ENTWICKLUNG, PERSPEKTIVEN UND HERAUSFORDERUNGEN VON SEEHÄFEN AM BEISPIEL HAMBURGS. Dr. Wibke Mellwig. Juni Berlin

Ähnliche Dokumente
13.1 BEVÖLKERUNG UND ARBEITSMARKT

Gewerbesteuerhebesätze in der Metropolregion Hamburg

Hamburg Stadtteile Erlaubnis & Register Telefon Internet

Wohnungsmarktentwicklung Metropolregion Hamburg Ausgewählte Aspekte

Logistik-Arbeitsmarktmonitoring Metropolregion Hamburg. Dr. Oliver Brandt I Arbeitsmarkt Logistik Herausforderung Fachkräftemangel

Küstenprojekte und ihre zukünftigen regionalwirtschaftlichen Auswirkungen

Elbvertiefung vs. Fahrrinnenanpassung. Friends of the Earth Germany

Erneuerbare Energien-Branche als Jobmotor der Metropolregion Hamburg Ergebnisse einer Unternehmensbefragung

Wirtschaftsförderung in Hamburg

ÖPNV-Fachtagung 2015

Land Schleswig Holstein Landkreis Ditmarschen

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG 18. Wahlperiode

Statistik-Profile für Kreise und Städte Schleswig-Holstein 2011

Aktuelle Entwicklungen im Tourismus Schleswig-Holstein Bildnachweis: Ostsee-Holstein-Tourismus e.v.

Ideenwettbewerb Steinwerder-Süd: Kurzprofil

Fördermöglichkeiten für die energetische Sanierung und den Neubau von energieeffizienten Wohngebäuden

DER GRUNDSTÜCKSMARKT IN KÜRZE

Die Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch den Ersten Bürgermeister, das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den Ministerpräsidenten,

Fernstraßennetz Nord-Westdeutscher Küstenraum

Verwaltungsabkommen. über die Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg

smartport logistics im Hamburger Hafen

Workshop Ernährung und Gesundheit Wachstumschancen erfolgreich nutzen. Hamburg,

Von B2B zu B2C großvolumige Waren an den Endverbraucher Deutscher Logistik-Kongress

smartport Hamburg SPL

Arbeitsgruppen-Fahrplan. ÖPNV-Arbeitsgruppen in der MORO Nord Region

Seeschifffahrt und Häfen in Norddeutschland*

Die Bedeutung außenwirtschaftlicher Beziehungen für die Entwicklung einer Region. 11. Deutsche Woche in St. Petersburg, 25.

Tourismustag Schleswig-Holstein 2016 Wie international ist der echte Norden? Wie international kann

Wirtschaftssektoren und Verwundbarkeit in Regionen

Tabelle 31Z - Bevölkerung, Fläche, Gesamtkriminalität, Bevölkerungsdichte, Kriminalitätsdichte, Häufigkeitszahl und ihre Veränderungen

Turbo-Internet für alle! Das Bundesprogramm für superschnelles Breitband April

Übersicht der Fördergebiete des Programms "berufsbezogene Sprachförderung von Migrantinnen und Migranten"

Tabelle 31Z. Bevölkerungsdichte BJ Niedersachsen Gesamt ,06% , ,90% 166,20-0,06% 11, ,49% 7.

Niedersachsen. Ländervereinbarung zu gemeinsamen Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen aus den Förderfonds der Metropolregion Hamburg

Statistische Berichte Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Hafenkooperation Unterelbe

Ein Vortrag von Frank Schnabel

Perspektiven für Hamburg. Westerweiterung. EUROGATE Container Terminal Hamburg

Europawahl am 25. Mai Die Landeswahlleiterin des Landes Schleswig-Holstein. Vorläufiges Ergebnis. Wahlen in Schleswig-Holstein

Arbeitsloseninitiativen in Schleswig Holstein

DER HAFEN HAMBURG AUF EINEN BLICK

Verkehr in Hamburg, in der Metropolregion und mit dem Hinterland des Seehafens

Volkswirtschaftliche Potenziale von Industrie 4.0

Erfolge unternehmen zwischen Hamburg und Sylt.

Die Praxisübergabe aus zulassungsrechtlicher Sicht

BUNDESVERWALTUNGSGERICHT

Entwurf. Artikel 1. (2) Der Staatsvertrag wird nachstehend veröffentlicht.

Multimodale Transport- und Logistiklösungen. ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC)

Zusammen für ein gutes Miteinander. von Flüchtlingen und Menschen mit Behinderungen

Frauenhaus Ansbach Caritasverband Ansbach - Rothenburg e.v. Postfach Ansbach Tel:

Haus der kleinen Forscher in Niedersachsen Zahlen und Fakten (Stand 31. Dezember 2015)

METROPOLREGION HAMBURG: Starke Fakten für eine starke Logistikregion! Ausgabe: November 2014

Global Institute for Digital Transformation

Demographischer Wandel in der Metropolregion Hamburg

Anhang D "Übersicht Lose" Lose nach Landkreisen

Datengetriebene Dienstleistungen im Maschinenbau am Beispiel von TRUMPF

Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

PiA_Vergütungsliste Praktische Tätigkeit in Hamburg und Umgebung

Hamburg Hbf. Zug Train RE4 ME g f. Gleis Track Zeit. Time. 3:15 Sa, So* 3:21 Mo - Fr* 11A-C. 3:43 Sa, So* RE70 RE RE f

Weitere Informationen. Andreas Topp, Tel.: Veranstaltungsnummer

Auf Erfolgskurs. Daten & Fakten 2010 für den Zeitungsmarkt Hamburg

Das INTERREG Ostseeprogramm INTERREG V Regionale Informationsveranstaltungen zum Auftakt der neuen Förderperiode

Sozialministerium: Leitprojekt des Kinder- und Jugendaktionsplans Schleswig- Holstein durch Vereinte Nationen ausgezeichnet

Erfahrungen mit Verbundraumausweitungen

Veolia Wasser GmbH Unternehmenspräsentation

Smart City/Smart Region

Perspektiven für 2005 in Schleswig-Holstein

Aus- und Weiterbildung in Industrie 4.0

Industrie 4.0 und ihre Auswirkungen auf die Transportwirtschaft und Logistik

TV-V in der Zukunft: Was brauchen die Arbeitgeber?

Starke Partnerschaft mit Potenzial

Gewerbeentwicklung in Reinbek

ZUKUNFTSPREIS LOGISTIK 2015

Impressum: Herausgeber: Redaktion, Lektorat: Fotografie, Layout, Satz: Titelentwurf, Layout: Produktion:

Energieforum Rhein-Neckar MVV Energie Mein Zukunftsversorger. Ludwigshafen, 19. April 2016

Erteilung Erweiterung einer Erlaubnis als Immobilienmakler, Darlehensvermittler, Bauträger/Baubetreuer gemäß 34c Gewerbeordnung (GewO)

DÜSSELDORF STARTUP-INITIATIVE & DW NRW HUB PAGE 1

Freie und Hansestadt Hamburg Erster Bürgermeister

Arbeitskreise und Ansprechpartnerinnen. zur Mädchenarbeit in Schleswig-Holstein. Landesebene

Jahresbilanz 2016 Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie

Leitprojekt Daseinsvorsorge Infrastruktur für ältere Menschen und Behinderte

egeb: Wirtschaftsförderung für Industrie, Logistik und KMU Regionalmanagements im Überblick Struktur, Aufgaben, Abstimmung, Mitarbeit

Der digitale Wandel: Pharma & Life Sciences

Wohnen, Gewerbe, Kultur und Genuss am Wasser

Kooperationen Ein Sachstandbericht Hafenkooperation Unterelbe

High-Tech Start-ups und die Bedeutung von Venture Capital. ein Erfahrungsbericht. Wirtschaftsjunioren in Kassel

LNG als Zukunftschance für Unternehmen aus der maritime Industrie im südlichen Ostseeraum & Maritimes LNG-Training

Ein Stadtporträt in Zahlen

Soziale Wohnraumförderung bis

Regionalverbund Oldenburg-Bremen

I. HAMBURG IM VERGLEICH

EU-Strukturfonds in Sachsen-Anhalt

Bewilligte Kreditzusagen der letzten 12 Monate

Ein Stadtporträt in Zahlen

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode der Abgeordneten Anita Klahn (FDP) und Oliver Kumbartzky (FDP)

acatech DEUTSCHE AKADEMIE DER TECHNIKWISSENSCHAFTEN Cloud Computing und der Weg in die digitale Gesellschaft

Nachkriegsdeutschland /56

Elektromobilität, Energiewende und ein Masterplan Grundlagen für die Smart City Dortmund

Deutschland im demographischen Wandel Datenreport

IBM 22. März IBM Corporation

Transkript:

ENTWICKLUNG, PERSPEKTIVEN UND HERAUSFORDERUNGEN VON SEEHÄFEN AM BEISPIEL HAMBURGS Dr. Wibke Mellwig www.mediaserver.hamburg.de / Maxim Schulz Juni Berlin

AGENDA 01 02 03 04 05 06 Der Hamburger Hafen im Überblick HPA Next: die neue Struktur der Hafenverwaltung Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe Flächenentwicklung am Beispiel Steinwerder Süd Smart Port Digital Hub Logistics

DER HAMBURGER HAFEN IM ÜBERBLICK 01

Hamburg ist Universalhafen rund 10.000 Schiffsanläufe p.a. größter Eisenbahnhafen Europas eines der größten Gewerbegebiete Europas 4

METROPOLREGION HAMBURG 28.500 Quadratkilometer Heide Dithmarschen SCHLESWIG- HOLSTEIN Neumünster Ostholstein Eutin OSTSEE MECKLENBURG- VORPOMMERN 175,8 Mrd. BIP (Euro) 5,2 Mio. Einwohner 2,5 Mio. Beschäftigte Cuxhaven Cuxhaven Stade Rotenburg (Wümme) Stade Rotenburg (Wümme) Itzehoe Pinneberg Bad Fallingbostel Bad Segeberg Steinburg Segeberg Lübeck Bad Oldesloe Pinneberg HAMBURG Winsen Harburg Heidekreis Stormarn Ratzeburg Herzogtum Lauenburg Lüneburg Lüneburg Uelzen Uelzen Nordwestmecklenburg Schwerin Ludwigslust-Parchim Lüchow- Dannenberg Lüchow Wismar Parchim 4 Bundeslän der 19 Regionen Stand: 1.3.2017 MRH NIEDERSACHSEN www.mediaserver.hamburg.de / Andreas Vallbracht

HINTERLANDANBINDUNGEN DES HAMBURGER HAFENS

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE EFFEKTE Direkte und indirekte Beschäftigung Direkte und indirekte Wertschöpfung 130.000 (Hamburg)* 155.000 (Metropolregion Hamburg) 270.000 (Deutschland) 12,5 Mrd. (Hamburg) 22,0 Mrd. (Deutschland) Dirkete und indirekte Steuereinnahmen 900 Mio. (Hamburg) * Gerundete Zahlen auf der Grundlage von Daten des Jahres 2014

HPA NEXT: DIE NEUE STRUKTUR DER HAFENVERWALTUNG 02

BEIHILFERECHTLICHER HINTERGRUND Einleitung eines vorläufigen Prüfverfahrens zur öffentlichen Teilfinanzierung Hamburgs und Bremens durch die EU-Kommission in 2014. Daraufhin werden mit der EU-Kom Anpassung von Organisation und Finanzierung der HPA verhandelt. Ziel: Mehr Transparenz und klare Unterscheidung zwischen wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Aktivitäten der HPA Nur die nicht-wirtschaftlichen Aktivitäten dürfen beihilferechtlich unbedenklich gefördert werden. Wirtschaftliche Investitionsprojekte können Haushaltsmittel nur nach vorheriger Notifizierung durch die EU-Kommission erhalten. Ende 2016 beschließt der Aufsichtsrat der HPA eine neues Organisationsmodell für die HPA. Die Kommission stellt im Februar 2017 das Prüfverfahren ein. Die HPA setzt das neue Organisationsmodell im 1. Halbjahr 2017 um. 12

FAHRRINENANPASSUNG VON UNTER- UND AUSSENELBE 03

DIE ELBE LEBENSADER DES HAMBURGER HAFENS 15

MASSNAHMEN Verbreitung der Fahrrinne um 20 Meter zwischen Glückstadt und Hamburg Unterwasserablagerungsstelle Brunsbüttel Brokdorf Freiburg Otterndorf Glückstadt Wischhafen Vertiefung der Fahrrinne auf 13,5 Meter tideunabhängig und 14,5 Meter tideabhängig. Schaffung einer Begegnungsbox kurz vor der Landesgrenze Stade Border Wedel Leading Light Blankenese Hamburg Kreetsand Düker Neßsand Köhlbrand 16

FAHRRINNEN VERTIEFUNG 17

VERFAHRENSSTAND Mündlicher Urteil des Bundesverwaltungsgerichts erfolgte am 9.2.2017. Das Gericht hat den wirtschaftlichen Bedarf bestätigt. Keine Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses. Es werden vor allem zusätzliche Ausgleichsflächen für den Schierlings-Wasserfenchel benötigt. Hamburg und der Bund erarbeiten derzeit die erforderlich Korrekturen. Baustopp besteht fort neue Fahrrinnenbreite 18

FLÄCHENENTWICKLUNG AM BEISPIEL STEINWERDER SÜD 04

STEINWERDER SÜD - ÜBERBLICK 43 ha modern zugeschnittene Flächen für die Weiterentwicklung als Universalhafen. Bis zu 1.100 m neu zu errichtende Kaimauer. 3 Liegeplätze für große Schiffe. 20

STEINWERDER SÜD - VERMARKTUNGSSTRATEGIE Die HPA plant, das Areal zukunftsorientiert weiter zu entwickeln und hat erste mögliche Flächen- und Nutzungsideen erarbeitet. Es gibt jedoch keine Vorfestlegung des Nutzungskonzepts. Dieses soll sich so marktkonform und nutzergerecht wie möglich aus einem zweistufigen Verfahren ergeben. 1. Internationales Markterkundungsverfahren / Ideenwettbewerb Nutzungszweck Projektstruktur Anforderungen an Fläche / Infrastruktur 2. Öffentliche Ausschreibung der Fläche Marktgerechter Projektzuschnitt Kundenorientierter Verfahrensablauf 21

STEINWERDER SÜD - VERMARKTUNGSSTRATEGIE Ideenwettbewerb Auswertung Ausschreibung Nutzungszweck (Produktion / Dienstleistung, Umschlagsintensität, Verkehrsaufkommen) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen / Erwartungen (Miete, Konzession, Laufzeit) Anforderungen an die Fläche Reaktion des Marktes Technische / wirtschaftliche Zusatzerkenntnisse Verfahrensoptimierung Ggf. Beginn des Planfeststellungsverfahrens Festlegung eines realistischen und zeitgemäßen Flächennutzungs- und Realisierungskonzeptes Durchführung Ausschreibung und Vergabeverfahren Vertragsabschluss 22

SMART PORT 05

HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE MARITIME LOGISTIKWIRTSCHAFT Die Digitalisierung wird die maritime Logistik in den nächsten Jahren fundamental verändern. Branchenfremde Akteure mischen den Markt mit disruptiven Technologien und digitalen Geschäftsmodellen auf. Der Zugriff auf die Informationen entlang der gesamten Transportkette wird immer wichtiger. Big Data, Cloud Computing und Predictive Analytics sind die Innovationstreiber immer effizienter werdender Logistik- und Lagerprozesse. Das Internet der Dinge wird der Logistikwirtschaft effizientere Transportprozesse und neue Zustellungsmöglichkeiten für die letzten Meile ermöglichen. 24

DIGITALISIERUNG DES HAFEN smartport logistics Gleiche Fläche Mehr Umschlag

Mit smartport Hamburg soll der Hafen intelligenter werden smartport Hamburg smartport Energy smartport Logistics Erneuerbare Energien Infrastruktur Energieeffizienz und Smart Energy Verkehrsströme Mobilität Warenströme Partner aus der Wirtschaft

DIGITAL HUB LOGISTICS 06

DIE KERNIDEE Hubs sind Orte, wo Konzerne, KMUs, Start-Ups, Investoren und die Forschung die deutschen Schlüsselindustrien digitalisieren. Seite 28

DE:HUB INITIATIVE Seite 29

DIGITAL HUB LOGISTICS IN DER HAMBURGER SPEICHERSTADT Teil der Digital-Hub-Initiative der Bundesregierung Digital Hub Logistics stellt Orte für Kooperation, Austausch und Vernetzung bereit, physische Testfelder, Prototypen-Labore und sehr viel mehr. Der Standorte befindet sich im UNESCO-Welterbe Speicherstadt Seite 30

AKTIVITÄTSFELDER Intelligente Transportdienstleistungen Maritime Logistik 3D-Druck Urbane Logistik Intralogistics Handel & E-Commerce Seite 31

DAS HUB-ÖKOSYSTEM Flagships Industrie Kapital KMUs HUB Startups Testfelder Smart Talents Forsch ung Seite 32

Seite 33 VIELEN DANK!