Linda Indergand 2013 Geschätzte Sponsoren und Gönner Bereits ist es wieder eine Weile her, seit dem letzten Newsletter. Gerne informiere ich euch über meinen Winter. Langlaufrennen in Unterschächen Schon über 5 Jahren ist Langlauf ein fester Bestandteil des Wintertrainings. Damit ich nicht ganz aus dem Rennfieber komme, entschloss ich mich sehr kurzfristig, das Langlaufrennen in Unterschächen zu laufen. Für mich ging es einfach darum, ein gutes, intensives Training zu absolvieren und Spass zu haben. Das Rennen war nur ganz kurz und so konnte ich von Anfang an alles geben. Die Bedingungen waren ideal und es machte riesigen Spass, wieder einmal ein Rennen zu bestreiten. Ganz zu meiner Überraschung war ich am Schluss sogar auf Rang 2, ich freute mich sehr über meinen ersten Podestplatz an einem Langlaufrennen. ;- ) (Kleine Randbemerkung, es waren nur gerade 2 Läuferinnen in meiner Kategorie am Start...) Langlauftrainingslager in Österreich Dieses Jahr verbrachten wir das erste Trainingslager nicht wie gewohnt an der Wärme sondern in der Kälte von Österreich. Zusammen mit dem Strüby MTB Kader gingen wir eine Woche ins Langlaufeldorado nach Seefeld. Das Ziel war es, die Technik des Klassischen Stils zu erlernen und viel Ausdauer Training mit den Skatingskis. Da soll noch einmal jemand sagen, klassisch sei einfach. Als ich das erste Mal auf den Klassischskis stand, kam ich keinen Meter vorwärts ohne die Stöcke zu gebrauchen... Doch zum Glück änderte sich das schnell ein wenig und unter der Leitung von Andreas Kurmann konnte man relativ schnell erste Fortschritte sehen. Es hiess von nun an, jeden Tag am Morgen Klassisch und am Nachmittag Skating, am Abend lernten wir sogar, wie man die Skis richtig wachst. Dass auch das Wachsen eine Wissenschaft für sich ist, war nach den ersten Einführungen schnell klar. Wie heisst es so schön? Übung macht den Meister, somit habe ich im nächsten Winter wieder einiges zu tun. Spitzensport- RS Nach den 2- wöchigen Weihnachtsferien hiess es wieder einrücken. Der Alltag hat uns eingeholt und wir trainierten wie gewohnt weiter. Wobei... Halt! So ganz normal war es dann doch wieder nicht. Die Spitzensport RS ermöglichte es uns Bikern, für 2.5 Wochen nach Gran Canaria ins Trainingslager zu fliegen. Speziell war in diesem Fall auch, dass die WK- Soldaten (Biker) zusammen mit uns die Zeit verbrachten. Damit wir Frauen auch Trainingskameraden hatten, begleiteten uns die ersten 10 Tage ein Teil der Strassen- Nationalmannschaft. Das Wetter war hervorragend und wir konnten jeden Tag sehr gut und viel trainieren. In so einer grossen Gruppe zu trainieren war sehr interessant und eine willkommene Abwechslung zu den kalten Tagen in Magglingen. Damit wir die Kraft, die den ganzen Winter antrainiert wurde nicht ganz verloren ging, gingen wir zur Abwechslung zweimal in der Woche ins Krafttraining. An den Ruhetagen ging es
dann etwas gemächlicher zu und her und so hatten wir auch Zeit, für eine kleine Shopping- und Kaffeetour. Die Zeit verging schnell und so hiess es schon bald wieder Kofferpacken. Eine Woche später waren wir wieder voll in der Militärmontur und wurden zu Soldaten befördert. Einsiedler Volksskimarathon Nach den zwei Trainingslagern fühlte ich mich topfit, um am Einsiedler Volkslanglauf teilzunehmen. Da ich einmal negative Erfahrungen mit so langen Langlaufrennen gemacht hatte, war es mein Ziel diesen Halbmarathon zu überstehen und richtig einzuteilen. Ich ging am Start ziemlich langsam und konnte im Verlaufe des Rennens mein Tempo immer ein bisschen erhöhen. Weil ich immer mehr Fahrer überholte, machte es mir auf einmal richtig Spass und so gab ich alles bis ins Ziel. Nach 1 h und 24 min war ich richtig müde und kaputt aber auch stolz auf mich, dass ich diese Herausforderung so gut gemeistert habe. Am Schluss belegte ich von allen Frauen den 5. Gesamtrang und verlor nur gerade 3 min auf die Erste. In meiner Kategorie belegte ich sogar den 2. Platz. Erster Formtest auf Zypern Jedes Jahr findet auf Zypern ein Etappenrennen für Mountainbiker statt. Ich entschied mich dieses Jahr auch teilzunehmen und so begleitete mich mein Trainer Andreas Kurmann an die Rennen. Nach vier Tagen Training auf den verschiedenen Strecken, wurde als erstes ein Zeitfahren auf der Cross Country Strecke absolviert. Mein Rennen verlief ganz gut, ich kam super durch die schwierigen Passagen und konnte mein Tempo bis zum Schluss hochhalten. Der 10. Rang war für mich ausgezeichnet wurde ich nur um 8 Zehntel von der Olympiasiegerin von 2008 Sabine Spitz geschlagen. Auch auf die Weltspitze verlor ich nicht einmal 2 min. Das zeigte mir, dass das Wintertraining und somit die Rekrutenschule gut für mein Training und positiv für meine Entwicklung waren. Am zweiten Renntag gab es ein Marathon über knapp 40 km. Mein Ziel war es, so lange wie möglich mit den Besten mitzuhalten. Dies gelang mir für den Anfang ganz gut. Leider stürzte ich nach ca. 30 min in einer Kieskurve (ich streifte das Hinterrad von Sabine Spitz und rutschte dann aus) und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe. Ich rappelte mich wieder auf und versuchte, wieder an die alte Position zu kommen. Zum Glück hatte ich mich beim Sturz nicht verletzt und das Bike blieb fast unverschont (der Lenker hat sich ein bisschen verschoben). Durch den Sturz verlor ich jedoch meinen Rhythmus und so wurde ich kurz darauf von 4 Fahrerinnen überholt. Nichts desto trotz fuhr ich mein Rennen und konnte in der Abfahrt wieder eine Fahrerin überholen. Am Schluss befand ich mich auf dem 14. Rang und war mit meiner Leistung aufgrund des dummen Sturzes nicht ganz zufrieden. Das letzte Rennen des Cups war das Cross Country Rennen. Da ich noch nie 3 Rennen hintereinander bestritt und es anfangs Saison ist, war meine Taktik schnell klar. Ich wollte es am Start nicht zu schnell angehen, damit ich mein Tempo über die ganze Renndauer halten kann. Wie geplant startete ich relativ zurückhaltend und konnte im Verlaufe des Rennens Rang um Rang gutmachen. Die Beine schmerzten nicht einmal so stark wie ich befürchtet habe. Ich kam ohne Probleme und Zwischenfälle durch. Das Rennen dominierte wie schon den Marathon die Holländerin Marianne Vos und somit gewann sie auch noch das Gesamtklassement überlegen. Ich konnte mich schlussendlich mit dem 10. Rang im Rennen und dem 12. Gesamtrang doch wieder mit Zypern versöhnen.
Wie weiter? Die Spitzensport- RS gehört nun schon wieder der Vergangenheit an. Es ist jetzt definitiv Zeit, mich neu zu orientieren und entscheiden, wie es mit mir und meiner (Velo- )Karriere weitergehen soll. Das ist ein wichtiger Schritt für mich, nicht nur sportlich wird sich einiges ändern sondern auch beruflich ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. Im Moment bin ich auf der Suche nach einer Teilzeitstelle mit einem max. Pensum von 50 % so habe ich genug Zeit, um mein Training auch nach der RS optimal zu gestalten. Ach ja, hier noch eine kleine Vorinformation vom 20. bis am 23. Juni 2013 finden in Bern die Europameisterschaften statt, vielleicht könnt ihr diesen Termin in eurer Agenda bereits jetzt schon Rot anstreichen. Wenn Reto und ich nämlich dort starten können, würden wir uns sehr über jeden Fan freuen.
Reto Indergand 2013 Geschätzte Sponsoren und Gönner Gerne informiere ich euch über meinen Winter Langlauf Rennen In diesem Winter war ich so viel wie noch nie auf den Langlaufskis. Zum einen hatten wir in Magglingen sehr gute Loipen und zum anderen konnte ich mit mei- nem Trainer Andreas Kurmann und seinem Team Strüby MTB Kader anfangs Janu- ar nach Seefeld ins Langlauf- Trainingslager. In Seefeld versuchte ich mich auch in der klassischen Technik. Ich habe sehr schnell festgestellt, dass viel Zeit nötig ist um diese Technik zu beherrschen. Nach dem Langlauflager fühlte ich mich noch besser auf den Skis und suchte den Vergleich mit anderen Athleten. Da kamen mir einige Volksläufe gerade richtig. Der Erste fand auf der Lenzerheide statt. Ich hatte nicht einen perfekten Start, konnte mich aber einer schnellen Gruppe anschlies- sen. Während des ganzen Rennens bin ich einen guten Rhythmus gelaufen und hatte meine Energie gut eingeteilt. Mit dem 45. Gesamtrang war ich durchaus zufrieden. Mehr Freude hatte ich aber mit meiner Zeit. Ich verlor nur gerade 8 Minuten auf den Sieger Curdin Perl. Zum Vergleich, in Unterschächen am Weih- nachtslanglauf verlor ich 7 Minuten auf Roman Furger und das Rennen dauerte aber nur halb so lang. In Einsiedeln war ich am Start des Halbmarathons. Ich er- wischte einen sehr guten Tag und hatte einen schnellen Ski. So war ich von Anfang an in der ersten Verfolgergruppe. Schlussendlich reichte es mir für den 5. Rang! Ich war überglücklich mit meiner Leistung. Als Abschluss der Langlaufsaison ent- schloss ich mich kurzfristig noch den Gomer Halbmarathon zu machen. Unglückli- cherweise hatte ich vor mir etwas langsamere Läufer. Ich verlor viel Zeit, die es möglichst schnell wieder aufzuholen galt. Die zweite Rennhälfte lief ich alleine und versuchte noch eine Gruppe weiter nach vorne zu kommen. Leider ohne Er- folg. So musste ich mich mit dem 15. Rang zufrieden geben. Aber mit der Tatsa- che, dass ich ein super Training mehr in den Beinen habe. Trainingslager Gran Canaria Auch ich konnte mit der Spitzensport RS nach Gran Canaria ins Trainingslager. Unterstützung erhielten wir von fünf WK- Soldaten, darunter Fabian Giger, Mat- thias Flückiger und Thomas Litscher. Die 2,5 Wochen vergingen sehr schnell und wir hatten eine gute Zeit zusammen. Trainingslager Südfrankreich Nachdem wir bereits Mitte Januar einen kurzen Teamevent im Wallis hatten, ging ich zusammen mit dem ganzen BMC Mountainbike Racing Team nach Südfrank- reich ins Trainingslager. Die ersten vier Tage trainierten wir gemeinsam. Die Aus- fahrten waren lang und das Tempo für mich eher schnell. Das ist aber normal wenn man im gleichen Team wie Olympiasieger Julien Absalon, Eliminator- Weltmeister Ralph Näf, Europameister Moritz Milatz und Lukas Flückiger fährt. Am Ruhetag begann es zu regnen und das Thermometer pendelte sich bei 10-12 Grad ein. So nutzten wir ihn für eine längere Yoga Lektion mit unserem Kleider- sponsor Lululemon. Nach dem Ruhetag kamen Spezialisten von Fox um uns die
Federgabeln perfekt einzustellen. Trotz Regen fuhren wir mehrere Testrunden und passten die Einstellung immer besser unserem Fahrstil an. Jetzt habe ich mein Bike perfekt auf mich eingestellt. Am Freitag hatten wir noch die grosse Teamprä- sentation. Anwesend waren mehrere Medienvertreter und lokale BMC Händler. Spitzensport RS Mir kommt es vor als hätte ich den letzten Newsletter von der Rekrutenschule erst gestern geschrieben. Nun ist die RS schon vorbei. Im neuen Jahr hatten wir neben den drei Schiessübungen fast keine militärischen Verpflichtungen mehr. Wir konnten uns den ganzen Tag dem Training widmen. So gut und so viel wie in diesem Winter konnte ich noch nie trainieren. Umso mehr bin ich jetzt auf die ersten Rennen gespannt. Ich bedanke mich ganz herzlich beim Militär, Swiss Cyc- ling und allen die es mir ermöglichten die Spitzensport RS zu absolvieren. Viele Grüsse Linda Indergand Reto Indergand