Auswertungsergebnisse einer Befragung in Brandenburg 2011

z'mitts drin Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung stehen in der SSBL im Zentrum.

HSO e.v. Hilfe zur Selbsthilfe bei Onlinesucht

VIELFALT ALS NORMALITÄT

Thüringer Landesstelle für Suchtfragen e.v.

TAGESKLINIK ALTEBURGER STRASSE. Die Tagesklinik Alteburger Straße

Wenn Eltern trinken. Angebote der Selbsthilfe für Kinder aus suchtkranken Familien

Schwerpunktberatungsstelle Neuss Workshop: Aufbau Vernetzung und Pflege der Spielerselbsthilfe in NRW

Damit Kirche und Laden im Dorf bleiben

Vortrag beim Verkehrsexpertentag der GUVU am in Bonn. Alkoholabstinenz in der Fahreignungsbeurteilung

Fachklinik Weitenau. - ein integratives Projekt -

Netzwerkarbeit im Kinderschutz in Brandenburg an der Havel. Entwicklungsverlauf und Perspektiven

Befragung zum Thema Selbsthilfegruppen

Wenn Alkohol zum Problem wird

KURZKONZEPT. Lotsennetzwerk Brandenburg zur Rückfallprävention. für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen

Betriebliches Gesundheitsmanagement in der HSH Nordbank. Unternehmenserfolg planen Gesunde Mitarbeiter gesundes Unternehmen

Würzburger Programm zur ambulanten Raucherentwöhnung

Inhalt. Basiswissen. Grundlegende Informationen 11. Alkohol: Zahlen und Fakten 32. Vorwort 9. Was Sie über Alkoholismus wissen sollten 12

Partizipation, gesellschaftliche Teilhabe und freiwilliges Engagement Jugendlicher und junger Erwachsener

Transkript:

Erhebung 2 0 0 8 Angebote Leistungen Mitarbeiterstruktur demografische Merkmale Gesamtauswertung Kreuzbund Hessen Hessen Guttempler in Hessen Landesverband Hessen e.v. SUCHTSELBSTHILFE- UND ABSTINENZVERBÄNDE IN HESSEN Rudi Stadler

INHALTSVERZEICHNIS Erhebungsbeteiligung der Diözesanverbände 3 Gruppenangebote und Turnus der Gruppentreffen Kontakte und Aktivitäten. 4 Zusammensetzung der Gruppen Zielgruppe Altersstruktur. 5 Art der letzten Behandlung Abhängigkeitsform.. 6 Raucher ausgewählte Strukturmerkmale der Gruppenteilnehmer/innen Ausbildung. 7 Rückfall Dank: Allen Gruppenverantwortlichen, die mit ihren Gruppendaten diese Erhebung unterstützten und damit ihren Beitrag zur Darstellung unserer wertvollen Selbsthilfearbeit in der Öffentlichkeit geleistet haben, vielen Dank für ihre Mitarbeit. Mir ist bewusst, wie schwierig es in der Selbsthilfe ist solche Erhebungen durchzuführen. Deshalb Dank und Anerkennung auch den Koordinatoren/-innen der Verbände die mit großem Engagement, Aufwand und Anstrengungen mitgeholfen haben die Daten zusammenzutragen. Für die Unterstützung und sehr gute Zusammenarbeit bedanke ich mich. Rudi Stadler Auswertung HLS TAG Erhebung 2008 KBH.xls Rudi Stadler Druckdatum: 13.03.2009 Seite 2 von 7

Erhebung der HLS "Landeskonferenz Suchtselbsthilfe Hessen" der Angebote und Leistungen, Mitarbeiterstruktur und demografischen Merkmale des Kreuzbund Hessen (KBH) Stand 31.12. 2008 72,8 Prozent aller in Hessen ansässigen Suchtselbsthilfegruppen des Kreuzbund e.v. haben sich an der verbandsübergreifenden Befragung beteiligt, die zum Ende 2008 durchgeführt wurde. Nach Befragungen in 2005, 2006 und 2007 führte die HLS "Landeskonferenz Suchtselbsthilfe Hessen" zum vierten Mal auf Hessenebene eine solche Erhebung durch. Die nachfolgende Auswertung bezieht sich auf insgesamt 91 Sucht-Selbsthilfegruppen der drei Kreuzbund Diözesanverbände in Hessen: Fulda e.v.... 15 Gruppen Limburg e.v.... 25 Gruppen Mainz e.v.... 51 Gruppen Obgleich die individuellen Verbands- und Gruppenergebnisse deren teilweise unterschiedlichen Arbeitsweisen widerspiegeln, ergibt die Zusammenfassung doch ein sehr gutes Gesamtbild für den KBH. DV Mainz; 51; 57% Gruppen n = 91 DV Fulda; 15; 16% DV Mainz DV Limburg Erhebungsbeteiligung der Diözesanverbände in % 70 72,8 % KBH Durchschnitt 74 DV Limburg; 25; 27% DV Fulda 20 30 40 50 60 70 80 90 100 83 Abb. 1: Erhebungsstruktur Abb. 2 Beteiligungsrate (Basis: Aktuelle Gruppenmeldung an die HLS) 1. GRUPPENANGEBOTE UND TURNUS DER GRUPPENTREFFEN Unsere Suchtselbsthilfegruppen sind fast ausschließlich [94,5%] offen für Suchtkranke und Angehörige. Der Normalfall ist somit die "gemischte Gruppe". In einigen Orten gibt es spezielle Gruppenangebote für Frauen [3,3%] und Junge Menschen [2,2%]. 72% der Gruppen treffen sich wöchentlich, 26% 14-tägig und 2% monatlich (Quelle: Erhebung SH 2006). Sie wurden von 1.493 Personen besucht, hatten im Jahresdurchschnitt 16 Gruppenteilnehmer/-innen, wovon 8 Verbands-/ Vereinsmitglieder/-innen sind. Angebote für unterschiedliche Zielgruppen, für n = 91 Frequenz der Treffen n = 118 wöchentlich 14-tägig Mo. Suchtkranke und Angehörige; 86; 94,5% Frauen; 3; 3,3% Jugendliche / junge Erw.; 2; 2,2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: Bundeserhebung 2006 Ausgewählte T/N Strukturmerkmale n =1493 37 Auflagen durch ALG II (Hartz IV) = 2,5 % 111 Auflagen, Führerschein (MPU) = 7,4 % 155 Ehrenamtliche Mitarbeiter =10,4 % 700 Verbands- / Vereinsmitglieder = 46,9 % Gruppenteilnehmer/-innen gesamt 1493 Personen DAVON Abb. 3: Zielgruppen Abb. 4: Frequenz der Treffen, T/N Strukturmerkmale Auswertung HLS TAG Erhebung 2008 KBH.xls Rudi Stadler Druckdatum: 13.03.2009 Seite 3 von 7

Kontakte, Aktivitäten und Leistungen Die Gruppen führten 882 Informationsveranstaltungen durch. Herausragend hiervon sind die Informationsgespräche in Kliniken [6,9%], Fachkliniken [7,2%] und Veranstaltungen zu Öffentlichkeitsarbeit [7,9%]. Darüber hinaus hielten ehrenamtliche Helfer insgesamt 104 Vorträge im Rahmen ihrer Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit. Vorträge in Schulen haben hohen präventiven Stellenwert, gefolgt von kirchlichen Institutionen und Betrieben. Weitere Beratung wurde bei verschiedensten Informationsveranstaltungen, gemeindlichen und sonstigen Institutionen gegeben. Der Schwerpunkt unserer Suchtselbsthilfearbeit liegt auf den Gruppentreffen. Darüber hinaus werden viele Erst- / Einzelgespräche geführt, Hausbesuche angeboten und Personen auf verschiedenen Gängen begleitet. Im Einzelnen wurden ehrenamtlich 2.682 Einzelkontakte und Begleitungen geleistet. Hervorzuheben hiervon sind insbesondere das Angebot an Erst-/ und Einzelgesprächen [14,8%] und die Hausbesuche [3,8%]. Die Begleitungen [1,0%] mit den Schwerpunkten (Fach-) Kliniken, Beratungsstellen, Ärzten und Ämtern/Behörden gehören mit zu den unverzichtbaren Hilfeleistungen im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe. Telefon- [44,3%] und Internetkontakte [11,3%] nehmen zusammen einen breiten Raum ein. ÖA Info- Veranstaltungen 7,9% ÖA Vorträge vor.. 2,9% Fachklinikbesuche 7,2% Klinikbesuche 6,9% Kontakte / Aktivitäten n = 3.631 Begleitungen zu 1,0% Hausbesuche 3,8% Abb.5 : Kontakte / Aktivitäten Telefonkontakte 44,3% Internetkontakte 11,3% Erst- / Einzelgespräche 14,8% Kontakte / Aktivitäten ÖA Info- Veranstaltungen 286 ÖA Vorträge vor.. 104 Fachklinik besuche 260 Klinikbesuche 252 Begleitungen zu.. 37 Hausbesuche 138 Erst- / Einzelgespräche 538 Internetkontakte 409 Telefonkontakte 1.607 0 400 800 1200 1600 Abb. 6: Kontakte / Aktivitäten Struktur 2. ZUSAMMENSETZUNG DER GRUPPE Zielgruppe Insgesamt verzeichnen die Sucht-Selbsthilfegruppen 1.493 Teilnehmer/-innen [Männer 56,6% und Frauen 43,4%]. Die Geschlechterkonstellation zeigt einen beachtlichen Frauenanteil. Während die Männer zwei Drittel bei den Suchtkranken stellen [65,0%] liegen die Frauen weit in Führung in der Gruppe der Angehörigen. Offensichtlich sind Frauen nach wie vor eher bereit ihren suchtkranken Partner in die Gruppe zu begleiten Männer. Suchtkranke [69,8%], Angehörige [17,7%] und an der Suchtselbsthilfe Interessierte [12,5%]. Die Zahl der suchtkranken Frauen liegt um 78,9 % höher die der angehörigen Frauen. Darüber hinaus sind Selbsthilfegruppen auch interessant für Menschen mit Auflagen: Zur Vorbereitung auf Wiedererlangung der Fahrerlaubnis, MPU [7,4%] und für den Bezug des ALG II 2,5%.] Zielgruppen n = 1.493 Angehörige; 265; 17,7% Interessierte Zielgruppenstruktur 79 107 Angehörige 204 61 Suchtkranke; 1042; 69,8% Interessierte; 186; 12,5% Suchtkranke 365 677 Frauen Männer Abb. 7 Zielgruppe in den Gruppen Abb. 8: Zielgruppenstruktur, Anzahl Personen Auswertung HLS TAG Erhebung 2008 KBH.xls Rudi Stadler Druckdatum: 13.03.2009 Seite 4 von 7

Alterstruktur 41 bis 50 Jahre alt sind 25,2% der Gruppenteilnehmer/innen, 31,9% sind in der Altersgruppe 51 bis 60 Jahre. Der Anteil der über 60jährigen liegt bei 25,4%, d.h. 82,5% der Gruppenteilnehmer/innen sind älter 40 Jahre. Die Altersgruppen bis 30 Jahre ist mit 4,7% weiterhin sehr niedrig. Insbesondere den großen Verbänden bereitet diese Situation große Sorge. Es ist gemeinsames Ziel in Zukunft auch junge Abhängige noch besser zu erreichen. In wenigen Gruppen funktioniert das auch schon recht gut. Um unsere Selbsthilfearbeit für junge Hilfesuchende attraktiver zu machen, gilt es die Workshop-Ergebnisse des Projekts "Brücken bauen", das die fünf Selbsthilfeverbände verbandsübergreifend durchgeführt haben, verstärkt in die Praxis umzusetzen. DjMiK- Hessen kann in diesem Zusammenhang genannt werden und positive Entwicklungen vorweisen. bis 60; 477; 31,9% Altersgruppen n = 1.493 über 60; 379; 25,4% bis 21; 6; 0,4% > 60 bis 60 bis 50 Altersstruktur 169 210 225 252 148 228 bis 30; 64; 4,3% bis 40 bis 30 72 33 31 119 bis 50; 376; 25,2% bis 40; 191; 12,8% bis 21 1 5 Jahre 53 52 51 50 Abb.9: Alter Index (Durchschnittsalter der Gruppenteilnehmer/innen) 50,8 52,1 50,9 51,0 HLS SH 2005 BUND 2006 HLS SH 2007 HLS SH 2008 n = 1.032 n = 1.850 n = 1.330 n = 1.493 Durchführungsjahr / Verantwortung für die Erhebung (Bund oder HLS LK SSH) Abb.10.1: Index Altersdurchschnitt Abb.10 Altersstruktur Vergleich der Altersstruktur: Beim direkten Vergleich der unterschiedlichen Alters- Strukturen der Verbände / Gruppierungen (siehe Tabelle, Werte in %) zeigen sich teilweise signifikante Unterschiede in den Altersgruppen. Altersgruppe Fulda Limbg Mainz KBH bis 21 Jahre --- --- 0,6 0,4 bis 30 Jahre 2,6 1,7 5,4 4,3 bis 40 Jahre 9,8 4,9 16,0 12,8 bis 50 Jahre 22,9 25,6 25,4 25,2 bis 60 Jahre 31,4 36,3 30,5 31,9 > 60 Jahre 33,3 31,4 22,1 25,4 Tab.1: Altersstruktur im Vergleich, Werte in % Art der letzten Behandlung Von den 1.042 Suchtkranken in den Gruppen wurden fast die Hälfte stationär behandelt [48,3%], 14,8% durchliefen eine ambulante Behandlung. Der Anteil derjenigen Gruppenbesucher, die nach einer qualifizierten Entgiftung [14,4%] oder ohne jegliche professionelle Behandlung [22,6%] zu uns kommen ist im Vergleich zum Vorjahr [-1,4%] weiter leicht rückläufig. Die Tatsache, dass ein großer Teil dieser Suchtkranken [37%] ihren Weg aus der Sucht nur mit Hilfe der Gruppe schafft, zeigt den hohen Stellenwert der Suchtselbsthilfe im Suchthilfesystem. Die ehrenamtlich und unentgeltlich geleistete Arbeit im Gesundheits- / Suchthilfesystem ist nicht nur kostengünstig sondern auch sehr effektiv. stationäre Entwöhnung; 503; 48,3% Art der letzten Behandlung n = 1.042 ohne prof. Behandlung; 235; 22,6% Abb. 11: Art der letzten Behandlung Entgiftung; 150; 14,4% ambulante Entwöhnung; 154; 14,8% ohne prof. Behandlung stationäre Entwöhnung ambulante Entwöhnung Entgiftung 70 181 47 Behandlungsstruktur 67 165 103 Abb. 12: Behandlungsstruktur 322 87 Auswertung HLS TAG Erhebung 2008 KBH.xls Rudi Stadler Druckdatum: 13.03.2009 Seite 5 von 7

Abhängigkeitsform Entsprechend der Altersverteilung ist bei unseren Suchtkranken nach wie vor die herausragende Abhängigkeitsform die Alkoholabhängigkeit [90,9%]. Suchtformen sind geringer vertreten: Illegale Drogen [2,6%], Medikamentenabhängigkeit [1,2%], Essstörungen [0,5%], Glücksspiel [0,3%] und Mehrfachabhängigkeit mit 4,6%. Bei der Alkoholabhängigkeit stellen die Männer mit 65,0% zwei Drittel. Medikamentenabhängigkeit und Essstörungen sind mehrheitlich von Frauen belegt. Alkohol; 947; 90,9% Abhängigkeitsformen n = 1.042 Medikamente; 12; 1,2% Abb. 13: Abhängigkeitsform illegale Drogen; 27; 2,6% Glückspiel; 3; 0,3% Essstörungen; 5; 0,5% mehrfach abhängig; 48; 4,6% Abhängigkeitsstruktur Mehrfachabhäng. 16 32 Essstörungen 5 0 Glückspiel 0 3 illegale Drogen 6 21 Medikamente 7 5 Alkohol 331 616 Abb. 14: Abhängigkeitsstruktur Raucher 40% der 1.493 Gruppenteilnehmer/-innen rauchen. Suchtkranke Raucher/-innen sind mit 50,3% vertreten. Der Anteil der Suchtkranken an den Rauchern liegt bei 88%. Etwa zwei Drittel der Raucher sind Männer [61,6%]. Raucher n =594 Raucherstruktur Nichtraucher 899 60% Raucher 594 40% 88 % 12 % Suchtkranke 525 69 37 32 Suchtkranke 191 334 Frauen Männer Abb. 15: Raucher Abb. 16: Raucherstruktur Ausgewählte Strukturmerkmale der Gruppenteilnehmer/-innen Von den 1.493 Gruppenmitglieder/-innen sind 46,9% gleichzeitig Verbands-/ Vereinsmitglieder. 10,4% engagieren sich aktiv ehrenamtliche Helfer mit den unterschiedlichsten Aufgaben. 9,9 % haben die Auflage bekommen sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen: Davon zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis (MPU) [7,4%] und für den Bezug von ALG II (Hartz IV) [2,5%]. Ausgewählte Strukturmerkmale n = 1.493 Auflagen durch ALG II (Hartz IV) 10 Gruppenstruktur 27 Nichtmitglieder; 793; 53,1% Verbands- / Vereinsmitglieder 700 46,9% Führerschein (MPU) Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen Verbands-/ Vereinsmitglieder Gruppenteilnehmer/innen 19 70 290 648 92 85 410 845 Abb. 17: Ausgewählte Strukturmerkmale Abb. 18: Strukturmerkmale Auswertung HLS TAG Erhebung 2008 KBH.xls Rudi Stadler Druckdatum: 13.03.2009 Seite 6 von 7

Ausbildung Der Stand der kontinuierlichen Qualifizierungsmaßnahmen zeigt 187 weitergehende Ausbildungen auf der Basis von n = 1.493 Gruppenmitglieder/-innen: Davon Gruppenleiter/-in 97 [6,5%], Suchtkrankenhelfer/-in 82 [5,5%] oder betrieblicher/e Suchtkrankenhelfer/-in 8 [0,5%]. Damit ergibt sich Kennzahl des Qualifizierungsstands 12,5% weitergehende Ausbildungen. ehrenamtl. Suchtkrank enhelfer; 82; 44% weitergehende Ausbildung n = 187 ehrenamtl.b etriebl. Suchtkrank enhelfer; 8; 4% ehrenamtl.betriebl. Suchtkrankenhelfer ehrenamtl. Suchtkrankenhelfer 1 Ausbildungsstruktur 7 31 51 Gruppenleit er/in; 97; 52% Gruppenleiter/in 39 58 Abb. 19: Ausbildung Abb. 20: Ausbildungsstruktur Rückfall Nur 16,0% der suchtkranken Gruppenmitglieder/-innen sind innerhalb eines Jahres bei regelmäßigem Gruppenbesuch rückfällig geworden. Auf diese niedrigen Zahlen zur Rückfallhäufigkeit sind wir alle stolz. Sie belegen, dass in den Gruppen hervorragende Arbeit geleistet wird. Herausragend ist, dass der Anteil der rückfälligen Personen, die in der Gruppe verblieben sind und durch diese stabilisiert wurden, sich von 75 % im Vorjahr auf 87% erhöht hat. Rückfall n =167 4 Rückfallstruktur 17 stabile Suchtkranke 875 84% Rückfälle 167 16% 87 % 13 % Verbleib in Gruppe stabilisiert 146 21 Verbleib in Gruppe stabilisiert Rückfälle 56 60 90 107 Frauen Männer Abb. 21: Rückfall Abb. 22: Rückfallstruktur Rudi Stadler 06152 / 960542 email: rudi.stadler@t-online.de Freiheit beginnt wo Sucht endet! Auswertung HLS TAG Erhebung 2008 KBH.xls Rudi Stadler Druckdatum: 13.03.2009 Seite 7 von 7