Notizen ANTON HOCH + Gymnasium besucht. Nach dem Studium der Geschichte, historischer Hilfswissenschaften,



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Transkript:

Notizen ANTON HOCH + Am 13. April 1981 starb Dr. Anton Hoch, der seit der Gründung des Instituts für Zeitgeschichte dessen Archiv aufgebaut und 28 Jahre lang geleitet hatte, nach kurzer Krankheit an einem Herzversagen unerwartet im 67. Lebensjahr. Am 1.5. 1914 in Weiden/Oberpfalz geboren, war Anton Hoch in Eger aufgewachsen und hatte dort auch das humanistische Gymnasium besucht. Nach dem Studium der Geschichte, historischer Hilfswissenschaften, Altertumskunde, Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik an den Universitäten München, Prag und Wien promovierte er 1939 in München bei Karl Alexander von Müller mit dem Thema Der politische Umsturz 1918/19 im deutschen West-Böhmen". Anschließend war er als Referendar und Leiter der im Aufbau begriffenen Zeitgeschichtlichen Abteilung" am Stadtarchiv Eger tätig. Über fünfjähriger Kriegsdienst von Februar 1940 bis zum Kriegsende 1945 unterbrach die begonnene Archivlaufbahn. Im fränkischen Heroldsberg fand Anton Hoch nach Kriegsende zunächst eine neue Heimat und 1948/49 auch eine neue wissenschaftliche Aufgabe in der Erarbeitung einer Geschichte des Freiherrn von Geuder und der Marktgemeinde Heroldsberg". Am 1.12.1949 trat er, inzwischen verheiratet, als erster Archivar und zunächst auch als Bibliothekar in das gerade erst gegründete Deutsche Institut für Geschichte der nationalsozialistischen Zeit" in München ein, das damals sein provisorisches Quartier in zwei Stockwerken des Stadthauses Reitmorstraße 29 bezogen hatte. Der erste Fundus bestand aus Buch- und Drucksachenbeständen, die von den US- Besatzungsbehörden in der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung" bei NS-Behörden beschlagnahmt worden waren; die erste große eigenständige archivische Aufgabe lag in der Erschließung der Nürnberger Dokumente, die bis weit in die fünfziger Jahre hinein den Quellen-Grundstock für die zeitgeschichtliche Forschung über den Nationalsozialismus bildeten. In der Indizierung dieses Quellenmaterials, die in Zusammenarbeit mit zwei anderen Forschungseinrichtungen in wenigen Jahren bewältigt werden konnte, wurden grundlegende Maßstäbe für das Spezifikum eines Forschungsarchivs gesetzt, dessen Bedeutung und Attraktivität für die nationale und internationale Zeitgeschichtswissenschaft nicht allein im Reichtum und in der Originalität seiner Sammlungen, sondern gerade auch in der Intensität ihrer Erschließung und in ihren ausgezeichneten Findmitteln" begründet ist. Nach der Rückgabe und Verfilmung der meisten Bestände der von den Alliierten zunächst beschlagnahmten deutschen Akten konnte das erprobte Verfahren auf weitere zentrale Dokumentenkomplexe aus der NS-Zeit angewandt werden. Die Umzüge des Instituts für Zeitgeschichte in die Möhlstraße (1956) und fünfzehn Jahre später (1971) in den Neubau in der Leonrodstraße ermöglichten dem Archiv auch räumlich eine bessere Entfaltung und eine Ausstattung mit technisch modernen Apparaten. Unter Anton Hochs umsichtiger Leitung entstanden wertvolle Spezialsammlungen, zunächst vor allem für die NS-Zeit, dann auch für die Nachkriegsgeschichte. Sie schufen eine breite Grundlage für den Bedarf der seit Ende der fünfziger Jahre über

Notizen 473 die Periode des Dritten Reiches hinaus ausgedehnten Forschungsaktivitäten des Instituts und der Zeitgeschichtswissenschaft überhaupt. Zu den Spezialitäten der von ihm aufgebauten Sammlung gehörten bedeutende Nachlässe, seltene amtliche Drucksachen, wertvolle Prozeßmaterialien und auch die für die Zeitgeschichtsforschung besonders wichtige Kategorie des aus Befragungen oder Korrespondenzen hervorgegangenen Zeugenschrifttums". Das von Anton Hoch geleitete Archiv wurde in den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren zur Eingangsstelle für zahlreiche junge Historiker, die hier als wissenschaftliche Hilfskräfte begannen, später als wissenschaftliche Mitarbeiter im Institut für Zeitgeschichte etatisiert wurden oder anderswo ihren Weg machten. Sorgsam angeleitet von Anton Hoch, wurden sie mit den Problemen zeitgeschichtlicher Quellenarbeit vertraut gemacht und erhielten hier eine solide Grundausbildung. Von dieser Tätigkeit drang wenig nach außen, aber sie ist allen in fester Erinnerung, die durch diese Schule" Anton Hochs gegangen sind. Mit außerordentlicher Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit hat sich Anton Hoch auch persönlich all die Jahre hindurch der Beratung in- und ausländischer wissenschaftlicher Benutzer des Instituts zugewandt. Die lange Reihe von Vorworten in zeitgeschichtlich bedeutenden Werken, in denen sein Name dankbar erwähnt wird, gibt davon eindrucksvolles Zeugnis. Eigene wissenschaftliche Forschungsinteressen mußten gegenüber den Aufgaben des Archivleiters immer wieder zurückstehen. Dennoch hat Anton Hoch einige bedeutende Beiträge zur Zeitgeschichtsforschung liefern können, darunter die viel beachteten Untersuchungen über den mysteriösen Luftangriff auf Freiburg am 10. Mai 1940 (VfZ 4/1956, H. 2) und über das Attentat auf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller (VfZ 17/1969, H. 4), neben Spezialveröffentlichungen über zeitgeschichtliche Archivprobleme. Im Sommer 1978 trat Anton Hoch in den Ruhestand, blieb dem Institut für Zeitgeschichte aber auch seitdem durch fast tägliche Anwesenheit verbunden. Er arbeitete bis zuletzt an einem Projekt zur Sammlung, Nachweisung und Teiledition sämtlicher Hitlerschriften und -reden aus den Jahren 1925-1933. Das Institut für Zeitgeschichte hofft, dieses Vorhaben, das durch seinen Tod unterbrochen wurde, fortsetzen zu können. Anton Hoch hat sich in drei Jahrzehnten ununterbrochener erfolgreicher Arbeit um das Institut für Zeitgeschichte und die Zeitgeschichtswissenschaft hochverdient gemacht. Er hat, wie es in einem uns zugegangenen Kondolenzschreiben treffend hieß, die Bedeutung des Dienens in der Forschung" vorgelebt. Martin Broszat

474 Neuer Schwerpunkt der DDR-Forschung in Mannheim Am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim ist am 1. 4.1981 der Arbeitsbereich Geschichte und Politik der DDR" gebildet worden. Aufgabe der neuen Einrichtung wird es sein, die bislang in der Bundesrepublik nur wenig gepflegte Erforschung der DDR-Geschichte sowohl durch politikwissenschaftlich-zeitgeschichtliche Spezialstudien als auch durch die konstante wissenschaftliche Beobachtung aktueller Entwicklungen zu analysieren. Der Arbeitsbereich sieht seine Funktion nicht allein darin, als Arbeitsstätte und Kooperations-Partner zu dienen. Er will darüber hinaus im Rahmen seiner personellen und materiellen Möglichkeiten künftig auch allen jenen als Konsultations-Stelle zur Verfügung stehen, die sich, etwa im Bereich der politischen- und Erwachsenenbildung, mit Problemen der DDR-Entwicklung und deutschlandpolitischen Fragen beschäftigen. Die Gesamtleitung des Arbeitsbereichs obliegt dem bekannten Kommunismus- und DDR-Forscher Prof. Dr. Hermann Weber, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte II an der Universität Mannheim. Für die geschäftsführende Leitung konnte der Berliner Politologe und DDR-Forscher Prof. Dr. Dietrich Staritz verpflichtet werden. Zum Arbeitsbereich werden zwei wissenschaftliche Mitarbeiter unmittelbar, zwei weitere mittelbar gehören. Sie werden unterstützt von einer Verwaltungsangestellten und einem Dokumentar. Ihnen und Prof. Staritz obliegt die Betreuung von zunächst drei Forschungsvorhaben (Projekten) zu wesentlichen Bereichen des politischen Systems der DDR, speziell zu Organisations- und Administrations-Problemen der SED, der Blockparteien und Massenorganisationen sowie zum Funktionswandel föderativer Institutionen (Landtage und Landesregierungen) in den 50er Jahren. Der Arbeitsbereich will seine Forschungsergebnisse und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklungen in einer Schriftenreihe sowie in Fachzeitschriften veröffentlichen. Er wird Fachtagungen zu ausgewählten Forschungsproblemen veranstalten und mit allen anderen spezialisierten Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Ermöglicht wurde die Bildung des Arbeitsbereichs durch eine Startförderung der Stiftung Volkswagenwerk (Hannover), die sie im Rahmen ihres Förderungsschwerpunktes Deutschland nach 1945" vergab. Bis dahin sollte die Forschungsstelle, so hoffen es die Stiftung und der Arbeitsbereich, als Dauereinrichtung etabliert sein. Siegfried Suckut

MITARBEITER DIESES HEFTES ' Dr. Wolfgang Benz, Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte (8000 München 19, Leonrodstr. 46b), veröffentlichte u.a. Süddeutschland in der Weimarer Republik. Ein Beitrag zur deutschen Innenpolitik 1918-1923" (Berlin 1970), Politik in Bayern 1919-1933. Berichte des württembergischen Gesandten Carl Moser v. Filseck" (Stuttgart 1971), Einheit der Nation. Diskussion und Konzeptionen zur Deutschlandpolitik der großen Parteien seit 1945" (Stuttgart 1978, zusammen mit Günter Plum und Werner Röder), Bewegt von der Hoffnung aller Deutschen. Zur Geschichte des Grundgesetzes" (München 1979), Rechtsradikalismus. Randerscheinung oder Renaissance?" (Frankfurt 1980), Versuche zur Reform des öffentlichen Dienstes in Deutschland 1945-1952. Deutsche Opposition gegen alliierte Initiativen" (VfZ 29, 1981, S. 216-245) und (als Hrsg. zusammen mit Hermann Graml) Die revolutionäre Illusion. Zur Geschichte des linken Flügels der USPD. Erinnerungen von Curt Geyer" (Stuttgart 1976), Aspekte deutscher Außenpolitik im 20. Jahrhundert. Aufsätze. Hans Rothfels zum Gedächtnis" (Stuttgart 1976), Sommer 1939. Die Großmächte und der europäische Krieg" (Stuttgart 1979), Weltprobleme zwischen den Machtblöcken" (Frankfurt 1981, Fischer Weltgeschichte, Bd. 36); gegenwärtig mit Forschungen zur Geschichte des Berufsbeamtentums in Deutschland beschäftigt. Dr. Brewster S. Chamberlin, früher Lecturer an der University of Maryland und Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte, derzeit als Research Consultant namentlich für deutsche Archive und Forschungsinstitute tätig (228 S. Carolina Ave SE, Washington, D. C, 20003), veröffentlichte u. a. The Enemy on the Right. The Alldeutsche Verband in the Weimar Republic 1918-1926" (Univ. of Maryland 1972), Der Attentatsplan gegen Seeckt 1924" (VfZ 25, 1977, S. 425^440), Kultur auf Trümmern. Berliner Berichte der amerikanischen Information Control Section Juli-Dezember 1945" (Stuttgart 1979); Schwerpunkt eigener Forschungen ist derzeit die Nachkriegsgeschichte Berlins. Hermann Graml, Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte (8000 München 19, Leonrodstr. 46b), veröffentlichte u.a. Der 9. November 1938.,Reichskristallnacht'" (Bonn 1953), Die deutsche Militäropposition vom Sommer 1940 bis zum Frühjahr 1943", Der deutsche Widerstand und die Alliierten" (beide in: Vollmacht des Gewissens, Bd. 2, Frankfurt 1965), Die außenpolitischen Vorstellungen des deutschen Widerstands" (in: Der deutsche Widerstand gegen Hitler, hrsg. von W. Schmitthenner u. H. Buchheim, Köln 1966), Europa zwischen den Kriegen" (München 1969), Europa" (Weltmächte im 20. Jahrhundert, Bd. 1, München 1972), Hans Oster" (in: Der zwanzigste Juli - Alternative zu Hitler?, Stuttgart 1974), Die Alliierten in Deutschland" (in: Westdeutschlands Weg zur Bundesrepublik, München 1976), Die Rapallo- Politik im Urteil der westdeutschen Forschung" (VfZ 18, 1970, S. 366-391), Zwischen Jalta und Potsdam. Zur amerikanischen Deutschlandplanung im Frühjahr 1945 (VfZ 24, 1976, S. 308-322), Nationalstaat oder westdeutscher Teilstaat. Die sowjetischen Noten vom Jahre 1952 und die öffentliche Meinung in der Bundesrepublik Deutschland" (VfZ 25, 1977, S. 821-864) und (als Hrsg. zusammen mit Wolfgang Benz) Die revolutionäre Illusion. Zur Geschichte des linken Flügels der USPD. Erinnerungen von Curt Geyer" (Stuttgart 1976), Aspekte deutscher Außenpolitik im 20. Jahrhundert. Aufsätze. Hans Rothfels zum Gedächtnis" (Stuttgart 1976), Sommer 1939. Die Großmächte und der europäische Krieg" (Stuttgart 1979), Weltprobleme zwischen den Machtblöcken" (Fischer Weltgeschichte, Bd. 36, Frankfurt 1981); arbeitet derzeit über Probleme der deutschen Nachkriegsgeschichte. Dr. Lothar Gruchmann, Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte (8000 München 19, Leonrodstr. 46b), veröffentlichte u. a. Das Korea-Problem. Seine Bedeutung für das geteilte Deutschland" (Berlin 1960), Nationalsozialistische Großraumordnung. Die Konstruktion einer,deutschen Monroe-Doktrin'" (Stuttgart 1962), Nationalsozialistisches Herrschaftssystem und demokratischer Rechtsstaat" (Leer 1962), Der Zweite Weltkrieg. Kriegführung und Politik" (2 Bde., München 1967), Völkerrecht und Moral. Ein Beitrag zur Problematik der amerikanischen Neutralitätspolitik 1939-1941" (VfZ 8, 1960, S. 384 418), Die,verpaßten strategischen

476 Mitarbeiter dieses Heftes Chancen' der Achsenmächte im Mittelmeerraum 1940/41 (VfZ 18,1970, S. 456-475), Euthanasie und Justiz im Dritten Reich" (VfZ 20, 1972, S. 235-279), Die Reichsregierung im Führerstaat. Stellung und Funktion des Kabinetts im nationalsozialistischen Herrschaftssystem (in: Klassenjustiz und Pluralismus. Festschrift für Ernst Fraenkel, Hamburg 1973), Schweden im Zweiten Weltkrieg (VfZ 25, 1977, S. 591-657), Ausgewählte Dokumente zur deutschen Marinejustiz im Zweiten Weltkrieg (VfZ 26, 1978, S. 433-498), Die bayerische Justiz im politischen Machtkampf 1933/34. Ihr Scheitern bei der Strafverfolgung von Mordfällen in Dachau" (in: Bayern in der NS-Zeit, Bd. 2, hrsg. von M. Broszat u. E. Fröhlich, München 1979), Jugendopposition und Justiz im Dritten Reich. Die Probleme bei der Verfolgung der,leipziger Meuten' durch die Gerichte" (in: Miscellanea. Festschrift für Helmut Krausnick, Stuttgart 1980), Georg Eiser. Der Attentäter aus dem Volke. Der Anschlag auf Hitler im Bürgerbräu 1939 (Frankfurt 1980, zusammen mit Anton Hoch); gegenwärtig mit einer Geschichte des Reichsjustizministeriums im Dritten Reich beschäftigt. Dr. Peter Gunst, Mitarbeiter des Magyar Mezögazdasági Múzeum (Budapest XIV, Városliget, Vajdahunyad-Var), veröffentlichte u. a. A mezögazdasági termelés története Magyarországon 1920-1938" (Geschichte der landwirtschaftlichen Produktion in Ungarn 1920-1938, Budapest 1970), Die technische Entwicklung der ungarischen Landwirtschaft und die Hindernisse dieser Entwicklung" (in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, 1975, S. 59-70), Reforma volna na Wegrzech w 1920. r." (Ungarns Bodenreform von 1920, in: Roszniki Dziejow Spolerznychi Gospodarszych, 1971), Die ungarische Landwirtschaft und der deutsche Markt (in: Tradition und Neubeginn. Internationale Forschungen zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert, Köln 1975); Forschungsschwerpunkt zur Zeit vergleichende europäische Agrargeschichte.