Gemauerte Wände mit vorgehängten hinterlüfteten Bluclad Fassaden

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Transkript:

SCHALLSCHUTZ MIT LUCLAD FASSADEN Anforderungen an Außenwände Außenwände müssen entsprechend dem Gebäudestandort einen Mindestschallschutz nach DIN 4109:1989-11 aufweisen. Dabei richtet sich der erforderliche Schallschutz gegen Außenlärm nach der jeweiligen Außenlärmbelastung. Diese wird über den maßgeblichen Außenlärmpegel beschrieben (siehe Tabelle 1). Angaben zu Außenlärmbelastungen können auch Lärmkarten entnommen oder beim Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de) erfragt werden. Aus dem resultierenden Schalldämm-Maß R w,res nach DIN 4109, Tabelle 8 sind unter erücksichtigung der Raumgröße und des Fensterflächenanteils dann die Schalldämmung der Fassade und die Schalldämmung der Fenster zu ermitteln. Da sich das resultierende Schalldämmmaß der Außenwand aus Fassade und Fenster zusammensetzt, macht sich die gute Schalldämmung von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) auch positiv bei der Wahl der Fenster bemerkbar. Im Regelfall wird man Fenster anstreben, die aus Kostengründen ein geringes Schalldämmmaß aufweisen. Durch das sehr gute Schalldämmmaß der VHF in Kombination mit kostengünstigen Fenstern entsteht so eine wirtschaftliche Außenwandkonstruktion. Tabelle 1: Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen nach DIN 4109:1989-11, Tabelle 8 Lärmpegelbereich I II III IV V VI VII Maßgeblicher Außenlärmpegel d(a) bis 55 56 bis 60 61 bis 65 66 bis 70 71 bis 76 bis > ettenräume in Krankenstationen und Sanatorien 35 35 40 45 50 ) ) Raumarten Aufenthaltsräume z.. in Wohnungen erf. R w,res des Außenbauteils in d 35 40 45 50 ) üroräume 1) und ähnliches 1 ) An Außenbauteile von Räumen, bei denen der eindringende Außenlärm aufgrund der in den Räumen ausgeübten Tätigkeiten nur einen untergeordneten eitrag zum Innenraumpegel leistet, werden keine Anforderungen gestellt. ) Die Anforderungen sind hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten festzulegen. 35 40 45 50 Holzrahmenbauwände mit vorgehängten hinterlüfteten luclad Fassaden Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) beeinflussen die Schalldämmung einer Außenwand in Holzrahmenbauweise stets positiv. Aufgrund vielfältiger Wechselwirkungen der einzelnen auteilschichten können aber für den gesamten Wandaufbau keine qualitativen Ver- besserungsmaße errechnet bzw. prognostiziert werden. In der DIN 4109, eiblatt 1, Tabelle 37 werden einige eispiele für Außenwände in Holzbauart mit einer VHF aufgeführt, deren Ausbildungen auch mit luclad Fassaden möglich sind. In der Tabelle werden diese sowie weitere geprüfte Eternit Varianten vorgestellt. Durch die Verbesserung des Luftschalls mit luclad Fassaden von +8 d gegenüber der Rohwand ohne VHF, wird der Vorteil deutlich. Gemauerte Wände mit vorgehängten hinterlüfteten luclad Fassaden Für den rechnerischen Nachweis des Schallschutzes von Fassaden gegenüber Außenlärm lässt die DIN 4109, eiblatt 1, lediglich den Ansatz der Schalldämmung der inneren Tragschale, also der massiven Außenwand zu. Die vorgehängte hinterlüftete Fassadenbekleidung inklusive einer Wärmedämmung wird dabei nicht in Rechnung gestellt. Durch Schallprüfungen der Eternit AG mit großformatigen vorgehängten hinterlüfteten Faserzementtafeln auf Massivwänden konnte eine deutliche Verbesserung der Luftschalldämmung nachgewiesen werden. Die Verbesserung lag, abhängig von der Massivwand (KS, Porenbeton), Unterkonstruktion (Metall, Holz), den Dämmstoffdicken (60 mm, 10 mm) und der Fugenausbildung (offen, hinterlegt) zwischen +9 d und +14 d gegenüber dem Schalldämmwert der Massivwand ohne VHF. DIN 4109, eiblatt 1, Tabelle 7 bestätigt ebenfalls den positiven Effekt biegeweicher Vorsatzschalen, die mittels einer Holzlattung an ein- schaligen, biegesteifen Wänden befestigt werden. Hier werden Verbesserungswerte um mindestens +10 d aufgezeigt (Masse-Feder- Masse-Prinzip). Aufgrund der Erkenntnisse aus eigenen Messungen und aus der DIN 4109 zu Vorsatzschalen ist davon auszugehen, dass vorgehängte hinterlüftete luclad Fassaden ebenfalls eine deutliche Verbesserung der massiven Rohwand erzielen. 1

SCHALLSCHUTZ MIT LUCLAD FASSADEN Tabelle : Schallschutz von Außenwänden in Holzrahmenbauweise mit Eternit luclad Putzträgerplatten Konstruktion (Horizontalschnitt) Konstruktion von außen nach innen (Angaben in mm) Gesamtdicke Rechenwert R w,r [d] Quelle außen innen Eternit Gebäudeabschlusswand (F /F ) ohne VHF: eplankung 1, 160 Ständer mit 160 Dämmung 3,Dampfsperre, eplankung 4 1 +8 d 40 Eternit AG P-SAC 0/III-559 außen innen Eternit Gebäudeabschlusswand (F /F ) mit VHF: luclad Fassade 5, Traglattung 6, Gedämmte Querlattung 7, eplankung 1, 160 Ständer mit 160 Dämmung 3,Dampfsperre, eplankung 4 48 Eternit AG P-SAC 0/III-559 außen innen außen Eternit Gebäudeabschlusswand (F /F ) mit VHF: Fassadentafel 8,Traglattung 6, Gedämmte Querlattung 7, eplanung 1, 160 Ständer mit 160 Dämmung 3,Dampfsperre, eplankung 4 Vorhangschale 9, Lattung 10, eplankung 15, Ständer,mit 60 Dämmung 1, Dampfsperre, eplankung 11 78 1 51 35 Eternit AG P-SAC 0/III-559 DIN 4109, bl. 1 16 Tabelle 37 innen außen Vorhangschale 9, Lattung 10, eplankung 15, Ständer, mit 70 Dämmung 1, Dampfsperre, eplankung 13,eplankung 14 163 4 DIN 4109, bl. 1 16 Tabelle 37 innen außen Vorhangschale 9,Lattung 10,eplankung 15, Ständer,mit Dämmung 1, Dampfsperre, Zwischenlattung waagerecht eplankung 13, eplankung 14 193 45 DIN 4109, bl. 1 16 Tabelle 37 innen 1) Eternit Holzzementplatten Duripanel 1, 18 mm ) Vollholzständer im Ständerraster mm 3) Steinwolleplatten Klemmrock 035 Rockwoll, 40 kg/m 3, 160 mm 4) Siniat Trockenbauplatten Hydropanel, 1 mm 5), 10 mm mit Putzsystem 6) Traglattung b h = 60 40 mm 7) Konterlattung b h = 60 40 mm gedämmt mit Glaswolle (URSA FDP, 035) 8) Eternit Fassadentafeln Equitone Natura, 8 mm 9) Vorhangschale, m 10 kg/m,z..eternit Putzträgerplatten luclad (13 kg/m ) 10) Lattung, Höhe: 0 bis 40 mm 11) Spanplatte oder Gipskartonplatte DIN 181, m 8 kg/m,d 10 mm 1) Mineralfaserdämmstoff nach DIN 18165 Teil 1 (DIN EN 1316) mit längenbezogenem Strömungswiderstand r 5 kn s/m 4 13) Spanplatte oder Gipskartonplatte DIN 181, m 8 kg/m, d = 13 19 mm 14) ekleidung, Gipskartonplatte nach DIN 181 mit m 8 kg/m,d 9,5 mm 15) Spanplatte, m 8 kg/m, d 10 mm, z.. Eternit Holzzementplatten Duripanel 16) Schalldämm-Maße wurden aus DIN 4109 bl. 1 ohne weitere Sicherheitsabschläge (z.. für Rohdichteschwankungen bei GK- Platten) übernommen Wichtig: DIN-Normen sind keine Rechtsnormen, sondern private technische Regelungen mit Empfehlungscharakter. Sie können die anerkannten Regeln der Technik wiedergeben oder hinter diesen zurückbleiben. Um Streitfällen vorzubeugen, wird sowohl dem Planer als auch dem Ausführenden empfohlen, mit dem auherrn die Anforderungen an den Schall- schutz zu diskutieren und vertraglich festzulegen. 13

RANDSCHUTZ MIT LUCLAD FASSADEN Eigenschaften und Anwendung luclad Putzträgerplatten, ein CE-gekennzeichnetes auprodukt, sind nach DIN EN 13501-1 als A-s1, d0 klassifiziert. Dies entspricht den bauaufsichtlichen Anforderungen nichtbrennbar (siehe auch Tabelle 3). Durch diese positiven brandschutztechnischen Eigenschaften lassen sich luclad Fassaden auch für: Grenz- oder Randbebauungen Aufstockungen Gebäude bis zur Gebäudeklasse 5 aus brandschutztechnischer Sicht normkonform realisieren. Im Gegensatz zu Fassaden und Wandbeplankungen oder -bekleidungen aus normalentflammbaren Werkstoffen wie beispielsweise Holz oder Holzwerkstoffen können so aufwendige Sondergenehmigungen entfallen. Der Planungs- und Genehmigungsprozess wird deutlich verringert. Fassadenanforderungen bei Grenz- oder Randbebauungen Werden Gebäude zu dicht an die Grundstücksgrenzen gebaut, müssen diese gemäß Musterbauordnung (MO) 008 als Gebäudeabschlusswände (randwand) ausgebildet werden. Gebäudeabschlusswände werden erforderlich, wenn der Abstand zum benachbarten Gebäude 5,0 m oder weniger beträgt bzw. ein Grenzabstand von m oder weniger realisiert werden soll. Wann eine Gebäudeabschlusswand erforderlich wird, kann der Abb. 1 entnommen werden. Wichtig ist auch die Wahl der Fassadenwerkstoffe. Da Gebäudeabschlusswände nicht mit brennbaren Materialien (z.. Holz) bekleidet werden dürfen, können mit den nichtbrennbaren luclad Putzträgerplatten nicht nur schöne, sondern auch normkonforme Lösungen vom Zimmermann realisiert werden. Gemäß der Musterbauordnung 008 sind Gebäudeabschlusswände in Holzbauweise für die Gebäudeklassen 1 3 (Oberkante Fußboden 7 m, siehe Abb. 3) zulässig, die einen geforderten Feuerwiderstand von F - (von außen) und von F - (von innen) besitzen. Um diesen Anforderungen zu genügen, benötigt die in DIN 410-4 klassifizierte Konstruktion insgesamt vier eplankungen aus Holzwerkstoffen und Gipsbauplatten. Dagegen muss bei der Eternit Gebäudeabschlusswand F nur mit zwei eplankungen gearbeitet werden: raumseitig mit 1 mm dicken Siniat Trockenbau-platten Hydropanel (nichtbrennbar, A-s1,d0) und außen mit 18 mm dicken Holzzementplatten Duripanel 1 (schwerentflammbar, -s1, d0). Das reduziert Arbeitsaufwand und Kosten. m A 50 m 50 m 1 3 4 5 A m m A 5 m Gebäudeabschlusswand nötig A A A m Abb. : Eternit Gebäudeabschlusswand F - mit nichtbrennbaren luclad Putzträgerplatten, Horizontalschnitt. M 1:10 A m F - F - innen außen Abb. 1: Anforderungen an der Grundstücksgrenze. Gebäudeabschlusswände werden erforderlich, wenn der Abstand zum benachbarten Gebäude 5,0 m oder weniger beträgt bzw. ein Grenzabstand von m oder weniger realisiert werden soll. Legende: 1 Siniat Trockenbauplatten Hydropanel, 1 mm Konstruktionsvollholz (KVH), b h 60 160 mm; e 6 cm 3 Mineralwolle ( 1.000 C), d 160 mm, Rohdichte 40 kg/m 3 4 Eternit Holzzementplatten Duripanel 1, 18 mm 5 Vorgehängte hinterlüftete Fassade mit nichtbrennbaren luclad Putzträgerplatten (für den nachgewiesenen Feuerwiderstand nicht notwendig) 14

RANDSCHUTZ MIT LUCLAD FASSADEN Tabelle 3: Klassifizierung des randverhaltens von austoffen gemäß auregelliste 01. luclad Putzträgerplatten sind nach DIN EN 13501 als A-s1, d0 klassifiziert. Dies entspricht den bauaufsichtlichen Anforderungen Nichtbrennbar. auaufsichtliche Anforderung Zusatzanforderungen Europäische Klasse nach DIN EN 13501-1 kein Rauch kein brennendes Abfallen/Abtropfen Nichtbrennbar A1 A-s1, d0 Schwerentflammbar Normalentflammbar Leichtentflammbar -s1, d0 C-s1, d0 A-s, d0 A-s3, d0 -s, d0 -s3, d0 C-s, d0 C-s3, d0 A-s1, d1 A-s1, d -s1, d1 -s1, d C-s1, d1 C-s1, d A-s3, d -s3, d C-s3, d D-s1, d0 D-s, d0 D-s3, d0 E D-s1, d1 D-s, d1 D-s3, d1 D-s1, d D-s, d D-s3, d E-d F Abb. 3: Gebäudeklassen gemäß Musterbauordnung 008. luclad Putzträgerplatten sind nichtbrennbar (A-s1, d0 nach DIN EN 13501) und können unter bestimmten Voraussetzungen auf Holzunterkonstruktionen bis zur Gebäudeklasse 5 eingesetzt werden (siehe S. 16). GK 1a freistehende Gebäude OKF 7 m Nutzungseinh. S NE 400 m nicht freistehende Gebäude OKF 7 m Nutzungseinh. S NE 400 m GK GK 3 GK 4 GK 5 sonstige Gebäude mit einer OKF 7 m OKF 13 m Nutzungseinh. mit jeweils 400 m sonstige Gebäude mit Ausnahme von Sonderbauten OKF m GK 1b freistehende Gebäude land- und forstwirtschaftlich genutzt Feuerwehreinsatz mit Steckleiter möglich Feuerwehreinsatz mit Drehleiter nötig 15

RANDSCHUTZ MIT LUCLAD FASSADEN Fassadenanforderungen für die Gebäudeklassen 1 5 und Aufstockungen Die Musterbauordnung (MO 008) gibt übergreifend für die Gebäudeklassen 1 3 (Oberkante Fußboden OKF 7 m) vor, dass tragende auteile feuerhemmend, also in F - ausgeführt werden müssen. Für die Außenwandbekleidungen dürfen grundsätzlich normalentflammbare austoffe () eingesetzt werden. ei größeren Gebäuden stellen die randschutzanforderungen einen wesentlichen Planungsaspekt dar und bestimmen maßgebend die Materialwahl der Fassade. Für die Gebäudeklassen 4 (OKF 13 m) und 5 (OKF m) müssen gemäß MO 8 (3) Oberflächen von Außenwänden sowie Außenwandbekleidungen schwerentflammbar sein. luclad Putzträgerplatten sind nichtbrennbar (A-s1, d0 DIN EN 13501) und erfüllen damit dieses Schutzziel sicher. ei Aufstockungen verhält es sich ebenso. Wird die Höhe von 7 m überschritten, ist das erweiterte auwerk insgesamt der Gebäudeklasse 4 bzw. 5 zuzuordnen. Auch hier müssen Fassadenmaterialien gemäß Musterbauordnung mindestens schwerentflammbar sein. Weitere Anforderungen werden an die verwendeten Dämmstoffe und die Unterkonstruktion gestellt. Abweichend von MO 8 (3) Satz 1 muss die Wärmedämmung gemäß DIN 18516-1 nichtbrennbar sein. Generell sind Holzunterkonstruktionen bis zur Hochhausgrenze möglich, sofern die edingungen in Abb. 4 eingehalten werden. DIN 18516-1 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet Teil 1: Anforderungen, Prüfgrundsätze ist Teil der Muster-Liste der Technischen aubestimmungen und ist daher stets zu beachten. Abb. 4: Wesentliche randschutzmaßnahmen für luclad Putzträgerplatten ab dem dritten Geschoss für Holzunterkonstruktionen* Die Dämmung muss nichtbrennbar sein. Die Tiefe des Hinterlüftungsspaltes darf nicht größer sein als 50 mm (handelsübliche Traglattungen sind b h = 60 40 mm und erfüllen diese Anforderungen). In jedem zweiten Geschoss sind horizontale randsperren im Hinterlüftungsspalt anzuordnen, die über mindestens Minuten hinreichend formstabil bleiben müssen (z.. Stahlblech mit einer Dicke t 1 mm). Die Holzlattung muss in diesem ereich unterbrochen sein. Öffnungslose Außenwände bedürfen keiner horizontalen randsperre (z.. Giebel ohne Fenster). Aufgrund der neuen Gebäudehöhe wurde für die Aufstockung eine schwerentflammbare ekleidung gemäß Landesbauordnung gefordert. Die nichtbrennbare luclad Fassade erfüllte dieses Schutzziel sicher. Foto: ideazione, Potsdam. In der Musterbauordnung MO 008 heißt es unter 8 zu Außenwänden ab der Gebäudeklasse 4: [ ] Oberflächen von Außenwänden sowie Außenwandbekleidungen müssen einschließlich der Dämmstoffe und Unterkonstruktionen schwerentflammbar sein [ ]. *Gemäß Muster-Liste der Technischen aubestimmungen (Dezember 011). im Holzbau als äußere Direktbeplankung mit einer VHF (Oberflächen). Geprüfte Wandkonstruktion für den Holzbau mit Eternit Holzzementplatten Duripanel 1 (schwerentflammbar) und Duripanel A (nichtbrennbar) sowie luclad Putzträgerplatten sind der Tabelle 5 zu entnehmen. luclad Putzträgerplatten sind nichtbrennbar (A-s1, d0 DIN EN 13501) und erfüllen damit dieses Schutzziel sicher in der Anwendung als vorgehängte hinterlüftete Fassade (Außenwandbekleidungen) sowie für die Anwendung 16

RANDSCHUTZ MIT LUCLAD FASSADEN randschutzkonstruktionen für den Massiv- und Holzbau Mit luclad Putzträgerplatten lassen sich für den Massiv- und Holzbau eine Vielzahl von randschutzkonstruktionen erstellen für den Neubau und für die energetische Sanierung. luclad Putzträgerplatten sind als nichtbrennbar (A-s1, d0, DIN EN 13501-1) klassifiziert und tragen dadurch nicht zur randlast und randausbreitung bei. Durch diese brandschutztechnischen Eigenschaften stehen grundsätzlich drei Möglichkeiten zur Verfügung, um einen gewissen Feuerwiderstand einer Außenwand (F, F 60, F nach DIN 410) zu gewährleisten: A: luclad Putzträgerplatten werden als vogehängte hinterlüftete Fassade vor eine geprüfte Außenwand mit einem Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (AbP) montiert. Der randschutz wird durch die massi- ve oder in Holzbauweise erstellte Wand gewährleistet. : luclad Putzträgerplatten werden als vorgehängte hinterlüftete Fassade vor eine nach DIN 410-4 genormte Außenwand montiert. Auch hier wird der randschutz durch die massive oder in Holzbauweise erstellte Wand gewährleistet. C: Eine Geprüfte Außenwand mit einem Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (AbP). Der randschutz wird durch die geprüfte Wand gewährleistet, in der luclad Putzträgerplatten einen Teil der Konstruktion darstellen. Fall A tritt häufig in der modernen Holzbauweise auf. Hersteller von auplatten oder Dämmstoffen verfügen über eine Vielzahl geprüfter Wandkonstruktionen mit einem AbP, die oft die Fassadengestaltung offen lassen und daher mit luclad möglich sind. Fall gilt für den Neubau wie auch für die Sanierung. Oft sind die Außenwände aus Gründen der Statik oder des Wärmeschutzes deutlich stärker ausgeführt, als es nach DIN 410-4 für den definierten Feuerwiderstand gefordert wird. In der Tabelle 5 werden einige mögliche Konstruktionen in Holzbauweise für die Fälle A, und C vorgestellt. Für tragende, raumabschließende Außenwände und raumabschließende Gebäudeabschlusswände sind Konstruktionen unter Verwendung von luclad bis zu einer Feuerwiderstandsklasse von F - nach DIN 410 möglich. Konstruktionen in Massivbauweisen können der DIN 410-4 entnommen werden. innen außen Horizontalschnitt, M 1:10 Abb. 5: luclad Putzträgerplatten können als vorgehängte hinterlüftete Fassade vor eine geprüfte (AbP) oder eine nach DIN 410-4 genormte Außenwand montiert werden. Der randschutz wird durch die massive oder in Holzbauweise erstellte Wand gewährleistet (grau dargestellt). Wand links: eispiel Neubau in Holzrahmenbauweise. ild Mitte: eispiel Altbausanierung. ild rechts: eispiel Neubau in Massivbauweise, hier dargestellt mit einer Unterkonstruktionsvariante mit U-Halter. Tabelle 4: Zuordnung der ezeichnungen nach DIN 410- zu den bauaufsichtlichen Anforderungen gemäß auregelliste 01. In der Tabelle 5 werden einige geprüfte Wandaufbauten von F - bis F - vorgestellt. auaufsichtliche Anforderung feuerhemmend feuerhemmend und aus nichtbrennbaren austoffen hochfeuerhemmend feuerbeständig feuerbeständig und aus nichtbrennbaren austoffen Klassen nach DIN 410- Feuerwiderstandsklasse F Feuerwiderstandsklasse F und aus nichtbrennbaren austoffen Feuerwiderstandsklasse F 60 und in den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren austoffen Feuerwiderstandsklasse F 60 und aus nichtbrennbaren austoffen Feuerwiderstandsklasse F und in den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren austoffen Feuerwiderstandsklasse F und aus nichtbrennbaren austoffen Kurzbezeichnung nach DIN 410- F - F -A F 60-A F 60-A F -A F -A 17

RANDSCHUTZKONSTRUKTIONENISE Tabelle 5: Außenwände in Holztafelbauart mit einem geprüften randschutz gemäß DIN 410-4 oder AbP. Die dargestellten Außenwände erfüllen bereits die Feuerwiderstandsklassen F - bis F - ohne die vorgehängte hinterlüftete luclad Putzfassade. Weitere Varianten sind auf Anfrage möglich. Tragende raumabschließende Außenwände Holzrippen 7 Innenbeplankung(en) oder -bekleidung(en) auteil System Abmessungen b h Zulässige Spannung s D, Maimale Wandhöhen d d3 [mm mm] [N/mm ] WH 1 WH WH 3 WH 4 40 DIN 105 13 OS 1 GKF 6 WH 5 16 Duripanel 5 WH 6 16 OS WH 7 60,0 DIN 105 1 GKF 6 /Gf 9 WH 8 60 10,0 3.000 1 Hydropanel 8 WH 9 10 Duripanel 5 9,5 GKF 6 WH 10 10 Duripanel 5 9,5 GKF 6 WH 11 9,5 GKF 6 WH 1 40 DIN 105 13 OS 9,5 GKF 6 WH 0 1,5 Duripanel 5 1 GKF 6 WH 1 1,5 OS 1 GKF 6 WH 1,5 Duripanel 5 1 GKF 6 Raumabschließende Gebäudeabschlusswände Als symmetrischer Aufbau für Doppel- oder Reihenhäuser WH 41 60 160,0 3.000 1 Hydropanel 8 1) Mineralfaser-Dämmschicht nach DIN 18165-1, Abschnitt., austoffklasse A, Schmelzpunkt 1.000 ºC ) OS-Platten nach DIN EN 0, Rohdichte 600 kg/m 3 3) MDF-Platten mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung, Rohdichte 600 kg/m 3, z.. Egger DHF 4) 14 mm Duripanel 1 oder 13 mm Duripanel A 5) Eternit Holzzementplatten Duripanel 1 oder Duripanel A 18

RANDSCHUTZKONSTRUKTIONENISE Mineralfaser-Dämmschicht 1 Außenbeplankung(en) oder -bekleidung(en) Feuerwiderstandsklasse enennung randschutz Nachweis Dicke Rohdichte d4 [kg/m 3 ] F - 13 MDF 3 F - F - F - DIN 410-4, Tabelle 5 10 luclad F - 10 luclad F - 11 10 luclad F - P-73/6099-MPA, Anlage 1 10 Isofloc 50 10 luclad F - P3./09-489 13 MDF 3 F - 10 luclad F - F - DIN 410-4, Tabelle 5 10 luclad F - F 60- F 60- DIN 410-4, Tabelle 53 10 luclad F 60-160 40 10 18 Duripanel 1 F - von innen F - von außen P-SAC 0/III-559 6) Gipskarton-Feuerschutzplatten, z.. Siniat LaFlamm 7) NH, S10/C4 DIN 4074-1, Achsmaß e mm 8) Siniat Trockenbauplatten Hydropanel 9) Fermacell-Gipsfaserplatten (Gf) 10) Fa. Rockwool, Klemmrock (035) 11) oder Isofloc 60 kg/m 3 Als raumabschließende Wände gelten z.. Wände in Rettungswegen, Treppenraumwände, Wohnungstrennwände und randwände. Sie dienen zur Verhinderung der randübertragung von einem Raum zum anderen. Sie werden nur einseitig vom rand beansprucht. Als raumabschließende Wände gelten ferner Außenwandscheiben mit einer reite > 1,0 m. Raumabschließende Wände können tragende oder nicht tragende Wände sein. 19

HOLZ-, WÄRME- UND FEUCHTESCHUTZ Holzschutz Der Holzschutz von Konstruktionen in Holzbauart wird durch die Normenreihe DIN 680 Holzschutz geregelt. Im Vordergrund steht dabei der konstruktive Holzschutz. Erst wenn alle konstruktiven Maßnahmen ausgeschöpft sind, darf ein chemischer Holzschutz zur Anwendung kommen. Der vorbeugende Holzschutz ist notwendig, um die Funktionstüchtigkeit von Holzkonstruktionen sicherzustellen. Entsprechend DIN 680-:01, Teil müssen für die Einstufung von Holzbauteilen in die Gebrauchsklasse GK 0 neben den baulichen auch organisatorische Maßnahmen eingehalten werden. Zu den organisatorischen Maßnahmen wird die Vermeidung unzuträglicher Feuchte oder Feuchteänderung während Transport, Lagerung und Einbau gerechnet. auliche Maßnahmen betreffen z.. den Insektenschutz. Holzbauteile müssen dabei entweder sichtbar bzw. kontrollierbar oder nicht zugänglich sein (z.. nicht belüftete Wandquerschnitte). Der dauerhafte Wetterschutz für die Außenwand in Holzrahmenbauart wird gemäß DIN 680-:01 durch hinterlüftete luclad Fassaden erreicht. Dadurch wird verhindert, dass Niederschlagsfeuchte in der dahinter befindlichen Konstruktion zu einer unzuträglichen Veränderung des Feuchtegehaltes von Holz und Holzwerkstoffen führt. Die Hohlräume hinter der ekleidung gelten als ausreichend belüftet, wenn die ekleidung einen Mindestabstand von 0 mm von der Außenwand oder Dämmstoffschicht besitzt. Der Abstand darf örtlich auf 5 mm reduziert werden. Es sind e- und Entlüftungsöffnungen von mindestens 50 cm /lfm Wandlänge vorzusehen. Die Abb. 6 zeigt drei mögliche Varianten einer vorgehängten hinterlüfteten luclad Fassade. ei diesen Konstruktionen kann die technisch getrocknete Grund- und Traglattung (Holzfeuchte u 0 %) in die Gebrauchsklasse GK O gemäß DIN 680-:01 eingeordnet werden (chemischer Holzschutz nicht notwendig). Die oben genannten Voraussetzungen an die eund Entlüftungsöffnungen sowie die Angaben auf der Seite und die konstruktiven Vorgaben der Details (siehe Seite 36ff) müssen ebenfalls beachtet werden. 1 3 1 4 1 Abb. 6: Lattungsvarianten für luclad Fassaden 1 mit Putzsystem trockene vertikale Lattung 3 trockene horizontale Lattung, gedämmt 4 trockene horizontale Lattung, ungedämmt 5 Holzrahmenbaukonstruktion 5 Wärmeschutz Der bauliche Wärmeschutz zur Energieeinsparung ist in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt. Seit 009 ist die 3. Fassung (EnEV 009) in Kraft. Mit ihr wurden die primär energetischen Anforderungen gegenüber der Fassung von 007 um % verschärft. In der neuen EnEV, die voraussichtlich 014 eingeführt wird, sollen die Höchstwerte des spezifischen, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogenen Transmissionswärmeverluste (H T ) nochmals abgesenkt werden. ei der Planung von Neubau- und Sanierungsmaßnahmen empfiehlt sich daher eine zukunftsorientierte Fassadendämmung. Für Wohngebäude wird in der EnEV das Referenzgebäudeverfahren verwendet, d. h. die Anforderungen werden über ein Gebäude gleicher Geometrie, Ausrichtung mit festgelegter energetischer Minimalqualität und Anlagentechnik ermittelt. Dieses Referenzgebäude entspricht in der Gebäudeform, den Flächenanteilen von Außenwänden, Fenstern etc. sowie in der Ausrichtung dem zu planenden Gebäude. Die Referenzausführung ist kein geschuldeter Standard, sondern liefert nur Rechenwerte für die Ermittlung der zulässigen Höchstwerte. Für die U-Werte der Außenbauteile und die Parameter der Anlagentechnik werden die in der EnEV 009 festgelegten Referenzwerte eingesetzt. Für Außenwände gegen die Außenluft beträgt dieser Referenz-U-Wert bei Neubauten U ref = 0,8 W/(m K). ei der Sanierung (bei erstmaligem Einbau, Ersatz und Erneuerung von auteilen) beträgt der Höchstwert des Wärmedurchgangskoeffizienten U ma = 0,4 W/(m K). eim Nachweis des Wärmeschutzes (U-Wert der Außenwand) wird die Luftschicht bei hinterlüfteten luclad Fassaden nicht berücksichtigt (siehe DIN EN ISO 6946). Man geht davon aus, dass sich in der elüftungsebene die Temperatur der Außenluft einstellt. Feuchteschutz Wandaufbauten mit einer vorgehängten hinterlüfteten luclad Fassade oder einem Fassadensystem mit Direktbeplankung müssen folgende feuchtetechnischen Anforderungen erfüllen: Wasserdampfdiffusion Wasserdampfkonvektion Schlagregenschutz Der Tauwasserschutz für die raumseitige Oberfläche und für den Querschnitt der auteile ist nach DIN 4108-3 oder DIN EN 6 nachzuweisen. Ein solcher Nachweis kann für Außenwandkonstruktionen, die in Holzrahmenbauweise erstellt werden, entfallen, sofern diese den Anforderungen nach DIN 680-:01 Anhang A entsprechen. Für beidseitig geschlossene Holzrahmenbauwände ist bei der erechnung mit dem Verfahren nach DIN 4108-3 (Glaser-Verfahren) eine zusätzliche rechnerische Trocknungsreserve g/(m a) nachzuweisen. Die Luftdichtheit der Wandbauteile ist derart auszuführen, dass keine unzuträglich hohen Feuchteanreicherungen im auteilinneren infolge konvektiv entstandenen Tauwassers auftreten. Die Luftdichtheit kann entsprechend DIN 4108-7 durch z.. Folien mit geklebten Stößen hergestellt werden. Die wichtigste Schutzfunktion der Fassade ist der Regenschutz des Gebäudes. Er muss sowohl in der Fläche als auch an allen Anschlüssen gewährleistet sein. Die hinterlüftete luclad Fassade schützt nachweislich die Holzkonstruktion zuverlässig bis hin zur höchsten Schlagregen-eanspruchungsklasse III nach DIN 4108-3. 0

ETERNIT PUTZTRÄGERPLATTEN LUCLAD Aufstockung und Sanierung Doppelhaus, Herford Architekt: Daniel Sieker, ielefeld Produkt: Foto: Stefan Fischer, orgholzhausen 1

DIREKT EPLANKT Holzrahmenbauwände mit direkter eplankung Abb. 7 Abb. 8 4 7 8 3 5 1 4 7 8 3 1 6 1 Empfohlenes Putzsystem 3 Dämmung 4 Wandstiele 5 Diffusionsoffene Folie 6 Vorgehängte hinterlüftete Fassade (z.. Eternit Fassadentafeln Equitone Natura auf Metallunterkonstruktion) 7 Innenbekleidung (z.. Siniat Trockenbauplatten Hydropanel) 8 Dampfbremse/Luftdichtigkeitsschicht Abb. 7: Direkt beplankte Holzrahmenbauwand mit luclad und Putzsystem Abb. 8: Direkt beplankte Holzrahmenbauwand mit luclad in Verbindung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Eternit Fassade Mit luclad Putzträgerplatten lassen sich neben der klassischen vorgehängten hinterlüfteten Putzfassade auch Außenwände in Holzrahmenbauweise mit außenseitiger Direktbeplankung herstellen. Diese können entweder, wie in Abb. 7 dargestellt, verputzt oder, wie in Abb. 8 abgebildet, in Verbindung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade versehen werden. In beiden Fällen ist es möglich, luclad Putzträgerplatten gemäß der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-31.4-160 in Verbindung mit dem Eurocode 5 als eine mittragende und aussteifende eplankung auszubilden. Außenseitige Direktbeplankung mit Putzsystem Die Übernahme mehrerer bauphysikalischer Funktionen durch die Direktbeplankung mit luclad führt zur Reduzierung der auteil- bzw. Funktionsschichten und damit zu einer Kostenund Materialersparnis bei gleichzeitiger Wandaussteifung. edingt durch die hohe Konstruktionsvielfalt im Holzrahmenbau können die verschiedenen Wandsysteme nicht pauschal freigegeben werden. Für die konstruktiven und bauphysikalischen Rahmenbedingen, die es bei der Direktbeplankung mit luclad Putzträgerplatten einzuhalten gilt, wenden Sie sich bitte mit ihrem individuellen auvorhaben an den Eternit Vertrieb Fassade in erlin. Außenseitiger Direktbeplankung mit VHF Direktbeplankungen mit luclad Putzträgerplatten in Verbindung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (Abb. 8) kommen zur Anwendung, wenn nach Muster- bzw. Länderbauordnungen die äußere eplankung der Holzrahmenbauwand (Oberflächen) sowie die Außenwandbekleidungen (Fassade, z.. Eternit Fassadentafeln Equitone Natura) aus schwerentflammbaren oder nichtbrennbaren austoffen ausgeführt werden muss (siehe auch randschutz S. 16). Die nichtbrennbare äußere eplankung mit luclad Putzträgerplatten stellt zudem eine wirtschaftliche brandschutztechnische Kompensationsmaßnahme für den Holzrahmen dar. Ein weiterer Grund für eine äußere eplankung mit luclad in Verbindung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade ist der temporäre Witterungsschutz während der Montage. Die feuchteresistenten und schimmelhemmenden luclad Putzträgerplatten können bis zu 1 Wochen durch die werkseitige Hydrophobierung ohne Putzauftrag bewittert werden. Wandscheiben Wandscheiben werden im Holzrahmenbau als Verbundquerschnitt ausgeführt. Sie bestehen aus einem Traggerippe aus vertikalen Ständern (Mittel- und Randrippen) und horizontalen Rähmen (Kopfrippe, Fußrippe), die ein- oder beidseitig durch Holzwerkstoffe (z.. Duripanel Holzzementplatten) oder durch luclad Putzträgerplatten beplankt sind. Die Ständer tragen im Wesentlichen die lotrechten Lasten aus Dach oder Geschossdecken, in den Außenwänden zusätzlich die Windlasten senkrecht zur Scheibe ab. Die äußere eplankung trägt im Wesentlichen die senkrecht auf sie wirkenden Windlasten und die Wind- und Aussteifungslasten in Scheibenrichtung ab. Die eplankung wird ihrerseits durch die Verbindung mit den Stielen gegen Ausbeulen gesichert. Wandscheiben aus luclad können in Abhängigkeit der Plattenabmessungen ohne Horizontalstoß bis zu einer Höhe h = 3,0 m und einem üblichen Rastermaß e = 6 cm ausgeführt werden. Nach Eurocode 5 kann auf den Nachweis der Kopfauslenkung verzichtet werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: Tafellänge l mindestens h/3, die reite der Platten mindestens h/4, Lagerung der Tafel auf einer steifen Unterkonstruktion, die Erhöhung der charakteristischen Werte der Tragfähigkeit der Verbindungsmittel wird nicht in Anspruch genommen. Das Zusammenwirken der äußeren eplankung aus luclad mit einer gleichwertigen inneren eplankung, z.. Siniat Trockenbauplatten Hydropanel (9 mm oder 1 mm), darf nach Eurocode 5 als Summe der einzelnen Tragfähigkeiten in Rechnung gestellt werden. ei Verwendung unterschiedlicher Plattentypen, beispielsweise luclad mit Duripanel Holzzementplatten oder OS-Platten, ist die schwächere Platte nur mit % ihrer Tragfähigkeit anzusetzen.

DIREKT EPLANKT Abb. 9: Einraster-Wandscheiben nach Eurocode 5 (EC 5) Legende: 1 Randrippe Mittelrippe 3 Kopfrippe/Rähm 4 Fußrippe/Schwelle e R /e M Abstand VM Randrippe/Mittelrippe untereinander in Faserrichtung 50 mm e R oder e M 1 (Klammern) oder 50 mm e R oder e M 00 mm (Schrauben) e K reite Klammerrücken unter a 4,c Abstand VM rechtwinklig zum unbeanspruchten Rand Holz (EC 5) a Abstand VM rechtwinklig zum unbeanspruchten Rand luclad (aus Zulassung) a Klammerabstand senkrecht zur Faserrichtung l Länge Wandtafel h Höhe Wandtafel d Durchmesser VM t Eindringtiefe VM d Dicke luclad, 10 mm VM Verbindungsmittel (Klammer oder Schraube) b R reite Randrippe b M reite Mittelrippe efestigung nach EC 5 eispiel mit Edelstahl-Klammern: haubold KG 740 C RF GEH, Z-9.1-737 Abmessungen: L = 40 mm, = 11,3 mm, d = 1,53 mm, unter geklammert Hinweis: 50 mm e R oder e M d = 1 mm (e R oder e M in Abhängigkeit von der Statik) Schnitt A-A Schnitt - a = 1,0 mm (Eternit luclad) a 4,c 10 d 15,3 mm (EC 5) Minimale Rippenbreiten: Randrippe b R b R (a + a 4,c ) b R (1,0 mm + 15,3 mm) b R 55 mm gewählt: b R = 60 mm Mittelrippe b M b M a 4,c b M 15,3 mm b M,6 mm gewählt: b R = 40 mm oder 60 mm Ergebnis: ei dem gezeigten eispiel mit Klammern können die im Holzbau üblichen Lattungs- bzw. Rippenbreiten von 60 mm verwendet werden. 3

STATISCHE ERECHNUNG Systemstatik für luclad Fassaden Als Vereinfachung für ausführende etriebe und Planer wurde eine Systemstatik für luclad Fassaden erarbeitet, aus der erforderliche Verbindungsmittelarten und -abstände sowie Mindestquerschnittsabmessung der Trag- und Grundlattung einfach entnommen werden können. Die emessung für die estandteile der luclad Fassade erfolgt auf Grundlage folgender Normen, Zulassungen: DIN EN 1995-1-1 Eurocode 5: emessung und Konstruktion von Holzbauten DIN EN 1995-1-1/NA Nationaler Anhang Windlasten nach DIN 1991-1-4 und DIN EN 1991-1-4/NA DIN 18516 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet Z-31.4-160: auplatten luclad aus Faserzement nach DIN EN 1467 für die Verwendung als mittragende und aussteifende eplankung von Holzbauteilen Z-9.1-46 Würth ASSY plus A Holzschrauben Z-9.1-737 haubold Klammen aus Edelstahl KG 740 C RF GEH. Abmessungen: Länge = 40 mm, reite = 11,3 mm. Drahtdurchmesser = 1,53 mm ei der Statik wurde berücksichtigt, dass zwischen Unterkonstruktion der Fassade und Außenwand eine Holzwerkstoffplatte d 16 mm angeordnet wird (Holzfaserplatten KRONOTEC WP 50, Z-9.1-44). Alternativ darf auch eine Eternit Holzzementplatte Duripanel 1 oder A in gleicher Dicke als außenseitige eplankung verwendet werden. Die Mindestquerschnittsabmessungen der Trag- und Grundlattung betragen b d 60 mm 40 mm. Trag- und Grundlattung müssen gemäß EN 338 über eine Mindestfestigkeitsklasse C4 verfügen. Damit können auch Regelquerschnitte aus geradem und trockenem Konstruktionsvollholz (KVH) mit den Abmessungen b d = 60 40 mm zum Einsatz kommen. Die angegebenen Schrauben (Würth Assy plus A) besitzen eine ohrspitze und gelten als vorbohrend. Diese wurden für kombinierte eanspruchung aus Eigenlasten der vorgehängten hinterlüfteten luclad Fassade und Windsog nachgewiesen. Die luclad Putzträgerplatten dürfen nach belieben gedreht werden. Es wurden jeweils die schwächeren Festigkeits- und Steifigkeitskennwerte angesetzt (siehe Seite 49). Die aufgeführten Klammern für die efestigung der luclad Putzträgerplatten auf die Holzunterkonstruktion müssen in einem Winkel b = verarbeitet werden (siehe auch S. 3). Diese Systemstatik für die folgenden Ausführungsvarianten der vorgehängten hinterlüfteten luclad Fassade entbindet nicht von der bauaufsichtlichen Forderung eines objektbezogenen statischen Nachweises. Für die komplette schriftliche Vorstatik wenden Sie sich bitte an den Eternit Technik Fassade in erlin. Gebäudestandort Der Gebäudestandort wird unter anderem über die Zuordnung zu einer Windzone gemäß DIN EN 1991-1-4 u. DIN EN 1991-1-4/NA festgelegt. Die Windzonenkarte (Abb. 10) gibt einen Überblick über die vier Windzonen in Deutschland. Wird die Windzone anhand dieser Karte ermittelt, so ist bei Gebäudestandorten im Grenzgebiet zwischen zwei Zonen immer die höhere Windzone zu wählen. Zur genauen Ermittlung der Zugehörigkeit sind die jeweils aktuellen amtlichen ekanntmachungen der undesländer zu beachten. Die Tabellen 6 und 7 gelten nur für Gebäudestandorte mit Geländehöhen bis ma. 0 m ünn und Gebäudehöhen bis 5 m (Vereinfachte öengeschwindigkeitsdrücke). Abb. 10: Windzonenkarte nach Eurocode 1 (DIN EN 1991-1-4/NA). Mit der Systematik können luclad Fassaden von Gebäuden in den Windzonen (WZ) I IV einfach berechnet werden. 4

STATISCHE ERECHNUNG Variante 1: luclad auf vertikaler Traglattung Mit dieser Variante der Holzunterkonstruktion können luclad Fassaden wirtschaftlich in den Windzonen I und II montiert werden, die flächenmäßig ca. 95 % der Anwendungsfälle darstellen (siehe Abb. 10). Einfamilienhäuser oder andere Gebäude geringer Höhe mit einem üblichen Wandstielraster von mm und einem Verhältnis der aukörperhöhe h zu breite b 1, sind die typischen Anwendungsfelder dieser Variante (siehe auch eispielrechnung auf der S. 7). Wird die Traglattung auf ein massives rettsperrholzelement geschraubt (z.. Leno, www.metsawood.de oder KLH Kreuzlagenholz, www.aba-holz.de), also wandstielunabhängig, kann der horizontale Traglattenabstand problemlos auf mm verringert werden. Mit der Verringerung des Abstandes können luclad Fassaden mit dieser Variante der Holzunterkonstruktion bis zur der Windzone IV eingesetzt werden. Für die hier nicht dargestellten Windzonen (WZ III und IV sowie die ereiche der Küste und der Nord- und Ostseeinseln) und Gebäudehöhen wenden Sie sich bitte mit ihrem individuellen auvorhaben an den Eternit Technik Fassade in erlin. Detail A: 1 Assy Plus A, d l = 5 Z-9.1-46 Detail A Angaben in Abb. 11 e TL e H e V1, TL e R e M b TL Abstand Traglattung Abstand Ständer Abstand Vertikalverschraubung Abstand Randplattenklammerung Abstand Mittelplattenklammerung reite Traglattung Tabelle 6: Ma. Abstände zur Systemstatik für die Variante 1 Windzone Gebäudehöhe Windbereich Horizontaler Traglattenabstand e TL Klammerabstand haubold Edelstahl-Klammern 40/11,3/1,53 Z-9.1-737 Vertikaler Schraubenabstand auf den Traglatten e V1, TL WZ-I innenland WZ-II innenland 10 m 18 m 10 m 18 m C4, b d 60 40 mm Mittellatte e M 60 60 Randlatte e R 400 45 450 45 45 45 400 400 45 400 400 400 5

STATISCHE ERECHNUNG Variante : luclad auf vertikaler Lattung mit horizontaler Grundlattung Mit dieser Variante der Holzunterkonstruktion können luclad Fassaden in allen vier Windzonen montiert werden. Je nach gewünschtem U-Wert der Außenwand kann die horizontale Grundlattung noch zusätzlich gedämmt werden. Wärmebrücken, die besonders bei Niedrigenergie- oder Passivhäusern zu beachten sind, werden reduziert. Der horizontale und vertikale Lattenabstand kann individuell nach aukörpergeometrie und Windzone angepasst werden. Ebenso wie die Variante 1 kann diese gedämmte Kreuzlattung auch auf ein massives rettsperrholzelement geschraubt werden (z.. Leno, www.metsawood.de oder KLH Kreuzlagenholz, www.aba-holz.de). Für die hier nicht dargestellten Windzonen (WZ 4 sowie die ereiche der Küste und der Nordund Ostsee-inseln) und Gebäudehöhen wenden Sie sich bitte mit ihrem individuellen auvorhaben an den Eternit Technik Fassade in erlin. Detail : Assy Plus A, d l = 5 140 Z-9.1-46 Detail Detail C: Assy Plus A, d l = 5 140 Z-9.1-46 Abb. 1 Detail D: Assy Plus A, d l = 5 Z-9.1-46 Detail C Detail D Angaben in Abb. 13 e TL e H e GL e R e M b TL b GL Fiierung Grundlatte Abstand Traglattung Abstand Ständer Abstand Grundlattung Abstand Randplattenklammerung Abstand Mittelplattenklammerung reite Traglattung reite Grundlattung 6

STATISCHE ERECHNUNG Tabelle 7: Ma. Abstände zur Systemstatik für die Variante Windzone Gebäudehöhe Windbereich Horizontaler Traglattenabstand e TL Klammerabstand haubold Edelstahl-Klammern 40/11,3/1,53 Z-9.1-737 Vertikaler Abstand der Grundlattung e GL WZ-I innenland WZ-II innenland WZ-III innenland 10 m 18 m 10 m 18 m 10 m 18 m C4, b d 60 40 mm Mittellatte e M 60 60 60 Randlatte e R C4, b d 60 40 mm 500 500 31 500 eispielrechnung Die Windbeanspruchungen sind je nach Gebäudehöhe und -form variabel und müssen entsprechend DIN EN 1991-1-4/NA berücksichtigt werden. In dem ereich A (Eckbereich) ist eine erhöhte Tragfähigkeit der efestigungselemente erforderlich. Folgendes eispiel dient der d e/5 estimmung der ereiche A und und des Verhältnisses aukörperhöhe h zu breite b. eispiel Einfamilienhaus: Höhe h = 7,70 m Tiefe d = 10 m reite b = 1 m Standort: Windzone I oder II, Gebäude unterhalb von 0 m ünn b = Abmessung quer zum Wind (hier d) Abb. 14 Gesucht: ereich A mit erhöhten Außendruckbeiwerten und ereich Gegeben: h = 7,70 m, d = 10 m, b = 1 m 1. estimmung des Verhältnisses aukörperhöhe h zu breite b: h/d = 7,7 m/10 m = 0,8 h/d 1. estimmung von e: e = b oder h. Der kleinere Wert ist maßgebend e1 = b = 1 m; e = h = 7,7 m = 15,40 m e = 1 m 3. estimmung der ereiche A und ereich A = e/5 = 1 m/5 =,4 m ereich = d-e/5 = 10 m -,4 m = 7,6 m Werden alle Randbedingungen eingehalten, kann entweder die Variante 1: luclad auf vertikaler Traglattung oder die Variante : luclad auf vertikaler Lattung mit horizontaler Grundlattung zur Anwendung kommen. Für beide Varianten können die ereiche A und jeweils mit dem Lattenabstand e TL bzw. e GL von mm ausgeführt werden. 7