Die Ergebnisse der Bundestagswahl Roland Richter

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Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 Roland Richter Die Wahl zum 17. Deutschen Bundestag führte zu einem überraschend klaren Ergebnis: Die schwarz-gelbe Koalition hat eine stabile Mehrheit errungen. Die SPD musste mit 23 % der gültigen Zweitstimmen ihr schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Bundestagswahlen hinnehmen und die FDP stellte mit ihrem Spitzenkandidaten Guido Westerwelle und mit 14,6 % den eigentlichen Wahlsieger. Dies legt den Schluss nahe, dass CDU/CSU und FDP von den Wählerinnen und Wählern den ausdrücklichen Auftrag erhalten haben, eine tragfähige Regierungskoalition mit einer nachhaltigen Wirksamkeit zu installieren. Gut eine Woche nach der Wahl in Deutschland haben die Koalitionsverhandlungen begonnen. Die endgültigen Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 in Deutschland: CDU/CSU erreichen 33,8 Prozent und verlieren im Vergleich zu 2005 1,4 %-Punkte. Die SPD erreicht 23,0 Prozent (minus 11,2), die FDP 14,6 (plus 4,7). Die FDP verbesserte sich damit deutlich und wird drittstärkste Partei. Die Grünen kommen mit 10,7 Prozent (plus 2,6) auf ihr bislang bestes Bundestagswahlergebnis. DIE LINKE erreichte 11,9 % (plus 3,2) und überholt damit die GRÜNEN. Aus diesem Ergebnis ergibt sich folgende Sitzverteilung: CDU/CSU 239, SPD 146, FDP 93, GRÜNE 68, LINKE 76. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,8 Prozent, liegt damit deutlich unter dem Wert von vor vier Jahren (77,7) und stellt die niedrigste Wahlbeteiligung seit 1949 dar. Die nachfolgenden Abbildungen verweisen auf die relativen (Zweitstimmen-)Mehrheiten in den Bundestagswahlkreisen 2005 und 2009 (Abb. 1 und 2) wie auch in den Bundesländern (Abb. 3). Sie machen neben den gravierenden Verlusten der SPD die Stärke der CDU/CSU in vielen Wahlgebieten der Bundesrepublik deutlich. In einer großen Anzahl von Wahlkreisen der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen errang die LINKE die relative Mehrheit. In Brandenburg und Sachsen- Anhalt wurde die LINKE landesweit zur ersten Kraft. Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 in Duisburg im Einzelnen: Bei der diesjährigen Bundestagswahl waren 345.343 Duisburgerinnen und Duisburger wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,0% (2005: 74,5%), ist somit die zweitniedrigste Wahlbeteiligung seit der Bundestagswahl 1949. Insgesamt 19 Wählergruppen bzw. Parteien waren mit einer Landesliste in Duisburg zur Wahl angetreten. Auf die SPD entfielen 38,3% der gültigen Zweitstimmen und damit 14,0 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Bundestagswahl. Die CDU gewann gegenüber der Bundestagswahl vor vier Jahren 2,2 Prozentpunkte hinzu und kam auf 25,1 %. Den dritten Rang bei den Zweitstimmen konnte DIE LINKE mit 12,5% nicht nur verteidigen sondern auch ausbauen (plus 4,9 Punkte). Auf Bündnis 90/Die Grünen entfielen 8,5% der Zweitstimmen und damit 1,2 Prozentpunkte mehr als bei der vorangegangenen Bundestagswahl. Die FDP hat einen Zugewinn von 3,1 Prozentpunkten zu verzeichnen und erreicht mit 9,3 % ihr zweitbestes Wahlergebnis in Duisburg seit 1961. In den beiden Duisburger Bundestagswahlkreisen 116 (Duisburg I) und 117 (Duisburg II) hatten sich sieben bzw. acht Kandidatinnen und Kandidaten um Direktmandate beworben. Im südlichen Wahlkreis (116) siegte die SPD-Kandidatin Bärbel Bas mit 42,2% der Erststimmen. Thomas Mahlberg, der CDU-Direktkandidat, errang 31,6% der Stimmen. Im nördlichen Bundestagswahlkreis 117 siegte der SPD-Kandidat Johannes A. Pflug mit 47,6% der Erststimmen. Volker P. Mosblech, der CDU- Direktkandidat, unterlag hier mit 26,3% der Stimmen. Die direkt Gewählten Bärbel Bas und Johannes A. Pflug sind die einzigen Abgeordneten im neuen Bundestag, die aus Duisburg kommen. trendinfo 10/2009

Impressum Duisburger Kurzbeiträge zur Statistik und Stadtforschung Hrsg.: Stadt Duisburg, Der Oberbürgermeister, Stabsstelle für Wahlen, Europaangelegenheiten und Informationslogistik Bismarckstraße 150-158, 47049 Duisburg, Telefon 02 03 / 283-32 74, Telefax 02 03 / 283-44 04 Internet: http://www.stadt-duisburg.de e-mail: stabsstellei-03@stadt-duisburg.de Verantwortlich: Burkhard Beyersdorff