DZ BANK Geschäftsbericht 2011. inhalt. Konzernabschluss



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Transkript:

144 DZ BANK inhalt Konzernabschluss GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2011 146 Gesamtergebnisrechnung FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2011 147 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011 148 EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 149 Kapitalflussrechnung 150 ANHANG A ALLGEMEINE ANGAbEN»01 Grundlagen der Aufstellung des Konzernabschlusses 152»02 Rechnungslegungsmethoden und Schätzungen 152»03 Konsolidierungskreis 157»04 Konsolidierungsgrundsätze 158»05 Finanzinstrumente 159»06 Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen 166»07 Währungsumrechnung 169»08 Wertpapierpensionsgeschäfte 170»09 Wertpapierleihegeschäfte und Sicherheiten 170»10 Versicherungsgeschäft 170»11 Leasingverhältnisse 176»12 Erträge 177»13 Barreserve 178»14 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 178»15 Risikovorsorge 179»16 Positive und negative Marktwerte aus derivativen sicherungsinstrumenten 179»17 Handelsaktiva und -passiva 179»18 Finanzanlagen 180»19 Sachanlagen und Investment Property 181»20 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen 181»21 Sonstige Aktiva 182»22 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden 182»23 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 183»24 Verbriefte Verbindlichkeiten 183»25 Rückstellungen 183»26 Nachrangkapital 185»27 Eventualschulden 185 b ANGAbEN zur GewINN- und verlustrechnung und zur GesAMterGEbNIsrechnuNG»28 Segmentberichterstattung 186»29 Zinsüberschuss 191»30 Risikovorsorge im Kreditgeschäft 192»31 Provisionsüberschuss 192»32 Handelsergebnis 192»33 Ergebnis aus Finanzanlagen 193»34 Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten 193»35 Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft 194»36 Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges ergebnis der Versicherungsunternehmen 194»37 Versicherungsleistungen 195»38 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 195»39 Verwaltungsaufwendungen 195»40 Sonstiges betriebliches Ergebnis 196»41 Ertragsteuern 196»42 Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 197»43 Erfolgsneutrale Ertragsteuern 198 C ANGAbEN zur Bilanz»44 Barreserve 199»45 Forderungen an Kreditinstitute 199

DZ BANK inhalt 145»46 Forderungen an Kunden 200»47 Risikovorsorge 200»48 Positive Marktwerte aus derivativen sicherungsinstrumenten 201»49 Handelsaktiva 201»50 Finanzanlagen 202»51 Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 204»52 Sachanlagen und Investment Property 204»53 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen 205»54 Sonstige Aktiva 206»55 Anlagespiegel 208»56 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden 210»57 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 210»58 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 211»59 Verbriefte Verbindlichkeiten 212»60 Negative Marktwerte aus derivativen sicherungsinstrumenten 212»61 Handelspassiva 212»62 Rückstellungen 213»63 Versicherungstechnische Rückstellungen 217»64 Sonstige Passiva 219»65 Nachrangkapital 219»66 Eigenkapital 220 D ANGAbEN zu FINANzINstruMENtEN»67 Klassen, Kategorien und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten 224»68 Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte 228»69 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente 232»70 Umgliederungen 234»71 Wertpapierpensionsgeschäfte 235»72 Anhaltende Engagements 236»73 Wertpapierleihegeschäfte 236»74 Sicherheiten 236»75 Ertrags-, Aufwands-, Gewinn- und Verlustposten 237»76 Derivative Finanzinstrumente 240»77 Nicht erfasste Unterschiedsbeträge bei erstmaligem Ansatz 242»78 Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten und Versicherungsverträgen ergeben 242»79 Fälligkeitsanalyse 243»80 Engagements in von der Schuldenkrise besonders betroffenen Staaten 245 E SonstIGE ANGAbEN»81 Eventualschulden 248»82 Finanzgarantien und Kreditzusagen 248»83 Treuhandgeschäft 249»84 Vermögensverwaltung der Union Investment Gruppe 249»85 Unternehmenszusammenschlüsse 250»86 Leasingverhältnisse 253»87 Patronatserklärungen 256»88 Beschäftigte 256»89 Abschlussprüferhonorar 257»90 Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats der DZ BANK 257»91 Anteilsbasierte Vergütung 258»92 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 260»93 Corporate Governance 261»94 Vorstand 261»95 Aufsichtsrat 262»96 Mandate von Vorständen und Mitarbeitern 263»97 Liste des Anteilsbesitzes 272

146 DZ BANK gewinn- und verlustrechnung Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 in Mio. (Anhang) 2011 2010 Zinsüberschuss (29) 3.137 2.732 Zinserträge und laufendes Ergebnis 9.106 8.712 Zinsaufwendungen -5.969-5.980 Risikovorsorge im Kreditgeschäft (30) -395-258 Provisionsüberschuss (31) 963 1.113 Provisionserträge 2.554 2.572 Provisionsaufwendungen -1.591-1.459 Handelsergebnis (32) 398 1.015 Ergebnis aus Finanzanlagen (33) -333-708 Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten (34) -999-88 Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft (35) 11.193 10.921 Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis der Versicherungsunternehmen (36) 2.088 2.959 Versicherungsleistungen (37) -10.968-11.645 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (38) -1.965-1.829 Verwaltungsaufwendungen (39) -2.722-2.588 Sonstiges betriebliches Ergebnis (40) -73-6 Konzernergebnis vor Steuern 324 1.618 Ertragsteuern (41) 285-493 Konzernergebnis 609 1.125 davon entfallen auf: Anteilseigner der DZ BANK 385 867 Nicht beherrschende Anteile 224 258 GewINNverwENduNG in Mio. 2011 2010 Konzernergebnis 609 1.125 Nicht beherrschende Anteile -224-258 Einstellung in die Gewinnrücklagen -324-721 Konzerngewinn 61 146

DZ BANK GesAMtergeBNisrechnuNG 147 Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 in Mio. (Anhang) 2011 2010 Konzernergebnis 609 1.125 Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (42) -664-641 Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen (42) -10 9 Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 22 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen 3-116 Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Joint Ventures und assoziierten Unternehmen -8-13 Erfolgsneutrales Konzernergebnis vor Steuern -679-739 Erfolgsneutrale Ertragsteuern (43) 160 221 Erfolgsneutrales Konzernergebnis -519-518 Gesamtkonzernergebnis 90 607 davon entfallen auf: Anteilseigner der DZ BANK -67 379 Nicht beherrschende Anteile 157 228

148 DZ BANK BilANZ Bilanz zum 31. Dezember 2011 Aktiva in Mio. (Anhang) 31.12.2011 31.12.2010 Barreserve (13, 44) 2.556 579 Forderungen an Kreditinstitute (14, 45) 80.035 73.614 Forderungen an Kunden (14, 46) 120.760 116.275 Risikovorsorge (15, 47) -2.278-2.224 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (16, 48) 901 798 Handelsaktiva (17, 49) 71.858 68.047 Finanzanlagen (18, 50) 61.690 58.732 Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen (51, 55) 59.348 57.996 Sachanlagen und Investment Property (19, 52, 55) 2.219 2.152 Ertragsteueransprüche (20, 53) 2.916 2.626 Sonstige Aktiva (21, 54) 5.453 4.647 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (22, 56) 113 47 Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten 355 175 Summe der Aktiva 405.926 383.464 Passiva in Mio. (Anhang) 31.12.2011 31.12.2010 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (23, 57) 106.919 104.156 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (23, 58) 92.871 84.935 Verbriefte Verbindlichkeiten (24, 59) 55.114 55.189 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (16, 60) 2.598 1.362 Handelspassiva (17, 61) 67.371 57.691 Rückstellungen (25, 62) 1.823 1.773 Versicherungstechnische Rückstellungen (10, 63) 57.437 56.216 Ertragsteuerverpflichtungen (20, 53) 1.001 1.311 Sonstige Passiva (64) 5.848 5.718 Nachrangkapital (26, 65) 3.935 4.262 Zur Veräußerung gehaltene Schulden (22, 56) 9 13 Wertbeiträge aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 225 111 Eigenkapital (66) 10.775 10.727 Gezeichnetes Kapital 3.160 3.160 Kapitalrücklage 1.111 1.111 Gewinnrücklagen 3.188 2.687 Neubewertungsrücklage -1.101-680 Rücklage aus der Absicherung von Zahlungsströmen -25-17 Rücklage aus der Währungsumrechnung -3 8 Nicht beherrschende Anteile 4.384 4.312 Konzerngewinn 61 146 Summe der Passiva 405.926 383.464

DZ BANK eigenkapitalveränderungsrechnung 149 Eigenkapitalveränderungsrechnung in Mio. Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Eigenkapital Neubewertungsrücklage Rücklage aus der Absicherung von Zahlungsströmen Rücklage aus der Währungsumrechnung Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital ins gesamt Eigenkapital zum 01.01.2010 3.160 1.111 2.072-241 -22-22 6.058 4.175 10.233 Konzernergebnis 867 867 258 1.125 Erfolgsneutrales Konzernergebnis -73-450 5 30-488 -30-518 Gesamtkonzernergebnis 794-450 5 30 379 228 607 Kapitalerhöhung 36 36 Veränderungen des Konsolidierungskreises 87 11 98 40 138 Erwerb / Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen 2 2-11 -9 Gezahlte Dividenden -122-122 -156-278 Eigenkapital zum 31.12. 2010 3.160 1.111 2.833-680 -17 8 6.415 4.312 10.727 Konzernergebnis 385 385 224 609 Erfolgsneutrales Konzernergebnis -3-440 -8-1 -452-67 -519 Gesamtkonzernergebnis 382-440 -8-1 -67 157 90 Kapitalerhöhung 3 3 Veränderungen des Konsolidierungskreises 181 19-10 190 189 379 Erwerb / Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen -1-1 -31-32 Gezahlte Dividenden -146-146 -246-392 Eigenkapital zum 31.12.2011 3.160 1.111 3.249-1.101-25 -3 6.391 4.384 10.775

150 DZ BANK KAPitalflussrechnuNG Kapitalflussrechnung in Mio. 2011 2010 Konzernergebnis 609 1.125 Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertaufholungen von Vermögenswerten sowie sonstige zahlungs unwirksame Veränderungen von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 1.994 187 Zahlungsunwirksame Veränderungen der Rückstellungen 254 347 Veränderungen der Versicherungstechnischen Rückstellungen 5.211 6.053 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen -533-107 Ergebnis aus der Veräußerung von Vermögenswerten und Schulden 596 768 Saldo sonstige Anpassungen -3.761-3.936 Zwischensumme 4.370 4.437 Zahlungswirksame Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden aus der operativen Geschäftstätigkeit Forderungen an Kreditinstitute -6.373-12.598 Forderungen an Kunden -4.669-3.798 Andere Aktiva aus der operativen Geschäftstätigkeit 666 206 Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten -17 700 Handelsaktiva und -passiva 6.123-32.078 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.475 48.730 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.194 6.808 Verbriefte Verbindlichkeiten -164-9.803 Andere Passiva aus der operativen Geschäftstätigkeit -4.326-3.089 Erhaltene Zinsen, Dividenden und Einzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen 9.609 14.166 Gezahlte Zinsen -5.697-10.683 Ertragsteuerzahlungen -346-278 Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 8.845 2.720 Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 13.016 16.948 Einzahlungen aus Abgängen von Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen 29.145 30.791 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) 142 10 Auszahlungen für Zugänge von Finanzanlagen -16.620-14.461 Auszahlungen für Zugänge von Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen -31.093-35.104 Auszahlungen für Zugänge von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) -156-171 Veränderungen des Konsolidierungskreises -4 17 davon: einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Tochterunternehmen abzüglich veräußerter Zahlungsmittel 1 Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel -4-25 Saldo Mittelveränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit -340-98 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -5.910-2.068 Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 3 36 Dividendenzahlungen an Anteilseigner der DZ BANK und nicht beherrschende Anteile -392-278 Saldo Mittelveränderungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (inklusive Nachrangkapital) -569-318 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -958-560

DZ BANK KAPitalflussrechnuNG 151 in Mio. 2011 2010 Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 579 487 Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 8.845 2.720 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -5.910-2.068 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -958-560 Zahlungsmittelbestand zum 31.12. 2.556 579 Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderungen des Zahlungsmittelbestands während des Geschäftsjahres dar. Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand, den Guthaben bei Zentralnotenbanken und anderen staatlichen Institutionen sowie den Schatzwechseln und unverzinslichen Schatzanweisungen zusammensetzt. Die Barreserve enthält keine Finanzinvestitionen, deren Restlaufzeiten zum Erwerbszeitpunkt mehr als 3 Monate betragen. Veränderungen des Zahlungsmittelbestands werden der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Dem Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit werden Zahlungsströme zugerechnet, die in erster Linie im Zusammenhang mit den erlöswirksamen Tätigkeiten des Konzerns stehen oder aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Zahlungsströme im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Veräußerungen von konsolidierten Tochterunternehmen führten wie im Vorjahr zu keinem Abgang von Zahlungsmitteln.

152 DZ BANK Anhang A Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frank - furt am Main, (DZ BANK) für das Geschäftsjahr 2011 ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606 / 2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind.» 01 Grundlagen der Aufstellung des KonzerNabschlusses Des Weiteren werden die in 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) genannten Vorschriften für kapitalmarktorientierte Unternehmen im Konzernabschluss der DZ BANK angewendet. Daneben werden grundsätzlich weitere vom Deutschen Standardisierungsrat verabschiedete Standards beachtet, sofern sie vom Bundesministerium der Justiz gemäß 342 Abs. 2 HGB im Bundesanzeiger bekannt gemacht wurden. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz zusammengefasst und durch zusätzliche Angaben im Anhang ergänzt. Sofern nicht abweichend gekennzeichnet, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. ) dargestellt. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben. Die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses der DZ BANK erfolgt durch den Vorstand nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat am 22. März 2012. Änderungen der Rechnungslegungsmethoden Die Abschlüsse der in den DZ BANK Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Rechnungslegungsmethoden erstellt.» 02 Rechnungslegungsmethoden und Schätzungen Im Geschäftsjahr 2011 erstmalig berücksichtigte Änderungen der IFRS Im Konzernabschluss der DZ BANK werden die folgenden überarbeiteten Fassungen und Änderungen von Rechnungslegungsstandards, die nachstehenden neuen beziehungsweise geänderten Interpretationen sowie die genannten Verbesserungen der IFRS erstmalig berücksichtigt: IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (IAS 24 (2009)), Änderung an IFRS 1 Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7, Änderung an IAS 32 Einstufung von Bezugsrechten, IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente, Änderungen an IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen und Verbesserungen der IFRS (2010).

DZ BANK 153 Die Verbesserungen der IFRS (2010) von IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben führen im Geschäftsjahr 2011 zu Änderungen der Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben und in Übereinstimmung mit IFRS 7.B6 im Risikobericht des Konzernlageberichts veröffentlicht werden. Aufgrund der Neufassung des IFRS 7.36(b) ist die Offenlegung der Sicherheiten für das gesamte Kreditportfolio in quantitativer Hinsicht gefordert. Die bisherige Fassung des IFRS 7.36(b) verlangt lediglich die verbale Beschreibung der gehaltenen Sicherheiten. Im Gegenzug entfällt die auf die Teilportfolios des überfälligen, nicht wertberichtigten Kreditvolumens sowie des einzelwertberichtigten Kreditvolumens bezogene Angabepflicht der beizulegenden Zeitwerte von Sicherheiten. Ebenso entfallen durch die Streichung von IFRS 7.36(d) die Angabepflichten zum nachverhandelten Kreditvolumen. Die übrigen Änderungen an IFRS 7 durch die Verbesserungen der IFRS (2010) führen nicht zu Veränderungen in der Finanzberichterstattung des DZ BANK Konzerns. Aus den übrigen Änderungen der IFRS resultieren keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK. Nicht angewendete übernommene Änderungen der IFRS Von einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der Änderung an IFRS 7 Übertragung finanzieller Vermögenswerte, für die die Übernahme durch die EU erfolgt ist, wurde abgesehen. Die Änderung durch die Einführung der IFRS 7.42A bis 42H, die IFRS 7.13 ersetzen, führt zu umfangreichen Erweiterungen der Angaben in der Finanzberichterstattung hinsichtlich der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte. Die Angaben zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten, die nicht in ihrer Gesamtheit ausgebucht wurden, werden um eine Übersicht der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und der mit ihnen verbundenen Verbindlichkeiten sowie um zusätzliche qualitative Angaben zu den Transaktionen ergänzt. Zusätzlich sieht die Änderung an IFRS 7 nun auch qualitative und quantitative Angaben zu finanziellen Ver mögenswerten vor, die in ihrer Gesamtheit ausgebucht wurden, bei denen jedoch weiterhin ein anhaltendes Engagement besteht. Aus der Änderung an IFRS 7 ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DZ BANK Konzerns. Die Änderung an IFRS 7 ist prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Im DZ BANK Konzern wird die Änderung an IFRS 7 ab dem Geschäftsjahr 2012 angewendet. Nicht übernommene verabschiedete Änderungen der IFRS Für folgende durch das International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedete neue beziehungsweise überarbeitete Rechnungslegungsstandards, Änderungen von Rechnungslegungsstandards sowie neue Interpretationen ist eine Übernahme durch die EU noch nicht erfolgt: IFRS 9 Financial Instruments, IFRS 10 Consolidated Financial Statements, IFRS 11 Joint Arrangements, IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities, IFRS 13 Fair Value Measurement, IAS 27 Separate Financial Statements, IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures, Amendments to IFRS 1 Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters, Amendments to IFRS 7 Disclosures Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities, Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 Mandatory Effective Date and Transition Disclosures,

154 DZ BANK Amendments to IAS 1 Presentation of Items of Other Comprehensive Income, Amendments to IAS 12 Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets, Amendments to IAS 19 Employee Benefits, Amendments to IAS 32 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities und IFRIC Interpretation 20 Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine. IFRS 9 Financial Instruments stellt den ersten Teil (Phase I) eines umfangreichen Projekts zur vollständigen Ersetzung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung dar. Am 12. November 2009 verabschiedete das IASB geänderte Vorschriften für die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten. Am 28. Oktober 2010 wurde IFRS 9 mit der Verabschiedung und Veröffentlichung der Vorschriften zur Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten ergänzt und damit die Vorgaben für die erste Phase abgeschlossen. IFRS 9 enthält Bestimmungen zu Ansatz und Bewertung sämtlicher Sachverhalte im Anwendungsbereich von IAS 39. Die Bewertungsvorschriften sind momentan noch unvollständig. IFRS 9 führt zu einer Neuklassifizierung der finanziellen Vermögenswerte. Hierfür sind sowohl die Geschäftsmodelle der Portfolios als auch die Eigenschaften der vertraglichen Cashflows der einzelnen finanziellen Vermögenswerte zu betrachten. Für die Bilanzierung von aus der Änderung des Ausfallrisikos resultierenden Wertänderungen von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten schreibt IFRS 9 in Abweichung zu IAS 39 grundsätzlich eine erfolgsneutrale Erfassung vor. Die weiteren Vorschriften zu finanziellen Verbindlichkeiten wurden weitgehend unverändert aus IAS 39 übernommen. Derzeit werden im Rahmen von Projekten bei den Unternehmen des DZ BANK Konzerns Untersuchungen über die Auswirkungen des IFRS 9 auf künftige Konzernabschlüsse durchgeführt, die erst nach Veröffentlichung der Phase II Amortised Cost and Impairment of Financial Assets und Phase III Hedge Accounting abgeschlossen werden können. Die Übergangsvorschriften von IAS 39 auf IFRS 9 wurden durch die Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 Mandatory Effective Date and Transition Disclosures geändert. Durch diese Amendments verschiebt sich der Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung vom 1. Januar 2013 auf den 1. Januar 2015. Die Anwendung ist grundsätzlich retrospektiv vorzunehmen. Eine frühere Anwendung ist möglich. Des Weiteren entfällt durch die Amendments die Verpflichtung zur Darstellung von angepassten Vorjahreszahlen. Für Unternehmen, die IFRS 9 für Geschäftsjahre anwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, wird IFRS 7 um Anhangangaben ergänzt, die die Effekte aus dem Übergang von IAS 39 auf IFRS 9 darstellen. Der Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 im DZ BANK Konzern hängt von der Übernahme in EU-Recht ab, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Konzernabschlusses noch nicht absehbar war. Im Mai 2011 wurden mit IFRS 10 Consolidated Financial Statements, IFRS 11 Joint Arrangements und IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities vom IASB drei Standards verabschiedet, die im Wesentlichen den Bereich der Konzernrechnungslegung betreffen. IFRS 10 als zentraler Standard zur Aufstellung von Konzernabschlüssen ersetzt die entsprechenden Regelungen in IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse und SIC-12 Konsolidierung Zweckgesellschaften und begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, das auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. IAS 27 Separate Financial Statements enthält zukünftig ausschließlich Regelungen zu IFRS-Einzelabschlüssen. IFRS 11 betrifft sogenannte gemein-

DZ BANK 155 schaftliche Vereinbarungen und ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen. Sämtliche Anhangangaben betreffend Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen sowie nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen werden in IFRS 12 zusammengefasst. Die drei Standards sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, verpflichtend retrospektiv anzuwenden. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK werden derzeit untersucht. IFRS 13 Fair Value Measurement regelt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts einheitlich für alle IFRS. Der beizulegende Zeitwert wird als der Preis definiert, den eine Partei in einer regulären Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde. Wann eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zu erfolgen hat, ist weiterhin in den einzelnen Standards festgelegt. Des Weiteren werden umfangreiche quantitative und qualitative Angabepflichten zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eingeführt. Die DZ BANK prüft gegenwärtig die Auswirkungen von IFRS 13 im Rahmen eines Projekts. IFRS 13 ist prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Amendments to IFRS 7 Disclosures Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities fordern umfangreiche Anhangangaben zu Finanzinstrumenten, die unter rechtlich durchsetzbaren Globalaufrechnungsvereinbarungen oder ähnlichen Vereinbarungen stehen. Die Amendments sind retrospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Amendments to IAS 19 Employee Benefits führen zu diversen Änderungen bei der Bilanzierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen. Durch die Amendments werden die Wahlrechte bei der Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne / Verluste abgeschafft und die sofortige Erfassung dieser Neubewertungen im Erfolgsneutralen Konzernergebnis vorgeschrieben. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind zukünftig neben dem Dienstzeitaufwand die Nettozinsaufwendungen /-erträge für die leistungsorientierten Nettovermögen /-verpflichtungen zu erfassen. Durch diese Änderungen werden im DZ BANK Konzern keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet. Jedoch wird es zu einer deutlichen Ausweitung der geforderten Anhangangaben kommen. Die Amendments sind retrospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Amendments to IAS 32 Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities konkretisieren die Anwendungsleitlinien zur Saldierung von Finanzinstrumenten. Die bestehenden grundlegenden Bestimmungen zur Saldierung von Finanzinstrumenten werden jedoch beibehalten. Es ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DZ BANK Konzerns. Die Amendments sind retrospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Aus den übrigen oben aufgeführten Amendments ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK. Die Erstanwendungszeitpunkte der verabschiedeten Änderungen der IFRS gelten vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht.

156 DZ BANK Im Geschäftsjahr 2011 erstmalig berücksichtigte Änderungen des HGB Im Konzernabschluss der DZ BANK werden die folgenden neuen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) erstmalig berücksichtigt: DRS 18 Latente Steuern und DRS 19 Pflicht zur Konzernrechnungslegung und Abgrenzung des Konsolidierungskreises. Aus den oben genannten neuen DRS resultieren keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DZ BANK. Quellen von SchÄTzungsunsicherheITen Für die Ermittlung der Buchwerte der im Konzernabschluss angesetzten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen sind in Übereinstimmung mit den betreffenden Rechnungslegungsstandards Annahmen und Schätzungen vorzunehmen. Diese beruhen auf historischen Erfahrungen, Planungen und Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Annahmen und Schätzungen kommen vor allem bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Erhebung der Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte zur Anwendung. Darüber hinaus haben Schätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Bestimmung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie von immateriellen Vermögenswerten, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Annahmen und Schätzungen wirken sich des Weiteren auf die Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen, von Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer beziehungsweise von anderen Rückstellungen sowie auf den Ansatz und die Bewertung von Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerverpflichtungen aus. Beizulegende Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schätzungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanz instrumente keine Kurse aktiver Märkte verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungstechniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Dies betrifft sowohl Finanzinstrumente, die mit dem beizulegenden Zeit - wert bewertet werden, als auch Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten be wertet und deren beizulegende Zeitwerte im Anhang angegeben werden. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrunde liegenden Annahmen und Bewertungsmethoden bei fehlenden Marktwerten sind in den Angaben zu Finanzinstrumenten in Abschnitt 67 dargestellt. Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte Bei der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs finanzieller Vermögenswerte der Kategorie Kredite und Forderungen und bei Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen sind die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus Zins- und Tilgungsleistungen sowie aus der Ver-

DZ BANK 157 wertung von Sicherheiten zu ermitteln. Unsicherheiten ergeben sich aus den hierfür erforderlichen Einschätzungen und Annahmen. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte Der Ansatz von Geschäfts- oder Firmenwerten basiert im Wesentlichen auf zukünftig erwarteten positiven Erträgen und Synergieeffekten sowie nicht ansetzbaren immateriellen Vermögenswerten, die sich aus Unternehmenszusammenschlüssen ergeben beziehungsweise im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben werden. Die Werthaltigkeit wird mittels Planungsrechnungen überprüft, die im Wesentlichen auf Schätzungen beruhen. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene identifizierbare immaterielle Vermögenswerte werden auf Basis ihres künftigen wirtschaftlichen Nutzens angesetzt. Dieser wird aufgrund angemessener und begründeter Annahmen durch das Management beurteilt. Die für Unternehmenszusammenschlüsse des Geschäftsjahres und des Vorjahres angewendeten Schätzungen sind in Abschnitt 85 dargestellt. Versicherungstechnische Rückstellungen Die der Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen zugrunde liegenden Ermessensausübungen, Schätzungen und Annahmen sind in den Angaben zum Versicherungsgeschäft in Abschnitt 10 dargestellt. Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und andere Rückstellungen Schätzungsunsicherheiten im Zusammenhang mit Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich vor allem aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, auf deren Bewertung versicherungsmathematische Annahmen wesentlichen Einfluss haben. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten zahlreiche langfristige, zukunftsorientierte Faktoren wie Gehalts- und Rententrends oder durchschnittliche künftige Lebenserwartungen. Zukünftig tatsächlich eintretende Mittelabflüsse aufgrund von Sachverhalten, für die andere Rückstellungen erfasst wurden, können von der erwarteten Inanspruchnahme abweichen. Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen Der Ermittlung der latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen liegen Schätzungen zukünftiger zu versteuernder Einkommen der Steuersubjekte zugrunde, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin erfordert die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrechtlichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte vorzunehmen. In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 sind neben der DZ BANK als Mutterunternehmen noch weitere 26 Tochterunternehmen (Vorjahr: 27) und 5 Teilkonzerne (Vorjahr: 5) mit insgesamt 903 Tochterunternehmen (Vorjahr: 943) einbezogen. Die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgt grundsätzlich ab dem Zeitpunkt, zu dem die DZ BANK beherrschenden Einfluss über das Tochterunternehmen erlangt. Der beherrschende Einfluss resultiert regelmäßig aus der vom Mutterunternehmen direkt oder indirekt gehaltenen Mehrheit der Stimmrechte am Tochterunternehmen. Weiterhin sind im Konsolidierungskreis» 03 Konsolidierungskreis

158 DZ BANK auch Zweckgesellschaften enthalten, an denen die DZ BANK weder direkt noch indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält. Diese Gesellschaften werden aufgrund der wirtschaftlichen Beherrschung durch den DZ BANK Konzern in den Konsolidierungskreis einbezogen. Der Konsolidierungskreis änderte sich im Berichtszeitraum insbesondere durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Tochterunternehmen DZ Beteiligungsgesellschaft mbh Nr. 18, Frankfurt am Main, und WBS Wohnwirtschaftliche Baubetreuungs- und Servicegesellschaft mbh, Stuttgart. Daneben wurde im Rahmen konzerninterner Transaktionen die DZ PB S.A., Luxembourg-Strassen, auf deren Tochterunternehmen DZ PRIVATBANK S.A., Luxembourg-Strassen, sowie die DZ PB-Beteiligungsgesellschaft mbh, Frankfurt am Main, auf die DZ BANK verschmolzen. Weitere Veränderungen innerhalb des Konsolidierungskreises resultieren aus Unternehmenszusammenschlüssen und sind in Abschnitt 85 dargestellt. Im Konzernabschluss werden 22 unter gemeinschaftlicher Führung mit mindestens einem weiteren konzernfremden Unternehmen stehende Joint Ventures (Vorjahr: 24) und 15 assoziierte Unternehmen (Vorjahr: 11), auf die der DZ BANK Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, nach der Equity-Methode bilanziert. Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes des DZ BANK Konzerns ist in Abschnitt 97 dargestellt. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS 27 i.v.m. IFRS 3 durch die Verrechnung der Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt neu bewerteten Eigenkapital vorgenommen. Aktivische Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte angesetzt und in den Sonstigen Aktiva ausgewiesen. Mindestens einmal jährlich werden die Geschäfts- oder Firmenwerte einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Passivische Unterschiedsbeträge werden im Entstehungszeitpunkt erfolgswirksam erfasst. Nicht dem Mutterunternehmen zuzurechnende Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen werden im Eigenkapital als nicht beherrschende Anteile ausgewiesen.» 04 Konsolidierungsgrundsätze Anteile an Joint Ventures und an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bilanziert und im Bilanzposten Finanzanlagen ausgewiesen. Die konsolidierten Tochterunternehmen haben ihren Jahresabschluss grundsätzlich auf den Stichtag 31. Dezember 2011 aufgestellt. Die Einbeziehung von 3 Tochterunternehmen (Vorjahr: 3) in den Konzernabschluss erfolgt mit abweichenden Abschlussstichtagen. Die Abschlüsse der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen sind mit 5 (Vorjahr: 4) Ausnahmen zum Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Da die Auswirkungen bei den Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen jeweils unwesentlich sind, wird auf die Aufstellung von Zwischenabschlüssen verzichtet. Konzerninterne Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden miteinander verrechnet. Zwischenergebnisse aufgrund konzerninterner Umsätze werden eliminiert.

DZ BANK 159 Kategorien von Finanzinstrumenten» 05 finanzinstrumente ErfolgswirksAM zum beizulegenden Zeitwert bewertete FiNANZinstrumente ( Financial instruments at fair value through profit or loss ) Finanzinstrumente dieser Kategorie werden erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Kategorie setzt sich aus den beiden folgenden Unterkategorien zusammen: Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente ( Financial instruments held for trading ) Der Unterkategorie Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente sind finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zuzuordnen, die mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung oder Rückzahlung erworben beziehungsweise ausgegeben werden, die Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam gesteuerter Finanzinstrumente sind, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnrealisierungen bestehen, oder bei denen es sich um derivative Finanzinstrumente handelt, die nicht als Sicherungsinstrumente in effektiven Sicherungsbeziehungen designiert sind. Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente ( Financial instruments designated as at fair value through profit or loss ; Fair Value Option ) Der Unterkategorie Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente dürfen durch Ausübung der Fair Value Option finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet werden, wenn hierdurch Ansatzoder Bewertungsinkongruenzen (Rechnungslegungsanomalien) beseitigt oder erheblich vermindert werden, diese als Portfolio auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert werden oder ein oder mehrere trennungspflichtige eingebettete Derivate enthalten. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen ( Held-to-maturity investments ) Der Kategorie Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen können nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit zugeordnet werden, bei denen die Absicht und die Fähigkeit bestehen, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Agien und Disagien werden effektivzinskonstant über die Laufzeit verteilt. Im DZ BANK Konzern wird die Kategorie Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen nicht verwendet. Kredite und Forderungen ( Loans and receivables ) Die Kategorie Kredite und Forderungen umfasst nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Die Bewertung von Krediten und Forderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Agien und Disagien werden effektivzinskonstant über die Laufzeit verteilt.

160 DZ BANK Zur VeräuSSerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ( AVAilable-for-sale financial assets ) Als Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind finanzielle Vermögenswerte zu kategorisieren, die keiner anderen Bewertungskategorie zugeordnet werden können. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen 2 Abschlussstichtagen werden erfolgsneutral erfasst. Der bilanzielle Ausweis der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgt in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital. Bei der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten dieser Kategorie werden in der Neubewertungsrücklage erfasste Gewinne und Verluste erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Eigenkapitalinstrumente dieser Kategorie werden zu Anschaffungskosten bewertet, wenn der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle VerbiNDlichkeiten ( Financial liabilities measured at amortised cost ) Unter diese finanziellen Verbindlichkeiten fallen sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Gemäß den Vorschriften des IAS 32 sind Anteile an Personengesellschaften in der Regel als Fremdkapitalinstrumente zu klassifizieren. Aufgrund ihres nachrangigen Charakters gegenüber den Verbindlichkeiten der jeweiligen Personengesellschaften werden nicht beherrschende Anteile als Nachrangkapital ausgewiesen. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Ergebnisse werden grundsätzlich in den Sonstigen Passiva erfasst, sofern das hieraus resultierende Passivum keinen nachrangigen Charakter aufweist. Das auf nicht beherrschende Anteile entfallende Kapital und Ergebnis von Personengesellschaften wird als Auf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital bezeichnet und der Kategorie Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet. Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen gegenüber nicht beherrschenden Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen dieser Kategorie zugeordnet. Diese Verbindlichkeiten entstehen, wenn die DZ BANK oder ein anderes von der DZ BANK beherrschtes Unternehmen einen Gewinnabführungsvertrag gemäß 291 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG) mit einem Tochterunternehmen geschlossen hat, bei welchem nicht beherrschende Anteile existieren. Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen werden in Höhe des auf den Abschlussstichtag diskontierten Betrags der Verpflichtung bilanziert. Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften sind ebenfalls der Kategorie Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet. Mangels Übernahme eines signifikanten Versicherungsrisikos erfüllen diese Kapitalisierungsverträge nicht die Kriterien eines Versicherungsvertrags nach IFRS 4 und sind in Folge dessen als Finanzinstrumente gemäß IAS 39 zu bilanzieren. WeITere Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien, die nach den Vorschriften des IAS 39 bewertet werden, sind beim Garantiegeber zum Zeitpunkt der Zusage bilanziell in Höhe des beizulegenden Zeitwerts als Verbindlichkeit zu erfassen. Der beizulegende Zeitwert entspricht in der Regel

DZ BANK 161 dem Barwert der für die Übernahme der Finanzgarantie erhaltenen Gegenleistung. Im Rahmen der Folgebewertung ist die Verpflichtung mit dem höheren Wert einer gemäß IAS 37 zu bildenden Rückstellung oder mit dem ursprünglichen Betrag abzüglich einer nachfolgend erfassten Amortisation zu bewerten. Für den Ausweis von Finanzgarantien werden die Forderungen auf die vom Garantienehmer an den DZ BANK Konzern als Garantiegeber zu zahlenden Avalprovisionen mit den resultierenden Garantieverpflichtungen saldiert (Nettomethode). Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungs- Leasingverhältnissen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen fallen in den Anwendungsbereich des IAS 17 und werden in Abschnitt 11 erläutert. Versicherungsspezifische finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten Neben Finanzinstrumenten im Anwendungsbereich des IAS 39 werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten im Rahmen des Versicherungsgeschäfts gehalten, die im Einklang mit IFRS 4.25(c) entsprechend den nationalen Vorschriften des HGB sowie anderen zusätzlich für Versicherungsunternehmen geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften bilanziert und bewertet werden. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft werden mit den Nominalwerten ausgewiesen. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit den Nominalwerten abzüglich geleisteter Zahlungen bilanziert. Wertminderungen von Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft und von Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden direkt im Buchwert erfasst. Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen wird erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert auf der Basis der zugrunde liegenden Kapitalanlagen bewertet. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft, Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit den Nominalwerten angesetzt. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sowie Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden in der Bilanz unter den Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen ausgewiesen. Der Ausweis von Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie Abrechnungsforderungen und Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft erfolgt unter den Sonstigen Aktiva beziehungsweise den Sonstigen Passiva. Anwendung der Fair Value option Im DZ BANK Konzern wird die Fair Value Option auf der Grundlage sämtlicher in IAS 39 genannter Anwendungsvoraussetzungen genutzt.

162 DZ BANK Die Fair Value Option wird zur Vermeidung beziehungsweise wesentlichen Verminderung von Rechnungslegungsanomalien eingesetzt, die aus der abweichenden Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten und zu deren Absicherung abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten resultieren. Derivative Finanzinstrumente sind erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten, während bei nicht derivativen Finanzinstrumenten grundsätzlich die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt oder Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral erfasst werden. Sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht erfüllt, führt dies zu Rechnungslegungsanomalien, die durch die Ausübung der Fair Value Option in bedeutendem Umfang vermindert werden. Im Zusammenhang mit der Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien erfolgt die Ausübung der Fair Value Option für Kredit- und Geldmarktforderungen sowie Schuldscheindarlehen an Kreditinstitute und Kunden, Anleihen und Schuldverschreibungen, auf den Namen oder den Inhaber lautende emittierte Pfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen sowie Geldmarktverbindlichkeiten. Bei den emittierten Schuldscheindarlehen und Schuldverschreibungen handelt es sich teilweise um strukturierte Finanzinstrumente, die nicht trennungspflichtige derivative Finanzinstrumente enthalten. Die derivativen Komponenten dieser Finanzinstrumente unterliegen einer wirtschaftlichen Absicherung, die für die Anwendung von Hedge Accounting nicht geeignet ist. Bei ausgewählten Eigenanlagen des DZ BANK Konzerns werden Risiko und Ergebnisse auf Basis des beizulegenden Zeitwerts ermittelt und berichtet. Die Ausübung der Fair Value Option führt für diese Eigenanlagen zu einer Harmonisierung von wirtschaftlicher Steuerung und Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Bei den Eigenanlagen handelt es sich um Anteile an Geldmarkt-, Renten-, Aktien-, Immobilienfonds und sonstigen Investmentprodukten mit einer hohen Risikodiversifikation. Primär erfolgen die Anlagen in Fonds der Union Investment Gruppe. Darüber hinaus kommt die Fair Value Option bei strukturierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten mit trennungspflichtigen eingebetteten derivativen Finanzinstrumenten zur Anwendung, sofern eine gesonderte Bewertung der eingebetteten derivativen Finanzinstrumente nicht möglich ist und die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten nicht als zu Handelszwecken gehalten eingestuft sind. Bei den emittierten Finanzinstrumenten handelt es sich um strukturierte Zinsemissionen sowie Collateralized Loan Obligations und Credit-Linked Notes. ErsTMalIGer Ansatz und Ausbuchung von FInanziellen Vermögenswerten und FInanziellen VerbindlichkeITen Der erstmalige Ansatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt am Handelstag. Marktübliche Käufe und Verkäufe von nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich am Erfüllungstag bilanziert. Bei konsolidierten Investmentfonds erfolgt die Bilanzierung sämtlicher Finanzinstrumente am Handelstag. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen dem Handelstag und dem Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte erfasst. Sämtliche Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeit - wert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten,

DZ BANK 163 die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt der Ansatz unter Berücksichtigung von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Emission zuzurechnen sind. Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen und beizulegenden Zeitwerten werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam vereinnahmt, wenn die beizulegenden Zeitwerte überwiegend mit auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungstechniken ermittelt werden. Soweit der beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt aus Transaktionspreisen abgeleitet wird und dieser darüber hinaus als Bewertungsmaßstab im Rahmen der Folgebewertung zur Anwendung kommt, werden Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn sie auf die Veränderung von beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können. Beim erstmaligen Ansatz nicht erfasste Unterschiedsbeträge werden über die Laufzeit der betreffenden Finanzinstrumente verteilt und entsprechend vereinnahmt. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungsströme aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder diese auf Dritte übertragen wurden und keine substanziellen Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten verbleiben. Sind die Ausbuchungskriterien für finanzielle Vermögenswerte nicht erfüllt, wird die Übertragung an Dritte als besicherte Kreditaufnahme im Umfang des anhaltenden Engagements bilanziert. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen beziehungsweise aufgehoben wurden oder ausgelaufen sind. WertberichTIGungen und Wertaufholungen von FInanziellen Vermögenswerten Finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind an jedem Abschlussstichtag daraufhin zu überprüfen, ob objektive Hinweise auf Wertminderungen bestehen. Wichtige objektive Hinweise auf Wertminderungen von Fremdkapitalinstrumenten sind finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners, Ausfälle oder Verzug von Zinsund Tilgungszahlungen, die Nichteinhaltung von vertraglich vereinbarten Nebenabreden und der vertraglich vereinbarten Bereitstellung von Sicherheiten sowie erhebliche Herabstufungen des Ratings beziehungsweise Einstufung des Geschäftspartners in ein Ausfallrating. Bei Verbriefungspositionen ist die Beurteilung der der Verbriefung zugrunde liegenden Vermögenswerte für die Feststellung der Werthaltigkeit erforderlich. Bedeutende objektive Hinweise auf Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten sind eine nachhaltige Verschlechterung der Ertragslage, eine nachhaltige Erzielung von Verlusten oder der Verzehr des Eigenkapitals, signifikante Änderungen mit nachteiligen Folgen im technologischen, marktbezogenen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Emittenten sowie eine mit diesen Sachverhalten in Beziehung stehende signifikante oder länger anhaltende Abnahme des beizulegenden Zeitwerts. Bei Wertpapieren kann das Verschwinden eines aktiven Markts für einen finanziellen Vermögenswert aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten des Emittenten ein Hinweis auf einen Wertberichtigungsbedarf sein.