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Transkript:

ÖSTERREICHISCHER ALPENVEREIN AKADEMISCHE SEKTION WIEN 68. (113.) Jahrgang Wien, März 2014 Nr. 2 STILLE die man hören kann RUHE die man finden kann SIEHE SEITE 5

Editorial VON HANNES OFFENBACHER Fernsicht Der Winter liegt in den letzten Zügen, und mit der Energie des Frühlings geht es im Verein in eine bewegte Zeit. Das wachsende Team arbeitet mit großartigem Einsatz an vielen Themen und Projekten. Ein herausforderndes Langzeitprojekt konnten wir nun endgültig und offiziell abschließen: die Hofmannshütte. Die Übergabe an den Hauptverein ist nun auch juristisch besiegelt, und so haben wir Kapazitäten für neue Zukunftsprojekte verfügbar. Und auch von der Theodor-Körner-Hütte können wir einen Erfolg vermelden. Wir haben mit Dori und Martin Herzog ein wunderbares Pächterpärchen gefunden, das mit viel Einsatz bereits an den Vorbereitungen der Saison arbeitet. In diesem Zusammenhang möchte ich dazu aufrufen, die feine Hütte im Sommer eifrig zu besuchen und weiterzuempfehlen, damit ein guter Start für unsere neuen Freunde möglich wird. Und auch sonst geht es eifrig weiter! Wir starten die Vorbereitungen für einen umfassenden Neustart unseres medialen Außenauftrittes, beginnend mit der Website des Vereins und jener der Theodor-Körner-Hütte. Beide Websites sollen für den Verein neue Maßstäbe setzen und den Besuchern helfen, schneller die gewünschten Informationen zu finden. Eine der größten Weiterentwicklungen des Vereins folgt im Frühling. Entsprechend unseres Wachstums werden wir unser Büro verstärken und so auch den Mitgliederservice ausbauen können. Ehrenamt hat seine Grenzen, die man anerkennen muss, und so freuen wir uns auf die administrative Verstärkung und die Möglichkeiten, die damit einhergehen. Eine entsprechende Stellenausschreibung erfolgt in Kürze. Interessenten an einer 20-Stunden- Stelle mit Schwerpunkt Projektmanagement, Back-Office-Administration und Mitgliederservice können sich schon jetzt via team@akademischesektion.at melden. Das wird die ehrenamtlichen Köpfe nicht ersetzen können. Wir suchen weiterhin kreative und motivierte Mitglieder, die sich gerne im Verein einbringen möchten. Zu meiner Freude haben sich nach dem ersten Aufruf im letzten Heft bereits einige gemeldet. Ich freue mich, wenn weitere folgen! Schon die Gründung unseres Vereins an der Universität Wien war etwas Besonderes, wie man in der geschichtlichen Aufarbeitung in der Festschrift anlässlich des Jubiläums 125 Jahre ASW lesen konnte. Dieses historische Feuer wollen wir 2014 weiter schüren und mit so manchen Projekten in der Zukunft überraschen. Derweil wünsche ich einen herrlichen Start in den Bergfrühling mit genussvollen Firnabfahrten! Herzlichen Gruß, Hannes Offenbacher Vorsitzender der Akademischen Sektion Wien offenbacher@akademischesektion.at Berg 2014 Das Jahrbuch der Alpenvereine in Österreich, Deutschland und Südtirol überzeugt erneut mit einzigartigen Reportagen, Porträts und Interviews aus der Welt der Berge und des Bergsports. Sie können dieses wertvolle Buch zum Preis von 17,80 Euro in der Sektion während der Kanzleistunden kaufen. Gerne senden wir es nach Ihrer Anforderung per E-Mail unter office@akademischesektion.at auch zu. Preis inkl. Porto 22,50 Euro. In diesem Jahr liegt die AV-Karte Nr.18 Hochschwab- Gruppe, im Maßstab 1 : 50.000, bei. Seite 2 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Stoasteirisches Text: Christa Feyertag Organisation: Fritz Hintermayer Nach Klärung der Frage, ob wir am Samstag starten oder doch bis Sonntag und auf Schönwetter warten sollten, fuhren Fritz, Benno, Hans und ich am Samstag los in Richtung Judenburg, um von dort nach Norden zum kleinen Ort Obertauern zu gelangen. Dort stieß Walter auch auf ein paar schöne Skitouren hoffend zu uns. Bei sachtem Schneefall ging s, in einem verzauberten Wald sehr langsam Höhe gewinnend, zum Bruderkogel (2303 Meter). Dichter Nebel kurz vor Erreichen des Gipfels zwang uns zur Abfahrt. Herrlichster Pulverschnee hätte unsere Herzen höher schlagen lassen, doch kämpften wir heftig mit der Frage: Wo oben, wo unten? Nach dieser kurz dauernden Verunsicherung wurde nur noch gejubelt ob der traumhaften Schneebeschaffenheit. Fritz hat uns mit gutem Riecher für leibliches Wohl beim Hansbauer in Pusterwald untergebracht, wo wir an den folgenden Tagen von einer tüchtigen Jungbäuerin mit Matura (!) bestens verköstigt wurden. Am Sonntag nahmen wir vom Pusterwaldtal bei wechselndem Wetter und scharfem Wind den Hühnerkogel (2244 Meter) in Angriff, den noch ein schon selten gewordenes, kleines Einsame, verträumte Täler und aufgeschlossene Menschen erfreuten einige leidenschaftliche Tourengeher mehrere Tage lang in einem weitgehend unbekannten, aber reizvollen Winkel unserer Heimat. Holzkreuz mit Christusfigur krönt. Lehrreich" ging s bei sehr unterschiedlichen Schneeverhältnissen bergab. Benno und Hans verließen uns, dafür stießen Grete, Erika, Günter und Franz hinzu, die zuvor schon den Aibel (1394 Meter) in den Fischbacher Alpen bestiegen hatten. Für Montag sollte der Seitner Zinken (2165 Meter) vom Bretsteintal aus unser Ziel sein. Dieses hatten bei strahlendem Himmelsblau nicht nur wir gewählt. Aufgrund völlig überfüllter Parkplätze disponierten wir flugs um und erreichten ohne allzu langen, flachen Aufstieg über die Falbalm einen nicht näher genannten Vorgipfel unseres Zielberges: herrlicher, beeindruckender Rundblick, den uns Walter glaubhaft beschrieb. In bester ASW-Manier löste sich das ursprünglich fünf-, dann neunköpfige Team am 25. Februar in ein vierköpfiges auf, das sich bei besten Wetterbedingungen, aber sehr wechselnden Schneeverhältnissen das Pölseckjoch (2011 Meter) ausgesucht hatte. Insgesamt steirisches Neuland, das uns viel Ursprüngliches bot in seinen einsamen Tälern mit sehr umgänglichen Menschen und ausreichend Schnee. Überraschende Hindernisse mussten auf dem Weg zur Falbalm überwunden werden, ehe wir in lichte Höhen aufsteigen konnten ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 3

Tiere, Sport und ein Geburtstag Text: Gertrude Schlicker Organisation: Ulrike Pistotnik, Walter Pistulka Unter der Leitung von Ulrike Pistotnik (Ökotrip) und Walter Pistulka (Skitouren) trafen sich insgesamt 13 Teilnehmer, um sowohl ihr Wissen um die Arbeit und die Bemühungen der Gruppe Arche Austria, einem Zusammenschluss von Bauern, der sich der Erhaltung von vom Aussterben bedrohter, alter Haustierrassen widmet, zu erweitern, als auch sich in Form von Skitouren sportlich zu betätigen. Der erste Aspekt wurde uns von der Wirtsfamilie nähergebracht, die auf ihrem Bauernhof die Tuxer Rinder züchtet, eine Sorte, von der es in ganz Österreich nur noch 30 Stück gibt. Daneben werden noch Pinzgauer Rinder und die ebenfalls vom Aussterben bedrohten Steinschafe gehalten. Gleichfalls finden sich am Hof Pferde, Ziegen und Graugänse. Das große Engagement der Familie Ellmauer beschränkt sich nicht nur auf die Tierhaltung, auch die in den Ferienwohnungen untergebrachten Gäste wurden sehr gut betreut und in langen Gesprächen mit dem Hausherrn in das Projekt Arche Austria eingeführt. War der ökologische Teil der Tour schon sehr interessant, so stand ihm der sportliche in nichts nach. Walters großer Erfahrung und Ortskenntnis war es zu verdanken, dass wir trotz bescheidener Schneelage vier wunderbare Skitourentage verbringen konnten. Am ersten Tag fuhren wir bei nachlassendem Regen zur Wurzeralm und gingen von dort im dichten Von schützenswerten Tierrassen, geringer Schneelage und einer Geburtstagsfeier. Nebel in Richtung Rote Wand und anschließend auf den Stubwieswipfel. Die Abfahrten waren toll, da in der Höhe Neuschnee lag und wir daher besten Pulverschnee vorfanden. Am zweiten Tag fuhren wir nach Roßleiten und gingen in das Windhagerkar. Der Weg dorthin war etwas mühsam, da wir erst nach einer längeren Fußwanderung eine geschlossene Schneedecke erreichten. Allerdings wurden wir für unsere Mühe entschädigt. Wir gelangten vom Nebel in die Sonne, und im Kar lag bester Pulverschnee für die rasante Abfahrt. Der dritte Tag führte uns auf das Karleck, eine kürzere Tour, die aber durch eine Rast auf der Bosruck-Hütte mit Blasmusik live und einer guten Jause die Teilnehmer erfreute. Der vierte und letzte Tag war der sportliche und landschaftliche Höhepunkt mit der Tour auf den Kleinen Pyrgas. Das Wetter war traumhaft, die Landschaft äußerst beeindruckend und dazu gab es noch eine lange Firnabfahrt. Da unsere Gruppe nicht nur ökologisch und sportlich interessiert war, kam noch ein Kulturprogramm dazu, nämlich der Besuch des Wilderer-Museums in St. Pankraz und die Besichtigung der Kirche in Spital am Pyhrn. Den gesellschaftlichen Höhepunkt der Fahrt bildete die Feier zu Ulis rundem Geburtstag, für die wir uns alle nochmals herzlich bedanken! Kurz gefasst: Schön war es, weiter so und ein großes Danke an Uli und Walter. Vielseitig interessierte Teilnehmer haben sich an diesem Tag für den Sport entschieden Seite 4 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Plädoyer für die Stille Hannes Offenbacher Gebrauchsanweisung: Wenn Sie diesen Text lesen wollen, schalten Sie die Musik aus, stellen Sie Ihr Handy auf lautlos und suchen Sie sich einen ruhigen Ort. Wenn nicht anders möglich, gehen Sie aufs Klo. Stille. Sie wird oft mit der Abwesenheit von Leben assoziiert. Dort, wo nichts los ist, dort ist es still. In der Einöde. Am Friedhof. Dabei reduziert sich Stille nicht auf die Abwesenheit von Geräuschen, sondern umschließt dem Wortsinn nach auch die Abwesenheit von Bewegung. Stille kann entsprechend als Geräuschlosigkeit und Bewegungslosigkeit verstanden werden. Zwei Zustände, die diametral zum Zeitgeist unserer Informations- und Mobilitätsgesellschaft stehen. Doch ist das so? Die Abstumpfung der Sinne Ich bin gerade im Frühling immer wieder darüber erstaunt, wie sehr wir es besonders im urbanen Raum schaffen, Lärm auszublenden. Da sitzen wir genüsslich beim Cappuccino, während wenige Meter neben uns der donnernde Autoverkehr einen Lärmpegel entwickelt, der nachweislich gesundheitsschädigend ist. Wie der Frosch im Kochtopf, der die langsame Erhitzung des Wassers nicht bemerkt und letztendlich verbrüht, haben wir uns schleichend an den akustischen Smog und seine Belastung gewöhnt. Als Schutzreflex fahren wir unsere Empfindlichkeit zurück. Vielleicht zu weit. Straßenlärm, Musik und nervtötende Werbespots prasseln den ganzen Tag auf uns ein, wobei mit der selbst gewählten Dauerbeschallung durch Musik meist nur versucht wird, andere schlimmere Lärmquellen auszublenden. Wie sehr uns dieser Zustand belastet, kann man nur erfahren, wenn man es schafft, sich dem Dauerfeuer für längere Zeit zu entziehen. Es braucht seine Zeit, bis sich eine angenehme Entspanntheit im Körper breitmacht. Jedes akustische Signal ist Information, die uns Verarbeitungskapazität abverlangt wenn auch unterbewusst. Stille für den Kopf ist wie Sitzen für die Beine. Es tritt sofortige Entspannung ein. Als leidenschaftlicher Bergsteiger erlebe ich diesen Luxus regelmäßig. Ob in einer abgeschiedenen Hütte ohne Strom oder auf einem ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 5

einsamen Gipfel, richtige Stille kann man so seltsam das klingen mag hören. Gerade an windstillen Tagen im Winter, wenn auch in den Bergen alle Wasserfälle schweigen und wenige Tiere aktiv sind, kann man in diese besondere Atmosphäre des Nichts eintauchen. Ein magisches Gefühl. Stillstand ist der Tod Stille da denkt man sofort auch an Stillstand, und den fürchten wir. Stillstand ist schlecht, steht für Rezession und Bedrohung in unserer Wettbewerbsgesellschaft. Wer stillsteht, wird überholt oder gleich überrannt. Stillstand ist der Tod. Diesem Dogma einer dem blinden Fortschrittswahn verfallenen Gesellschaft kann man entspannt abschwören. Es greift zu kurz. Und es ist zumindest amüsant, dass uns das Wort Fortschritt (als Gegenpol zu Stillstand) nur verspricht, uns fort zu bringen nicht aber wohin und weshalb. Das enttarnt ihn als hektischen und ziellosen Prozess. Der Stillstand ist gerade auch auf Bergtouren essentiell, denn nur wenn man stillsteht kann man seine Kameraden, das Wetter und Vernetztes Bergsteigen Bartosz Stankiewicz Vernetzung hat in der menschlichen Gesellschaft schon seit Menschengedenken einen hohen Stellenwert gehabt. Es ist uns leichter gefallen, in der Gruppe zu leben und zu überleben. Im digitalen Zeitalter wird uns die Kommunikation und Vernetzung durch eine Vielzahl an Online-Netzwerken stark vereinfacht. Heute gehört man nicht nur einem Netzwerk an, sondern gleich mehreren. Einst lebten wir auf dem Land, dann in Städten und von jetzt an im Netz, sagt Mark Zuckerberg im Film The Social Network. Noch bevor es Online-Netzwerke gab, hat man zu einem Verein gehört. Alpine Vereine waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorwiegend der wohlhabenden Bevölkerungsschicht vorbehalten. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Alpinisten gesucht und gefördert, um die letzten Probleme der Alpen, die Nordwände, zu lösen. Nach dieser Zeit wurde das Bergsteigen rasant populär, der Alpinismus wurde für jeden zugänglich und die alpinistischen Netzwerke größer. das Gelände wahrnehmen. So wertvoll dieser körperliche Stillstand für die Sicherheit und Orientierung in den Bergen ist, so wichtig kann die Stille im Alltag sein. Nein: So wertvoll ist sie. Ich bin überzeugt, dass auch die Cappuccino schlürfenden Menschen an der Wiener Ringstraße dies bereits spüren. Auch in den Großraumbüros sind telefonfreie Zonen auf dem Vormarsch, und der Trend zur Freizeit in der stillen Natur ist weiter ungebrochen. Neben dem sportlichen Ausgleich sehnt sich unser Körper auch nach tiefer Ruhe nach Stille, um zu regenerieren und Kraft für den Alltag zu tanken. Kommen wir vermehrt mit Stille in Kontakt, erlangen wir unsere natürliche Sensibilität zurück. Die Abstumpfung verschwindet, und unsere Sinne können sich erholen. Wir nehmen die Welt bewusster wahr und das hat Auswirkungen. Lieb gewonnene Lokale verlieren schlagartig ihre Attraktivität, und vielleicht muss man auch umziehen. Was man riskiert: Wohlbefinden und eine höhere Lebensqualität. PS: Das muss man aber nicht lauter sagen, sondern kann es still auf sich wirken lassen. Wer ist Teil des Netzwerks? Die Zugehörigkeit zu einem Netzwerk macht das Individuum stark und bietet unzählige Möglichkeiten. Heute werden ununterbrochen und weltweit neue Online-Netzwerke gegründet. Einem Sportler steht eine Vielzahl an Netzwerken zur Auswahl: Facebook, Meetup, Alltrails und unzählige Bergsteiger-Online-Portale. Die österreichische GfK Lifestyle-Studie 2013 besagt, dass fast jeder dritte Mann über 60 Jahren im Web 2.0 aktiv ist". Bei den Frauen ist es jede vierte. Die Bitkom-Studie aus Deutschland besagt, dass 78 Prozent der Internet-Nutzer zu sozialen Netzwerken gehören. Die Generation unter 30 Jahren nutzt die Netzwerke am häufigsten: 89 Prozent der Digital Natives sind täglich in ihren Lieblings-Netzwerken aktiv. Daran erkennt man die weitreichende Akzeptanz der sozialen Netzwerke. Was macht das Netzwerk so unerlässlich? Die Netzwerke bestehen aus einer großen Anzahl an Mitgliedern. Die Kommunikation und Organisation sind sogar für technische Laien keine Herausforderung mehr. Seite 6 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Es ist möglich, die eigenen sportlichen Daten mit anderen Angehörigen des Netzwerks zu teilen. Veröffentlichung von Bildern und Videos der Touren sowie eigene Tourenberichte gehören für viele genauso zu einer Tour wie Bergschuhe und Sonnenbrille. Heute geht der Trend in Richtung Web 2.0 usergenerated content. Jeder, der online ist, kann seine Erfahrung und sein Wissen den Mitgliedern seines Netzwerks unmittelbar und spontan näherbringen. Es findet ein reger Informationsaustausch bezüglich Wetterbedingungen, Lawinensituation, Schneelage, Erfahrungen, Ausrüstung, Routenwahl und vielen anderen Faktoren statt. Mit einem GPS-tauglichen Smartphone ist es möglich, die veröffentlichten GPX-Daten zu verwenden. Auf YouTube kann man sich Videos von Bergsportlern anschauen, bestimmte Techniken, Tricks oder Trainingsmethoden erlernen und sich Inspirationen für die eigenen Abenteuer holen. Das Erlebte wird geteilt, und man erfährt am Ende doppelte Freude. Man verabredet sich, bildet neue Freundschaften und findet immer Sportbegeisterte mit ähnlichen Interessen, die Zeit haben. Hat man eine Gruppe im Netz gefunden, die einen anspricht, dann tritt man bei, kann die Mitglieder sehen und mit ihnen in Kontakt treten, um die sportlichen Leistungsfähigkeiten vorab zu analysieren. Beim Offline-Kennenlernen von Gleichgesinnten spielt Rivalität oft eine Rolle. Es wird der stärkere und bessere Sportler gesucht, man findet trotz gleicher Interessen selten zu einander. Es sei denn, die Rollen sind von Anfang an klar verteilt. In Online-Netzwerken kann man sich vorab einen ersten Eindruck bilden und das Gegenüber besser einschätzen. Ganz ohne Überraschungen funktioniert das Ganze dann auch nicht. Überhöhte Erwartungen werden gebildet, die in der Realität nicht immer erfüllt werden können. Es liegt im Wesen des virtuellen Verabredens, dass man sich erst in einer realen Situation kennenlernen kann. Dem wirken Vereine entgegen, indem sie durch geführte Veranstaltungen einen sicheren Raum zum Kennenlernen anbieten. Weitsichtige Vernetzung im Bergsport Modernes Bergsteigen sollte beide Komponenten beinhalten, persönliche Gruppentreffen und digitale Vernetzung. Eine Verbindung beider Welten ergänzt das Bergsteigen und macht virtuelle Freunde zu echten Freunden. In naher Zukunft kann die Vernetzung so weit gehen, dass die einzelnen Sportler in Echtzeit einen Überblick haben. Ist man auf der Skipiste oder im Gebirge zeitgleich unterwegs, weiß man von einander und sieht die aktuelle Position der sportlichen Mitstreiter, was die Sicherheit erhöht und das soziale Gefüge stärken kann. Aus Mitgliederkreisen ALS NEUMITGLIEDER BEGRÜSSEN WIR SEHR HERZLICH Laurenz APPL Laura BARTLE Ferdinand BIRK Mag. Thomas BARGETZ Mag. Bernadette DANGL DI (FH) Stefan EGGER DI Peter FALIS Denise FRAGNER László GÖBÖLÖS MSc Stefan GOLD Mag. Stefanie GRÜNDL Caius HALLIDAY Dori und Martin HERZOG, Körner-Hütte Amanda HINTEREGGER Mag. Clarissa KECK DI Dietmar KEUSCH Sezen KEREM MA Julia KLIKOVICH Ariane, Elena, DI Jeannette und DI Martin KLONK Sonja KREML Ing. Kristian KRIEGL Mag. Simone LAUTERBÖCK Charlotte, Marie, Mag. Philip und Therese LIST Matthias MAIER Stefan MATEJ László MÉSZÁROS Dr. Edit MEZÖSI M.Arch. DI Gabriele MORITZ Katalin PADANYI Bence PANÁCZ Christina PELSTER Geoffroy PICHON Mag. Ing. Klaus PÖLZLBERGER Julia SCHUSTER DI Samuli SIEVÄNEN Antonia SPERLICH Dr. med. Christoph STAUDIGL Agnieszka TEREK MMag. Christian THALMAYR Jana WERL Alice ZEISSL ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 7

WIR GRATULIEREN SEHR HERZLICH zum 80. Geburtstag DI Alfred OZELSBERGER Elisabeth WEBER Elfriede WERNER zum 81. Geburtstag DI Reinhard GOLLNER Dr. Ilse HANAK Dr. Julius HANAK Helene KODERLE DI Ernst KRYSTUFEK Dr. Gilbert PICHLER zum 82. Geburtstag Dr. Valerie ESCHELMÜLLER Dr. Klaus GALLE zum 85. Geburtstag Martha GIBELHAUSER Dr. Hans-Erich SCHMID Dr. Irmtraut SCHMID HERZLICHEN DANK AN FOLGENDE SPENDER DI Gunter BRECKNER, 50,- Ingeborg FIEDLER, 10,60 Prof. Mag. Dkfm. Bärbl GRUBER, 8,- Dkfm. Helga HEIM, 10,- DI Peter KLING, 31,60 Min.-Rat Klaus KREIBIG, 38,30 DI Otto KUBIN, 15,- Ing. Dr. Alfred LOIDL, 8,30 Auch für die vielen kleinen Spenden bedanken wir uns sehr herzlich! WIR TRAUERN UM zum 86. Geburtstag Dr. med. Helga MAYR Dr. Gerda ROB zum 88. Geburtstag Dr. Ing. Alfred LECHNER zum 89. Geburtstag Mag. Wilhelm GEBERT zum 93. Geburtstag Dr. Otto MAYR Dr. Gertrud ROHM Dr. Heinz MARKEL, 60,- Christa MARKEL, 60,- Gustav Adolf SCHWAIGER, 30,- Dr. med. Wolfgang ZECHNER, 20,- Prof. Franz KOMORNYIK, verstorben im 82. Lebensjahr, Mitglied unserer Sektion seit 1961 In memoriam Paul Swoboda Paul war der Ehemann unseres bereits früher verstorbenen Ehrenmitgliedes Dr. Erika Swoboda-Neumann und ist am 6. Februar 2014 in Wien aus dem Leben geschieden. Paul hat die Spendentradition seiner Frau zugunsten unserer Sektion großzügig weitergeführt und bei meinen Besuchen immer wieder betont, wie sehr Erika unserer Gemeinschaft verbunden war: Theodor-Körner-Hütte, Hofmannshütte, Kanzleidienst, Säckelwartin, Ehrenmitglied seit 1976. Deren beider Neffen haben deshalb die Von unseren Hütten Theodor-Körner-Hütte im Herbst 2013 besucht und ihm davon ausführlich berichtet: Er war dankbar und zufrieden. Sein Tod im 88. Lebensjahr war für ihn eine Erlösung, auch das hat er vorausschauend immer wieder deutlich gemacht. Aufgrund seiner Verdienste um die Ansiedlung von Boehler in Houston/Texas wurde ihm die Ehrenbürgerschaft dieser Stadt verliehen. Bei der Verabschiedung am Wiener Zentralfriedhof habe ich die Sektion vertreten. Steff THEODOR-KÖRNER-HÜTTE, 1466 m Gosaukamm-Gebiet, neue Pächter: Martin und Dori Herzog, 0662/820123, martin.herzog@utanet.at Alles neu auf der Theodor-Körner-Hütte! Nachdem unsere langjährigen Pächter auf der Theodor-Körner-Hütte, Blasius und Dorli Rettenegger, letztes Jahr im Sommer gekündigt hatten, fand im Herbst die Übergabe statt. An sich verlief diese sehr gut bis auf einen Zwischenfall, bei dem sich Blas leider schwer verletzte und mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden musste. Da er aber sehr robust und hart im Nehmen ist, war er bald wieder wohlauf und genoss die Wintersaison in vollen Zügen. Im Spätsommer des Vorjahres hatten wir mit der Suche nach neuen Pächtern begonnen und sind in einem längeren Auswahlprozess mit insgesamt 24 Bewerbern und Bewerberinnen im November schließlich fündig geworden! Die neuen Pächter heißen Dori und Martin Herzog und werden in der nächsten Ausgabe der Seite 8 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Mitteilungen noch genauer vorgestellt. Mit den Herzogs sind wir schon intensiv am Vorbereiten, damit die Saison dann gleich wie geschmiert startet. Aus meiner Sicht kann ich schon einmal festhalten, dass das Verhältnis mit Dori und Martin ausgezeichnet ist und dass ich mich schon auf die heurige Saison freue! In Kürze steht noch eine Begehung mit einem Sachverständigen aus Innsbruck auf der Tagesordnung, damit wir ebenso wie bei der Erich-Sulke-Hütte rasch einen Überblick über den aktuellen Zustand der Bausubstanz bekommen und mögliche Maßnahmen schnell einleiten können. Valentin Heppner ERICH-SULKE-HÜTTE, 1100 m Skigebiet Saalbach/Hinterglemm, Kontakt: Valentin Heppner, 0650/5515014, heppner@akademischesektion.at, www.erichsulkehuette.at Auch bei der Erich-Sulke-Hütte stehen größere Veränderungen an. In den letzten Mitteilungen habe ich ja schon den Zustand der Hütte erwähnt. Über die Jahre und Jahrzehnte haben sich einige Gebrechen angesammelt: das langsam morsch werdende Dach, hohe Energiekosten, weil der Bau aus den 60er-Jahren ungedämmt ist, kleinere Unzulänglichkeiten in den Sanitärbereichen, feuchte Flecken in den Dachschrägen der Zimmer im obersten Stockwerk. Mehrfach wurde ich im letzten Jahr auch von Übernachtungsgästen über Mängel in der Hütte informiert (zum Teil mit detaillierten Listen, wofür ich sehr dankbar bin!). Nach einer ersten überschlagsmäßigen Schätzung des Sachverständigen des Hauptvereins dürften die Kosten für eine Generalsanierung in etwa den Kosten eines Neubaus entsprechen. Damit werden hier weitere Überlegungen und Planungen fällig. Langweilig wird uns also im Team des Hüttenreferats in nächster Zeit nicht werden. Valentin Heppner HOFMANNSHÜTTE, 2444 m, Glocknergebiet Weiterhin geschlossen. Auch der Winterraum ist nicht mehr verfügbar! Neues aus dem Hüttensektor Nicht nur bei den Hütten selbst, auch im Hüttensektor intern gibt es viele Neuigkeiten: Erstens haben wir mit der Digitalisierung der Dokumente aus den Hüttenordnern begonnen. Dadurch verfügen wir nicht nur über eine weitere Säule in Bezug auf die Datensicherung. Es beschleunigt auch sämtliche Suchprozesse massiv. Das Ziel der Digitalisierung ist es, jedes Dokument oder alle wichtigen Dokumente eines bestimmten Themenkomplexes innerhalb von zehn Sekunden auffindbar zu machen. Ein paar fiktive Beispiele: die Suche nach allen Verträgen der Theodor-Körner-Hütte aus dem Jahr 1991; die Suche nach allen Dokumenten, die mit der neuen Wasserversorgungs- Anlage zu tun haben; die Suche nach allen Schreiben der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm zwischen 2010 und 2012. Mit den Dokumenten in digitaler Form ist es nicht mehr notwendig, in diversen Ordnern nachzublättern und dann zu hoffen, kein entscheidendes Dokument übersehen zu haben. Es beschleunigt die Beantwortung von Anfragen, die Zusammenarbeit mit Behörden und ist auch zum Arbeiten lustiger, wenn wir nicht viel Zeit mit Suchen verschwenden, bevor die eigentliche Arbeit überhaupt beginnen kann. Zweitens haben wir mit einer Beschreibung von Arbeitsprozessen begonnen, damit sich neue Leute schnell einarbeiten können und nicht das Wissen über Abläufe, Aufgaben und Tätigkeiten im Hüttenreferat an Einzelpersonen hängt und nicht abrufbar ist, wenn eine Person das Team verlässt oder auf Urlaub ist. Drittens erarbeiten wir Curricula/Arbeitsplatzbeschreibungen, damit die Rollenaufteilung im Hüttenteam klarer wird und alle Beteiligten wissen, was genau zu ihrem Aufgabenbereich gehört. In Vorbereitung ist das Projekt der optischen Aufbereitung von Finanzzahlen und von Gästezahlen/Nächtigungsstatistiken. In langen Listen und Tabellen mit Zahlen braucht man relativ viel Zeit, um sich einen Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen. In einer Grafik erkennt man das Verhältnis von Ausgaben und Einnahmen, Trends, Ungleichgewichten und Häufungen von Zahlungen in kürzester Zeit. ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 9

Ebenso in Vorbereitung ist das Projekt, einen Kalender mit den anstehenden Aufgaben zu erstellen, besonders den wiederkehrenden, in dem die Hüttenreferenten, Hüttenwarte und Team-Mitglieder schnell einen Eindruck bekommen, welche Aktivitäten in nächster Zeit fällig werden, um proaktiv und nicht reaktiv so wie zurzeit meist noch handeln zu können. Ein paar fiktive Beispiele: Aus dem Kalender wird ersichtlich sein, dass es in der Theodor-Körner- Hütte im Erdgeschoss und im Dachgeschoss jeweils einen Feuerlöscher gibt, die im Juni 2014 (und in weiterer Folge im Juni 2016) überprüft werden müssen. Oder es wird ersichtlich sein, dass ein Vertrag mit einem Getränkelieferanten 2017 ausläuft, oder dass die Gemeindeabgaben für die Sulke-Hütte immer um den Zehnten des Monats fällig sind, oder dass Förderungen beim Hauptverein dreimal im Jahr zu bestimmten Terminen beantragt und Einreichfristen eingehalten werden müssen. Auch hier geht es in erster Linie um Schnelligkeit und Überblick, in unserer Zeit der Informationsflut und chronischen Reizüberlastung eine notwendige Voraussetzung, um auch so etwas Trockenes und Langweiliges wie Hüttenverwaltung ins 21. Jahrhundert zu befördern. Valentin Heppner Wir stellen vor: Junge Verstärkung für das Hüttenreferat Ich bin die Barbara Köll, 29 Jahre alt und komme gebürtig aus Matrei in Osttirol. Ich bin ein richtiges Kind der Berge, meine Eltern besitzen das Berggasthaus Goldried in den Hohen Tauern (www.goldried.info), und so bin ich auf über 2000 Meter Seehöhe aufgewachsen. In der Früh fiel mein erster Blick vom Zimmerfenster auf den Großglockner, der Abendspaziergang führte mich auf den Gipfel hinterm Haus und zur Schule ging s bergab mit den Skiern. Während meiner Schul- und Studienzeit habe ich immer zu Hause mitgearbeitet und so einen reichen (Hütten-)Erfahrungsschatz gesammelt. Passend dazu habe ich am MCI in Innsbruck Unternehmensführung in der Tourismusund Freizeitwirtschaft studiert. Danach zog es mich nach Wien. Nach drei Jahren in der Wirtschaftsprüfung wechselte ich 2012 meinen Job und arbeite nun im Controlling bei einem Fachverlag für Steuern, Recht und Wirtschaft. Obwohl ich Wien liebe und mich hier sehr wohl fühle, lässt mich die Sehnsucht nach den Bergen nicht los. Durch meine Mitarbeit in der ASW habe ich das Gefühl, meinen Bergen wieder etwas näher zu rücken. Der zweite Grund, warum ich im Verein aktiv tätig bin, sind die vielen interessanten Menschen, die meine Leidenschaft für die Natur teilen. Ich freu mich auf die Zusammenarbeit und die vielen gemeinsamen Bergabenteuer mit Euch! Barbara Köll, 2. Hüttenreferentin Hüttenauftritte und Hütten-Finder Auch wenn man das richtige Schuhwerk an den Beinen hat, den Weg zur Hütte muss man selbst finden. Dabei hilft der neu überarbeitete Hüttenauftritt des ÖAV samt professioneller Suchmöglichkeit, der seit einigen Tagen wieder online ist. Nach vier verschiedenen Kriterien können die für eine Tour passenden Stützpunkte gefunden werden: Namen der Hütte, Region, Gebirgsgruppe und Tourenziel. www.alpenverein.at/huetten/finder.php? Seite 10 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Fledermäuse FLEDERMÄUSE (Kinder von 10 bis 15 Jahren) Informationen zu unseren Aktivitäten erhalten Sie bei Beate Meidl, Jugendleiterin/Alpinpädagogin der Akademischen Sektion Wien: beate.meidl@inode.at oder 0680/3177372. Unsere Gruppe gibt es auch auf Facebook. Die Facebook-Seite Fledermäuse" ist immer auf dem aktuellsten Stand! Donnerstag, 1. Mai 2014 Montag, 9. Juni 2014 (Pfingsten) Donnerstag, 19. Juni 2014 (Feiertag) Samstag, 26. Juli 2014 Freitag, 1. August 2014 Samstag, 30. August 2014 Zweimal Glück am Peilstein Die Fledermäuse machten sich in diesem Winter zweimal auf den Weg nach Maria Raisenmarkt (16. Jänner und 9. Februar 2014). Beide Male mussten wir bangen, ob genügend Schnee vor Ort sein wird. Im Jänner war der Winter relativ warm und niederschlagsarm, der Hochseilgarten Kahlenberg Schneealpe Wackelsteine Reißtalersteig auf der Rax Grillen auf der Donauinsel (Grillplatz bereits reserviert) Lama-Trekkingtour Februar brachte nach den heftigen Schneefällen Tauwetter. Trotzdem hatten wir beide Male Glück und fanden eine verschneite Winterlandschaft vor. Wir marschierten den altbekannten Weg zum Peilsteinhaus. Sowohl die Zufahrtsstraße, als auch der steile Waldweg (für die Mutigeren) eigneten sich hervorragend zum Hinunterrutschen. Beate Meidl Alle Infos zu Terminen findet ihr auf www.bergfieber.org oder auch in unserer Facebook-Gruppe. Unser CLUBABEND findet jeweils am ersten Montag im Monat statt. Im Vordergrund steht das Kennenlernen und das Planen gemeinsamer Aktivitäten. griasdi@bergfieber.org Wenig Schnee, aber viel Spaß Ursprünglich im Johnsbachtal geplant, wurde unser Skitouren- und Schneeschuh- Wochenende wegen der etwas schwierigen Quartiersuche ins benachbarte Triebental verlegt. Die Schneelage machte die Durchführung dann allerdings nochmals spannend. Am Dienstag davor entschieden wir uns aber trotzdem loszufahren. Es ließ sich auch tatsächlich keine(r) der angemeldeten 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der außergewöhnlichen Schneelosigkeit abschrecken, und es waren alle mit von der Partie. Nach Anreise, gemeinsamem Abendessen und Tourenplanung am Freitagabend ging es am Samstag mit Schneeketten und Allrad bis auf 1700 Meter Höhe zur Edelraute-Hütte und somit endlich auch zum Schnee! Aufgeteilt in drei Gruppen, zwei mit Skiern (Leitung Andreas Kacer) und eine mit Schneeschuhen (Leitung Klaus Platzer) bestückt, nahmen wir uns den Großen Bösenstein vor. Wegen des starken Windes und Nebels im Gipfelbereich war zwar niemand ganz oben, dafür konnte aufgrund der Schneelage in der Abfahrt auch die Variante ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 11

über die Rote Rinne gefahren werden. Als Belohnung für unser Durchhaltevermögen gegenüber den Wetterwidrigkeiten warteten in der Hütte leckere Mehlspeisen und heiße Getränke. Als zweites Ziel am Sonntag empfing uns der Triebener Kogel mit frühlingshaften Verhältnissen. Vom Parkplatz des Gasthofs Braun als Ausgangspunkt musste zunächst eine saftige Almwiese (inklusive Kuhfladen) überwunden werden. Erinnerungen an Frühjahrstouren im Mai wurden wach. Erst auf der Forststraße darüber war genug Schnee, um anschnallen zu können. Dafür schafften wir es danach durchgehend auch im Wald mit Skiern an den Füßen bis knapp unter den Gipfel. Aufgrund des geringen Schnees standen an dem Wochenende mehr Techniktraining und Bewegung an der frischen Luft im Vordergrund als pulvrige Abfahrtsfreuden. Lustig war s trotzdem! Jürgen Minichmayr Zeilen der Naturschutzreferentin Der 14. Ökotrip/4. Öffitour führte uns ins Mariazeller Land, wo wir trotz des Schneemangels Skitouren auf die Gemeinde- und Bürgeralpe zustande brachten. Wir erwanderten den Erlaufsee und Mariazell und erlebten ein Schaugießen in Gusswerk, das die einst große Bedeutung der Eisenindustrie in dieser Region zeigt. Über den 15. Ökotrip nach Spital am Pyhrn zu seltenen Haustierrassen mit schönen Skitouren findet ihr einen Bericht auf Seite 4. Die Reihe der Klimasymposien möchte ich gerne fortsetzen: Der Alpenostrand im Klimawandel wird von 13. bis 18. Juni 2014 in Wien und Umgebung stattfinden. Siehe unten. Von den Alpen in die Karpaten: Der Weg der Landler wird als Radtour am 4. Juli 2014 in Steeg am Hallstätter See gestartet und führt mit Unterstützung von Schiff und Bahn nach Heltau in der Nähe von Hermannstadt/Sibiu, Rumänien. Von 28. Juni bis 3. Juli 2014 wird es ein Wander- und Kulturprogramm in Bad Goisern geben, das Geografie und Geschichte dieser Gegend näherbringen soll. Siehe Seite 13. Da im Vorjahr beim Symposion Die Tauern im Klimawandel ein Teil der Exkursionen wetterbedingt abgesagt werden musste, holen wir diese im September nach: geologische und klimatologische Führungen von Wolfgang Frank und Wolfgang Schöner im Vorfeld der Pasterze, im Seidlwinkltal und auf den Sonnblick mit Besuch des Observatoriums. Interessenten bitte unbedingt schon jetzt bei mir melden! Termin und Details werden zugeschickt. Wer ist im August, September oder Oktober bereit für einen Arbeitseinsatz in Albanien? Ziel ist Curraj i Eperm in den Albanischen Alpen, wo wir beim Renovieren einer kleinen Dorfkirche mithelfen und Wege markieren wollen. Interessenten bitte bei mir melden: Ulrike Pistotnik, 0676/7236536, ulrike.pistotnik@aon.at. AKADEMISCHE SEKTION WIEN/ÖAV, ORGANISATION: ULRIKE PISTOTNIK DER Alpenostrand IM KLIMAWANDEL 13. bis 18. Juni 2014, Wien und Umgebung Das Klima im Laufe der Erdgeschichte und heute Extremwetter-Ereignisse am Rand der Alpen Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt PROGRAMM Exkursionen, Vorträge, Diskussionen (Änderungen möglich!) Freitag, 13. Juni 2014: Besuch der ZAMG VORTRÄGE Wird nachgenannt: Aufgaben der ZAMG Wird nachgenannt: Wetter und Klima am Alpenostrand Fahrt nach Eichgraben und Besuch im Wienerwald-Museum VORTRÄGE Michael Götzinger: Geologie des Wienerwaldes Michael Wagreich: Paläoklima, vom Treibhaus zum Eishaus und zurück? Anschließend Führung durch das Museum (Michael Götzinger) und Büfett mit lokalen Schmankerln Seite 12 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Samstag, 14. Juni 2014: Wiener Neustadt Besuch bei ESSL (European Severe Storm Laboratory) VORTRÄGE Alois Holzer: Wozu ESSL? Georg Pistotnik: Extremwetterlagen am Alpenostrand Alois Holzer: Der Tornado von Wiener Neustadt Mittagessen, anschließend Fahrt nach Pfaffstätten und Wanderung nach Gumpoldskirchen: Pannonische Heidelandschaft und Weinbau Betriebsbesichtigung: Weinbau und Klimawandel Sonntag, 15. Juni 2014: Wienerwald- Exkursion Von Tullnerbach ins Irenental (Kurt Zukrigl) Mittagessen im Gasthaus Wienerwaldblick Wanderung zum Hinteren Steinberg und Heinratsberg und Besichtigung der Sturmschäden (Führung Georg Pistotnik) ABENDVERANSTALTUNG Lesung von Peter Gruber und Bodo Hell: Hochtief (ein literarisch-musikalisches Sturmwind-Programm), Musik Toni Burger Montag, 16. Juni 2014: Busexkursion Als es am Alpenostrand tropische Meere gab: Stetten und Eggenburg (Führung Fritz Steininger) Dienstag, 17. Juni 2014: Busexkursion Als am Alpenostrand Kohle entstand: Neufelder See und Grünbach (Theaterführung Marika Reichhold) Mittwoch, 18. Juni 2014: Vortrag TU Wien Günter Blöschl: Kommt die nächste Sintflut? Anschließend Bootsexkursion: Als die Donau noch wild war (Führung Robert Kirnbauer und Wolfram Bors), Nationalpark Donau-Auen, Schloss Orth (Führung Barbara Mertin) Rückfahrt mit Linienbus Informationen und Anmeldung: Ulrike Pistotnik, Telefon 0676/7236536, ulrike.pistotnik@aon.at DIE AKADEMISCHE SEKTION WIEN/ÖAV LÄDT EIN VON DEN ALPEN IN DIE KARPATEN: TRANSMIGRATION DER WEG DER LANDLER Am 4. Juli 1734 mussten 264 Personen aus dem Salzkammergut ihre Heimat verlassen, weil sie ihren Evangelischen Glauben nicht aufgeben wollten. Sie fuhren auf Schiffen die Traun und Donau abwärts, über den Bega-Kanal bis Temeschwar und mit Pferdewagen nach Heltau/Cisnặdie, Rumänien. Dort wurden sie in die drei Landlerdörfer Neppendorf, Großpold und Großau verteilt. Wander- und Kulturprogramm zur Einführung, 28. Juni bis 3. Juli 2014 Dieses Programm bietet einen umfassenden Überblick über Geografie und Geschichte des oberösterreichischen Salzkammerguts, der Heimat eines großen Teiles der Landler. Unser Standquartier beziehen wir in Bad Goisern. Samstag, 28. Juni 2014: Anreise nach Bad Goisern, Nachmittag geführter Spaziergang durch Bad Goisern und Besuch des Landlermuseums. Unser Ehrenmitglied Lore-Lotte Hassfurther war die Initiatorin des weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Landlermuseums in Bad Goisern. Sonntag, 29. Juni 2014: 9.00 Uhr Möglichkeit zum Besuch des Gottesdienstes, Nachmittag Besuch der Anzenaumühle und Jause in Bad Ischl Montag, 30. Juni 2014: Wanderung über den Soleleitweg nach Hallstatt oder Fahrt mit Bahn und Schiff nach Hallstatt, Besuch des Gräberfeldes, des Salzbergwerks und des Museums, Rückfahrt mit Schiff und Bahn Dienstag, 1. Juli 2014: Wanderung auf den Kalmberg, Besuch der Kalmooskirche (Höhle, in der die Geheimprotes- ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 13

tanten Gottesdienste abhielten) und Abstieg nach Gosau oder Fahrt mit Bahn und Bus nach Gosau und Fahrt mit dem Bummelzug zu den Schleifsteinbrüchen, Besuch des Kirchenviertels und der Steinschleiferei Gapp, Rückfahrt mit Bus und Bahn Mittwoch, 2. Juli 2014: Bahnfahrt nach Gmunden, Besuch des Kammerhofmuseums, anschließend Busfahrt nach Stadl-Paura und Besuch des Schiffleutmuseums, weiter nach Rutzenmoos und Besuch des Evangelischen Museums, die Rückfahrt erfolgt mit Bus und Bahn Donnerstag, 3. Juli 2014: Mit einem Taxibus Auffahrt zur Flohwiese und Wanderung auf dem Toleranzweg zum Schwarzenbachloch (eine Höhle, in der die Geheimprotestanten ihre verbotenen Gottesdienste abhielten), Aufstieg zum Hütteneck, Einkehr zu Mittag und Abstieg nach Bad Goisern, am Abend Lesung von Peter Gruber aus dem Roman Nothgasse. Zum 280. Jahrestag starten wir eine Erinnerungs-Radtour: Route der Transmigranten, 4. bis 22. Juli 2014 Freitag, 4. Juli 2014: Verabschiedung der Transmigranten in Steeg am Hallstätter See, per Rad oder Bahn nach Ebensee, mit dem Schiff über den Traunsee nach Gmunden, per Rad oder Bahn nach Linz Samstag, 5. Juli 2014: Per Schiff von Linz nach Wien Die weitere Route folgt dem Donau-Radweg und führt über Pressburg und Budapest nach Novi Sad, entlang des Bega-Kanals nach Temeschwar/Timisoara und über Deva nach Heltau bei Hermannstadt/Sibiu. Durch Ungarn werden wir ein Stück mit der Bahn fahren und über Mohács in den Duna- Dráva-Nationalpark gelangen. Wir folgen dann dem neuen Donau-Radweg durch Kroatien und fahren durch den Kopački rit-nationalpark und Vukovar nach Ilok. An der Grenze zu Serbien werden wir von Predrag Vrzić empfangen und nach Bački Petrovac begleitet. Dort sollten wir am Wochenende 12./13. Juli eintreffen. In Bački Petrovac leben evangelische Slowaken, die unter Maria Theresia vertrieben wurden, ihre Sprache, Nähere Informationen: Ulrike Pistotnik, Telefon 0676/7236536, ulrike.pistotnik@aon.at Musik und Trachten aber erhalten haben. Im Gymnasium gibt es Klassen mit slowakischer Unterrichtssprache. Predrag begleitet uns dann nach Novi Sad, in seine Heimatstadt Zrenjanin und entlang des Bega-Kanals (vielleicht sind auch in Serbien Abschnitte per Schiff möglich) nach Temeschwar/Timişoara, Rumänien. In Rumänien werden wir von Reky Travel begleitet und werden voraussichtlich wegen der schlechten Straßenbedingungen ein Stück mit der Bahn fahren und über Deva und die Landlerdörfer Großpold/Apoldu de Sus und Großaus/Cristian nach Heltau/Cisnădie bei Hermannstadt/Sibiu gelangen, wo wir am Wochenende 19./20. Juli 2014 eintreffen sollten. Wir werden ein bis zwei Tage benützen, um die aktuelle Situation in Siebenbürgen zu erkunden, werden Hermannstadt/Sibiu (deutscher Bürgermeister!) besichtigen, in die rumänisch besiedelte Marginime wandern und Zigeunerdörfer (Prislop und Reußdörfchen/Rusciori) besuchen. Das Abschiedsfest wird in Neppendorf/Turnișor stattfinden. Rückfahrt per Bahn. Die Besichtigung des von unserem verstorbenen Ehrenmitglied Lore-Lotte Hassfurther initiierten und mit viel Liebe zum Detail gestalteten Landlermuseums in Bad Goisern steht auf dem Programm Seite 14 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Buchbesprechung WO WIR SIND, IST OBEN! ALPENVEREINSJAHRBUCH BERG 2014 Herausgeber: DAV, ÖAV, AVS, Innsbruck, 2013, ISBN 978-3-7022-3296-2, 266 Seiten sowie die neueste Hochschwab-Karte Nr. 18. Band 138 der Zeitschrift" unseres jetzt 152 Jahre bestehenden Alpenvereins. 17,80 Euro bei Abholung in der Sektion, 22,50 Euro bei Zusendung durch die Post nach einer Bestellung per E-Mail unter office@akademischesektion.at Ein in jeder Hinsicht gewichtiges, hochwertiges Buch, sowohl dem Inhalt, als auch der Größe, der Herstellung und dem Gewicht nach: 1,2 Kilogramm. Einleitend: Welch ein Zufall! Druck und Bindung sind in Vicenza erfolgt! Der dortige Club Alpino Italiano hat seit 1920 unsere erste Hütte, die Langkofel-Hütte bei der Seiseralm, zur Verwaltung erhalten. Daher heißt die Langkofel- Hütte auch Rif. Vicenza. Das Buch ist in sechs Abschnitte mit jeweils mehreren Beiträgen gegliedert: BergFokus, BergWelten, BergSteigen, BergMenschen, BergWissen, BergKultur. Vier bis sieben Beiträge je Abschnitt bieten entsprechend vielfältige Informationen und Anregungen. Die hohen Erwartungen werden erfüllt. Erstklassige Fotos runden das eindrucksvolle Gesamtbild ab. Die beigefügte AV-Karte Hochschwab-Gruppe im Maßstab 1 : 50.000 wird auch sehr gute Gebietskenner anregen und überzeugen. Schon der erste Beitrag beginnt mit einem vielleicht nicht erwarteten, auch nicht schönen, dafür aber notwendig dramatischen Bild: In karger Steinumgebung erkennt der Betrachter hochtechnische Aufrüstung für noch mehr Energie, Skiabfahrten, Aufstiegshilfen usw. Dipl.- Phys. Rudi Erlacher, unter anderem Geschäftsführender Vorsitzender des Vereins zum Schutz der Bergwelt (wir sind dort Mitglied), beschreibt klar und klug die Wirklichkeit: Das Projekt am Jochberg ist Ausdruck und Beispiel einer technischen Radikalisierung im Kampf gegen den Klimawandel" (Seite 13). Robert Renzler, vielseitig aktiver Generalsekretär unseres ÖAV, verstärkt diesen Eindruck noch in seinem Beitrag Gegenwind. Der geplante Windpark am Sattelberg konnte vorerst gestoppt werden" (Seiten 48 bis 51), wobei er seiner Frau und den beiden Söhnen namentlich dankt auch vorbildlich! Auch Zeitgeschichtliches wird ausführlich besprochen: Im Sommer 1914. Der Alpenverein am Beginn des Ersten Weltkriegs". Der ÖAV-Historiker Mag. Martin Achrainer legt auf den letzten acht Seiten eine ausgewogene Darstellung dieser katastrophal nachwirkenden Zeit vor. Unsere Sektion wird darin mehrfach erwähnt, z. B. zweimal Karl Hofmann. Über die vielfältigen Kriegsfolgen, auch für unsere Sektion, siehe oben. Die Fülle der Daten in den verschiedenen Beiträgen wird jeden Interessierten verblüffen, etwa auf Seite 24: So hat die österreichische Seilbahnwirtschaft seit der Jahrtausendwende sechs Milliarden Euro in neue Bahnen und Beschneiung investiert". Ein Zwischentitel des Verfassers Dr. Georg Bayerle, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk, lautet daher treffend: Die Natur allein ist nicht genug" (Seite 23). Da uns der moderne Massentourismus das Tor zur weiten Welt geöffnet hat, werden auch außeralpine Gegenden und Themen dargestellt: z. B. das Südpolarmeer (auf den Seiten 122 bis 129) mit dem dortigen Südgeorgien, dazu die vielen zum Teil neuen Bereiche des Bergsports und selbstverständlich auch Pflanzenkunde, Fotografie u. v. a. m. Dem Kartenschwerpunkt Hochschwab sind fünf Beiträge gewidmet: zwei dem Klettern und je einer für Botanik, Geschichte und Familie. Das Buch ist auch für jene wertvoll, die eh schon alles haben, alles kennen". Es ist bestens geeignet als Geschenk sowohl für sich selbst, als auch für andere Aufgeschlossene. Steff. ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 15

Programm TOURENHINWEISE Das tatsächliche Ziel einer Tour hängt von der Witterung ab und wird knapp vor dem Termin endgültig festgesetzt. Die Teilnahme an den Sektionsfahrten erfordert ein ausreichendes Maß an Eigenverantwortung und die richtige Einschätzung des eigenen Könnens. Bei Skitouren ist die Mitnahme einer vollständigen LVS-Ausrüstung verpflichtend. Für die Teilnahme an mehrtägigen Touren und Camps wird ein Sektionsbeitrag eingehoben. Gültige AV- Mitgliedschaft ist erforderlich, ASW-Mitgliedschaft erwünscht. Anmeldungen telefonisch oder per Mail bis fünf Tage vor jeder Tour, wenn nicht anders vermerkt. Liegt keine rechtzeitige Anmeldung vor oder herrschen ungünstige Witterungsverhältnisse, kann die Tour vom Tourenleiter abgesagt werden. Das aktuelle Programm der Akademischen Sektion Wien finden Sie auch unter: www.akademischesektion.at/termine/ Wandern am Hundsheimer Berg mit Gerhard Treibenreif Sonntag, 6. April 2014 Vielleicht blüht die pannonische Flora schon, und der Neusiedler See liegt in Sicht. Treffpunkt am Parkplatz hinter dem Schloss in Hundsheim, um 12.15 Uhr. Anreise mit ÖBB ab Wien Hbf., 10.08 Uhr nach Bad Deutsch-Altenburg, dann drei Kilometer wandern zum Treffpunkt. Dauer zirka vier Stunden. Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: am Freitag, 4. April 2014, bis 18.00 Uhr, unter 0680/3205984 oder vorab per Mail g.treibenreif@aon.at Ordentliche Hauptversammlung der ASW Dienstag, 8. April 2014, 19.00 bis 22.00 Uhr Anmeldung: Zwecks räumlicher Planung ist eine Anmeldung per Mail an office@akademischesektion.at oder ein Anruf unter 01/3197837 während der Büro-Öffnungszeiten (jeden Donnerstag, von 17.00 bis 19.00 Uhr) erforderlich! Skitour Sadnig-Gruppe Kärnten, Walter Pistulka Donnerstag, 10., bis Sonntag, 13. April 2014 Übernachtung beim Astenbauer, etwas unterhalb der Fraganter-Hütte, Touren: z. B. Sadnig, Magernigspitze, Schobertörl, Rotwandeck Möglichkeit einer Verlängerung bis Karfreitag, 18. April 2014, in den Karnischen Alpen, weil tolle Schneelage. Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: bis Freitag, 4. April 2014, an buero@pistulka.at Kulturfahrt nach Brünn mit Gertrud Hinterhofer Samstag, 26. April 2014 Kann mit dem Ökotrip von Uli Pistotnik in den Mährischen Karst, von 26. bis 29. April 2014 kombiniert werden. Stadtführung in Brünn und Führung in der Villa Tugendhat (mit begrenzter Teilnehmerzahl wegen strenger Auflagen in der Villa). Anreise gemeinsam oder individuell, wird noch vereinbart. Kosten für die Führung in Brünn. Stadtbesichtigung mit bequemen Schuhen. Anmeldung: bis 10. April 2014, hinterhofer@tele2.at 16. Ökotrip: Mährischer Karst mit Ulrike Pistotnik Sonntag, 26., bis Dienstag, 29. April 2014 Höhlen als Lebensräume Eventuell im Anschluss an die Kulturfahrt mit Gertrud Hinterhofer nach Brünn mit dem Besuch der Villa Tugendhat. Kurze Wanderungen und Höhlenbesuche, Detailprogramm anfordern. Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: bis 10. April 2014, ulrike.pistotnik@aon.at Seite 16 ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2

Frühjahrstour mit Nicole Arnitz Ende April/Mai 2014 Ziel: z. B. Rax, Schneeberg oder Krummbachstein Das Ziel und der genaue Termin werden je nach Wetter- und Schneelage noch rechtzeitig bekanntgegeben. Geplant ist wieder eine größere Wanderung für alle Interessierten. Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: Details und Anmeldung demnächst auf der ASW Homepage Paddeln und Kultur mit Walter Pistulka Mai 2014 Vier Tage Fella und Tagliamento, in Abhängigkeit vom Wetter, WW I, herrliches, sauberes Wasser, mit Kajak oder Schlauchbooten, Besichtigung von Kulturdenkmälern Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: Walter Pistulka, 0664/162 81 57 City-Rafting mit Valentin Heppner Donnerstag, 1. Mai 2014 Rafting in Wien Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: Infos unter heppner@akademischesektion.at Generationenklettern mit Fritz Hintermayer und Andreas Wiederin Samstag, 3. Mai 2014 Voraussichtlich Peilstein Kondition: ab UIAA IV Anmeldung: bis Mittwoch, 30. April, an f.hintermayer@gmx.at oder andreas.wiederin@gmx.at Bergfieber Clubabend Hochtouren" mit Jürgen Minichmayr Donnerstag, 8. Mai 2014 Für alle an Hochtouren interessierten ASW-Mitglieder und solche, die es noch werden wollen. Erfahrungsaustausch, Berichte und vor allem Planung von gemeinsamen Hochtouren im Sommer. Die Bar ist natürlich geöffnet. Ab 19.00 Uhr, ASW-Clubraum, Maria-Theresien-Straße 3, 1090 Wien Anmeldung: auf Facebook, Infos unter minichmayr@akademischesektion.at MTB-Tour Wienerwald Süd mit Bernhard Hintermayer Samstag, 10. Mai 2014 Treffpunkt: Ende Wittgensteinstraße, 1230 Wien (Schranken beim Parkplatz), 14.00 Uhr. Zirka dreistündige Tour mit netten Single-Trails. Bei Schlechtwetter wird abgesagt. Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: bis Mittwoch, 7. Mai 2014, bernhard.hintermayer@gmx.at oder 0676/9012325 Bergfieber Clubabend Fels mit Andreas Wiederin und Sabine Watzer Dienstag, 13. Mai 2014 Für kletter- und klettersteig-interessierte Mitglieder, 19.00 bis 23.00 Uhr, ASW-Clubraum, Maria-Theresien-Straße 3, 1090 Wien Anmeldung: auf Facebook, Infos unter watzer@bergfieber.org und andreas.wiederin@gmx.at White Water Kajak und Nature WE in Wildalpen mit Klaus Platzer Fr, 13., bis So, 15. Juni 2014 Anmeldung: Auf Facebook bzw. Infos unter office@klausplatzer.com Der Alpenostrand im Klimawandel mit Ulrike Pistotnik Freitag, 13., bis Mittwoch, 18. Juni 2014 Das Klima im Laufe der Erdgeschichte, Extremwetter-Ereignisse, Klimawandel und Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt. Bitte Detailprogramm anfordern! Vorträge, Exkursionen, Diskussionen, siehe auch Ankündigung auf Seite 12/13. Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: bitte sofort, da zum Teil beschränkte Teilnehmerzahl! ulrike.pistotnik@aon.at Botanik-Wanderung mit Christine Wolloch Sonntag, 15. Juni 2014 Organisation: Norbert Huber, leichte Wanderung, aber zirka fünf Stunden lang Kondition: Erfahrung/Technik: Anmeldung: per Mail an norbert.huber@gmx.at ÖAV ASW-Mitteilungen 2014 / 2 Seite 17