Umsetzungsvorschläge für den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht KI. 5/6: UE 1 Willkommen in der Klassengemeinschaft In den Klassen werden meist Regeln und Umgangsformen erarbeitet, auf die hier zurückgegriffen werden kann. Auch das Leitbild unserer Schule und das Schulcurriculum wären hier zubeachten. Aufgabe des Religionsunterrichts ist es, die spezifisch christliche Perspektive herauszustellen (Menschenbild, Begründung auf der Basis von Lev. 19,18; Mt. 7,12; Lk. 10,27). Die Themen der seinheit im Laufe des Schuljahres situationsbedingt wieder aufgegriffen werden und mit dem Antimobbingtraining an unserer Schule verbunden werden.. Dass in dieser seinheit betont wird, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen haben und diese zu einem Ausgleich geführt werden, wird in besonderer Weise dem konfessionell-kooperativen gerecht. 3.1.1 (4) entfalten, was es bedeutet, dass der Mensch nach biblischer Auffassung ein Gemeinschaftswesen ist. 3.1.1 (5) Formen der Verständigung und eines gerechten Ausgleichs im eigenen Umfeld begründet entwerfen (zum Beispiel Klassenrat, Streitschlichtung) 3.1.1 (6) sich damit auseinandersetzen, wie sich das Verhalten im Schulleben verändern kann, wenn die christliche Sicht vom Menschen als Geschöpf und Gemeinschaftswesen beachtet wird 3.1.2 (2) an Beispielen aus Schule und Lebensumfeld darstellen, unter welchen Bedingungen menschliches Zusammenleben gelingen oder zu Konflikten führen kann 2.1.4 ethische Herausforderungen in der individuellen Lebensgeschichte sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern [...] erkennen 2.2.1 Grundformen religiöser Sprache erschließen; 2.2.2 ausgewählte Fachbegriffe und Glaubensaussagen sowie fachspezifische Methoden verstehen 2.2.4 biblische [...] Zeugnisse christlichen Glaubens methodisch angemessen erschließen Einzelnen und für die Gesellschaft prüfen 2.3.5 Im Kontext der Pluralität einen eigenen Standpunkt zu religiösen und ethischen Fragen einnehmen und argumentativ vertreten 3.1.1 (1) Erfahrungen menschlichen Zusammenlebens (zum Beispiel Vertrauen, Geborgenheit, Freundschaft, Streit, Schuld, Fremdsein, Verlust)zu biblischen Erzählungen (zum Beispiel Kain und Abel, Josef, David, Rut, Jünger und Jüngerinnen Jesu) in Beziehung setzen 3.1.1 (2) an einem Beispiel (zum Beispiel Umgang mit Fremdem, Konflikten, Streitschlichtung, Anderssein) Bedingungen für gelingendes Miteinander entfalten 3.1.2 (2) die Relevanz biblischer Weisungen (zum Beispiel Dekalog, Goldene Regel, Doppelgebot der Liebe) für menschliches Zusammenleben entfalten. Sich über Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens aus-tauschen (z.b. Familie, Freund-schaft, Schule, Verein) Reflektieren, wie Zusammenleben in der Gemeinschaft gelingt, welche Konflikte entstehen Lk 19,1-10 (Zachäus) u.a. Wie Konflikte entstehen und wie kann Begegnung gelingen? Unterschiede zwischen folgenden Aussagen aufzeigen: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu! Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen. (Mt 7,12) Ausgehend von Lev 19,18 Schritt 1: Erzählen, Lesen oder Darstellen einer biblischen Geschichte; ( Lk.19,1-10) Schritt 2: Biblische Normierungsgrundlagen
3.1.2 (4) die Bedeutung der Goldenen Regel (Mt 7,12) und des Gebots der Nächstenliebe (Lev 19,18; Lk 10,27) für den Umgang miteinander entfalten 3.1.2 (5) Regeln entwickeln, um mit Konflikten in Schule und ihrer Lebenswelt gewaltfrei umzugehen 2.4.4 die Perspektive eines anderen einnehmen und dadurch die eigene Perspektive erweitern diskutieren, wer mein Nächster ist und wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Wer ist mein Nächster auch meine Mitschülerinnen und Mitschüler? Wie erklärt sich der Zusammenhang von Selbstliebe, Nächstenliebe und Gottesliebe (Lk 10,27)? Eigene Bedürfnisse und Bedürfnisse anderer wahr- und ernstnehmen. Keiner darf verloren gehen: Verschiedenheit als Chance und Aufgabe: An einem Beispiel (Streitschlichtung, Klassenrat) zeigen, wie mit Konflikten konstruktiv umgegangen werden kann: Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse und Interessen, Umsetzung der Goldenen Regel Schritt 3: Perspektivenübernahme Schritt 4: Konfliktregulierende strukturelle Maßnahmen in der Schule ( Bezug zum Antimobbingtraining unserer Schule) Unter Selbstbezug reflektieren: Wie wurde gelernt? Was wurde gelernt?
Umsetzungsvorschläge für den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht KI. 5/6: UE 2 Unsere Glaubensurkunde Um die Eigenart religiöser Ausdrucksformen zu verstehen, legen ein Basiskurs Bibel als Buch" und ein Basiskurs Religiöse Sprache verstehen lernen "" notwendige erste Grundlagen, die im Sinne des Kompetenzaufbaus und der Nachhaltigkeit immer wieder aufgegriffen und erweitert werden und die sich z.b. an Feste des Kirchenjahres anbinden lassen. Um ein sachgemäßes Verstehen, vor allem der biblischen Texte, anzubahnen, ist bei deren Erschließung besonders auf den Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler zu achten. Die Bedeutung und Verwendung der Bibel im en und en Glauben werden explizit reflektiert. 3.1.3 zeigen, wie sie vorgegebene Bibelstellen in der biblischen Bibliothek' gezielt finden 3.1.3 anhand von Erschließungshilfen (zum Beispiel Anhänge in Bibeln, Bibellexikon, Online-Ressourcen) Bibelstellen beziehungsweise -texte gezielt recherchieren 2.2.4 biblische, lehramtliche, theologische und andere Zeugnisse christlichen Glaubens methodisch angemessen erschließen 2.4.3 Die Perspektive eines anderen einnehmen und dadurch die eigenen Perspektive erweitern Bibel als Bibliothek Die Bedeutung und Verwendung der Bibel im en und en Glauben Lernzirkel, Bibliothek aus Streichholzschachteln Vgl. Woppowa, Jan (Hg.): Perspektiven wechseln. Lernsequenzen für den konfessionell - kooperativen Religionsunterricht, Paderborn 2015, S. 18-35. Oder die entsprechenden Kapitel aus dem Kursbüchern (siehe Beilage) 3.1.3 den Weg von der mündlichen zur schriftlichen Überlieferung in Grundzügen beschreiben 3.1.3 Entstehung und innere Zusammenhänge (zum Beispiel Geschichts-, Lehr-, Prophetenbücher, Altes und Neues Testament) der Bibel erläutern 2.2.2 ausgewählte Fachbegriffe und Glaubensaussagen sowie fachspezifische Methoden verstehen Entstehungsgeschichte der Bibel von der mündlichen zur schriftlichen Überlieferung 3.1.3 Eigenheiten biblischer Textgattungen (Evangelium, Brief, Lied) erläutern 2.2.1 Grundformen religiöser Sprache erschließen Aussageintention von Textgattungen 3.1.3 konkrete Situationen aus ihrem Umfeld mit Erfahrungen, von denen biblische Geschichten erzählen, vergleichen Glaubenszeugnissen und Bibel als Glaubensbuch Die Bibel und ich Ich und die Bibel
Einzelnen und für die Gesellschaft prüfen 3.1.3 biblische Texte in neuen Ausdrucksformen gestalten 2.5.3 Aspekten des christlichen Glaubens Ausdruck verleihen 2.5.2.Typische Sprachformen der Bibel transformieren Gestaltendes Transformieren eines Bibeltextes Musik, Bildende Kunst, darstellende Filme Vergleich mit nicht religiöser Bildsprache 3.1.3 (3) Formen bildhafter Sprache in der Bibel und ausgewählte Symbole (Weg, Wasser, Licht, Brot, Feuer) erklären 3.1.2 metaphorische Bedeutungen religiöser Sprache und Ausdrucksformen (zum Beispiel Bildworte, Symbole) aufzeigen Basiskurs Religiöse Sprache verstehen lernen" bildhafte Sprache, Sakramente, Symbole, Zeichen und Zeichenhandlungen, Riten und Rituale
UE 3 Dein Leben sei ein Fest - christliche Feste im Weihnachtsfestkreis Zielsetzung ist es, die Inhalte des Weihnachtsfestkreises biblisch zu erschließen und zu verdeutlichen, wie der Glaube in verschiedenen Bräuchen seinen Ausdruck findet. 3.1.4 (6) prüfen, wie ein Gottesdienst ihrem Alter entsprechend gefeiert werden kann 2.5.1 religiöse Rituale und Symbole in einer Weise transformieren, die ihren Überzeugungen entspricht Ausgestaltung des Weihnachtsgottesdienstes regionale Besonderheiten beachten 3.1.5 (2) Texte aus der Jesusüberlieferung mit christlichen Festen in Beziehung setzen 3.1.5 (1) Stationen des Lebens und Wirkens Jesu wiedergeben und in Beziehung zu Festen des Kirchenjahres setzen 2.1.3 religiöse Spuren in ihrer Lebenswelt sowie grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben und sie in verschiedenen Kontexten wiedererkennen Biblische Bezüge: Jes 7,14; Jes 9,1-6; Texte aus den Kindheitsgeschichten des Mt und Lk Bibelarbeit Mit berücksichtigen: Jesus wird in die jüdische Religion und deren Tradition hineingeboren 3.1.6 (1) zentrale Feste und Brauchtum im Kirchenjahr erläutern 2.2.5 religiöse Ausdrucksformen analysieren und als Ausdruck existenzieller Erfahrungen deuten Bedeutung des Adventes Adventsbräuche Glaubenszeugnissen und Einzelnen und für die Gesellschaft prüfen Kommerzialisierung des Festes und Ursprung von Weihnachten Weihnachtsmann und Nikolaus, Ursprünge des Schenkens Die unterschiedliche Bedeutung von Heiligen in den Konfessionen Interviews, Lernplakate, Referate oder Präsentationen z.b. unter dem Motto: Was Oma noch wusste!" Theologie von Weihnachtsliedern Händel: Messias Symbole, Brauchtum, Liturgie
UE 5 Trauern und hoffen - christliche Feste im Osterfestkreis Zielsetzung ist es, den Inhalt des Osterfestes biblisch zu erschließen, aber auch zu verdeutlichen, wie der Glaube in verschi edenen Bräuchen seinen Ausdruck findet. Katholisch 3.1.5 (2) Texte aus der Jesusüberlieferung mit christlichen Festen in Beziehung setzen 3.1.5 (1) Stationen des Lebens und Wirkens Jesu wiedergeben und in Beziehung zu Festen des Kirchenjahres setzen 2.2.4 biblische, lehramtliche, theologische und andere Zeugnisse christlichen Glaubens methodisch angemessen erschließen Biblische Bezüge: Texte aus den Passions- und Auferstehungserzählungen Joh 13,1-20; Mk 11,1-11; Mk 14,1-15,47; Mt 27,62-28,20; Trauern und Hoffen: Der Tod Jesu und die christliche Auferstehungshoffnung Bedeutung des Oster- und Pfingstglaubens für den Einzelnen und die Gesellschaft Bibelarbeit Theologie von Osterliedern 3.1.6 (1) zentrale Feste und Brauchtum im Kirchenjahr erläutern 3.1.6 (3) Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der en und en Kirche entfalten (Glaubenspraxis, Gottesdienst, Gemeindeleben vor Ort, Ökumene) 2.1.3 religiöse Spuren in ihrer Lebenswelt sowie grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben und sie in verschiedenen Kontexten wiedererkennen 2.2.5 religiöse Ausdrucksformen analysieren und als Ausdruck existenzieller Erfahrungen deuten Symbole und Liturgie Fastnacht Aschermittwoch Karwoche mit Gründonnerstag, Karfreitag Osternacht; Ostern Christi Himmelfahrt Sammeln des regionalen und überregionalen Brauchtums Ausgestaltung des Osterfestkreises in Anlehnung an den Weihnachtsfestkreis Interviews, Lernplakate, Isenheimer Altar Misereor Fastentuch ; Osterkerze; Osterlamm, Osterei Trauer und Freude Weinen und (Oster-) Lachen Glaubenszeugnissen und Einzelnen und für die Gesellschaft prüfen 2.4.3 erworbenes Wissen zu religiösen Fragen verständlich
erklären 2.5.1 religiöse Rituale und Symbole in einer Weise transformieren, die ihren Überzeugungen entspricht
UE 8 Von Jesus lernen Jesus ist für Christinnen und Christen der verbindliche Exeget", das Antlitz Gottes", d. h. nach christlicher Deutung begegnet Gott den Menschen in Jesus. Sein Hoffen und seine Botschaft, seine Haltung und sein Handeln sind Vorbild und Maßstab christlichen Glaubens und Handelns. Schülerinnen und Schüler begegnen Jesus in den biblischen Erzählungen als Mensch seiner Zeit. Sie setzen sich mit den Herausforderungen auseinander, die Jesus seine Zeitgenossen stellte, und erkennen sie als bleibende Herausforderungen. Die Schülerinnen und Schüler 3.1.5 (1) erklären, wie sich Lieder, Bilder und Texte auf überlieferte Ereignisse aus dem Leben Jesu beziehen 3.1.5 (3) überlieferte Ereignisse aus dem Leben Jesu mit Aspekten der religiösen, sozialen und politischen Verhältnisse sowie der geographischen Gegebenheiten zur Zeit Jesu in Beziehung setzen 3.1.5 (1) Stationen des Lebens und Wirkens Jesu wiedergeben und in Beziehung zu Festen des Kirchenjahres setzen 3.1.5 (2) das Wirken Jesu auf dem Hintergrund seiner Zeit und Umwelt (religiöse, politische, soziale und wirtschaftliche Verhältnisse) erläutern 2.1.3 religiöse Spuren in ihrer Lebenswelt sowie grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben und sie in verschiedenen Kontexten wiedererkennen 2.2.4 biblische, lehramtliche, theologische und andere Zeugnisse christlichen Glaubens methodisch angemessen erschließen Schritt 1: vgl. Jahresfestkreis UE 3 und UE 5 Einordnung der Geschehnisse in den historischen und gesellschaftlichen Kontext Recherche zu Geschichte, Religion, Gesellschaft und Geografie 3.1.7 (1) Feste, Versammlungsorte, Bräuche und Rituale im Judentum erklären (zum Beispiel Pessach, Synagoge, Gebetsformen, Beschneidung) 3.1.7 (5) für ein Gespräch mit jüdischen Gläubigen Fragen zum Gebet, zum heiligen Buch und zum religiösen Leben entwickeln 3.1.7 (2) Ausprägungen religiöser Praxis im Judentum 3.1.7 (3) an einem Beispiel Christentum, Judentum (zum Beispiel Feste, Gotteshaus, Gebet, Bedeutung Abrahams) vergleichen Glaubenszeugnissen und Einzelnen und für die Gesellschaft prüfen 2.3.2 Gemeinsamkeiten von Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen sowie deren Unterschiede aus der Perspektive des en Glaubens analysieren Schritt 2: Jesus im Kontext des Judentums (Feste, Bräuche usw. Aufnahme von UE.9) Ersetzt UE: 9
3.1.7 (6) erläutern, wie Menschen, die verschiedenen Religionen angehören, respektvoll miteinander umgehen 3.1.5 (4) an einer Begegnungsgeschichte erklären, wie Jesus mit kranken und ausgegrenzten Menschen umgeht (Mt 8,14; Mk 10,46-52 oder Lk 19, 3.1.5 (5) an Beispielen das Verhalten gegenüber anderen mit dem Verhalten Jesu gegenüber seinen Mitmenschen vergleichen 3.1.5 (3) anhand von Gleichnissen Jesu Sichtweise auf Gott und Menschen beschreiben 2.4.1 Kriterien für einen konstruktiven Dialog entwickeln und in dialogischen Situationen 2.4.3 erworbenes Wissen zu religiösen und ethischen Fragen verständlich erklären 2.4.4 die Perspektive eines anderen einnehmen 2.4.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede von religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen benennen und im Dialog argumentativ verwenden 2.4.6 sich aus der Perspektive des en Glaubens mit anderen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen im Dialog argumentativ auseinandersetzen Schritt 3: Jesu Botschaft von Gottes Reich anhand ausgewählter Bibelstellen Schritt 4: Jesus wendet sich Menschen in heillosen Situationen zu ( Heilungen, Begegnung mit Außenseitern der Gesellschaft) Bibelarbeit: Kreative Bildarbeit Bezug zu UE 1 herstellen