VALIDIERUNGSDOKUMENT ZUR NORM DIN

Ähnliche Dokumente
Messunsicherheitsabschätzung nach DIN ISO 11352

Mögliche Wiederfindungsprobleme bei Bromat im Trinkwasser?

Vorgaben der DIN ISO Statistische Verfahren für Eignungsprüfungen durch Ringversuche

Quantifizierung in der Analytischen Chemie

Indikatorparameter für die 4. Reinigungsstufe

Messunsicherheit nach GUM* Praxisgerecht für chemische Laboratorien

Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt Nossen, den und Landwirtschaft Sachgebiet Qualitätsmanagement

1. Länderübergreifender Ringversuch Abwasser. Schwermetalle

BODENSCHUTZ ALEX-INFORMATIONSBLATT 10. Vorgehensweise bei der Bestimmung des Phenolgehaltes. ALEX-Informationsblatt 10/2011 Mainz, Mai 2011

RESOLUTION OIV/OENO 427/2010 KRITERIEN FÜR METHODEN ZUR QUANTIFIZIERUNG VON POTENTIELL ALLERGENEN RÜCKSTÄNDEN EIWEISSHALTIGER SCHÖNUNGSMITTEL IM WEIN

Direktanzeigende Messgeräte - Theorie und Praxis -

Homogenität und Stabilität von Ringversuchspräparaten des NLGA - Chemische Parameter -

Coliforme Bakterien in Trinkwassernetzen Vorkommen, Bedeutung und Kontrolle

Analytik von sechswertigem Chrom in Roh- und Trinkwässern

Handlungsanleitung für Schadstoffuntersuchungen

Die neue DIN A51 zur linearen Kalibrierung von Analysenverfahren

Untersuchung zur Vergleichbarkeit der Reagenzsysteme (Powder Pack / Pillow) für freies und gesamtes Chlor von Lovibond und Hach

Datenlogger. Dok.-Nr.: Seite 1 von 6

Für Sie untersucht: Stabilitätsuntersuchungen

Probenahme. Nachbarschaftstag Marburg Biedenkopf

Chromatographie Version 04/2008

Messunsicherheiten. In der Spektormetrie. I.Poschmann, W.S. Werkstoff Service GmbH.

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

. = Standardabweichung, berechnet aus Ergebnissen, die unter Vergleichsbedingungen erhalten worden sind.

Analytik von Sonderverbindungen, PCDD/F, PCB, PAH...

Merkblatt. Trinkwasseruntersuchungen im Rahmen des AMA-Gütesiegels Richtlinie Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel Version März/11

Messsystem, Routineüberwachung in der Praxis

Wohngift-Analytik: Bestimmung von Aldehyden in Innenräumen mittels HPLC

Anleitung und Hinweise zum Ringversuchsportal des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA)

Entwicklung spezieller Lösungen für die Messtechnik. Konzentrationsmessung in Mehrkomponentensystemen

Teilnahmebedingungen der VDLUFA-FUTTERMITTEL-ENQUETE der VDLUFA-Fachgruppe Futtermitteluntersuchung

Online Projektlabor Chemie. Durchführung für die Spurenanalytik in Wasser

1. HANDELSNAME: ESD-UniClean FIRMA: 1.2 Relevante identifizierte Verwendung des Stoffes oder Gemisches:

3.1.2 Oberflächenwasser

Wasserchemie Modul 7

Anforderungen an die Probenahme

Sehr geehrter Auftraggeber, anbei erhalten Sie den Prüfbericht zu den Proben: Probenummer Entnahmestelle Probenahme

Sie wendet sich sowohl an die KBS als auch an die Begutachter der DAkkS.

Dr. A. Kuntze Gnus [nju:s] 01I11 NEWS

LF - Leitfähigkeit / Überführung

IR-Spektroskopie. Helmut Günzler Hans-Ulrjch Gremiich. Eine Einfuhrung. Vierte, vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage

Trinkwasserverordnung. Änderungen in Bezug auf Trinkwassergüte und -hygiene

Aktueller Stand und neue Konzepte zur Durchführung von Ringversuchen an der ESA in Kassel

Trinkwasseruntersuchungsstellen - Zulassung und weitere Anforderungen

Rückführbarkeit von Ringversuchsergebnissen Teil 3: Neue Entwicklungen der AQS BW

Resorptionsverfügbarkeit von Schadstoffen in Böden

Perchlorat & Co. - Überwachung anorganischer Desinfektionsnebenprodukte in Trink- und Badebeckenwasser

anbei übersenden wir Ihnen die Ergebnisse der Untersuchungen, mit denen Sie unser Labor beauftragt haben.

PRÜFBERICHT. Übersicht der untersuchten Proben: Wasserzweckverband Hexental Rathaus. Prüfberichtsnummer R 0526 /16 Kunden-Nummer 11122

Methoden zur Untersuchung von Papier, Karton und Pappe für Lebensmittelverpackungen und sonstige Bedarfsgegenstände

Bewertungskriterien zur Ermittlung des Bedarfs an biologischen Prüfungen

Herausforderungen an die Probenahme für mikrobiologische Parameter

Qualität trifft Effizienz. UV-VIS Spektralphotometer DR6000

Unabhängige Qualitätskontrollen

Berufspädagogisches Konzept

Prüfstelle für die Bestimmung von Haupt und Spurenelementen sowie ausgewählten Luftschadstoffen STS 101

BGI (bisher ZH 1/120.55) Verfahren zur Bestimmung von cis- und trans-1,3- Dichlorpropen

Trinkwasser im Gespräch. Die neue Trinkwasserverordnung. Die mikrobiologischen Parameter

Dr. Jürgen Zipfel Chemisches Untersuchungslabor Dr. Zipfel 1 von 28. Neue Anforderungen im Auftragslabor

SCHELL Probenahme-Armaturen

Bereiten Sie bitte die folgenden Fragen für die Vorlesung am schriftlich vor:

50% oder weniger ja 1%-Methode darf nicht angewendet werden

Biologische Produktion von Milchsäureethylester

Leistungspotential der HR-CS-AAS zur Multielementanalytik. Dr. Jan Scholz Produktspezialist Optische Spektroskopie

Zusammenfassender Bericht der Feldstudie ulti med Schweiß-/ Oberflächen-Drogenscreening-System

Wasser-Ringversuche 2007 Planung 2008 Teil 1

Trinkwasseruntersuchungsstellen und Berichtspflichten nach TrinkwV

Lebensmittelund Umweltanalytik mit der Spektrometrie

Anforderungen an die Kalibrierung von Geräten für Arbeitsplatzmessungen Claus-Peter Maschmeier, Landesamt für Verbraucherschutz

Osmotische Vortrocknung - Möglichkeiten und Grenzen bei der Pommes frites Herstellung

Abschlussbericht zum Projekt:

Leonardo da Vinci Innovationstransferprojekt TraWi. Projektnummer: DE/13/LLP-LdV/TOI/147629

Photometrische Ammoniumbestimmung

Analytik zur Bestimmung von PFC

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (EN ISO/IEC 17025:2005) ARGE Umwelt-Hygiene Ges.m.b.H. / (Ident.Nr.: 0233)

Endbefund vom , Entnahmedatum: , Auftragsnummer:

Zusätzliche Informationen zu Auftragsnummer

Bestimmung von Weichmachern mit GC-MS und LC-MS/MS in pflanzlichen Ölen

Grundlagen der Chemie Lösungen Prof. Annie Powell

Vergleichsmaterialien für die Allergenanalytik: unverzichtbar für die Validierung und die Routineanalytik

Konformitätsaussagen in Kalibrierzertifikaten

Lünersee. Letzte Untersuchung Probenahme: Uhrzeit: 09:30 10:00. schwach windig. Lufttemperatur: 10 C Sichttiefe: maximale Tiefe:

Neuerungen bei der Trinkwasserverordnung. und Meldeverfahren für Untersuchungsergebnisse

ANGABEN ZU SICHERHEITSMASSNAHMEN IM LABORBEREICH 1

Analyse von Permethrin aus Holz

Kläranlagenüberwachung. CSB-Betriebsanalytik auf dem Prüfstand

Prüfstelle für die Bestimmung von Haupt und Spurenelementen sowie ausgewählten Luftschadstoffen STS 0101

Aktuelles zu den Notifizierungsverfahren. Abwasser / Abfall / Boden und Altlasten

AK-Computer - Materialien II - C Versuche zur Konduktometrie [06/2009]

Blut- und Atemalkohol- Messungen im statistischen Vergleich

LEWATIT MonoPlus SP 112

Beispielfragen UM3(3) Systemauditor nach ISO (1 st,2 nd party)

Von Microgenics lieferbare Materialien:

Analytische Messverfahren und Methodik. Kesselspeisewasser und der W/D-Kreislauf Gelsenkirchen,

DGM Arbeitskreis Quantitative Gefügeanalyse

Raumfahrtmedizin. darauf hin, dass es auch einen Zusammenhang zwischen Knochenabbau, Bluthochdruck und Kochsalzzufuhr gibt. 64 DLR NACHRICHTEN 113

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease.

Einführung in die Anwendung Statistischer Methoden in der analytischen Chemie

Versuchsbericht Grander Wasser: Oberflächenspannung / ph-wert / Leitfähigkeit

Transkript:

VALIDIERUNGSDOKUMENT ZUR NORM DIN 38413-3 1. Anwendungsbereich - Erfaßte Parameter (ggf. Begründung für nichtfaßbare Parameter), Der Butylester v. DTPA kann aufgrund des hohen Siedepunktes zu Problemen in der GC führen - Arbeitsbereich - geprüfte Matrices (incl. Zusammensetzung, sofern bekannt) Trinkwasser, dotiertes Trinkwasser,, dotiertes - geprüfter und kalibrierte Konzentrationsbereich (ggf. Information über Nichtlinearität in einem Konzentrationsbereich) 0,2-100 µg/l 0,5-100 µg/l - Selektivität/Spezifität k. A. - mögliche Erweiterungen des Verfahrens (z. B. Konzentration, Matrix) Kann auf andere Komplexbildner ähnlicher Struktur und Eigenschaften übertragen werden, muß jedoch für jeden Stoff geprüft werden (Norm) Für diese Anwendungen gilt die Basisvalidierung nicht. 2. Störungen - Störungen, die die Selektivität/Richtigkeit/Präzision des Verfahrens beeinflussen (z.b. Parameter, Matrix, Hinweise auf falsch positive/ negative Befunde) Die sehr stabilen Komplexe der Schwermetalle, mit Ausnahme des Bismuts, werden bei diesem Verfahren zersetzt und erfaßt. Enthalten spezielle Proben Bismut in Konzentrationen > 100 µg/l, so sind Minderbefunde zu erwarten. Bei höheren Salzgehalten (> 2 g/l NaCl entsprechend einer Leitfähigkeit

von etwa 4 ms/cm) kann die vollständige Trocknung der eingedampften Probe problematisch sein, jedoch ist die restlose Entfernung des Wassers für die nachfolgende Veresterung zwingend notwendig (siehe 9.2). Bei Anwesenheit von Calcium-Ionen treten für bereits bei Konzentrationen ab etwa 200 mg/l Ca 2+ Minderbefunde auf. 3. Chemikalien/Geräte - Blindwerte, Blindwertschwankungen müssen bei 50-ml-Proben kleiner 1µg/l bzw. sein - Spezielle Reinigungsverfahren Glasgeräte nur für dieses Verfahren verwenden oder alle Geräte vor Benutzung mit 1 M HCl spülen. Viele Reinigungsmittel enthalten Komplexbildner - Haltbarkeit von Chemikalien, Lösungen, Standards Es liegen keine über die Norm herausgehende Untersuchungen vor. - Stabilität der Geräteparameter (z.b. Nullpunkt, Temperatur) Geräteabhängig - häufig auftretende Kontaminationen/ Hinweis zur Vermeidung Viele Reinigungsmittel enthalten Komplexbildner - chromatographisches Verfahren: getestete Trennphasen (im Ringversuch verwendete Trennphasen) DB5, DB1HT, DB-17 HT, HT-8, BPX5, BPX35, RTX1, SE-54 CP- Sil 13, CP-Sil 5 - Verfügbarkeit von Standardmaterialien mit Herstellernachweis verschiedene Laborchemikalienanbieter

4. Proben/Probenaufbereitung - Hinweise zur Probenahme (sofern erforderlich) - Probenstabilität/Probenkonservierung (z.b. geeeignete/ungeeignete Techniken). Bei Konservierung mit Formaldehyd und Lagerung bei 4 o C in Wasserproben (auch Ablauf KA) ein Jahr stabil - Probenlagerung (sofern erforderlich) - clean up z. B. getestete Anreicherungsmateralien, Anreicherungsbedingungen, Extraktionsmittel, ggf. auch Hinweise auf ungeeignete Vorgehensweisen) Ionenaustauschmethode und Direktmethode wurden in verschiedenen Labors angewendet. Einige Labors erreichten gute Ergebnisse andere nicht. Über die Gründe gibt es keine Erfahrungen. 5. Kalibrierung - Art der Kalibrierung (z.b. Gesamtverfahren, Standardaddition, Verwendung interner/ externer Standards, Qualität der verwendeten Standardlösungen) sh. Rohdaten zum RV ( mit diesem Dokument hinterlegt) - verwendete Referenz/Kontroll-Kalibriersubstanzen im Laborhandel erhältliche Substanzen, mindestens 98% Reinheit - kalibrierter Konzentrationsbereich (Arbeitsbereich) incl. Dokumentation der Kalibrierfunktion bzw. -daten, ggf. Kenngrößen nach DIN 38402 Teil 51 oder ISO 8466-2 sh. Rohdaten zum RV (mit diesem Dokument hinterlegt) - Präzision bei unterschiedlichen Konzentrationsniveaus Es gibt keine gesonderten Untersuchungen. Daten lassen sich aber aus dem RV ableiten..

6. Untersuchungen zur Richtigkeit - verwendetes Referenzmaterial k.a. - Blindwerte Der Blindwert darf bei Anwendung von 50 ml Probe nicht mehr als 1 µg/l betragen. - Abweichung vom Sollwert bei unterschiedlichen Konzentrationen k.a. 7. Untersuchungen zur Wiederfindung - eingesetzte Matrices (bei Additions-und Aufstockungsverfahren) Rhein-Wasser, Trinkwasser - Höhe und Schwankung der Wiederfindung WFR in % Aufstockung 1 µg/l 111,8 105,7 9 µg/l 100,7 103,5 11 µg/l 114,4 102,0 Schwankung der WFR (AK-RV Trinkwasser) WFR % 109,1 104,5 VR % 15,9 20,8 8. Probleme bei der Probenuntersuchung/Testdurchführung - Störungen (z.b. Memory-Effekte, Peaküberlappungen) Bei der Auswahl der Trennsäulen ist darauf zu achten, daß die Ester von und DPTA ausreichend getrennt werden. Geeignete Trennphasen sind unter Punkt 3 genannt.

- besondere Durchführungsschwierigkeiten (z.b. besondere Testbedingungen wie Temperatur, Durchmischungstechniken) Ursache für Probleme bei der GC ist häufig der Injektorbereich. 9. Verfahrenskenndaten zur Kontrolle der Richtigkeit, Präzision, Robustheit (aus Ringversuchen) - analysierte Parameter, - verwendete Referenzmaterialien (z.b. Herkunft, Reinheit) k.a. - untersuchte Matrices (ggf. Aufstockung) Trinkwasser, n, - untersuchte Konzentrationsniveaus (incl. Soll-Wert und mittlerer Ist-Wert) (Alle Angaben in µg/l) Konz.-Niveau Sollwert Ist-Mittelwert Kleiner untere Grenze des 2,00 2,18 0,68 2,29 oberes Drittel des 2,00 2,09 2,36 68,21

- Zahl der teilnehmenden Labors 11 5 11 10 12 12 zusätzlich zu den in die Auswertung einbezogenen Labors gab es weitere RV- Teilnehmer, die jedoch nicht exakt nach der Norm gearbeitet haben - Ausreißerquote (Angaben in %) 2,33 5,00 0,00 9,30 2,13 0,00 - Wiederholvarationskoeffizient (Angaben in %) 10,29 24,74 9,61 9,83 7,28 7,26 - Vergleichsvariationskoeffizent (Angaben in %)

15,86 79,25 54,45 20,80 40,54 14,32 - Nachweis-und Bestimmungsgrenze (z.b. nach DIN 32645) ggf. Vergleich mit Ergebnissen anderer Verfahren Muß in jedem Labor bestimmt werden. - Robustheit Die Veresterung mit n-propanol und die MS-Detektion führen zu vergleichbaren Ergebnissen WFR bei Ak- und IKSR-RV, der in Anlehnung an die Norm durchgeführt wurde. In der Ringversuchstabelle der Norm sind die Daten für aufgrund der geringen Komplexbildnergehalte in der Probe (Isar bei München) durch die Daten des IKSR- Ringversuches ersetzt worden. Nähere Informationen zum IKSR-Ringversuch sind bei der Intern. Kommission zum Schutz des Rheins Hohenzollernstr. 18 56068 Koblenz zu erhalten.