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Transkript:

Unternehmen Dachthema [ Produkt ] TracFeed OLSP Deutsch Oberleitungsspannungsprüfeinrichtung ade in Germany

2 TracFeed OLSP Eisenbahnstrecken zeichnen sich in der Regel durch eine große Anzahl von Sonder bau werken wie Tunnel und Brücken aus, um dem Zugverkehr ein steigungs- und kurvenarmes Durchqueren des Geländes zu ermöglichen. Nicht zuletzt auch aufgrund einiger verheerender Katastrophen in Straßen tunneln in den vergangenen Jahren ist das Thema Tunnelsicherheit verstärkt in den Blickpunkt geraten. Durchdachte und zuverlässige Tunnelsicher heitskonzepte sind erforderlich, um den gesetzten hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Hierbei setzt die Deutsche Bahn AG in ihren Tunneln auf moderne Sicherheitssysteme wie die TracFeed OLSP. Die Aufgabe Bei einem Unfall in einem Eisenbahntunnel sind Fahrgäste und Rettungskräfte einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt. Insbesondere im Brandfall ist eine schnelle Evakuierung durch aßnahmen der Selbst- und Fremdrettung von entscheidender Bedeutung, da innerhalb der ersten 15 inuten nach Eintreten des Ereignisses die größten Schäden vermieden werden können. Eine unter Spannung stehende oder noch ungeerdete Ober leitung stellt hierbei eine zusätzliche Gefahr dar und kann den Einsatz der Rettungskräfte erheblich verzögern. So können Fremdrettungsmaßnahmen im Tunnel erst beginnen, wenn der Bahnbetreiber die Oberleitungs anlage freigeschaltet hat und eine vorschriftsmäßige Erdung vor Ort durchgeführt wurde. Gerade die manuelle Erdung durch eintreffende Rettungskräfte, d. h. in der Regel elektrotechnische Laien, ist eine zeitaufwän dige und unbeliebte Aufgabe, die weitere kostbare Zeit in Anspruch nimmt. Dies gilt umso mehr in Extrem situ ationen und bei zunächst unbekanntem Spannungs zu stand der Oberleitung. Die Aufgabe besteht daher darin, eine automatisierte Notfallerdung sicherzustellen, die den spannungsfreien Zustand der Oberleitung prüft, den Erdungsvorgang automatisch durchführt, die erfolgreiche Erdung an den Tunnelportalen verifiziert sowie den Rettungskräften den sicheren Zustand an allen Tunnelzugängen anzeigt. In der Regel soll der Erdungsvorgang per Fernbefehl von der Zentralschaltstelle ausgelöst werden, sobald die Freischaltung der Oberleitungsanlage erfolgt ist. Darüber hinaus muss es jedoch auch möglich sein, vor Ort eine Notfallerdung mittels OLSP durchzuführen. Hierzu ist an allen Tunnelzugängen eine Bedien- und Anzeigeeinheit vorzusehen, die dies auf einfache und auch für Laien verständliche Art ermöglicht. Als sicherheitsgerichtetes System muss eine Anlage zur automatisierten Notfallerdung hohe Anforderungen bezüglich Fehlersicherheit und Verfügbarkeit erfüllen. So darf es unter keinen Umständen vorkommen, dass Personen durch falsche Anzeigen gefährdet werden. Bei der Entwicklung der Anlage wurden daher geeignete aß nahmen ergriffen,

3 wie zum Beispiel die Implementierung von Selbstdiagnoseund Überwachungsfunktionen sowie die Verwendung von redundanten Kommunikationswegen und der Einsatz von USV-Geräten zur autarken Energie versorgung. Die in der EU verbindliche technische Spezifikation für die Interoperabilität bezüglich Sicherheit in Eisenbahntunneln (TSI SRT) im konventionellen transeuropäischen Eisenbahnsystem und im transeuropäischen Hochgeschwindig keitsbahnsystem (2008/163/EG) fordert für Tunnel mit einer Länge von über 1 km im Bereich Infrastruktur Selbstrettungsmittel für die Evakuierung und Rettung im Ereignisfall und im Bereich Energie ittel zur Erdung der Oberleitung oder Stromschiene. Die Richtlinie Anforderungen des Brand- und Katastrophenschutzes an den Bau und den Betrieb von Eisenbahntunneln fordert für Eisenbahntunnel mit einer Länge über 500 etern die Installation einer Anlage zur automatisierten Erdung und Zustandsanzeige der Oberleitung. Die Lösung TracFeed OLSP wurde mit dem Ziel entwickelt, alle gestellten Anforderungen hinsichtlich Funktionalität und Sicherheit zu erfüllen. Neben der Beachtung der einschlägigen Normen und Vorschriften erfolgte hierbei eine enge Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG. Das Produkt zeichnet sich aus durch Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit und einfachste Bedienbarkeit. TracFeed OLSP ist vom Eisenbahnbundesamt (EBA) für den Einsatz im deutschen Schienennetz zertifiziert. Nicht nur Tunnel auf Schnellfahrstrecken, wie z. B. Nürnberg Ingolstadt, sondern auch andere neue Tunnel, wie z. B. der City Tunnel Leipzig oder die Strecke zum Flughafen Berlin-Brandenburg International sind mit TracFeed OLSP Systemen ausgerüstet. Aber auch Tunnel aus dem Bestandsnetz werden mit OLSP Syste men nachgerüstet.

4 Das Produkt TracFeed OLSP als integriertes, funktionales Produkt besteht aus zwei Teilen: der Steuerung und den Komponenten der Oberleitungsanlage. Bis zur betriebsbereiten Fertigstellung sind ferner eine Reihe von Leistungen zu erbringen. Diese reichen von der Erstellung genehmigungsfähiger Planungen inklusive Nachweis der Konformität mit Vorschriften hinsichtlich elektromagnetischer Beeinflussung über die Projektierung, Lieferung, ontage, Inbetriebnahme und Abnahme begleitung der Systeme bis hin zur Instandhaltung des Systems. Alle 14 Phasen des in der EN 50126 beschrie benen Lebenszyklusses werden abgedeckt. TracFeed OLSP kann mit geringfügigen Anpassungen für alle bekannten Netzformen eingesetzt werden. Es ist somit universal in 16,7 Hz, 50 Hz und Gleichstrom netzen betreibbar. Spezielle Anforderungen der Bahnbe treiber z. B. an die Signalisierung der Arbeitsgrenzen, können durch Rail Power Systems integriert werden. Rail Power Systems ist in der Lage, alle für die Errichtung einer OLSP-Anlage erforderlichen Komponenten und Leistungen aus einer Hand anzubieten. Für den Auftraggeber bietet dies den Vorteil, alle Abstimmungen zum Gesamtgewerk OLSP mit nur einem Ansprechpartner durchführen zu können. Technisch ergeben sich ferner Vorteile durch entfallende Schnittstellen zu Fremdkomponenten innerhalb des Gewerks und gegebenenfalls durch eine Vereinheitlichung der auf der Strecke eingesetzten Produkte (z. B. Schalter, Schalterantriebe). Feldbild einer Beeinflussungsberechnung

5 Der Systemüberblick TracFeed OLSP besteht aus Primärtechnik Erdungsschalter Schalterfernantriebe Spannungswandler sowie Warnschilder Ende OLSP-Bereich Sekundärtechnik je einer OLSP-Unterstation mit Ortssteuereinrichtung (OLSP-USTmO) pro Portal sowie je einer OLSP-Unterstation mit Bedien tableau (OLSP-USToO) pro Rettungszugang je einer OLSP-Zentrale pro OLSP-Bereich Alle OLSP-Komponenten kommunizieren über redundante Verbindungen miteinander. Die Unterstationen an den Tunnelportalen überwachen und steuern die zuge ordnete Primärtechnik und senden prozessrelevante Infor mationen an die TracFeed OLSP-Zentrale. Diese verteilt die Informationen über den Gesamtzustand der Anlage an alle Unterstationen. Die Erdung erfolgt im Normal fall aufgrund eines Fernbefehls der übergeordneten Leit zentrale des Betreibers. Für eine Bedienung vor Ort verfügt jede OLSP-Unterstation über ein OLSP-Bedien tableau. Alle OLSP-Unterstationen sind mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ausgerüstet, die einen autarken Betrieb von mindestens drei Stunden gewährleistet. TracFeed OLSP Kommunikations-Protokoll IEC 60870-5-104 Leitstelle Systemüberblick TracFeed OLSP VPN-Anschluss Zentrale Visualisierung Archivierung Technikgebäude Kommunikations-Netzwerk im Tunnel (optischer Ring) OLSP-USTmO OLSP-USToO 1 n OLSP-USTmO Steuer- und Anzeigetableau Leitstelle OLSP- / Rettungsbereich Leitstelle

6 Die Bedienung TracFeed OLSP-Bedientableaus werden frei zugänglich an allen Tunnelzugängen installiert, d. h. an den Portalen und allen Rettungszugängen. Die Bedien tableaus bestehen aus drei Anzeigeleuchten (rot, grün und gelb) sowie einem Bedientaster. Die Anzeigeleuchten signali sieren den Zustand der Oberleitung, und mit dem Bedientaster kann vor Ort eine Notfallerdung ausgelöst werden. Im Notfall wird der betroffene Oberleitungsabschnitt von der Zentralschaltstelle des Betreibers freigeschaltet und direkt im Anschluss per Fernbefehl an die TracFeed OLSP geerdet. Nach erfolgreicher Erdung zeigen alle OLSP-Bedientableaus grünes Licht und signalisieren damit den sicheren Zugang zum Tunnel. Der sichere Rettungsbereich ist zusätzlich durch Schilder begrenzt, die sich an den asten befinden, an denen die Erdung über Erdungsschalter erfolgt ist. Auf diese Weise ist der sichere Zustand hergestellt, noch bevor die Rettungs kräfte am Einsatzort eintreffen. Damit ist die entsprechende Forderung der TSI SRT zur Tunnelsicher heit erfüllt. Im unwahrscheinlichen Fall einer Unter bre chung der Kommunikation zwischen den TracFeed OLSP-Unterstationen und der TracFeed OLSP-Zentrale wird der lokal geerdete Zustand durch gelbes Blinklicht an den Bedientableaus angezeigt. In diesem Fall liegt an einer einzelnen Station keine verlässliche Information über den gesamten Erdungszu stand der Oberleitungs an lage vor. Der Zugang ist erst dann sicher, wenn an allen OLSP-Unterstationen mit Ortssteuer einrichtung gelbes Blinklicht angezeigt wird. Sollte die Erdung per Fernbefehl aufgrund eines Fehlers (z. B. Unterbrechung der Kommunikation zur Zentralschaltstelle) nicht möglich sein, kann die Notfallerdung vor Ort von jedem OLSP-Bedientableau aus eingeleitet werden. Hierzu ist lediglich der Bedientaster zu betätigen, wobei sich die Oberleitung jedoch stets in abgeschaltetem Zustand befinden muss (Anzeige: rotes Dauer licht). Bei spannungsführender Oberleitung hat das Bedientableau keinerlei Funktion, sodass im Regel be trieb kein issbrauch durch betriebsfremde Personen möglich ist. TracFeed OLSP-Kurzbedienungsanleitung

7 Das Fazit TracFeed OLSP trägt durch schnelle, sichere und bedienfreundliche Notfallerdung der Oberleitung erheblich zur Tunnelsicherheit bei. Die eintreffenden Ret tungs kräfte erhalten sofort eine klare Information über den Zustand der Oberleitung und finden in der Regel bereits einen vorschriftsmäßig geerdeten Rettungs bereich vor. TracFeed OLSP wurde gemäß den strengen Regeln für sicherheitsgerichtete Einrichtungen entwickelt und ist vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zertifiziert. Das zugrundeliegende OLSP-Konzept wurde bisher in etwa 50 Anlagen mit rund 180 Stationen erfolgreich eingesetzt, beispielsweise auf der Schnellfahrstrecke Nürnberg Ingolstadt, der Anbindung zum Hauptstadt flug hafen Berlin Brandenburg, im Katzenbergtunnel der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe Basel oder dem City-Tunnel Leipzig. Die TracFeed OLSP wurde auch unter ihrer jeweils länderspezifischen Bezeichnung und Ausführung in Österreich als OLSIG in den Projekten Wienerwaldtunnel, Arlbergtunnel und Lainzer Tunnel sowie in der Schweiz als AEE in den Projekten Durchmesserlinie Zürich und Gotthard Basistunnel eingesetzt. Rail Power Systems ist in der Lage, seinen Kunden zertifizierte OLSP-Systeme inklusive aller Kom ponenten und Leistungen komplett aus einer Hand anzubieten. TracFeed OLSP Bedientableau

RPS/DE/404/0916 2016 Alle Rechte sind der Rail Power Systems GmbH vorbehalten. Die in diesem Dokument angegebenen Spezifikationen betreffen gängige Anwendungsbeispiele. Sie bilden nicht die Leistungsgrenzen ab. Im konkreten Anwendungsfall können daher abweichende Spezifikationen erreicht werden. aßgeblich sind allein die im jeweiligen Angebot formulierten oder vertraglich vereinbarten Spezifikationen. Technische Änderungen bleiben vorbehalten. TracFeed ist ein eingetragenes Warenzeichen der Rail Power Systems GmbH. Rail Power Systems GBH Garmischer Straße 35 81373 ünchen Deutschland T +49 89 41999-0 F +49 89 41999-270 info@rail-ps.com www.rail-ps.com