BRANCHENAUSBLICK INDIKATOREN UND AKTUELLE ZAHLEN

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Transkript:

DIE METALLTECHNISCHE INDUSTRIE Österreichs stärkste Branche BRANCHENAUSBLICK INDIKATOREN UND AKTUELLE ZAHLEN Ausgabe Jänner 2018 GUTE AUFTRAGSLAGE SAGEN DIE HERSTELLER Kurzfristig sind die Firmen weiterhin optimistisch, Skepsis in der Metallwarenbranche Global und national sind die Rahmenbedingungen positiv Noch beeinträchtigt die Eurostärke die Exportbilanz nicht

Kernergebnisse 02 Produktionsaussichten kurzfristig Die kurzfristigen Erwartungen sind positiv im Maschinenbau und leicht negativ in der Metallwarenproduktion. Produktion der letzten drei Monate Starkes Wachstum im vierten Quartal. Aufträge Maschinenbau Eine gute Auftragslage spricht für anhaltende Wachstumsraten im Maschinenbau. Geschäftslage in 6 Monaten Korrektur nach unten aber immer noch gute Aussichten. Exporte Trotz eines Rückganges der Exporte in die USA in der zweiten Jahreshälfte eine gute Bilanz. OECD Leading Indicator Alle wichtigen Weltmärkte zeigen eine Tendenz nach oben. Aufträge Metallware Die Auftragsbeständen der Metallware sind stark überdurchschnittlich. Einkaufsmanagerindex Rekordwert beim Einkaufsmanagerindex in Österreich. STATUS QUO Metalltechnische Industrie Q1-Q3 20 01-09 20 % zur Vorjahresperiode % preisbereinigt Produktionswert (in Millionen Euro) 18.8 4,90% 2,80% Auftragseingänge (in Millionen Euro) 25.981 11,30% 9,20% Exporte (in Millionen Euro) Q1-Q3 20 24.741 6,50% 4,40% Beschäftigte (09/20) 131.494 1,55% Exportquote 20 79,9% Bruttomonatslohn 20 - Durchschnitt 2.973 1,50% Bruttomonatsgehalt 20 - Durchschnitt 4.285 1,50% BIP Anteil Metalltechnische Industrie 6,1% Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik nach Kammersystematik 01-2018 *Exportquote: Auslandsaufträge/Gesamtaufträge; Kammersystematik 01-2018 Branchenausblick Jänner 2018 Ökonomische Indikatoren für die Metalltechnische Industrie basierend auf aktuellen Zahlen. Der Konjunkturtest: Die Auswertung des Konjunkturtests für die Metalltechnische Industrie beantwortet Fragen auf die wichtigsten ökonomischen Fragestellungen zur derzeitigen Lage und zu weiteren Aussichten. In der Vergangenheit zeigte der Konjunkturtest eine hohe Korrelation zu der tatsächlichen Entwicklung, die später in der amtlichen Konjunkturstatistik abzulesen ist. Für weitere Informationen: Martin Baminger Telefon:+43 (0)5 90 900-3477 E-Mail: baminger@fmti.at FACHVERBAND METALLTECHNISCHE INDUSTRIE 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63 Telefon: +43 5 909 00-3482, FAX: +43 1 505 1020 Mail: office@fmti.at www.metalltechnischeindustrie.at Eine Organisation der Wirtschaftskammer Österreich

Allgemeiner Indikator 03 OECD Leading Indicator 100,8 Eurozone USA Top 5 Asien China India 100,6 100,4 100,2 100,0 99,8 99,6 99,4 99,2 99,0 Dec-2015 Jan-20 Feb-20 Mar-20 Apr-20 May-20 Jun-20 Jul-20 Aug-20 Sep-20 Oct-20 Nov-20 Dec-20 Jan-20 Feb-20 Mar-20 Apr-20 May-20 Jun-20 Jul-20 Aug-20 Sep-20 Oct-20 Quelle: OECD Database 09-20 Die OECD Leading Indicator: Die OECD Leading Indicators sollen die Wendepunkte einer wirtschaftlichen Entwicklung bis zu 6-9 Monate im Vorhinein anzeigen. Für jedes Land bzw. für jede Region werden andere Indikatoren verknüpft. Als Referenzreihe wird die Trendlinie der Entwicklung des BIP genommen. Der Indexwert des Indikators ist daher nicht entscheidend, sondern seine Tendenz. Die herangezogenen Indikatoren weisen ähnliche Schwankungen wie die BIP -Wachstumsraten auf, idealerweise allerdings etwas früher. Für Österreich werden beispielsweise herangezogen: Industrieproduktion, Auftragseingänge, der IFO Index, Zinsaufschläge, Konsumentenvertrauens-Index und die Arbeitslosigkeit. Globaler Aufwärtstrend - auch in den USA Im Vergleich zum Vorquartal zeigen die Daten eine erfreuliche Trendwende in den USA an. Die Lage hat sich dort eigentlich etwas eingetrübt - dafür war zu Beginn des Jahres ein Wendepunkt nach unten verantwortlich. Nun hat sich aber auch dort das Blatt wieder gewendet, laut den OECD Leading Indicators gab es auch dort wieder einen - wenn auch schwach ausgeprägten - Wendepunkt nach oben. Auch für die übrigen Volkswirtschaften zeigen die Leading Indicators durchwegs nach oben, das heißt die OECD sieht auf globaler Ebene keine Anzeichen für ein Ende des Aufschwungs. Einzelne Länder zeigen hier teilweise ein anderes Bild, für Frankreich wird beispielsweise ein kleine Wende nach unten festgestellt. Auch die Konjunktur in Japan scheint aus dieser Sicht nicht stabil zu sein. Weitere methodische Informationen finden Sie unter: www.oecd.org/std/leading-indicators/

Ausblick 04 Konjunktur-Uhr Metalltechnische Industrie 01/2000-12/20 jeder Datenpunkt ist ein Monat Quelle: Wifo Konjunkturtest, Metalltechnische Industrie 20 Nach wir vor starkes Wachstum - Abschwächung in Sicht Die Konjunktur- Uhr : Die Konjunktur- Uhr ist ein 4 Phasen Diagramm mit dem sich der Verlauf eines Konjunkturzyklus gut verfolgen und analysieren lässt. Basis dafür sind die monatlichen Einschätzungen der Unternehmen im Bezug auf die aktuelle Produktion (horizontaleachse) und die Produktionserwartungen (vertikale Achse). Kombinationen aus beiden Werten bilden monatliche Datenpunkte die sich je nach Konjunkturlage - in einem der vier Quadranten befinden. Idealtypisch durchläuft eine Branche während eines Konjunktur-zyklus alle Quadranten im Uhrzeigersinn. Je größer die Entfernung der Punkte zu den Nulllinien, desto ausgeprägter verläuft der Konjunkturzyklus. Das Wachstum der Branche hält sich auch im vierten Quartal, in den letzten drei Monaten gab es aber eine klare Abwärtstendenz was die kurzfristigen Aussichten betrifft. Wir befinden uns noch in der Wachstumsphase - allerdings mittlerweile in einem Übergang zu einer Phase mit schwächerem Wachstum. In den nächsten Monaten sollte die Dynamik etwas zurückgehen und das Wachstum sich einpendeln. Im Maschinenbau erwarten wir noch steigenden Output, nicht aber in der Metallwarenproduktion. Die gute Auftragslage relativiert das Bild aber wieder etwas. Produktionsaussichten Abgesehen von einem Ausreißer nach oben im September ist der Optimismus in der Metalltechnischen Industrie seit dem Frühsommer stetig zurückgegangen. Allerdings sind die Aussichten auch nicht ins Negative gekippt was angesichts der hohen Wachstumsraten (hohes Ausgangsniveau) eine gute Nachricht ist. Der Dezemberwert hat wieder eine deutliche Korrektur nach unten gebracht, dafür ist in erster Linie die Stimmung in der Metallwarenbranche verantwortlich. Dort sind die Aussichten erstmals in den negativen Bereich gekippt. Nicht so der Maschinenbau - dort zeigen sich die Produzenten optimistisch wie eh und je. Die Wachstumsphase dürfte im Maschinenbau noch länger anhalten als in der Metallwarenproduktion wo der Wachstumszyklus zu Ende geht. In dieser Branche war der Novemberwert ebenfalls schon unter Null, das heißt man kann schon von einem Trend sprechen. Für die gesamte Metalltechnische Industrie heißt das, wir rechnen mit verlangsamten Wachstum in den nächsten Monaten, nach drei Monaten sollte man die gesunkenen Erwartungen spätestens in den Produktionsangaben sehen. Aktuelle Produktionsentwicklung Mit einem Saldo von +0,27 ist das Wachstum in der Branche nach wie vor ungebrochen. Die Branche profitiert von der positiven Stimmung die auch in den letzten Monaten noch geherrscht hat. In der Metallwarenproduktion ist das Wachstum momentan noch etwas höher als im Maschinenbau, glaubt man den Angaben der Unternehmer bei den Erwartungen, wird sich das aber in den nächsten Monaten drastisch ändern.

Ausblick 05 Eigene Geschäftslage in 6 Monaten Saldo aus positiven und negativen Antworten 0,30 0,20 Noch kein klarer Abwärtstrend ersichtlich 0,10 0,00-0,10-0,20-0,30 Maschinenbau Metallware -0,40 12/2013 03/2014 06/2014 09/2014 12/2014 03/2015 06/2015 09/2015 12/2015 03/20 06/20 09/20 12/20 03/20 06/20 09/20 12/20 Quelle: Wifo Konjunkturtest, Metalltechnische Industrie 20 Die mittelfristigen Erwartungen bleiben positiv Die mittelfristigen Erwartungen halten eine gute und eine schlechte Nachricht bereit. Einerseits liegen wir immer noch im positiven Bereich, das heißt die Unternehmen rechnen mit einer nachhaltig positiven Entwicklung - auch im nächsten Jahr. Der Höhepunkt des Optimismus ist zwar lang überschritten, es zeichnet sich aber noch immer kein klarer Abwärtstrend ab. Auf der anderen Seite gab es im letzten Monat einen eindeutigen Knick nach unten bei den mittelfristigen Aussichten. Der Ausblick wurde also etwas korrigiert, noch kann man aber nicht von einem Trend sprechen. Insgesamt erwarten 73 % der befragten Unternehmen eine gleichbleibende Entwicklung, 9 % eine Verschlechterung und ca. 18 % eine Verbesserung. Das Niveau in der Metallware und im Maschinenbau ist dabei recht ähnlich. Das ist etwas überraschend wenn bedenkt, dass die Metallwarenhersteller kurzfristig schon pessimistisch sind. Diese kurzfristigen Aussichten spiegeln sich aber hier noch nicht 1:1 wieder.

Ausblick 06 Verkaufspreise Metall in drei Monaten Saldo aus positiven und negativen Antworten der Metallerzeuger in Österreich 0,40 0,30 0,20 Kein klarer Trendwechsel bei den Metallpreisen 0,10 0,00-0,10-0,20-0,30-0,40 12/2013 03/2014 06/2014 09/2014 12/2014 03/2015 06/2015 09/2015 12/2015 03/20 06/20 09/20 12/20 03/20 06/20 09/20 12/20 Quelle: Wifo Konjunkturtest, Metalltechnische Industrie 20 Keine Abwärtskorrektur bei den Preisen in Sicht Die Angaben zu den Metallpreisen bei den Metallherstellern sind relativ schwankend, das liegt auch an der geringeren Zahl an Respondenten in dieser Branche. Nimmt man den Mittelwert der letzten Monate her, sind wir leicht im Plus, das heißt die Preise könnten weiter steigen. Dafür spricht auch die starke Konjunktur und eine damit robuste Nachfrage. Nach relativ starken Preissteigerungen im Metallbereich 20, sehe wir noch keine echte Trendwende. Die Mehrzahl der Metallhersteller (67 %) erwartet gleichbleibende Preise.

Sektorlage Ausblick Maschinenbau 07 Maschinenbau Auftragseingänge Milliarden 2,40 2,20 Juli- September +5,9 % zur Vorjahresperiode 2,00 1,80 Trend 1,60 1,40 1,20 1,00 1,70 1,33 1,53 1,51 1,33 1,42 1,62 1,81 1,68 1,36 1,48 1,67 1,42 1,39 1,51 1,45 1,33 1,79 1,60 1,67 2,11 1,60 1,63 2,36 1,47 1,69 1,72 1,62 1,47 1,76 201520152015201520152015201520152015202020202020202020202020202020202020202020 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Quelle: Statistik Austria Konjunkturstatistik NACE 28, 20 Nur auf den ersten Blick sind die Auftragseingänge rückläufig, zu beachten ist nämlich der saisonale Einfluss in den Echtdaten. Aussagekräftiger ist der Dreimonatsvergleich zur Vorjahresperiode - dieser liegt mit 5,9 % im Plus. Das unterstreicht also die positive Einschätzung im Maschinenbau, der Optimismus ist aufgrund dieser guten Auftragslage berechtigt. Bemerkenswert waren die hohen Stornos im September 20, diesen waren mit rund 70 Millionen Euro sehr hoch und haben die gesamte Monatsbilanz in den negativen Bereich getrieben. 0,10 0,05 0,00-0,05 Starke Auftragslage im Maschinenbau -0,10-0,15-0,20-0,25 Mittelwert -0,30-0,35-0,40 12/2012 03/2013 06/2013 09/2013 12/2013 03/2014 06/2014 09/2014 12/2014 03/2015 06/2015 09/2015 12/2015 03/20 06/20 09/20 12/20 03/20 06/20 09/20 12/20 Maschinenbau Auftragsbestand Saldo aus positiven und negativen Antworten Quelle: Wifo Konjunkturtest, Metalltechnische Industrie 20 Die Auftragslage im Maschinenbau ist weit über dem Durchschnitt. Das begründet auch den großen Optimismus mit dem die Maschinenbauer ins neue Jahr gehen. 88 % der Maschinenbauer sagt die Auftragsbestände sind ausreichend, oder mehr als ausreichend. Dieser Wert ist der höchste in den letzten Jahren. In Zeiten der Krise waren es oft über Zweidrittel der Maschinenbauer die die Auftragslage als nicht ausreichend bezeichneten. Die Konjunktur im Maschinenbau steht also auf stabilen Füssen.

Sektorlage Ausblick Maschinenbau 08 Maschinenbau Beschäftigte 78.000,00 77.000,00 September 20: +2,6 % zur Vorjahresperiode 76.000,00 75.000,00 74.000,00 Detaillierte Daten zu einzelnen Sektoren sowie zahlreiche Indikatoren für die Metalltechnische Industrie finden Sie auf www. metalltechnischeindustrie.at -> Zahlen&Daten 73.000,00 72.000,00 73.344 73.083 73.014 75.205 74.862 74.920 74.739 74.869 74.609 74.653 74.782 74.796 74.706 74.425 74.251 75.027 75.039 75.210 75.047 75.191 75.097 75.734 75.883 76.034 76.053 76.119 76.089 77.359 77.296 77.696 2015 2015 2015 2015 2015 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Quelle: Statistik Austria - Konjunkturstatistik NACE 28, 20 Der Beschäftigtenstand im Maschinenbau ist mit über 77.500 konstant hoch. Der Fachkräftemangel wird wieder zum wichtigen Thema. Immer mehr Firmen berichten über Kapazitätsengpässe die auch mit dem Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern zu tun haben. Im Vergleich zum Vorjahr liegen wir mit 2,6 % im Plus, die Tendenz ist in den letzten beiden Quartalen gleichbleibend.

Sektorlage Ausblick Metallware 09 Metallware Auftragseingänge Milliarden 1,30 1,20 Juli - September: 11,5% zur Vorjahresperiode 1,10 Trend 1,00 0,90 0,80 0,70 0,60 1,09 0,92 1,05 1,06 0,80 0,96 1,15 1,13 0,79 0,85 1,01 1, 1,02 1,01 1,13 1,11 0,92 1,07 1,05 1,11 0,97 0,99 0,99 1,25 1,05 1,32 1,21 1,09 1,07 1,30 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Quelle: Statistik Austria - Konjunkturstatistik NACE 25, 20 Die Auftragsbestände in Euro nehmen in der Metallwarenproduktion im Laufe des Jahres eine erstaunliche Entwicklung. Sie liegen in den aktuellsten drei Monaten über 11 % über dem Vorjahr. Die Stornos betrugen in de letzten Monaten 10-15 Millionen Euro pro Monat und sind damit um fast 80 % geringer als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Die Zahlen passen gut mit den vorher im Konjunkturtest gemachtem Angaben zusammen. Auch hier sehen wir einen rasanten Anstieg bis in den Herbst hinein. Laut der Kurve im Konjunkturtest bei den Auftragsbeständen, sollte es in den nächsten Monaten in dieser Tonart weitergehen. 0,20 0,10 Aufwärtstrend wird fortgesetzt 0,00-0,10-0,20 Mittelwert -0,30-0,40-0,50 12/2012 03/2013 06/2013 09/2013 12/2013 03/2014 06/2014 09/2014 12/2014 03/2015 06/2015 09/2015 12/2015 03/20 06/20 09/20 12/20 03/20 06/20 09/20 12/20 Metallware Auftragsbestand Saldo aus positiven und negativen Antworten Quelle: Wifo Konjunkturtest, Metalltechnische Industrie 20 Keinen Grund für Pessimismus in der Metallwarenbranche zeigen die letzten Daten aus dem Konjunkturtest. Die Auftragslage ist laut den Herstellern weiterhin sehr gut. Das lässt etwas verwundern, warum die kurzfristigen Aussichten leicht negativ sind. Dies kann in erster Linie mit dem starken Produktionswachstum in den letzten Monaten zu tun haben. Von diesem Level aus erwarten die Firmen keine weitere Verbesserung mehr. Momentan beurteilen nur 12 % der Metallwarenhersteller die Auftragslage als nicht ausreichend, dieser Wert lag 20 meist bei ungefähr einem Drittel.

Sektorlage Ausblick Metallware 10 Metallware Beschäftigte 68.000,00 67.000,00 September 20: +4,4% zum Vorjahresmonat 66.000,00 65.000,00 64.000,00 63.000,00 62.000,00 Detaillierte Daten zu einzelnen Sektoren sowie zahlreiche Indikatoren für die Metalltechnische Industrie finden Sie auf www. metalltechnischeindustrie.at -> Zahlen&Daten 61.000,00 60.000,00 59.000,00 58.000,00 63.035 63.057 63.283 65.3 64.872 64.833 64.7 64.731 64.237 63.852 64.129 64.522 64.794 64.9 65.035 66.114 65.783 65.643 65.604 65.579 64.915 65.088 65.219 65.545 65.866 66.1 66.318 67.885 67.870 67.768 2015 2015 2015 2015 2015 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Quelle: Statistik Austria - Konjunkturstatistik NACE 25, 20 Aktuell sind in etwa 67.700 Menschen in der Metallwarenproduktion beschäftigt, im Laufe des Jahres gab es einen massiven Beschäftigtenaufbau. Das zeigt auch das Plus von 4,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Außenhandel 11 Die wichtigsten Handelspartner der Metalltechnischen Industrie Q1-Q3 20 - Exportwachstum Gesamtexporte: +6,5% Exportanteile: Gesamteuropa: 73% Asien: 11% Amerika: 14% Tschech. Rep. +3,4% UK -8,3 % Polen -0,3% Ungarn +8,6% 3. Quartal 20: +7,2% Deutschland: +4,1% USA: -7,1% China: +22% Russland: +11,7% China -4,7% Schweiz -1,6% Deutschland +5,7% Italien +10,5 % Frankreich +12,9 % USA +7,7 % Quelle: Statistik Austria, Außenhandel Sonderauswertung Metalltechnische Industrie 20 Starkes Exportquartal nach China und Russland Das Wachstum in den ersten drei Exportquartalen ist nach einem starken dritten Quartal für die ersten 9 Monate des Jahres auf 6,5 % angestiegen. Wie erwartet war die Bilanz mit den USA aufgrund des gestiegenen Euro negativ im dritten Quartal, aufgrund der ersten Jahreshälfte ist die Exportbilanz in die USA aber immer noch positiv - sie sind um über 7 % gestiegen. China war im dritten Quartal ein deutlich stärkerer Abnehmer als im Vorjahr (+22 %), allerdings war das erste Halbjahr sehr schwach. Die Befürchtungen der starke Euro könnte die gesamte Exportbilanz schädigen hat sich nicht bestätigt, das dritte Quartal war auf den Nicht-Dollarmärkten allgemein sehr stark. 20 sind vor allem wieder die Exporte nach Italien und Frankreich, die zuvor nachgelassen hatten, im Steigen. Deutschland erweist sich wieder einmal als wichtige Lokomotive.

Außenhandel 12 Top und Flop - Exportpartner Q1-Q3 20 - in Millionen Euro Deutschland 398 Vereinigte Staaten Frankreich 151 150 Italien Bolivien Singapur Malaysia -19-27 98 96 Höchste Zuwächse bzw. Rückgänge in absoluten Werten. Pool aus den größten 50 Exportpartnern. Niederlande -32 China -42 Vereinigtes Königreich -71-100,00 0,00 100,00 200,00 300,00 400,00 Quelle: Statistik Austria, Außenhandel Sonderauswertung Metalltechnische Industrie 20 Die Top Exportländer stützen auch heuer die Bilanz Auffallend ist, dass die großen Exportländer auch heuer wieder in absoluten Zahlen gleichzeitig die größten Zuwächse verzeichnen. Die Top 4 Länder sind auch gleichzeitig die größten Handelspartner. Nur einen Platz hinter Bolivien (einzelner Großauftrag wurde abgerechnet) liegt Russland schon auf Rang 6 mit einem Zuwachs von 95 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen. Die USA haben im ersten Halbjahr exportmäßig stark zugelegt, für die zweite Jahreshälfte rechnen wir aufgrund der Dollarschwäche mit einem Minus. Nicht überraschend wirft der Brexit schon seine Schatten voraus, die Export nach UK sind zurückgegangen.

Was sagen die Wirtschaftsforscher 13 Einkaufsmanagerindex Industrie Österreich und Teilindizes 69 67 67,8 66,8 66,2 68,1 66,7 68,8 65 63 61 63,7 65 63,2 60,7 60 61,1 65,2 61,9 64,3 59 57 58,1 58 59,4 59,4 55 53 51 52 52 54,5 53,4 52,1 53,9 53,5 57,3 57,2 55,4 56,3 56,8 49 Apr. Mai. Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mär. Apr. Mai. Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Produktionsleistung Produktionserwartung Neuaufträge EMI Quelle: BA - Einkaufmanagerindex 01-2018 Neuerlicher Aufwärtstrend Im September und Oktober hat es so ausgesehen, als hätte der Einkaufsmanagerindex an Dynamik verloren. Mittlerweile ist er zwei Monate hindurch stark angestiegen und wir befinden uns bei 64,3 Punkten - und damit auf eine Rekordniveau. Für die Metalltechnische Industrie heißt das, die konjunkturellen Rahmenbedingungen im Inland sind günstig. Ergänzend muss noch hinzugefügt werden, dass sich die Einkaufspreise ebenfalls rasant nach oben bewegen - das löst einen gewissen Druck auf die Margensituation aus. IMPRESSUM FACHVERBAND METALLTECHNISCHE INDUSTRIE Prognosen Dezember 20, in % 20 2018 Wiedner Hauptstraße 63 1045 Wien Telefon: +43 5 909 00-3482 FAX: +43 1 505 1020 Mail: office@fmti.at www.metalltechnischeindustrie.at Eine Organisation der Wirtschaftskammer Österreich Verlags- und Herstellungsort: Wien BIP 3,0 3,0 Bruttoinvestionen in Ausrüstungen 8,5 5,0 Industrieproduktion 6,4 6,8 Güterexporte 5,8 5,5 Inflation 2,1 2,0 Quelle: WIFO 12/20 Die WIFO Prognosen haben im Vergleich zum September wieder deutlich zugelegt. Die internationale Konjunktur ist lebhaft und begünstigt den Außenhandel. In den USA hält der Aufschwung an, auch wenn sich die Arbeitslosenquote schon nahe ihrem historischen Tiefstwert befindet und die hohen Aktienkurse ein gewisses Risiko für die Konjunktur bilden. Hingegen ist das starke Wachstum im Euro-Raum breit aufgestellt und dürfte sich deutlich ins Jahr 2018 hineinziehen, bevor sich die Konjunktur allmählich abkühlt, sagt das WIFO in der neuesten Prognose. Zumindest für die nächste beiden Quartale sehen wir also noch gute Vorzeichen.