Studientext Lukas 2:1-20 Einstimmung Weihnachten. In diesen Tagen blüht der Handel auf. Große Pakete werden gekauft, man bereitet sich auf Weihnachten vor. Was gefällt dir an diesem Geschehen oder wie empfindest du bei einem solchem Treiben? Es ist wunderschön jetzt durch die Stadt zu gehen. Alles ist farbig, geschmückt, es gibt viele Lichter und ab und zu auch fröhliche Gesichter. Auch viele Wohnungen sind festlich geschmückt. Kann mir jemand von euch erklären, was das alles mit der Geburt Jesu zu tun hat? [1]
Hintergrundinformationen Aus dem Lexikon: Weihnachten hat sich erst im 4. Jhd. gegen starke Widerstände eingebürgert und geht vom Sonnenjahr aus, im Unterschied zu Ostern und den von ihm abhängigen Sonn- und Festtagen, die sich nach dem Mondjahr bestimmen. Die Feier des 25. Dezember (9 Monate nach dem Tag der Weltschöpfung und der Verkündigung an Maria, den man um Frühlingsanfang annahm) ist zuerst für Rom (354) bezeugt und verbreitet sich im Zusammenhang mit der Überwindung der Arianer rasch in der Kirche. Im Orient trat es dabei als Geburtsfest an die Stelle von Epiphanias. Bei der Entstehung des Weihnachtsfestes wirkte der Gegensatz zu den heidnischen Feiern des Unbesiegten Gottes (Sol [2]
Invictus). Andererseits wurde der 25. Dezember als Wintersonnenwende (Jul) auf das in Christus angebrochene Weltenlicht gedeutet und so die Symbolik des Sol Invictus auf Christus übertragen. Im katholischen Ritus werden an Weihnachten 3 Messen gefeiert. Seit dem 6. Jhd. Traten in Rom neben die Festmesse am Tag die von Jerusalem ausgegangene Mitternachtsmesse (Krippenmesse) und die in Rom zunächst nur zu Ehren der heiligen Anastasia auf byzantinischen Einfluss hin gefeierte, aber bald auch zu einer Festmesse (Hirtenmesse) ausgestaltete Messe beim Morgengrauen. [3]
Bibelstudienhilfe Lukas 2:1-7 Für uns ist das damalige Geschehen kaum zu fassen. Gott hätte doch tatsächlich eine groß angelegte Öffentlichkeitsarbeit machen können. Wie konnte das wohl möglich sein, dass Gottes Sohn geboren wurde, ohne dass kaum jemand darauf vorbereitet war? Achtung: Warum genau zu dieser Zeit? Warum musste es für das Paar Bethlehem sein? Beobachtet hier die Erfüllung der biblischen Prophetie aus dem Alten Testament. [4]
! Seine Geburt Jes. 7, 14; Mt. 1, 18.22.23 Sein Geburtsort Micha 5, 1; Lk. 2, 4.6.7 Kindheit in Ägypten Hosea 11, 1; Mt. 2, 14.15 Sinn seines Todes Jes. 53, 4-6; 2. Kor. 5, 21; 1. Petr. 2, 24 Der Verrat an ihm Sach. 11, 12.13; Mt. 26, 14-16 Seine Kreuzigung Psalm 22; Mt. 27 Seine Auferstehung Psalm 16, 10.11; Apg. 2, 31 Und viele andere... Lukas 2:8-14 Die Hirten waren einfache Leute. Sie [5]
waren nicht sehr angesehen beim Volk. Könnte es wohl einen Grund dafür geben, dass sich genau bei diesen armen Leuten die Herrlichkeit des Himmels offenbart? Lukas 2:15-20 Die Hirten bekommen eine Information. Wie verhalten sie sich dem Informanten gegenüber und wie der Information? Vielleicht gehen wir kurz in uns, eh wir weiter über unseren Fall nachdenken. Was machen wir mit Informationen die wir bekommen? Sollten wir jede Information als echt annehmen, oder wie sollten wir uns verhalten? [6]
Jetzt zurück zu unserem Fall: Die Hirten laufen los. Fällt uns bei der Vorgehensweise der Hirten etwas auf?! Die Hirten lassen die Schafe allein. D.h. sie vernachlässigen ihre Sorgepflicht Für dieses große Ereignis setzen sie ihre Arbeitsstelle aufs Spiel Sie beeilen sich, um zum Kind zu kommen Heimwärts sind sie sehr langsam, denn sie haben etwas Wichtiges zu berichten. Der Heiland ist geboren, dafür war ihnen ihre Zeit nicht zu schade. [7]
Abschließende Gedanken Was können wir ganz persönlich für uns aus diesem Hirtengeschehen lernen? Worin seht ihr den wichtigsten Grund für die Geburt des Herrn Jesus? Was wollt ihr heute mitnehmen, vielleicht in die Weihnachtstage hinein, oder was wurde euch heute besonders wichtig? Einige Informationen entnommen aus: Fritz Rienecker/ Werner de Boor: Wuppertaler Studienbibel; Reihe NT; R. rockhaus Verlag Wuppertal, 1971. [8]